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Standortporträt Ettlingen Albtal

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Der Gewerbepark Albtal hat einiges zu bieten: Die repräsentativen, teils mehr als 150 Jahre alten Büroräume verfügen über modernste Technik. Die 60 Unternehmen wissen die Vorteile des 115 000 Quadratmeter großen Areals und die Infrastruktur Ettlingens zu schätzen.

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econo 8/2009 · 31. Jul i 2009 Foto: Michael Bode

Entlang der Alb schmiegtsich der Gewerbepark indie idyllische Landschaft

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Roman Link öffnet das Fens­ter und zeigt auf das üppigeGrün, das sich beim Blick

aus dem vierten Stock der Pforz­heimer Straße 134 offenbart. „Dashat doch etwas vom Ambiente derIle de la Cité in Paris, oder?“, fragtder Geschäftsführer der EttlingerWerbeagentur DSP Nachtschicht.Stimmt. Zwar ist die Alb nicht dieSeine, und auch die übrigenDimensionen des GewerbeparksAlbtal sind kaum mit denen derfranzösischenMetropole vergleich­bar. Doch das stört die Mieter imGewerbepark nicht.Die mehr als 60 Firmen schät­

zen andere Qualitäten, die ihnendas idyllisch gelegene Gewerbe­zentrum im Albtal bietet: Ins­gesamt 115000 QuadratmeterNutzfläche, 30000 QuadratmeterBürofläche, 500 Autoabstellplätze,Sicherheits­ und Pförtnerdienst,eine eigene Energieversorgung mitFernwärmenetz und ein hohertechnischer Standard in unmittel­barer Nähe zum Technologiezent­rum Karlsruhe sprechen für sich.Hinzu kommen rund 230 Woh­nungen, die zum großen Teil vonden rund 2200Menschen genutztwerden, die in einem der ansässi­gen Unternehmen arbeiten. ZweiS­Bahn­Haltestellen, die unmittel­bare Anbindung an die A5 und dieNähe zu Karlsruhe sorgen dafür,dass man im idyllischen Albtal

Der Gewerbepark Albtal hat einiges zu bieten: Die repräsentativen, teils mehr als 150 Jahre

alten Büroräume verfügen über modernste Technik. Die 60 Unternehmen wissen die Vorteile

des 115000 Quadratmeter großen Areals und die Infrastruktur Ettlingens zu schätzen.

Eine Idyllemit Substanz

zwar auf dem Land, aber nicht imAbseits ist.„Der Park ist genau das Richtige

für Unternehmen in der Wachs­tumsphase“, sagt Link. SeineAgentur ist das beste Beispiel dafür,dass Expansion und Standorttreuein dem Ettlinger Gewerbepark gutzusammenpassen. Zum Jahresan­fang hat DSP neue, größere Räu­me bezogen. Die Agentur nutzt

inzwischen die gesamte vierte Eta­ge in der Pforzheimer Straße 134,direkt am Wasser, gegenüber vonSchrebergärten und Trauerweidengelegen. Neben der exzellentenInfrastruktur in Sachen EDV undVerkehrsanbindung schätzt Linkvor allem das „starke Zusammen­gehörigkeitsgefühl der Firmen unddie Bereitschaft, sich gegenseitigzu unterstützen“.Auch innerhalb der Technolo­

gieregion Karlsruhe ist der Gewer­bepark gut positioniert. Die Anlageauf dem Gelände der im Jahr 1836gegründeten industriellen Spinne­rei Ettlin findet die richtige Mi­schung aus Tradition und Innova­tion: Der Baubestand aus der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts

wurde weitestgehend erhaltenund um moderne Gebäude er­gänzt. „Für die Älteren ist der Parkimmer noch gleichbedeutend mitder Spinnerei“, sagt Link. Die jün­geren Unternehmer schätzen dieInnovationskraft der ansässigenFirmen. Und die Flexibilität imGewerbepark. „Der Baubestandermöglicht uns, sehr flexibel aufdie Wünsche der Mieter zu reagie­

ren“, erklärt Norbert Ochs, bei derEttlin Immobilien GmbH für dieTechnik zuständig. Der Grund: Inden alten Industriehallen gibt eskaum tragende Wände. Raumauf­teilung und Bürozuschnitt könnengenau auf die Wünsche der Mieterabgestimmtwerden. Hinzu kommtder hohe technische Standard: MitKabel BW, Telekom und Telemaxxgarantieren gleich drei Netzbetrei­ber, dass den Mietern immer einefreie Datenleitung zur Verfügungsteht.„Auch das Thema Nachhaltigkeit

spielt bei uns eine große Rolle“,sagt Norbert Ochs. Mit einer So­laranlage und zwei Wasserkraft­werken erzeugt der GewerbeparkAlbtal „mehr als die Hälfte des

