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Spital Uster Magazin 2018 3 Der Direktor blickt zurück auf ein herausforderndes Jahr 4 22 10 Schlaganfall: Schnelle Behandlung rettet Gehirnzellen Ausbildung für die Gesundheitsversorgung von morgen SPITAL USTER MAGAZIN MIT GESCHÄFTSBERICHT 2017

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Spital Uster Magazin 2018 3

Der Direktor blickt zurück auf ein herausforderndes Jahr 4 2210Schlaganfall:

Schnelle Behandlung rettet Gehirnzellen

Ausbildung für die Gesundheitsversorgung von morgen

SPITAL USTERMAGAZINMIT GESCHÄFTSBERICHT 2017

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JahresrückblickAndreas Mühlemann, Direktor Spital Uster 4

Patientenporträtsder Chirurgischen Klinik,

Medizinischen Klinik und Frauenklinik 6 / 15 / 19

KurznewsAktuelles aus dem Spital 7

Behandlung eines SchlaganfallpatientenWenn jede Minute zählt 10

Herausforderung SchlaganfallInterview mit einer Fachärztin 14

Vom Spital in die HausarztpraxisZwei ehemalige Assistenzärztinnen und ein

Assistenzarzt über ihre Ausbildung im Spital Uster 16

ProthesentauschNeuer Chefarzt Orthopädie 18

Männergesundheit Interview mit einem Facharzt Urologie

über Tabuthemen 20

Arbeiten im Spital Uster79 % der Mitarbeitenden sind Frauen 21

Aus- und WeiterbildungSpital Uster bildet jährlich

120 Frauen und Männer aus 22

Spital in Zahlen Die häufigsten Hauptdiagnosegruppen 24

Redaktion: Team Kommunikation Spital Uster / Konzept, Gestaltung: walder,werber werbeagentur ag / Fotografien: Marco Blessano, Samuel Trümpy, Team Kommunikation Spital Uster / Druck: 7 000 Exemplare, FO-Fotorotar / Ausgabe: Mai 2018, erscheint 1x jährlich

Mitarbeiterporträts: Ausbildung für die Gesundheitsversorgung von morgen.

22 – 23

Nachgefragt: Vom Spital Uster in die Hausarztpraxis.

Patientenporträt: Tamara S. gebar ihren Sohn Adam im Spital Uster und fühlte sich in besten Händen.

Bildreportage: Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Zahlreiche Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen unter suchen, behandeln und betreuen die Patienten.10 –14

Kurznews: Erneuerungen und Aktuelles aus dem Spital.7 – 9

16 – 17

19

Jahresrückblick:Andreas Mühlemann, Direktor Spital Uster, beschäftigte sich mit gesundheitspolitischen Ereignissen.

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Spital Uster Magazin 2018 7

– Krebs- und Bluterkrankungen

– Thrombose- und Embolie-erkrankungen

– Störungen des Hormonhaushalts

– Neurologie

– Rauchstopp-Beratung

– Akutgeriatrie

– Palliativmedizin

– Tagesklinik für Abklärungen, Therapien und Zweitmeinungen

– Facharzt-Sprechstunde

– Frauenheilkunde

– Operative Gynäkologie

– Brustgesundheit

– Ambulante Eingriffe

– Schwangerschaftsbetreuung und Geburtshilfe

– Wochenbett- und Familienabteilung

– Facharzt-Sprechstunde

– Röntgen

– Computer- und Magnet - resonanztomografie

– Mammografie

– Ultraschall

– Allgemein- und Regionalanästhesie

– Schmerztherapie

– Notfallmedizin

– Facharzt-Sprechstunde

– Notfallstation

– Notfallpraxis

– Rettungsdienst

– Intensivstation

– Physiotherapie

– Ambulante Herz-, Lungen- und Diabetes-Rehabilitation

– Diabetes- und Ernährungsberatung

– Logopädie

– Sozialberatung und Seelsorge

– Freiwilligenteam

– Verschiedene Aus- und Weiterbildungsangebote

– Lehrspital der Universität Zürich

– Schnupperwochen

– Praktika

– Öffentliche Vorträge

– Infoabende rund um die Geburt

– Spitalführungen

– Café Restaurant Aquarius

– Kiosk / Blumen- und Geschenkboutique

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter www.spitaluster.chi

Gynäkologie und Geburtshilfe

Anästhesie

Fachübergreifende Dienste

Weitere Angebote

Aus- und Weiterbildung

Radiologie

– Allgemein-, Notfall- und Unfallchirurgie

– Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie

– Handchirurgie

– Orthopädie

– Sportmedizin

– Urologie

– Eingriffe am Magen- Darm-Trakt

– Beckenboden- und Afterchirurgie

– Venenchirurgie

– Schilddrüsen- und Nebennierenchirurgie

– Schonende Schlüsselloch- techniken

– Zertifiziertes Wundbehand- lungszentrum

– Tagesklinik für ambulante Eingriffe

– Facharzt-Sprechstunde

– Herzkrankheiten

– Lungen- und Atemwegs- erkrankungen

– Magen-, Darm- und Lebererkrankungen

– Zuckerkrankheiten

Unsere Fachkompetenzen

Chirurgie

Medizin

Grosses Fachwissen – Engagiert und mit ausgewiesener Fachkompetenz setzen wir uns tagtäglich für die

Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten ein. Nah am Menschen – Wir behandeln

unsere Patientinnen und Patienten respektvoll, verantwortungsbewusst und sozial kompetent – auch nach ihrem Spitalaustritt.

Qualität bietet Sicherheit – Als vernetztes und leistungsfähiges Diagnose- und Therapiezentrum mit kantonalem

Auftrag erfüllen wir höchste Anforderungen. Das gibt unseren Patientinnen und Patienten die Sicherheit, immer in besten

Händen zu sein. Fortschrittliche Technik – Mit einer modernen Infrastruktur leisten wir einen wichtigen

Beitrag zur hohen Lebensqualität in der ganzen Region. Zertifiziert und kontrolliert – Das Spital Uster

ist mit dem Label HQuality® zertifiziert, das die Wahl- und Ergänzungsleistungen für Zusatzversicherte definiert. Das gesamte

Leistungsspektrum untersteht einer regelmässigen und sorgfältigen Kontrolle. Regionaler Grundversorger –

Das Spital Uster bietet die erweiterte medizinische und pflegerische Grundversorgung im Oberen Glattal und im Zürcher Oberland.

Rundum bestens betreut

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4 Jahresrückblick Jahresrückblick 5

Andreas Mühlemann, Direktor Spital Uster, blickt auf ein heraus- forderndes Jahr zurück.

Das Spital Uster hat zwei bewegte Jahre hinter sich. Wie haben sich die Abstimmungen über den Gestal tungsplan und den Um- und Erweiterungsbau auf dieses Geschäftsjahr ausgewirkt?Die erfreulichen Abstimmungsresultate, haben uns Auftrieb gegeben und uns zu - versichtlich gestimmt. Unsere Vorhaben, unsere medizinische Kompetenz mit einer erneuerten Infrastruktur zu stärken und die gute Zusammenarbeit entlang des Patientenpfades zu fördern, ist eindrück-lich bestätigt worden. Ein Spital zu führen, das auf Bewährtem aufbaut und sich unbestritten weiterentwickelt, ist moti-vierend.

