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Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017 Kompetent umsorgt

Spital Männedorf · das Belegarztsystem? SM: Die Zusammenarbeit mit den Beleg - ärzten ist ein wichtiger Teil unseres An-gebots. Die Kombination von Spital- und Belegärzten ist

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Spital MännedorfGeschäftsbericht 2017

Kompetent umsorgt

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3 Editorial

4 Im Gespräch 8 Das Jahr 2017 in Zahlen

10 Jahresrückblick 2017

12 Monat-Highlights 24 Spitalleitung

26 Verwaltungsrat

27 Ärztliches Kader 28 Belegärztinnen & Belegärzte / Konsiliarärztinnen & Konsiliarärzte

29 Personalstatistik / Aktionäre / Vergütung

30 Patientenstatistik

32 Bilanz

33 Erfolgsrechnung

34 Geldflussrechnung

35 Lagebericht

4 Im Gespräch

«Wir sind Grundversorger mit Herz und Seele»

Beatrix Frey-Eigenmann, Verwaltungsrats-präsidentin, und Stefan Metzker, CEO, im Gespräch.

12 Highlight Januar 2017

«Ich bin dankbar für jeden neuen Tag»

Fredy Wintsch hat schon viele Krankheiten über-lebt. Er und seine Ärzte betrachten es als ein Wunder, dass er noch lebt. Dank einer Chemo- und Immuntherapie kann er sich auf eine weitere Gartensaison freuen.

15 Highlight April 2017

Enge Zusammenarbeit mit dem USZ

Ein Team des Universitätsspitals Zürich (USZ) führt neu in Männedorf viszeralchir urgische Ope-rationen durch. Die bewährte Kooperation wird damit weiter ausgebaut.

18 Highlight Juli 2017

Engagiert für den Nachwuchs

Aus- und Weiterbildung werden am Spital Männe-dorf gross geschrieben. 2017 wurde dieses traditi-onelle Engagement wiederum mit Erfolgen belohnt.

22 Highlight November 2017

Gebündelte Fachkompetenz Am neuen Urologie-Tumorboard tauschen sich die

Experten der verschiedenen Disziplinen aus und legen gemeinsam den optimalen Therapieplan fest.

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 3

Wir nutzen den Wind der Veränderung

Das Spital Männedorf schliesst das Jahr 2017 mit einem Gewinn von rund 1,4 Mil-lionen Franken ab. Das ist in Anbetracht der grossen Herausforderungen, mit wel-chen die Spitäler und insbesondere die Regionalspitäler konfrontiert sind, ein durchaus passables Resultat.

Es ist klar, dass die Politik etwas gegen die stetig steigenden Gesundheitskosten un-ternehmen muss. Die Einführung von Min-destfallzahlen oder die Verschiebung vom stationären in den ambulanten Bereich sind Schritte in die richtige Richtung. Wenn aber gleichzeitig ein neues Tarifsystem für ambulante Eingriffe gilt, das die Kos-ten der Spitäler nicht deckt, stellt uns dies vor grosse Herausforderungen. Der Druck auf die Spitäler wird immer grösser. Des-halb ist es wichtig, dass wir uns flexibel an die sich rasch ändernden Rahmenbedin-gungen anpassen.

Vor vier Jahren habe ich an dieser Stelle das chinesisches Sprichwort zitiert: «Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die an-deren Windmühlen.» Das Spital Männe-

dorf hat sich entschieden, Windmühlen zu bauen und sich eine klare Strategie gegeben, die wir seit drei Jahren konse-quent verfolgen. Im Zentrum der Strate-gie steht unsere Vision «kompetent um-sorgt». Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten nicht einfach als medizini-schen Fall, sondern als Individuen wahr-nehmen und ihnen mit Respekt und Em-pathie begegnen. Daher freuen wir uns über Rückmeldungen von Patienten wie die folgende: «Was mich tief beeindruckt hat, ist die Würde, die das Pflegeperso-nal dem Patienten gegenüber zeigt, das Verständnis für die jeweilige Situation, und mit wie viel Herz hier gearbeitet wird.» Dies zeigt, dass unsere Mitarbei-tenden die Vision leben und unsere Pa-tienten jeden Tag mit grossem Einsatz und hoher Fachkompetenz umsorgen.

Ein wichtiger Baustein unserer Strategie ist die Zusammenarbeit mit anderen Ge-sundheitsdienstleistern. Indem wir uns gezielt mit ihnen vernetzen, können wir für die Bevölkerung in der Region eine durchgängige medizinische Behandlung auf hohem Niveau sicherstellen. Wich tige

«Es ist wichtig, dass wir uns flexibel

an die sich rasch ändernden

Rahmenbedingungen anpassen.»

Partner sind beispielsweise die Belegärz-te, die unser spitalinternes Angebot dort ergänzen, wo es unsere Patienten brau-chen oder wünschen. Ebenso bedeutend ist die gute und enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten in der Region. Ein wichtiger Meilenstein 2017 war die Unterzeichnung des Kooperati-onsvertrages mit der Permanence Rapperswil-Jona, in welcher über 40 Hausärzte aus Rapperswil-Jona zusam-mengeschlossen sind. Aber auch die enge Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten Gesundheitsdienstleis-tern, wie zum Beispiel der Spitex Zürich-see, und mit unseren Partnerspitälern, zu welchen das Universitätsspital Zürich und die Klinik Hirslanden gehören, sind entscheidend, um den Menschen in der Region eine optimale Gesundheitsver-sorgung bieten zu können.

Die grosse Bedeutung einer bedarfsge-rechten integrierten Gesundheitsversor-gung anerkennen auch unsere Gemein-debehörden. Es freut uns deshalb sehr, dass sich die Aktionärsgemeinden ent-schieden haben, die Aktienveräusse-rungsbeschränkung für fünf Jahre zu verlängern. An dieser Stelle möchte ich unseren Aktionären für dieses Vertrauen danken.

Wir werden den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und den Wind der Ver-änderung nutzen, um uns weiterzuent-wickeln und den Menschen in der Region eine Gesundheitsversorgung von A bis Z bieten zu können.

Herzliche Grüsse

Beatrix Frey-EigenmannPräsidentin des Verwaltungsrates

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4 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

Das Spital Männedorf schliesst das Jahr 2017 mit einem Gewinn von rund 1,4 Millionen Franken ab und behandelte fast gleich viele Patienten wie im Vorjahr. Die Spitalleitung und der Verwaltungs-rat sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.

«Wir sind Grundversorger mit Herz und Seele»

IM GESPRÄCHBeatrix Frey-Eigenmann, VRP, und Stefan Metzker, CEO

Welches waren für Sie die Höhepunkte 2017?Stefan Metzker: Die Eröffnung der frisch renovierten akutgeriatrischen Abteilung im August 2017. Die Akutgeriatrie bauen wir seit 2015 im Spital Männedorf auf und sie gehört in der Zwischenzeit zu einem der Schwerpunkte unseres Spitals.

Beatrix Frey-Eigenmann: Die Aktionärs-gemeinden haben die Aktienveräusse-rungsbeschränkung um fünf Jahre ver-längert. Ich fasse dies als Commitment der Gemeinden für das Spital auf. Es zeigt, dass sie den Stellenwert und die Bedeutung des Spitals Männedorf für die Region anerkennen und uns auf dem ein-geschlagenen Weg unterstützen. Weite-re Höhepunkte waren die Unterzeich-nung des Kooperationsvertrages mit der Permanence Rapperswil-Jona und die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Uni-versitätsspital Zürich (USZ).

Weshalb sind Kooperationen für das Spital Männedorf von so grosser Bedeutung?BF: Das Spital Männedorf versteht sich als Drehscheibe der regionalen Gesund-heitsversorgung. Durch die enge Vernet-zung mit den vor- und nachgelagerten Dienstleistern können wir für unsere Pa-tientinnen und Patienten und die gesam-te Bevölkerung in der Region einen Mehr-wert schaffen.SM: Das Ziel der Kooperationen ist es, dass wir unseren Patienten die best-mögliche Behandlung aus einer Hand bieten können. Deshalb gehen wir mit den Gesundheitsdienstleistern Koope-rationen ein, die Angebote abdecken, welche wir in Männedorf nicht anbie-ten. So können wir sicherstellen, dass der Patient eine lückenlose Behand-lung auf hohem Niveau erhält und der Übertritt in eine andere Institution reibungslos funktioniert.

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 5

«Der Wert der Regionalspitäler liegt über die

spitalmedizinische Gesundheitsversorgung hinaus

in der regionalen Vernetzung mit den vor- und

nachgelagerten Gesundheitsdienstleistern.»

Beatrix Frey-Eigenmann,Verwaltungsratspräsidentin,

und Stefan Metzker, CEO

IM GESPRÄCHBeatrix Frey-Eigenmann, VRP, und Stefan Metzker, CEO

Das Spital Männedorf hat 2017 mit einem Gewinn von rund 1,4 Millionen Franken abgeschlossen. Entspricht dieses Ergebnis Ihren Erwartungen?SM: Das Jahresergebnis 2017 ist unter unseren Erwartungen. Wir hatten einen sehr guten Januar, doch dann folgte von Februar bis Oktober eine nur mässige Auslastung. Im November und Dezember hatten wir dann wieder ein volles Haus und hätten ohne die vor zwei Jahren wie-dereröffnete Bettenabteilung viele Pati-enten verlegen müssen.BF: Viele Spitäler im Kanton Zürich ver-zeichneten 2017 weniger Patienten als in den Vorjahren. Die Gesundheitsdirektion hat diese unerwartet tiefe Auslastung der Zürcher Spitäler analysiert und keine Erklärungen dafür gefunden.