Stroms selbst, der von den ansäs­sigen Unternehmen verbrauchtwird“, sagt Ochs. Hinzu kommtein Gasheizkraftwerk, das denPark mit Wärmeenergie versorgt.„Insgesamt verfügen wir im Ge­

werbepark Albtal über einen gutenBranchenmix“, sagt Ochs. „starkvertreten sind vor allem IT­Unter­nehmen, Marketing und Energie.“Aber auch Unternehmen aus denGeschäftsfeldern Versicherungen,Immobilien, Textilindustrie, Phar­ma, Consulting, Werkzeuge, Lagerund Logistik, Systemtechnik undsogar Modeunternehmen habensich in dem Areal entlang der Albniedergelassen.Zwei der Vorzeigeunternehmen

des Gewerbeparks sind Argus Flu­idtechnik und die Service Innova­tion Group. Argus produziert be­reits seit 1936 hochwertige Hyd­raulikkomponenten in Ettlingen.Als Teil des weltweit agierendenHiflex­Europe­Konzerns kann Ar­gus Fluidtechnik auf große Res­sourcen zurückgreifen. Die Hyd­raulikschläuche, Armaturen undRohrleitungen des Unternehmenskommen weltweit zum Einsatz.Die Service Innovation Group

entwickelt und realisiert prozess­optimierende Systemdienstleistun­gen für Kunden aus Markenindus­trie und Handel. Sie hat Ettlingenals Sitz für ihre europäische Zent­rale gewählt. Die Prozessop­

Roman Link fühlt sich beim Blickaus dem Fenster an Paris erinnert

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timierer gliedern im Auftragihrer Kunden die einzelnen Unter­nehmensbereiche, verbessernWorkflows und legen einheitlicheStandards fest.Während der Gewerbepark Alb­

tal in erster Linie einen gutenBranchenmix zu bieten hat, setztder Technopark Ettlingen vor­nehmlich auf Unternehmen ausdem Software­Umfeld. Mittel­punkt des Gründerzentrums istdas neue Schulungs­ und Vertriebs­zentrum der Command AG mitHauptsitz in Ettlingen. Im Umfelddes Entwicklers von ERP­Lösun­gen bietet sich jungen Unterneh­men eine ausgezeichnete Logistikmit Präsentations­ und Schulungs­räumen, Buchhaltungsservice undTelefonzentrale.Der Technopark bietet Räum­

lichkeiten von 20 bis 650 Quad­ratmetern mit individuellen Servi­ces flexibler Mietdauer. Ähnlichwie der Gewerbepark Albtal istauch der Technopark sehr gut überöffentliche Verkehrsmittel erreich­bar: Bus­ und Bahnhaltestellen

liegen vor der Haustür, der nächs­te Autobahnanschluss ist fünfMinuten entfernt.Mit dem Gewerbepark Albtal,

dem Technopark Ettlingen, demBüro­Carrée Assekuranz Herr­mann und den guten Tagungsmög­lichkeiten hat sich Ettlingen zueinem gefragten Standort entwi­ckelt. Geschichte und Kultur der1250 Jahre alten Gemeinde amFuß des nördlichen Schwarzwal­des sorgen dafür, dass die Regionauch eine hohe Wohnqualität bie­tet. Mit einem gesunden Mix ausProduktions­ und Dienstleistungs­unternehmen und exzellenter In­frastruktur ist die Stadt mit ihren38423 Einwohnern damit auchim harten Wettbewerb der Regio­nen gut aufgestellt.

Christoph [email protected]

www.gewerbepark-albtal.dewww.ettlingen.dewww.command-ag.de

Einwohner 38 423Durchschnittsalter 44,9 JahreKaufkraft-Kennziffer 117Kaufkraft je Einwohner 18 823 Euro

BeschäftigungBeschäftigte am Arbeitsort 23 354davon ...Produzierendes Gewerbe 6020Handel/Gastgewerbe/Verkehr 5517Sonst. Dienstleistungen 11 768Einpendler 18 667Auspendler 8170Arbeitslosenquote 3,8 Prozent

SteuernGewerbesteuer 350 v. H.Grundsteuer A 230 v. H.Grundsteuer B 300 v. H.

