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STANDARDFinanzinformationen
- Einfach einen Tick besser -
Deutsche Bibliothek : ISSN 1862-5428
10. Jahrgang - Ausgabe 20 (15.05.2015)Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 2 von 19
Inhalt
01. Info-Kicker: Ihr Autor macht Urlaub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
02. So tickt die Börse: DAX richtungslos – mit leichten Vorteilen für die Bullen . . . . . . . . . . . . . . . 3Wochenperformance der wichtigsten Indizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
03. Sentiment: Mögliches Korrekturende? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Die Privatanleger kommen endlich zurück aufs Parkett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Profis werden schon langsam euphorisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Privatanleger folgen den Profis, Divergenz löst sich wieder auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
EUWAX-Sentiment mit ähnlicher Situation wie Mitte Oktober 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
sharewise Sentiment unterstützt Hoffnung auf Korrekturende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Fazit: Korrekturende im DAX möglich, aber neue Allzeithochs vermutlich noch nicht . . . . . . . 7
Top Analystenziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
VTG AG: Kaufchance durch Bahnstreik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
SHW AG: CEO-Wechsel erhöht die Unsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Zalando SE: Kein Angriff auf Amazon.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
04. Ausblick: US-Märkte könnten Korrektur im DAX beenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
05. Depotcheck: Apple, Gilead Sciences, Microsoft, Evotec, PNE Wind, Korrelationsmatrix . . . . . 9Apple: Wachstumskomponente mit Apple Pay, Apple Watch u.v.m. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Gilead Sciences: Preissorgen für Hep-C-Medikament überzogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Microsoft: Frische Dynamik durch CEO Nadella . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Evotec: Aussichtsreiche Forschungsallianzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
PNE Wind: Lange Zyklen in der Windenergiebranche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Korrelationsmatrix: Korrelation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
06. Wunschanalyse: Vertex Pharmaceuticals Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Vertex Pharmaceuticals Inc.: Vorzeige-Unternehmen der Branche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Unternehmensprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Kleine Unternehmensgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Aktuelle Medikamentenpipeline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Aktuelle Geschäftsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Zukünftige Geschäftsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Potenzielle Geschäftsrisiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Immer wieder Übernahmespekulationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Fundamental fairer Wert, mein Kursziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Fazit: Erst unter 130 US-Dollar spekulativ kaufen und den Stoppkurs nicht vergessen! . . . . . . 15
07. Update beobachteter Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Aktie nach Dividendenausschüttung unter Druck, Nachkaufen unter 4 EUR . . . . . . . . . . . . . . 15
Aussicht auf Strafzoll beflügelt Kurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
08. Übersicht HT-Portfolio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
10. An-/Ab-/Ummeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
01. Info-Kicker:
Ihr Autor macht Urlaub
Liebe Börsenfreunde,
die heutige Ausgabe wird erstellt von Sascha
Huber, da Herr Heibel noch im Urlaub ist. Ste
phan Heibel meldet sich dann im Laufe des
Pfingstwochenendes zurück.
Sehen wir einem möglichen Korrekturende im
Dax entgegen? Dieser Frage geht das Senti
ment in Kapitel 03 nach.
In Kapitel 04 versuchen wir etwaige Gründe
dafür zu finden.
Den heutigen Depotcheck in Kapitel 05 für
Apple, Gilead Sciences, Microsoft, Evotec und
PNE Wind hat Stephan Heibel noch vor seinem
Urlaub erstellt und kommt zu dem Schluss,
dass eine asiatische Komponente eine gute
Ergänzung darstellen könnte.
In Kapitel 06 der Wunschalayse zu Vertex
Pharmaceutical untersucht Sascha Huber, wo
ein mögliches Einstiegsniveau zu finden ist.
Wie immer gibt es eine Reihe von Updates zu
unseren offenen Positionen in Kapitel 07 und
eine Übersicht über unser Portfolio in Kapitel
08.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr
Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker
02. So tickt die Börse:
DAX richtungslos – mit
leichten Vorteilen für die
Bullen
Als ich letzte Woche dieses Kapitel schrieb,
stand der DAX bei 11.467 Punkten. Aus dem
Handel gingen wir dann am Abend dank bes
ser als erwarteter Arbeitsmarktdaten mit knapp
11.710 Punkten. Doch der Kursanstieg vom
vergangenen Freitag war wieder einmal wenig
nachhaltig, sodass sich der DAX zu Wochen
beginn schon wieder auf Tauchstation begab.
Erst erneut gute Wirtschaftsdaten aus den
USA, wo die Arbeitslosigkeit auf den niedrig
sten Stand seit 15 Jahren gefallen ist, beflü
gelten den Markt am gestrigen Himmelfahrts
tag wieder. So verzeichnen wir aktuell einen
DAX-Stand von 11.614 Punkten, was einem
Wochenminus von ca. -0,8% entsprechen wür
de.
Allerdings haben wir am heutigen Freitag mal
wieder einen kleinen Verfallstag und dieser
könnte die Aktienkurse erneut tanzen lassen.
Ich hatte bereits letzte Woche darauf hinge
wiesen und hätte die Positionierung der Markt
teilnehmer auch gerne ausgewertet, um
Ihnen ein entsprechendes Szenario an die
Hand geben zu können. Allein das war leider
nicht möglich, weil die Positionierung zu viele
Optionen offen ließ.
So wäre aus Sicht der offenen Positionen zwar
ein Abrechnungskurs über 11.500 Punkten im
DAX wünschenswert gewesen. Allerdings
wären bei stark fallenden sowie stark steigen
den Kursen auch andere Szenarien möglich
gewesen. Im schlechtesten Fall hätte der DAX
somit auch unter die 11.000 Punkte Marke
gedrückt werden können, im besten Fall wären
jedoch auch Kurse von über 12.000 Punkten
möglich gewesen. Denn sowohl um 11.000
Punkte als auch zwischen 11.800 und 12.000
Punkte lagen vergleichsweise große Positionen
im Markt.
Alleine diese Positionierung zum heutigen Ver
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 3 von 19
fallstag zeigt dabei jedoch schon die hohe
Unsicherheit der Marktteilnehmer an. Norma
lerweise legen diese sich nämlich recht stark
auf ein Szenario fest und schaffen es in der
Regel auch, dass dieses Szenario dann eintritt.
Das war diesmal jedoch absolut nicht der Fall.