Was leiten Sie für das Spital Männedorf daraus ab?BF: Der Patientenrückgang ist ein über-

regionales Phänomen, also kein Männe-dörfler Problem. Im Gegenteil: Das Spital Männedorf behandelte 2017 praktisch gleich viele Patienten wie im Vorjahr. Des-halb gibt es auch keinen Anlass, die Stra-tegie zu ändern. Hingegen stellen uns die Veränderungen auf kantonaler Ebene, wie die Verschiebung vom stationären in den ambulanten Bereich verbunden mit den neuen ambulanten Tarifen, vor gros-se Herausforderungen. Es ist deshalb klar, dass wir unsere Angebote und Pro-zesse weiter optimieren müssen.

Ist der 2014 fertiggestellte neue Behandlungstrakt doch eine grössere Hypothek für das Spital Männedorf als bisher angenommen? BF: Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der neue Behandlungstrakt nicht zu gross gebaut wurde. Möglicherweise hät-ten wir etwas stärker in den ambulanten Bereich investiert, wenn wir dazumal

4,5% beträgt die Zunahme der ambulanten Leistungen des Spitals Männedorf.

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6 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

«Man muss den Spitälern die

Chance und vor allem die Zeit

geben, sich unter den neuen

Rahmenbedingungen sinnvoll

aufzustellen.» Beatrix Frey-Eigenmann

IM GESPRÄCHBeatrix Frey-Eigenmann, VRP, und Stefan Metzker, CEO

schon gewusst hätten, wie rasch der Trend hin zur ambulanten Medizin geht. Man muss jedoch berücksichtigen, dass wir die zweite Bauetappe im «alten System» und unter ganz anderen Rah-menbedingungen geplant haben. Die Ent-scheidungen von damals haben Kon-sequenzen bis heute. Man darf nicht vergessen, dass 2012 zwar das neue Spi-talfinanzierungs- und Planungsgesetz in Kraft trat, die Spitäler aber nicht auf der grünen Wiese neu beginnen konnten. Wir brauchen nun Zeit, um unter den aktuel-len Rahmenbedingungen das Beste für die Bevölkerung in der Region herauszu-holen. SM: Man braucht eine gewisse Grösse, um wirtschaftlich zu sein. Deshalb war der Entscheid, den Behandlungstrakt in dieser Dimension zu bauen, auch aus heutiger Sicht richtig. Zudem sind wir gemäss Gesundheitsversorgungsbericht in einer Wachstumsregion. Auch wenn man die Verschiebung in den ambulan-ten Bereich einberechnet, werden wir

aufgrund der demografischen Entwick-lung netto ein Wachstum im stationären Bereich haben.

Hat das Spital Männedorf aus betriebswirtschaftlicher Sicht die richtige Grösse? SM: Mit 140 Betten ist Männedorf an der unteren Grenze. Ich bin aber überzeugt, dass auch kleinere Spitäler, die eine klare Strategie verfolgen und gute Prozesse etabliert haben, erfolgreich sein können. Der Trend geht wieder in eine andere Richtung: weg von den Megaspitälern, hin zu kleineren Spitälern. Es zeigt sich immer mehr, dass grosse Spitäler nicht unbedingt effizienter oder günstiger sind. Kleine eingespielte Teams, die sich um den Patienten herum organisieren, können nicht nur effizient, sondern oft auch qualitativ besser arbeiten. BF: Die Anzahl Betten ist nur ein Kriteri-um. Mit dem Ausbau des ambulanten Be-reichs ist die Anzahl Betten gar nicht mehr matchentscheidend.

Welche Bedeutung hat die Verschie-bung in den ambulanten Bereich für das Spital Männedorf?BF: Es bedeutet Anpassungen bei der In-frastruktur und bei den Prozessen. Mit der Verschiebung in den ambulanten Be-reich können die Gesundheitskosten si-cher reduziert werden, mindestens bei den Personen, bei denen die Nachsorge sichergestellt ist.

Werden sich daraus Änderungen bei der Angebotsstrategie des Spitals Männedorf ergeben?BF: Wir haben einen Grundversorgungs-auftrag und bieten nicht nur das Ange-bot, welches gut rentiert, sondern das, was unsere Bevölkerung braucht.SM: Wir sind sicherlich keine Rosinenpi-cker. Wir machen Grundversorgung mit Herz und Seele. Das heisst, dass wir jeden aufnehmen, der in unser Spital kommt. Der Grossteil unserer Patienten tritt über den Notfall ein. Das ist eine Herausfor-derung, weil wir nie wissen, wie viele Pa-tienten kommen. Trotzdem müssen wir jederzeit genügend Kapazitäten und Pe-sonal vor Ort haben. Es kostet Geld, diese Vorhalteleistungen an 365 Tagen und während 24 Stunden sicherzustellen. Deshalb müssen wir auch einen gewissen Anteil planbarer Eingriffe sicherstellen können.

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 7

IM GESPRÄCHBeatrix Frey-Eigenmann, VRP, und Stefan Metzker, CEO

7692Patienten behandelte das Spital Männedorf 2017 stationär.

0,9474 war der Schweregrad der Eingriffe (CMI) 2017 und damit um 2,2% höher als im Vorjahr.

Setzen Sie deshalb verstärkt auf das Belegarztsystem? SM: Die Zusammenarbeit mit den Beleg-ärzten ist ein wichtiger Teil unseres An-gebots. Die Kombination von Spital- und Belegärzten ist am Spital Männedorf auch zu einer Tugend geworden und wir haben ein sehr gutes partnerschaftliches Verhältnis mit den Belegärzten. BF: Viele unserer Patienten wollen sich von einem Spezialisten ihrer Wahl behan-deln lassen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Möglichkeit bieten, dass diese Spezialisten auch bei uns operieren kön-nen. Es ist keine Frage von entweder oder, sondern von sowohl als auch.

Sehen Sie noch weitere Möglichkeiten, die Auslastung über das Jahr hinweg zu erhöhen?BF: Nur rund ein Drittel der Einwohner aus der Region wählen bei einem Eingriff das Spital Männedorf. Es muss uns ge-lingen, dieses Potenzial noch besser aus-zuschöpfen. Wir wollen Wege finden, die Leute aus der Region für das Spital Män-nedorf zu begeistern. Das ist unser er-klärtes Ziel.

Wie wollen Sie das erreichen?SM: Unsere Philosophie ist, erfolgreich zu sein, weil wir gute Medizin machen und die Bedürfnisse der Patienten ins Zentrum stellen. Wir wollen den Patien-ten in seiner ganzen Persönlichkeit wahr-nehmen und für ihn die Extrameile gehen. Wir wollen die Patienten nicht nur kom-petent versorgen, sondern kompetent umsorgen.

Welchen Beitrag kann die Organisation leisten, damit die Mitarbeitenden mehr Zeit für den Patienten haben?SM: Es braucht die richtigen Führungs-strukturen, gut durchdachte Prozesse mit klarer Verantwortung und nicht zu-letzt Disziplin. Wir glauben, dass die klas-sischen, hierarchischen Führungsstruk-turen ausgedient haben. Die Aufgabe der Führungspersonen ist es, die Mitarbei-tenden an der Front zu unterstützen. Der Vorgesetzte muss zum Coach werden und den Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln. Im Inte-resse unserer Patienten müssen wir be-reit sein, uns ständig zu verbessern.

«Die hohen fachlichen Qualifikationen

aller Mitarbeitenden ermöglichen es

auch Regionalspitälern, Spitzenmedizin

zu betreiben. Klein ist fein.»Stefan Metzker

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8 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

Das Jahr 2017 in Zahlen

Ø Kostengewicht (CMI)

0,9474 Ø Aufenthalt

5,39 Tage

Notfälle stationär

Notfälle ambulant

Behandlungspfade

Bettenbelegung(Berechnung gemäss Swiss DRG AG)

41 427stationäre

Aufenthaltstage

3201Patienten-transporte

91 259Kilometer

86,4%

7692stationärePatienten

3810 9917

12

1 1,9 % privat Versicherte

19,1 % halbprivat Versicherte

69 % allgemein Versicherte

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 9

20 499 210 Taxpunkte

+ 4,5% Taxpunkte gegenüber 2016

32 597ambulantePatienten

Sophie Beliebtester

Mädchenname

NoahBeliebtester Jungenname

Kaiserschnittrate28,8%

535Geburten

Ärztinnen und Ärzte

58

MitarbeitendeTherapie und Beratung

1 9

Auszubildendeund Lernende

150

Pflegefachpersonen

384

Mitarbeitende Administration

143

Mitarbeitende Facility Management

110

MitarbeitendeMedizintechnik

76

25 1 Geburten Mädchen

284 Geburten Jungen

940

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10 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

Januar

Juli August September

Jahresrückblick

Erstmals Partnerschaft mit SAPS Spital Männedorf und Schwei-zerische Adipositas-Stiftung gehen Kooperation ein

Neu: HebammensprechstundeGut begleitet durch die Schwangerschaft

Ein Wunder, dass ich noch lebe Immuntherapie hilft einem Patienten mit Krebs

Neue Schlaganfalltherapie Rasche Hilfe für Patienten dank Zusammenarbeit mit dem Schlaganfallzentrum des Universitätsspitals Zürich

Neu: Ultraschallgesteuerte Gefässpunktion Dank neuer Technik können die Anästhesisten auch bei schwierigen Venenverhältnissen Gefässkatheter präzise legen.

Erste Gedenkfeier Angehörige und Mitarbeitende nehmen Abschied von im Spital Verstorbenen.

Neu: genetische UntersuchungenBrust- und Eierstockkrebs frühzeitig erkennen

Weitere Behandlungspfade werden standardisiert.Unterwegs zu einem schlanken Spitalbetrieb

Darmkrebsprävention Regelmässige Kontrollen ab einem Alter von 50 verringern das Darmkrebsrisiko.

Zweites Fachsymposium zu Palliative Care Mehr Lebensqualität am Lebensende

Iso-ZertifizierungOnkologie Zentrum erhält neue Zertifizierung

«Eine Veranstaltung zum Vergessen» Über 400 Interessierte besu-chen das Podium Gesundheit zum Thema Demenz.

