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Stadtexpedition Kempten 2016 bis 2018 KEMPTEN MACHT MUSEUM!

Stadtexpedition Kempten 2016 bis 2018 · Projekttage der Städtischen Realschule ... Ideensammlung vor dem Alpin-Museum. 24 25 Gestaltung der Holzkisten Museumspädagogin Claudia

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Stadtexpedition Kempten 2016 bis 2018

KEMPTEN

MACHT

MUSEUM!

Stadtexpedition Kempten 2016 bis 2018

KEMPTEN

MACHT

MUSEUM!

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STADTEXPEDITION KEMPTENKooperationsprojekte für ein neues Stadtmuseum

WIE SOLL DAS KEMPTEN-MUSEUM WERDEN?Ideen-Spieltische in der Stadt

WIE KÖNNTE EIN KEMPTEN-MUSEUM BESPIELT WERDEN?Projekttage der Städtischen Realschule

KICK-OFFWas wünscht sich das Zumsteinhaus?

HELDEN DER STADTDas Hilde-Theaterlabor auf der Suche nach heimlichen Helden

KEMPTEN GESTERN – HEUTE – MORGENDenkrunden im Altstadthaus

ICH BIN ICHKinder der Suttschule spüren ihrer Identität nach

TISCHGESPRÄCHEKooperationsprojekt mit der Wärmestube

WORKSHOP »KEMPTEN MACHT MUSEUM!«Lebensgefühl und Identität der Kemptener*innen

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KEMPTEN SAMMELT!Aufruf am Internationalen Museumstag

ZUKUNFTSMUSIK: WOHNEN MORGEN – HEUTE GEDACHTWohnvisionen von Kindergartenkindern

KEMPTEN – MALS DIR AUS!Aufruf an die Kemptener Schulen

#MEINKEMPTEN2017Die Gegenwart fürs Museum festhalten

KELLERDINGSDAEin Film über Kemptener Kellergeschichten

SOCIAL INCLUSION FÜR DAS NEUE STADTMUSEUM Würzburger Studierende entwickeln Ideen

KEMPTEN MACHT MUSEUM! Studentinnen gestalten die Abschluss-Ausstellung

IMPRESSUM

INHALTSVERZEICHNIS

STADTEXPEDITION KEMPTENKooperationsprojekte für ein neues Stadtmuseum

Zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern ging das Projekt Stadtexpe-dition Kempten seit Juni 2016 auf Spurensuche: Ab wann ist man Kemptener*in? Was bedeutet mir die Stadt? Wie klingt, riecht und schmeckt die Allgäumetropole? Mit diesen und anderen Fragen setzten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene während der Stadtexpedition auseinander. Das Ziel des Projektes? Die Sicht der Kemptener*innen auf ihre Stadt, ihre besonderen Orte, Objekte und Interessen zu erkunden und in die Planung des neuen Kempten-Museums im Zumsteinhaus aufzunehmen.

Wir stellen hier alle Kooperationen und Aktionen der Stadtexpedition vor, deren Finale die Ausstellung »Kempten macht Museum!« im Alpin-Museum bildet. Die Stadtexpedition Kempten wurde erst möglich durch die Förderung im Fonds Stadtgefährten der Kulturstiftung des Bundes.

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Befragung im Foyer des Theaters Frage nach Aktivitäten im Museum

WIE SOLL DAS KEMPTEN-MUSEUM WERDEN?Ideen-Spieltische in der Stadt

Die Stadtexpedition startete mit Ideen-Spieltischen: Wir befragten im öffentlichen Raum Passanten nach ihren Wünschen für das künftige Kempten-Museum. Die Ergebnisse flossen direkt in die erste Konzepti-onssitzung zum Kempten-Museum ein: Die Menschen wünschen sich ein Museum zum Anfassen, Mitmachen und Ausprobieren; ein Museum, das möglichst viele Sinne anspricht und die Besuchenden in eine andere Welt eintauchen lässt; ein Museum, das Stadtgeschichte anhand von Personen und Identifikationspotentialen erzählt; und einen Ort, der Inseln der Stille, Ruhe und Erholung anbietet.

Fotos: Carolin Keim

Ideen-Spieltisch vor der Stadtbibliothek

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Gästebuch als Wandtafel mit fiktiver Kemptenskyline

Kempten-Objekte aus Iller-Fundstücken

WIE KÖNNTE EIN KEMPTEN-MUSEUMBESPIELT WERDEN?Projekttage der Städtischen Realschule

Am Schuljahresende 2016 setzten sich die fast 400 Schüler*innen der Städtischen Realschule drei Tage lang kreativ mit folgenden Fragen auseinander: »Wer ist Kempten? Wie könnte ein Kempten-Museum bespielt werden?« Jede Klasse wählte sich selbst einen Aspekt aus und präsentierte die Ergebnisse am letzten Projekttag in der Schule in einer öffentlichen Ausstellung.

