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Verlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. GZ 02Z033225 M, April/Mai 2016 das Beste für helle Köpfe, aber oft angefeindet 2 Euro „Soziale Hängematte“ Auch für Flüchtlinge www.klippmagazin.at Seite 10 Foto: Schladming-Dachstein Tourismus / Herbert Raffalt

Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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Ausgabe 3/2016

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Page 1: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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„Soziale Hängematte“

Auch für Flüchtlinge

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Page 2: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

Seite 10Die Qual der Wahl

Für wen entscheiden Sie sich?

Seite 28Weitester Kunde kommt aus TokioVörösmarty: Boutiquen sorgen für Einkaufsflair

Seite 35Morde sind ihr HobbyGrazer Autorin Mirella Kuchling

Seite 20„Soziale Hängematte“Mindestsicherung für Flüchtlinge

Seite 36Alles im grünen BereichNatur-Familien-Urlaub in Loipersdorf

Seite 14Turbulenzen in der SPÖ

Schröck geht, Ehmann kommt, Voves ruft zur Rettung der SPÖ auf

Seite 22Österreich würdigt „Stille

Helden vom Salzkammergut“

Seite 26Bad Gleichenberg

Blockade nach Gemeindefusion

Seite 30Weniger SpitälerSamonigg: „... für Patienten besser“

Seite 06Grande Dame in der LuftMélanie Astles fordert Arch & Co.

04 „Ich war noch nie so aufgeregt“ Hans Roth trifft Papst in Rom 04 Einer, der nie Ruhe gibt Werner Frömmels in Pörtschach

10 Die Qual der Wahl Für wen entscheiden Sie sich?

14 Turbulenzen in der SPÖ

ab Seite 16: Die Qual bei der Stichwahl

SPÖ will in Graz Bürgermeister

20 „Soziale Hängematte“ Faktencheck zur Mindestsicherung

26 Bad Gleichenberg Blockade nach Gemeindefusion

28 Weitester Kunde aus Tokio Boutiquen geben Stadt Einkaufsflair

22 Salzbergwerk Altaussee Österreich würdigt „Stille Helden“

24 Heimische Veredler

30 Weniger Spitäler Samonigg: „... für Patienten besser“

32 Spion fährt immer mit Blackbox speichert alle Daten

33 KLIPP-Auto-Test Der Mazda CX-3 und der Hyundai i2o

35 Morde sind ihr Hobby Die Grazer Autorin Kuchling Mirella

36 Alles im grünen Bereich Natur-Erleben-Urlaub in Loipersdorf

40 Wandern und Biken im Ennstal

29 Lilly 41 Freizeittipps 42 Mediathek

STANDARDS

FREIZEIT

AUTO & MOTOR

GESUNDHEIT

WIRTSCHAFT

HINTERGRUND

COVERSTORY

CHRONIK

KULTUR

POLITIK

Seite 24Veredler Alois GöllesVom Schöpfer zum Wertschöpfer

Seite 32Spion fährt immer mitBlackbox speichert alle Daten

Inhalt

April/Mai 2016

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Seite 35Morde sind ihr HobbyGrazer Autorin Mirella Kuchling

Seite 28Weitester Kunde kommt aus Tokio

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Page 3: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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April/Mai 2016

… haben wir Sie, werte Leser, mit unserer Titelseite „Die Qual der Wahl“. Doch KLIPP-Leser zeichnet ja aus, dass ihnen „Vordergründiges nicht genügt“ und dass sie auch Humor ha-ben. Natürlich beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe auch ausführlich mit dem spannenden, für Österreich zu-kunftsweisenden Duell um die Wiener Hofburg zwischen den beiden Kon-trahenten Alexander Van der Bellen

und Norbert Hofer. Die unterschied-licher nicht sein könnten. Wir meinen was völlig anderes, relativieren damit auch bewusst die Hofburg-Wahl – und zwar die unvergänglichen steirischen Bergseen. Da geht’s um die „Qual der Wahl“, für welchen man sich bei ei-nem Familienausflug entscheiden soll. Denn jeder ist reizvoll. Und Buchautor Reinhard Sudy hat eine gelungene An-leitung dazu verfasst. Und außerdem:

Die von uns gemeinte „Qual der Wahl“ stürzt niemanden in ein wirkliches, per-sönliches Dilemma. Ihre Entscheidung für einen der steirischen Bergseen, die wahre Naturjuwele sind, löst Vorfreu-de aus und setzt nur positive Energie frei. Mit dem unschätzbaren Vorteil: Sie können im Laufe der Zeit alle aus-wählen. Weil jeder Bergsee hat seine Faszination und keiner wird Sie je ent-täuschen. Ihr KLIPP-Team

Die Kanzlei

Friedhofgasse 208020 Graz

Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25

[email protected]

Dr. Manfred Rath

Ideeller und materieller WertWorum geht es beim Markenrecht?

Wir sprechen hier von sogenannten gewerb-lichen Schutzrechten, also dem Schutz von geis-tigem Eigentum, dem Schutz von Erfindungen, Persönlichkeitsrechten, Namensrechten und auch dem Designschutz im weitesten Sinn. Je geringer die Unterscheidungskraft eines Begriffes oder ei-nes Zeichens ist, umso schwerer ist es, den Begriff schützen zu lassen. Es ist sinnvoll, sich von einem Anwalt beraten zu lassen, in welcher Form und in welchem Umfang eine Registrierung möglich und sinnvoll ist.

Schutz einer Marke: Was kostet das?

Die wichtigste und sicherste Möglichkeit eines Kennzeichenschutzes ist die Registrierung einer Marke durch Anmeldung beim Patentgerichtshof in Wien. Durch die Eintragung in das Markenregister wird das Kennzeichen formal geschützt. Unter dem Begriff „Marke“ versteht das Gesetz die besonde-ren Zeichen, die dazu dienen, zum Handelsverkehr bestimmte Waren oder Dienstleistungen eines be-

stimmten Unternehmens von gleichartigen Waren oder Dienstleistungen eines anderen Unterneh-mens zu unterscheiden. Es gibt dabei entweder rei-ne Wortmarken oder reine Bildmarken, aber auch die in der Praxis sehr wichtige Wort-Bild-Marke. Die-se kombinierte Mischmarke besteht aus Wort- und Bildbestandteilen, wobei Zeichen und Farbe auch eine große Rolle spielen. Der Anmelder kann dabei zwischen nationaler, EU-weiter und internationaler Registrierung wählen. Die Kosten der Anmeldung sind relativ gering. Details findet man auf der Home-page des Patentamtes.

Gibt es einen Markenschutz auch ohne Anmeldung und Registrierung?

Diese Frage ist eindeutig mit „ja“ zu beant-worten. Wenn ein Zeichen oder ein Name oder ein sonstiges Kennzeichen eines Unternehmens schon allgemeine Verkehrsgeltung hat, besteht ebenfalls voller Schutz für diese Marke oder dieses Kennzei-chen. Eine Verkehrsgeltung liegt dann vor, wenn ein Zeichen im geschäftlichen Verkehr als Kennzeichen eines bestimmten Unternehmens oder einer be-

stimmten Ware oder Leistung angesehen wird. Das Zeichen muss also echt individualisierend wirken sowie seine Unterscheidungsfunktion erfüllen und einem bestimmten Unternehmen nach überwiegen-der Verkehrsauffassung zugeordnet werden.

Was passiert bei Markenrechtsverletzungen?

Bei der Verletzung von Markenrechten bezie-hungsweise bei einer Kollision von Kennzeichen-rechten, wie Handelsname, Marke oder Ausstat-tung, kann der Betroffene, der die Meinung vertritt, in seinen Rechten verletzt worden zu sein, Unter-lassungs-, Beseitigungs- und auch Schadenersatz-ansprüche geltend machen. Verwechslungsgefahr liegt dann vor, wenn der Gebrauch eines Zeichens oder eines Namens geeignet ist, einen Irrtum über dessen Zuordnung zu einem bestimmten Unterneh-men hervorzurufen. Die rechtswidrige Ausnutzung der Bekanntheit eines Zeichens oder eines Logos eines bestimmten Unternehmens für eigene Zwecke ist immer sittenwidrig und verstößt damit gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

& KLARIn die Irre geführt ...

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Nächster Erscheinungs termin: Juni 2016

Medieninhaber und Herausgeber: Klipp

Zeitschriften GmbH & Co KG, 8020 Graz,

Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0,

Fax-Dw. 122 offi [email protected]

Offi cemanagement: Isabella Hasewend

Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner,

Isabella Hasewend, Reinhard Sudy, Rein-

hard Schuch, Michaela Vretscher, Karin

Klug, Martina Tosch, Marguerita Fuller,

Elisabeth Hewson. Produktionsleitung:

Isabella Hasewend Produktion: Christian

Wallner, Michael Wurz Druck: Dorrong,

Graz Abonnentenpreise: Jahresabo: 20

Euro, Zweijahresabo: 35 Euro Vertrieb:

Postversand, Hurtig & Flink Erscheinungs-

ort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz

IMPRESSUM

www.klippmagazin.at

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Page 4: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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„Ich war noch nie so aufgeregt“Sauermacher-Chef Hans Roth

hat in seinem Leben schon mit Präsidenten, Ministern, vielen Prominenten zu tun gehabt, glaubte routiniert genug zu sein und war dann von seiner Reaktion doch selbst überrascht. „Wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich vor lauter Aufre-gung gar nicht mehr, was ich dem Papst wirklich gesagt habe.“ So sehr hat ihn seine Begegnung mit Papst Franziskus anläss-lich einer Audienz am Peters-platz in Rom mitgenommen. Möglich gemacht durch Georg Gänswein, dem engsten Mitarbeiter des Papstes. Schon einmal war eine Delegation mit Hans Roth in Rom, da klappte die Audienz beim Papst nicht. „Daher habe ich gezittert, ob wir diesmal wohl die richti-gen Karten für den persön-lichen Kontakt mit ihm hatten.“

Dabei war die Übergabe der Statue des Bettelmönchs Franziskus an den Heiligen Vater alles andere als einfach. Allein die „Überwin-dung“ der Sicherheitszonen unter den tausenden Pilgern dauerte und dauerte. Um 10 Uhr begann dann die einstündige Tageslesung aus der Bibel, die in mehreren Sprachen erfolgte. Danach kam es zum Small-talk des Papstes mit den Kardinälen, Bischöfen, Ministern und Staatsgäs-ten, die an diesem Tag der Lesung beiwohnten. Hierauf wandte sich der Papst den Gläubigen zu – zuallererst den Behin-derten, für die stets ein eigener Bereich reser-viert ist. Hans Roth und seine Begleitung – darunter auch sein Sohn Hannes, der österreichische Handels-delegierte und Heribert Schurz (sein Medienbe-treuer) – warteten unterdes-sen in der „Prima Fila“, in der

ersten Reihe, auf den Heiligen Vater. Neben ihnen, auch sichtlich aufge-regt, der international bekannte Schauspieler Antonio Banderas.

Erzbischof Georg Gänswein, der an der Seite des Papstes war, stellte Hans Roth vor und dieser über-

reichte dem Heiligen Vater die vom Künstler Axel Staudinger geschaffene Statue des Bettel-

mönchs Franziskus. „Wiewohl Papst Franziskus deutsch versteht, war mir nicht klar, ob er wirklich alles verstan-

den hat, was da von uns gesagt wurde“, so Hans Roth. „Er schaut dich an, hört dir zu und du hast in diesen Augen-blicken das Gefühl, du bist der

wichtigste Mensch für ihn. Es ist diese spontane Güte, die er ausstrahlt. Diesen

Augenblick werde ich nie verges-sen.“ Für Hans Roth („ich bin gläu-big“) läuft sein direktes Treffen mit dem Papst im Kopf noch immer wie ein Film ab. Recht originell und krea-tiv war auch die Verabschiedungs-geste, eine Idee des mitgereisten PR-Beraters Heribert Schurz: Sohn Hannes überreichte dem Papst zwei kleine Saubermacher-Mini-Müll-kübel mit dem Wappen des Vati-kans. Ein kluger Geschäftsmann sorgt vor: Irgendwann könnten ja Saubermacher-LKWs den Peters-platz sauber machen …

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der Papst den Gläubigen zu

seine Begleitung – darunter auch sein Sohn Hannes, der österreichische Handels-

treuer) – warteten unterdes-sen in der „Prima Fila“, in der

Sohn Hannes und Vater Hans Roth am Petersplatz Golden-Werzer‘s-Award-Verleihung: KR Hans Werner Frömmel, Direktorin Heidi Schaller, Waltraut Haas, Alfons Haider, Kurt Elsasser (v.l.). Letzterer sang mit der Jubilarin ein Duett.

Dafür hätte Baumeister Werner Frömmel schon längst einen Kärnt-ner Orden verdient: Seit zwölf Jah-ren sorgt er dafür, dass Pörtschach bereits im Frühjahr österreichweit prominent in den Medien vertre-ten ist und mit dem Werzer’s Ho-tel Resort auch die Gästezahlen dort kräftig angehoben wurden. Jedes Jahr vor Ostern lädt Werner Frömmel als Vertreter der Eigentü-mergruppe daher zur Saisoneröff-nung nach Pörtschach ins Werzer’s. Auch wenn die Hoffnung nicht auf-gegangen ist, dass die Hotels in der Umgebung ebenfalls mit einer Party im Frühjahr die Saison eröffnen – er lässt sich davon nicht abhalten.

Und wenn Frömmel ein Fest or-ganisiert, dann muss was Ordentli-ches her. So wollen 500 Gäste nicht nur unterhalten werden, sondern auch versorgt. Und die Einkaufslis-te für Küchenchef Gerhard Metzger ist entsprechend lang: 1.500 Eier,

120 Kilogramm Beiried (Lungen-braten), 2.200 Stück Gebäck, 25 kg Räucherlachs, 18 kg Schafkäse, 40 Kilogramm Spargel, 30 kg Zwiebel, 15 kg Zucchini, 20 kg Erdbeeren, 25 kg Schokolade, 10 kg Nüsse, 40 kg Topfen, 100 Liter Sahne, 140 Liter Gulaschsuppe, 10 kg Schinken, 10 kg Räucherforelle, 5 kg Parmesan, 5 Li-ter Kokosmilch, 300 Liter Prosecco, 700 Liter Bier, 900 Flaschen Mineral-wasser, 640 Flaschen Wein und na-türlich auch Champagner und Sekt.

Die „Verpflegung“ ist natürlich eine wichtige „Unterlage“, damit die Gäste beim Highlight gut drauf sind – und dies der Golden Werzer’s Award. Diesen erhielt für ihr Lebens-werk die fast 90-jährige Schauspiel-legende Waltraut Haas von Werner Frömmel überreicht. Und das natür-lich mit viel Applaus der großen Gäs-terunde. Darunter Dagmar Koller, Otto Retzer oder TV-Schauspieler Ottfried Fischer („Der Bulle von Tölz“).

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ehrlich bin, weiß ich vor lauter Aufre-gung gar nicht mehr, was ich dem Papst wirklich gesagt habe.“ So sehr hat ihn seine Begegnung mit Papst Franziskus anläss-lich einer Audienz am Peters-platz in Rom mitgenommen. Möglich gemacht durch Georg Gänswein, dem engsten Mitarbeiter des Papstes. Schon einmal war eine Delegation mit Hans Roth in Rom, da klappte die Audienz beim Papst nicht. „Daher habe ich gezittert, ob wir diesmal wohl die richti-gen Karten für den persön-

Hans Roth vor und dieser über-reichte dem Heiligen Vater die vom Künstler Axel Staudinger geschaffene Statue des Bettel-

mönchs Franziskus. „Wiewohl Papst Franziskus deutsch versteht, war mir nicht klar, ob er wirklich alles verstan-

den hat, was da von uns gesagt wurde“, so Hans Roth. „Er schaut dich an, hört dir zu und du hast in diesen Augen-blicken das Gefühl, du bist der

wichtigste Mensch für ihn. Es ist diese spontane Güte, die er ausstrahlt. Diesen

SK-Sturm-Legende Mario Haas als Fe-rienpate für das „Reisebüro der Mensch-lichkeit“: Der Grazer Ex-Fussballprofi spielte 43 Mal für das Nationalteam

Mario Haas hilft Global Familyund nun für den Charity Club FC Global Kickers. Für Global Family war nun der Grazer als Ferienpate im Le Meridien in Wien und begleitete eine Ausnahme-familie. Global Family organisiert mit 300 Partnerhotels kostenlose Ferien für Fami-lien in Not. Dominik (12) und sein Onkel Marco zählen dazu. So war die Freude groß, als sie erfuhren, dass der beliebte Ex-Fußballer sie in das Gastgeberhotel Le Merdien in Wien begleitet. Zum ersten Mal erlebte der Junge ein Stück Luxus in seinem Leben und traf noch dazu auf eines seiner Fußballidole. Gemeinsam schauten sie sich das „Haus des Meeres“ in Wien an und am Sonntag gab es noch ein gemein-sames Frühstück mit Alice Bachofen-Echt, Director of Revenue Management des Le Meridien. Mario Haas chauffierte die Aus-nahmegäste aus Graz mit einem Tesla vom Global-Family-Sponsor Greenride.

Einer, der den Wörthersee mag

Mit Greenride-Tesla unterwegs

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Page 5: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

März 2015

5SPOTS5SPOTS 5SPOTSLassen wir uns nicht verAPPelnNoch vor zwei Jahrzehnten konnte man sich unter einer

App nicht viel vorstellen. Höchstens vielleicht den

Appendix des Dickdarms, auch Blinddarm genannt. Heute

können wir mit einer Unzahl von Apps unseren „Big Bro-

ther“ auf dem Smartphone selber installieren. Der uns

rund um die Uhr sagt, wie es uns geht, ob wir uns gesund

und glücklich fühlen und wie weit wir gejoggt sind. Man

kann seinen Blutdruck verwalten, sein Medikament suchen

oder einen Kopfschmerz-Kalender anlegen. Aber auch in

Sachen Ernährung, Reisen, Spielen, Fernsehen, Einkau-

fen, Sprachen übersetzen oder Banking geben uns Apps

Tipps, wie wir Informationen und unser Wohlbefinden

optimieren. Alles sehr schön, alles aber nicht ganz ungefährlich.

Wir stolpern einen Schritt weiter in eine IT-Welt, die

uns nicht nur kostbare Zeit raubt, sondern, wie der

Hirnforscher Manfred Spitzer behauptet, auch immer düm-

mer macht. Wer braucht schon App-Timer für das perfekte

Ei oder die perfekte Mundhygiene? Wer eine App für die

Wochenend- und Beziehungsplanung oder für das Grillen?

Oder eine, die anzeigt, wann der Kleber getrocknet ist?

Mir wäre lieber, ich könnte den Kleber vom letzten Mal

mit einer App finden. Ich bin ein bisserl schlampig. Eine

App für die Suche nach dem zweiten Socken, das wäre auch

was. Oder eine, die das verlegte Smartphone sucht, also

quasi sich selber. Vom Wohnungsschlüssel oder der Brille

gar nicht zu reden.Die Waschmaschine mittels App aus der Ferne starten, das

hat auch was. Allerdings fehlt noch die Software, welche

die Wäsche rein gibt. Es braucht immer noch die Software

Hände. Leider (oder glücklicherweise) sind die meisten

Aufgaben im Leben real, nicht virtuell: Kaffee kochen,

Milch kaufen, Brief aufgeben. Sobald es Apps gibt, die

das schaffen, bin ich dabei. Worauf ich verzichten kann:

Mein Gesicht mit einem Schauspieler, einem Freund oder

einer Katze zu tauschen. Dieses sogenannte Face-Swapping

gehört zu den unzähligen skurrilen Apps, welche die In-

fantilisierung ihrer Nutzer fördern. Wie auch die Furz-

App „Fart Sound“, die „viel Unterhaltung für Junge und

Junggebliebene bietet“. Application Software findet sich längst in vielen Smart-

phones und dient meist der Lösung von Problemen, die wir

früher nicht hatten. Einige Apps erleichtern, verschönern

und bespaßen das Leben. Viele sind enorme Zeitfresser oder

einfach nur doof. Und die Installation unbekannter Apps

stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar. Also Achtung: Lassen Sie sich nicht verAPPeln.

Reinhard Schuch

einer Katze zu tauschen. Dieses sogenannte Face-Swapping

gehört zu den unzähligen skurrilen Apps, welche die In-

fantilisierung ihrer Nutzer fördern. Wie auch die Furz-

App „Fart Sound“, die „viel Unterhaltung für Junge und

App „Fart Sound“, die „viel Unterhaltung für Junge und Application Software findet sich längst in vielen Smart-

Application Software findet sich längst in vielen Smart-

phones und dient meist der Lösung von Problemen, die wir

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früher nicht hatten. Einige Apps erleichtern, verschönern

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und bespaßen das Leben. Viele sind enorme Zeitfresser oder

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einfach nur doof. Und die Installation unbekannter Apps

einfach nur doof. Und die Installation unbekannter Apps

stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar. Also Achtung: Lassen Sie sich nicht verAPPeln.

Also Achtung: Lassen Sie sich nicht verAPPeln.

Also Achtung: Lassen Sie sich nicht verAPPeln.

Also Achtung: Lassen Sie sich nicht verAPPeln.

Lassen wir uns nicht verAPPeln

Reinhard SchuchReinhard Schuch

Auch wenn Steirer und Wiener einander nicht immer ganz grün

sind, beim Feiern sind sie auf der gleichen Wellenlänge. Das zeigte sich einmal mehr beim viertägigen 20. Steiermark-Frühling des Steier-mark Tourismus am Rathausplatz. 160.000 „Weana“ feierten mit ihren

steirischen Nachbarn richtig ab – mit Musik, Brauchtum und bei einem ordentlichen „Tschapperl“. Versteht sich, dass zum Trinken auch das Passende serviert wurde. Kein anderes Bundesland schafft es, die sonst als bequem bekann-ten Wiener so zu mobilisieren.

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Selbst in anderen Umständen

Künstlerin Sigrid Spörk mit ihrem neuen Programm „Unter Umständen“

„Es hat nichts mit meiner eigenen Schwangerschaft zu tun“, stellt die Schauspielerin, Comedienne und Sängerin Sigrid Spörk klar. Heißt doch das neue Solo-Kabarettpro-gramm der gebürtigen Grazerin „Un-ter Umständen“. Im Sommer wird sie selbst Mama. Kürzlich gab’s die Stei-ermark-Premiere im Casino Graz, wo natürlich jede Menge Freunde und auch die Familie dabei waren. Verheiratet ist sie mit dem Musiker Christoph Reicho. Ab und zu singt sie auch in seiner Band „CALiM“.

„Das Programm ist zu einem Zeit-punkt entstanden, als meine Schwan-gerschaft noch nicht einmal eine Idee war“, so Sigrid Spörk. In „Unter Umständen“ geht es um erwünschte und unerwünschte Nebenwirkungen

einer Schwangerschaft. Auf der Bühne gibt sie sich als weibli-cher Macho und stellt die Frau-en- und Männerwelt unter eine schonungslose Spaßdusche. Es geht um die 30+-Schwan-gerschaftspanik mit all ihren Zeugungsversuchen und Ver-hütungspannen, überzogene Körperideale und unliebsame Untermieter, Beziehungs-killer und Langzeithardco-re-Stiller. Die 34-Jährige spricht, bevor sie denkt, erzählt ehrlich komisch und singt gefühlvoll direkt über Freud und Leid der mo-dernen Frau.

Sigrid Spörk – ihr Sternzeichen ist er Löwe – bezeichnet sich als Wahl-Italienerin, wo sie auch geheiratet hat. In Italien ist sie auch in Fernsehproduktionen zu sehen – als italo-phile und perfekt ita-lienisch sprechende Blondine aus Skan-dinavien. „Die ers-te Vorstellung von ,Unter Umständen‘ in Graz war aus-verkauft“, freut sie sich. Also schnell Karten sichern für ihr zweites „Heimspiel“ am 11. Mai – wieder im Casino.