Wie geht es weiter mit dem Um- und Erweiterungsbau?Wir leiden daran, dass eine Handvoll Nachbarn gegen ein zukunftsträchtiges und vom Souverän deutlich gutgeheis-senes Projekt rekurriert, und den langen juristischen Weg über alle Instanzen geht. Der Baubeginn ist nun auf unbestimmte Zeit verzögert. Immerhin hat das Gericht entschieden, dass ein längst geplanter Bettenpavillon erstellt werden kann.

Wozu dient dieser Bettenpavillon?In erster Linie geht es darum, Abläufe zu verbessern. Der Zuwachs in unseren Am-bulatorien und Tageskliniken, aber auch die in den letzten Jahren entstandenen Engpässe im stationären Bereich, bedin-gen zusätzliche Flächen. Wir können nicht warten, bis der Neubau steht.

«Die qualitativ hochstehende Grundversorgung muss gewährleistet bleiben.»

Die Kooperation mit dem GZO Spital Wetzikon startete im letzten Sommer. Wird diese Zusammenarbeit weitergeführt?In einem ersten Schritt startete die Koope-ration mit drei Pilotprojekten: Dazu sind gemeinsame Zentren entstanden mit der Absicht, sich in der Kolorektal-, der bari-atrischen und der Schilddrüsen-Chirurgie anzunähern. Zurzeit prüfen wir, ob die Zusammenarbeit der beiden Institu tionen intensiviert werden kann, ob sich ein ge-meinsames medizinisches Modell bilden lässt und eingehend definierte Angebote für die zwei Standorte Sinn ergeben. Entscheidungen dazu sind in den nächsten Monaten und Jahren zu fällen und letztlich Mittel zum Zweck: Die quali tativ hochste-hende Grundversorgung der Bevölkerung muss in beiden Spitälern ge währleistet bleiben.

Welche gesundheitspolitischen Ereignisse haben Sie am meisten beschäftigt?Die politischen Diskussionen um das Gesundheitswesen und die dirigistischen Eingriffe nationaler und kantonaler Gre-mien, welche eher Symptome als Ursachen der Kostenentwicklung angehen, be-schäftigen mich schon seit geraumer Zeit. Fachkräfte des Gesundheitswesens sind

sich einig darin, dass nicht nur der finanzi-elle Druck, sondern vielmehr der bedeu-tende Fortschritt in der medizintechnischen Entwicklung sowie die zunehmende Ko -ordination von Informationen entlang der Behandlungskette, Kräfte in einem Struk-turwandel sind. Wenn Exekutivbehörden und deren Räte nun vornehmlich einzelne finanzpolitische Massnahmen treffen, ver wehren sie sich einer ganzheitlichen Gesundheitspolitik. Sie verbessern damit kurzfristig ihre eigene partielle Rechnung, verändern aber an den Gesamtkosten nichts oder nur wenig.

Welche Lösung schlagen Sie vor?Massgebend sollte sein, was medizinisch indiziert richtig ist. Effizienz und Evidenz liessen sich besser bewerkstelligen, wenn die verschiedenen Bereiche der Gesund-heitsversorgung und deren Kostendeckung – für ambulante und stationäre Leistun - gen, für Grund- und Zusatzversicherte – im Gleichgewicht stünden. Individuelles Han-deln sollte nicht durch falsche monetäre Anreize beeinflusst werden.

Wie sehen Sie die Zukunft des Spitals Uster?Unsere gemeinnützige Zweckbestimmung liegt in der medizinischen Grundversor-gung unserer Einzugsregion mit ihrem Zentrum in Uster. An diesem Ziel wird sich nichts ändern. Wenngleich wir zuneh-mend fachliche Schwerpunkte setzen und uns fokussieren. Unser Credo bleibt erhal-ten: Wir sind das vernetzte und leistungs-fähige Diagnose- und Therapiezentrum des Zürcher Oberlandes und des Glattales: persönlich – kompetent – nah.

Pflegetage stationärer Patientinnen und Patienten

59 784

Mitarbeitende per 31.12.2017

1 283

145 202 000Umsatz 2017

CHF

Unser Credo bleibt erhalten: Wir sind das vernetzte und leistungsfähige Diagnose- und Therapiezentrum des Zürcher Oberlandes und des Glattales: persönlich – kompetent – nah.

Ein Spital zu führen, das auf Bewährtem aufbaut und sich unbestritten weiterentwickelt, ist motivierend. 4 879 000

Gewinn (vor Zinsen und Abschreibungen)

CHF

ambulante Patientinnen und Patienten

48 065stationäre Patientinnen und Patienten

10 786

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6 Patientenporträt

WenigerRöntgenstrahlung

Das Institut für Radiologie im Spital Uster nimmt im Bereich des Strahlenschutzes eine Vorreiterrolle in der Region ein.Die Radiologen konnten im vergangenen Jahr die Strahlenbelastung für die Patien-ten bei Computertomografieuntersu-chungen deutlich reduzieren. Ihr Ziel ist es immer, die gewählte Untersuchung so individuell auf die Patienten abzustim-men, dass die Strahlenbelastung für die Patienten so gering wie möglich ist. Die Strahlenschutzfachstelle bescheinigte dem Institut, dass die Referenzwerte bei den fünf häufigsten Untersuchungen deutlich unterschritten werden.

GynäkologischeEingriffe mittelsRoboter

Die Entfernung der Gebärmutter, die so-genannte Hysterektomie, gehört zu den häufigsten Operationen bei der Frau. Im Spital Uster erfolgt der Eingriff seit rund zwei Jahren häufig roboterassistiert mit Hilfe des «daVinci-Systems». Dazu wurden Operateure und technische Opera tions-assistenten im Vorfeld intensiv auf das System geschult. Die roboterunterstützte minimalinvasive Operationstechnik be-währt sich inzwischen bestens. Die Patien-tinnen sind ebenfalls sehr zufrieden. Allein im 2017 wurden mehr als 20 roboterassis-tierte Eingriffe durchgeführt.

Aktuell 7

Kurznews Mehr Privat- sphäre in derMedizinischen Tagesklinik

In der Medizinischen Tagesklinik wurden zwei Patientenzimmer sowie ein Geräte-raum umgebaut. Neu entstanden sind zwei neue Untersuchungs- und Besprechungs-zimmer, ein neuer Aufwachraum sowie ein zusätzliches Büro.Vor allem steht nun den Patientinnen und Patienten in der gesamten Tagesklinik mehr Platz zur Verfügung. Auch ihre Pri-vatsphäre wird besser geschützt. Die ver-besserten Abläufe und Prozesse erleich-tern den Mitarbeitenden den Spitalalltag und tragen langfristig zu einer grösseren Patientenzufriedenheit bei.

Die Patientinnen und Patienten der Medi-zinischen Tagesklinik werden neu an einem separaten Schalter empfangen.

Gezieltere Betreuung nach der Geburt

Die Bedürfnisse nach einer Geburt sind sehr unterschiedlich. Seit Mitte 2017 wer-den im Spital Uster Mutter und Kind wäh-rend ihres Aufenthalts daher nun noch individueller betreut. «Damit schaffen wir auch mehr Raum und Zeit für die Bindung zwischen Mutter und Kind und die Er-holung von der Geburt», erklärt Sabrina Schipani, Pflegeexpertin Frauenklinik.