Verfügbare Gewerbefläche (in m²)insgesamt 60 000davon in Gemeindebesitz 60 000Grundstückspreise (pro m²) 100 Euro

VerkehrsinfrastrukturAutobahn A 5/A 8

Bundesstraßen B 3Bahnhof S-Bahn-Anschluss und DBFlughafen Baden-Airpark 39 Km

Schwerpunkt-BranchenTextilproduktion und -verarbeitungKunststoffverarbeitungPapier, Nahrungs- und GenussmittelAnlagen- und MaschinenbauMikroelektronikInformationstechnologieArzneimittel und medizinische ForschungHygieneservice und ReinigungMarketingTelekommunikation

Bedeutende UnternehmenBarduschBruker Optic GmbH/Bruker Biospin MRICommand AGELBA-Werk MaschinengesellschaftEntoryEttlin Ges. für Spinnerei undWebereiDr. Oetker Food ServiceSchneidersöhne PapierService Innovation Group DeutschlandW. Spitzner Arzneimittelfabrik

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AnzeigeEttlingen – Ihr Zuhause für WachstumDie Wirtschaftsförderung inEttlingen setzt sich für die Be-lange der Wirtschaft, unbüro-kratisches Handeln, Bürgernä-he und Flexibilität ein.Das Team der Wirtschaftsför-derung Ettlingen um WolfgangErhard ist für die Unternehmenin Ettlingen und selbstver-ständlich für die am Standortinteressierten Unternehmenmit seinem Dienstleistungsan-gebot Ansprechpartner inner-halb der Stadtverwaltung miteinem sehr kurzen Draht zurOberbürgermeisterin und Ge-meinderat.Als Gründungsmitglied derTechnologie Region Karlsruheist Ettlingen der aufblühendeWirtschaftsstandort inderRegi-on mit verkehrsgünstiger Lageam Autobahnkreuz A 5, A 8.Die Nähe zum Flugplatz Ba-den-Airpark Söllingen, Ver-kehrsnetz der Bahn und einehistorisch hervorragende An-bindung an das ÖPNV-Netzbieten eine ideale Anbindung

innerhalb Europas.Ettlingen liegt hautnah im Um-feld der Karlsruher Elite-Uni-versität, der Fachhochschule,der Berufsakademie und derPädagogischen Hochschuledie Menschen mit einem brei-ten Spektrum an Wissen aus-bilden.Die Absolventen werden hiergerne als qualifiziertes Perso-nal eingesetzt und geschätzt.Ettlingen ist somit gefragterStandort für IT-Spezialistenund andere Sparten mit einemgesunden Mix an Dienstlei-stungen und Produktion. MitArzneimitteln und medizi-nischer Forschung, Maschi-nenbau, Papiergewerbe isthier eine Vielzahl an Bran-chen vertreten. Bei einemaktuellen Kaufkraftindex von117 führend in der Technolo-gieRegion Karlsruhe, bietetdie Stadt Ettlingen ein an-genehmes Wohnumfeld mitinteressanter historischer Alt-stadt in unmittelbarer Nähe

zum Stadtkreis Karlsruhe.Ettlingen verfügt über sämt-liche allgemeinbildendenSchulen, ein Berufsschulzen-trum mit technischen, agrar-wissenschaftlichen, biotech-nischen und wirtschaftlichenGymnasialabschlüssen. ZweiFörderschulen und ein pri-vates Gymnasium runden dasAngebot ab. Auch in kultu-rellen, gastronomisch und im

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Ettlingens OB Gabriela Büssemaker über den

Einfluss der Politik auf dieWirtschaft

und die Bedeutung des Gewerbeparks Albtal

Bestnotenfür Ettlingen

Seit sechs Jahren ist GabrielaBüssemaker im Amt. Nachder Abwahl der Pforzheimer

OB Christel Augenstein ist sie dieeinzige Oberbürgermeisterin, diedie FDP in Deutschland stellt. ImGespräch mit Econo erklärt sie,warum die Wirtschaftskrise dieStadt Ettlingen weniger hart trifftals andere Kommunen und wiedie Stadt den Strukturwandel vonIndustrie zu Dienstleistungen be-wältigt hat.Frau Büssemaker, Molex schließtseinen Ettlinger Standort, auchLeoni hat Stellen gestrichen.Der Ettlinger Industrie geht esderzeit nicht gut. Kann man alsOberbürgermeisterin auf dieEntwicklung einwirken?➤ Gabriela Büssemaker: Es istklar, dass die Firmen in diesen Si-