Angesichts des kleinen „Crashs”, den wir am
Rentenmarkt zuletzt gesehen haben, kann
diese Unsicherheit auch gar nicht wirklich ver
wundern.
Nichtsdestotrotz scheint sich, ich betone
jedoch das Wort scheint, langsam eine positive
Tendenz am Markt durchzusetzen. So könnten
die Unruhen am Rentenmarkt langsam ausge
standen sein, was positiv zu werten wäre. Fer
ner scheinen der zuletzt gestiegene Ölpreis
sowie der ebenfalls wieder stärkere Euro den
Markt nicht mehr in dem Ausmaß zu belasten,
wie das noch vor kurzem der Fall war. Entwe
der hat hier ein Gewöhnungseffekt eingesetzt
oder viele Anleger sehen diese Bewegungen
doch als nicht nachhaltig an.
Dass die Unsicherheit jedoch immer noch groß
ist, zeigen die zuletzt deutlich erholten Edel
metallpreise an. Sowohl Gold als auch Silber
verzeichneten zuletzt nämlich deutliche Zuge
winne. Alles in allem lautet das Fazit für die
kommende Börsenwoche daher: Der Markt
befindet sich weiter auf Richtungssuche und
die Unsicherheit bleibt hoch, aber angefeuert
vom Optimismus der Amerikaner könnte sich
am Ende doch eine positive Tendenz durch
setzen.
Dies zeigt einmal mehr wie wichtig es ist,
gerade in solch volatilen Marktphasen wie wir
sie in den letzten Wochen verzeichneten, einen
kühlen Kopf zu bewahren. Denn nur mit einem
kühlen Kopf werden Sie solche Marktphasen
weitestgehend unbeschadet überstehen. Dies
wiederum ist jedoch die Grundvoraussetzung
dafür, dass Sie anschließend die sich bieten
den Chancen optimal nutzen zu können. Und
zurzeit steigen die Chancen auf steigende Akti
enkurse wieder.
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES 14.5.15 Woche Δ
Dow Jones 18.252 1,8%
DAX 11.560 1,3%
Nikkei 19.733 1,8%
Euro/US-Dollar 1,14 1,6%
Euro/Yen 135,99 1,2%
10-Jahres-US-Anleihe 2,24% 0,06
Umlaufrendite Dt 0,52% -0,09
Feinunze Gold $1.219 2,8%
Fass Brent Öl $66,69 1,2%
Kupfer 6.418 0,2%
Baltic Dry Shipping 637 11,2%
03. Sentiment:
Mögliches Korrekturende?
Letzte Woche lautete das Fazit an dieser Stel
le, dass die intelligenten Investoren (die Ame
rikaner nennen es „smart money”) langsam
zu kaufen beginnen. Zwar war die Unsicherheit
aufgrund des heutigen kleinen Verfallstags
hoch und das Setup noch nicht eindeutig posi
tiv, allerdings näherte sich die Korrektur aus
charttechnischer Sicht ihrem Ende. Schauen
wir uns heute an, ob das Stimmungsbild heute
eindeutiger ein baldiges Ende der Korrektur
bewegung hergibt.
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 4 von 19
Die Privatanleger kommen endlich zurück aufs
Parkett
Gemäß der Sentimenterhebung der Deutschen
Börse hat sich die Stimmung unter den priva
ten Kleinanlegern zuletzt etwas aufgehellt.
Schauten diese zuletzt noch leicht pessimi
stisch in die Zukunft, so kehren sie nun lang
sam wieder aufs Parkett zurück. Dies verwun
dert ein wenig, da die meisten der zuletzt als
Grund für die Zurückhaltung der Privatanleger
genannten Gründe immer noch präsent sind.
So gibt es immer noch keine Lösung in der
Griechenland-Krise und auch die Situation in
der Ostukraine (Ukraine-Russland-Konflikt)
oder im Nahen Osten (Jemen) hat sich noch
nicht wirklich entspannt. Einzig die Unsicher
heit bzgl. der Wahl in Großbritannien ist somit
aus dem Markt, was jedoch offensichtlich
schon manchen Privatanleger zum Umdenken
brachte.
So haben in der Berichtswoche 3% der priva
ten Kleinanleger das Bärenlager verlassen und
sogar 5% haben Aktien gekauft. Waren die Pri
vatanleger vor Wochenfrist noch leicht pes
simistisch gestimmt, sind sie nun leicht opti
mistisch geworden. Daraus leite ich zwei
Erkenntnisse ab:
Erstens: Die Privatanleger hatten mal wieder
ein sehr gutes Timing, denn sie dürften über
wiegend nahe der zuletzt gesehenen Korrek
turtiefs eingestiegen sein und sitzen demzu
folge bereits auf ersten Gewinnen.
Zweitens: Da die nun leicht positive, jedoch
noch keineswegs euphorische, Stimmung der
Privatanleger sehr gut zur Bewegung des DAX
passt, muss man diese nicht antizyklisch kri
tisch werten.
Zur Erinnerung: Viele sehen eine positive Stim
mung kontra-indikativ negativ und vice versa.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass
man sich eine Analyse des Sentiments so ein
fach nicht machen kann. Wenn eine positive
Stimmungslage nämlich zur Kursentwicklung
passt, muss man keineswegs gleich von fal
lenden Kursen ausgehen. Paradebeispiel hier
für ist sicherlich die Apple Aktie, die trotz einer
jahrelangen Hausse überwiegend positiv ein
gestuft wird. Daher bewerte ich die Stimmung
immer in Relation zur Kursentwicklung.
Profis werden schon langsam euphorisch
Während bei den Privatanlegern zuletzt ein
vorsichtiger Pessimismus in einen vorsichtigen
Optimismus umschlug, sieht das auf Seiten der
Profis völlig anders aus. Diese zeigten sich
bereits in den letzten Wochen deutlich optimi
stischer als die Privatanleger, und dies setzt
sich auch heute weiter fort.
So haben in der Berichtswoche 6% der institu
tionellen Anleger ihre Shortpositionen (Wetten
auf fallende Kurse) geschlossen und weitere
4% haben Aktien gekauft. Noch erscheint es
mir zwar zu früh um hier schon von einer auf
kommenden Euphorie zu sprechen. Aber es
geht langsam in diese Richtung.
Privatanleger folgen den Profis, Divergenz löst
sich wieder auf
Vor zwei Wochen schrieb ich an dieser Stelle,
dass sich die Divergenz im Sentiment zwi
schen den Privatanlegern und den Profis lang
sam aufzulösen beginne. Letzte Woche musste
ich dann schon wieder zurückrudern, denn die
Divergenz hatte sich wieder ausgeweitet. So
waren die Profis noch etwas optimistischer
geworden, während die Privatanleger wieder
eher skeptischer geworden waren.