Neuer Rettungswagen

Anfang Oktober konnte das Rettungs-dienst-Team ein neues Fahrzeug in Be -trieb nehmen. Der modern eingerichtete Mercedes Sprinter verfügt über einige technische Finessen. Zum Beispiel über eine Trage mit Hydrauliksystem: Die Pa-tienten können damit sicherer und be-quemer transportiert werden, da das Roll gestell breiter und die Trage komfor-tabler ausgestattet sind. Vor allem jedoch wird die Arbeit der Rettungssanitäter enorm erleichtert. Pro Jahr leistet das Team übrigens mehr als 6 700 Einsätze.

«Vor einer Operation ist es für mich wich-tig zu wissen, wer mich operiert. Die ‹Che-mie› muss stimmen. Es sollte eine vertrau-enswürdige und freundliche Person sein. Als bei mir ein Tumor am Enddarm dia-gnostiziert wurde, war ich natürlich un-sicher und machte mir Sorgen. Unser Hausarzt empfahl mir Dr. Vital Schreiber vom Spital Uster. Zu ihm hatte ich vom ersten Moment an Vertrauen und ein gu-tes Gefühl. Er wirkte ruhig, ist sehr kom-petent und ein hervorragender Facharzt für Chirurgie.Bevor ich operiert werden konnte, musste ich im Zentrum für Radiotherapie in Rüti bestrahlt werden. Parallel dazu wurde ich von der Onkologie in Uster mit den the-

rapierenden Pillen versorgt. Von beiden Teams erhielt ich eine sehr professionelle und einfühlende Betreuung. Die Operation mit der «daVinci-Operati-onstechnik» dauerte sieben Stunden. Und trotz Vollnarkose fühlte ich mich danach gleich wieder wohl. Am Nachmittag konnte ich bereits aufstehen und mich frei bewegen. Am meisten freute ich mich auf meine erste Mahlzeit: Bouillon mit Zwie-back. Zuerst musste ich mich aber an den künstlichen Darmausgang gewöhnen bzw. mit ihm anfreunden. Er war ja nun ein Teil von mir und so gab ich ihm den Namen Marco – benannt nach einem netten Zivil-dienstleistenden, der mich zu den notwen-digen Abklärungen brachte. Den Infusi-

Rosmarie K., Wetzikon, Patientin Chirurgische Klinik

onsständer nannte ich Sämi und ich war froh, dass er mich nur während drei Tagen nach der Operation begleiten musste. Den neuntägigen Spitalaufenthalt behalte ich in guter Erinnerung: Die Pflegefach-personen betreuten mich kompetent und herzlich und auch die Übergaben funktio-nierten problemlos. Ich schätzte es sehr, dass mich Dr. Schreiber und sein Ärzte-team stets bestens informierten. Und das Essen fand ich immer schmackhaft.Ich bin ein positiv denkender Mensch und zuversichtlich, dass ich auch die weiteren Behandlungen gut verarbeite. Für noch anstehende Operationen habe ich volles Vertrauen in Dr. Schreiber.»

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8 Aktuell

Schon gewusst? Neue kantonale Notfallnummer

Unter der Nummer 0800 33 66 55 ist die kantonale Notrufstelle – das «Ärztefon» – seit Jahresbeginn erreichbar. Es ist für medizinische Notfälle ausserhalb der üb-lichen Praxisöffnungszeiten gedacht, bei denen aber nicht unmittelbar ein Spital-aufenthalt nötig ist. Die Triagestelle ver-mittelt die Patienten je nach Beschwerden an jene Ärzte, Zahnärzte und Apotheken, die gerade Notfalldienst haben. Ziel ist es, vor allem in der Nacht und an Wochenen-den die Notaufnahmen der Spitäler zu entlasten. Bei Lebensgefahr gilt weiterhin: Direkt die 144 anrufen.

Witziger Film:Wenn MännerKinder kriegen

Maja-Hocker, Wassergeburt, Känguru- Tragetechnik? Es gibt viele Fragen in der Schwangerschaft und viele emotionale Momente, die der neue Film über die Ge-burtshilfe im Spital Uster bewegend in Szene setzt. Analog zur neuen Väterrubrik auf der Website immer mit einem Augen-zwinkern. Entstanden ist der 3:27 Minuten lange Film im Oktober 2017. Gefilmt wurde an den Originalschauplätzen in der Gebär-abteilung und mit Spitalmitarbei tenden. Begleitet wurden sie von echten Schau-spielprofis.

Aktuell 9

www.spitaluster.ch/filmi

VerbessertesVerpflegungs-angebot

Während ihres Aufenthalts soll es unseren Patientinnen und Patienten auch kulina-risch an nichts fehlen. Zwar unterscheiden sich die Geschmäcker, doch die Auswer-tung der eingehenden Rückmeldungen hilft, Verbesserungen umzusetzen. So wur de im vergangenen Jahr das Angebot für die Hauptkost erweitert, ebenso die Diätkost und das Obstangebot. Und auch die Essensbestellung wurde besser auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet.

Geburtshilfe präsentiert sich erfolgreich an der Uster MesseÜber 40 hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter repräsentierten an der Uster Messe Ende Oktober die Geburts-hilfe. Unter dem Motto «Sicher gebären – natürlich im Spital Uster» informierten die Hebammen, Pflegefachfrauen und Ärzt-innen und Ärzte während vier Tagen über die verschiedenen Angebote der Schwan-gerschaftsbetreuung. Das Echo des Auf-tritts fiel sehr positiv aus. Viele junge Be-sucherinnen und Besucher liessen sich informieren oder wollten in einem speziell

eingerichteten Raum hören und sehen, wie Ungeborene ihre Umgebung erleben. Beliebt war der zehn Kilogramm schwere Babybauch – auch bei Männern –, der wie eine Schürze getragen werden konnte. Die Hebammen erlebten auch herzliche Begegnungen mit Müttern, die bei ihnen entbunden hatten, und ihren inzwischen grösseren Kindern oder mit Grossmüttern, die berichteten, dass auch sie damals in der Familienabteilung ihre Kinder zur Welt gebracht hatten.

Aktionswoche «Speak up» An der Aktionswoche der Stiftung Patien-tensicherheit hat sich das Spital Uster im September 2017 erstmals beteiligt – unter anderem mit einem Infostand. Vier Mit-glieder der Qualitätskommission verteilten Kärtchen zum Fokusthema «Speak up – wenn Schweigen gefährlich ist» und prä-sentierten verschiedene Massnahmen, die im Hinblick auf die Patientensicherheit bereits umgesetzt werden. Es wurde rege diskutiert, aber auch kritisch hinterfragt. Die Inputs der Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter wurden anschliessend in der Qua-li tätskommission diskutiert.

Moderner Onlineauftritt fürdas Spital Uster

Vollkommen neu präsentiert sich das Spital Uster seit Mitte 2017 im Internet. Die neue Internetseite ist auf die verschiedenen Ziel-gruppen des Spitals ausgerichtet: Pa tien-ten, werdende Eltern, Besucher, zu wei-sen de Ärzte, potenzielle Mitarbeitende sowie die allgemeine Öffentlichkeit. Sie alle finden in der für sie vorgesehenen Rubrik umfangreiche Informationen. Prominent ist ein Suchfeld platziert, um die Wege auf der Seite möglichst kurz zu halten. Die Seite www.spitaluster.ch wird pro Monat von mehr als 20 000 Personen besucht. Die beliebteste Seite ist die Babygalerie, die täglich rund 500 Mal aufgerufen wird.