Fotos: Carolin Keim

Entwicklung eines Kempten-Spiels

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Anleitung von Johanna Hartmann Dokumentierte Befragung des Gebäudes

KICK-OFFWas wünscht sich das Zumsteinhaus?

Als Kick-off für das freie Team an Kulturschaffenden (Durchführung der einzelnen Kooperationsprojekte) und für eine Gruppe Interessierter gestaltete die Theaterpädagogin Johanna Hartmann im leerge-räumten Zumsteinhaus eine ortsbezogene Aktion. Mittels »Rituellem Spiel«, einer Methode aus dem freien Theater, erspielten die Teilnehmenden je einen Raum pro Stockwerk unter der Fragestellung: »Was will dieses Haus von uns – was wollen wir von diesem Haus?« Der Fotograf Achim Crispien und die Videokünstlerin Veronika Dünßer-Yagci begleiteten diesen Prozess. Die Ergebnisse wurden in Form eines Videos den Gestaltern des Kempten-Museums präsentiert.

Fotos: Achim Crispien

Spurensuche im leeren Zumsteinhaus

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Aufführung während der Schultheatertage

Probe in der Schule mit Norman Graue

HELDEN DER STADTDas Hilde-Theaterlabor auf der Suche nach heimlichen Helden

Die Arbeitsgruppe »Theaterlabor« des Hildegardis Gymnasiums mit ihrem Lehrer Armin Heigl, unterstützt durch den Theatermacher Norman Graue, begann sich ab September 2016 wöchentlich im Künstlerhaus zu treffen. Die Jugendlichen wollten auf die Suche nach heutigen Helden der Stadt gehen, die etwas bewirken für Kempten. Als Form wählte die Gruppe eine Art Theatercollage mit eingespielten Video-In-terviews mit realen Personen. Um das nötige Hand-werkszeug zu erlangen, bekamen die Schüler*innen eine Interviewschulung durch die Kulturjournalistin Dr. Martina Ahr und eine Filmschulung durch den Videokünstler Daniel Rauch. Gezeigt wurde »Helden der Stadt« 2017 während der Kemptener Schul-theatertage im Theater in Kempten (ebenfalls Kooperationspartner der Stadtexpedition).

Fotos: Achim Crispien, Norman Graue, Carolin Keim

Entwicklung des Stücks im Künstlerhaus

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Denkrunde zur Zukunft der Stadt

Verena Gropper, Moderatorin der Denkrunden

KEMPTEN GESTERN – HEUTE – MORGENDenkrunden im Altstadthaus

Im Altstadthaus, einem Bildungs- und Freizeitzentrum für Senioren, fanden insgesamt fünf Denkrunden statt. Mit einem offenen Kreis an Interessierten philoso-phierte die Referentin Verena Gropper monatlich zu gesellschaftlich relevanten Themen, die auch Eingang ins Kempten-Museum finden sollen: Heimat, Erinnerungen, Werte und Zukunft der Stadt. Die Essenz der Gespräche bearbeiteten die Teilneh-menden am Folgetag künstlerisch-kreativ mit Unter-stützung wechselnder Kulturschaffender (Maria Busch: Kreatives Schreiben, Johanna Hartmann: Erinnerungs-arbeit, Claudia Jinczek: Freie Malerei und Daniel Rauch: Installation). Hier entstanden viele Ideen für die Vermittlungsarbeit im Kempten-Museum.

Fotos: Achim Crispien, Daniel Rauch

Installationen zu Kempten mit Daniel Rauch

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Ausstellungseröffnung in der Schule

Blind gezeichnetes Fremdporträt

ICH BIN ICHKinder der Suttschule spüren ihrer Identität nach

An der Grundschule in der Sutt lief von Januar bis März 2017 das Projekt »ICH BIN ICH – Charakter-köpfe der Stadt Kempten 2017« unter Leitung der Kunsttherapeutin Kathrin Seckinger (Konzept: Sabine Grüner und Kathrin Seckinger). Die Neigungsgruppe, bestehend aus Kindern verschiedenster Herkunft aus zwei 3. Klassen, ging wöchentlich künstlerisch ver-schiedenen Fragestellungen nach: Was zeichnet uns aus? Was sind unsere besonderen Themen, Fragen, Fähigkeiten? Wie stellen wir uns dar – und wie werden wir wahrgenommen? Die Ergebnisse dieser Spurensuche wurden in einer öffentlichen Aus-stellung im Foyer der Schule gezeigt, die Projekt-kinder führten andere Klassen durch die Ausstellung.