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Beim Feiern eine Wellenlänge

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Page 6: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

April/Mai 2016

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Wir Frauen haben bekannt-lich ja viel Fein- und Fin-

gerspitzengefühl – auch eine Vor-aussetzung für das Pilotieren von Flugzeugen. Nicht überraschend daher, dass Frauen im Cockpit von Jumbos und großen Passagierflug-zeugen keine Seltenheit sind. Mit Mélanie Astles ist jetzt auch der letz-te „Männer-Klub“ Geschichte. „Ich bin einfach überglücklich, weil ich mich von Training zu Training ver-bessern konnte. Auch das Rennen selbst war für mich einfach ein Trai-ning“, strahlt die 33-jährige Franzö-sin im KLIPP-Gespräch in Spielberg nach ihren Flug im Challenger-Cup, der Nachwuchsklasse des Red Bull Airrace. Und schnell ist sie auch noch, denn nur ein „Pylon-Hit“ (Anm.: Wenn das Flugzeug in Kon-takt mit einem Pylonen kommt.) kurz vor Ende verhinderte eine mögliche Top-Platzierung.

Für die sympathische Französin ist damit ein Traum wahr geworden, wollte sie doch schon als Kind im-mer Pilotin werden. Mit 18 verließ sie die Schule und jobbte an einer Tankstelle. Sie arbeitete hart, wurde Managerin einiger Tankstellen und sparte sich damit das Geld für erste Flugstunden an. „Mit 21 habe ich mit dem Fliegen begonnen und bereits im ersten Jahr bei Kunstflug-Wett-kämpfen teilgenommen.“ Heute blickt Mélanie Astles auf zahlreiche Top-Ten-Platzierungen bei Kunst-flug-Welt- und Europameisterschaf-ten zurück und war im Vorjahr sogar die fünft-beste weibliche Pilotin

Die Steiermark hat erstmals auch ein Männermagazin und damit

im Printbereich männlichen Nach-wuchs bekommen. Es heißt „For-ward“. Herausgeber und Chefredak-teur ist Christian Wallner – als Krea-tivkopf in der Medienszene kein Un-bekannter. Recht launig auch seine Erstansprache an die Leser: „Unser ,Sohn‘ namens Forward hat endlich

das Licht der Welt erblickt! Er ist ge-sund, 52 Seiten schwer und lä-chelt allen Lesern entgegen. Hinter

seinen Eltern (mir und dem treuen Team) liegen schwere Monate voll redaktioneller Arbeit. Was soll aus dem kleinen Forward einmal wer-den? Ein Sportler? Ein Professor? Ein Weltenbummler? Oder ein Li-festyle-Guide? Von allem ein wenig wäre optimal! Ich werde als sorgen-der ,Vater‘ vor allem darauf achten, dass das Forward-Magazin höflich, korrekt, humorvoll, interessant und pflichtbewusst ,erzogen‘ wird. Ich wünsche mir, dass Forward stets ori-ginell bleibt und immer Storys bringt, die der Leser nicht schon längst kennt und die deshalb von Interesse sind. Kurzum: Forward soll wie ein Kumpel sein, den man immer gerne wieder-sieht.“

Dem Medien-Baby „Forward“ kann man nur wünschen, dass es einmal so groß und stark wird wie der Wrestling-Weltmeister Chris Raaber. KLIPP bringt eine Lese- und Anschauprobe. Wer neugie-rig geworden ist – mehr gibt’s aufwww.forwardmagazin.at

der Welt in der wichtigsten Kunst-flug-Kategorie „Unlimited“.

Vor zwei Jahren sei sie beim Chef des Airrace vorstellig gewor-den und habe von ihrem Traum er-zählt. „Ich habe ein paar Trainings-läufe gemacht – und hier bin ich“, schreibt sie jetzt als erste Pilotin im Red Bull Airrace Geschichte. „In dieser Disziplin bin ich eine Anfän-gerin, es ist ja alles sehr neu für mich und ich muss erst einmal versu-chen, herauszufinden, wie die bes-te Taktik ist“, so die Französin. Sie ist auch Mitglied des französischen Kunstflug-Nationalteams und ge-wohnt, hart zu trainieren. „Ich gebe immer mein Bestes und bin nicht enttäuscht, wenn es einmal nicht so läuft.“ Auch über den Pylon-Hit in Spielberg war sie nicht enttäuscht. „Ich muss herausfinden, warum das passiert ist und daraus lernen, damit ich es beim nächsten Mal besser machen kann. Ich weiß jetzt, dass ich das Niveau der männlichen Kollegen erreichen kann – wenn ich nur hart genug daran arbeite. Heute habe ich gesehen, dass es möglich

ist.“ Vorrangiges Ziel sei es, einmal zu lernen, vorsichtig zu sein, sicher zu fliegen und sich in der Folge dann von Flug zu Flug zu verbes-sern und auch schneller zu werden. „Nun gilt es einmal, Rennerfahrung zu sammeln“, so Mélanie Astles. Im Bewerb selbst gäbe es keinen Un-terschied zwischen Männern und Frauen. „Wir haben alle dasselbe Flugzeug, wir haben die gleiche Flugbahn und dieselbe Uhr. Der Unterschied ist lediglich die Fähig-keit eines jeden Piloten, damit um-zugehen.“ Mélanie hat das Fliegen, wie sie selbst sagt, einfach im Blut, genießt es einfach. „Der Kurs hier in Spielberg ist ziemlich schwer, aber ich habe während des Fliegens gelächelt, wie ich bei der Video-analyse gesehen habe.“ Sie zitiert Steve Jobs: „Der einzige Weg, einen großartigen Job zu machen, ist zu lieben, was man tut.“ Und das ist bei ihr offensichtlich. Bleibt also nur zu hoffen, dass die Französin auch an-dere Pilotinnen dazu inspiriert, das Red Bull Airrace in Zukunft noch weiblicher zu machen.

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Grand Dame in der Luft fordert die Männer heraus

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Mélanie Astles, erfolgreiche französi-sche Kunstfliegerin ist die erste Frau in einem Airrace-Cockpit: „Weiß, dass

ich das Niveau der männlichen Kollegen erreichen kann.“

(v.l.): Am Airrace-Podium in Spielberg waren Lokalmatador Hannes Arch (2.), Mathhias Dolderer (1.) und Nigel Lamb (3.) mit dem

Challenger-Cup-Sieger Florian Berger.

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Page 7: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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April/Mai 2016

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Forward: Welche Grundvoraus-setzungen sollte man mitbrin-gen, wenn man vorhat, Wrest-ler zu werden? Gibt es Sport-arten, die man vorher gemacht haben sollte?

Chris Raaber (lacht): Nun ja - gänzlich unsportlich darf man nicht sein. Wenn man jemanden schon erklären muss, wie man einen Fuß vor den anderen setzt, wird es ein sehr langer Weg. Vorteile haben beispielsweise Athleten, die Erfah-rung im Judo oder im Ringen mit-bringen.

Talent oder pures Training? Wie viel davon macht den Er-folg aus? Wieviel ist erlernbar?

Chris Raaber: Es ist verhältnis-mäßig viel erlernbar. Dennoch - wie fast überall gibt es auch echte Naturtalente. Leute, denen man etwas einmal erklärt und bei de-nen es dann auf Anhieb funktio-niert, tun sich halt leichter. Aber das zeigt sich erst im Training.

Wie zeitin-tensiv ist das Trai-ning? Wie viel Zeit muss man investie-ren, damit es wirklich Sinn macht?

aber die Unempfindlichkeit. Selbst Knochenbrüche nimmt man dann oft wahr wie ein Untrainierter einen blauen Fleck. Dennoch - der Sport ist nicht ungefährlich. Einer mei-ner Schüler hatte enormes Pech, als er nach einem Unfall bei einem Schaukampf danach 18 Tage im Koma lag. Er hat es Gott sei Dank überlebt, aber mit der Karriere als Wrestler war´s natürlich vorbei.

Wie hoch ist eigentlich die Aus-fallsquote bei Anfängern?

Chris Raaber: Gut 80 Prozent. Viele haben einfach falsche Vor-stellungen. Die sehen die großen Stars des Wrestlingsports, viel

Geld und das Drumherum und nicht den harten Weg dorthin. Aus diesem Grund ist das Probetraining in meinem Dojo (Anm. d. Redakti-on: Fachjargon, Schule) auch nicht gratis. Allerdings ziehen wir diese

Chris Raaber: Je mehr Training, umso besser. Mein Studio hat nicht umsonst sieben Tage die Woche geöffnet. Vor allem ist dabei Fit-ness- und Krafttraining wichtig. Der Aufbau von Muskelmasse hat neben der Notwendigkeit zur Über-legenheit noch einen zweiten wich-tigen Grund: Muskelmasse erhöht die Schmerztoleranz. Muskeln sind dein bester „Stoßdämpfer“. Das Traning im Ring sollte mindestens zwei- bis dreimal pro Woche statt-finden.

Stichwort „Muskeln als Stoß-dämpfer“ - wie schaut es denn zum Thema Verletzungen aus? Abgesehen von Blessuren - sind auch folgenschwere Dinge dabei?

Chris Raaber: Grundsätz-lich gibt es keinen Wrestler, der sich nach dem Kampf wie davor fühlt. Ein gutes

Training steigert

Kosten wieder ab, wenn derjenige sich entschließt, weiterzumachen.

Hast du selbst schon einmal übers Aufgeben nachgedacht?

Chris Raaber: Eigentlich nie ernsthaft. Dazu liebe ich den Sport zu sehr. Zweifel gibt es immer wie-der einmal - so wie damals, als mein Schüler so schwer verletzt wurde. Aber wirklich aufhören? Nein.

Du hattest ja auch schon einige Leinwandauftritte. Wäre das eine neue Karrierevariante für dich?

Chris Raaber (lacht): Ab und zu eine nette Sache - aber nein, nicht wirklich. Ich habe zwar schon ei-nige Werbespots und sogar auch größere Rollen im Ausland über-nommen, aber die Zeiteinteilung am Set nervt extrem. Acht Stunden Warterei für eine Stunde Dreh - das ist nicht mein Ding!

Was waren für dich deine High-lights im Leben?

Chris Raaber: Privat war das ab-solute Highlight natürlich die Ge-burt meines Sohnes. Ich war zwar dabei, doch nach ein paar Stunden wieder im Ausland auf Tour. Als Wrestler musst du viele persönli-che Opfer bringen. Geburtstage und Feste verbringst du oft allein im Hotelzimmer. Das gehört eben dazu. Aber es hat auch etwas für sich, wenn man gerne reist. Ich war schon in 36 Ländern - und das mag ich auf jeden Fall. Sportlich war na-türlich der Hammer, als ich sieben Weltmeistertitel auf vier Kontinen-ten gleichzeitig innehatte. Das war ein echtes Highlight!

Hast du Vorbilder?

Chris Raaber: Sportlich und per-sönlich Otto Wanz. Er hat nicht nur Großartiges fürs Wrestling geleis-tet, sondern ist mein Freund und Mentor.

Neue Herausforderungen - ab-gesehen von Marco Wagner - und Ziele für die Zukunft?

Chris Raaber (lacht): Ja, der Mar-co. Schau mal - da hinten im Ring trainiert er grade. Hut ab, er nimmt die Sache wirklich ernst. Aber ein wirklich erklärtes Ziel wäre für mich ein Dauervertrag in Japan.

Wer ihn einmal im Ring gesehen hat, überlegt sich gut, wie er ihm kommt. Wir haben den mehfachen Wrestling-Weltmeister in seinem Dojo in Leoben besucht. So schnell er seinen Gegnern das Blut in den Adern gefrieren lässt, genauso schnell schafft er es, im Gespräch als absoluter Sympathieträger zu punkten. Ein verdammt netter Kerl, der Herr „Killer“...

MännlicherNachwuchs Interview mit

„Bambikiller“ Chris Raaber

Schluss mit lustig! Im Ring wird aus dem ausgeglichenen, netten Kerl der

Killer - nicht nur für Bambis ...

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April/Mai 2016

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Wer sind die mächtigsten, sym-pathischsten, einflussreichsten Steirerinnen und Steirer? Die Top 555 präsentierte das erfolgreiche, luftig gestaltete Service- und PR-Magazin Weekend zum zehnten Mal. Beim ers-ten Mal sei es noch ein bisserl um-ständlich gewesen, das Ranking zu erstellen, plaudern einige der Juroren

aus der Schule, denen KLIPP (ist ja Ehrensa-che) Anonymität zu-gesichert hat. Es soll aber auch jetzt noch strenger zugehen als bei „Dancing Stars“.

Dass auch viel Geld nicht für ganz vor-ne reicht, das zeigt das Ranking und damit die Unbestechlichkeit der Jury. Vielfach-Milliardär Didi Mateschitz und Vielfach-Millionär und Red-Bull-Motor-sportchef Helmut Marko tauchen erst auf Platz 17 auf, ein weiteres knappes Dutzend wohlhabender Steirer – sieht man von Saubermacher-Eigentümer Hans Roth ab – sind noch viel, viel weiter hinten im Ranking platziert. Seit Jahren nicht von der Spitze zu verdrängen sind natürlich Hermann Schützenhöfer und Andreas Gabalier. Es gibt ein ausgeklügeltes Punktesys-tem für die Erstellung des Ranking. Kochen, Kindererziehung, Ehrlichkeit, Sportlichkeit und Trinkgewohnheiten fließen auch als so genannte „weiche Kriterien“ nicht ein. Jedes Mitglied der vielköpfigen Jury soll fünf Wün-sche frei haben – gleichsam das Hono-rar für die viele Arbeit. Eines konnten auch die plaudernden Juroren nicht erklären: Unter den zehn mächtigsten Steirern befindet sich keine Frau. Und auch unter den zehn sympathischsten Steirern scheint keine auf.

Der gebürtige Schotte Gordon Manson (AUT/55) und Claude Grenier (AUT/56), sowie der Eng-länder Paul Wesselingh (54) spielen auf der European Seniors Tour im Spitzenfeld mit. Ob sie auch bei den Gösser Open (6. bis 8. Mai) im Golf-club Erzherzog Johann das „rich-tige Handerl“ zum Putten haben, werden sie erst beweisen müssen. Denn in Maria Lankowitz sind mit Jürgen Maurer (Sieger Gösser Open 2006), Tobias Nemecz (Gewinner von zwei Alps-Tour-Turnieren) so-wie den Lokalmatadoren Timon Baltl, Gerold Folk und Niklas Reg-ner auch erfolgshungrige, steirische Jungstars dabei. „Dotiert ist das Traditionsturnier und Golfhighlight in der Steiermark mit 42.500 Euro“, so Ronald Zentner, Brauunion-Ver-kaufsdirektor Region Süd.

Aufgrund der Niedrigzinspolitik sind die Zeiten für Versicherungen schwierig. Vor allem in der Sparte Lebensversicherung sorgen die Rückgänge für Schweißausbrüche. Dennoch gibt sich die Grazer Merkur locker und kreativ. Erst-mals wurde die Bilanz 2015 – nein, nicht von der Kanzel herab verle-sen, sondern von einem jungen Schauspieler auf dem Laufband im Stadion Liebenau. Ohne Atemnot und Schweißausbruch. 2015 er-zielte die Merkur in Österreich

Prämieneinnahmen von 420,5 Millionen Euro (+4%). Und auch der Gewinn stieg (EGT) von 11,3 auf 13,2 Millionen Euro. Nur die Krankenversicherung wachse in der Branche wirklich, so Generaldi-rektor Gerald Kogler. Apropos: Die „Nein-zu-Krank-und-Arm-Charity“ im Rahmen der Bilanz-Präsenta-tion erbrachte 40.000 Euro. Auch wurde das neue Merkur-Logo am

Stadion Liebenau enthüllt. Dieses heißt nun „Merkur Arena“ und aus der Versicherung wird die „Merkur Vorsicherung“. Weil man sich noch stärker auf Gesundheit, Bewegung, Ernährung und Lifestyle fokussiert. Das Motto „Wir bewegen uns“ gilt auch für den neuen Standort der „Vorsicherung“ in Nachbarschaft zur Grazer Messe und zur Styria. Dieser wird 2019 bezogen.

Der Maler Gert Maria Hofmann gilt auch als eine Art Lebenskünst-ler, der sich nie entmutigen lässt. Denn sonst wäre es nicht möglich, dass er gemeinsam mit seiner Frau Jutta seit 34 Jahren (!) eine Diabe-tes-Gala in Graz auf die Beine stellt.

Das ist, zumindest in der Steier-mark, ein Rekord. Natürlich weiß die geladene Prominenz, dass sie dort großzügig bewirtet wird, es Essen und Trinken vom Feinsten gibt. Diesmal kam das Gala-Buffet von Caterer Toni Legenstein. Die Diabetes-Gala hat ein treues Spen-de-Publikum. Für die musikalische Unterhaltung im wahrsten Sinne des Wortes sorgte Prof. Walter Rei-schl von den White Stars. Der vom Bundespräsidenten verliehene Pro-

fessoren-Titel ist ein Hinweis dar-auf, dass vor allem die 60+-Gene-ration mit ihm noch was anfangen kann. Den gebührenden Applaus im Palais Meerscheinschlössl in Graz spendeten ihm unter anderem Sandra Wallner-Liebmann, GR Sissi Potzinger, Wieder-KAPO-Chef Karl Polzhofer mit Monika Wogrolly (Living Culture), Bernhard Kügler (Klinik Leech), Sabine Oswald, In-grid Hörmann, Polo-AG-Chef Jo-hannes Binder-Krieglstein mit Ika Funder, Hannes und Elvi Kovac und Nora Trierenberg (Weingut Ge-orgiberg), die dann später auf dem Tanzparkett viel Rhythmusgefühl zeigte. Sponsor Günter Nebel (San-las-Holding) wurde von GF David Fallmann und GF Andreas Schwarz vertreten.

Hungrige Oldies gegen hungrige Rookies

Gösser Open in Maria Lankowitz: 42.500 Euro Preisgeld

Musiker Walter Reischl, Jutta und Gert Maria Hofmann, Angelika und Otto Kresch (v.l.)

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Beliebtestes Rätselraten:

Viel Geld? Frauen?

Der Rekordhalter

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Vorstandstrio Christian Kladiva, General Gerald Kogler und Andreas Stettner (v.l.).

Das Stadion Graz-Liebenau ist nun offiziell die „Merkur Arena“.

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Übergabe des Schecks an Siegfried Meryn („Nein zu Krank und Arm“).

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Neuer „Merkur Campus“ ab 2019 von den Architekten Zechner & Zechner

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April/Mai 2016

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Unbekannter, bekannter Grazer Der aus Graz stammende Millionär Thomas Gross (39) war im letzten Jahr der Mann an der Seite von Paris Hilton (35). Sie ist seit Jahren ob ihres munteren und auffälligen Lebensstils eine Ikone der Boulevard -und Regenbogenmedien. Nun berichten diese über das Be-ziehungsaus des Paares. Thomas Gross selbst hat seinen Wohnsitz im Kanton Schwyz in der Schweiz und ist einer, der die Öffentlichkeit meidet. Aber wer ist dieser Tomas Gross überhaupt, dessen Vermögen angeblich knapp 200 Millionen Euro betragen soll? Er ist der Sohn von Johanna und Hans Gross. Dieser war Gewerkschaftsfunktionär in

Als die Europäische Union nur aus den Gründerstaaten bestand, gab es in Graz noch ein Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutsch-

land und auch des früheren Jugoslawien. Heute besteht das Consulari-sche Corps nur noch aus so genannten Honorarkonsuln, die für ihr Wirken nichts bekommen. Bürgermeister Siegfried Nagl lud sie als kleines Danke-schön dafür zu einem Empfang ins Rathaus. Es war eine Premiere, initiiert von Rudi Roth, dem neuen Doyen (dienstältester Konsul) des Consulari-schen Corps. Er vertritt seit 23 Jahren unser Nachbarland Ungarn.

Günter Nebel, der Honorarkonsul von Kasachstan, ist umtriebig, wenn es darum geht, Kunst und Kultur zu unterstützen. Jüngst trat daher

an der Kunst-Uni in Graz das Ensemble „Schallfeld“ auf, das sich im Jahr 2011 aus ehemaligen Studierenden des Klangforums Wien formierte und dem Musikern aus fünf verschiedenen Ländern angehören. „Kasachische Perlen“ nannte sich ihr Programm in Graz – Werke zeitgenössischer kasachi-scher Komponisten. Darunter auch weibliche. Und dem Publikum gefiel es.

Michael Pachleitner, CEO der Michael Pachleitner Group und Odilien-Testimonial der heurigen Charity-Kampagne „Komm ich zeig´ dir meine Welt“, lud kürzlich zu einem exklusiven Charity Din-ner mit Weinbegleitung ins MP09. 53 ausgewählte Personen folgten der Einladung. Und am Ende konnte Michael Pachleitner einen Scheck über 4.770 Euro ausstellen. Möglich gemacht haben das, neben der Familie Pachleitner: Bang & Olufsen Graz, BEWO, Ecolab, Das Kinderwunsch Institut Dr. Schenk, e-denzel, FA für Ortho-pädie Dr. Clar, Gamillscheg Steuer-beratung und Wirtschaftstreuhand,

Die Intendantin Nora Schmid – sie führt seit einem Jahr die Grazer Oper – bricht mit ihren sympathi-schen Auftritten jedes Eis. Sie war zuvor Dramaturgin an der Sempe-roper in Dresden. Auf Einladung der Richard Wagner Gesellschaft Graz schilderte sie den Wagne-rianern ihre Pläne, ihren Arbeitsstil und ihre Ideen für die kommenden Theaterjahre. Den ja als besonders kritisch geltenden Anhängern von Richard Wagner in Rudi Lackners Café Kaiserfeld in Graz (deren Ver-einslokal) wurde keine Sekunde fad. Die eineinhalbstündige Diskussion mit der gebürtigen Schweizerin – sie ist auch ausgebildete Geigerin – verlief spannend. Stichwortgeber und geschickter Moderator dabei war ORF-Kulturexperte Gernot

Madison Werbeagentur, Möbelfab-rik Grill, my Premium Pellets, Novo Sonic, Unicredit Bank Austria, Permont, Pongratz, Promedico, Rechtsanwalt Müller-Mezin, Sco-op&Spoon. Ein Ergebnis, das Rudolf Zangl, den Proukuristen des Odilien-Institut wirklich sprachlos machte. Er dankte allen Mitwirkenden und erläuterte, dass dieser Betrag der Anschaffung von Mobilisierungsgeräten mit behin-dertengerechter Ausstattung zugute kommt. Am 10. Mai, dem Gründungstag des Odilien-Institut, gibt es den 878-Charity-Tag. Aus jeder Taxifahrt geht ein Betrag auf das Odilien-Konto.

Rath. Nora Schmid sagte zu, nach der Premiere von „Tristan und Isol-de“ im Herbst dieses Jahres wieder mit den Wagnerianern zu diskutie-ren. Klar, dass damit der Schlussap-plaus noch um einige Dezibel inten-siver ausfiel.

Hilfe fürs Odilien-Institut Nora Schmid bei den Wagnerianern

Honorig, aber ohne Honorar

Kasachische Perlen in Graz zu hören

v.l.: Scheckübergabe von Michael Pachleitner an Melanie Zraunig und Rudolf Zangl (beide) Odilien-Institut.

Rechtsanwalt und Präsident Hans Lehofer, Intendantin Nora Schmid und

Moderator Gernot Rath (ORF).