Politik • Standort Ettlingen

Foto: Michael Bode

tuationen die Nähe zur Politiksuchen. Wir führen Gespräche,vor allem mit den Betriebsratsvor-sitzenden. Nur stellt sich die Frage,was die Politik wirklich bewirkenkann. Wenn ein Unternehmenzum Beispiel kurz vor der Insol-venz steht oder den Standortschließt, dann sind die Möglichkei-ten sehr eingeschränkt. GrößerenEinfluss kann man sicher nehmen,wenn ein Unternehmen ausbaut,nach Flächen sucht, neue Arbeits-plätze schafft. Da verfügt die Poli-tik über bessere Instrumente.Ist die Krise ein Beschleunigerfür den Strukturwandel von In­dustrie zu Dienstleistungen, denEttlingen durchlebt?➤ Büssemaker: Das mag sein.Dennoch darf man nicht verges-sen, dass der Branchenmix in Ett-

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Mit den Mikrowellensystemen von pro/M/tec überwachen Firmen

weltweit die Konzentration von Flüssigkeiten

Mikro-Revolution

pro/M/tec Theisen GmbHPforzheimer Straße 16276275 [email protected]: 0 72 43/53 06-0Telefax: 0 72 43/53 06-11

Kontakt

Mikrowellenmessgerätevon pro/M/tec aus Ettlingen

im industriellen Einsatz

Manchmal steckt der Teufel im Detail. Niemandweiß das besser als Karl-Heinz Theisen. „InIndustrieprozessen führen ungenaueMesswer-

te häufig zu Produktionsausfällen oder gar komplettemStillstand“, erklärt der Geschäftsführer von pro/M/tecaus Ettlingen. Deshalb entwickeln Theisen und sein TeamMesssysteme, die mit Mikrowellen die KonzentrationundDichte vonwasserhaltigen Flüssigkeiten oder Pastenbestimmen. DieMikrowellen durchleuchten den gesam-ten Querschnitt der Rohrleitungen und Behälter, Unter-nehmen erhalten so eine repräsentative Messung mithöchstmöglicher Präzision. pro/M/tec setzt bei derMes-sung also direkt im Herzen von Industrieprozessen an.

Derzeit kommt die Technologie noch größtenteils inder Zuckerindustrie zum Einsatz. Doch auch Lebens-mittel- und Grundstoffindustrien greifen immer häufigerauf die Technik aus Ettlingen zurück. In der Zuckerin-dustrie hat die Mikrowellentechnologie alle anderenMesssysteme verdrängt, was in dieser Branche einerRevolution gleich kommt.Aber nicht nur die Technologie stimmt, auch die

Dienstleistung hat pro/M/tec zu einemWeltmarktfüh-rer gemacht. „Wir passen unsere Technologie auf dieKundenbedürfnisse an“, sagt Theisen. Dazu gehört auchdie Inbetriebnahme und Kalibrierung derMesssysteme.„Kundenfreundlichkeit, Engagement und Flexibilitätzeichnen unser Team aus.“ Mit seiner Philosophie hatTheisen innerhalb von 13 Jahren aus einer Ein-Mann-Firma ein global operierendes Technologieunternehmengemacht: In über 60 Ländern sind mittlerweile Tausen-de von Messungen erfolgreich installiert.

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Fotos:pro/M/tec

TheisenGmbH

Mit Mikrowellen genau messen:Inline Concentration Control an einer Rohrleitung

lingen sehr ausgewogen ist. Daszeichnet den Standort aus. Wirveranstalten regelmäßig runde Ti-sche mit der Wirtschaft. Da sindsowohl produzierende Betriebe alsauch Dienstleister dabei. So be-kommt man sehr schnell einenÜberblick über die Lage der Wirt-schaft. Sicher wirkt sich die Krisestärker auf den produzierendenSektor aus als auf die Dienstleister.Aber in Ettlingen hält sich dasnoch in Grenzen.Wie ist die Stimmung derzeitwährend der Treffen?➤ Büssemaker: Sehr gut eigent-lich. Sicher gibt es Firmen, die vonder Krise schwer gebeutelt wer-den, die kurzarbeiten, aber insge-samt ist die Stimmung positiv. DasRekordniveau von 2008 erreichendie meisten zwar nicht, aber dieAuftragsbücher sind gut gefüllt.Wie steht es um den StandortEttlingen? Sind Neuansiedlun­gen absehbar?➤ Büssemaker: Unsere Wirt-schaftsförderung hat permanentAnfragen. In der kommen-

Ettlingens Oberbürgermeis-terinGabrielaBüssemaker,53, ist seit 2003 im Amt. Diegebürtige Nürnbergerin istMitglied der FDP und hat vorihrer Karriere Philosophie,BWL und Romanistik studiert.Büssemaker ist seit mehr als30 Jahren verheiratet, hatzwei erwachsene Kinder (ei-nen Sohn und eine Tochter)und einen Enkelsohn.