Spezielle Schulungen für Ärzte und Pflege ACP-NOPA: gemeinsam vor-ausschauende Betreuungs- und Notfallplanung ermöglicht selbstbestimmtes Leben bis zuletzt.

Stark in Aus- und WeiterbildungSieben Lernende feiern ihren Lehrabschluss.

Wiedereröffnung AkutgeriatrieBettenstation umfassend saniert

Neu: Partner der Permanence Rapperswil-Jona Das Spital Männedorf ist neuer Partner der Hausarzt- und Not-fallpraxis in Rapperswil-Jona.

Grosse Rettungsübung 140 Einsatzkräfte üben den Ernstfall.

Aktionswoche PatientensicherheitThema: «Wenn Schweigen gefährlich ist – Kommunikation im Gesundheitswesen»

SlowUp: Spital mit Darmmodell dabeiÄpfel und Informationen für Velofahrerinnen und Velofahrer

Zwei öffentliche Kinderführungen«Was man kennt, macht weniger Angst»

1.

1.

2.

21.

31.

7.

6.25.

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März Februar

6.

2.

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16.24.

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Weiterführende Weblinks

Monat-Highlights: Mehr dazu auf den folgenden Seiten

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 11

April Mai Juni

Oktober November Dezember

Jahresrückblick 2017Neue Kooperation mit dem USZDas Universitätsspital Zürich führt viszeralchirurgische Eingriffe in Männedorf durch.

Neue EndoskopePräzisere Diagnosestellung bei gatroenterologischen Untersu-chungen

AktionärsbindungsvertragAktionärsgemeinden verlängern Aktionärsbindungsvertrag

Zwei neue Verwaltungsräte Waltrun Frick und Prof. Christian Pfirrmann an der Generalversammlung gewählt

Intensivpflegestation zertifiziert

Neue Therapie gegen HämorrhoidenErste Operation mit neuer Methode wird erfolgreich durchgeführt.

Imagekampagne «kompetent umsorgt»Das Spital markiert Präsenz in der Region.

Anna bringt Hanna zur Welt.Trotz Beckenendlage natürlich geboren

50. Brustkrebs-Operation 2017Mindestfallzahlen komfortabel erreicht

Erster interprofessioneller KVP-ErfahrungsaustauschKontinuierlicher Verbesserungs-prozess (KVP) wird spitalweit etabliert

Mehr als die SummeDas erste Urologie-Tumorboard findet statt

Geburten-JubiläumDas 500. Baby wurde gesund geboren.

Neue Wegleitung im SpitalBessere Orientierung für Patienten und Besucher

Erstmaliger Eingriff in der SchweizPatienten mit Schaufenster-krankheit werden schonend und effektiv therapiert.

Stromausfälle in MännedorfDiesel-Notstromgenerator leistet starken Einsatz während fünf Tagen.

20.

3. 14.

9. 9. 2.

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Ich bin dankbar für jeden neuen TagFredy Wintsch und seine Ärzte betrachten es als ein Wunder, dass er noch lebt. Dank einer Chemo- und Immun therapie freut er sich auf eine weitere Gartensaison.

Die Diagnose Krebs versetzt Betroffene plötzlich in eine neue Lebenssituation. So auch Fredy Wintsch, als bei ihm 2017 mehrere bösartige Erkrankungen diag-nostiziert wurden – Leukämie sowie Haut-krebs auf der Nase, der Metastasen auf der Lunge und bei den Lymphdrüsen ge-bildet hat. Sein Lebensmut lässt Fredy Wintsch kämpfen, so wie er es schon seit Jahrzehnten tut: «Ich möchte leben – mit meiner Frau zusammen!» Er und seine Frau haben einen grossen Garten mit Hühnern, Katzen und Hasen. Dafür will gesorgt sein und diese Arbeit bereitet ihm grosse Freude. Der nächste Sommer

kommt und der Garten ruft. Daraus schöpft er Kraft. Optimistisch blickt er in die Zukunft und erzählt aus der Vergan-genheit.

Nach der Hautkrebsdiagnose wurde ihm im Unispital die Haut auf der Nase mit-tels Stirnlappen-Operation ersetzt. Ab Anfang 2017 war er dann regelmässig im Onkologie Zentrum Männedorf wo er Chemotherapien erhielt mit dem EGFR-Antikörper Cetuximab. Dieser Antikörper ermöglicht eine zielgerichtete Therapie gegen ein bestimmtes an der Tumorzelle vorhandenes Eiweiss. Neue Daten zeigen,

359Fälle von Patientinnen und Patienten wurden 2017 an den interdisziplinären Tumorboards des Spitals Männedorf besprochen.

6.Januar

Zur Therapie im Onkologie Zentrum

Männedorf

12 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

JAHRESRÜCKBLICK 2017Highlight Januar

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Mit Ultraschall zum ZielDie ultraschallgesteuerte Gefässpunktion ist ein schonendes Verfahren zum Legen von Gefässkatheter.

Das Anästhesieteam des Spitals Männe-dorf wendet bei Patienten, bei denen die Blutgefässe weder sicht- noch tastbar sind, ein neues Punktionsverfahren an. Mit Hilfe eines Ultraschallgeräts mit spe-ziellem Schallkopf werden die Venen oder Arterien auf dem Bildschirm sichtbar ge-macht und der Anästhesist kann zielsi-cher die Gefässkatheter legen.

Dieses Verfahren ist nicht Standard, wird aber in Spitälern immer häufiger ange-wendet. «Insbesondere bei Patienten mit

starkem Übergewicht können wir dank der ultraschallgesteuerten Gefässpunk-tion die Belastung stark reduzieren», er-klärt Sven Staender, Chefarzt Anästhesie & Intensivmedizin.

Dieses Verfahren wird primär in der An-ästhesie & Intensivmedizin angewendet als Ergänzung zur herkömmlichen Tech-nik. Da die Erfahrungen aber durchwegs sehr positiv waren, wird die ultraschall-gesteuerte Gefässpunktion immer öfter bei allen Patienten mit schwierigen Ve-nenverhältnissen eingesetzt.

dass diese Therapie einen Immuneffekt hat. «Fredy Wintsch spricht gut darauf an», freut sich sein behandelnder Onko-loge Dr. med. Andreas Hochstrasser, «diese neueren Krebstherapien helfen gewissen Patienten sehr. An diesen The-rapien gegen Tumorerkrankungen wird intensiv geforscht.» Das Onkologie Zen-trum Männedorf macht die neuen The-rapieformen – sobald verfügbar – den dafür geeigneten Patienten zugänglich. Die Therapie-Wahl richtet sich dabei immer nach der Diagnose und berück-sichtigt die Lebenssituation und indivi-duellen Lebensziele der Patienten.

Fredy Wintsch kommt nicht nur wegen des umfassenden und fortschrittlichen Behandlungsangebots gerne nach Män-nedorf: «Die familiäre Atmosphäre gefällt mir sehr. Auch schätze ich die netten Ärzte und Spezialisten. Ich kenne inzwi-schen schon viele von ihnen. Es geht schneller zu sagen, was ich nicht hatte, als auszuführen, welche Leiden ich schon hatte!» Aber er bleibt optimistisch, so wie er es meistens war in den letzten fünfzig Jahren. Damals begann seine «medizinische Laufbahn»: Er musste wegen Morbus Crohn mehrmals operiert werden und jedes Mal seien mehrere Zen-timeter Darm entfernt worden.

«Wenn ich nur wieder etwas mobiler wäre», hadert Wintsch. Wegen einer Rü-ckenoperation Ende 2017, die unabhän-gig von den Tumoren gemacht werden musste, braucht er Gehhilfen und viel Geduld. Die Genesung dauert nach die-ser Operation in der Regel drei bis vier Monate. Parallel dazu kommt er immer noch regelmässig in die Chemotherapie. Sie macht ihn müde. Er schöpft aber Hoff-nung daraus, schliesslich startet bald die Gartensaison.

2627ambulante Anästhesiesprechstunden hat das Spital Männedorf 2017 durchgeführt. 2.

FebruarSven Staender führt die

erste ultraschallgesteuerte Gefässpunktion durch.

Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 13

JAHRESRÜCKBLICK 2017Highlight Februar

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14 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Orientierung und Sicherheit für alleStandardisierte Behandlungspfade fördern die Kommuni-kation und Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen. Aber auch Patienten und Angehörige profitieren.

Wie sieht mein Tagesablauf aus? Wann muss ich weshalb welche Medikamente einnehmen? Welches sind die nächsten Schritte in meiner Behandlung? Das sind nur ein paar Fragen, die sich unsere Pa-tientinnen und Patienten während ihres Spitalaufenthalts stellen. Dabei geht es nicht nur um die praktischen Informati-onen an sich. Dahinter steht letztlich das grundlegende Bedürfnis nach Sicherheit. Und nur wer sich sicher fühlt, fühlt sich wirklich gut aufgehoben.

Einheitliche Behandlungspfade tragen wesentlich dazu bei, den Patientinnen und Patienten dieses Sicherheitsgefühl

zu vermitteln. Denn wo alle an der Be-handlung Beteiligten mit den Prozessen vertraut sind und über den gleichen Wis-sensstand verfügen, können die Patien-ten und ihre Angehörigen mit klaren und einheitlichen Informationen bedient wer-den. Dies ist mit ein wichtiger Grund, weshalb am Spital Männedorf Anfang 2016 das Pilotprojekt «Behandlungspfa-de» gestartet wurde. Für vorerst ein paar wenige Arten von stationären chirurgi-schen Eingriffen (unter anderem Hüftge-lenkersatz und Spontangeburt) wurden, vom Eintritt bis zum Austritt, die Prozes-se definiert, festgehalten und für ver-bindlich erklärt. Das Pilotprojekt erwies

12verschiedene Eingriffe werden bereits entlang von standardisierten Behand-lungspfaden durchgeführt.