Heute muss ich nun wieder feststellen, dass
sich die Stimmungslage von privaten und pro
fessionellen Anlegern wieder in die gleiche
Richtung entwickelt. Zwar zeigen sich die Pro
fis auch weiterhin deutlich positiver gestimmt
als die Privatanleger, die Stimmung entwickelt
sich jedoch nun wieder in die gleiche Richtung.
Die Privatanleger folgen also den Profis,
wodurch sich die Divergenz erneut aufzulösen
scheint. Das wilde Hin und Her zuletzt war also
wohl der großen Unsicherheit geschuldet. Ins
besondere die privaten Kleinanleger zeigten
sich dabei hin und hergerissen und hatten
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 5 von 19
keine so eindeutige Meinung wie die Profis.
Sollte sich die Divergenz im Sentiment der bei
den Gruppen in den kommenden Wochen wei
terhin verringern, würde dies auf eine
Abnahme der Unsicherheit hindeuten. Dies
würde sicherlich helfen die Ergebnisse meiner
Sentiment-Analyse zu verbessern. Zugleich
würde eine abnehmende Unsicherheit jedoch
auch eher für steigende Kurse sprechen. Denn
bekanntlich mag die Börse nichts weniger als
Unsicherheit.
EUWAX-Sentiment mit ähnlicher Situation wie
Mitte Oktober 2014
Womit wir beim EUWAX-Sentiment der Börse
Stuttgart angekommen sind, das ja bekanntlich
auf dem realen Handel mit Puts und Calls
beruht. Interessanterweise fungierte das
EUWAX-Sentiment im Wochenverlauf nahezu
als perfekter Kontra-Indikator für Daytrader.
Immer, wenn die Mehrheit der Anleger mit
Calls verstärkt auf steigende Kurse setzte, kam
es im DAX kurze Zeit später zu einem Rück
setzer. Und immer, wenn die Mehrheit der
Anleger mit Puts verstärkt auf fallende Kurse
setzte, kam es im DAX kurze Zeit später zu
steigenden Kursen.
Auf Wochenbasis änderte sich jedoch nicht
viel. Zwar stieg das EUWAX-Sentiment zu
Beginn der Woche von +8 auf +10 Punkte, zum
Wochenschluss jedoch befinden wir uns wieder
im Bereich von +8 Punkten und damit auf
nahezu unverändertem Niveau gegenüber der
Vorwoche. Erst einmal in den letzten Monaten
notierte das EUWAX-Sentiment bei +10 Punk
ten, und dies war Mitte Oktober letzten Jahres.
Anschließend folgte eine starke Kursrallye im
DAX und die Ausgangsposition erscheint inzwi
schen heute ähnlich wie damals.
Denn Ende September/Anfang Oktober war
der DAX im Zuge der Zuspitzung des Konflikts
in der Ostukraine eingebrochen. Die Anleger
ließen sich davon jedoch nicht beirren und
zeigten sich optimistisch, was sich letztlich als
richtig herausstellte. Auch heute haben wir eine
deutliche Korrektur im DAX in den letzten
Wochen gesehen. Und wieder lassen sich die
Anleger davon kaum beeindrucken und zeigen
sich optimistisch.
Intraday mag das EUWAX-Sentiment daher als
nahezu perfekter Kontra-Indikator für Daytrader
funktionieren. Auf längere Sicht gilt jedoch
auch hier, dass man die Stimmung in Relation
zur Kursentwicklung betrachten sollte, womit
es gar nicht so schlecht für den DAX aus
schaut.
sharewise Sentiment unterstützt Hoffnung auf
Korrekturende
Womit ich zum Schluss natürlich noch meinen
fast schon obligatorischen Blick auf die Senti
mentanalyse der Aktien-Community share
wise werfen möchte. Hier sank die Bullenquote
zuletzt deutlich von 67% in der Vorwoche auf
inzwischen nur noch 54%. Von einer aufkom
menden Euphorie, wie noch in der Vorwoche
zu beobachten, ist hier somit nichts mehr zu
sehen.
Obwohl die Bullenquote damit in der Berichts
woche deutlich zurückging, stieg das durch
schnittliche Kursziel der Community-Mitglie
der gleichzeitig von 11.524 auf 11.625 Punkte
(+101 Punkte). Ebenfalls auffällig ist, dass
zuletzt nur noch 94 Mitglieder an der Abstim
mung teilnahmen.
Insgesamt unterstützt das Ergebnis dieser Aus
wertung ebenfalls eher die Bullen. Denn weni
ger Teilnehmer an der Abstimmung deuten auf
ein generell nachlassendes Interesse an Aktien
hin. Der Rückgang der Bullenquote bei gleich
zeitig moderater Erholung des durchschnittli
chen Kursziels spricht gegen eine aufkom
mende Euphorie und deutet eher auf eine vor
sichtige und realistische Einschätzung des
Marktes hin.
Sentimentdaten
Privatanleger
17. KW: 63% Bullen (115 Stimmen)
18. KW: 67% Bullen (117 Stimmen)
19. KW: 54% Bullen ( 94 Stimmen)
DAX-Ziel: 11.625 Punkte
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 6 von 19
Kaufempfehlungen der Privatanleger
Münchener Rück, Sixt, Klöckner
Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Nordex, Capital Power, Gazprom
Die Sentiment-Daten wurden in Zusammen
arbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel
Fazit: Korrekturende im DAX möglich, aber
neue Allzeithochs vermutlich noch nicht
Die Stimmung der institutionellen Anleger war
ohnehin bereits sehr positiv und hat sich zuletzt
noch weiter verbessert. Noch ist zwar keine
blinde Euphorie zu erkennen, die gefährlich
wäre, aber die institutionellen Anleger sollten
weitestgehend bereits im Markt drin sein,
sodass das große Geld nicht mehr am Rande
steht.
Ganz anders die Situation bei den Kleinanle
gern. Diese zeigten sich lange Zeit skeptisch,
scheinen dann aber nahezu am Tiefpunkt ver
stärkt eingestiegen zu sein. Inzwischen zeigen
sie sich immerhin wieder vorsichtig optimi
stisch, von Euphorie sind sie jedoch noch weit
entfernt.
