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Folie 1 20.03.2019 STÄRKUNG DER VERSORGUNGSFUNKTION VON ZENTRALEN UND NICHT-ZENTRALEN ORTEN Martin Orth Abteilung Landesplanung Ministerium des Innern und für Sport

STÄRKUNG DER VERSORGUNGSFUNKTION VON … · INTEGRATIV+KOOPERATIV IDEEN & IMPULSE. Folie 15 Städte außerhalb von Metropolregionen, die als regionale Entwicklungsmotoren für ihr

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Folie 120.03.2019

STÄRKUNG DER VERSORGUNGSFUNKTION VON

ZENTRALEN UND NICHT-ZENTRALEN ORTEN

Martin Orth

Abteilung Landesplanung

Ministerium des Innern und für Sport

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INHALT

I Das Zentrale Orte Konzept in Rheinland-Pfalz - noch fit für die Zukunft !?

II Chancen für die Entwicklung des ländlichen Raumes

III integrativ und kooperativ: Ideen und Impulse

IV Hand in Hand in Stadt und Land: Regiopolregionenund Städtenetze

V Fazit

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I. DAS ZOK – NOCH FIT FÜR

DIE ZUKUNFT ?!

…ist ohne belastbare

Ausweisungs-methodik

…..wird kritsich hinterfragt und mit Zentralisierung

gleichgesetzt

…orientiert sich an nicht mehr

zeitgemäßen Ausstattungskatalogen

….erfordert ein fortlaufendes

Monitoring

…hat eine geringe Verbindlichkeit

gegenüber Adressaten

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I. DAS ZOK – NOCH FIT FÜR

DIE ZUKUNFT ?!

Wirtschaftliche

Tragfähigkeit der

Mittelbereiche

Orientierungswerte des LEP IV werden bereits in vier MB unterschritten

Aber: Sind die Orientierungswerte noch zeitgemäß vor dem Hintergrund eines zu aktualisierenden Versorgungsauftrages?

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Erreichbarkeit (MIV)

in weiten Teilen des ländlichen Raumes erreicht man in einer halben Stunde mindestens 1 Mittelzentrum

Im Verdichtungsraum können nahezu flächendeckend mindestens 8, teilweises 20 Mittelzentren in einer halben Stunde erreicht werden

I. DAS ZOK – NOCH FIT FÜR

DIE ZUKUNFT ?!

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Erreichbarkeit (ÖV)

88 % der Bevölkerung in den ländlichen Räumen erreicht ein Mittelzentrum innerhalb von 45 min während der Hauptverkehrszeit (6:30 bis 8:30)

im Verdichtungsraum werden nahezu für 100 % der Einwohner die Erreichbarkeits-orientierungswerte im ÖVsichergestellt

I. DAS ZOK – NOCH FIT FÜR

DIE ZUKUNFT ?!

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Ausstattungsqualität

nur in rund der Hälfte aller Mittelzentren liegt ein umfassendes zentralörtliches Versorgungsangebot vor

49 MZ verfügen über weniger als die Hälfte der überprüften Einrichtungen

Ist der Orientierungsrahmen zur Ausstattungsqualität der Mittelzentren vor dem Hintergrund der digitalen Möglichkeiten noch zeitgemäß?

I. DAS ZOK – NOCH FIT FÜR

DIE ZUKUNFT ?!

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Einrichtungen der stationären

Gesundheitsversorgung,

Bildung und für Sport:

auch in der digitalen

Transformation unersetzlich!

hohe Versorgungsleistung innerhalb der Mittelbereiche für Bildung und Gesundheitsversorgung

nur wenige Mittelzentren verfügen über keine Möglichkeiten die Hochschulreife an einer allgemeinbildenden Schule zu erwerben

I. DAS ZOK – NOCH FIT FÜR

DIE ZUKUNFT ?!

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II. CHANCEN FÜR DIE ENTWICK-

LUNG DES LÄNDLICHEN RAUMS

Abgrenzung ländlich geprägter Landesteile anhand der Einwohnerdichte und -anzahl

Überarbeitung der Raumstrukturgliederung im Rahmen der Fortschreibung des Landesentwicklungs-programmes

Was ist ländlich?