1.März

Weitere Behand-lungspfade werden

standardisiert.

Highlight März

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 15

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Enge Zusammen-arbeit mit dem USZEin Team des Universitätsspitals Zürich (USZ) führt neu in Männedorf viszeralchirurgische Operationen durch. Die bewährte Kooperation wird damit weiter ausgebaut.

Seit Anfang April führt ein Team des Universitätsspitals Zürich (USZ) in den Operationssälen des Spitals Männe-dorf wöchentlich viszeralchirurgische Eingriffe durch. Dabei handelt es sich überwiegend um bariatrische Operati-onen, das heisst um Eingriffe am Magen von schwer übergewichtigen Patientinnen und Patienten. Am Ope-rationstisch steht meist ein Team von Prof. Dr. med. Marco Bueter. Die Be-treuung der Patientinnen und Patien-ten erfolgt am Spital Männedorf.

Die Kooperation ist erfolgreich gestartet. Insgesamt führten das USZ-Team und das hausinterne Bariatrie-Team (Prof. Dr. med. Rolf Schlumpf und Dr. med. Reint Burger) 2017 rund 100 bariatrische Ein-

griffe durch. Da die Kooperation es bei-den Seiten ermöglicht, Kapazitäten sinn-voll zu nutzen und einen hohen Be- handlungstandard zu gewähren, soll sie künftig intensiviert werden. So etwa mit einem Bariatrie-Board, an dem Patienten gemeinsam besprochen werden.

sich als interdisziplinäre Herausforde-rung, die sich jedoch lohnte. So zeigte es sich, dass einheitliche Behandlungspfade nicht nur den Patienten Sicherheit ver-mitteln. Sie bieten beispielsweise auch den Pflegenden auf den Stationen Ori-entierung und fördern die schlanke Zu-sammenarbeit zwischen den Berufsgrup-pen. Pflegeexpertin Julia Khatri spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem Beitrag zum «Kulturwandel in der Zusammenarbeit zwischen der Ärzte-schaft und den Pflegenden».

Aufgrund der guten Erfahrungen im Pilotjahr wurden 2017 für weitere Eingrif-fe Behandlungspfade definiert. Bei-spielsweise für Hernienoperationen, Blinddarm entfernungen und Kaiser-schnitte. Ausserdem fanden Schulungen für die Ärzteschaft und die Pflegenden statt. Heute, gut zwei Jahre nach dem Pilotstart, sind die Behandlungspfade etabliert und Julia Khatri darf immer mehr positive Rückmeldungen entgegen-nehmen. Grund genug, im gesamten Haus künftig weitere Behandlungspfade zu evaluieren, wo nötig die Prozesse zu verbessern und diese zu standardisieren. Denn standardisierte Behandlungspfade tragen nicht zuletzt auch dazu bei, das Spital Männedorf auf seinem Weg zu einem effizienten und schlanken Spital-betrieb weiter voranzubringen.

Rund 100bariatrische Eingriffe wurden 2017 am Spital Männedorf durchgeführt.

10.April

Erster viszeralchirurgischer Eingriff durch ein OP-Team

des USZ

Highlight April

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16 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Hämorrhoiden in wenigen Minuten wegDr. med. Georg Liesch war 2017 schweizweit der erste Arzt, der die Radio-Frequenz-Ablation angewendet hat. Damit befreite er auch Daniel H. von seinem Leiden.

Hämorrhoiden sind ein Tabuthema, ob-wohl rund drei Viertel der Menschen ein-mal oder immer wieder daran leiden. Hä-morrhoiden haben wir alle, nur werden sie erst zum Problem, wenn sie vergrös-sert sind. Die schwammartigen, gut durchbluteten Gefässpolster am Darm-ausgang, die zusammen mit den Schliess-muskeln den After abdichten, sorgen dafür, dass dort nur das durch geht, was wir auch rauslassen wollen. Wenn wir von Hämorrhoiden als «Problem» sprechen, dann sind immer die vergrösserten

Blutgefässe am Enddarm gemeint, die Beschwerden bereiten.

Aus Angst vor einer möglichen Operati-on warten Betroffene oft lange, bevor sie sich helfen lassen. Nicht so Daniel H. Er litt erst seit kurzem darunter, aber akut und heftig.

Aus den Medien erfuhr er von der neuen Therapie, die dank Dr. med. Georg Liesch neuerdings auch in der Schweiz angebo-ten wird. Bei diesem Eingriff werden mit-

16.Mai

Dr. Georg Liesch entfernt erstmals mehrere Knoten

an einem Tag.

Highlight Mai

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 17

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Zwei neue VerwaltungsräteAn der Generalversammlung wurden Waltrun Frick und Prof. Christian Pfirrmann in den Verwaltungsrat gewählt.

Waltrun Frick, dipl. Ing. ETH & MBA, ist Prä-sidentin des Vereins Schweizer Einkaufs- und Logistiksymposium SELS für Spitäler und ist im Verwaltungsrat des Felix Plat-ter-Spitals in Basel und im Psychiatriezen-trum Münsingen (BE). Vorher war sie Lei-terin Unternehmensentwicklung des Kan-tonsspitals Baselland. Prof. Dr. Christian Pfirrmann ist Chefarzt Radiologie und stellvertretender ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Balgrist.

Waltrun Frick und Christian Pfirrmann treten die Nachfolge von Rudolf Kissling und Beat Straubhaar an. Mit ihnen schei-den zwei profunde Kenner des Gesund-heitswesens aus dem Verwaltungsrat aus. Prof. Kissling war ein Verwaltungsrat der ersten Stunde: Er wurde an der Grün-dungsversammlung der Spital Männe-dorf AG 2012 als Verwaltungsrat gewählt.

Auch Beat Straubhaar ist ein langjähri-ger Begleiter der Spital Männedorf AG. Er übernahm im März 2013 die operative Leitung des Spitals ad interim und wurde im Juni 2014 von der Generalversamm-lung in den Verwaltungsrat gewählt.

130 Hämorrhoiden hat Dr. Liesch seit der Einführung der neuen Therapie 2017 entfernt – durchschnittlich 2,5 Knoten pro Patient.

tels Radiofrequenz-Energie (Rafaelo-Therapie) Hämorrhoiden geschrumpft und entfernt – schmerzarm, schnell und sicher. Daniel H. dazu: «Ich musste nicht lange überlegen. Nach einem umfassen-den Gespräch mit Dr. Liesch über ver-schiedene Therapieformen war für mich klar, dass diese Therapie für mich die richtige ist.» Für den Eingriff kommen die Patienten insgesamt zwei Stunden in die Klinik – pro Hämorrhoidenknoten be-nötigt der Operateur nur etwa fünf Minuten.

Bei diesem ambulant durchgeführten Verfahren, das die durch Schwingungen erzeugte Hitze nutzt, um Gewebe punkt-genau zu entfernen oder zu versiegeln, ist nur eine örtliche Betäubung nötig. Mit einer Sonde wird der Hämorrhoiden-Kno-ten punktgenau und schonend erhitzt, um die erweiterten Gefässpolster zu ver-öden. Das abgestorbene Gewebe fällt nach ein bis zwei Wochen ab und wird unbemerkt ausgeschieden. So auch bei Daniel H.: «Bereits zwei Wochen nach der Therapie hatte ich keine nennenswerten Beschwerden mehr. Ich war überrascht, wie reibungslos, bequem und relativ schmerzfrei der ganze Eingriff und die Genesungsphase verlaufen sind.»

Wenn Hämorrhoiden mit konventionellen Operationstechniken herausgeschnitten werden, ist dies mit einer längeren Erho-lungszeit verbunden. Oft dauert es meh-rere Wochen, bis Betroffene wieder voll-ständig genesen sind. Allerdings können nicht alle Hämorrhoiden mit der neuen Therapie entfernt werden. Je nach Situ-ation ist eine klassische Operation die bes-sere Wahl. Dr. Liesch und das Facharzt-Team beraten Patienten individuell und beherrschen auch die anderen Eingriffe.

39Beschlüsse hat der Verwaltungsrat 2017 in seinen Sitzungen gefasst.

14.Juni

Waltrun Frick und Christian Pfirrmann als neue Verwal-

tungsräte gewählt

Highlight Juni

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18 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Engagiert für den NachwuchsAus- und Weiterbildung werden am Spital Männedorf gross geschrieben. 2017 wurde dieses traditionelle Engagement wiederum mit Erfolgen belohnt.

Am Donnerstag, 13. Juli, wurde am Spital Männedorf tüchtig gefeiert. Dazu gab es guten Grund. Alle sieben Lernenden im letzten Lehrjahr hatten ihre Abschluss-prüfung erfolgreich bestanden: vier Fach-frauen Gesundheit (FAGE), ein Fachmann Gesundheit, eine Kauffrau und eine Kö-chin. Über die erfolgreichen Lehrab-schlüsse freuten sich jedoch nicht nur die Lehrnenden selbst. Auch die Berufsbild-ner und Ausbildungsverantwortlichen waren stolz auf den Nachwuchs, für den sie sich mehrere Jahre engagiert hatten.

Mit diesem ersten beruflichen Erfolg haben 2017 sieben weitere junge Berufs-leute am Spital Männedorf den Grund-stein für ihre Laufbahn gelegt. Unabhän-gig davon, ob sie nun zuerst auf Reisen gehen, ein Fachstudium beginnen oder

sogar dem Spital Männedorf als gut aus-gebildete Mitarbeitende, die mit dem Haus vertraut sind, erhalten bleiben. Aber auch in anderen Aus- und Weiter-bildungsbereichen konnte das Spital Männedorf 2017 schöne Erfolge feiern.