Fotos: Achim Crispien

Lehrerin Cordula Lüttig und Projektleiterin Kathrin Seckinger in der Klasse

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Besucher der Wärmestube in der Ausstellung Kempten-Gedicht aus der Wärmestube

TISCHGESPRÄCHEKooperationsprojekt mit der Wärmestube

Die Theatertherapeutin Karin Vogel und die Theater-pädagogin Nadine Schneider besuchten von Januar bis April 2017 wöchentlich die Wärmestube, um mit den Menschen dort in Kontakt zu kommen, und sie nach ihren Wünschen für das Kempten-Museum und nach persönlichen Kempten-Geschichten zu fragen. Drei Menschen nahmen das Angebot wahr, Einweg-kameras als Begleiter ihres Alltags mitzunehmen. Im Juli 2017 waren alle Ergebnisse in der Wärme-stube ausgestellt.

Fotos: Achim Crispien

Rosemarie Werz und Ignaz Schuster mit der Museumsleiterin Dr. Müller Horn

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Aufruf an die Kemptener zum Mitmachen

Oberbürgermeister Kiechle im Gespräch mit Bürger*innen

WORKSHOP »KEMPTEN MACHT MUSEUM!«Lebensgefühl und Identität der Kemptener*innen

»Kempten macht Museum« am 6. März 2017 war der erste große, öffentliche Workshop der Stadt-expedition. Rund 100 Interessierte kamen abends ins Alpin-Museum. Nach der Begrüßung durch den Ober-bürgermeister Kiechle stellte die Museumsleiterin Dr. Müller Horn das bisher geplante Inhalts- und Gestaltungskonzept des Kempten-Museums vor. Die Projektleiterin Carolin Keim präsentierte die Stadtexpedition. Danach waren alle Teilnehmenden eingeladen, an sechs moderierten Mitmach-Tischen Fragen zu ihrem Leben und Lebensgefühl in Kempten zu beantworten und Vorschläge für Museums-Objekte zu machen.

Fotos: Achim Crispien

Fragen an den Mitmach-Tischen

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Alexander und Louis Neher bei der Aktion »Mein Kempten« Beispielobjekt auf einem Mitmach-Tisch

KEMPTEN SAMMELT!Aufruf am Internationalen Museumstag

Am Internationalen Museumstag 2017 fand der zweite Workshop der Stadtexpedition statt: »Kempten sammelt!« Vor dem Alpin-Museum fragten wir nach möglichen Exponaten für das Kempten-Museum. So wird es etwa einen Raum geben, der sich mit dem Thema »Wohnen« auseinandersetzt und fragt, wie Menschen früher gewohnt haben und wie sie heute in der Stadt leben. Die am Museumstag gestellte Frage lautete dann: »Welcher Gegenstand steht symbolisch für Ihr Zuhause?« Die an diesem Tag gesammelten Antwor-ten dienten der Redakteurin Maria Busch als Basis, konkrete Heute-Objekte fürs Museums zu sammeln.Zudem fand die Aktion »Mein Kempten« statt: Den ganzen Tag konnten Gegenstände mit Kempten-Bezug gebracht werden, die vom Stadtexpeditions-fotografen Achim Crispien zusammen mit ihremBesitzer/ihrer Besitzerin porträtiert wurden und deren Geschichte aufgezeichnet wurde.

Fotos: Achim Crispien

Ideensammlung vor dem Alpin-Museum

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Gestaltung der Holzkisten Museumspädagogin Claudia Jinczek mit den Kindern

ZUKUNFTSMUSIK: WOHNEN MORGEN – HEUTE GEDACHTWohnvisionen von Kindergartenkindern

Zusammen mit unseren Kooperationspartnern Haus für Kinder Kunterbunt und der Kindertagesstätte St. Franziskus fanden die beiden Projekte »Zukunfts-musik« statt (Konzept: Sabine Grüner, Umsetzung: Claudia Jinczek). Da es in einem Raum des Kempten-Museums ums Thema »Wohnen« gehen wird, gingen die Kindern auf Spurensuche: Was bedeutet »wohnen«? Welche Traum-Wohnwelten wünschen sie sich für ihre Zukunft? Wie wollen sie leben? Diesen Fragen gingen die Kinder philoso-phisch-fragend, zeichnerisch und gestalterisch nach. Es entstanden Wohnvisionen in Form von gestalteten Holzkisten, Zeichnungen und Texten.