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Rudi Lackners Café Kaiserfeld: gefragter Kultur-Treff in der Innenstadt.

der Steiermark, bis er in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts zum SPÖ-Chef aufstieg und der politische Herausforderer von LH Josef Krainer wurde. Damals völlig neu: Im Wahlkampf lachte er gemeinsam mit dem Sprößling Thomas und Frau als glückliche Familie von den Plakatwänden. Die Familie zerbrach aber später. Thomas blieb bei der Mutter, Vater Hans verstarb früh – da war der Sohn erst 16. Mit der Matura wollte es gleich nicht ganz klappen, aber später studierte er auch. Den Aufstieg in die Millionärsliga schaffte er im Software-Business für die Spielwetten-Industrie. In diesem Zusammenhang wurde

auch sein Unternehmen Runningball Consulting in Graz 2009 im Zuge eines Wettskandals von der Kripo durch-sucht. Thomas Gross selbst war gerade nicht im Lande. Ihm selbst konnte auch in der Folge kein weiterer Vorwurf gemacht werden. Für kolportierte 120 Millionen Euro verkaufte Thomas Gross dann sein Unternehmen 2012 an die britische Perform-Group. Als guter Sohn sorgt er bis heute dafür, dass er auch seinen Ziehvater und seine Mutter, die nach ihrer Scheidung einen erfolgreichen, be-kannten Grazer Steuerberater geheiratet hat, an seinem Wohlstand teilhaben lässt.

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Laden ein zum InnehaltenMagische Naturjuwele – die Faszination

unserer steirischen Bergseen

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April/Mai 2016

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Alle diese grünen Naturjuwele zu erkunden, braucht sicher

viele, viele Wandertage. Buchver-fasser Reinhard Sudy hat sich die Zeit dafür genommen. Der, der beim Lesen oder auch überhaupt Lust auf Natur und Bergseen ver-spürt, hat daher fast so etwas wie die Qual der Wahl. Es gibt zahllose Abhandlungen über die Schönhei-ten der Steiermark. Praktisch und hilfreich bei der Wahl für einen Ausflug sind im Buch „Steirische Bergseen“ (Verlag Styria regional) von Reinhard Sudy seine in eige-nen Kästen angeführten Tipps und Informationen zu den jeweiligen Seen. Sodass sich jeder orientieren kann, was ihn auf der Erkundungs-tour erwartet. Die praktischen Rat-schläge beinhalten Infos über An-reise, Zufahrt, Schwierigkeitsgrad, Länge, Gehzeit, Höhendifferenz, bewirtschaftete Almhütten.

Aber wie kam es überhaupt zur Idee für dieses Bergseen-Buch? Schon als Verantwortlicher für das Mitarbeitermagazin „G’sund“ hat

sich vor Reinhard Sudys Rückzug in die Pension seine Passion für das Reisen dort niedergeschlagen. „Die steirische Gebirgs- und Hügelland-schaft mit ihren Almen, Wiesen, Wäldern und ihrem Wasserreich-tum hat mich schon von Kindheit an fasziniert“, so Reinhard Sudy. „So manch ein Bergsee ist vollkom-men geschützt, andere wiederum sind ein Paradies für Sporttaucher oder andere Freizeitaktivitäten. Al-len gemeinsam aber ist ihre Lage. Denn sie sind eingebettet in eine alpine Gebirgswelt oder umgeben von sanftern Berg- und Waldland-schaften.“

Die steirische Landeshymne war für ihn der Anstoß bei der Beschrei-bung der ausgewählten Bergseen in den Regionen der Steiermark. „Der Text“, so erzählt Sudy, „stammt vom Verleger Jakob Dirnböck, ei-nem Buchhändler aus Graz, der diesen 1809 geschrieben hat.“ Die Melodie der Landeshymne stammt übrigens vom 1810 ebenfalls in Graz geborenen Domorganisten

Ludwig Karl Seydler. Diese besingt das „schöne Steirerland“, das sich heute vom gletscherbedeckten Dachsteinmassiv im Dreilände-reck von Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark bis ins hügeli-ge Weinland und in die Thermen-region im Süden erstreckt. „Ich

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Seen-Kenner Reinhard Sudy

Altausseer See

Blick von Sonnschienalm auf Pfaffenstein

möchte mit meinen einfach gehal-tenen Beschreibungen anregen, sich auf den Weg zu dem einen oder anderen Bergsee zu machen und einen erlebnisreichen Familienaus-flug oder auch eine anspruchsvolle Bergwanderung zu genießen.“

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Die Steiermark ist ein Wasser-land mit einem 30.000 Kilome-

ter langen Gewässernetz. Darunter sind etwa 12.000 Seen und Teiche. Vom tintenblauen Altausseer See bis zu den smaragdgrünen Gewäs-sern des Hochschwabmassivs, von den glasklaren Lahngangseen bis zur prachtvollen Seenlandschaft der Tauplitzalm, vom zauberhaften Duisitzkarsee bis zum einsamen Silberkarsee: die Bergseen sind die wahren Kleinode der Steiermark. Wir finden sie in allen Höhen, da und dort dicht aneinandergereiht. An manchen der kristallklaren Ge-birgsseen, verzaubert vom Schat-

tenspiel aus Sonne und Wolken, kommen auch erfahrene Bergstei-ger nur selten vorbei und manche haben keinen Namen. Sie alle je-doch verbindet eine besondere Qualität: Es sind Naturjuwelen mit einem magischen Flair, sie laden ein zum Innehalten, sie beruhigen und inspirieren. Steiermark-Kenner Reinhard Sudy hat sich für dieses Buch auf große Wanderung begeben: Er kam vorbei an kleinsten Quellen und tosenden Wasserfällen, quer-te Wildbäche und Flüsse und traf auf eine unglaubliche Vielfalt von Seen und Teichen, die zu allen

Wo die steirische Bergwelt am schönsten ist

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vier Jahreszeiten zum Erlebnis werden. Manche sind touristisch erschlossen und locken mit reiz-vollen Badestellen, Tauchplätzen und Rundwanderungen, unter-schiedlich schwierige Touren in ihrer Umgebung führen auf Almen und zu Hütten, auf Berggipfel oder zu weiteren Seen. Reinhard Sudy stellt einzigartige Wanderparadie-se vor, die jedem Anspruch gerecht werden: Wer einen gemütlichen Seenrundgang mit der Familie ma-chen möchte, findet hier ebenso reizvolle Vorschläge wie der ambi-tionierte Wanderer, der eine Tour im hochalpinen Gelände plant.

Ingeringsee

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Auf dem Weg zum Obersee Schwarzernsee

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14 POLITIK

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... die im Regen stehenWie Franz Voves im Vorjahr:

Er überließ nach knapp ge-wonnener Landtagswahl praktisch kampflos der ÖVP den „LH“, trat ab und ließ die Partei ratlos zurück. Nun lässt auch Martina Schröck – bei Wahlen allerdings nicht erfolgreich gewesen – mit ihrem überfallartigen Rücktritt die ohnehin schon stark geschwächte Grazer SPÖ im Regen stehen. Sie, die noch vor wenigen Monaten klar sagte, dass sie die SPÖ-Spitzenkandidatin für die kom-mende Gemeinderats- und Bürger-meisterwahl in Graz sein werde. Zum Jahresende hin hatte die Grazer SPÖ mit einer kostenaufwändigen Kam-pagne versucht, bereits die Vorzüge von Schröck zu plakatieren. Am 16. Juni ist sie Geschichte, da legt sie of-fiziell alles zurück.

Die nächste Gemeinderatswahl in Graz geht spätestens Anfang 2017 über die Bühne. Martina Schröck ist seit 2010 in Graz an der Spitze und erzielte bei der Gemeinderatswahl 2012 das historisch schlechteste Wahlergebnis für die Grazer SPÖ: 15,3 Prozent und damit nur sieben der insgesamt 48 Mandate. Damit liegt die SPÖ in Graz hinter der KPÖ. Schröck bekam in den letzten Mona-ten offensichtlich mit dem Näherrü-cken des Wahltags Angst vor einer neuerlichen Wahlschlappe. Hinzu kommt, dass sie ihrer Wiederwahl zur Parteiobfrau im Herbst letzten

Jahres „nur“ 80 Prozent Zustimmung bekommen hat. Vor Journalisten wollte sie aber ihre Ankündigung des Rückzugs aus der Politik nicht auf derartige Überlegungen zurück-führen lassen, sondern verkündete als Grund trotzig: „Zehn Jahre Poli-tik sind genug.“ Eine sehr späte Er-kenntnis wenige Monate vor einer für die Grazer SPÖ neuerlich schicksal-haften Wahl. Landesparteiobmann Michael Schickhofer will Martina Schröck erst am Wahlwochenende über ihren Rückzug aus der Politik informiert haben. Ihm blieb nichts anderes übrig, als „eine gute Miene“ bei Schröcks Abschiedsvorstellung zu machen.

Das Schwierigste für eine Poli-tikerin, für einen Politiker ist ein gut überlegter und gut vorbereiteter Ab-schied. In der Begründung ihrer poli-tischen Inhalte und Forderungen war Martina Schröck stets glaubwürdig, wenn auch aus Sicht ihrer Anhänger leider nicht immer überzeugend. Bei der wortreichen, aber schwammi-gen Begründung ihres überfallarti-gen Rückzugs vermisste man diese Glaubwürdigkeit.

Und bleiben wird auch eine un-günstige Optik: Martina Schröck, 38, nennt als ausschlaggebend für ihren Rücktritt, dass Graz derzeit einen neuen Sozialamtsleiter suche. Als Politikerin und Sozialstadträtin ist sie

die Ressortchefin dafür. Sie wird sich nach ihrem Rücktritt im Juni genau für diesen Posten bewerben. Eine Freundin hätte sie beim Joggen auf diese Idee gebracht. Von der fach-lichen Kompetenz bringt Martina Schröck klarerweise die Eignung dafür mit. Es wäre eine Sensation, würde die Stadtregierung nicht die „Ex-Kollegin“ – natürlich nach He-aring, und, und – zur neuen Leiterin des Sozialamtes machen. Der Makel wird aber bleiben, man habe sie nach ihrem Rückzug aus der Politik „poli-tisch versorgt“.

Der gebürtige Grazer und dreifa-che Familienvater Michael Ehmann wird neuer Vorsitzender der SPÖ Graz. Der gelernte Zahntechniker ist 40 Jahre alt, Vater von drei Kindern und kennt die politische Landschaft in der Stadt Graz in- und auswendig. Seine politische Laufbahn begann der derzeitige Abgeordnete zum Na-tionalrat als Bezirksrat in Graz Gös-ting. Danach stieg er zum Bezirksvor-steher-Stellvertreter und schlussend-lich zum Bezirksvorsteher auf. Er ist den Grazern weitgehend unbekannt, praktisch ein unbeschriebenes Blatt. Für einen Neustart kein günsti-ger Zeitpunkt. Rudolf Hundstorfer schaffte als Präsidentschaftskandidat nur noch sieben Prozent Wählerzu-stimmung in Graz. Diese Latte sollte Michael Ehmann doch leicht über-springen können.

Noch kein FPÖ-Stadtpartei-obmann konnte ein besseres Ergebnis bei seiner Wieder-

wahl erzielen als Mario Eustacchio, ju-belte das Parteiorgan „Der Uhrturm“ ob der 94,11 Prozent über die Einigkeit der Grazer FPÖ. Die Latte liegt also hoch für die Gemeinderatswahl 2017. Der Bürgermeister ist für die FPÖ in Reich-weite. Schon einmal gab es mit Alexan-der Götz von 1973 bis 1983 dank einer blauschwarzen Koalition einen blauen Bürger-meister. Aufgrund von untergriffigen, fast un-appetitlichen Ansagen dürfte eine solche aber auszuschließen sein. Zitat: „Bürgermeis-ter Nagl ist ein politischer Regenwurm, andauernd im Schwarzen Humus unter-wegs, blind für die Realität und wenn das mit seinem politischen Ziehsohn, dem Schönegger und seiner engsten Berate-rin in der Telekom-Affäre so weiter geht, dann ist er bald im Eimer.“ Die Haupt-themen der FPÖ im Wahlkampf werden aber das Asylchaos, die Radikalisierung der Islambürger und die Probleme in den Grazer Schulen sein.

Eustacchio will Nagl ablösen

Zahl der fremdsprachigen Schü-ler steigt 2016 neuerlich. Von

insgesamt 7.707 Volksschülern gehören 3.770 (49 Prozent) jener Gruppe an, für die Deutsch eine Fremdsprache ist. So weisen die Grazer Stadtbezirke Gries (93 Prozent), Lend (74 Prozent), Gösting (69,5 Prozent), Jakomini (68 Prozent) und Eggenberg (67 Prozent) einen beson-ders hohen Anteil von fremdsprachigen Volksschülern auf. Absoluter Spitzenrei-ter ist auch heuer wieder die Volksschule St. Andrä mit 99,3 Prozent. Für 142 der insgesamt 143 Kinder dieser Schule ist Deutsch eine Fremd- oder Zweitsprache. Fast die Hälfte der Kinder dieser Schule wird nicht benotet, weil sie aufgrund ihrer schlechten Deutschkenntnisse als außer-ordentliche Schüler zu führen sind. Insge-samt sind es an den Grazer Volksschulen mehr als 800 Schüler.

Graz: Rekordwert beifremdsprachigen Schülern

Rücktritt von Martina Schröck und Franz Voves: ohne Vorwarnung für Genossen Fast unbekannt: SP-Chef Michael Ehmann

So war es am Sonntag bei der Truck Race Trophy am Red Bull

ring. Sie war Auftakt zu einer Reihe von PS-starken Events in diesem Jahr: DTM (Deutsche Tourenwagen Meisterschaft) 20. bis 22. Mai, For-mel 1 von 01. bis 3. Juli, European Les Mans Serie 16. bis 17. Juli, ADAC GT Masters 22. bis 24. Juli, MotoGP 12. bis 14. August, Histo Cup 22. bis 23. Oktober 2016.

... die im Regen fahren

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Claudia B. ist bis heute die Wer-beberaterin des Grazer Bürger-

meisters Siegfried Nagl. An der Ge-schichte, mit der sie sich im Straf-prozess wegen Untreue vor dem Landesgericht Wien verteidigt, ha-ben die Berater lange gebastelt. Es geht um verbotene, versteckte Par-teienfinanzierung mit einer Schein-rechnung in der Höhe von 119.760 Euro für die ÖVP. (siehe Faksimile) Die Werberin legt zu Prozessbeginn ein so genanntes „Geständnis“ ab – allerdings mit überraschendem Inhalt. Ja, sie habe eine Schein-rechnung in der besagten Höhe ausgestellt. Diese hätte die Tele-kom-Tochter eTel auch bezahlt. Die Rechnung wäre allerdings weder für eine Beratungsleistung gewe-sen, wie sie schrieb, auch nicht für die Grazer ÖVP, sondern für eine in Auftrag gegebene Umfrage der Bundes-ÖVP. Verwirrend ... oder?

Unterlagen und Beweise dafür könne sie allerdings heute nicht mehr vorlegen, erklärte sie dem Gericht. Sie wisse auch nicht mehr, von wem in der ÖVP der Auftrag für

Die Reaktionen auf die KLIPP-Ti-telgeschichte in der letzten

Ausgabe „Kann Verdienen Sünde sein?“, wo Stefan Karner, Öster-reichs meistdekorierter Historiker, im Mittelpunkt stand, kamen nicht unerwartet. Wie KLIPP schreibt, zog Karner für die Leitung des Me-dienlehrgangs an der Uni Graz – für ihn war das ein Nebenjob (eine Art geringfügige Beschäftigung) – zu-mindest 150.000 Euro an Land. KLIPP geht Hinweisen nach, dass es im Zeitraum von vier Semestern so-gar bis zu 250.000 Euro sein könn-ten. Eine vorliegende Überprüfung (Evaluierung) des Lehrgangs im Auftrag der Uni ergab katastrophale organisatorische Mängel, unzurei-chenden medienwissenschaftlichen Unterbau, unzufriedene Studenten, dubiose Benotungen und unzulässi-ge Zulassungen zum Lehrgang, be-richtete KLIPP. 4.400 bis 9.200 Euro musste zu Beginn des mehrstufig konzipierten Medienlehrgangs jede Studierende, jeder Studierende an

die Uni überweisen. Das betreffen-de Konto wurde treuhändisch von der Gesellschaft „Uni for Life“, einer 100-Prozent-Tochter der Univer-

die Umfrage gekommen sei. 18.000 persönlich Befragte hätte es damals gegeben. Doch die Daten am ehe-maligen Agenturserver seien heute nicht mehr verfügbar. Aber bei der ÖVP müsste es sie doch noch ge-ben? Der Staatsanwalt: „Ich zweifle die Geschichte, die uns Frau Ba-bel erzählt hat, ganz stark an.“ Die stadtbekannte Werberin ist wegen Untreue angeklagt, genauso wie ihr Parteifreund – der Nationalratsab-geordnete Bernd Schönegger, auch Geschäftsführer der Grazer ÖVP.

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, sagt eine alte Volks-weisheit. Neu im „Geständnis“ von Claudia B. ist eben die plötzlich aufgetauchte Umfrage für die Bun-des-ÖVP. Ein ÖVP-naher Steuerbe-rater, der davon gewusst haben soll, kann dazu nicht mehr befragt wer-den. Er ist 2012 verstorben.

Kontrovers zur Werbeberaterin sagt der ebenfalls angeklagte damals zuständig gewesene Telekom-Be-reichsleiter aus. Er habe die Anwei-sung bekommen, das Geld sei für den

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ...

Mit der Wahrheit total auf Kriegsfuß

Grazer Parteiwahlkampf bereit zu stellen. Er habe Bernd Schönegger, Geschäftsführer der Grazer ÖVP, per Mail angewiesen (es liegt in der An-klageschrift vor), wie Babels Agentur die Rechnung an die eTel zu stellen habe. Das Mail wurde auch versandt (siehe Faksimile). Eigenartig: „Ich habe dieses E-Mail nie bekommen“, so der Grazer VP-Geschäftsführer und Nationalratsabgeordnete.

Die Verteidigungsstrategie läuft also darauf hinaus, diese illegale Parteienfinanzierung weit weg von Graz zu halten, um damit nicht Bür-germeister Siegfried Nagl anzupat-zen. Die ÖVP, die sich korrumpie-ren hat lassen, sei also die „böse“ Bundes-ÖVP gewesen. Deren Ge-neralsekretär war zu dieser Zeit der Steirer Hannes Missethon. Natür-lich habe er von der Umfrage und vom Vorgehen gewusst, behauptet die Werbeberaterin. Eine verhäng-nisvolle Aussage?

Die Verhandlung wurde auf den 7. Juni 2016 vertagt. Bis dahin hat der frühere ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon – an diesem Tag als Zeuge geladen – genügend Zeit, sich an die Dinge zu erinnern. Wie ihm das gelingt, darauf darf man gespannt sein.

Wer wusste wovon? Bernd Schönegger, Siegfried Nagl, Ex-ÖVP-Generalsekretär Missethon (v.l.)

Österreichs bekannter Kriegsfolgenforscher Stefan KarnerBest bezahlter Nebenjob: zumindest150.000 Euro

CHRONIK

April/Mai 2016

Ein Prozess um illegale Parteienfinanzierung

... Die von Ihnen genannte Honorarsumme ist gänzlich falsch und extrem überhöht. Mein Honorar ... lag pro Medienlehrgang und Studienjahr im Rahmender von Uni for Life dafür vorgesehenen Sätze ...

Mit freundlichen Grüßen Stefan Karner Univ. Prof. Dr. Stefan KARNER Vorstand des Instituts f. Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte Universität Graz

Unwahrheiten im E-Mail (salopp gesagt: Lügen*)

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schwarze Drogendealer?

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Kann Verdienen Sünde sein …Uni Graz als Selbstbedienungsladen für Lehrgangsnebenjob:150.000 Eurozumindest

Stefan Karner, Österreichs meistdekorierter Historiker

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sität Graz, verwaltet. Der Medien-lehrgang bot also eine große Chan-ce, gleichsam im Eiltempo zu aka-demischen Ehren zu kommen und das wollten rund 100 Teilnehmer beim Start im Jahr 2013. An die 70 Studierende mit Berufserfahrung in Medien hofften, nach zwei Semes-tern mit dem „Master of Arts“-Titel ausgezeichnet zu werden, weitere (ohne Medienerfahrung) wollten

das mit fünf Semestern schaffen. „Doch in der Organisation und Administration hat von Anfang an wenig funktioniert“, so eine Ab-

solventin. Laut Studienplan hatten die Studierenden die Möglichkeit, sich in fünf Fachbereichen zu spe-zialisieren: Printmedien, Medien-beraterIn und PressesprecherIn, Radio, Video, Film und Fernsehen, Online-Medien. „In der Praxis war das aber nicht machbar, da wurden wir dann einfach zugeteilt, weil be-stimmte Schwerpunkte schon über-besetzt waren.“ Noch jetzt sind Stu-

dierende auf der Suche nach wis-senschaftlichen Betreuern für ihre Masterarbeit, die es in Graz aber oft gar nicht gibt. Vor Erscheinen der der letzten Ausgabe ersuchte KLIPP in einem Mail um Antworten auf die dort gestellten Fragen Karner kam dieser Bitte nach (siehe Faksimile) und hielt fest, dass sein Honorar so hoch sei wie jenes anderer Lei-ter von „Uni-for-Life“-Lehrgängen. Klipp hatte vor der Anfrage an Kar-ner schon Kenntnis davon, dass die Leiter-Honorare bei anderen Lehr-gängen – deren Leistung ist nicht weniger zeitaufwändig als jene von Stefan Karner – zwischen 5.000 und 7.000 Euro betrugen. Stefan Karner behauptet wieder einmal Unwahres.

* Anm. d. Red.: Wenn jemand bewusst (wissend) die Unwahrheit, also was Falsches, sagt, ist es eine Lüge.

Quelle: News

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Page 16: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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90.000 Flüchtlinge nahm Ös-terreich im vergangen Jahr

auf. Wenn einige hundert positive Beispiele in den Medien „gefeiert werden“, dann heißt das noch lange nicht, dass Integration im großen Stil wirklich gelingt.

Er ist nur einer der vielen Ein-zelfälle, aber er lässt doch Rück-schlüsse zu, warum Integration von Flüchtlingen, Asylwerbern nicht wie gewünscht gelingt: Ein noch jugendlicher Asylwerber wankt betrunken, grölend auf ei-nem Gehsteig in Bahnhofsnähe am helllichten Tage die Straße entlang. Passanten weichen ihm aus. Plötz-lich greift er zu seinem Hosenlatz, öffnet diesen und im Weitergehen pinkelt er, wie aus einer Gießkanne, den Gehsteig voll. Auf die Auffor-derung „hallo, hör‘ auf damit, das

geht so nicht, wir rufen die Polizei“ einiger Vorübergehenden ändert er seine Pinkelrichtung zu den Pas-santen hin. In einem verständlichen Deutsch sagt er: „Holst du ruhig Polizei, mir kann nix passieren. Du bist ein A…“ Er macht seelenruhig weiter. Weitere Passanten verfol-gen die Situation, ungläubig den Kopf schüttelnd. Der Polizist am Notruftelefon meint: „Was sollen wir machen? Bis wir dort sind, ist der schon weg.“ Der jugendliche Flüchtling verschwindet dann in einer naheliegenden Parkanlage. Sein Schreien und Grölen ist noch immer gut hörbar.

„Von Kindern und Betrunkenen erfährst du die Wahrheit“, heißt es. Und es stimmt ja, was der Flücht-ling sagt, die Polizei ist machtlos. Denn der Flüchtling hat nichts zu

verlieren – weder eine Arbeitsstelle, noch kann er eine verhängte Geld-strafe bezahlen und auch eine Ge-fängnisstrafe ist nicht wirklich ein Problem für ihn. Er weiß eines ganz sicher: Abgeschoben wird er nicht.