Alles in allem spricht daher vieles dafür, dass
die zuletzt gesehene Korrektur sich langsam
ihrem Ende zuneigt. Wer nun allerdings darauf
hofft, dass sich der DAX in den nächsten
Wochen zu neuen Höhen aufschwingen wird,
dürfte etwas zu viel erwarten. Zwar erscheint
das Abwärtspotenzial zurzeit eng begrenzt. Es
fehlt jedoch das am Rande stehende große
Geld, um eine neue Kursrallye wie wir sie zu
Beginn des Jahres gesehen haben, zu initiie
ren. Insofern dürfte sich in den nächsten
Wochen die Unsicherheit etwas legen, und der
DAX dürfte leicht steigen. Neue Allzeithochs
sind jedoch voraussichtlich über die Sommer
monate noch nicht drin.
Sie wollen wissen, was die Analysten im Ein
zelnen für Aussagen treffen und wo sie die
größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine
Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurs
zielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz ein
fach an, wo das aktuelle Kursziel des Analy
sten prozentual am meisten über dem aktuel
len Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen
Empfehlungen finden Sie unter
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search/Top-Aktien
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RWE AG St 14.5 22,33
€
30,00 € 34,35
%
Es handelt sich um Analysen aus dieser
Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit
Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein
Eigeninteresse des Analysten für eine rosa
Brille sorgen kann, weshalb Analystenein
schätzungen tendenziell optimistischer aus
fallen, als es die Realität anschließend erlau
ben würde (Sellside-Analysen). Aber die Über
sicht gibt einen Eindruck darüber, wo die
Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am wei
testen auseinander liegen. Wer letztlich Recht
haben wird, der Analyst oder die Anleger, die
den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall indivi
duell zu beurteilen.
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 7 von 19
VTG AG: Kaufchance durch Bahnstreik
Analyst Frank Laser von Warburg Research
hat seine Einschätzung der Aktie des Schie
nenlogistik- und Waggonvermietungsun
ternehmen VTG AG vor Vorlage der Q1-Zah
len am 21. Mai auf „Buy” mit einem Kursziel
von 35 Euro bestätigt. Die Gesellschaft dürfte
ein weiteres solides Quartal hinter sich haben,
schrieb er in einer Studie vom Mittwoch. So
rechnet er für das Gesamtjahr mit einem
Umsatzplus von +33% sowie einem um +20%
verbesserten Jahresüberschuss. Die Aktie der
VTG AG stand zuletzt, wohl auch aufgrund des
erneuten Bahnstreiks, etwas unter Abgabe
druck und hat um gut -10% korrigiert. Der lang
fristige Aufwärtstrend, sowohl in der Entwick
lung des Unternehmens als auch beim Aktien
kurs, wird davon jedoch nicht tangiert. Daher
kann ich mich dieser Einschätzung des Analy
sten vollumfänglich anschließen.
SHW AG: CEO-Wechsel erhöht die
Unsicherheit
Analyst Sascha Gommel von der Commerz
bank hat seine Einstufung der Aktie des Auto
mobilzulieferers SHW AG trotz des
Abgangs von CEO Thomas Buchholz auf „Buy”
bestätigt und sein Kursziel auf 60 Euro belas
sen. Der Abgang des CEOs erfolge auf dessen
eigenen Wunsch und habe anscheinend nichts
mit seinen Erfolgen bei SHW zu tun, schrieb er
dazu in einer Studie vom Mittwoch. Die vom
Unternehmen beschriebenen bisherigen Erfah
rungen des neuen CEOs Frank Boshoff pas
sten gut. Allerdings erhöhe der Personal
wechsel an der Spitze des Unternehmens die
Unsicherheit über die Zukunft der bisherigen
Effizienzmaßnahmen, weshalb der Markt nega
tiv auf den CEO-Wechsel reagieren könne. Der
Analyst beschreibt die Probleme, die sich aus
dem Wechsel an der Unternehmensspitze
ergeben, im Prinzip richtig. Dennoch hält er an
seiner Kaufempfehlung und seinem Kursziel
fest. Ich kann dies so leider nicht unterschrei
ben. Positiv ist zwar, dass SHW sofort einen
Nachfolger für den scheidenden CEO präsen
tieren konnte, ansonsten erhöht dieser Wech
sel an der Spitze jedoch die Risiken der Aktie
deutlich. Daher kann ich mich der Kaufemp
fehlung nicht anschließen, wenngleich die
Aktie nicht uninteressant erscheint.
Zalando SE: Kein Angriff auf Amazon.com
Analyst Carl Hazeley von Goldman Sachs hat
die Aktie der Zalando SE nach Vorlage der
Zahlen für das erste Quartal auf der „Convic
tion Buy List” belassen und sein Kursziel von
35 auf 40 Euro erhöht. Der Online-Modehänd
ler nutze seine Größe aus, schrieb er in seiner
Studie vom Donnerstag. Daher hob er seine
Gewinnerwartungen an, um so das stärkere
Wachstum und die positiveren Margenschät
zungen zu reflektieren. Ich gebe zu, dass ich
Zalando anfangs skeptisch gegenüberstand.
Denn ich befürchtete, dass die Berliner einen
Angriff auf Amazon.com planen würden, den
sie nur hätten verlieren können. Das Manage
ment hat aber inzwischen klargestellt, dass
man eben keinen Angriff auf den US-Giganten
plant, sondern sich in seiner Nische sehr wohl
fühlt. In dieser Nische (Mode) ist man zu einem
echten Wachstumsunternehmen herangereift,
so dass Zalando die Chance hat eine echte
deutsche Internet-Erfolgsstory zu werden.
04. Ausblick:
US-Märkte könnten
Korrektur im DAX beenden
Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten
des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte
haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine
kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst
nicht aufrecht erhalten.
Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie
überwiegend vergangenheitsbezogene Erklä
rungen von mir. Detaillierte Analysen und Ein
schätzungen über die künftige Börsenent
wicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Hei
bel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlen
den Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS
baue ich kontinuierlich weiter aus und komme
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 8 von 19
dabei insbesondere den Wünschen meiner
Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-
Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:
INTERNET: Kundenbereich
- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Mel
dungen, die unsere offenen Positionen betref
fen
- einen Chart für jede offene Position, um die
Kurssituation schneller zu erfassen
- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kom
mentare zu den offenen Positionen anzeigen
zu lassen.
- Sie können sich aus den empfohlenen Werten
Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen,
um gezielter und schneller die für Sie relevan
ten Neuigkeiten zu sehen.