So etwa beim kantonalen Ausbildungs-Benchmarking im Bereich Pflege. Hier belegte das Spital einen sehr guten Platz im vorderen Drittel. Dieses Benchmar-king wird jährlich vom Statistischen Amt des Kantons Zürich durchgeführt. Es um-fasst einen Vergleich der Ausbildungs-aktivitäten im Bereich Pflege in 20 Ge-sundheitsinstitutionen im Kanton Zürich. Zum Beispiel in Akutspitälern, Psychiat-rien und Langzeitinstitutionen. Auch bei den kantonalen Ausbildungsverpflichtun-gen konnte das Spital 2017 ein Spitzen-

500Ausbildungswochen mehr als von der Gesundheitsdirektion vorgeschrieben wurden geleistet.

13.Juli

Sieben Lernende feiern ihren erfolgreichen

Lehrabschluss

Highlight Juli

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 19

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Altersmedizin weiter ausgebaut Im Sommer 2017 wurde die Bettenstation der Akutger-iatrie renoviert. Die Altersmedizin ist ein Schwerpunkt des Spitals Männedorf.

Während des Umbaus wurden die Boden-beläge ersetzt, die Wände neu gestrichen und die Duschkabinen renoviert. Der gros se Balkon der Bettenstation wurde in einen Wintergarten umgewandelt, der von den Patienten und ihren Angehöri-gen als Begegnungs- und Aufenthalts-raum genutzt werden kann. Zudem wurde beim Umbau das neue Farb- und Gestaltungskonzept des Spitals umge-setzt: Mit dem gezielten Einsatz von Wandfarben und grossflächigen Wand-bildern wird eine Atmosphäre geschaf-fen, welche die Genesung der Patienten fördert. Gerade bei älteren und zum Teil verwirrten Patienten ist es wichtig, mit Gestaltungselementen die räumliche Ori-entierung zu unterstützen. So ist nun jedes Zimmer mit einem Bild und einem zugehörigen Namen gekennzeichnet.

Das Spital Männedorf bietet seit 2015 die spitalbezogene Altersmedizin (Akutger-iatrie) an. Ziel ist es, Menschen mit meh-reren gesundheitlichen Problemen und funktionellen Einschränkungen nach dem Spitalaufenthalt mit einer verbesserten und möglichst hohen Lebensqualität wie-der in das gewohnte Umfeld zu entlassen.

resultat verzeichnen. Es leistete be-eindruckende 500 Ausbildungswochen mehr, als die kantonale Gesundheitsdi-rektion vorgegeben hatte. Diese gibt den Listenspitälern jährlich vor, wie viele Aus-bildungswochen sie für nicht-universitä-re Gesundheitsberufe zu leisten haben.

Diese Erfolge im 2017 machen deutlich: Am Spital Männedorf wurde und wird das Thema Aus- und Weiterbildung stets gross geschrieben. Bereits Anfang der Fünfzigerjahre öffnete in Männedorf eine vom Schweizerischen Roten Kreuz aner-kannte Pflegeschule ihre Tore. Diese war bis vor wenigen Jahren, als der Schulbe-trieb auf die Standorte Zürich und Win-terthur konzentriert wurde, aktiv. Aber auch bei der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten blickt das Spital auf eine lange Tradition zurück. Nicht wenige Ka-derärzte, und auch CEO Dr. med. Stefan Metzker, erinnern sich gerne an ihre Grundausbildung oder Assistenzarztzeit in Männedorf.

221 akutgeriatrische Patienten wurden 2017 im Spital Männedorf behandelt.

24.August

Wiedereröffnung der reno-vierten geriatrischen Betten-

abteilung

Highlight August

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20 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Hanna ist eines von vier Babys, die 2017 im Spital Männedorf nicht mit dem Kopf voran zur Welt kommen wollten. Sie sass verkehrt herum im Bauch ihrer Mutter Anna Kaltwasser – in der sogenannten Beckenendlage. Die werdende Mutter er-fuhr erst in der 36. Woche davon, wäh-rend der Akupunktur durch eine Hebam-me. Einen Tag später bestätigte ihre Frauenärztin den Verdacht.

Wie bei dieser Geburtslage heute vielfach üblich, riet die Frauenärztin zu einem Kai-serschnitt. Der Gedanke an diesen Eingriff bedrückte Anna Kaltwasser, denn sie hatte bereits eine wundervolle Geburt ihrer ers-

19.OktoberHanna ist da – genau zum

Geburtstermin.

140 Einsatzkräfte üben den ErnstfallUnter der Leitung des Rettungsdienstes des Spitals Männedorf fand ob Herrliberg eine grosse Rettungs-übung statt mit dramatischen Szenen.

Im September war Wetzwil Zentrum einer grossen Rettungsübung, organisiert vom Rettungsdienst Männedorf. Beübt wurden 140 Einsatzkräfte sowie 70 Figuranten und Statisten. Mit beteiligt waren Schutz & Ret-tung Zürich, Regio 144, die Kantons- und Gemeindepolizei, die Stützpunktfeuer-wehr Meilen-Herrliberg sowie die Rega. Der Schadenplatz liess zuerst eine Kolli-sion zwischen einem Reisebus und einem Personenwagen vermuten. Was zu Beginn

niemand wusste: Einer der Fahrgäste im Bus hatte Behälter mit Wasserstoffper-oxyd mitgebracht. Die Gefässe explodier-ten im Bus und der Chauffeur machte eine Vollbremsung, bei der sich etliche Fahr-gäste verletzten. Diese Entwicklung stell-te die Rettungsorganisationen vor eine komplett neue Aufgabe – ein Unfall mit Verletzten und Chemiekalien.

Die beobachtenden Experten erteilten den Rettungsorganisationen gute Noten. Auch die eingeladenen Anwoh-ner und Gemeinderäte waren beein-druckt, zu sehen, wie komplex die Ret-tungsarbeit ist. Mit der Durchführung von solchen Übungen können wertvol-le Erkenntnisse gewonnen werden, die im Ernstfall Leben retten.

25 Mitarbeitende (inklusive Lernende) sind beim Rettungsdienst Männedorf im Einsatz.

16.September

Grosse Rettungsübung in Herrliberg

Highlight September

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 21

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Trotz Beckenendlage natürlich zur Welt gekommen Anna Kaltwasser will ihr Baby, das verkehrt herum im Bauch liegt, natürlich gebären. In Männedorf findet sie eine erfahrene Ärztin, die ihr diesen Wunsch erfüllen kann.

ten Tochter Helena erlebt. Überzeugt von den Vorzügen einer natürlichen Geburt, suchte sie Rat – in ihrem Umfeld, aber auch bei ihrer Hebamme, zu der sie regelmässig in die geburtsvorbereitende Akupunktur ging. Diese machte Anna auf Dr. med. Mar-garet Hüsler aufmerksam, die Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburts-hilfe des Spitals Männedorf. Sie ist eine der wenigen Ärztinnen, die das «Hand-werk» der natürlichen Geburt bei einer Beckenendlage noch beherrscht und von den Vorzügen für Mutter und Kind über-zeugt ist. Die Voraussetzungen, die Anna mitbrachte, waren ideal: sie hatte schon einmal gut geboren.

Anna und ihr Mann trafen Dr. Hüsler für einen Untersuch und ein beratendes Ge-spräch. Sie sprach mit ihnen ausführlich über den Geburtsverlauf, mögliche Risi-ken und Handlungsoptionen. Annas Mann löcherte Dr. Hüsler mit Fragen, weil er sehr skeptisch war. Bei diesem Gespräch wurde deutlich, wie viel Erfahrung Dr. Hüsler mitbringt. Anna war danach über-zeugt, dass sie das Mädchen natürlich gebären will. «Mein Mann vertraute auf meine Entscheidung und unterstützte mich voll und ganz. Er weiss, wenn ich mir etwas vornehme, dann schaffe ich das auch», so Anna. «Hilfreich für diese Entscheidung war der Umstand, dass das

Spital innert kürzester Zeit einen Kaiser-schnitt durchführen könnte – sollte es notwendig sein.»

Von diesem Moment an konnte die wer-dende Mutter alle skeptischen Stimmen ignorieren und sich auf ihr Gefühl verlas-sen. Der errechnete Geburtstermin nahte und das Gewicht des Kindes wurde be-reits auf 3,5 Kilogramm geschätzt. Weil zu grosse Kinder in Beckenendlage schwieriger zu gebären sind, wurde in der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober die Geburt eingeleitet. Um 4 Uhr traten die ersten Wehen ein, um 5 Uhr platzte die Fruchtblase und dann ging es los. «Dr. Hüsler hat mich mütterlich umsorgt, mir dann aber auch wieder klare Anweisun-gen gegeben, was ich tun solle», erinnert sich Anna Kaltwasser. «Diese Mischung hat mir gefallen und Vertrauen gege-ben.» Um 7.02 Uhr war die kleine Hanna da. Als «Glück pur mit ganz viel Endor-phin», beschreibt Anna Kaltwasser die-sen Moment und das anschliessende Wo-chenbett rückblickend.

29 Kinder lagen beim Geburtstermin in Beckenendlage.

Highlight Oktober

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22 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

JAHRESRÜCKBLICK 2017

Gebündelte Fachkompetenz Am neuen Urologie-Tumorboard tauschen sich die Experten der verschiedenen Disziplinen aus und legen gemeinsam den optimalen Therapieplan fest.

Am Spital Männedorf werden sämtliche urologischen Krankheiten behandelt. Spezialisten der Praxis für Urologie (Dr. med. Aron Cohen) sowie von zwei Part-nerkliniken führen die Therapien in enger Zusammenarbeit mit hausinternen und externen Spezialisten durch.

Ein Teil der behandelten Erkrankungen sind Tumorerkrankungen, beispielsweise Prostata- oder Nierenkarzinome. Solch komplexe Erkrankungen erfordern spe-zialisierte Behandlungen, welche das Fachwissen und die Erfahrung von ver-schiedenen Spezialisten gezielt bündeln.