In seinem Heimatland hätte man ihn schon aus Gründen „religiöser Moral“ für sein Pinkeln mit drasti-schen Strafen bedacht. Man kennt Meldungen, wo Menschen in sol-chen Fällen mit Peitschenhieben oder sogar Handabhacken bestraft wurden. Ja, es stimmt schon, was ist dieses kleine Vergehen gegen die Bomben und Granaten, wegen derer viele Flüchtlinge ihre Heimatländer verlassen haben. Aber es stellt sich die Frage, wie stark und unverletz-lich sich dieser junge Mann fühlen muss, weil ihm bei uns für eine sol-che Tat überhaupt nichts passiert.

Aber warum gelingt Integration so schwer?

Weil jeder Österreicher einen Verlust von Heimat empfindet: Graz ist nicht mehr Graz. Und weil die Verantwortlichen auf die Entfrem-dung, die in der Luft liegt, nicht ent-sprechend reagieren. Ein weiteres Zeichen ist die Verwahrlosung im öffentlichen Raum – diese seltsame Unempfindlichkeit eines Großteils der zigtausenden Flüchtlinge. Die-se trifft wiederum das Wohlergehen jener Mitbürger, die es sich nicht leisten können, woanders zu leben. Also kann Integration nach unseren Regeln funktionieren. Und diese müssen gerade in einer vielfältige-ren Gesellschaft ganz klar sein und mit einer klaren Konsequenz: Kein Bleiberecht für jene, die sich nicht an unser Regelsystem halten.

Wie soll da Integration funktionieren?

CHRONIK

April/Mai 2016

Graz: Flüchtlinge, die ausrasten und als Drogendealer arbeiten

Seit Monaten versprechen die Ver-antwortlichen einen entschlosse-

nen Kampf gegen die Drogendealer in Graz. In Wien greift die Polizei bereits hart durch. „Community Policing“ nennt sich die Strategie, mit der man in Graz dem Problem nun wirklich zu-leibe rücken will. Dabei könnte auch das neue Gesetz helfen, das Dealen im öffentlichen Raum ab Juni dieses Jahres unter strenge Strafsankti-onen stellt. Verantwortlich für das

„Community Policing“ in Graz ist Werner Miedl, selbst Polizist und In-itiator des Vereins „Sicher leben in Graz“: „Wir werden versuchen, das gesamte Gebiet – gemeint ist der Volksgarten, der Bahnhof und der Stadtpark – unter Zuhilfenahme von Wissenschaft, Jugendamt, Sozial-amt, Ordnungswache und natürlich auch der Polizei zu befrieden. Dazu werden wir auch einen Bürgerbeteili-gungsprozess einleiten.“

Neuer Versuch, Drogendealer zu stoppen

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„Soziale Hängematte“

Auch für Flüchtlinge

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Page 17: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

17CHRONIK

April/Mai 2016

Das sollte, müsste in einem Rechtsstaat – und Öster-

reich will einer sein – doch zu Kon-sequenzen führen und (Erhebungs-)Schritte der heimischen Justiz auslösen. Selbst das renommier-te, deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet ausführlich über die neuen Erkenntnisse. In einem Gutachten, das als Stellung-nahme deklariert ist, weisen die beiden Wiener Rechtsmediziner Missliwetz und Grassberger nach, dass die Untersuchungsmethodik

beim Tod des Kampusch-Entfüh-rers Priklopil nicht einmal dem Durchschnittsstandard eines Facharztes entsprochen habe. Die Behauptung der später eingesetz-ten Untersuchungskommission, es bestehe kein Zweifel, dass Wolf-gang Priklopil Selbstmord began-gen hätte, ist inhaltlich nicht nach-vollziehbar. Wesentliche Befunde seien durch „gerichtsmedizinische Kunstfehler“ vernichtet worden, die die Aufklärung in Richtung ver-brechen vereiteln.

Der Grazer Karl Kröll ist seit dem Selbstmord sei-nes Bruders – dieser war Leiter der Kampusch-Sonderkommission, wurde dann aber kaltgestellt – über-zeugt, dass Wolfgang Priklopil nicht Selbstmord begangen hat. Auch der frühere Präsident des Obers-ten Gerichtshofs Johannes Rzeszut denkt wie Kröll. Beide haben Mor-danzeige gegen Unbekannt erstat-tet. Ihre Annahme wird durch das neue Gutachten bestätigt: Priklopil

war schon tot, als er überrollt wurde. Johan-

nes Rzeszut wird in den nächsten Monaten auch ein Buch mit wei-teren brisanten Details des Falls Kampusch veröffentlichen.

Späte Ohrfeige für die JustizNeues Gutachten im Fall Kampusch: Selbstmordes Entführers Priklopil nicht nachvollziehbar

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Präsident und Richter a.D. Johannes Rzeszut (li.) und Karl Kröll erstatteten Mordanzeige.

Wesentliche Befunde für Aufklärung seien vernichtet worden ...

... sorgt seit 2006 für Medien-Schlagzeilen

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Page 18: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

Ohne Arbeitszeitverkürzung und ohne Wertschöpfungsabgabe

werden die Herausforderungen am Arbeitsmarkt in Zukunft nicht zu bewäl-tigen sein. Diese Forderung begründet der steirische ÖGB-Chefs Horst Schachner mit der Tatsache, dass viele „menschliche Arbeitsplätze“ künftig durch Roboter (Industrie 4.0) ersetzt werden. „Konkret sollte“, so Schachner, „die Arbeitszeit in naher Zukunft auf 35 Stunden herabgesetzt werden, mittel-fristig sogar auf 30 Stunden.“ In ÖGB-Papieren gibt es ohnehin schon eine gültige Beschlusslage. Nur bisher bestand keine Chance auf Durchset-zung. Laut einer ÖGB-internen Berech-nung gäbe es bei einer 35-Stunden-Wo-che praktisch keine Arbeitslosigkeit mehr in Österreich. Horst Schachner: „Die ÖGB-Initiative richtet sich nicht gegen die Wirtschaft. Alle Sozialpart-ner müssten daran interessiert sein, sich möglichst früh auf die kommen-den dramatischen Umwälzungen am Arbeitsmarkt einzustellen. Aufgrund des verstärkten Einsatzes von Arbeits-robotern müsse auch über eine Wert-schöpfungsabgabe auf Maschinen nachgedacht werden. Nur so haben wir in Zukunft eine Chance.“

18 CHRONIK

April/Mai 2016

ÖGB: 35-Stunden-Woche muss kommen

Horst Schachner: Ohne Verkürzung geht‘s nicht.

Rückenwind für den steirischen Holzbau gibt es seit 1. Jänner.

Gesetzliche Änderungen im Rah-men des Brandschutzes bei der Bautechnik-Verordnung führen zu großen Möglichkeiten für den Holz-bau: Hochhäuser und mehrgeschos-sige Bauten sind jetzt ohne büro-kratischen Zusatzaufwand möglich. Oskar Beer, Landesinnungsmeister

Hoch hinaus mit Holzbau

v.l.: Holzbaumeister Josef König, LR Johann Seitinger, Landesinnungsmeister Oskar Beer

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Es war ein steiniger Weg und gibt noch massiven Widerstand in Form einer Bürgerinitiative. Doch nun geht’s für das oststeirische Unternehmen Frutura mit Blumau los. Vier Biogewächshäuser mit einer Fläche von 43.000 Quadratmetern stehen und in diesen Tagen wurden die ersten Tomaten- und Paprikapflanzen gesetzt, Gurken folgen später. Insgesamt 1.200 Tonnen will man heuer ernten. Positiv: Im Winter muss weniger importiert werden. Die Energie kommt mittels eines Thermalwasserkreislaufs über zwei Bohrungen aus dem Boden. Auf weiteren 190.000 Quadratmetern werden weitere Biogewächshäuser errichtet.

Frutura am Ziel

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der steirischen Wirtschaft war

und ist ihre Exportorientierung. „Jeder zweite Euro wird bereits im Außenhandel verdient. Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 19 Milliarden Euro pro Jahr ist die Steiermark im Österreichvergleich mittlerweile zum drittgrößten Ex-portbundesland aufgestiegen“, weiß WKO-Steiermark-Direktor

Karl-Heinz Dernoscheg. Kraftfahr-zeuge, Maschinen und elektroni-sche Produkte machen knapp 45 Prozent des Exports aus. „Wachs-tum über den Inlandsmarkt allein ist nicht mehr möglich, darum braucht es einen Blick über den Tellerrand. Steirischen Produkten steht ein Markt von mehr als sie-ben Milliarden Kunden offen, aus

Steiermark: Jeder zweite Euro aus Export

WKO Steiermark (v.l.): Direktor-Stv. Peter Hochegger, die Vizepräsidenten Andreas Herz und Benedikt Bittmann und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg.

Spitzenprojekte für Energiewende

diesem Grund haben wir mit dem ICS eine österreichweit einzigarti-ge Einrichtung ins Leben gerufen, die exportorientierte Unternehmen in jederlei Hinsicht unterstützt“, betont Dernoscheg. Hauptexport-märkte aus weiß-grüner Sicht sind Deutschland, USA, Italien, Chi-na und Großbritannien. Alarmie-rend: Das jüngste Ergebnis einer

WKO-Erhebung. „59 Prozent der Unternehmer würden (eher) nicht mehr einen Standort hier eröffnen“, so Andreas Herz und Benedikt Bitt-mann. Erfreulich hingegen: „Insge-samt bilden die steirischen Arbeit-geber rund 16.000 Lehrlinge aus und bereiten diese damit auf ihre berufliche Laufbahn vor“, berichtet WIFI-Chef Peter Hochegger.

Es braucht jeden von uns, um die Energiewende zu meis-

tern – unter diesem Motto wurden kürzlich in der Aula der Alten Uni-versität in Graz die Energy Globe Styria Awards verliehen, die bemer-kenswertesten Energie- und Um-weltprojekte steirischer Initiativen.

Insgesamt 80 Initiativen reichten ihre Projekte in mehreren Katego-rien ein. Im Vergleich zum Vorjahr gab es um 30 Prozent mehr Bewer-berinnen und Bewerber. Der Ge-samtsieg ging an die „Grüne Groß-brauerei“ in Göss. Mit der Initiative „Brewing a Better World“ hat die Brau Union Österreich die weltweit erste „Grüne Großbrauerei“ in Le-oben Göss realisiert. Mit Strom aus Wasserkraft, Biomasse-Fernwärme und Solarthermie wurde das Ziel einer CO2-neutralen Grossbrauerei in den vergangenen Jahren bereits zu großen Teilen umgesetzt. Im Vorjahr hat die Brauerei gemeinsam mit dem steirischen Anlagenbauer BDI eine neuartige Anlage für die

Vergärung von Biertreber entwi-ckelt. Dank der neuen Vergärungs-anlage produziert die Brauerei Göss nun zur Gänze CO2-neutral. Ener-gie-Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer, aber auch die beiden Landesräte Jörg Leichtfried und Johann Seitinger zeigen sich beeindruckt, wie viel steirischen Innovationsgeist es gibt. „Erfolgrei-che Projekte sind Meilensteine auf dem Weg in eine nachhaltige Ener-giezukunft.“

Weitere Gewinner Die Montan-universität Leoben holte sich zwei Mal eine Trophäe in der Rubrik „Forschung“ (Kunststoffverarbei-tung und Rückbau von Deponien). In der Rubrik „Jugend“ gewann die HTL-Bulme Graz-Gösting mit dem Projekt „Green Village“. Die Öko-Pfarre Dechantskirchen ge-wann die Rubrik „Kampagne“ mit ihrem Projekt „Viele kleine Schrit-te in Richtung Ökologie und Nach-haltigkeit.“

Energy Globe Styria Awards: Energie-Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer (li.) gratuliert in der Kategorie „Forschung“ den Siegern der Montanuniversität Leoben.

Holzbau, freut sich darüber: „Mit diesem Gesetz wird der sechsge-schossige Holzbau nicht mehr die Ausnahme bleiben, sondern Stan-dard werden.“ Johann Seitinger: „Wer mit Holz baut, erhält nicht nur höchste Qualität und ein hervorra-gendes Wohnklima, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zur regi-onalen Wertschöpfung und, was be-

sonders wichtig ist, auch zum Um-welt- und Klimaschutz.“

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Manfred Hohensinner (re.): „Wir waren manchmal nahe am Verzweifeln.“

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Page 19: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

HINTERGRUND

April/Mai 2016

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Genau 2070 Seiten umfasst das Gutachten des Sachverstän-

digen Thomas Keppert. An diesem hat er vier Jahre lang gearbeitet. Dazu kommen noch einmal rund 1700 Sei-ten an Beilagen. Der ursprüngliche Abgabetermin hätte bereits im Jahr 2015 sein sollen. Keppert verrechnet der Republik dafür 1 Million Euro in-klusive Umsatzsteuer. Vorgänger Fritz Kleiner, den die Angeklagten als befan-gen ablehnen, hatte bereits mehr als eine halbe Million Euro in Rechnung gestellt. Sein Gutachten war ebenfalls praktisch schon fertig. Keppert konnte also darauf zurück greifen.

Er sei immer bereit, Verantwortung für Fehler zu übernehmen, so es seine wären, erklärte der frühere GAK-Prä-sident Rudi Roth bereits vor Jahren. So wären er und seine Geschwister erzogen worden. Nur: Bis heute steht nicht fest, für welche Fehler.

Der zuständige Staatsanwalt Jo-hannes Winklhofer wusste durch den Sturm-Prozess um Hannes Kartnig und Co., wie die Geschäfte im Profi-fußball ablaufen. Wie bei Sturm und beim „Hendlschlachten“ wollte er auch beim GAK möglichst viele ehe-malige Funktionäre auf die Ankla-gebank bringen. Dagegen begannen sich Roth und Co. aber zu wehren. Es kam zu zahllosen juristischen Schar-mützeln. Weil entlastendes Material und Angaben nach Ansicht der Be-troffenen nicht entsprechend bei den Erhebungen berücksichtigt wurden.

Winklhofer sah in den früheren Fuß-ball-Funktionären „Kriminelle“, die eine Insolvenz, Steuerbetrug, Förderbetrug und, und zu verantworten haben.

Mit dem Abhören von Telefo-nen über Monate hinweg hoffte Winklhofer, den Verdächtigen ihre

Vergehen besser nachweisen zu kön-nen. Eine Maßnahme, die sich nur zum Teil als erfolgreich herausstellte. Das Abhören wurde sogar zu einem Bumerang für die Staatsanwaltschaft. Die ehemalige GAK-Geschäftsträge-rin – sie ist auch Beschuldigte – wurde zur Kronzeugin für den Staatsanwalt. Sie wusste aber natürlich nichts von der Abhöraktion durch die Staatsan-waltschaft und plauderte in abgehör-ten Telefonaten mit Freunden und Bekannten offen darüber, dass es ei-nen von ihrem Anwalt eingefädelten Deal mit der Staatsanwaltschaft gibt. Die ehemalige Chefbuchhalterin hat-te nämlich nach dem Abschied vom GAK bei ihrem neuen Arbeitgeber umgehend 250.000 Euro unterschla-gen. Dafür drohte ihr eine unbedingte Haft von mindestens zwei Jahren. Sie kam – Johannes Winklhofer war der zuständige Staatsanwalt – jedoch mit einer bedingten Strafe davon. Selbst nach dem Urteil wiederholte sie am Telefon, das sei nur durch den Deal mit der Staatsanwaltschaft möglich geworden. Die verschrifteten Pro-tokolle über diese den Staatsanwalt belastenden Aussagen liegen heute nur deshalb auf, weil die Beschul-digten eine Verschriftung sämtlicher abgehörter Gespräche durchgesetzt hatten. Gegen den erbitterten Wider-

Vor Finale im GAK-Fall

stand von Johannes Winklhofer, der diesen damit begründete, es gäbe in den „anderen Gesprächen der Chef-buchhalterin“ nichts, was für den GAK-Fall relevant wäre.

Mittlerweile ist Staatsanwalt Jo-hannes Winklhofer, der neun Jahre die Ermittlungen in Sachen GAK führte, vom Fall entbunden, abgezo-gen. Er hatte beim Ministerium dar-um ersucht, weil er zur Zeit mit gro-ßen anderen Prozessen – etwa aus der Islamistenszene – befasst sei. Seit dem ist die Korruptionsstaatsanwalt-schaft mit der Causa GAK befasst. Sie erhielt das neue Gutachten vor wenigen Wochen. Die Beschuldigten haben nun einen Monat Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Eine extrem kurze Frist und man wolle die-se juristisch bekämpfen, heißt es

Eine der zentralen Aussagen im Gutachten lautet, dass der GAK be-reits 2001 zahlungsunfähig gewesen sei. Der Gutachter nennt sogar ein konkretes Datum – ab dem 3. August 2001. Rudi Roth wurde am 30. Mai 2001, also nur wenige Wochen vor-her, zum Vereinspräsidenten gewählt.

Gerade diese Behauptung im neu-en Gutachten wirft viele Fragen auf.

Wie kann es einem Verein, der 2001 bereits zahlungsunfähig ge-wesen sein soll, gelingen, bis 2007, also weitere sechs Jahre, jährlich zwischen 8 bis 11 Millionen Euro für die Aufrechterhaltung des Vereinsbe-triebs aufzubringen? Darunter Steu-ern, Sozialabgaben, Gehälter, Löhne, und, und. Eine Konkursverschlep-pung über sechs Jahre?

Die wirklich entscheidenden Aktiva, die ein Verein hat, sind die Profispieler, ist der Spielerkader. Er ist das wich-tigste Kapital. Jeder Spieler hat einen Marktwert, ist also eine Art „Aktie“. Dieser wesentliche Umstand wird im Gutachten nicht entsprechend „einge-preist“. Was aber für die Frage, ob ein Verein überschuldet ist, also insolvent, ein mitentscheidender Faktor ist. Denn die Spieler sind das Vermögen des Vereins. Das zeigte sich zum Beispiel bei Sturm Graz nach dem Neustart. Da wurden Spieler um 11,5 Millionen Euro verkauft. Der GAK erlöste zum Beispiel nach der Insolvenz für zwei Spieler allein auch 3,5 Millionen Euro.

Weiters gab es beim GAK eine „Pat-ronatserklärung“. Diese besagte, dass Präsident Rudi Roth sich verpflichte-te, die Haftung zu übernehmen, sollte der Verein in die Verlustzone geraten (was ja geschah) und in einem sol-chen Fall Geld zuschießen müsse. Was er dann auch tat. Als Rudi Roth den Verein übergab, sich als Präsident zurückzog, waren die Kontostände beim GAK auf null gestellt. Roth haf-tete aber weiter für mehrere Kredite und musste Ratenzahlungen leisten. Erst 2007, also zwei Jahre nach Roths Abschied, kam es zum ersten Kon-kursantrag gegen den GAK.

Der Spielerkader – das Kapital für jeden Profi-Verein im Fußball. Er kostet Millionen, bringt aber auch Millionen.

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• Die Lizenzierungsunterlagen beim GAK seien aufgrund von Schattenkonten, Schwarzlöhnen und schwarzen Erlösen geschönt worden und haben so das Weiterleben des Vereins erst ermöglicht.

• Der Steuernachlass beim Finanzamt, bei der Stadt Graz wäre durch Verschweigen erschlichen worden.• Das Land wurde bei der Übernahme der Haftung für einen 1,2-Millionen-Euro-Kredit nicht korrekt informiert.• Die Förderungen beim Bau des Trainingszentrums von Bund, Stadt und Land seien widmungsgemäß verwendet

worden, auch die Förderungen für die Fußball-Akademie. Was für die Beschuldigten verwunderlich ist: In einem früheren Gutachten errechnet Keppert dafür einen Wert von knapp 8 Millionen Euro. In seinem jetzigen Gutachten fehlt dieser Ansatz allerdings.

Zwei Gutachten allein kosten 1,5 Millionen Euro

Thomas Kepperts Schlussfolgerungen

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Page 20: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

20 HINTERGRUND

Soziale Hängematte Ein Faktencheck zur Mindestsicherung – auch für Flüchtlinge

Behauptung: Immer mehr Menschen beziehen bedarfsorientierte Mindestsi-cherung (BMS) und die Kosten steigen. Das zeigt die Notwen-digkeit für Einschnitte und Re-formen.

Faktencheck: Ja, es stimmt, dass die Zahl der

BMS-BezieherInnen steigt. 2011 gab es 193.276 BezieherInnen, 2014 waren es 256.405, in der Steiermark 25.604. Dieser Anstieg ist leider nicht verwunderlich, denn er fand vor dem Hintergrund eines starken An-stiegs der Arbeitslosigkeit statt. Das Arbeitslosengeld eines/r Alleinste-henden beträgt 55 Prozent des vor-herigen Nettoeinkommens. War man vor dem Verlust des Arbeitsplatzes niedrig bezahlt oder hat Teilzeit ge-arbeitet, dann sind die AMS-Leistun-gen oft nicht existenzsichernd. Man erhält dann zusätzlich eine Aufsto-ckung durch die Mindestsicherung.

Die meisten BezieherInnen der Mindestsicherung haben zusätzlich ein geringes Erwersbeinkommen oder eine geringe Leistung des AMS. In Wien etwa sind das 60 Prozent, 15 Prozent beziehen die Mindestsiche-rung ergänzend zu einem geringen Erwerbseinkommen. Die Mindestsi-cherung würde ihren Zweck verfeh-len, wenn bei drastisch steigender Ar-beitslosigkeit nicht mehr Menschen eine Existenzsicherung durch die Mindestsicherung erhalten würden.

Insgesamt betragen die Kosten der Mindestsicherung übrigens nur 0,67 Prozent des Sozialbudgets.

Die Mindestsicherung ist so hoch, dass es sich nicht aus-zahlt arbeiten zu gehen.

Faktencheck: 2016 beträgt der Richtsatz für die

Mindestsicherung 837,76 Euro für Alleinstehende und 1.256,64 Euro für (Ehe-)Paare. Für jedes Kind kommen 150,80 Euro dazu. Die Mindestsiche-rung wird 12-mal im Jahr ausbezahlt. Es ist richtig, dass bei sehr geringen Löhnen, vor allem bei Teilzeitbe-schäftigung, die Differenz zwischen Lohn und Mindestsicherung mitun-ter nicht hoch ist. Umso wichtiger ist es daher Mindestlöhne anzuheben.

Beim Vergleich muss man außer-dem berücksichtigen, dass Löhne und Gehälter in der Regel 14-mal ausbe-zahlt werden. Dazu ein konkretes Re-chenbeispiel: Bei 1.500 Euro Brutto-einkommen erhält man netto 1.198,90 Euro. Das liegt um 361 Euro über der Mindestsicherung. Inklusive Sonder-zahlungen ergibt sich eine jährliche Differenz von 6.736 Euro. Das Arbeits-einkommen liegt damit um 67 Prozent über der Mindestsicherung.

Und: Man kann sich nicht aus-suchen, ob man arbeiten geht oder Mindestsicherung bezieht. Voraus-setzung für den Bezug ist, dass man jede zumutbare Arbeit annimmt, da fällt selbstverständlich auch Teilzeit-arbeit bzw. Arbeit unter dem Richt-satz der Mindestsicherung darunter. Man kann keine Arbeit ablehnen, weil sich das nicht „auszahlt“.

Die Mindestsicherung ist eine soziale Hängematte.

Faktencheck: Das Leben als Mindestsiche-

rungsbezieherIn ist alles andere als bequem. Anders als bei Arbeitslosen-geld oder Notstandshilfe muss man, bevor man Mindestsicherung bezie-hen kann, sein Vermögen verwerten, z. B. Ersparnisseaufbrauchen. Ledig-lich ein Freibetrag von 4.188,80 Euro ist geschützt.