Fotos: Gisela Maier, Carolin Keim

Vernissage in St. Franzsikus

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KEMPTEN – MALS DIR AUS!Aufruf an die Kemptener Schulen

Um alle Kemptener Schulen zu erreichen, entstand zusammen mit Ulrike Kiechle und Verena Gropper, Lehrerinnen der Grundschule im Haubenschloß, der Aufruf »Kempten – mals dir aus!« Nach Altersstufen differenziert konnten einzelne Kinder und Jugend-liche oder ganze Klassen ihr Bild der Stadt unter-suchen und Kempten »inszenieren«. Die besten Einsendungen werden in der Ausstellung »Kempten macht Museum!« gezeigt und zu Postkarten gemacht.

Bild: Bruna Salsa

Einsendung der Mittelschule an der Hofmühle

An der Mulzer Föhre, Mariaberg

#MEINKEMPTEN2017Die Gegenwart fürs Museum festhalten

Die Social-Media-Aktion #meinkempten2017 (Konzept und Umsetzung: Julia Schindler) entstand aus dem Bestreben heraus, gezielt auch junge Erwachsene anzusprechen, die auf die bisherigen Aktionen der Stadtexpedition kaum reagiert haben: Von Juni bis Dezember 2017 konnten alle Interessierten via face-book, twitter, flickr und Instagramm Fotos von »ihrem« Kempten des Jahres 2017 posten. Daraus entstand ein Fotobuch für das Kempten-Museum: Was heute Gegenwart ist, ist morgen Geschichte.

Foto: derkleineklecks

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KELLERDINGSDAEin Film über Kemptener Kellergeschichten

Im Keller des Kempten-Museums sollen Filme gezeigt werden, die gemeinsam mit städtischen Gruppen und Akteuren entstehen. Den Start macht eine Produktion, die sich mit den Kemptener Kellern befasst. In Zusam-menarbeit mit der Theatertherapeutin Johanna Hart-mann und Markus Zahnleiter von Streetwork Kempten entstand der Film »Kellergeschichten« mit folgenden Partnern: Astrid-Lindgren-Schule, Jugendhaus Kemp-ten, Haus International, T:K Theaterwerkstatt, Allgäuer Werkstätten GmbH und Lebenshilfe Kempten.

Foto: Johanna Hartmann

Aufnahme mit Mitarbeitenden der Allgäuer Werkstätten

SOCIAL INCLUSION FÜR DAS NEUE STADTMUSEUMWürzburger Studierende entwickeln Ideen

Im Wintersemester 2016/17 fand das Seminar »Stadt-expeditionen – Social Inclusion für das neue Stadt-museum Kempten« statt, das in Kooperation mit der Universität Würzburg und dem dortigen Studiengang Museologie von Prof. Dr. Guido Fackler, Dr. Christine Müller Horn und Carolin Keim angeboten wurde.In Kempten entwickelten die Studierenden Ideen für partizipative Projekte des künftigen Kempten-Museums und präsentierten diese dem Kemptener Museumsteam in Würzburg.

Foto: Marcel Bühner

Würzburger Studierende beim Rundgang durch Kempten

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KEMPTEN MACHT MUSEUM!Studentinnen gestalten die Abschluss-Ausstellung

Für die Gestaltung der Ausstellung »Kempten macht Museum!« fanden wir mit der Hochschule Augsburg (Fakultät Gestaltung) einen besonders engagierten Kooperationspartner. Die beiden Studentinnen Juliane Gördes und Johanna Wenger entwickelten die räumliche Gestaltung der Ausstellung im Rahmen ihrer Bachelorarbeit bei Prof. Stefan Bufler. Ihre zentrale Idee war, Baustellen-Gitterboxen für die Ausstellungs-module zu verwenden, die das Experimentelle und Unfertige der Ausstellung und der Stadtexpedition verbildlichen.

Foto: Stefan Bufler

Gestaltungspräsentation der Studentinnen für das MuseumsteamIMPRESSUM

Redaktion: Carolin Keim

Gestaltung: Juliane Gördes und Johanna Wenger (Hochschule Augsburg)

Gesamtherstellung: www.online-druck.biz

www.stadtexpedition-kempten.dewww.kempten.de/museen

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DIE STADT PULSIERT. SIE IST HEIMAT FÜR

MENSCHEN UND GIBT RAUM FÜR LEBEN.

UND WENN DIE STADT SCHLÄFT?

DANN TRÄUMT SIE.

VON DEM, WAS NOCH KOMMEN MAG,

UND VON IHREN ERINNERUNGEN.

(Leitsatz für die Ausstellungsgestaltung von Juliane Gördes und Johanna Wenger, 2017)

Gefördert im Fonds Stadtgefährten der