Neue Patienten- chipkarten

Seit Anfang Mai sind 250 neue Patienten-chipkarten im Umlauf. Mittels dieser Karten bezahlen die Patienten alle per sön-lichen Leistungen wie Telefon, TV, Ge-tränke- oder Mahlzeitenservice sowie alle Kon sumationen im Restaurant und Kiosk. Die Umstellung auf ein neues System war sehr komplex und dauerte mehr als ein Jahr. Denn die Karte gewährt je nach Pati-ent neu auch Zutritt zu manchen Berei-chen, z. B. zum Gebärsaal. Zudem werden die Patienten mit Hilfe der Karte im Klinik-informationssystem an- und abgemeldet. Die Umstellung war notwendig, da viele der alten Karten nach zehn Jahren im Ein-satz defekt und abgegriffen waren.

Grippeschutzmassnahmen verstärkt Die Massnahmen zum Grippeschutz, die seit 2016 im Spital Uster umgesetzt wer-den, zeigen Wirkung: In den vergangenen Jahren liessen sich bedeutend mehr Mit-arbeitende impfen als früher. Viele Nicht-geimpfte schützten sich und andere durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Verstärkt wurden auch die Kommunikati-onsmassnahmen: Flyer und Poster in den Eingangsbereichen informierten Patientin-nen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher über Ansteckungsgefahren und darüber, wie sie sich vor der Grippe schützen können. Neu wurden alle Besu-cher darauf hingewiesen, dass sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen sollten.

Neue Leitung im Departement Operative Disziplinen

Stabübergabe und Generationenwechsel in einer wichtigen Position: Prof. Dr. med. Gian A. Melcher übergab per 1. Oktober 2017 die Leitung des Departements Ope ra tive Disziplinen an Dr. med. Vital Schreiber (46). Mit der Wahl des fachlich und per sön lich sehr gut qualifizierten bisherigen Klinikleiters Chirurgie und Chefarztes Viszeralchirurgie wurde der nahtlose Übergang gewährleistet. Sein Ziel ist es, die hohe Qualität der Leistun-gen zu pflegen und die Spezialgebiete weiter auszubauen. Prof. Dr. med. Gian A. Melcher setzte 21 Jahre lang sein Wissen

als Facharzt Chirurgie und seine Führungs-qualitäten für das Spital Uster ein. Er wird in einem Teilzeitpensum weiterhin im Spital Uster als Senior Consultant und als Arzt und ope rierender Chirurg sowie als Aus- und Weiterbildner tätig sein.

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Bildreportage 1110 Bildreportage

Plötzlich passiert es: Bei einem Spaziergang erleidet Armin W. einen Schwächeanfall. Ein Arm ist wie gelähmt, das linke Bein fühlt sich geschwächt an. Zum Glück ruft eine Passantin sofort die Notrufnummer 144 an.

Schnell wird der Patient zur Computertomo-grafieuntersuchung gefahren. Die Radiologie-fachfrau verabreicht ihm das Kontrastmittel und überwacht zusammen mit der Ärztin den Patienten während der Unter suchung. Die Computertomografie (CT) zeigt an, ob eine Blutung oder eine Durchblutungsstörung und allenfalls ein Gefässverschluss vorliegen.

Die Pflegefachfrau schliesst den Schlaganfallpatienten mit Hilfe von Elektroden an das Elektrokardiogramm (EKG) an. Die Ärztin überprüft den Herzrhythmus.

Die Radiologin und die behandelnde Ärztin begutachten sofort die CT-Bilder und stellen die Diagnose. Kann eine Blutung ausgeschlossen werden und ist ein verstopftes Blutgefäss die Ursache für die Lähmungserscheinungen, wird sofort eine Thrombolyse-Therapie verordnet.

Innert kürzester Zeit trifft der Rettungsdienst beim Patienten ein. Die Rettungssanitäterin und ihr Kollege erkennen sofort die Schlaganfall-Symptome. Sie legen eine Infusion, beruhigen den Patienten und fahren ihn mit Blaulicht in das Spital Uster (bzw. in die nächstgelegene, auf Schlaganfall spezialisierte Klinik). Unterwegs informieren sie die Notfallstation. Der Schlag an fall-patient muss innerhalb von viereinhalb bis sechs Stunden be-handelt werden, um bleibende Schäden zu verhindern.

Der diensthabende Assistenzarzt und die Kader-ärztin beginnen sofort mit den standardisierten neurologischen Untersuchungen. U. a. testen sie, ob der Patient den Arm während 10 Sekunden hochhalten kann. Zudem überprüfen sie die Vital-funktionen (Blutdruck, Köpertemperatur).

Schlaganfall: Schnelle Behandlung rettet GehirnzellenBei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Die Patientin oder der Patient muss so schnell wie möglich behandelt werden, um das Gehirn vor einem dauerhaften Schaden zu bewahren. Zahlreiche Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen unter-suchen, behandeln und betreuen die Patienten gemäss standardisierten Abläufen.

Schlaganfall beim Spazieren

Jede Minute zählt

Notfallstation: sofortige Untersuchung

Computertomografie zeigt Ursache auf

Monitoring und EKG

Radiologischer Befund

Noch im CT-Raum verabreicht die Pflegefachfrau dem Patienten über den Venenzugang intravenös die Medikamente für die Thrombolyse-Therapie. Ziel: das Gerinnsel so schnell wie möglich aufzulösen. Je schneller das zur Verstopfung führende Blutgerinnsel aufgelöst wird, desto eher kann das Gehirn vor einem dauerhaften Schaden bewahrt werden.

Start Thrombolyse-Therapie

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Spital Uster Magazin 2018 1312 Bildreportage

Die Intensivpflegefachfrau überwacht am Monitor ständig das Herz-Kreislauf-System des Patienten. Abgestimmt auf das Krank-heitsbild unterstützt sie den Patienten bei der Körperpflege, Aus-scheidung und Positionswechseln. Zudem überprüfen die geschulten Pflegefachpersonen anhand definierter Untersuchungen in fest-gelegten Zeitabständen die Funktionen des Nervensystems.

Der Patient wird sofort an die Überwachungs-geräte angeschlossen und bei Bedarf mit Sauer-stoff versorgt. Der Arzt untersucht erneut den Pa tienten: Kann er Arme und Beine anheben, seine Backen aufblasen, wie ist sein Gefühlsemp-finden?

Bei bestimmten Schlaganfalltypen ist das Schlu cken beeinträchtigt. Eine geschulte Physiotherapeutin prüft, ob die Schluckfunktionen vorhanden sind. Reichen sie aus, wird die passende Verpflegungsart gewählt und festgelegt, ob der Patient allein essen kann oder beim Essen und Trinken Unterstützung benötigt.

Nach erfolgter Thrombolyse wird der Patient von der Intensiv-station auf die Bettenstation verlegt. Die Physiotherapeutin unter-sucht seine Körperfunktionen (bewegen, spüren usw.) und fördert den Patienten anhand eines vorgegebenen Behandlungsablaufs in seiner Mobilität. Dabei arbeiten die Physiotherapeuten und Pflegefachpersonen eng zusammen.