Der Bezug der Mindestsicherung setzt außerdem Arbeitswilligkeit vor-aus und die wird überprüft und sank-tioniert. 2015 gab es in Wien 8.050 Sanktionen, weil die BezieherInnen Termine nicht wahrgenommen oder Arbeit nicht angenommen haben.

BMS-Bezieherinnen müssen zudem ihre Lebensverhältnisse offenlegen. Während des laufenden Bezugs sind jederzeit Kontrollen möglich, z. B. mit-tels unangemeldeter Hausbesuche. Zu unrecht bezogene Leistungen müssen zurückbezahlt werden. Bei Missbrauch drohen Verwaltungsstrafen.

Die durchschnittliche Bezugs-dauer bei der BMS beträgt zwischen sechs und neun Monaten. Für die überwiegende Mehrheit ist die Min-destsicherung eine kurzfristige Über-brückungshilfe und alles andere als eine soziale Hängematte.

Eine große Zahl von Bezugsbe-rechtigten nimmt überhaupt keine Leistungen in Anspruch, darunter auch viele Menschen mit einem ge-ringen Einkommen.

Wenn man Kinder hat, zahlt es sich nicht aus arbeiten zu ge-hen, weil dann die Mindestsi-cherung so hoch ist.

Faktencheck: Zu berücksichtigen ist zunächst

einmal, dass Familienbeihilfe und Kinderabsetzbetrag prinzipiell zuste-hen, egal ob man einer Erwerbsarbeit nachgeht oder nicht. Es ist richtig, dass ein Alleinverdiener/eine Al-leinverdienerin bei einem Kind 1.580 Euro brutto verdienen muss, um im Jahr auf dasselbe Familieneinkom-men zu kommen wie bei der Min-destsicherung – bei vier Kindern sind das schon 2.135 Euro.

Wesentlich geringer ist dieser Be-trag, wenn beide Elternteile erwerbs-tätig sind. Da die Einkommen ge-trennt besteuert werden und die Be-steuerung erst bei einem Bruttoein-kommen ab ca. 1.200 Euro beginnt, müssen beide zusammen deutlich weniger verdienen, um auf denselben Bruttobetrag zu kommen. Bei einem Kind 1.419 Euo (je 709 Euro), bei vier Kindern 1.850 Euro (je 925 Euro).

Die tatsächlichen Zahlungen an Mindestsicherung bleiben übrigens deutlich hinter den kolportierten Re-chenbeispielen zurück. Durchschnitt-lich wurden im Oktober 2014 pro Haushalt 603 Euro ausbezahlt. Selbst

Familien mit vier und mehr Kindern bekamen im Schnitt nur 1.106 Euro.

Wie bereits erwähnt, kann man sich auch nicht aussuchen, ob man Mindestsicherung beziehen oder ar-beiten gehen möchte, weil mangeln-de Arbeitswilligkeit sanktioniert wird.

AsylwerberInnen bekommen Mindestsicherung.

Faktencheck: Diese Behauptung ist falsch. Asyl-

suchende während des laufenden Verfahrens bekommen keine Min-destsicherung, sondern die soge-nannte Grundversorgung. Wohnen sie in organisierten Unterkünften, werden maximal 19 Euro pro Tag direkt an die Einrichtung bezahlt, in der sie untergebracht sind. Maximal 40 Euro Taschengeld pro Monat er-halten die Asylsuchenden für alle persönlichen Ausgaben. Wenn sie selbstständig wohnen, erhalten sie maximal 320 Euro pro Person und Monat. Eine fünfköpfige Familie be-kommt maximal 910 Euro monatlich. Asylberechtigte, also jene Flüchtlin-ge, denen bereits Asyl gewährt wur-de, sind ÖsterreicherInnen gleichge-stellt und können die Mindestsiche-rung beziehen. Es gelten dann auch die gleichen Regeln in Bezug auf Arbeitsbereitsschaft und Sanktionen.

Quelle: „Kompetenz – Das Magazin für den

organisierten Erfolg“ der Gewerkschaft der Pri-

vatangestellten, Druck, Journalismus, Papier,

Ausgabe 2/März-April 2016

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HINTERGRUND

April / Mai 2016

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Berichte über unvorstellbare Misshandlungen, Quälereien,

Vernachlässigung von Haustie-ren sind häufig, regen oft gar nicht mehr auf. Ein Hund, eine Katze – na und? Es gibt genug davon. Der Gra-zer Tiermediziner Hans Vollmeyer kann da aber nicht wegschauen. Er und seine Frau retten mit ungeheu-rem Idealismus und viel eigenem Geld seit vielen Jahren vor allem Hunde in den Ländern des ehemali-gen Jugoslawien.

„Warum nehmen Sie diese Mühe auf sich?“ – die KLIPP-Frage an Hans Vollmeyer, der erst kürzlich von einem einwöchigen „Einsatz“ im bosnischen Bihać zurück kam. „Ich will einfach als Arzt helfen.“ Hans Vollmeyer weiß natürlich,

dass er damit nicht die gesamte „Hundewelt“ retten kann, aber er tut das, was in seinem Handlungs-spielraum möglich ist.

Für Tierschützer ist Südosteuro-pa eine „Problemregion“. Es gibt Hunde en mass, Müllhalden, Streu-ner und Straßenhunde überall. Es geht nicht nur darum, sie von dort in ein besseres Leben zu bringen – mit aufwändigen Rettungsaktio-nen, medizinischer Betreuung und Transport nach Österreich und Deutschland. Die Frage dabei ist ja: Würden die Hunde ihre arme, wil-de Heimat verlassen, wenn sie die Wahl hätten? Niemand weiß es. Wo-rauf Hans Vollmeyer hinweist: „In Ländern mit großen Streuner-Pro-blemen hilft nur eine Strategie – die

Fürsprecher der UnderdogsWarum nehmen Sie diese Mühe auf sich, Herr Vollmeyer?

Österreichische Tierschützer: erschöpft, aber zufrieden nach einer Woche Dauereinsatz im bosnischen Bihac.

Vermehrungsrate zu verringern, die Hunde zu kastrieren, am Ort des Einfangens wieder laufen zu lassen, wenn sie sozial verträglich sind.“ Verletzte Hunde werden zur Ausheilung von der deutschen Tier-schutzorganisation „Vox Animals“ übernommen und weiter betreut.

Eine Woche lang waren Vollmeyer und sein elfköpfiges Hilfsteam in Bihać. Der Bürgermeister ist dafür dankbar, weil die Stadt selbst zu wenig Mittel hat. Die lokalen Medien berich-ten ausführlich und positiv darüber.

Allesamt sind Idealisten, Tierme-diziner und Studentinnen, die Hans Vollmeyer über die Österreichische Hochschülerschaft ansprach und die an Ort und Stelle praktische

Täglich 12 Stunden am Operieren.„Wir wollen einfach helfen.“Mediziner Hans Vollmyer und Assistentin

Erfahrung sammelten. Täglich operierte man zwölf Stunden an fünf Tischen – auch jene Haustie-re, die von den Bewohnern zur Be-handlung vorbei gebracht wurden. „Das ist eine gewaltige körperliche Anstrengung“, so Hans Vollmeyer. Die gesamte medizinische Ausrüs-tung hat er im eigenen Klein-LKW nach Bihać gebracht – beigesteuert aus seiner Ordination. Mit dabei sind auch die eigenen fünf Hunde. Rund 5.000 Euro hat ihn die Woche gekostet. Und es wird ein nächstes Mal geben, denn es gibt noch viel zu tun. Jetzt heißt es einmal „zu-rückschalten“.

Weitere Infos:0316/ 68 16 080699/ 14 05 40 91

Lucky wurde bei einem „Einsatz“ in Ungarn nach Österreich geholt.

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Page 22: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

Ein knappes Dutzend mutiger Männer – darunter Zivilisten

und Bergleute – verhinderte zu Kriegs-ende eine Wahnsinnstat und ein nie mehr wieder gut zu machendes Ver-brechen an der Steiermark und an der europäischen Kunst- und Kulturwelt.

In den letzten Kriegstagen des April 1945 wollte der fanatische Gauleiter August Eigruber die im Salzbergwerk Altaussee von den Na-zis gelagerten, unwiederbringlichen Kunstschätze durch Bombenspren-gung vernichten. Nichts sollte den Alliierten oder dem verhassten Welt-judentum in die Hände fallen. Im letzten Kriegswinter waren nämlich dort tausende Gemälde, Skulpturen, Juwelen, Goldbarren versteckt, die Adolf Hitler in ganz Europa für sein Führermuseum rauben und zusam-mentragen hat lassen. Unter den Kunstwerken waren berühmte von Rubens, Rembrandt, Tizian, Bruegel, Tintoretto, Vermeer, Raffael, Goja, die enteigneten jüdischen Samm-

Österreich würdigt stille Helden28. bis 30. September 2016, Altaussee

April/Mai 2016

22 STILLE HELDEN

„Die Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci war nicht in Altaussee

Land Steiermark (Kultur, Wissen-schaft und Forschung), Bundesdenk-malamt, Industriellenvereinigung Steiermark, Salinen Austria, Stadt Gent, Monuments Men Foundati-on (USA), Stadt Brügge, Steier-mark-Büro Brüssel, Bundeskanz-leramt / Kunst und Kultur, Schulen im Ennstal und Salzkammergut, Radio Bremen, Landwirtschafts-kammer Steiermark. Organisation: Steiermarkmagazin KLIPP und Kultur im Ausseerland (KIK)

*Stand: April 2016

Kooperationspartner* des Projekts „Österreich würdigt

stille Helden vom Salzkammergut“

Richtigstellung:KLIPP lag falsch

In unserem letzten Bericht ist ein Fehler passiert. Fälschlicherweise verließen wir uns auf Aussendun-gen und Meldungen in seriösen Publikationen, dass sich auch „Die Dame mit dem Hermelin“ im Salz-bergwerk Altaussee deponiert ge-wesen wäre. Das stimmt nicht.

Dieses Foto ging um die Welt: Die heimischen Retter von Altaussee und zwei der US-Monuments-Men. In der Kiste war nicht Marmor, sondern eine 500-kg-Bombe.

lungen der Familien Rothschild, die Reichskleinodien und, und. Sie soll-ten dort sicher sein vor Bombenan-griffen. Fünf von den Nazis geraubte und nach Altaussee gebrachte Kunst-werke überstrahlten aber alles ande-re: der weltberühmte Genter Altar, Michelangelos Marmorne Madon-na von Brügge, Jan Vermeers „Der Künstler in seinem Atelier“ und „Der Astronom“.

Mehrere Kisten mit den 500 Kilo-gramm schweren Bomben wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von den „Stillen Helden“ aus dem Berg-werk gebracht. Damit rettete man die Arbeitsplätze, die Existenz von Familien und gleichzeitig unwieder-bringliche Kunstwerke für die Nach-welt. Nach dem Krieg wurden die Kunstschätze von den Amerikanern den ursprünglichen Besitzern zurück-erstattet. Zahllose gelten aber bis heu-te noch als verschollen. Das offizielle Österreich, aber auch Europa selbst haben dieses mutige Vorgehen der

Bergleute in den letzten Wochen vor Kriegsende bis heute nicht wirklich entsprechend gewürdigt, obwohl doch einmaliges Kulturgut damit vor der Zerstörung bewahrt worden ist. Bis heute forschen Historiker, wer, welche Rolle bei der Rettung der Kunstschät-ze spielte und finden immer neues, un-bekanntes Archivmaterial.

In zweitägigen Workshops mit an-erkannten Provenienzforschern und Historikern wird der neueste Stand

des Wissens diskutiert. Die eigentliche Gedenkveranstaltung „Stille Helden vom Salzkammergut“ gibt es am 30. September in und vor dem Salzberg-werk mit internationalen Gästen und heimischer Prominenz.

www.stillehelden-salzkammergut.atReinklicken ab 17. Mai 2016

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Page 23: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

Graz wird weiter wachsen. Auf den Reininghausgründen entsteht ein neuer Stadtteil, für den die Ener-gie Graz ein innovatives Konzept für die Wärmeversorgung erstellt hat. Zwei Großwärmepumpen dafür wurden bereits geliefert.

Knapp 61.000 Haushalte in Graz wer-den bereits von der Energie Graz mit Fernwärme versorgt. Durch diesen ressourcenschonenden Energieträ-ger wird die CO2-Emission in der ge-samten Region Jahr für Jahr um rund 108.000 Tonnen reduziert. Für den neuen Stadtteil Graz Reininghaus wurde von der Energie Graz ein Ener-giemodell ausgearbeitet, welches das Ziel hat, die vorhandene Nie-dertemperaturabwärme des Stahl-werks Marienhütte für die gesamte Wärme-, Warmwasser- und Kälte-versorgung zu nutzen. Zwei Groß-wärmepumpen wurden bereits in die Energiezentrale, bei der Marienhütte, eingebaut. Die innovative Anbindung und Betriebsweise der Wärmepum-pen ermöglicht es, das Niedertem-peraturnetz des neuen Stadtteiles Reininghaus, das Fernwärmenetz der Stadt Graz und die Wärmespeicher zeitgleich oder entkoppelt und unab-hängig voneinander mit Wärme zu

versorgen. Die Wärmepumpen wer-den ausschließlich mit Naturstrom der Solar Graz betrieben.

Werden auch Sie Solar-AnlegerDie Marienhütte und die Energie Graz sind bereits seit 20 Jahren Part-ner im Bereich der Wärmeauskop-pelung. Im Zentrum steht dabei der „Power Tower“, dessen Äußeres für die Stromproduktion aus Photovol-taik genützt wird, im Inneren wird Wärmeenergie gespeichert. Seit 2012 können sich Grazerinnen und Grazer am Erfolg der Photovoltaik beteiligen, indem sie „Solar-Anleger“ werden. Für einen Investitionsauf-wand von 650 Euro pro Modul, erhält man nicht nur eine volle Kapitalga-rantie über die gesamte Laufzeit, son-dern ist auch am Ertrag der Anlage, in Form eines „Naturstrombonus“, beteiligt. Auch Unternehmen haben nun seit zwei Jahren die Möglichkeit, mit dem Modell „Solar-AnlegerPRO“

in diese Energietechnolo-gie von morgen zu investie-ren. Diese Modelle bringen nicht nur einen wirtschaftli-chen Nutzen, sondern sind ein klares Statement dafür, gesellschaftliche Verant-wortung zu übernehmen. Mit Ende des Jahres 2015 standen den Solar-Anle-gern bereits knapp 6.000 PV-Module mit einer Gesamtkollektorfläche von rund 10.000 m² zur Verfü-

gung. Und jedes Jahr kommen hoch-moderne PV-Anlagen hinzu.Im Gespräch mit Dipl.-WI (FH) Peter Schlemmer, Mitarbeiter der Energie Graz, Leiter der Abteilung Fernwärme Ausbau & Betrieb

Warum wird in Graz die Fern-wärme weiter ausgebaut?

Peter Schlemmer:Die Fernwärme wurde in den letzten Jahren in Graz stark forciert und ist aufgrund der ökologischen Vorteile, aber vor allem aufgrund der damit verbundenen umfangreichen Dienst-leistungen für unsere Kunden nicht mehr wegzudenken. Diese reichen von der Planung, der Errichtung, über den Betrieb, sowie der Wartung und Betreuung der Heizungsanlagen unserer Kunden, bis hin zu 365 Tage Entstör- und Bereitschaftsdienst in unserer Stadt.

Wie funktioniert das innovative Energiemodell Reininghaus?

Beim Energiemodell Reininghaus wurde aus ökologischer Sicht die Fernwärme noch einmal wesent-lich weiter entwickelt. Dabei nutzen wir vorhandene Abwärme aus der Marienhütte, erhöhen das Tempera-turniveau dieser Abwärme von ca. 35 °C auf 68 °C, durch den Einsatz von hocheffiziente Wärmepumpen, und transportieren diese Wärme über ein eigenes Niedertemperatur-Wärme-

netz zu unseren Kunden im Stadtteil Graz Reininghaus.

Welche Vorteile hat das Energie-modell Reininghaus für die Kunden?

Das Energiemodell hat wesentliche ökologische Vorteile, da wir vor-handene Abwärme nutzen und die Wärmepumpen mit Naturstrom der Solar Graz betrieben werden. Aus diesem Grund gibt es nur äußerst geringe CO2-Emissionen bei diesem Energiemodell. Zusätzlich gibt es für die Kunden auch ökonomische Vorteile, da die Erstinvestition der Wärmetauscher von der Energie Graz übernommen wird und darüber hinaus unsere Kunden umfangreiche Dienstleistungen der Energie Graz konsumieren können.

Ist die Versorgung mit diesem Energiemodell gesichert?

Ja, die Versorgung ist gesichert. Ab-wärme von der Marienhütte ist in ausreichendem Maß vorhanden, um das gesamte Gebiet Reininghaus mit Wärme für die Beheizung der Objek-te und die Warmwasserbereitung bereit zu stellen. Zusätzlich wird der Power Tower mit Wärmespeicher ausgerüstet, um die Wärmeversor-gung auch beispielsweise bei Betriebsstillständen der Marienhütte aufrecht zu halten.

Wie weit ist man mit dem Energiemodell Reininghaus zwischenzeitlich?

Wir sind bereits sehr weit vorange-kommen. Die Detailabstimmung mit unseren zukünftigen Kunden laufen auf Basis der abgeschlosse-nen Vorverträge sehr gut. Auch die Gespräche mit der Stadt Graz und anderen Leitungsträger und Planern für die Koordinierung der Infrastruk-turmaßnahmen für das gesamte Gebiet Reininghaus sind auf Schie-ne. Zusätzlich hat die Energie Graz einen langfristigen Vertrag mit der Marienhütte abgeschlossen und die Energiezentrale für die Versorgung von Reininghaus ist bereits in Bau.

Graz Reininghaus:

Innovative Energiemodelle

KONTAKTEnergie GrazKundenservicecenter:Andreas-Hofer-Platz 158010 GrazTel.: 0316/8057-1857www.energie-graz.at

DI Thomas Schleifer, Dipl.-WI (FH) Peter Schlemmer und DI Siegfried Scheibner sind die führenden Kräfte der Energie Graz, wenn es um Fernwärme geht.

Schweißtreibende Arbeiten im Zuge der Montage der Großwärmepumpen in der Marienhütte.

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Page 24: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

Im Mittelpunkt stehen die Leis-tungsstärke steirischer Unterneh-men und deren Wertschöpfung mit einem besonderen Schwerpunkt, was die Mitarbeiter betrifft. Erste Ansprechpartner sind die Firmen-verantwortlichen aus unterschied-lichsten Branchen und Wirtschafts-zweigen, die dafür die nötigen Schritte und Maßnahmen setz(t)en, dass dieser „Wertschöpfungspro-zess“ gelingt. Der zentrale Fragenan-satz dabei: Was ist (war) die Aus-

gangssituation? Wodurch und durch welche Maßnahmen, Schulungen, Weiterbildungen, Verbesserungs-vorschläge gelingt es, diese beson-dere Wertschöpfung im jeweiligen Unternehmen zu schaffen?

Unabhängig davon, ob es sich um Produktionsbetriebe handelt oder Dienstleistungsunternehmen. Es kommen auch Mitarbeiter zu Wort, die für eine solche Wertschöpfung mitverantwortlich sind.

HEIMISCHE VEREDLER

Vom SCHÖPFER zum WERTSCHÖPFER

KLIPP berichte-te in der letzten

Ausgabe in der Serie „Vom Schöpfer zum Wertschöpfer“ darü-ber, wie innovativ das Unternehmen Hage Sondermaschinenbau aus Obdach weltweit unterwegs und erfolgreich ist. Nun kam es zu einem weiteren „Ritterschlag“. Der Augs-burger Luft- und Raumfahrtspezialist MT Aerospace unterzeichnete einen Millionen-Vertrag zur Lieferung einer maßgeschneiderten HAGEmatic zur präzisen Bearbeitung der Verschluss-kappen für Raketentanks (Bulkheads der „Ariane 6“). Mitten im steirischen Zirbenland haben die Automatisie-rungsspezialisten des Obdacher Son-dermaschinenbauers HAGE bereits mit der Entwicklung der imposan-ten Hightech-Anlage begonnen. Die Brüder Stefan und Florian Hampel leiten das rund 100-köpfige Famili-enunternehmen in zweiter Genera-tion. Die georderte über 50 Meter

Stefan Pierer, 59, Chef von KTM und Mehrheitseigentümer bei

Pankl Racing ist in Bruck an der Mur geboren und hat einst in Leoben an der Montanuniversität studiert. Nun baut er in seiner Heimatregion, im benachbarten Kapfenberg, für 30 Millionen Euro ein neues Werk für Getriebekomponenten der Firmen

lange Anlage der Marke HAGEmatic wird zur Bearbeitung der Bulk-heads, Verschlusskap-pen für Raketentanks, der Ariane 6 ab Ende 2017 in Augsburg zum Einsatz kommen. Die

sechs Meter breiten und drei Meter hohen Werkstücke werden spanend bearbeitet und in einem weiteren Prozess verschweißt und geprüft. Hinter etlichen Produkten, die rund um den Globus produziert werden, steckt eine HAGE Sondermaschine. In China entstehen z.B. Stoßfänger für die Automobilbranche, in Russ-land werden auf HAGE-Portalbe-arbeitungsanlagen Waggonbauteile für Hochgeschwindigkeitszüge pro-duziert und in Saudi-Arabien fertigt eine HAGE-Bearbeitungsanlage Rohrbögen für Pipelines. Schon in absehbarer Zeit werden mit der „Ari-ane 6“ auch mit einer HAGEmatic bearbeitete Bulkheads auf den Weg ins All sein.

KTM und deren Tochter Husqvarna. Das bedeutet 100 neue Arbeitsplätze – für Bürgermeister Manfred Weg-scheider ausgesprochen erfreulich, in Zeiten wie diesen: „Wir leben von der Industrie.“ Pankl-Chef Wolfgang Plasser: „Wenn man Investitionen im zweistelligen Millionenbereich tätigt, braucht man einen Ankerkunden.“

Hage aus Obdach fliegt mit ins All

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„Sauer“

Neues Werk in KapfenbergPankl Racing:

Spatenstich für neues High-Performance-Anriebswerk

aus Obdach weltweit unterwegs und sechs Meter breiten und drei Meter

Florian Hampel bleibt am Boden ...

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Page 25: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

Sein Freund und Nachbar Sepp Zotter in Bergl bei Riegersburg, nur wenige Kilometer entfernt,

tut es auf die süße Tour, sprich mit Schokolade. Alois Gölles macht es auf die saure Tour: Seine Gäste können nun selbstständig Essige, Edelbrände und die dazugehörigen Gewürze riechen, schmecken, erra-ten und kosten. Möglich geworden ist das durch den Bau einer neuen, großzügig angelegten Manufaktur., die seit dem vergangenen Herbst in Betrieb ist.