Weiterhin erhalten meine Kunden eine über
sichtliche Tabelle über alle offenen Positionen
mit der jeweiligen Wochenperformance sowie
Performance seit Empfehlung und mit einer
Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie
Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw.
kaufen.
Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen
biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt
per E-Mail an Sie zu senden und ich benach
richtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen
(Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr
Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatz
dienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat
berechne. Keine Angst, sämtliche Updates
befinden sich natürlich dann auch nochmals in
der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-
Kunden.
Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich,
dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse
von Anlegern gezielt und verständlich sowie
fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie
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würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen
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den. Viele Sonderanalysen stelle ich den Hei
bel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur
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05. Depotcheck:
Apple, Gilead Sciences,
Microsoft, Evotec, PNE
Wind, Korrelationsmatrix
Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer
also in seinem Depot
eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat,
wird bei plötzlichen
Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert
wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen
Teil des Vermögens. Der
Rest wird auf solide Füße gestellt.
Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung
von den fünf größten
Aktien - Positionen eines Lesers. Dabei werde
ich weniger auf die einzelnen Werte
eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften.
Schicken Sie mir Ihre fünf größten Aktien -
Positionen an
Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unter
schreiben Sie mit Ihrem
Vornamen und der Stadt, in der Sie leben.
Diese Information wird dann
veröffentlicht.
Sehr geehrter Herr Heibel,
über einen Depotcheck würde ich mich freuen.
Meine größten Positionen sind
Apple (18%), Dialog (13%) und der Rest mit
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 9 von 19
jeweils ca. 10% vertreten. Bitte wählen sie
selbst: Apple, Dialog Semiconductor, RIB Soft
ware, Pfizer, Gilead, Microsoft, Evotec und
PNE Wind
Mfg. Michael aus Seeheim
Antwort:
Gerne schaue ich mir Ihr Portfolio näher an. Ich
habe mich für die folgenden fünf Werte ent
schieden:
Apple und nicht Dialog Semi, da Dialog Semi
Zulieferer von Apple und damit in der gleichen
Branche tätig ist.
Gilead und nicht Pfizer, da ich die Wachstums
aussichten bei Gilead besser finde.
Microsoft und nicht RIB Software, da ich
gerade bei Microsoft derzeit eine Aufbruchs
stimmung wahrnehme.
Apple
Wachstumskomponente mit Apple Pay, Apple
Watch u.v.m.
Mi, 13. Mai um 16:35 Uhr
Apple Pay und die Apple Watch sind am Markt
und Analysten fügen deren Umsatzzahlen in
ihre Schätzungen ein. Da diese beiden Neue
rungen in meinen Augen keinen Hochstart hin
legen, sondern über die Zeit an Akzeptanz
gewinnen werden, dürften die ersten Zahlen
ernüchternd ausfallen und Druck auf den Akti
enkurs ausüben. Grundsätzlich haben wir aber
schon öfter gesehen, dass im Rahmen von
Markteinführungen neuer Produkte zunächst
eine Ernüchterung einkehrt, diese dann aber
sehr bald überwunden wurde und der Kurs zu
neuen Höhen aufbrach. Apple ist in meinen
Augen nach wie vor eine langfristige Wachs
tumskomponente im Depot.
Gilead Sciences
Preissorgen für Hep-C-Medikament überzogen
Mi, 13. Mai um 16:36 Uhr
Das KGV steht bei nur noch 10 und der kali
fornische Anbieter des Hepatitis-C Medika
ments steigert den Gewinn Analysenschät
zungen zufolge um 13% p.a. Sorgen um die
Preissetzungsmacht des Konzerns haben die
Rallye der Aktie vorerst beendet, denn erst
mals in der Biotech-Landschaft gibt es ein
Medikament nicht mehr ohne Konkurrenz
produkt, sondern Abbvie hat ein vergleichba
res Medikament auf den Markt gebracht und
einen heftigen Preiskampf angefacht. Doch die
Entwicklung der vergangenen Monate zeigt,
dass Gilead dennoch in der Lage ist, die hohe
Gewinnmarge aufrecht zu erhalten. Entspre
chend gehe ich von einer Fortsetzung der Ral
lye bei Gilead nach einer Zeit der Konsolidie
rung aus.
Microsoft
Frische Dynamik durch CEO Nadella
Mi, 13. Mai um 16:37 Uhr
CEO Satya Nadella hat dem Softwaregiganten
neues Leben eingehaucht. Er bricht mit Tradi
tionen und sucht konsequent nach neuen
Geschäftsbereichen, ohne an alten Zöpfen
festzuhalten. Dadurch wird der Konzern wieder
beweglicher, Kunden freuen sich über eine
Modernisierung der Produktpalette, und Anle
ger danken es mit steigenden Kursen. Das
KGV 2016e steht bei 17, das durchschnittliche
Gewinnwachstum wird mit 7,4% veranschlagt.
Ich halte das Bewertungsniveau für fair. Zudem
winkt eine ordentliche Dividendenrendite von
2,5%.
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 10 von 19
Evotec
Aussichtsreiche Forschungsallianzen
Mi, 13. Mai um 16:38 Uhr
Die Hamburger haben sich auf die Wirkstoff
forschung in Partnerschaft mit Pharmakon
zernen spezialisiert und nutzen ein weltweites
Forschungsnetzwerk unter enger Anbindung
an diverse Universitäten. Der Umsatz wächst
mit 20% p.a., aufgrund der hohen Startauf
wendungen bei der Forschung sprudelt der
Gewinn jedoch noch nicht so stark. Immerhin
wird im laufenden Jahr erstmals ein Gewinn
ausgewiesen. Derzeit sorgt ein hoher freier
Cashflow für eine anwachsende Nettoliquidität
(aktuell 70 Mio. EUR).
PNE Wind
Lange Zyklen in der Windenergiebranche
Mi, 13. Mai um 16:38 Uhr
Die Cuxhavener konzentrieren sich auf die Pro
jektierung von Windparks und gliedern der
zeit, ganz wie bspw. auch First Solar, eine
YieldCo aus, die den Betrieb von Windparks zu
kalkulierbaren Kosten und Erträgen überneh
men soll. Die YieldCo wird dann ein konstanter
Dividendenbringer, das Projektgeschäft dürfte
dann erwartungsgemäß lukrativ aber volatil
werden. Für das laufende Jahr wird eine Divi
dendenrendite von 4,5% erwartet. Ich halte
die Aufspaltung des Geschäfts für sinnvoll,
würde mich jedoch an die YieldCo halten, da
die Zyklen in der Windenergiebranche sehr
lang ausfallen können.