Die Logopädin klärt ab, ob Sprach- und Sprechstörungen vorliegen. Ist das Spre-chen verständlich und deutlich? Kann der Patient richtig verstehen oder zeigen sich Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden? Durch Benennen von Bildern, Lesen von Wörtern oder Nachahmen von Mundbewegungen kann die Logopädin das Sprachvermögen einschätzen.

Die Untersuchungen und Tests sind abgeschlossen. Die Verant-wortlichen besprechen mit dem Patienten und seiner Frau das weitere Vorgehen. Die Ärztin verordnet eine Neurorehabilitation von zwei bis drei Wochen, da er noch an einigen Symptomen leidet. Die Sozialberaterin empfiehlt eine spezialisierte Rehaklinik und kümmert sich um die Kostengutsprache. Ziel aller Therapien ist, dass der Patient möglichst schnell wieder in den Alltag zu-rückkehren kann.

Nach einigen Tagen verlässt Armin W. das Spital. In einer Rehaklinik wird er sich weiter vom Schlaganfall erholen.

Herz-Kreislauf-System überwachen

Intensivstation: 24-Stunden-Überwachung

Mobilisieren und therapieren

Logopädin überprüft die Sprache

Besprechung mit allen Beteiligten

Vom Spital in die Rehabilitation

Untersuchung der Schluckfunktionen

Zur weiteren Therapie und Überwachung wird der Patient auf die Intensivstation verlegt.

Auf dem Weg zur Intensivstation

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14 Interview

Wie sieht eine Schlaganfallbehandlung im Spital Uster konkret aus?Sie besteht aus der Abklärung und The-rapie in der Perakutphase auf der Notfall-station: Hier zählt jede Minute, im Vorder-grund steht das rasche Handeln. Auf der Intensivstation und der Bettenstation werden die Ursachen abgeklärt und die Frührehabilitation durchgeführt.

Die Abläufe müssen klar geregelt sein.Auf welcher Basis wurden sie erstellt?Unser Konzept ist eng an das Vorgehen des Stroke Center im Universitätsspital Zürich respektive an die nationalen Vor-gaben zu schweizerischen Hirnschlag-abteilungen (sogenannten Stroke Units) angelehnt.

Worin besteht die grösste Herausfor-derung für die Fachkräfte?Am entscheidendsten sind die ersten viereinhalb bis sechs Stunden nach dem Ereignis: Nur in dieser Zeitspanne ist es möglich, das Gerinnsel aufzulösen, wel-ches ein Blutgefäss verstopft hat. Das bedingt, dass beim Eintreffen eines Pati-enten die Fachkräfte aus den unterschied-

lichen Bereichen optimal miteinander ver-knüpft sind und schnell handeln. Trotzdem können bei der Behandlung Schwierigkeiten auftreten?Der Infarkt selbst und die neurologischen Einschränkungen können zu Komplika-tionen führen, z.B. zu einer Lungenent-zündung durch Verschlucken oder zu einer Verschlechterung des Zustands durch Anschwellen des Gehirns. Zudem ist eine sogenannte Thrombolyse-Therapie, wie wir sie in der Notfallsituation zum Teil durch führen, nicht risikofrei. In seltenen Fällen kann es zu Einblutungen im Hirn kommen. Aus diesen Gründen ist eine eng-maschige Überwachung auf der Intensiv-station notwendig.

Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient nach einem Schlaganfall keinen bleibenden Schaden behält?Je nachdem, wie schnell der Patient im Spital behandelt wird und je nach Art des Gefässverschlusses liegen die Zahlen der Patienten, welche praktisch keine rele-vanten Einschränkungen zurückbehalten, zwischen 10 und 40 %.

Patientenporträt 15

«Für mich fängt meine Untersuchung im Spital Uster bereits am Empfang an: Ich finde es sehr angenehm, dass meine Doku-mente bereitliegen und wir das Eintritts-prozedere schnell abhandeln können. Ein Minuspunkt ist zwar das wirklich kleine Wartezimmer in der Endoskopie. Ich hoffe, dass die Infrastruktur im geplanten Neu -bau grosszügiger und freundlicher sein wird. Aber ich komme ja nicht wegen des Interieurs für die Untersuchung meines Magen-Darm-Trakts ins Spital Uster, son-dern wegen der Mitarbeitenden. Das Team ist toll und ich schätze es sehr, dass ich immer von den gleichen Fachkräften be-

treut werde. Nie spüre ich Hektik, alle sind nett und zuvorkommend.Vor der Endoskopie (Untersuchung des Magen-Darm-Trakts) halten wir jeweils ei-nen gemütlichen Schwatz ab. Wir scherzen und unterhalten uns, bis ich in Schlaf falle. Wenn ich in der Medizinischen Tagesklinik wieder aus der Sedation aufwache, ist die Untersuchung vorbei. Ich habe nichts ge-spürt; zwar fühle ich mich schlapp, aber nach einer halben Stunde bin ich schon wieder fit für das persönliche Gespräch mit ‹meinem privaten Chefarzt›.Denn der wahre Grund, weshalb ich zwei Mal pro Jahr extra von Männedorf nach

Markus F., Männedorf,Patient Medizinische Klinik

Uster komme, ist Dr. Lutz Seebach (Chef-arzt Innere Medizin und Gastroenterolo-gie). Zu ihm habe ich vollstes Vertrauen. Er kennt mich seit sieben Jahren und betreut mich sehr kompetent, auf ihn kann ich mich verlassen. Als er vor vier Jahren ins Spital Uster wechselte, folgte ich ihm. Ich wäre überallhin gegangen, um von ihm betreut zu werden. Und wenn ich mich einer Intervention im Magen unterziehen lassen müsste, dann nur von ihm. In meiner Situation und in meinem Alter finde ich es wichtig, zu einem Arzt ein gutes Vertrau-ensverhältnis zu haben.»

«Die ersten Stunden sind entscheidend»Im Spital Uster werden pro Jahr über 200 Schlaganfallpatientinnen und -patienten behandelt. Dr. med. Michèle Hess, Fachärztin für Innere Medizin, erklärt die Behandlung und worin die grösste Herausforderung besteht.

Was ist ein Schlaganfall?Bei einem Schlaganfall, auch Hirnschlag, Hirninfarkt oder Insult genannt, wird ein Teil des Gehirns schlagartig nicht mehr mit Blut versorgt, was die Funktion des Zentral-nervensystems massiv beeinträchtigt.

Wie entsteht ein Schlaganfall?Die Ursache ist meistens ein verstopftes Gefäss, entweder entstanden durch ein Blutgerinnsel aus dem Herzen oder infolge arteriosklerotisch veränderter Gefässe.

Welche Symptome deuten auf einen Schlaganfall hin?Plötzliche Schwäche einer Gesichts- oder Körperhälfte, Seh-, Sprach-, Schluck- und Koordinationsstörungen, Schwindel, Be-nommenheit bis hin zur Bewusst lo sig keit und sehr starke Kopfschmerzen.

Welche Personen sind gefährdet?Zu den Risikogruppen zählen ältere Men-schen mit Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhten Cholesterinwerten und Raucher; zudem gewisse herzkranke Patienten, vor allem solche mit Vorhofflimmern.