Der Oststeirer Alois Gölles brachte bereits im Jahr 1984 die Wein-kenner, Spitzenköche und Feinspitze in Sachen gutes Essen zum Staunen. „Damals servierte er erstmals einen Balsamessig aus Äpfeln. Zu einer Zeit, als auf manchen Flaschen Es-sigkonzentrat noch ein Totenkopf als Gefahrenhinweis angebracht war“, erinnert sich der Pionier. Erst 15 Jah-re später bekam Gölles Konkurrenz. Doch da war Alois Gölles bereits der „Herr des Essigs“, aber auch eine der ersten Adressen für Edelbrände. 20 Mitarbeiter verarbeiten heute jähr-lich 500 Tonnen Obst zu 100.000 Li-

Das Medizintechnik-Unter-nehmen Joysys, mit Sitz in

Weiz, entwickelt Technologien zur Messung der Aktivitäten des auto-nomen Nervensystems weiter, die ur-sprünglich im Weltraum zum Einsatz kamen. Nun startet das 2015 aus dem „Human Research Institute“ ausge-gründete Mitgliedsunternehmen des steirischen Humantechnologie-Clus-ters den nächsten Wachstumsschub: Bis Ende 2016 wird mit weiteren fünf Mitarbeitern und Vertriebspartnern in vier Ländern (A, CH, D, UK) ein Umsatz von 800.000 Euro angepeilt. Gespräche mit Private-Equity-Orga-nisationen, Investoren und Crowd-funding-Plattformen zur Finanzie-rung des weiteren Wachstums bis 2020 stehen kurz vor dem Abschluss.

„Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen entstehen Wert-schöpfung und Arbeitsplätze. Joysys ist ein gutes Beispiel dafür und zeigt den unternehmerischen Spirit im

ter Essig und 30.000 Liter Edelbrän-den. Die Gölles-Produkte aus dem Vulkanland haben Kultstatus. Und warum das so ist? Früher, da wurden die das beste Obst verkauft, aus den guten Früchten Säfte gemacht und aus dem Fallobst Schnaps gemacht. Alois Gölles: „Wir waren die Ersten, die aus dem besten Obst Edelbrän-de erzeugt haben.“ Anfangs wurde er deshalb sogar belächelt.

Dort, wo früher alte Gebäude standen, erstrahlt nun die von Archi-tekt Josef Niederl („Wir arbeiten seit 20 Jahren zusammen“) geplante neue Manufaktur in Stang. Die drei Seiten des Hauses sind um einen Innenhof

steirischen Medizintechnik-Sek-tor“, freut sich Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann über die Dyna-mik im Humantechnologie-Cluster.

Die Humantechnologie ist ein wesentliches Stärkefeld der steirischen Wirtschaft: „Im gesamten Stärkefeld Humantechnologie wer-den mit rund 28.000 Beschäftigten jährliche Umsätze von rund 3 Milliar-den Euro erzielt“, so Buchmann.

Joysys-Gründer und Geschäfts-führer Thomas Hassler erklärt die Grundzüge der Technologien seines Unternehmens: „Wir messen die Aktivitäten des autonomen Nerven-systems mit höchster Genauigkeit aus dem Herzschlag. Diese Messer-gebnisse zeigen wiederum anhand wissenschaftlicher Auswertungs-methoden der gemessenen Herz-rhythmus-Flexibilität, wie es um die Gesundheit und Fitness eines Men-schen bestellt ist.“ Das Joysys-Mess-gerät ist damit sowohl im Freizeit-

gezogen, der als Ruheoase zum Ver-weilen einlädt. Getüftelt, überlegt, verworfen wurde in den letzten Jahren vieles. Alois Gölles, heute entspannt und zufrieden: „Das entspricht auch dem, was wir erzeugen. Auch unsere Produkte brauchen Zeit zum Reifen.“ Die großteils natürlichen Materialien passen zur Philosophie des Vorden-kers in Sachen Kulinarik. Es gibt viel Eichenholz, weil ja auch rund 2.000 Essige und Edelbrände in den Lager-räumen in Eichenfässern ruhen. In einem Brunnen werden übermanns hohe Flaschen vom Wasser umspült, und Kupfer ist ein deutlich sichtbares Element bei den Vitrinen, Stiegen und Säulen. „Weil bei uns ja auch in

und Hochleistungssport sinnvoll als auch in der Diagnose und Therapie-überwachung von Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs

Kupferkesseln gebrannt wird“, so der Architekt und sein Bauherr. Wo es früher nur ein kleines Bauernhaus inmitten von Obstgärten gab, da be-stimmt heute eine „Landmark“ die Landschaft. Eine weitere ist sein Ge-nusshotel in Riegersburg, wo für die Gäste alles aus der Region kommt. Wertschöpfung pur: Es ist dort ent-standen, wo früher ein Saustall war. Alois Gölles ist damit vorerst am Ziel. Mittlerweile helfen aber auch schon seine Söhne im elterlichen Betrieb kräftig mit.

oder entzündlichen Krankheiten so-wie in der allgemeinen und betrieb-lichen Gesundheitsvorsorge.

machte ihn erfolgreich

Der Blick in unser Nervensystem zeigt, wie gesund wir sind

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„Sauer“Alois Gölles aus Riegersburg – der Herr des Essigs und der Edelbrände

Hochsensibles Verfahren

Erlebnistouren durch die Manufaktur

Gefragt: Ob Essig- oder Edelbrand-Sorten

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LR Christian Buchmann (li.), daneben die Sensorjacke, die „Austronaut“ Franz Viehböck (Mitte) 1991 im All getragen hat; re. im Bild Joysys-Geschäftsführer Thomas

Hassler neben dem aktuellen ChronoCord-Messgerät aus dem Jahr 2016

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Page 26: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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Totale Blockade nach Gemeindefusion in Bad Gleichenberg

Es zischt, dampft und brodelt ... ... nicht nur in der Thermalquelle

Es ist die alte, wahre Geschich-te, aber schwierig zu erzählen.

Wo viel Licht, da auch (viel?) Schat-ten. Bad Gleichenberg war bis zur Ge-burt des steirischen Thermenlandes

der einzige, österreichweit bekannte Traditionskurort der Steiermark. In die Jahre gekommen verschliefen die Verantwortlichen dringend nötige Erneuerungen, erfolgte der Nieder-gang. Die Nächtigungszahlen fielen ins Bodenlose. Gleichenberg war out. Nur die Tourismusschulen und später die Fachhochschule hielten den Kur-ort über Wasser.

An einem schönen Wochenende bevölkern hunderte Gäste den neu gestalteten Hauptplatz – ein Beweis dafür, dass es wieder aufwärts geht. Alte Villen-Hotels sind saniert, die Therme läuft gut. Rund 250 Millionen Euro flossen bisher in den „Neustart“.

Doch nur ein Jahr nach der Fusion der Gemeinden Bairisch-Kölldorf, Merkendorf, Trautmannsdorf und Bad Gleichenberg schlagen die SPÖ- und FPÖ-Gemeinderäte Alarm. Die Gemeinde Gleichenberg laufe Gefahr, zahlungs- und handlungs-unfähig zu werden. Die heftigste Attacke kommt von Gemeinderat Walter Rauch (FPÖ). Er legt aus Protest die Funktion als Obmann des Kontrollausschusses zurück.

„Gleichenberg ist Fohnsdorf hoch zehn.“ Die Landesregierung setzte seinerzeit wegen der hohen Verschul-dung der obersteirischen Gemeinde sogar einen Regierungskommissär ein. Rauch sitzt als Nationalrats- abgeordneter auch im Hypo- Untersuchungsausschuss. „Es wer-den Rechnungen aus 2015 in dieses Jahr verschoben, damit die Verluste geringer erscheinen.“

SPÖ-Vizebürgermeister Franz Schleich und sein Fraktionskollege Werner Jogl benennen den enormen Schuldenstand: Die Haftungen und Schulden der Gemeinde belaufen sich auf rund 38 Millionen Euro und dies bei einem Budget von rund 11 Millionen. Gleichenberg liege damit wirtschaftlich am Boden, sei total verschuldet.

Franz Schleich war bis zur Fusion Bürgermeister in Bairisch-Kölldorf und Walter Rauch Gemeinderat in Merkendorf. Christine Siegel, schon vor der Fusion in Bad Gleichenberg Bürgermeisterin, konnte sich nur an der Spitze halten, indem sie mit einer grünen Gemeinderätin eine Koalition

einging. Sie verfügt mit 13 Mandaten im Gemeinderat nur über eine hauch-dünne Mehrheit. Die Opposition hält bei 12 Mandaten (9 SPÖ, 3 FPÖ).

Warum es nun zum Eklat kamIm Kontrollausschuss wollten Ob-

mann Walter Rauch und die SPÖ die sieben ausgelagerten Gesellschaf-ten, die der Gemeinde gehören, von einem externen Wirtschaftsprüfer durchleuchten lassen. Es handelt sich dabei um die Energie-Gesell-schaft, jene, die die Fachhochschule abwickelt, den Müll und vier Infra-struktur-Gesellschaften. „In diesen Gesellschaften sind die Schulden und Haftungen gebunkert“, so SPÖ und FPÖ. „Allein im ordentlichen Haus-halt fehlen für heuer 400.000 Euro und im außerordentlichen Haushalt 350.000 Euro“, rechnet Walter Rauch vor. Doch Bürgermeisterin Christi-ne Siegel zeigt sich uneinsichtig und lehnt eine solche externe Durch-leuchtung der Gesellschaften ab. Die Opposition lässt seit dem alle Sit-zungen platzen. Christine Siegel will dennoch den aktuellen Rechnungs-abschluss im Gemeinderat mit einer Stimme Mehrheit absegnen lassen.

„Die Bürgermeisterin möchte die externe Prüfung verhindern, weil sie weiß, dass das Ergebnis katastrophal wird“, so Walter Rauch.

Eine weitere Besonderheit in Gleichenberg: Jörg Siegel, der Mann der Bürgermeisterin, war bis zum Vorjahr, also noch vor der Fusion, langjähriger Fraktionsobmann der ÖVP. „Damals gab es eine absolute ÖVP-Mehrheit und so konnte das Duo Siegel/Siegel nach seinem Gut-dünken werken“, so die politischen Gegner. „Das tun, was ihrem Um-feld nützte und Gleichenberg damit ,versiegeln‘. Niemand konnte ihnen die Suppe versalzen. Bei rund 80 Ta-gesordnungspunkten haben sie sich für befangen erklärt“, recherchierte Gemeinderat Walter Rauch. „Da wa-ren auch wichtige Vorhaben für Bad Gleichenberg dabei. Doch mit der ab-soluten Mehrheit war alles möglich.“

Jörg Siegel, der Ehemann der Bürgermeisterin, war früher Banker bei der Südoststeirischen Sparkasse, die dann mit der Steiermärkischen fusioniert werden musste. Danach wechselte er zum Bauunternehmen

„Gleichenberg ist Fohnsdorf hoch zehn.“ Bgm. Christine Siegel heftigst attackiert von Walter Rauch (FPÖ), Franz Schleich und Werner Jogl (SPÖ)

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Trügerische Idylle draußen vor Gemeindeamt

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Page 27: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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Mandlbauer in den Vorstand. Die-ses hat Baumeister Werner Frömmel mittlerweile bekanntlich verkauft. Jörg Siegel ist aber immer noch Ge-schäftsführer der Mandlbauer Be-teiligungsgesellschaft. Und sie ist in Bad Gleichenberg sehr aktiv. So wurde das alte Tagungszentrum – in Besitz der Gemeinde – zu einem günstigen Quadratmeterpreis an die Kurhotel GmbH verkauft. Es ist dies ein Mandlbauer-Projekt. Man errichtete dort nicht ein Hotel, wie ursprünglich geplant, sondern nun ein Büro- und Geschäftszentrum mit Ferien-(Anleger-)Wohnungen. Und auch die Gemeinde hat dort nun ihren Sitz, musste sich aber teu-er einkaufen. Sie zahlte dafür aber 2 Millionen Euro und musste dafür aber ein Darlehen aufnehmen. „Die Kosten sind völlig überzogen“, be-hauptet Werner Jogl. Denn erst mit dem Kauf der Gemeinde war die Kurhotel GmbH in der Lage, das neue Zentrum zu errichten. „Die finanzielle Konstruktion ist sehr, sehr problema-tisch und auch undurchsichtig. Nicht das Projekt an sich.“ Als Regisseur im Hintergrund orten Rauch, Jogl und Schleich wiederum Jörg Siegel. Er ist Geschäftsführer der Gesellschaft und Vertrauter der Investoren.

Ein weiterer KonfliktherdVor der Fusionierung unterschrie-

ben die vier Bürgermeister eine Verein-barung, dass in den alten Gemeinde- ämtern künftig Abteilungen der neuen Gemeinde Bad Gleichenberg ein-quartiert werden. So waren zum Bei-spiel in Bairisch-Kölldorf der Bauhof geplant und in Trautmannsdorf das Standesamt. Das schuf Vertrauen bei den Fusionsgemeinden und war wichtig im Wahlkampf. Nach der Wahl aber erfüllte Christine Siegel diese Vereinbarung nicht. Sie fasste alle Gemeindeabteilungen im neuen Gemeindeamt in Bad Gleichenberg zusammen.

Die Verwertung der aufgelassenen Gemeindeämter bereitet nun Proble-me. „Für mich ist das ein Betrug am Wähler, eine arge Täuschung“, so Franz Schleich. Trocken reagiert Bür-germeisterin Christine Siegel: „Herr Schleich verkraftet offenbar noch immer nicht, dass er nicht Bürger-

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Vorwurf der Opposition: Duo Jörg Siegel und Baumeister Werner Frömmel „bestimmt“ im Hintergrund, wie es laufen soll.

meister geworden ist.“ Beide können offensichtlich nicht miteinander.

Die Südoststeiermark ist tra-ditionell politisch eine Domäne der ÖVP. Franz Schleich hat als ro-ter Bürgermeister der Gemeinde Bairisch-Kölldorf diese in seiner Zeit zu einer Vorzeigegemeinde gemacht – mit hunderten neuen Arbeitsplät-zen, einem herzeigbaren Budget und einer Infrastruktur, von der die neue Gemeinde Bad Gleichenberg pro-fitiert. Natürlich mit starker Unter-stützung vom Ex-Landeshauptmann Franz Voves. Franz Schleich, der selbst Unternehmer ist, wurde vor den Ge-meinderatswahlen sogar wegen des Verdachts des Amtsmissbrauch vor Gericht gebracht. Er soll Meldezettel falsch ausfüllen haben lassen. „Das war ein ganz, ganz schweres Foul“, so die SPÖ. Franz Schleich wurde in Graz dann in allen Punkten frei gesprochen. Er selbst hält die Fu-sion der vier Gemeinden mit Bad Gleichenberg nach wie vor für richtig. Doch das sei der falsche Weg und Stil, so mit einem politischen Mitbewer-ber umzugehen, erklärt SPÖ-Frakti-onsobmann Werner Jogl.

Großer EinflussDiesen hat in Bad Gleichenberg

noch immer die vormals adelige Familie Liebe-Kreutzner. In ihrem Eigentum sind nach wie vor wichti-ge Mobilien und Immobilien in Bad Gleichenberg. So gehört ihr auch der neu gestaltete Hauptplatz, für den die Gemeinde als Pacht jährlich rund 40.000 Euro zu überweisen hat. Nur mit dem Einbinden der Familie Lie-be-Kreutzner gelinge die weitere Ent-wicklung in Bad Gleichenberg, sind sich die Stadtparteien einig. Keiner leugnet, dass es in Bad Gleichenberg in den letzten Jahren einen Auf-schwung gibt. Aber Schleich und Co. würden alles nur mies machen, poltert indes Baumeister und Investor Wer-ner Frömmel. Das stimme so nicht, erwidern Schleich und Jogl. Die Fra-ge sei nur: Zu welchem Preis und wer hat davon am meisten profitiert? Im Land versuchen Michael Schickhofer und Hermann Schützenhöfer zu beru-higen. Denn der öffentlich ausgetra-gene Kampf vergifte das Klima, nütze politisch nur der FPÖ.

Für alle größeren Vorhaben braucht es im Gemeinderat eine Zweidrittel-mehrheit. Als gelernte Köchin weiß Bürgermeisterin Christine Siegel, dass sie für eine gute Speise auch die ent-sprechenden Zutaten braucht. Fehlen diese, dann werden nicht nur Siegel, Schleich und Rauch die Verlierer sein, sondern vor allem die 5.200 Bürger von Bad Gleichenberg.

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HINTERGRUND

Bereits zum 15 Mal wird von der WKO Steiermark, Fach-

gruppe der Freizeit und Sportbe-triebe, gemeinsam mit der Merkur Versicherung AG, dem Gesund-heitsressort und dem Wirtschafts-ressort des Landes Steiermark, der Steiermärkischen Gebietskranken-kasse, der Ärztekammer Steiermark, der Allgemeinen Unfallversiche-rungsanstalt, der Versicherungs-anstalt öffentlich Bediensteter, der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft, der Ver-sicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau sowie der Fachgruppe Personenberatung und Personen-betreuung „Fit im Job – Förderpreis

Fit im Job 2016

v.l.: WKO-Stmk.-Vizepräs. Andreas Herz, LR Christopher Drexler, Daniela Gmeinbauer

(WKO Steiermark) und LR Christian Buchmann

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Die Steiermärkische Sparkas-se kann trotz der Ereignisse

in Kroatien auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr zurückblicken. Wir haben die negativen Effekte aus der Entscheidung der kroatischen Regie-rung für eine Zwangskonvertierung von Privatkundenkrediten in Schweizer Franken zur Gänze im Jahresergebnis 2015 realisiert und trotzdem noch einen Gewinn von rund 30 Millionen Euro verzeichnet“, erklärt Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse bei der Präsentation der Bilanz 2015. Entscheidend für das deutlich unter Plan liegende Jahreser-gebnis ist der Verlust in Höhe von 107,1 Millionen Euro im Teilkonzern der kroatischen Bank, wovon 41 % Er-gebnisanteil den Steiermärkische-Sparkasse-Konzern treffen. Die Gesamtbe-lastung aus dem negativen Ergebnisan-teil (- 44 Millionen Euro) aus Kroatien sowie der Abwertung des Beteiligungs-wertes (- 40 Millionen Euro) betrug 84 Millionen Euro. Alle anderen Banktöchter des Konzerns verzeich-

neten zum Glück positive – über der Planung liegende – Jahresergebnisse.

Erfolgreiches Firmenkundengeschäft

Ein wesentlicher Faktor, dass die Steiermärkische Sparkasse dennoch auf ein erfolgreiches 2015 zurück blickt. Denn trotz der allgemein nach wie vor sehr zurückhaltenden Kreditnachfrage in Österreich konnten die Neuzuzählungen an Investitionskrediten gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % auf 746 Mio. Euro gesteigert werden. Hiervon entfielen 346 Mio. Euro auf KMUs, weitere 339 Millionen Euro wurden für Immobilien-projektgeschäfte zur Verfügung gestellt. Dem Veranlagungstrend folgend ist die Nachfrage nach Vorsorgewohnungen ungebrochen. „Bei der Beratung unserer KMUs haben die geförderten Finanzie-rungen einen besonderen Stellenwert. Hier wurden im abgelaufenen Jahr um 18 % mehr Förderanträge eingereicht, wobei sich das Projektvolumen auf 134 Millionen Euro nahezu verdoppelt hat“, so Kommerzchef Franz Kerber.

Steiermärkische 2015:Probleme in Kroatien

v.l.: Vorstandsvorsitzender Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Franz Kerber, Vorstandsmitglied Georg Bucher und Vorstandsmitglied Sava Dalbokov.

für körperliche und geistige Gesund-heit“ ausgeschrieben. Dabei werden in vier Kategorien jene Betriebe prämiert, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die besten Gesund-heitsförderprojekte anbieten. Nicht das eingesetzte Kapital, sondern die Neuartigkeit und Konzeption der Programme werden dabei bewertet.

Einreichungen bis 31. Mai 2016

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„Mein weitester Stammkunde kommt aus Tokio“Am Beispiel Vörösmarty: Erst Boutiquen und Fachgeschäfte geben der Innenstadt ihr Einkaufsflair

Heute gehören H&M, Zara, Douglas oder New Yorker

zur Standard-Einkaufskulisse vieler größerer Innenstädte. Prägen tun das Bild einer Einkaufsstadt allerdings die vielen Boutiquen und Fachgeschäfte mit ihrem Flair. Nicht zufällig stehen italienische Städte mit ihren familien-geführten Unternehmen bei den Einkauffans so hoch im Kurs. „Es sind die, die ihr ganzes Herzblut ins Geschäft stecken, die einfach Freude am Verkaufen haben“, sagt Manfred Prassl. Seine Boutique Vörösmarty liegt auf halbem Weg in der Sack-straße zwischen Schloßbergplatz und Schloßbergbahn. Zum Gespräch treffen wir ihn im Schloßberghotel von Helmut Marko, bekanntlich lang-jähriger Red-Bull-Motorsportchef. Sein Haus ist eine Art Boutique-Ho-tel, ausgestattet mit zeitgenössischer Kunst und klassischen Möbeln. Bei-des macht die Atmosphäre in der Lounge aus und das Hotel zu einem Schmuckstück in der Altstadt.

Die Boutique Vörösmarty (ge-sprochen: Vöröschmarti) ist Träger eines ganz berühmten Namens, näm-lich vom ungarischen Dichter und Schriftsteller Mihály Vörösmarty, nach dem auch ein Platz in Budapest benannt ist.

Verkaufen liegt ihm im BlutManfred Prassl hat in den letzten

30 Jahren sein Geschäft von der Grö-ße her verdreifacht. „Wenn du wach-sen willst, dann heißt es fleißig arbei-ten, immer da sein, das Geld wieder in die Firma stecken, das du verdient hast.“ Und diese Einstellung hat er von seinen Eltern – der Mutter und dem Ziehvater Ludwig Vörösmarty, einem ungarischen Rittmeister. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs baute dieser in Graz eine Gürtel- und Schuherzeugung auf. Ein Verkaufs-schlager damals: Aufsteckkrägen aus weißem Kunstleder. Diese waren waschbar und damit hatte jeder Kell-ner, jeder Beamte tagtäglich einen fri-

schen, weißen Kragen. „Das Geschäft lief gut und meine Mutter hatte das Verkaufen auch im Blut“, verweist Manfred Prassl darauf, dass schon sei-ne Großmutter aus einer Kaufmanns-familie in Bergamo herkam.

Viel G‘spür für schöne DingeFür ihn war nach dem Besuch

der Handelsschule schnell klar, dass er im elterlichen Geschäft bleiben wollte, das er mittlerweile vor mehr

als 40 Jahren übernommen hat. „Es war ein langer Lernprozess, denn du brauchst viel G’spür beim Einkaufen der Ware. Da habe ich bei unseren Fahrten nach Mailand viel von mei-ner Mutter gelernt. Schöne Sachen gibt’s unendlich viele, aber die Kunst und das Geschick bestehen darin, das einzukaufen, was in deinem Geschäft verkaufbar und für deine Kunden tragbar ist. In Graz lassen sich Dinge in der extrem hohen Preisklasse ganz schwer verkaufen.“ Und es sei wich-tig, ständig auf dem Laufenden zu bleiben. „Ich schaue mir jeden Tag in der Früh beim Kaffee eine Modezeit-schrift durch und überlege: Welche Taschen und Schuhe könnten für uns gut passen? Es muss logischerweise Fo

tos:

Hei

mo

Rusc

hitz

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Markenware sein.“ Seit knapp zehn Jahren unterstützt ihn dabei seine Tochter Bettina Gabbauer, die das Geschäft später einmal übernehmen wird. „Und sie hat viel G’spür für schöne Dinge. Da brauche ich mir keine Sorgen machen. Es liegt offen-sichtlich in den Genen“, sagt Man-fred Prassl. Eine Erkenntnis: „Es gibt für jede Ware einen Abnehmer, aber nicht für jede einen guten Verkäufer.“

Seinen Erfolg führt Manfred Prassl auch darauf zurück, dass er Kunden nicht selten überzeugt, sich anders zu entscheiden. „Wenn zum Beispiel eine kleine Person einen riesigen Beutel als Tasche nimmt, dann rate ich davon ab. Man kann das mit Ge-schick lenken und damit den Kunden auf lange Sicht zufrieden machen. Für mich als Mensch ist der größte Reichtum die Zufriedenheit, meinen Kunden das Passende verkauft zu haben.“ Das Aussuchen auf den Mo-demessen in Mailand oder sonstwo sei in unseren schnelllebig geworde-nen Zeit immer wieder eine große Herausforderung und natürlich auch mit finanziellem Risiko verbunden. „Aber wir denken immer positiv. Un-ser Geschäft ist ein hartes Brot und du kannst nur zufrieden sein, wenn dir das Verkaufen Spaß macht.“ Das hat er von seiner Mutter gelernt, die ihm aber auch genügend Freizeit gab. „So habe ich alle meine Sportarten wie Eishockey, Tennis und dann auch Segeln betreiben können.“ Und er hat als Katamaran-Segler am Neu-siedlersee mit seinem Freund auch zwei junge Buben dafür begeistern können: Roman und Andy Hagara, die schon Europa- und Weltmeister-schaften gewonnen haben.