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den Gemeinderatssitzunghaben wir ein halbes Dutzend An-siedlungen auf der Agenda. Dieeine oder andere wird aber trotzKrise abgelehnt. Für Logistiker ha-ben wir in Ettlingen einfach kei-nen Platz mehr, unsere Flächensind begrenzt. Zudem ist uns einausgewogener Branchenmix sehrwichtig. Das macht deutlich: DerStandort ist attraktiv ...... was auch daran liegen dürfte,dass der Gewerbesteuerhebe­satz bei nur 350 liegt. Haben Sieschon mal daran gedacht, diesenanzuheben?➤ Büssemaker: Das wäre dasfalsche Signal. Und es bleibt beidem, was ich immer gesagt habe:Solange ich OB bin, wird der He-besatz nicht erhöht.Ein erfolgreiches Musterbeispielfür den Ettlinger Strukturwandelist der Gewerbepark Albtal. Wiewichtig ist er für Ettlingen?➤ Büssemaker: Sehr wichtig.Dort hat sich der Strukturwandelvon Spinnereiprodukten hin zumodernen Dienstleistungen kom-

plett vollzogen. Der Gewerbeparkist sicher ein Aushängeschild fürEttlingen.Ettlingen ist Gründungsmitgliedder Technologieregion Karlsru­he (TRK). Der Landkreis Südli­che Weinstraße ist das neuesteMitglied. Wie groß wird der Zu­sammenschluss noch?

➤ Büssemaker: Es ist eminentwichtig, dass sich die Technologie-region nach Norden hin zur Met-ropolregion Rhein-Neckar öffnet.Unser Trumpf sind gute grenz-überschreitende Kontakte – unddaher passt die Südpfalz bestenszur Technologieregion. Das Wachs-tum nach Norden tut uns gut. ImSüden haben wir bereits mit demsüdlichen Landkreis Rastatt eine– meiner Meinung nach – sinnvolleGrenze erreicht.

Auf der anderen Seite wird dieKonkurrenz zwischen den Kom­munen um Unternehmensan­siedlungen härter. Wie rüstetsich Ettlingen für den Kampf?➤ Büssemaker: Wir sind flexi-bler als große Städte wie zum Bei-spiel Karlsruhe, das ist unser maß-geblicher Vorteil. Infrastruktur und

Ambiente passen. Dadurch hatEttlingen ein besonderes, ganzeigenes Flair. Hier passt die Mi-schung aus Freizeit und Arbeit.Die Krise beutelt derzeit vielekommunale Haushalte, die Ge­werbesteuereinnahmen brechenein. Wie hält sich Ettlingen?➤ Büssemaker:Durch den ange-sprochenen Branchenmix sind dieRückgänge nicht so stark wie zumBeispiel in Rastatt. Wir haben kei-nen dominierenden Konzern, sind

„Bei der Gewerbesteuer sind wir bislang vongroßen Einbrüchen verschont geblieben“

78 Politik • Standort Ettlingen

deshalb weniger anfällig. In derTRK sind bislang nur Rheinstettenund wir von größeren Einbrüchenverschont geblieben.Themenwechsel: Viele Ihrer OB­Kollegen wie Christel Augen­stein in Pforzheim oder ThomasJ. Engeser in Rottweil musstennach der ersten Amtszeit ihrenHut wieder nehmen. WelcheKonsequenzen ziehen Sie fürIhre eigene Arbeit als OB?➤ Büssemaker: Die Strukturender Städte sind unterschiedlich,auch die Oberbürgermeister habenalle ihren eigenen Stil. Man ziehtkeine direkten, unmittelbarenKonsequenzen, sondern analysiert,ob es Parallelen zu Ettlingen gibt.In zwei Jahren steht Ihre Wie­derwahl an. Haben Sie schonentschieden, ob Sie wieder an­treten?➤ Büssemaker: Das werde ichseit dem Tag meines Amtsantrittsgefragt und seit sechs Jahren gebeich stereotyp die gleiche Antwort:Das entscheide ich ein halbes Jahrvor der Wahl. Robert Schwarz

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