Wie kann geholfen werden?Die Patientin oder der Patient muss sofort ärztlich untersucht werden (Telefon-Nr. 144 anrufen). Kann ein Patient innert vierein-halb bis sechs Stunden behandelt werden, bestehen gute Chancen, dass der Schaden möglichst klein gehalten werden kann.

Schlaganfall kurz erklärt

Oberärztin Dr. med. Michèle Hess, Fachärztin für Innere Medizin, im Gespräch mit dem Schlaganfallpatienten.

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Nachgefragt 1716 Nachgefragt

Ich bin sehr dank - bar, dass ich jeweils in kurzer Zeit eine fundierte fachliche Meinung erhalte und dass der Service stets sehr gut ist.

Vom Spital in die Hausarztpraxis

Dr.med. Katharina Berli-KaufmannArztpraxis Mühle Niederuster

Die 43-Jährige war drei einviertel Jahre Assistenzärztin im Spital Uster und wollte schon immer Hausärztin werden. Seit 2011 ist die Mutter von zwei Söhnen in der Hausarztpraxis in Nieder -uster tätig.

Dr. med. Dagmar Roth-NeiningerArztpraxis Mühle Niederuster

Während ihrer Zeit als Assistenzärztin in der Medizinischen Klinik im Spital Uster wurde die 37-Jährige in ihrem Entschluss gestärkt, Hausärztin zu werden. Die Mutter einer Tochter und eines Sohnes wohnt und arbeitet in Uster.

Dr. med. Patrick ZürcherSKEMA Arztpraxis Uster

Der Mönchaltorfer ab-solvierte einen Teil seiner Assistenz arztzeit in der Chirurgischen und Medizinischen Klinik. Nach zwei Jahren als Oberarzt Innere Medizin wechselte der 41-Jährige schliesslich Mitte 2016 in die Arzt praxis Uster.

Es war eine sehr gute und strenge Zeit, ich habe sehr viel gelernt. Davon profitiere ich bis heute.

Prägend waren gewisse Schicksale. Geblieben sind mir auch die gute und fruchtbare Zusammenarbeit mit den unterschiedlichs-ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Viele kenne ich noch heute.

Neben einem fun­dierten Basiswissen habe ich vor allem gelernt, selbstständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen für mein Handeln.

Im Spital hat man pro Patient meistens mehr Zeit und Möglichkeiten vor Ort. Dafür kenne ich in der Praxis den Pa tienten und sein Umfeld, habe neben der streng medizinischen auch eine soziale und stützende Aufgabe.

Ich trage dafür Sorge, dass es auch bei schwer und chronisch kranken Patienten möglichst nicht zu einer Notfall­konsultation im Spital kommt.

Natürlich das medizinische <Grund-handwerk>. Allem voran auch, wie man die Entschei-dung für die weiteren diagnosti schen und therapeutischen Massnahmen trifft.

Neben Einzelschicksalen und eindrücklichen Krankheitsfällen die hohe Arbeitsethik und der grosse persönliche

Einsatz jedes Einzelnen im Team.

Ein guter

innerhalb der Assisten­tengruppe stärkte den Durchhaltewillen.

Wie wichtig eine sorgfältige Anamnesesowie deren gründliche Dokumentation ist.

Es war eine gute, lehr- reiche Zeit in kollegialem und kompetentem Umfeld.

Meine Erinnerung ist geprägt von langen undintensiven Arbeitstagen. Wobei ich fachlich als auch zwischenmenschlich enorm viel profitiert habe.

Mit welchen Gefühlen denken Sie an Ihre Tätig-keit im Spital Uster zurück?

Was bleibt Ihnen aus dieser Zeit am meistenin Erinnerung?

Was haben Sie im Spital besonders gelernt?

Worin liegt derUnterschied zwischen Ihrer früheren und heutigen Tätigkeit?

In der Selbst-ständigkeit als Ärztin bei medizinischen Entscheiden sowie in der Langzeit-betreuung von Patienten.

Was gefällt Ihnen anIhrer heutigen Tätigkeitbesonders?

umfassend und persönlich über mehrere Jahre.

könnte nicht besser sein!

Das enorm breite Spektrum über bei-nahe alle Fachbereiche, der persönliche Patientenkontakt und das damit verbundene Vertrauen und die Wertschätzung.

Besonders das breite Spektrum in der Grund-versorgung verbunden mit der Herausforderung der spezifischen Tria-gie rung der Patienten. Ebenfalls spannend finde ich die Langzeit-betreuung der Patien-ten, deren soziale Hintergründe ins medi-zinische Denken und Handeln einfliessen.

Wie arbeiten Sie heute mit den Kolleginnen und Kollegen im Spital Uster zusammen?

Ich erlebe die Zusammenarbeit als

unkompliziert und zuverlässig – bereichernd.

sehr kollegial,

Patienten begleiten zu dürfen,

Die Zusammen- arbeit

Teamgeist

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Patientenporträt 1918 Blickpunkt

OrthopädischesLeistungsspektrumim Spital Uster

Die Entwicklung von Kunstgelenken ge-hört zu den herausragenden Errungen-schaften der modernen Medizin. Selbst im hohen Alter ermöglichen es Kunstgelenke, schmerzfrei aktiv zu bleiben und so die Lebensqualität zu erhalten. Leider haben auch Kunstgelenke kein ewiges Leben, sondern nutzen sich ab oder lockern sich.

Und da die Menschen immer älter werden und länger in Bewegung bleiben, kommt

Wenn das Kunstgelenk in die Jahre kommtMit PD Dr. Dr. Dipl.-Ing. Andrej M. Nowakowski arbeitet seit Herbst 2017 ein ausgewiesener Spezialist im Bereich Prothesentausch im Spital Uster.

es auch häufiger zu Wechseloperationen. Eine solche Operation wird spätestens dann nötig, wenn die Prothese Schmerzen verursacht und so die eigene Mobilität einschränkt, wenn sie auskugelt oder eine Infektion auftritt.

Anspruchsvolle WechseloperationenDie sogenannte Revisionsprothetik ist aufwendiger und anspruchsvoller als die Erstimplantation. Sie stellt spezielle Anfor-

derungen an die Implantate und Opera-tionsinstrumente, aber auch an die Ope-rateure. Denn um das Kunstgelenk fest verankern zu können, müssen meist Schä-den an der Knochensubstanz behoben oder überbrückt werden. Für einen er-fahrenen Operateur ist es aber fast immer möglich, eine gute Lösung zu realisieren – selbst wenn schon mehrfache Voreingriffe und Wechsel stattgefunden haben.

– Nichtoperative, konservative Behandlungen inklusive Infiltrationen

– Gelenkerhaltende Operationen, i.B. Schlüssellochoperationen (Gelenkspiegelung /Arthroskopie) an Schulter, Ellenbogen, Knie, oberem Sprunggelenk

– Gelenkersatz / Kunstgelenke /Prothesen: Schulter, Hüfte, Knie, oberes Sprunggelenk

– Abklärung / Therapie schmerzhafter Kunstgelenke

– Unfallchirurgie / Traumatologie des Bewegungsapparats

– Spezielle chirurgisch-orthopädische Diagnostik und Therapie bei Sportlern

Andrej Maria Nowakowski ist seit Nov-ember 2017 Chefarzt Orthopädie im Spital Uster. Zuvor war er Leiter der Hüft- und

Andrej Maria Nowakowski

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter

www.spitaluster.ch/orthopaedie

i

Beckenchirurgie sowie der Infekt- und Tumororthopädie am Universitätsspital Basel. Klinisch und wissenschaftlich hat er sich besonders dem Gelenkersatz im Hüft- und Kniebereich einschliesslich mi-nimalinvasiver Operationsverfahren und Hüftarthroskopien gewidmet. Auch für komplexe Wechseloperationen bis hin zu aufwendigen Rekonstruktionen ist er über die Grenzen hinaus bekannt.