Diese enge Zusammenarbeit bei der Be-handlung urologischer Patientinnen und Patienten wurde im November 2017 mit der Etablierung eines spezialisierten Uro-logie-Tumorboards weiter gefördert. Am wöchentlich stattfindenden Urologie-Tu-

morboard tauschen sich die Experten der verschiedenen Disziplinen aus und legen gemeinsam den bestmöglichen Thera-pieplan fest. Ständige Teilnehmer sind, nebst dem Urologen, Vertreter der On-kologie und der Radiologie des Spitals Männedorf sowie der Radioonkologie Hirslanden Männedorf. Je nach Fall wer-den weitere Spezialisten hinzugezogen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, ex-terne Pathologen direkt zuzuschalten.

Die ersten Erfahrungen mit dem neuen Urologie-Tumorboard zeigen einmal mehr: Die patientenorientierte Bünde-lung von Wissen und Erfahrung vermag mehr zu bewirken als die Summe einzel-ner Einschätzungen. Die urologischen Patientinnen und Patienten des Spitals Männedorf und die an der Therapie be-teiligten Spezialisten profitieren deshalb gleichermassen davon.

Über 500urologische Eingriffe werden jährlich am Spital Männedorf durchgeführt.

21.November

Das erste Urologie-Tumorboard

findet statt.

Highlight November

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 23

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Schweizer Premiere Neue Spezialkatheter befreien Patienten mit der «Schaufensterkrankheit» von ihrem Leiden. Im Ausland hat Prof. Pilger damit schon viel Erfahrung gesammelt.

Wenn sich in den Wänden der Arterien Ablagerungen bilden, kann das Blut nicht mehr ungehindert durchfliessen. Man spricht dann von Arterienverkalkungen. Das ist schmerzhaft im Alltag und unan-genehm. Bei starken Verkalkungen müs-sen Betroffene beim Gehen ständig Pausen einlegen – wie bei einem Schau-fensterbummel. Deshalb nennt man diese Krankheit auch «Schaufensterkrank-heit». Bisher musste man sich einer Ope-ration unterziehen, bei der die Vene ge-schnitten und anschliessend wieder vernäht wird. Dieser Eingriff ist belastend für den Körper sowie mit einer mehrwö-chigen Genesungszeit verbunden.

Was im Ausland schon länger angeboten wird, ist seit Ende 2017 auch in der Schweiz möglich: die Zerbröselung mit-

tels Ultraschall. Diese zerstört die Ver-kalkungen von innen – präzise und scho-nend für die Arterie. Professor Dr. med. Ernst Pilger wendet diese Therapie im Ausland bereits seit vier Jahren an und hat damit schon über 60 Patienten ge-holfen: «Ich freue mich, nun als erster Arzt in der Schweiz diese Therapie auch hier anwenden zu dürfen.»

Beim Eingriff fährt er mit dem Katheter in der Arterie bis zur verkalkten Stelle, wo er punktgenau die Verkalkung zerbrö-seln kann. Dank eines Live-Röntgenbildes sieht er immer genau, wo der Katheter ist und wie die betroffene Stelle in der Arterie aussieht. Mit dieser Therapie kön-nen Menschen schonend und mit sofor-tiger Wirkung von ihrem Leiden befreit werden.

3verkalkte Stellen haben Patienten durchschnittlich in einem Bein.

12.Dezember

Erste Operation mit Spezialkatheter

Highlight Dezember

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24 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

SPITALLEITUNGStand 31.12.2017

CEODr. med. Stefan Metzker

Prozess- & Qualitäts-management Daniela Kaiser

Marketing & Kommunikation Martina Meyer

DirektionsassistenzNicole Raab

Stabsstelle Ärztlicher DienstMarkus Obergfell

ProjektmanagementAndreas Grandits

Klinik für ChirurgieDr. med. Marco Di Lazzaro

Klinik für Innere MedizinProf. Dr. med. Georg Schulthess

Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe Dr. med. Margaret Hüsler

OP-Management & SpezialstationenDenise Haller

Institut für RadiologiePD Dr. med. Christoforos Stoupis

PflegeSusanne Stierli

Institut für Anästhesie & Intensivmedizin PD Dr. med. Sven Staender

Human Resource ManagementDr. phil. Nicola Fielder

Finanzen & DiensteReto Gemperle

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 25

SPITALLEITUNGStand 31.12.2017

Spitalleitung PD Dr. med. Christoforos Stoupis, Chefarzt Radiologie; Susanne Stierli, Leiterin Pflege; Dr. med. Stefan Metzker, CEO; Prof. Dr. med. Georg Schulthess, Chefarzt Innere Medizin; PD Dr. med. Sven Staender, Chefarzt Anästhesie & Intensivmedizin; Denise Haller, Leiterin OP-Management & Spezialstationen; Dr. phil. Nicola Fielder, Leiterin HR; Reto Gemperle, Leiter Finanzen & Dienste; Nicht auf dem Bild: Dr. med. Marco Di Lazzaro, Leiter Klinik für Chirurgie; Dr. med. Margaret Hüsler, Chefärztin Gynäkologie & Geburtshilfe

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26 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

VERWALTUNGSRAT

Verwaltungsrat Prof. Dr. med. Christian Pfirrmann; Walter Wittmer, lic. oec. publ.; Beatrix Frey-Eigenmann, lic. rer. publ. HSG, Präsidentin; Markus Weibel, dipl. Arch. ETH; Prof. Dr. iur. Urs Saxer; Daniel Schoch, lic. iur.Nicht auf dem Bild: Waltrun Frick, dipl. Ing. ETH und MBA; Simon U. Hämmerli, dipl. Ing. ETH, lic. oec. HSG

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 27

ÄRZTLICHES KADERStand 31.12.2017

Ärztliches Kader

Klinik für Chirurgie

ChefarztDr. med. Marco Di Lazzaro

Chefarzt ViszeralchirurgieProf. Dr. med. Rolf Schlumpf

Leitende ÄrzteDr. med. Reint BurgerDr. med. Jens Forberger, Chefarzt a.i.Dr. med. Barbara FreitagDr. med. Georg LieschDr. med. Mathias Völlink

OberärzteDr. med. Felix BauknechtDipl. Arzt Kian Merati-KashanhiDipl. Ärztin Liane PlathDr. med. Markus SchettleDr. med. Markus SteinfeldDr. med. Marian Tudor TracheDr. med. Martina Viglino

Klinik für Gynäkologie &Geburtshilfe

ChefärztinDr. med. Margaret Hüsler Charles

Leitende ÄrzteDr. med. Claudia Hutzli SchalteggerDr. med. Stefan Zachmann

OberärzteDr. med. Arno GschwendtnerDipl. Ärztin Eva HallerDr. med. Jessica RüeggerDr. med. Ivana Stoob

Klinik für Innere Medizin

ChefarztProf. Dr. med. Georg Schulthess

Stv. ChefarztDr. med. Peter Jaklin

Leitende ÄrzteDr. med. Ivan FauchèreDipl. Ärztin Karola HausmannDr. med. Thilo HeimesDr. med. Christian KandlerDr. med. Jean-Luc KurzenProf. Dr. med. Ernst PilgerDr. med. Dominik SchneiderDr. med. Karim Alexander ShaikhDr. med. Roger Wanner

OberärztinnenDr. med. Simone FischerDipl. Ärztin Prisca Mattmann-Lacolla

Onkologie ZentrumLeitende ÄrzteDr. med. Cornelia DrögeDr. med. Adrian DubsDr. med. Andreas Hochstrasser

Oberärztin OnkologieDr. med. Katharina Casauro

Institut für Anästhesie & Intensivmedizin

ChefarztPD Dr. med. Sven Staender

Stv. ChefärztinDr. med. Katharina Marquardt

Fachärzte mbFDr. med. Ursula DienerDr. med. Wojciech FaronDr. med. Christoph MeierDr. med. Marcel Scherrer

FachärzteDr. med. Emmanuel CoradiDr. med. Elisena De Conno BraunschweigDr. med. Elektra SchobingerDr. med. Luis José SegliasDr. med. Marianna Svobodová

Notfallstation

Leitende ÄrzteDr. med. Anouk ChuffartDr. med. Beat Frank

Institut für Radiologie

ChefarztPD Dr. med. Christoforos Stoupis

Stv. ChefarztDr. med. Christos Loupatatzis

OberärzteDr. med. Wolfgang KühnDr. med. Wolfgang LütolfDr. med. Aimilia MatsakaDr. med. Steffen RossDipl. Ärztin Astrid SimeriaDr. med. Tamara StrautzDr. med. Maria Triantafyllou

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28 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

BELEG- UND KONSILIARÄRZTINNEN UND –ÄRZTEStand 31.12.2017

Konsiliarärztinnen & Konsiliarärzte

Dermatologie und Venerologie(Dr. med. Elisabeth Toszeghi keine Praxis mehr, nur noch privat)

EndokrinologieDr. med. Stephan Suter, Männedorf

KardiologieDr. med. Kurt Schneider, Zürich

Nephrologie/DialyseDr. med. Claudia Kell, Männedorf

NeurologieDipl. Ärztin Estelle Amann, MännedorfDr. med. Celia Kako, MännedorfDr. med. Sven Richter, Männedorf

Pneumologie/Allergologie/ImmunologieDr. med. Christoph Leser, Rapperswil

PsychiatrieDr. med. Ruedi Schweizer, Männedorf

RheumatologieDr. med. Miguel Caravatti, ZürichDr. med. Peter Nowak, MännedorfDr. med. Cord von Restorff, Männedorf

Plastische und Wieder-herstellungschirurgieDr. med. Angelo Biraima, ZürichDr. med. Natasha Forster, ZürichPD Dr. med. Merlin Guggenheim, Männedorf