Korrelationsmatrix
Korrelation
Mi, 13. Mai um 16:40 Uhr
kfr. APC GIS MSF EVT PNE3
APC 1,00 0,55 0,26 0,39 0,30
GIS 0,55 1,00 0,15 0,37 0,14
MSF 0,26 0,15 1,00 0,22 0,09
EVT 0,39 0,37 0,22 1,00 0,24
PNE3 0,30 0,14 0,09 0,24 1,00
lfr. APC GIS MSF EVT PNE3
APC 1,00 0,43 0,25 0,31 0,38
GIS 0,43 1,00 0,17 0,21 0,22
MSF 0,25 0,17 1,00 0,29 0,38
EVT 0,31 0,21 0,29 1,00 0,47
PNE3 0,38 0,22 0,38 0,47 1,00
APC GIS MSF EVT PNE
3
Gewichtung für optimales Portfolio:
25% 24% 21% 25% 5%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:
24% 17% 22% 12% 25%
erwartete
Rendite
Vola
tilität
Sharpe
ratio
Optimal 8,0% 22,0% 0,27
Mini
mum
risk
6,9% 19,4% 0,25
APC GIS MSF EVT PNE
3
Bra
nch
e
Kon
su
ment
Bio
tech
Tech Bio
tech
Ener
gie
Regi
on
USA USA USA D D
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 11 von 19
Typ Wach
stum
Wac
hstu
m
Divi
dend
e
Wac
hstu
m
Divi
dend
e
Evotec und Gilead kommen beide aus der Bio
tech-Ecke, doch während Gilead mit reifen Pro
dukten den Markt bereits erschlossen hat, ist
Evotec diverse Schritte vorgelagert und baut
zunächst die Forschungsaktivitäten weiter aus.
Natürlich profitiert Evotec vom Erfolg der Bio
tech-Unternehmen, die ihre Gewinne in die
Forschung stecken und Pharma-Konzerne zur
verstärkten Forschung zwingen. Ich werde
mich am Ende der Betrachtung für eines der
beiden Unternehmen entscheiden.
Neben Biotech sind Konsumenten (Apple),
Software (Microsoft) und Energie (PNE Wind)
unterschiedliche Branchen ohne Überschnei
dungen. Auch geographisch sieht es vernünf
tig aus mit dreimal USA (Apple, Gilead und
Microsoft) und zweimal Deutschland (Evotec
und PNE Wind). In Sachen Risikoappetit über
zeugen drei aussichtsreiche Wachstumstitel
(Apple, Gilead und Evotec) sowie zwei Divi
dendentitel (Microsoft und PNE Wind).
Ich würde mir noch eine asiatische Spekulation
in Ihrem Portfolio wünschen, dafür könnten sie
überlegen, Gilead zu ersetzen. Eine solche
Spekulation fehlt mir auch noch für unser Hei
bel-Ticker Portfolio, ich werde mich mal auf die
Suche machen.
Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen
geben./crlf>/crlf>/crlf>/crlf>/crlf>/crlf>
06. Wunschanalyse:
Vertex Pharmaceuticals Inc.
Vertex Pharmaceuticals Inc.
Vorzeige-Unternehmen der Branche
Mi, 13. Mai um 16:42 Uhr
Autor: Sascha Huber
In dieser Woche hat also die Aktie des US-
amerikanischen Biotechnologiekonzerns Vertex
Pharmaceuticals Inc. (NASDAQ: VRTX) die
Abstimmung gewonnen. Die Aktie dieses
Unternehmens wurde im Zuge der Spekulati
onsblase im Technologiesektor anno 2000
schon einmal weit nach oben gespült, ehe der
Aktienkurs anschließend zusammenbrach.
Inzwischen jedoch hat sich die Gesellschaft zu
einem der Vorzeige-Unternehmen der Branche
entwickelt. Schauen wir uns daher heute
gemeinsam an, ob man auch auf dem aktuel
len Kursniveau noch in das Papier einsteigen
sollte.
Unternehmensprofil
Die Vertex Pharmaceuticals Inc. ist ein US-
amerikanisches Biotechnologie-Unternehmen,
das in der Forschung von Medikamenten auf
Basis niedermolekularer Verbindungen tätig ist.
Nach der erfolgreichen Forschungsarbeit pro
duziert und vermarktet der Konzern seine
Medikamente überwiegend selbst.
Aktuell hat man mit KALYDECO (ifacaftor) ein
erstes Medikament gegen Mukoviszidose zur
Marktreife geführt. Ferner hat man gemeinsam
mit dem Partner Johnson & Johnson das Medi
kament Incivek (Telaprevir, VX-950) zur
Behandlung von Erwachsenen mit Genotyp 1
Hepatitis-C-Viren respektive HCV-Infektion auf
den Markt gebracht. Aktuell arbeitet man an
der Zulassung von lumacaftor (VX-809), des
sen Zulassung von einem Ausschuss der US-
amerikanischen Food & Drug Administration
(FDA) mit 12 zu 1 Stimmen erst gestern Abend
empfohlen wurde.
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 12 von 19
Kleine Unternehmensgeschichte
Gegründet wurde Vertex Pharmaceuticals im
Jahr 1989 durch Joshua Boger und Kevin J.
Kinsella in Cambridge, Massachusetts (USA).
Seinerzeit war die Gesellschaft eines der
ersten Unternehmen der damals noch jungen
Biotechnologiebranche, das ausdrücklich auf
die Strategie des rationalen Wirkstoffdesigns
anstatt auf die kombinatorische Chemie setzte.
Seit dem Jahr 2004 hat sich das Unternehmen
auf die Entwicklung von Medikamenten gegen
Autoimmun- und Entzündungskrankheiten,
Krebs (Onkologie) sowie virale Infektionen
fokussiert und spezialisiert.
Im Januar 2014 bezog der Konzern sein neu
es, 800 Mio. US-Dollar teures, Hauptquartier in
South Boston, Massachusetts (USA).
Aktuelle Medikamentenpipeline
Eine der wichtigsten Dinge zur Bewertung
eines Biotechnologie-Unternehmens ist natür
lich immer auch die Medikamentenpipeline.
Diese erscheint bei Vertex Pharmaceuticals auf
den ersten Blick sehr überschaubar.