«Für eine zweite Geburt kommen wir si-cher wieder ins Spital Uster. Wir fühlten uns hier in besten Händen und von An-fang an gut aufgehoben. Unser Hausarzt hatte uns das Spital Uster empfohlen. Am Infoabend rund um die Geburt, beim Besuch eines Gebärzimmers und der Fa-milien abteilung sowie in Gesprächen mit den Hebammen spürten wir, dass hier der Geburtshilfe grosse Beachtung geschenkt wird. Dr. Michael Schneider, der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, be-treute mich sehr gut, ich hatte sofort Ver-trauen zu ihm.Leider wurde bei mir Schwangerschafts-diabetes festgestellt. Ich fand es jedoch

toll, dass die Termine mit dem Arzt, der Diabetes- und der Ernährungsberaterin stets bestens koordiniert wurden, so dass ich jeweils nur einmal zur Kontrolle an-reisen musste. Sie alle kümmerten sich persönlich um mich und informierten mich ausführlich.Kurz vor dem Geburtstermin musste ich für die Einleitung der Geburt zwei Tage im Spital verbringen. In diesen 48 Stun-den lernte ich elf verschiedene Hebam-men und weitere Pflegefachpersonen kennen – schade, so konnte ich keine Beziehung aufbauen. Aber sobald die Wehen einsetzten, betreute und unter-stützte mich ‹meine› Hebamme sehr pro-

fessionell und einfühlsam. Adam kam schnell und natürlich zur Welt – ich fühlte mich sicher und wohl.Schon zwei Stunden nach der Geburt dur ften wir in die Familienabteilung wech -seln. Wir wurden auch dort von allen Mit - arbeiterinnen bestens betreut – es war fantastisch. Schade fand ich, dass wir we-nig Privatsphäre hatten, da öfters Hebam-men oder Pflegefachfrauen für Kontrollen oder Informationen ins Zimmer kamen. Allerdings muss ich sagen, dass ich eine fordernde Patientin war und verschiedene Wünsche hatte, die alle erfüllt wurden!»

Tamara S. aus Kloten, mit Sohn Adam, geboren am 31.10.2017 im Spital Uster

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20 Blickpunkt Blickpunkt 21

Arbeiten im Spital UsterMännergesundheit darf kein Tabu seinDr. med. Thomas Luginbühl, Facharzt Urologie im Spital Uster, berät und betreut in seinen Sprechstunden täglich Männer, die über ihre Probleme eigentlich nicht reden möchten.

Welche Themen beschäftigen die Män-ner in Ihrer Sprechstunde am meisten?Das hängt im Wesentlichen vom Alter der Männer ab. Am häufigsten geht es um Entzündungen am äusseren Genitale oder um Schmerzen beim Toilettengang oder Geschlechtsverkehr. Probleme beim Uri-nieren oder Fragen rund um die Potenz werden ebenfalls oft thematisiert.

Aber auch in Notfallsituationen behan-deln Sie Männer?Ja, genau. Das Spektrum reicht von Blut im Urin über Kolikschmerzen wegen abge-henden Nierensteinen bis hin zur Harn-verhaltung, also wenn das Wasserlassen nicht möglich ist.

Wie können Sie konkret helfen?Die Therapien in der urologischen Praxis reichen von der Aufklärung über die me-di kamentöse Behandlung bis hin zu Ope-rationen, die ich selbst im Spital Uster durchführe. Das Befriedigende in meinem Beruf ist unter anderem, dass ich Patienten

über Jahre begleiten kann: Sie kommen in jüngeren Jahren, um sich unterbinden zu lassen, und melden sich eventuell später wieder zur Vorsorge untersuchung. Oder ich sehe sie im Rahmen von Tumornach-sorgekontrollen mehrmals über Jahre hin-weg. Wir pflegen im Spital Uster eine persönliche Betreuung in der Sprech-stunde wie auch im Falle einer Operation. Welche urologischen Themen sind noch immer tabu?Ganz klar: Inkontinenz, Potenzstörungen und Geschlechtskrankheiten. Auch das Thema Sexualität im Alter an sich. Die Offenheit, etwas gegen Potenzprobleme zu tun, ist zwar gestiegen, aber eher bei jüngeren Männern. Es tut mir jeweils leid zu erfahren, wie lange sich Betroffene mit Scham und Selbstzweifeln quälen, anstatt offen nach Hilfe zu suchen. Dabei lassen sich auch im Alter meistens Wege für eine erfüllte Sexualität finden. Man(n) muss es nur wollen und sich einem Fachmann an-vertrauen.

UrologischesLeistungsspektrumim Spital Uster

– Persönliche Beratung in der ambulanten Sprechstunde bezüglich Prostatavorsorge, urologische Tumorerkrankungen, Infektionen

und Sexualproblemen– Urologische Chirurgie am

äusseren Genitale, an der Prostata, der Harnblase und dem oberen Harntrakt (Harnleiter und Nieren)

– Endoskopische Operationen der Blase und Prostata sowie endoskopische und perkutane Steinbehandlungen

Mitarbeitenden-befragung: Die Motivation stimmt

Motivierte Mitarbeitende, die mit ihrer Arbeitssituation zufrieden sind, sind die Garantie für eine hohe Patientenzufrie-den heit. Das Gesamtfazit der letzten Mit- ar beitendenbefragung von Ende 2016 fällt positiv aus: Mehr als die Hälfte (51 %) der Mitarbeitenden sind sehr motiviert. Ten-denziell haben sich die Werte damit im Vergleich zur Befragung im Jahr 2013 verbessert. Dennoch besteht punktuell Handlungsbedarf.

Nachhaltigkeit: Umwelt schonen – Energie nutzen

Die Mitarbeitenden legen bei all ihren Tätigkeiten Wert auf den schonenden Umgang mit den Ressourcen. Der Umwelt-schutz bildet die Basis des Handelns. Bei allen Massnahmen und Entscheidungen strebt das Spital Uster nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen an:– Eigene Heizzentrale: Eine Holz- schnitzelheizung und zwei Gas- / Ölheizungen versorgen das Spital, das Pflegezentrum Im Grund,

das Personalhaus mit Familien-abteilung sowie zwei Wohnblöcke mit Wärmeenergie.

– Entsorgung: Der Grundsatz «Abfälle vermeiden, verwerten und umwelt- verträglich entsorgen» wird im Alltag strikt eingehalten.

In der eigenen Kinder ­ krippe wurden 2017 im Durchschnitt pro Monat 51 Kinder betreut, davon 33 Kinder von Mitarbeitenden.