UrologiePD Dr. med. Jochen Binder, FrauenfeldDr. med. Christian Buchwald, BülachDr. med. Aron Cohen, MännedorfDipl. Arzt Daniel Emmerich, WinterthurDr. med. Nadja Engel, WetzikonDr. med. Roger Gablinger, BülachDr. med. Martina Lehnen-Schmauss, RapperswilDipl. Arzt Thomas Meisel, SchindellegiDr. med. Thomas Meissner, MännedorfDr. med. Liviu Neagoe, BülachDr. med. Ladislav Prikler, BülachDr. med. Scott Putman, BülachDr. med. Thomas Sautter, WetzikonDr. med. Christian Schmidt, WetzikonDr. med. Urs Straumann, UsterDr. med. Andrea Zoelly, Zürich

Viszeral-, Thorax- und Bariatrische ChirurgieDr. med. Philippe Brosi, ZürichProf. Dr. med. Marco Bueter, ZürichDr. med. Thorsten Carstensen, RapperswilPD Dr. med. Karoline Horisberger, ZürichProf. Dr. med. Jan Schmidt, ZürichProf. Dr. med. Othmar Schöb, ZürichDr. med. Ruedi Stieger, WetzikonProf. Dr. med. Matthias Turina, ZürichDr. med. Diana Vetter, ZürichDr. med. René Vonlanthen, Zürich

Belegärztinnen & Belegärzte

Allgemeinchirurgie und UnfallchirurgieDr. med. Adrian Schwaller, Meilen

Gynäkologie und GeburtshilfeDr. med. Corinne Berli-Fritsch, StäfaDr. med. Giordana Beutler, MeilenDr. med. Neziha Cengic, MeilenDr. med. Veronika Dombi, HombrechtikonDr. med. Richard Fürpasz, WetzikonDr. med. Tatiana Georgi, MeilenDr. med. Karin Köhler, KüsnachtDr. med. Sonja Laube, StäfaDr. med. Hagen Luft, ZürichProf. Dr. med. Harald Meden, RüthiDr. med. Rahel Meier, Rapperswil-JonaDr. med. Maja Rohrbach, MännedorfDr. med. Erhard Stäger, Rapperswil

HandchirurgieDr. med. Nicole Badur, RapperswilDr. med. Alexander Frank, RütiDr. med. Yoko Gugger, RütiDr. med. Marcel Rees, ZürichDr. med. Markus Strickler, Zürich

HNO, Hals- und GesichtschirurgieDr. med. Hannes Domeisen, RapperswilDr. med. Daniel Rusterholz, MeilenDr. med. Martin Scherler, Meilen

NeurochirurgieDr. med. Bertrand Actor, ZürichProf. Dr. med. Michael Payer, ZürichDr. med. Markus Wiesli, Zürich

OrthopädieDr. med. Marcel Jud, RapperswilDr. med. Andreas Keller, ZürichDr. med. Michael Kleine, RapperswilDr. med. Eva Kraus, RapperswilDr. med. Patrik Nothdurft, RapperswilDr. med. Matthias Rubeli, StäfaDr. med. Michael Schärlig, HombrechtikonPD Dr. med. Alberto Schneeberger, ZürichDr. med. Christoph Spormann, ZürichDr. med. Kai-Uwe Steuber, RapperswilProf. Dr. med. Clément Werner, Wollerau

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 29

St

äfa

Uetikon Erlenbach Herrliberg Hom

brechtikon

Meilen Männedorf

Küsn

acht

PERSONALSTATISTIKAKTIONÄRE, VERGÜTUNG

Personalstatistik

Anzahl Stellen

2016 2017 Anteil nach BerufsgruppenÄrztinnen und Ärzte 46,2 49,0 8,4%Pflege 242,3 259,3 44,6%Medizinisch-technisches Personal 52,6 54,1 9,3%

Medizinisch-therapeutisches Personal 10,4 12,7 2,2%Facility Management 102,2 98,5 16,9%Verwaltung 100,9 107,7 18,5%Total Beschäftigte ohne Auszubildende 554,6 581,3 100,0%Auszubildende und Lernende 101,2 128,6 –Total Stellen Vollzeitäquivalente 655,8 709,9 100,0%

Anzahl Mitarbeitende

2017 Frauen Männer Teilzeitangestellte BerufsgruppenÄrztinnen und Ärzte 58 25 33 32 7,3%Pflege 384 318 66 227 48,6%Medizinisch-technisches Personal 76 50 26 37 9,6%Medizinisch-therapeutisches Personal 19 15 4 15 2,4%Facility Management 110 64 46 41 13,9%Verwaltung 143 118 25 96 18,1%Total Mitarbeitende ohne Auszubildende 790 590 200 448 100,0%Auszubildende und Lernende 150 112 38 – –Total Mitarbeitende 940 702 238 448 100,0%

Anteil nach

Aktionäre Spital Männedorf AG

Anteile in % Einwohner

Erlenbach 7.0% 5 509

Herrliberg 9.0% 6 290

Hombrechtikon 9.8% 8 782

Küsnacht 11.2% 14 13 1

Männedorf 14.7% 10 913

Meilen 19.4% 13 958

Stäfa 20.5% 14 389

Uetikon 8.4% 6 105

Vergütung

Der Verwaltungsrat bestand am 31. Dezember 2017 aus acht Personen; allesamt nicht exekutive Mitglieder. Die Gesamtvergütung des Verwaltungsrates entlang des gültigen Entschädigungsre-glements betrug CHF 209 775.

Die Spitalleitung bestand am 31. Dezem-ber 2017 aus zehn Mitgliedern, deren Basissalär ohne Berücksichtigung der medizinischen Honorare summarisch CHF 2 419 798* betrug.

* Gesamtlohnsumme, inkl. 13. Monats-lohn. Der effektive Entschädigungsanteil der Spitalleitung liegt bei 10% mit Aus-nahme des CEO.

7%8,4%

20,5%

19,4%

14,7%

11,2%

9,8%

9%

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30 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

PATIENTENSTATISTIK

Ambulante Patientinnen und Patienten

2016 2017Chirurgie 9 831 10 174Medizin 8 729 8 920Gynäkologie & Geburtshilfe 3 025 3 153Radiologie inkl. CT 5 711 5 596Labor, Blutspende, Funktionslabor 1 605 1 382Physiotherapie 1 198 1 179Ernährungs- und pflegerische Beratungen 675 701Sprechstunden Anästhesie, Chefärzte, Leitende Ärzte 1 420 1 492Total 32 194 32 597

2014 2015 2016 2017Ambulante Fälle 30 044 30 782 32 194 32 597 28 000

29 000

30 000

31 000

32 000

33 000

2015 2016 20172014

Patientenaustritte, Aufenthaltsdauer, Kostengewicht (CMI)

Stationäre Patientinnen und Patienten 2016–2017

Kliniken Austritte Pflegetage ø Aufenthalt in Tagen ø Kostengewicht (CMI)

2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017Chirurgie 3 442 3 327 15 981 15 521 4,64 4,67 1,0213 1,0504Medizin 2 723 2 760 20 549 20 449 7,55 7,41 1,0020 1,0129Gynäkologie 493 544 1 577 1 815 3,20 3,34 0,8247 0,8860Geburtshilfe 533 532 2 044 1 914 3,83 3,60 0,7255 0,7187Total ohne Säuglinge 7 191 7 163 40 151 39 699 5,58 5,54 0,9783 0,9988Säuglinge 536 529 1 857 1 728 3,46 3,27 0,2524 0,2518Total mit Säuglingen 7 727 7 692 42 008 41 427 5,44 5,39 0,9280 0,9474

Entwicklung stationäre Patientinnen und Patienten (inkl. Säuglinge)

2014 2015 2016 2017Austritte 7 203 7 471 7 727 7 692Pflegetage 36 834 39 206 42 008 41 427ø Aufenthalt in Tagen 5,1 5,2 5,4 5,4

2015 2016 2017 7 000

7 200

7 400

7 600

2014

7 800

2015 2016 201734 000

36 000

38 000

40 000

42 000

2014

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 31

PATIENTENSTATISTIK

Privat (Excellence)

Halbprivat (Advanced)

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Allgemein

Patientinnen und Patienten nach Versicherungsklasse

2014 2015 2016 2017Privat (Excellence) 13,8% 13,6% 12,3% 11,9%Halbprivat (Advanced) 18,4% 18,8% 18,6% 19,1%Allgemein 67,8% 67,6% 69,2% 69,0%

2014 2015 2016 20172 700

2 800

2 900

3 000

3 100

3 200

3 300

Entwicklung Rettungsdienst

2014 2015 2016 2017Patiententransporte 2 819 3 021 3 197 3 201

Kilometer 70 642 86 601 90 560 91 259

Entwicklung Notfallstation

2014 2015 2016 2017Notfälle ambulant 8 863 8 942 9 845 9 917Notfälle stationär 3 737 3 718 3 811 3 810Notfälle Total 12 600 12 660 13 656 13 727

02015 2016 2017

2 000

4 000

6 000

8 000

10 000

12 000

14 000

2014

Entwicklung Intensivstation

2014 2015 2016 2017Patienten 731 621 617 645Pflegetage 1 474 1 430 1 681 1 740Beatmungstage 284 317 337 370

0

200

400

600

800

1 000

1 200

1 400

1 600

1 800

20172014 2015 2016

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32 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

BILANZStand 31.12.2017

31.12.2017 31.12.2016 CHF CHFFlüssige Mittel 5 410 341 6 290 043Forderungen aus L & L Dritte 6 390 774 10 925 247Forderungen aus L & L Aktionäre 0 3 730Übrige kfr. Forderungen Dritte 564 524 502 145Übrige kfr. Forderungen Konzerngesellschaften 585 733 263 725Übrige kfr. Forderungen Aktionäre 2 894 0Vorräte 2 175 143 1 850 914Nicht fakturierte Dienstleistungen 13 065 550 8 631 719Aktive Rechnungsabgrenzungen 632 978 760 379Umlaufvermögen 28 827 937 29 227 902