Manfred Prassl mit seiner Tochter Bettina: „… man braucht viel Geschick und G’spür.“

Die Boutique Vörösmarty: in der Sackstraße in Graz auf halbem Weg zwischen Schloßbergplatz und Schloßbergbahn.

HINTERGRUND

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LILLY 29

26 KLIPP November 2011

Ich weiß nicht, ich weiß nicht, wasich machen soll und mein Allerlieb-ster ist mir da überhaupt keine Hilfedabei. Er sagt nur: „Du wirst dasschon richtig machen …“ UnsereJüngste war so schwer verliebt undjetzt ist es auf einmal über Nachtaus. Sie tut mir so leid, weil sie sichfast wie in ihrer Kindheit bei mir an-lehnt und Schutz sucht. Das tut gut,aber sie wissen ja, man kann danicht wirklich helfen, sondern kannnur versuchen, zu trösten. Bei uns inder Nachbarschaft gibt’s auch eini-ge türkische Zuwandererfamilien.Und da haben wir gehört, dass diemit ihrer Tochter kürzlich in dieTürkei gereist sind, weil sie dort denBräutigam ausgesucht haben. Undderen Tochter findet nichts dabei,weil sie ja in dieser Welt aufgewach-sen ist. Die war ganz freudig aufge-regt, obwohl sie ihren Bräutigam garnicht je vorher gesehen hat. Wennich dann daran denke, wie niederge-schlagen unsere Jüngste jetzt ist,dann denke ich mir: Solche Sorgenhaben die Eltern der jungen Türkinnicht.

Das letzte Mal hat mir ja Frieda er-zählt, dass der Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Steiri-schen Industrie, nach Wien gehensoll und dort als Nachfolger von In-dustriellen-Präsident Veit Sorgervorgesehen ist. Und die Friedameinte noch, damit wäre er nebendem gut vernetzten Fritz Grillitsch,dem Bauernbundpräsidenten, derranghöchste steirische Vertreter aufdem Wiener Parkett. In der steiri-schen ÖVP, so erzählt die Frieda,waren die Funktionäre arg ge-schockt, als sie nun lesen mussten,dass der Grillitsch sich von einerStunde auf die andere total aus derPolitik zurückzieht. Es waren auchfür ihn die Aufregungen so arg, dasser in Graz bekanntlich wegen Herz-problemen ins Krankenhaus mus-ste. Alle, mit denen die Frieda überGrillitsch gesprochen hat, warenfast traurig, weil der Obersteirerauch in den anderen Parteien viele

gute Freunde hat. Die Frieda hat im-mer wieder gehört, und sie geht ja inder ÖVP aus und ein, dass Grillitschgute Chancen gehabt hätte, demHermann Schützenhöfer zu folgen,hätte er das im Auge gehabt. Nun istes klarerweise vorbei damit. Schoneinmal war Fritz Grillitsch knappvor dem Sprung in die Landesregie-rung, damals noch zu Zeiten vonWaltraud Klasnic. Er habe damalsbereits, so erzählt die Frieda, dieZusage der damals allmächtigensteirischen VP-Chefin gehabt, diedann allerdings im Parteivorstandeinen anderen vorschlug, ohne Gril-litsch darüber zu informieren. Ver-ständlich, sollte das so stimmen,dass der Grillitsch sich zu KlasnicsVerdiensten kaum noch äußerte.

Weil die Frieda gerade von Klasnicgeredet hat. Herwig Hösele war ei-ner ihrer engsten Mitarbeiter undist, so der Hubert, sicher ein belese-ner Mann. Kein Wunder, dass er vielüber die Vorzüge und Nachteile derDemokratie, das passende Wahl-recht philosophiert. Doch mit einemscheint er ein Problem zu haben, mitdem innerparteilichen demokrati-schen Umgang. Der Hubert denkt daan die Zeit zurück, als Klasnic we-gen der Energie Steiermark gewaltigZoff mit Gerhard Hirschmann undHerbert Paierl hatte. Hösele spiel-te in dieser Auseinandersetzungeine wichtige Rolle. Heute bezeich-net er sich selber als „Wut-Bürger“,wegen der stärker werdenden Poli-tikverdrossenheit in Österreich, undschließt sich dem Kreis jener an, diedagegen sogar ein Volksbegehrenüberlegen. Schon pikant. Oder per-vers. Oder auch zum Schmunzeln.Hösele äußerte sich in den Medienim Sinne wie: „Irgendwann werdendie Regierungsparteien von unshören.“ Aber er selbst hat nicht gutzugehört und die Dinge richtig ana-lysiert, als er im Regierungsbüro inder Grazer Burg die Fäden gezogenhat. Denn sonst wäre die Landtags-wahl 2005 für Waltraud Klasnicnicht zu einem Desaster geworden,

so der Hubert. Dem klarerweisenoch immer leid tut, dass die „Che-fin“ damals so sang- und klanglosvon der politischen Bühne abtretenmusste. Bei ihrem 60er, zu dem ihrzwei Wochen nach der Wahl logi-scherweise viele Mitarbeiter gratu-lierten, kam aber keine Stimmungauf. Da war die Trauerarbeit wichti-ger.

In der Steiermark durfte GerhardDraxler seinerzeit nicht ORF-Lan-desdirektor werden, weil er fürÖVP-Landeshauptfrau WaltraudKlasnic zu viel rot und zu vielschwarz war. In Kärnten wurde erORF-Landesdirektor unter JörgHaider von der FPÖ. In Wien wurdeer Informationsdirektor unter Wolf-gang Schüssel von der ÖVP. Undnun wurde er wieder steirischerLandesdirektor unter dem rotenLandeshauptmann Franz Voves.Was damit zum Ausdruck kommt,hat mir kürzlich der Josef erzählt.Dass Gerhard Draxler von seinemJob als Journalist was verstehenmuss und alle jene eines Besserenbelehrt hat, die ihn in der jeweiligenPhase jener politischen Gruppie-rung zugeordnet haben, die geradedort an der Macht war oder ist.

Christoph Biro, Chefredakteur derSteirerkrone, zeigt immer wieder, sohabe ich der Ute bei der letzten Ta-rock-Runde beim Diskutieren amNebentisch zugehört, dass er vonder Steiermark noch immer wirklichwenig weiß. Er kommt aus Wien undist ein Bürgerlicher im alten Sinndes Wortes, tut sich schwer mit neu-en Entwicklungen. Daher gefallenihm auch Typen, die ihm schmei-cheln und ihn als einen der Großenund Wichtigen im Lande darstellen.Mit Oswin Kois verlasse der viel-leicht kompetenteste Manager diegroße Bühne, streut Biro dem Noch-Energie-Steiermark-Chef Rosen.Das zeugt schon von wirklicherSachkenntnis, lästert die Ute. Was

Kois in der einst skandalgebeutel-ten Estag gelungen sei, so der HerrBiro, suche seinesgleichen. Werdenke angesichts des Grünen E heu-te noch an die schmutzigen Schlag-zeilen von früher? Und die Estag seiauch profitabel. Zweistellige Millio-nenbeträge dürfe das Land Jahr fürJahr kassieren, und dass der steiri-sche Stromriese keinen Atomstromins Netz einspeist, stehe ebenfallsauf der Kois’schen Erfolgsliste,schreibt Biro in der Steirerkrone.Letzteres stimme in keinem Fall,hört die Ute aus der Energie-Steier-mark-Zentrale von jemandem, dermit Stromhandel zu tun hat.

Warum gehe Kois überhaupt per 31.März, trauert Biro. Franz Voveskönnte ihm da sicher die passendeAntwort geben, rät die Ute dem Stei-rerkrone-Chefredakteur. Im Übri-gen habe dieser Oswin Kois Hand-schlagqualität – ein Charakterzug,der heutzutage immer seltener zufinden ist, will das Biro-Lob keinEnde nehmen. Er meint damit aberhoffentlich nicht den Sack vollerEnergie-Steiermark-Inserate unddie zigtausenden Euro dafür, welchedie Krone im Laufe der letzten zwei-einhalb Jahre einsackeln konnte,ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, sodie Ute, vielleicht hat der Nachfol-ger von Kois eine ähnlich lockereHand beim Geldausgeben, wenn’sdarum geht, vor allem für sich alsPerson guten Wind zu machen.Denn viel will der Tarock-Rundenicht einfallen, als die Ute danachfragt, was dem Kois so alles gelun-gen sei. Da fielen dann Begriffe wieMurkraftwerk und Photovoltaik-An-lage auf der Firmenzentrale. Dochdiese Projekte sollen schon die Vor-gänger auf Schiene gebracht haben.

Bis zum nächsten Mal,

Eure Lilly

Hallo, meine Lieben!

LILLY LOTTERBLUME

April/Mai 2016

Jetzt gibt’s ja ganz schön viel Aufregung bei uns in Österreich. „Seid ihr bereit, mit mir gemeinsam den Weg in die Hofburg zu gehen?“ – rief FPÖ-Präsidentschaftskandi-dat Norbert Hofer kürzlich seinen 5.000 Anhängern in einem Bierzelt in Linz zu. Was Hofer nicht wissen kann: Ich war schon vor ihm in der Hofburg. Die Ute hat uns da, die Kinder und mich, beim „Tag der offe-nen Tür“ mitgenommen und ich war vom Büro schon beeindruckt. Dort würde jeder gerne arbeiten. Weniger beeindruckt hat die Formulierung von Hofer „Seid ihr bereit ...“, denn das erinnert an ähnliche Ansagen aus der Nazi-Zeit, wo bekanntlich einer sagte: „Seid ihr bereit für den totalen Krieg?“ Und mit solchen Formulierungen sollte man selbst im Wahlkampf nicht spielen.

*Aber die Ute hält diese ganze Aufregung

um die Präsidentschaftswahl für übertrie-ben. Was wir heute noch fürchten, sei mor-gen schon vergessen, sagt sie. Daher fürch-tet auch der Herwig aus der Grazer Burg keinen Umsturz in Österreich, wenn der Burschenschafter Hofer künftig als Präsi-dent in der Hofburg regieren würde. Denn selbst, wenn er wollte, könnte der blaue Kamerad dort nicht schalten und walten, wie er das seinen Wählern verspricht. Er ist zwar an der Spitze der Republik, aber nicht der Macht. Der Herwig erinnert daran, dass die FPÖ mit Strache sogar das Amt des Bundespräsidenten für überflüssig hielt, es abschaffen wollte. Jetzt, da man das erste Mal selbst Chancen darauf hat, ist keine Rede mehr davon.

*Doch der Herwig ortet ein ganz ande-

res Problem, das auf die FPÖ zukommen wird. Wenn Norbert Hofer am 22. Mai die Stichwahl gewinnt, dann sinken die Chan-cen von Strache, jemals Bundeskanzler zu werden. Nicht, weil ihn sein Parteifreund nach der Wahl nicht mit der Regierungs-bildung beauftragen würde, sondern aus ganz anderem Grund. Die Österreicher tra-gen, so der Herwig überzeugt, so etwas wie ein Ausgleichsgen in sich. Sie würden nicht wollen, dass neben dem blauen Bundes-kanzler auch ein blauer Bundespräsident die Fäden zieht.

*Aber auch ein Leider-nicht-Präsident

Hofer verspricht für Strache nicht wirklich Gutes. Denn sollte dieser gegen Alexan-der Van der Bellen den Kürzeren ziehen, dann wäre Hofer ein chancenreicher Spit-zenkandidat der FPÖ bei der Nationalrats-wahl. Allein schon von seinen Sympathie-werten her liegt er in der Wählergunst vor

Strache. Der Herwig sieht die FPÖ dann im Dilemma.

*Nur sieben Prozent gab es für den

SPÖ-Kandidaten Rudolf Hundstorfer in Graz – auch in der Steiermark sah es insgesamt düster aus. Beim Parteitag im Jänner in Spielberg träumten die Genossen mit Michael Schickhofer, dem neu-en Parteichef, noch davon, im Mai Rudi Hundstorfer als Präsidenten der Republik Österreich die Hand schütteln zu können. Auch Hermann Schützenhöfer zeigte sich zuversichtlich, dass es Andreas Kohl in die Stichwahl schaffe und er dann aus dieser als Wahlsieger hervor gehen werde. So weit daneben sind nicht einmal die Mei-nungsforscher mit ihren Prognosen gelegen.

*Ganz amüsant empfindet der Hubert die

Euphorie, mit der die großen Medien des Landes über das Abschneiden der unabhän-gigen Irmgard Griss sich begeistern. Die Journalisten-Kollegen vom Klipp haben ja schon im Herbst vorigen Jahres von einem „Griss um die Griss“ gesprochen. Der Hu-bert kennt sich ja aus, wenn es um die Politik geht, weil er einfach in den Regierungsbü-ros, aber auch bei den Medien, gute Freunde hat. Zum ein Millionen Euro großen Wahl-kampfbudget von Irmgard Griss meint er: So viel Gratis-PR, wie die Irmgard Griss von den Medien der Styria-Group und anderen bekommen hat – das war schon ganz großes Kino. Sie ist ja auch praktisch eine Erfindung der Journalisten. Sie war Vorsitzende der Hypo-Untersuchungskom-mission. Am Rande einer Pressekonferenz fragte man sie, ob sie sich vorstellen könnte, bei der Bundespräsidentschaftswahl anzu-treten. Damals tat sie das als völlig unrea-listisch ab und lachte darüber. Mit der Zeit und bei wiederholten Nachfragen fand sie allerdings mehr und mehr Gefallen daran. Und die Printmedien und elektronischen Medien der Styria-Group, aber nicht nur die, fanden dann Gefallen an der Grazerin und überboten sich förmlich in redaktionel-len Berichten mit ihr und über sie. Beinahe täglich bekamt sie dort ihren Platz und war eine willkommene Abwechslung.

*Mit so viel Unterstützung, so meint der

Hubert mit leichtem Zynismus, hätte wahr-scheinlich auch die Jazz Gitti bei der Bun-despräsidentenwahl gut abgeschnitten. Zur Erinnerung, merkt er an, es gab vor Jahren eine Superintendentin Gertraud Knoll als Kandidatin. Auch sie schaffte ein respek-tables Ergebnis. Aber die einzige Volksprä-

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sidentin wäre, so der Hubert, die Jazz Gitti, aber die hat, leider für ihn, nicht kandidiert.

*Sollte Irmgard Griss der Versuchung

erlegen, wirklich aus der Gunst der Stunde heraus mit ihren Anhängern und Finanziers eine politische Bewegung formen zu wol-len, wird sie schnell ihre Grenzen erkennen. Denn ein politisches Programm zu erstellen verlangt mehr, als zu sagen, man dürfe in Österreich nicht noch mehr polarisieren, das müsse verhindert werden. Gleichzeitig aber den Stillstand des politischen Systems anzuprangern und nach mehr Harmonie in der Politik zu rufen – wie soll das zusammen passen? Also eine Volkspräsidentin wäre die nicht unsympathische Irmgard Griss nie geworden. Sie ist eine Vertreterin der Elite Österreichs, so der Hubert. Sie hat als Prä-sidentin des Obersten Gerichtshofs schon immer in einer Art Parallelwelt ge-lebt. Aber es war nicht überraschend, dass sie nun das Angebot von ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka abgelehnt hat, sich für das Amt des Rechnungshofpräsidenten zur Verfügung zu stellen. Denn wie es in der Bürokratie ganz oben zugeht, das kennt sie schon aus ihrer Vergangenheit als Richterin. Für die Hofburg hat‘s knapp nicht gereicht. Wie wäre es aber mit einem Antreten bei der Bürgermeisterwahl in Graz? – so die Ute. Denn da hat Griss ja immerhin 27 Prozent der Wähler beeindruckt. Oder ist Bürgermeister zu sein in Graz zu langweilig?

*Den Otto stört was ganz anderes bei der

Präsidentenstichwahl, zu der es da am 22. Mai kommt. Beim ihm weiß man aber nie,

wo er wirklich politisch steht. Er redet so, als ob er enttäuscht wäre, dass der Andreas Kohl und der Rudolf Hundstorfer es nicht geschafft haben. Den Norbert Ho-fer hält er für eine nicht wirklich gute Wahl. Also bleibt ihm der Alexander Van der Bellen, weil er seine Wahlpflicht unbe-dingt erfüllen will, denn ungültig wählen – das möchte er nicht. Aber das Problem, das er habe, so der Otto, sei die Optik, das Äu-ßere von Alexander Van der Bellen. Nein, nicht weil er schon ein 70er ist, sondern weil er so leblos und so verschlafen wirkt. Es geht nicht um seinen Mehrtagesbart – den akzeptiert er auch noch. Aber womit er gar nicht zurecht kommt: Das sind die Beißerchen von Alexander Van der Bel-len. Es ist schon klar, dass nicht jeder mit 70 ein ganz blütenweißes Blendamed-Lachen hat, aber dem Otto tut es jedes Mal fast körperlich weh, wenn der Van der Bellen breit zu lachen versucht. Denn dann schaut er wirklich verkrampft aus. Weil dann Zäh-ne zum Vorschein kommen, die ein gutes Lehrbeispiel für jede Zahnputzklasse im Kindergarten und in der Volksschule sein könnten. Wo man doch heute über viele Möglichkeiten verfügt, das Weiß der Zähne aufzubessern, wundert sich der Otto darü-ber, dass der grüne Kandidat da optisch so aus der Reihe fällt. Das findet auch mein Nachwuchs – und der gibt‘s nicht zu, weil er den Vater, meinen Allerliebsten, nicht vergrämen will. Aber er dürfte sich für den Kandidaten mit dem entspannteren Lä-cheln entscheiden

Also, schauen wir mal, was raus kommt, das wär’s, Eure Lilly

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Ins gleiche Horn bläst der neue Rektor der Medizinischen Universität Graz Hellmut Samonigg im KLIPP-Ge-spräch. Weniger Spitalsbetten wären künftig besser für Patienten, lautet sinngemäß sein Standpunkt. Und er begründet diese Aussage nachvoll-ziehbar. Die rasante Entwicklung in

der Medizin erfordere einen umfas-senden Nachdenkprozess, völlig neue Strategien, um die Qualität der Pati-entenversorgung, so wie wir sie jetzt haben, zu erhalten. „Denn nicht dort, wo es Spitalsbetten gibt, ist die Qua-lität der Patientenversorgung auch au-tomatisch besser“, so Rektor Hellmut

Eines der größten Bauvorha-ben der Steiermark befindet sich in der entscheidenden Phase. Der neue MED CAMPUS mit dem ZWT

Samonigg. „Ich bin überzeugt, dass wir heute medizinisch in der Lage sind, die Steiermark auf hohem Niveau bestmöglich gesundheitspolitisch zu versorgen, ohne dass wir krampfhaft Standorte erhalten. Nur, weil dort ein Krankenhaus ist und dort Betten sind. Oberstes Gebot der Gesundheitspo-litik ist heute nicht mehr, dass es wo ein Krankenhaus gibt, sondern es geht in erster Linie darum, das zu bieten, was die Menschen brauchen. Und damit einhergehend die Frage: Wie können wir die jeweiligen Leistungen auf höchstem Niveau anbieten? Da-mit die Patienten eben bestmöglich

versorgt sind. Auch wenn sie nicht im Großraum Graz oder im Umfeld von Leoben wohnen.“

Heute könne mit modernster Me-dizin viel mehr in Tageskliniken am-bulant behandelt werden. Hellmut Samonigg: „Weil die Medizin – und dass kann man nicht oft genug beto-nen – enorme Fortschritte hinsicht-lich der Durchführung von Behand-lungen erzielt hat.“

In einem modernen Medizinsys-tem – gut ausgedacht, ausgeklügelt geplant – könne man besser arbei-ten als bisher. Eine Voraussetzung sind dezentrale Einrichtungen, die nicht unbedingt bettenführend sein müssen. Wesentlich weiters: Mobile Teams, die in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten dennoch eine wohnortnahe Medizin anbieten – und diese auf einem hohen Qua-litätslevel. Hellmut Samonigg: „Im neurologischen, kardiologischen und onkologischen Bereich ist das heute möglich. Natürlich ist das nicht über-tragbar auf operativ-chirurgische Fälle. Auch dort muss es weiterhin die Betten geben, wie auch für den

Intensivbereich und schwerste Er-krankungen. Auch die Notfallmedi-zin muss auf hohem Niveau erhalten bleiben.“ Entscheidend sei aber, bei der Ansiedlung von Versorgungs-einheiten und großen Zentren auf die Bevölkerungsstruktur und die Einzugsgebiete Rücksicht zu neh-men. „Wir müssen den Menschen die medizinisch begründeten Ängste nehmen, dass sie dann nicht mehr so gut versorgt würden wie jetzt. Wir müssen sogar was ändern, damit es künftig genauso gut läuft wie bisher, weil sich die Medizin einfach ganz dramatisch voran entwickelt. Es gibt

April/Mai 2016

GESUNDHEIT

(Zentrum für Wis-sens- und Techno-logietransfer in der Medizin) in der Grazer Stiftingtalstraße soll auf einer Bruttoge-schossfläche von 82.000 Quadratme-tern die klinischen und vor-klinischen Berei-

che der Medizinischen Universität an einem Ort zusammenführen. Errichter und Miteigentümer ist die SFG (Steirische Wirtschaftsförde-

rung). Organisatorisch und räum-lich wird mit dem 320 Millionen Euro teuren Projekt ein zukunfts-weisender Universitätsstandort sichergestellt. Modul 1 kostet 180 Mio. Euro und nimmt bereits im Herbst 2017 seinen Vollbetrieb auf. Die große Herausforderung für das neue Führungsteam der Med-Uni Graz mit Hellmut Samonigg: Das Modul 2 zu realisieren. „Graz wer-den wir damit zu einer Medizinstadt machen“, so Hellmut Samonigg. Die Finanzierung dafür ist zwar zuge-sagt, aber das Geld ist noch nicht in Graz. Bauherr ist die Bundesim-

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mobiliengesellschaft, Generalpla-ner das Grazer Architekturbüro Riegler-Riewe. Gegründet wurde die Med-Uni 2004 aus der Medi-zinischen Fakultät der Karl-Fran-zens-Uni Graz. 4.200 Studierende und 1.800 Mitarbeiter im wissen-schaftlichen Umfeld. Das neue Rektoratsteam amtiert seit Mitte Februar mit Hellmut Samonigg an der Spitze. Vizerektoren: Doris Lang-Loidolt (Studium und Lehre), Caroline Schober-Trummler (For-schung und Internationales), Ge-rald Lackner (Finanzmanagement, Recht / Personaladministration).