So treu sind unsere Mitarbeitenden

bis 9 Jahre

10 – 19 Jahre

20 – 29 Jahre

30 Jahre plus

Ø 7,3 Jahre

Beschäftigungsgrad: viele Teilzeit mitarbeitende

10 – 49 %

50 – 69 %

70 – 89 %

90 – 100 %Ø

74,4 %

Alle Altersgruppen vertreten

bis 19 Jahre60 Jahre plus

20 – 29 Jahre

30 – 39 Jahre

40 – 49 Jahre

50 – 59 Jahre

Ø 38,7 Jahre

1 015 Frauen

268 Männer

79 %Frauen

Hoher Frauenanteil

Ärzteschaft

Pflege

Verwaltung

Hauswirtschaft

Technische BetriebeRettungs-dienst

MedizinischeFachbereiche

1 283Mitarbei-

tende

Am meisten Pflegemitarbeitende

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22 Mitarbeiterporträts

Ausbildung für die Gesundheits- versorgung von morgenGesundheitsberufe sind sehr verschieden und haben doch eines gemeinsam: Wer will, kann sich nach der Grundausbildung stetig weiterbilden. Vollzeit oder berufsbegleitend – so wie es für einen selbst am besten passt. Auch für Quereinsteiger gibt es verschie-dene Qualifikationsmöglichkeiten, um einen Gesundheitsberuf zu erlernen. Pro Jahr befinden sich im Spital Uster über 120 junge Frauen und Männer in einer Ausbildung in einem der 13 Gesundheitsberufe. Hinzu kommen rund 80 Personen, die einen Teil ihrer Facharztausbildung hier absolvieren.

Susanne Ritzl (48) wagte vor zwei Jahren einen kompletten Neuanfang. Die kauf-männische Angestellte startete die Aus-bildung zur dipl. Pflegefachfrau. «Ich war auf der Suche nach einem Beruf mit Herz, Händen und Verstand», beschreibt sie den Grund für die Wahl eines Pflegeberufs.

Notfallsituationen sind sehr herausfor-dernd. Das weiss Xenia Theiler (28) bes-tens. Sie arbeitet seit fast acht Jahren im Spital Uster und absolviert derzeit die Aus-bildung Notfallpflege NDS: «Die Ausbil-dung ist zwar anspruchsvoll, aber die schnell wechselnden Situationen finde ich extrem reizvoll», sagt sie.

Nicht nur Gesundheitsprofis werden im Spital gebraucht. Tobias Sahli (18) absol-viert im Spital Uster die Ausbildung zum Koch EFZ und ist im dritten Lehrjahr. «Ich schätze die vielen Möglichkeiten, die ich bereits während der Ausbildung hier habe. Ich darf vieles ausprobieren und habe dafür eine super Infrastruktur zur Verfügung.»

Susanne Ritzl,3. Jahr Pflege HF

Xenia Theiler,2. Jahr NDS

Notfallpflege

Tobias Sahli,3. Lehrjahr Koch EFZ

Valentina Adamovic (25) ist überzeugt: «Die Praktika auf der Notfall- und der Intensivstation haben mir gezeigt, wie vielfältig mein Beruf ist. Mein nächster Karriereschritt: ein Nachdiplomstudium in der Intensivpflege.»

Valentina Adamovic,3. Jahr Pflege HF

Andreas Schmucki,Rettungssanitäter

Raus aus der Komfortzone muss sich Andreas Schmucki (38) täglich begeben. Und dabei auf höchstem Niveau medizini-sche Hilfe leisten. Sein eigener Anspruch: «Mein Einsatz stellt immer die Patientin-nen und Patienten in den Mittelpunkt – in medizinischer Hinsicht wie auch in Bezug auf die emotionale Betreuung.» Im März 2018 hat er die Weiterbildung zum dipl. Rettungssanitäter HF abgeschlossen.

Mitarbeiterporträts 23

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24 MDC-Zahlen Blickpunkt 25

Häufigste Hauptdiagnosegruppenbei stationären Patientinnen und Patienten im Jahr 2017

Die Tabelle gibt eine Übersicht über die häufigsten Hauptdiagnosegruppen (MDC = Major Diagnostic Categories). Die verschiedenen Hauptdiagnosegruppen

werden nach dem SwissDRG-Tarifsystem abgerechnet. Sie sind gegliedert nach Organsystem oder Ursache der Erkrankung.

Medizinische Klinik

MDC 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems 699

MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 522

MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 512

MD 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 470

MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 289

MDC 18B Infektiöse und parasitäre Krankheiten 259

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 224

MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 171

MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohrs, der Nase, des Munds und des Halses 168

Chirurgische Klinik

MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 1 514

MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 813

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 453

MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 342

MDC 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane 341

MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohrs, der Nase, des Munds und des Halses 272

MDC 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 216

MDC 21B Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten 150

MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 136

MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 39

Frauenklinik

MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 1 122

MDC 15 Neugeborene 878

MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane 247

MDC 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 53

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 12

Alle

MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 1 803

MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 1 330

MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 1 126

MD 15 Neugeborene 878

MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 813

MDC 05 Krankheiten und Störungen der Kreislaufsystems 723

MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 689

MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 565

MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohrs, der Nase, des Munds und des Halses 440

MDC 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane 374

MDC 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 353

MD 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 307

MDC 18B Infektiöse und parasitäre Krankheiten 276

MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane 274

MDC 21B Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten 213

Auf uns können Sie zählen

Patientenzahlen ambulanter Bereich

Das Spital Uster wurde am 14. November 1883 als Krankenasyl mit 7 Betten gegründet. Heute verfügen wir über rund

200 Betten und behandeln, versorgen und pflegen jährlich bis zu 59 000 Personen – rund 11 000 stationäre und

48 000 ambulante Patientinnen und Patienten. Unser Einzugsgebiet umfasst das Mittlere und Obere Glattal und das Zürcher

Oberland. 156 Fachärzte verschiedener Disziplinen sowie 440 Pflegefachpersonen sind bei uns im Einsatz. Insgesamt

engagieren sich rund 1 280 Mitarbeitende Tag und Nacht für das Wohl der Patientinnen und Patienten. Als grösster Arbeitgeber

von Uster und als attraktive Aus- und Weiterbildungsstätte für jährlich über 200 Personen ist das Spital Uster Gegenwart und

Zukunft zugleich. Bis zu 900 Babys im Jahr erblicken bei uns das Licht der Welt.

Medizinische Klinik 13 744

Frauenklinik4 805

Chirurgische Klinik18 828

Notfallpraxis5 705

Innere Medizin

Angiologie

Gastroenterologie

Onkologie

Hämatologie

Kardiologie

Pneumologie

Ernährungsberatung

Diabetologie / Endokrinologie

Labor

Logopädie

Chirurgie

Wundbehandlungen

Proktologie

Gipszimmer

Handchirurgie

Orthopädie

Urologie

Sportmedizin-Sprechstunde

Otolaryngologie

Physiotherapie

Gynäkologie / Geburtshilfe

Stillberatung

Röntgendiagnostik

Notfallpraxis

Abteilung für Radiologie4 983

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26 Spital Uster Magazin 2018

Spital Uster, Brunnenstrasse 42, 8610 UsterTel. +41 (0)44 911 11 11, Fax +41 (0)44 911 11 00, [email protected], www.spitaluster.ch

www.spitaluster.ch/magazin