Beteiligungen 831 167 831 167Sachanlagen 112 546 496 118 016 533Sachanlagen in Anschaffung 1 422 244 380 777Immaterielle Anlagen 369 286 673 375Immaterielle Anlagen in Anschaffung 1 301 875 382 935Anlagevermögen 116 471 068 120 284 787Total Aktiven 145 299 005 149 512 689

Verbindlichkeiten aus L & L Dritte 3 910 529 3 505 200Verbindlichkeiten aus L & L Konzerngesellschaften 40 894 36 402Verbindlichkeiten aus L & L Aktionäre 276 364 270 992Kfr. verzinsliche Verbindlichkeiten Dritte 33 632 174 22 483 348Kfr. verzinsliche Verbindlichkeiten Aktionäre 10 802 000 15 461 000Übrige kfr. Verbindlichkeiten Dritte 4 286 017 3 476 689Kurzfristige Rückstellungen 138 125 90 000Passive Rechnungsabgrenzungen 2 620 955 2 420 771Kurzfristiges Fremdkapital 55 707 058 47 744 402

Lfr. verzinsliche Verbindlichkeiten Dritte 15 943 017 17 057 659Lfr. verzinsliche Verbindlichkeiten Aktionäre 11 017 000 21 819 000Fondskapitalien 1 564 896 3 213 450Langfristiges Fremdkapital 28 524 913 42 090 109

Aktienkapital 1 000 000 1 000 000Reserven auf Kapitaleinlagen 53 417 025 53 417 024Allgemeine gesetzliche Gewinnreserve 295 000 154 000Gewinnvortrag 4 966 155 2 293 182Jahresgewinn 1 388 854 2 813 972Eigenkapital 61 067 034 59 678 178Total Passiven 145 299 005 149 512 689

BilanzAus der Jahresrechnung der Spital Männedorf AG

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 33

ERFOLGSRECHNUNGStand 31.12.2017

2017 2016 CHF CHFNettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 111 608 028 115 374 787Bestandesänderungen an nicht fakturierten Dienstleistungen 4 433 831 –234 565Übrige betriebliche Erträge 4 762 581 4 845 090Betriebsertrag 120 804 440 119 985 312

Medizinischer Materialaufwand –14 132 024 –13 714 791Personalaufwand –82 890 400 –80 690 746Übriger betrieblicher Aufwand –16 149 729 –16 088 184Betriebliches Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

7 632 287

9 491 591

Abschreibungen auf sachlichem Anlagevermögen –7 223 756 –7 901 163Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen –370 692 –557 037Betriebliches Ergebnis vor Zinsen und Steuern 37 839 1 033 391

Finanzertrag 126 052 126 682Finanzaufwand –739 782 –787 389Ordentliches Ergebnis vor Steuern –575 891 372 684

Betriebsfremder Ertrag 4 167 706 4 247 039Betriebsfremder Aufwand –3 851 516 –3 636 892

Fondsentnahmen 303 487 502 641Fondseinlagen –317 114 –499 246

Ausserordentlicher, einmaliger und periodenfremder Ertrag 1 662 182 1 827 746Jahresergebnis vor Steuern 1 388 854 2 813 972

Jahresgewinn 1 388 854 2 813 972

ErfolgsrechnungAus der Jahresrechnung der Spital Männedorf AG

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34 Spital Männedorf Geschäftsbericht 2017

GELDFLUSSRECHNUNGStand 31.12.2017

2017 2016 CHF CHFJahresgewinn/Jahresverlust (–) 1 388 854 2 813 972

+ Abschreibungen auf sachlichem Anlagevermögen 7 223 756 7 901 163+ Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen 370 692 557 037+/– Bildung/Auflösung von Rückstellungen 48 125 –170 000+ Betriebsfremder Aufwand (nicht geldwirksam) 419 185 437 009Ausserordentlicher Ertrag (nicht geldwirksam) –1 662 182 –1 827 746

+/– Abnahme/Zunahme Forderungen aus L & L 4 538 203 –4 280 467+/– Abnahme/Zunahme übrige kurzfristige Forderungen –387 281 70 601+/– Abnahme/Zunahme Vorräte –324 229 333 262+/– Abnahme/Zunahme nicht fakturierte Dienstleistungen –4 433 831 234 565+/– Abnahme/Zunahme aktive Rechnungsabgrenzung 127 401 –72 358

+/– Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus L & L 415 195 –775 643+/– Zunahme/Abnahme übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 809 328 674 760+/– Zunahme/Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen 200 184 –211 977

+/– Einlagen/Entnahmen Fondskapitalien 13 628 146 605Geldfluss aus Betriebstätigkeit 8 747 028 5 830 783

– Investitionen in Sachanlagen –3 214 370 –6 446 343– Investitionen in immaterielle Anlagen –985 543 –402 298Geldfluss aus Investitionstätigkeit –4 199 913 –6 848 641

+/– Aufnahme/Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6 489 825 18 306 194+/– Aufnahme/Rückzahlung langfristige Finanzverbindlichkeiten –11 916 642 –16 615 173Geldfluss aus Finanzierungstätitgkeit –5 426 817 1 691 021

Veränderung flüssige Mittel –879 702 673 163

Nachweis Veränderung flüssige Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 6 290 043 5 616 880Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 5 410 341 6 290 043Veränderung flüssige Mittel –879 702 673 163

GeldflussrechnungAus der Jahresrechnung der Spital Männedorf AG

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Geschäftsbericht 2017 Spital Männedorf 35

LAGEBERICHT

GeschäftsverlaufDas Geschäftsjahr 2017 präsentierte sich mit abgeschwächtem Wachstum. Beson-ders in den ersten drei Quartalen war die Auslastung insgesamt unter den Erwar-tungen. Das letzte Quartal, mit den sehr starken Monaten November und Dezem-ber, machte den aufgelaufenen Rück-stand der Fallzahlen zum Budget zumin-dest teilweise wett und kam zuletzt nahe bei den Vorjahreszahlen zu liegen. Ein Anstieg war beim Case Mix Index (Fall-schwere) und beim ambulanten Umsatz zu verzeichnen. Im Tarifbereich gab es keine wesentlichen Veränderungen – die stationären OKP-Tarife sind seit 2016 (bis 2018) auf demselben Niveau eingefroren.

Wirtschaftliche LageDie wirtschaftliche Lage des Spitals prä-sentiert sich alles in allem positiv und das vergangene Geschäftsjahr wird mit einem ebenfalls positiven Ergebnis ab-geschlossen. Der Umsatz konnte im Ver-gleich zum Vorjahr zwar leicht gesteigert werden, jedoch fand aufgrund der posi-tiven prognostizierten Umsatzerwartung eine prozentual deutliche Steigerung des Personalaufwands statt. Im Geschäfts-jahr 2017 wurden im Durchschnitt 683 Vollzeitstellen beschäftigt.

Die EBITDA-Marge liegt mit 6,3% nach wie vor hinter den angestrebten 10%. In Bezug auf das Jahresergebnis muss be-rücksichtigt werden, dass die Spital Män-nedorf AG in den letzten paar Jahren umfangreiche Investitionen getätigt hat,

deren jährlich zu verbuchende Abschrei-bungen sich reduzierend auf das Jahres-ergebnis auswirken.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden CHF 4,1 Mio. in Sachanlagen / immaterielle Anlagen investiert. Der Hauptanteil der Investitionen konnte aus dem betriebli-chen Cashflow finanziert werden.

Durchführung einer RisikobeurteilungIm Berichtsjahr wurden durch den Ver-waltungsrat der Spital Männedorf AG re-gelmässige Risikobeurteilungen durch-geführt. Relevante Risiken wurden inventarisiert und entsprechend ihrem Schadenpotenzial und der Eintrittswahr-scheinlichkeit gewichtet. Wesentliche Ri-siken werden mit vom Verwaltungsrat beschlossenen Massnahmen vermieden, vermindert oder überwälzt. Selbst zu tra-gende Risiken werden konsequent über-wacht. Aufgrund der Risikobeurteilung des Verwaltungsrates sind keine zusätz-lichen Rückstellungen und Wertberichti-gungen in der vorliegenden Jahresrech-nung erforderlich.

AuftragslageBei den stationären und ambulanten Be-handlungen wird ein Wachstum ange-strebt. Das Wachstum soll sich einerseits in den Fallzahlen infolge eines verstärk-ten Zuweisermanagements, einer Stei-gerung der Angebotsattraktivität und Leistungsqualität sowie weiterer Mass-nahmen niederschlagen. Andererseits

wird ein Wachstum bei den verrechenba-ren Leistungen aufgrund der Ausgestal-tung des Behandlungsangebots ange-strebt, was sich in einer Zunahme der Fallschwere widerspiegeln soll. Diesen Bemühungen stellen sich regulatorische Vorgaben und Massnahmen wie «ambu-lant vor stationär», umsatzreduzierende Anpassungen der Tarifsysteme und res-triktive Vorgaben bei den Mindestfallzah-len mit ihren Implikationen auf den Leis-tungsauftrag entgegen.

Forschungs- und EntwicklungstätigkeitIm Berichtsjahr hat die Spital Männedorf AG keine wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt.

Aussergewöhnliche EreignisseIm Berichtsjahr der Spital Männedorf AG ereigneten sich keine wesentlichen, aus-sergewöhnlichen Ereignisse.

ZukunftsaussichtenDer Hauptfokus muss sein, die Personal-kosten konsequenter auf die durch-schnittliche Auslastung auszurichten und Spitzen flexibler auffangen zu können. Zusammen mit einer besseren Auslas-tung z.B. bei der noch vorhandenen Ope-rationskapazität, sollte sich das operati-ve Ergebnis weiter optimieren lassen um für weitere Investitionen gerüstet zu sein. Dafür wurde in den letzten Jahren eine solide Basis geschaffen.

LageberichtGemäss Anforderung nach Art. 961 OR und Art. 961c OR

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Spital Männedorf AGAsylstrasse 10Postfach8708 Männedorf

Tel. +41 44 922 22 11Fax +41 44 922 22 [email protected]