So hat das Unternehmen mit VX-803 und VX-
970 zwei potenzielle Krebs-Medikamente in
Phase I, mit VX-787 ein potenzielles Medika
ment gegen Influenza in Phase II sowie mit VX-
661 sowie dem bereits angesprochenen VX-
809 (lumacaftor) zwei potenzielle Mukoviszi
dose-Medikamente in Phase III der klini
schen Entwicklung.
Allerdings steht eben VX-809 (lumacaftor)
unmittelbar vor der Zulassung durch die FDA
und ist aus Sicht nahezu aller Marktbeobachter
ein potenzieller Blockbuster, wie Medikamente
mit einem Jahresumsatz von über 1 Mrd. US-
Dollar genannt werden.
Vertex Pharmaceuticals konzentriert sich mit
seinen insgesamt 1.800 Mitarbeitern, wovon
2/3 oder 1.200 im neuen Hauptquartier arbei
ten, also auf die Entwicklung weniger aber
dafür hochkarätiger Medikamente und konnte
dabei in der Vergangenheit bereits große For
schungserfolge feiern.
Aktuelle Geschäftsentwicklung
Im vergangenen Geschäftsjahr 2014 sank der
Umsatz von Vertex Pharmaceuticals um
-52,1% auf nur noch 580,41 Mio. US-Dollar.
Zugleich stieg jedoch der Nettoverlust um
knapp 2/3 auf 738,55 Mio. US-Dollar respektive
3,13 US-Dollar je Aktie.
In der inzwischen 26jährigen Geschichte des
Unternehmens gelang es diesem nur in den
beiden Geschäftsjahren 2011 und 2012 profi
tabel zu arbeiten. Nichtsdestotrotz notiert die
Aktie aktuell auf einem Allzeithoch deutlich
über 130 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung
beträgt demzufolge mehr als 32 Mrd. US-Dol
lar.
Die Kursentwicklung spiegelt also, wie so oft
bei Biotechnologie-Unternehmen, nicht etwa
die aktuelle Geschäftsentwicklung, sondern
vielmehr die Hoffnung auf neue Medikamente
wider. Und in der Tat gilt lumacaftor (VX-809)
zur Behandlung von Mukoviszidose als ein
absoluter Game Changer, sowohl was die
Behandlung der Krankheit als auch die Bewer
tung der Aktie angeht.
Daher erklärt sich auch der gestrige nachbörs
liche Kurssprung nachdem das FDA-Panel die
Zulassung des Medikaments empfohlen hatte.
Zukünftige Geschäftsentwicklung
Im aktuellen Quartal erwarten die Analysten im
Durchschnitt einen Quartalsumsatz in Höhe
von knapp 150 Mio. US-Dollar nach gut 138,5
Mio. US-Dollar in Q1. Damit würde sich für das
erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres
2015 ein kumulierter Gesamtumsatz in Höhe
von knapp 290 Mio. US-Dollar ergeben.
Zugleich erwarten die Analysten in Q2 einen
Verlust in Höhe von 0,79 US-Dollar je Aktie
nach einem Verlust von 0,83 US-Dollar je Aktie
in Q1. Somit dürfte der kumulierte Verlust je
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 13 von 19
Aktie Ende Juni bei 1,62 US-Dollar je Aktie lie
gen.
Schon im zweiten Halbjahr soll sich dann,
angefeuert von einer Zulassung von VX-809
(lumacaftor) der Umsatz deutlich erhöhen und
der Verlust ebenso deutlich eingedämmt wer
den. So erwarten die Analysten für das
gesamte Geschäftsjahr 2015 einen Jahres
umsatz in Höhe von 1,03 Mrd. US-Dollar
(+77,5%) sowie einen Verlust je Aktie von -2,10
US-Dollar (gegenüber den -3,13 US-Dollar je
Aktie im Vorjahr).
Eine regelrechte Umsatz- und Gewinnexplo
sion erwarten die Analysten dann für das kom
mende Geschäftsjahr 2016. Hier soll der
Umsatz um +176,7% auf 2,85 Mrd. US-Dollar
steigen und das Unternehmen einen Gewinn je
Aktie von 3,83 US-Dollar ausweisen können,
was zugleich natürlich der höchste Gewinn in
der Geschichte des Konzerns wäre. Mit diesen
durchschnittlichen Umsatz- und Gewinnschät
zungen für 2015e und 2016e kann ich mich
absolut identifizieren.
Auf Basis dieser Umsatz- und Gewinnschät
zungen für 2016e wird Vertex Pharmaceuticals
aktuell mit einem KUV von über 11 sowie
einem KGV von knapp 35 bewertet. Während
das KGV dabei noch vergleichsweise günstig
erscheint, ist ein KUV über 11 selbst für die in
der Regel sehr hoch bewerteten US-Biotechs
recht teuer.
Potenzielle Geschäftsrisiken
Anders als beispielsweise Gilead Sciences, die
sich zwischenzeitlich zu einer regelrechten
Blockbuster-Medikamenten-Fabrik gemausert
haben, hängt der Erfolg von Vertex Pharma
ceuticals noch immer an vergleichsweise
wenigen Medikamenten. Dadurch erhöht sich
natürlich das Risiko, sollte es hier einmal zu
einem Rückschlag in der Forschungsarbeit
kommen.
Trotzdem wird eine Vertex Pharmaceuticals in
der Hoffnung auf die Zulassung neuer Medika
mente, die sich hier natürlich viel deutlicher
auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung des
Unternehmens auswirken, deutlich höher
bewertet als der erfolgreiche Konkurrent. Dies
zeigt eindeutig, dass die Aktie der Vertex Phar
maceuticals Inc. eher etwas für spekulativer
ausgerichtete Anleger ist, wohingegen das
Papier der Gilead Sciences inzwischen fast
schon zu den für relativ konservative Investo
ren interessanten Pharma-Konzernen gezählt
werden muss.
In einem Punkt sind die Risiken für die weitere
Geschäftsentwicklung von Gilead Sciences
und Vertex Pharmaceuticals jedoch gleich und
das ist die Regulierung. So unterliegen die mei
sten Gesundheitssysteme weltweit einer staat
lichen Kontrolle (in nahezu jedem Land gibt es
daher einen Gesundheitsminister) und die mei
sten Staaten schwimmen zurzeit nicht gerade
im Geld.
