Standardisierung von Wasserfahrzeugen in der WSV · Microsoft Word - K4 vorläufiger Tagungsband.doc Author: akvsholz Created Date: 11/14/2012 12:57:41 PM

Bundesanstalt für Wasserbau Schiffbautechnisches Kolloquium

9. September 2010

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Standardisierung von Wasserfahrzeugen in der WSV

Autor: Tjark Hildebrandt, WSD Ost E-Mail Autor: [email protected] Knapper werdende Personalressourcen in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) erfordern auch bei dem Bau von Wasserfahrzeugen zunehmend eine Standardisierung. Die Ziele der Standardisierung liegen in der Vermeidung von parallelen Planungen an demselben Thema an verschiedenen Orten, der Reduzierung des Aufwandes bei der Betreuung von Ingenieurbüros, der Vermeidung von Qualitätsproblemen durch bewährte Bauweisen sowie der Reduzierung der Teilevielfalt und damit des Unterhaltungsaufwandes. In dem Vortrag werden erste Überlegungen zu der Standardisierung von Wasserfahrzeugen in der WSV vorgestellt. Am Anfang der Standardisierung von Wasserfahrzeugen in der WSV standen die Schwimmgreifer. In 2009 lagen dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) fasst zeitgleich drei Entwürfe für Schwimmgreifer zur Genehmigung vor. Alle Entwürfe waren vom Aufbau, Inhalt und der technischen Planung unterschiedlich. Daraufhin wurden innerhalb eines Tages unter Beteilung aller Wasser- und Schifffahrtsdirektionen (WSDen) 3 Schwimmgreifertypen standardisiert. Für die Auswahl eines großen, eines mittleren und eines kleinen Typs wurden die bereits realisierten Lösungen verglichen („best practice“). Das Ergebnis dieser Besprechung war Ansporn, auch weitere Wasserfahrzeugtypen zu standardisieren. Sinnvoll ist eine Standardisierung nicht für Einzel- oder Spezialfahrzeuge wie z. B. bei dem Neubau eines Taucherglockenschiffes, sondern bei Fahrzeugen, die in größeren Stückzahlen in der WSV benötigt werden. Deshalb wurde zunächst eine Bestandserfassung durchgeführt. Für die „best practice“ – Lösungen wurden alle Neubauten der zurückliegenden 5 Jahre ermittelt und mit dem anstehenden Bauprogramm der Schiffsneubauten bis 2015 verglichen. Daraus ergaben sich die Wasserfahrzeugtypen, die sich für eine Standardisierung eignen. Im Anschluss wurden diese nach Prioritäten geordnet, die sich an nachfolgenden Kriterien orientiert haben:

- Anzahl der geplanten Neubauten in den einzelnen Ordnungsgruppen - schnelle Ergebnisse durch Nutzung vorhandener, gleichartiger technischer

Ausführungsstandards einzelner Fahrzeugtypen - Notwendigkeit neuer Fahrzeuge für die Aufgabenerledigung (Dringlichkeit) - zukünftig verfügbare Personalkapazitäten

Nach Auswertung der Bestandserfassung und der Priorisierung werden nun Standards für Aufsichts- und Arbeitsschiffe, Bauhüttenschiffe sowie die Gruppe der Prahme erarbeitet. Die weitere Bearbeitung der für eine Standardisierung vorgesehenen Wasserfahrzeuge erfolgt unter


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Beteiligung aller WSDen, auch wenn für den Zeitraum 2010 bis 2015 in einzelnen Direktionsbereichen keine Ersatzneubauten bestimmter Ordnungsuntergruppen geplant sind. Die Mitarbeit aller Wasser- und Schifffahrtsdirektionen soll das einheitliche Vorgehen innerhalb der WSV bei der zukünftigen Umsetzung standardisierter Neubauobjekte garantieren. Gemeinsam sind schiffstheoretische und konstruktive Projektunterlagen für die einzelnen Ordnungsuntergruppen zu erstellen, die die Basis bei den Ausschreibungen und Baudurchführungen bilden. Ein durch die Arbeitsgruppe vorgeschlagener Standard wird an die eingerichtete Standardisierungskommission gegeben und anschließend durch das BMVBS per Erlass eingeführt.


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