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Strategie für das digitale Leben in Rheinland-Pfalz

Die digitale Transformation kann den ländlichen Raum als Wohn- und Arbeitsstandort und damit als attraktiven Lebensraum stabilisieren

Herausforderungen bestehen in der Teilhabe aller Bevölkerungsteile (silver ager) sowie in der Ausdünnung bestehender Versorgungsnetze insb. durch den online-Handel

Digitale Transformation: Chancen oder

Herausforderung für die Entwicklung des

ländlichen Raumes

II. CHANCEN FÜR DIE ENTWICK-

LUNG DES LÄNDLICHEN RAUMS

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Netzbündnis für Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz im Ländervergleich gut aufgestellt

80 Prozent (79,5%) der rheinland-pfälzischen Haushalte können auf Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s zurückgreifen

Breitbandversorgung als

Grundvoraussetzung der

Versorgung

II. CHANCEN FÜR DIE ENTWICK-

LUNG DES LÄNDLICHEN RAUMS

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III. INTEGRATIV+KOOPERATIV

IDEEN & IMPULSE

Erarbeitung integrierter ländlicher Entwicklungskonzepte (Z 22)

Eigeninitiative soll gestärkt werden (G 24)

Integrierte Dorfentwicklungskonzepte als Bestandteil einer ressortübergreifenden ländlichen Entwicklung

Leitbild „Entwicklung des ländlichen Raumes“

LEP IV

Die ländlichen Räume sollen als eigenständige Lebens- und

Wirtschaftsräume (…) weiterentwickelt werden. Notwendige

Maßnahmen werden durch die nationale und europäische

Förderpolitik für den ländlichen Raum unterstützt

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In den ländlichen Räumen (…) ist die Daseinsvorsorge in den zentralen Orten (insb. Mittelzentren) zu sichern und weiterzuentwickeln. Dazu sind diese zentralen Orte innerhalb der Mittelbereiche des ländlichen Raumes zu intensiver Zusammenarbeit verpflichtet, um dies in einer möglichen Funktionsteilung zu erreichen (Kooperationsgebot) (Z45)

Flexible, digitale und alternative Angebote zur Ergänzung der Versorgungsleistung

Leitbild „Sicherung und Entwicklung der

Daseinsvorsorge“ LEP IV

III. INTEGRATIV+KOOPERATIV

IDEEN & IMPULSE

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Ausbau interkommunaler und regionaler Zusammenarbeit bei der Gewährleistung der Daseinsvorsorge und den Ausbau von Stadt-Land-Partnerschaften

Verstärktes Zusammenwirken öffentlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure

Quelle:

Leitbilder und Handlungsstrategien für die

Raumentwicklung in Deutschland;

verabschiedet von der Ministerkonferenz für

Raumordnung am 9. März 2016

Leitbild 2

Daseinsvorsorge sichern

III. INTEGRATIV+KOOPERATIV

IDEEN & IMPULSE

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Städte außerhalb von Metropolregionen, die als regionale Entwicklungsmotoren für ihr zumeist ländlich geprägtes Umland dienen. Analog zur Metropolregion wird die Region, in der eine Regiopole liegt, als Regiopolregion bezeichnet.

Entwicklungen in bottom-up-Prozessen müssen in übergeordnete, raumbezogenen Konzepte eingebunden werden

Regiopolregionprozesse bauen in hohem Maße auf partizipatorischem Engagement aus der Region selbst auf

Es gibt kein Patentrezept für eine funktionierende Regiopolregion. Jede muss sich gemäß ihres Potenzials sowie der Chancen und Risiken der raumstrukturellen Rahmenbedingungen ihr eigenes Profil erarbeiten.

IV. REGIOPOLREGIONEN

UND STÄDTENETZE

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V. Fazit

Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen gibt es zur Vernetzung und interkommunalen Zusammenarbeit keine Alternativen!

Dabei sind in integrativen Entwicklungskonzepten alle Formen der Sicherung der Versorgungsleistung aufeinander abzustimmen und alle Akteure an einen Tisch zu holen.

Aktive Angebote in Ergänzung zentraler Orte können als Anker in ländlichen Räumen einen Beitrag zur Grundversorgung liefern