Darüber hinaus möchten Politiker, alleine
schon im Hinblick auf Wahlen, eine möglichst
gute aber preiswerte Gesundheitsversorgung
ihrer Bevölkerung sicherstellen. Dies führt
immer wieder zu Konflikten mit Biotech- und
Pharma-Konzernen. Dadurch haben diese
auch stets einen hohen bürokratischen Auf
wand, der ebenfalls auf die Margen drückt.
Immer wieder Übernahmespekulationen
Nichtsdestotrotz gelang es den großen Bio
tech- und Pharma-Konzernen letzten Endes
doch meistens ihre Interessen durchzusetzen.
Daher spricht zurzeit wenig gegen einen Erfolg
von Vertex Pharmaceuticals, erst Recht nach
der positiv verlaufenen Abstimmung bzgl. einer
möglichen Zulassung von VX-809 (lumacaftor).
Gerade im Hinblick auf die erfolgreiche For
schungsarbeit diskutieren in den USA jedoch
immer wieder Analysten über eine mögliche
Übernahme von Vertex Pharmaceuticals. Als
Kaufinteressent wird dabei ebenfalls immer
wieder die eben bereits angesprochene Gilead
Sciences genannt, die über eine ausreichend
gefüllte Kriegskasse verfügt und sich durch
eine solche Akquisition noch breiter aufstellen
könnte. Bisher nämlich setzt Gilead Sciences
voll auf Medikamente gegen HIV/AIDS respek
tive Hepatitis-Erkrankungen. Somit würde man
mit einer Übernahme von Vertex Pharmaceu
ticals gleich zwei Fliegen mit einer Klappe
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 14 von 19
schlagen. Denn zum einen bekäme man die
Kontrolle über das Hepatitis-C-Medikament
KALYDECO und zum anderen könnte man sich
in Richtung Mukoviszidose-Medikamente diver
sifizieren.
Bisher jedoch lehnte das Management von
Gilead Sciences jedwede Diskussion bzgl.
einer Übernahme von Vertex Pharmaceuticals
ab. Angesichts der Tatsache, dass Gilead
Sciences aktuell zum größten Biotechnologie-
Konzern der Welt avancieren konnte, wäre
auch sehr fraglich ob die Kartellbehörden eine
solche Übernahme überhaupt durchwinken
würden. Wobei Gilead Sciences, bei denen ja
Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
investiert ist und sogar bereits im Aufsichtsrat
saß, sicherlich über beste Kontakte bis in höch
ste US-Regierungskreise verfügen dürfte.
Fundamental fairer Wert, mein Kursziel
Da die Börse stets bis zu einem Jahr in die
Zukunft schaut, möchte ich Vertex Pharma
ceuticals fundamental fairen Wert auf Basis
der Umsatz- und Gewinnschätzungen für
2016e errechnen. Zur Erinnerung: In 2016 wird
ein Jahresumsatz von 2,85 Mrd. US-Dollar bei
einem Gewinn je Aktie in Höhe von 3,13 US-
Dollar erwartet.
Angesichts der Umsatz- und Gewinnexplosion
infolge der Zulassung von VX-809 (lumacaftor)
fällt mir die Berechnung eines fundamental fai
ren Wertes nicht ganz leicht. Denn angesichts
einer derartigen Umsatz- und Gewinnexplosion
könnte man hier durchaus auch ein KGV von
100 und mehr als fair erachten. Ich setze
jedoch nur ein KGV von 50 an, da ich glaube,
dass im Falle einer Übernahme maximal ein
KGV von bis zu 50 vom potenziellen Käufer
anvisiert wird. Demnach läge der fundamental
faire Wert der Aktie auf Sicht der nächsten 12-
18 Monate bei 50x 3,13 US-Dollar und somit
156,50 US-Dollar.
Bei meinem Kursziel runde ich dann jedoch
etwas ab, da die Aktie bekanntlich bereits ein
KUV über 11 aufweist, was selbst für US-Bio
techs nicht mehr günstig erscheint. Alles in
allem sehe ich daher ein Kursziel in Höhe von
150,00 US-Dollar auf Sicht der kommenden
12-18 Monate als realistisch an.
Fazit: Erst unter 130 US-Dollar spekulativ
kaufen und den Stoppkurs nicht vergessen!
Angesichts der Tatsache, dass die Aktie inzwi
schen bereits über 130 US-Dollar notiert, ist
das Kurspotenzial zurzeit auf knapp +13%
begrenzt. Eine Dividende gibt es logischer
weise noch nicht, und die Aktie ist als sehr spe
kulativ einzustufen. Daher reicht es an dieser
Stelle leider nicht ganz für eine eindeutige
Kaufempfehlung.
Vielmehr halte ich die Aktie derzeit für eine
gute, wenngleich natürlich sehr spekulative,
Halteposition. Erst ein Kursrücksetzer deutlich
unter 130 US-Dollar würde hier m.E. eine gute
Einstiegsgelegenheit eröffnen.
Angesichts der Tatsache, dass ein Investment
in Vertex Pharmaceuticals so spekulativ ist,
sollten Sie zudem unbedingt mit einem Stopp
kurs arbeiten. Ich empfehle diesen knapp
unterhalb der Marke von 120 US-Dollar, bei
spielsweise bei 116,72 US-Dollar, zu platzie
ren.
07. Update beobachteter
Werte
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich
auf meiner Internetseite unter www.heibel-
ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit
meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-
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In Deutschland gibt es kaum einen anderen,
der die Hintergründe der Aktienmärkte so mes
serscharf von dem täglichen Medienrummel
trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers
Stephan Heibel.
Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusam
menhänge verständlich darzustellen, können
Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 15 von 19
überzeugen. Wenn Sie allerdings seine
Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfah
ren möchten, dann sollten Sie sich einmal um
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08. Übersicht HT-Portfolio
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==========
Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.
Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im
Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Auf
nahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
K – bei Gelegenheit Kaufen,
NK – Nachkaufen
H – Halten,
V – bei Gelegenheit Verkaufen,
TV – Teilverkauf, also nicht die ganze Position
VL – Verkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden
SL – Stopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden
TS – Trailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird
Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie
bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt
wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll
investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach
kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die
folgenden Schritte:
Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,
Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und
ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist
in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht
aufrecht erhalten.
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 17 von 19
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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share
Stephan Heibel
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09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachge
machte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit
Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas
für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen
Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abge
segnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwen
dung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar
keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anle
gern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tief
greifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die
eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der
Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 18 von 19
Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von
finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt
ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betref
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15. Mai. 2015 Heibel-Ticker Standard #20 Seite 19 von 19