Graz zu einer Medizinstadt machen

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Neuer MED CAMPUS in der Stiftingtalstraße in Graz

Med-Uni-Rektor Hellmut Samonigg: „Zukunft verlangt neue Strategien“Es ist zur Zeit die „heißeste Kartoffel“, das brisanteste Thema der steirischen Politik: Wie viele der 21 Spitalstandorte werden in den kommenden Jahren zu gesperrt, eingemottet, geopfert? Die klare Antwort vom zuständigen Landesrat Christopher Drexler auf die Frage, ob es im Zuge der Reform zu einer merkbaren Re-duktion der Spitalstandorte kommen wird: „JA.“

„Weniger Spitalsbetten besser für Patienten“

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den führenden Abteilungen“, sagt Pri-mar Georg Rosanelli, Leiter der Ab-teilung für Chirurgie im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz. Fast logisch daher, dass es kürzlich ein Symposium bei den Elisabethinen gab, wo sich jun-ge Chirurgen über diese Technik und ihre Erfahrungen austauschen und sich gemeinsam weiterbilden konnten. „An speziellen Trainingsgeräten konnten die jungen Kollegen die grundlegenden Handgriffe immer wieder wiederholen und so festigen“, so die Experten Erwin Mathew, Assistenzarzt für Chirurgie am LKH Leoben und Christian Pizze-ra, Facharzt für Chirurgie im Kranken-haus der Elisabethinen Graz. Dadurch verbessern sie ihre laparoskopischen Fähigkeiten über die Praxis in ihrem jeweiligen Ausbildungskrankenhaus hi-naus. Die beiden Fachärzte sind Grün-der der Initiative „Young Surgeons Aus-tria“, der neuartigen Vernetzung jungen Chirurgen in Österreich.

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Bei der laparoskopischen Chirur-gie, die umgangssprachlich als

,Knopflochchirurgie‘ bekannt ist, wer-den über kleine Hautschnitte Instru-mente in die Bauchhöhle des Patienten eingeführt. Durch diese Art des Ein-griffs hat der Patient nach der Opera-tion üblicherweise weniger Schmerzen, kleinere Narben und profitiert von ei-ner schnelleren Genesung. Mit mehr als 900 laparoskopischen Eingriffen pro Jahr zählen wir in Österreich zu

„Knopflochchirurgie“ in Graz

immer komplexere Fragestellun-gen, die der einzelne Arzt in kleinen Häusern nicht mehr beantworten kann. Weil diese aufgrund der Ent-wicklung in der Medizin so komplex werden, dass nur die Vernetzung und Teamarbeit dem Patienten auch die höchste Versorgungsqualität sichern. Entscheidend wird sein, dass man den Menschen vermitteln kann, dass ein Versorgungssystem vorhanden ist, wo es kein Nachteil ist, wenn es in unmittelbarer Nähe kein bettenfüh-rendes Spital gibt.“

Menschlicher Kontaktganz wichtig

Neben dem hohen technischen Standard der medizinischen Versor-gung ist für Hellmut Samonigg aber ei-nes noch wichtiger: „Der menschliche Kontakt, der Kontakt zum Patienten selbst. Der Mensch braucht ein Ge-genüber, das auf seine Ängste reagiert, das den Patienten und den Angehöri-gen auch die entsprechende Auskunft gibt. Wir müssen das kommunizieren, dass wir Angst reduzieren, denn in

Wirklichkeit ist Medizin bei den Men-schen immer mit Angst verbunden.“

Dem Med-Uni-Rektor ist aber natürlich bewusst, dass es bei der kommenden Reduktion der Spitalstandorte noch einen zweiten Aspekt gibt: Dass es in diesen Gebie-ten dann um Arbeitsplätze gehe und die Bürgermeister darüber natürlich besorgt seien. Diese Sorge sei auch völlig berechtigt, aber die sei von der Medizin her nicht zu lösen. Es gehe in erster Linie um die Qualität der medizinischen Versorgung. Und die ist in einem neuen System besser umzusetzen als im jetzigen, wo in gewissen Spitälern Operationen so selten durchgeführt werden, Eingriffe so selten sind oder Verfahren so sel-ten angewendet werden und es nach-weisbar ist, dass Patienten schlechter behandelt werden, als in Häusern, wo diese Dinge mit einer bestimm-ten Frequenz durchgeführt werden. Hellmut Samonigg: „Es ist nun ein-mal so, dass kleine Häuser hier nicht optimal arbeiten können.“

v.l.: Prim. Georg Rosanelli und Christian Pizzera (beide Elisabethinen Graz) mit Erwin Mathew (LKH Leoben)

Feinmotorik ist bei Operationen gefordert

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Page 32: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

32 AUTO & MOTOR

Spion fährt immer mitDigitale Vernetzung und Blackbox kommt

Auf steirischen Autobahnab-schnitten – wo, ist noch nicht

festgelegt – will Infrastrukturminister Gerhard Klug mit einem Pilotprojekt autonomes Fahren (Roboterfahren) erlauben. Das klingt gut, aber was heißt das? Einher geht damit aber auch die Überwachung des Autos zu jeder Sekunde. Nach dem Hype um die Elektromobilität kommt die Digitalisierung. Es ist der große Megatrend in der Branche. Immer mehr Neuwagen werden mit einem eingebauten Mobilfunkmodul ver-kauft. Das Auto verfügt dann über eine SIM-Card, über die es sich in das Internet einwählen kann. Die Verbin-dung wird über eine Außenantenne hergestellt. Das Internet funktioniert damit besser und schneller, als über ein Smartphone im Auto. Und vor allem: Das Fahrzeug ist damit stän-dig online, also mit einer „Zentrale“ verbunden, die jede Bewegung, jeden Stopp mitbekommt.

Markus S. ist mit einem Tesla in Südostösterreich unterwegs, als plötzlich die Systeme verrückt zu spielen beginnen. Der Blinker fällt aus, das Auto lässt sich nicht mehr in die Parkposition schalten und die Servo-Unterstützung bei der Len-

kung funktioniert nicht mehr. Doch er bleibt ruhig, kontaktiert die 24-Stun-den-Servicenummer von Tesla, gibt dem Mann dort die „Fahrzeugdaten“ durch und schildert die technischen Probleme, die auch auf dem riesigen Display vermerkt sind. „Ich sehe Ihre Probleme“, so die Callcenter-Stim-me, die sich mittlerweile eingeloggt hat. Es folgen Ratschläge und Tipps, die in diesem Fall aber nicht helfen konnten.

Eines wird damit klar sichtbar: Fahrzeuge der neuen Generation ha-ben einen Datenspeicher eingebaut. Eine Art Blackbox (Telematikbox), die alle wichtigen Daten speichert und automatisch auswertet. Fast wie in der Formel 1. Diese Telematikbox errechnet zu jeder Zeit und unabläs-sig Daten und kann sie an den Auto-hersteller, eine Versicherung oder wo immer hin übermitteln. Es lässt sich in Echtzeit feststellen, wer, wann, wo-hin fährt, wer, wie häufig beschleunigt oder bremst, und daraus lässt sich dann zum Beispiel auch errechnen, wer einen riskanten Fahrstil pflegt. Die Digitalisierung ermöglicht die to-tale Überwachung. Volvo hat bereits 2014 einen Sensor im Armaturenbrett getestet, der unablässig die Augen

Nach den Vorstellungen von japanischen Entwicklern

soll der Mazda CX-3 im stark wach-senden Segment der kleinen SUVs punkten. Und das Zeug dazu hat der knapp 4,30 Meter lange CX-3, denn sein großer Bruder CX-5 – um 28 Zentimeter länger – hat bereits eine große Anhängerschaar. Auch wenn wir nach dem Einsteigen verwun-dert feststellten, dass der SUV-Zwerg größer macht, als er in Wirklichkeit ist. Zwar gibt es keinen Grund zur Klage, aber ein Raumwunder ist der CX-3 nicht. Doch davon etwas später. Unser KLIPP-Testfahrzeug war ein 150-PS-Benziner, der bei den Fahrten nach Salzburg und Wien seine Über-landqualität zeigte.Der zwei Liter große turbolose Vier-zylinder mit Allradantrieb beschleu-nigt in 8,7 Sekunden auf 100 km/h und mit dem 6-Gang-Getriebe lässt sich bei Überlandfahrten gut crui-sen. Da Headup-Display sorgt da-für, dass du deine Geschwindigkeit immer direkt vor Augen hast und so rasch reagieren kannst, solltest du in von Radargeräten „verseuchten“ Streckenabschnitten unterwegs sein. „Lässt er sich einfach bedienen?“, war die erste Frage der Kollegin, als sie zu einer Dienstfahrt aufbrach. Ja, der Mazda CX-3 ist einer der Guten. Mit seiner Smartcard verfügt er über ein schlüsselloses Zugangssystem

und ist mit einem Start-Stopp-Knopf zu bedienen. Einfach lässt sich auch der Tempomat einstellen, ein Warn-blinksignal gibt’s bei einer Notbrem-sung und der Spurhalteassistent – et-was ruppig in seinem Sound – warnt einen rechtzeitig. Dieser lässt sich aber manuell wegschalten. Weil Si-cherheit natürlich ein Thema ist: Vier Euro-Chrashtest-Sterne gibt es für die Sicherheit des CX-3. Ein Re-gen- und Lichtsensor trägt ebenfalls zum Komfort bei und von der Mit-telkonsole aus lassen sich Radio und Navigationsgerät gut und einfach be-dienen. Die Einparkhilfe hinten und auch die Kamera sind wichtig, weil ja die Sicht nach hinten aufgrund der flachen Heckscheibe doch eher ein-geschränkt ist. Überlegt man einen Familienausflug oder einen Urlaub, dann muss genau geplant werden. Denn im Kofferraum – er fasst 350 Liter – ist nicht überaus viel Platz für’s Gepäck. Doch dafür bietet Maz-da auch eine Alternative: den großen Bruder CX-5. Da hat Gepäck Platz.

Der kleine Bruder im SUV-RevierMazda CX-3 G150 AWD/REVOLUTION

April/Mai 2016

Kia ausgezeichnetEinmal mehr konnte Kia Motors seinen Ruf als Marke mit hochklas-sigem Design untermauern: Beim Designwettbewerb „RedDot Award: Product Design 2016“, einem der größten internationalen Produkt-wettbewerbe der Welt, wurden mit dem Kompakt-SUV Kia Sportage und der Mittelklasselimousine Kia

Optima beide aktuellen Modellneu-heiten des Herstellers mit dem be-gehrten roten Punkt ausgezeichnet. Der Sportage ist seit langem der Kia-Bestseller in Europa. Und der Kia Optima, der weltweit ebenfalls zu den meistverkauften Kia-Modellen ge-hört, verkörpert in besonderer Weise die Entwicklung der Marke Kia.

Die neue Giulietta bei Vogl&CoSie ist ein Klassiker aus dem Hau-se Alfa Romeo. Für Generationen von Liebhabern dieser italienischen Marke war die Giulietta immer ein gelungener Sportflitzer. Nun gibt es sie in limitierter Serie zum absoluten Sonderpreis von 19.990 Euro im Al-fa-Romeo-Zentrum bei Vogl&Co in Graz (statt 28.600 Euro).

Jubiläumsjahr für Denzel Graz40 Jahre am Standort in der Wetzels-dorfer Straße feiert Denzel Graz in diesem Jahr. Mit einer ganzen Reihe von attraktiven Aktionen ist man ins Jubiläumsjahr gestartet. Höhepunkt ist dann am 22. Oktober 2016 eine Verlosung von fünf Fahrzeugen für sechs Monate oder 7.500 zurückge-legte Kilometer.

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33SPOTSAUTO & MOTOR

und den Kopf des Fahrers beobachtet und so erkennen soll, ob dieser müde oder unkonzentriert ist. Über eine ei-gene Kamera könnte der Fahrer sogar selbst gesehen werden. Das ist die Überwachung im Inneren. Es erfolgt aber auch eine außerhalb, etwa durch den Nummerntafelscan. An Auto-bahnen sind Kameras installiert, die mit nicht sichtbarem Infrarotblitz die Kennzeichen jedes durchfahrenden Autos registrieren.

Der ADAC hat am Beispiel eines BMW 320 D untersucht, welche Da-ten im Fahrzeug im gespeichert und nach außen gesendet werden. Vom Fahrzeugschlüssel bis zum Fern-lichtassistenten werden Daten erfasst und übermittelt. Die Daten sind für den Besitzer und – jetzt kommt’s – in den meisten Fällen nicht einsehbar oder auslesbar. Wem gehören also die Daten? 90 Prozent der Autofahrer finden, dass die Daten eines vernetz-ten Autos dem Fahrer oder dem Ei-gentümer gehören. Daher sollte auch die Möglichkeit bestehen, die Verbin-dung zum Autohersteller abzuschal-ten. Es gehört also eine gesetzliche Regelung für den Datentransfer her. Weil völlig unklar ist, was wirklich mit den Daten passiert. Vorbei ist es mit der Romantik, als jung und frisch Ver-liebte sich im Auto auf einem stillen Parkplatz zurückzogen. Big Brother is watching you.

Der erste Eindruck zählt. Da fällt mir beim neuen Hyundai

i20 Coupé beim Einsteigen gleich der Gurtgeber auf. Dieser erleichtert deutlich das Erreichen des Gurtes von der ziemlich weit hinten liegen-den B-Säule. Und sollte jemand hin-ten einsteigen, lässt er sich natürlich auch zur Seite drehen. „Easy Entry“ heißt der bequeme Zustieg auf die Rücksitzbank. Die beiden Sitze in Reihe eins fahren in diesem Fall ganz nach vorne und kehren anschließend beim Zurückklappen der Lehne wie-der in ihre Ausgangsposition zurück.

Wir Frauen mögen das Praktische. Als ich beim Ausparken den Rück-wärtsgang einlege, habe ich das Bild der Rückfahrkamera am Display des

Innenspiegels. „Gut überlegt“, sage ich mir. Diese Finesse ist im Delu-xe-Paket für rund 1.000 Euro enthal-ten, wo es außerdem noch die Ein-parkhilfe vorne und hinten, Smart-Key inkl. Startknopf und die Türgriffe außen mit Chromapplikation gibt.

Insgesamt stehen für den kleinen Sportler die Ausstattungslinien Life, Comfort und Premium zur Wahl. Wo-bei bereits in der Einstiegsvariante Life unter anderem elektrisch ein-stell- und beheizbare Außenspiegel und ein längs- wie höhenverstellbares Lenkrad zum Lieferumfang gehören.

Nützlich auch die weiteren Aus-stattungsfeatures unseres i20 Coupé Premium. Auf Knopfdruck reagie-ren die anklappbaren Außenspiegel, es gibt einen automatisch abblen-denden Innenspiegel, Regen- und

Lichtsensor, Privacy Glas (abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule), Supervision Armaturen so-wie Klimaau-tomatik und 16 Zoll Leichtmetallfelgen.

Unterwegs im Hügelland der Südsteiermark zeigt der 120 PS star-ke 1,0-Liter-GDI-Benzinmotor was in ihm steckt. In den engen Kurven bremst mein sportliches Fahrvergnü-gen allerdings der Spurwarnassistent, der mit seinem aufdringlichen Ton mich vom Kurvenschneiden abhält. Was ja auch vernünftig ist. Er nutzt die Informationen einer nach vorne ge-richteten Kamera und schlägt Alarm, falls das Auto unbeabsichtigt die eige-

ne Fahrspur verlässt, wenn zuvor der Blinker nicht gesetzt wurde. Mit so viel neuer Technologie versehen ist es also nicht verwunderlich, dass der kleine Sportler zu den Top 10 der meistver-kauften Modelle in Österreich zählt. Womit wir auch schon beim Preis wä-ren: Dieser beträgt für das Einstiegs-modell (1,25 l Life, 84 PS) rund 14.000 Euro. Unser Testfahrzeug: Premium, mit Winter- und Deluxe-Paket sowie Panorama-Glas-/Hubschiebedach und 17 Zoll Leichtmetallfelgen kommt auf rund 21.300 Euro.

Ein kleiner Sportler mit viel drinHyundai i20 Coupé

Sehr praktisch: Die Rückfahrkamera im Hyundai i20 ist im Display des Innenspiegels angebracht.

Hyundai i20 Coupé

April/Mai 2016

Volvo-Fans dürfen sich freuen: Ab Sommer des Jahres 2016 sind

der neue S90 und das Kombimodell V90 erhältlich.

Volvo-Austria-Geschäftsführerin Eva Martinsson bei der Präsentation in der Grazer Seifenfabrik: „Skan-

dinavisches Design hebt sich seit jeher von der Mehrheit ab. Bei unsren Neuheiten ist es uns wich-tig gewesen, die skandinavische Umwelt visuell widerzuspie-geln.“ Sie steht edel da, die rund 5 Meter lange Luxus-Limousine.

Edel ist uch der hochwertig gestaltete In-nenraum mit einem 9 Zoll großen Touch-screen. „Und was hier wie Holz aussieht, ist

in der Grazer Seifenfabrik: „Skan-dinavisches Design hebt sich seit jeher von der Mehrheit ab. Bei unsren Neuheiten ist es uns wich-tig gewesen, die skandinavische Umwelt visuell widerzuspie-geln.“ Sie steht edel da, die rund 5 Meter lange Luxus-Limousine.

Edel ist uch der hochwertig gestaltete In-nenraum mit einem 9 Zoll großen Touch-screen. „Und was hier wie Holz aussieht, ist

FOTONACHWEIS:Fotos: Heimo Ruschitz

Bildexte:Mit dabei bei der Präsentation von Volvo Spes in Graz-Thondorf (v.l.): Standortleiter Harald Kölbl, Reinhard Schimpel, Gernot Hickel, Wolf-

gang Wagner und Karl Duller.

Claus Edward Meduna von Volvo Austria führte durch den Abend.

Skandinavischer Luxus

„Innovation & Emotion“ stehen für die zehnte Gene-ration der

E-Klasse von Mercedes-Benz. In Graz wurde die neue Business-Limousine kürzlich bei Konrad Wittwar präsentiert. Geschäftsführer Andreas Oberbichler und PKW-Verkaufsleiter Herbert Pirker sind sich einig: „Die neue E-Klasse ist absoluter Technologieführer in Sachen Sicherheit und Assistenzsysteme – ge-schaffen für Lenker, die Schönes zu schät-zen wissen.“ Autonomes Fahren rückt immer näher, die neue E-Klasse lässt bei der Fahrerassistenz und digitalen Vernet-zung kaum noch Wünsche offen.

auch Holz“, lautet die Devise. Näm-lich – Linear Walnut und Flammen-birke, eine nur in den nordischen Ländern anzutreffende Holzart. Das soll die Naturverbunden-heit der Schweden widerspiegeln. Der Einstiegspreis des S90 und V90: knapp 50.000 Euro.

Versteht sich von selbst, dass die exklusive Österreichpremiere von Volvo in Graz auch entsprechend in-szeniert war. So gab es ein Live-Fo-toshooting des österreichischen Star-Fotografen Mato Johannik, der den Volvo S90 mit seiner Kamera für das Publikum via Bildschirm sicht-bar in Szene setzte.

Neue E-Klasse: Technologieführer

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April/Mai 2016

Citypark Graz: Vieles wird neuCitypark-Center-Manager Wal-demar Zelinka lud kürzlich zur

Segway-Experience und Entdeckungstour in den Citypark. Bis Jahresende ist man dort im Umbau-Endspurt: Neue Kundentoiletten, die Errichtung eines Freiparkplatzes mit 113 Stellplätzen, neue Böden, neue Rolltreppen, neue Geländer, neues Lichtkonzept, neue Bepflanzung, neue Sitzgelegenheiten und vor allem viele neue Shops und Gastronomie. Frei nach dem Motto „Handel ist Wandel“ richtet das Citypark-Management den Blick in die Zukunft, um die Nr.-1-Position unter den Shoppingcentern in Graz zu verteidigen.

www.citypark.at

Urlaubs-HotspotsDie täglichen Schlagzeilen und TV-Bilder über die Flüchtlings-ströme von der Türkei über Grie-

chenland und dann weiter nach Österreich, Deutschland beeinflussen stark die Urlaubs-pläne der Österreicher. Die Buchungszahlen liegen beträchtlich hinter den Erwartungen der Touristiker, wie Thomas-Cook-Austria-Vor-stand Ioannis Afukatudis vor Journalisten am Flughafen Graz einräumte. Die Nutznießer die-ser Situation sind Spanien, Portugal, Mallorca, Bulgarien für Familien und logischerweise auch Italien und Kroatien. Man werde jedoch in den nächsten Wochen mit gezielten Akti-vitäten versuchen, gegenzusteuern. Außerdem sind die Flüchtlingszahlen auf den Inseln Lesbos, Samos, Leros, Kos oder Chios sind rückläufig.

www.thomascook.com

Gold für Weingut MusterDas steirische Weingut Muster Gamlitz gewann mit seinem Sauvignon Blanc Grubtal (Jahrgang

2013) beim diesjährigen Concours Mondial du Sauvignon Blanc die Kategorie „oaked Sauvignon”. Die durch eine hochkarätige Jury verliehene Auszeichnung „oaked Sau-vignon” gilt als die unter Winzern begehrteste des von Frankreich ausgehenden Wettbewerbs. Der Sauvignon Blanc Grubtal ist der erste österreichi-sche Wein seit 30 Jahren, der den Preis auch gewinnen konnte.

www.weingutmuster.com

Jeder Zweite schützt Gehör nicht vor LärmMit dem Launch der Marke EARWEAR, die neue individuelle Gehörschutz-Lösungen

für verschiedenste Lebensbereiche umfasst, sollen vor allem auch jüngere Leute erreicht werden. „EAR-WEAR verbindet erstmals gesundheitlichen Nutzen mit persönlichem Lifestyle. „Wir wollen zeigen, dass Gehör-schutz auch gut aussehen und ein modisches Accessoire sein kann“, sagt Neuroth-Vorstand Thomas Perissutti. www.neuroth.at

Thermenland ist gefragtSteigende Gästezahlen – dieser positive Trend im Thermenland Steiermark setzt

sich auch in diesem Jahr fort. Auch im Sommer werden wieder zahlreiche Veranstaltungen Besucher in die Region locken: z.B. von10. bis 12. Juni das Bieder-meierfest in Bad Gleichenberg. Genuss und Kulinarik bietet am 2. Juli im Weindorf St. Anna am Aigen „Terra Vulcania“, das feurigste Weinfest der Region.

www.thermenland.at

Geballte (App-)Power für LannachSaubermacher und Energie Steiermark bündeln ihre Kräfte und schaffen mit

der „Daheim App“ erstmals eine Anwendung, die alle wichtigen Infos und Services für Bürger in einer App vereint. Lannach bietet als erste Gemeinde das All-in-One-Kommunikationsmittel an. Mit der App kann man direkt über das Smartphone oder Tablet mit den Bürgern kommunizieren. „Neben Gemeinde- news in Echtzeit, aktuellen Angeboten der lokalen Gastro-Szene, Neuigkeiten von Vereinen, wie zum Beispiel Konzerttermine oder Turnierergebnisse, einer einfachen Teilnahme an Umfragen, Einladungen zum Elternabend oder Schulfest, das Mieten von Elektroautos ist mit der App Vieles möglich“, zeigt sich Lannach-Bürgermeister Josef Niggas begeistert.

www.saubermacher.at

Für Viele das BesteWas am 23. Jänner 1978 durch den Aus-bruch der Thermalwasserquelle in Bad

Radkersburg begann, ist in den darauffolgenden Jahren eine Erfolgsgeschichte für die gesamte Region geworden“, so Parkthermen-Geschäftsführer Sieg-fried Feldbaumer. Nun gibt es auch ein Booklet „Ich bin, wie ich bin: Für Viele das Beste“. Der Leser der in einer in Märchenform erzählten Geschichte wird mit ansprechenden Illustrationen auf eine Selbsterkun-dungsreise der Thermalwasserquelle entführt. Den „Star“ der Parktherme – das Thermal-wasser – gibt’s aber auch zum Kuscheln: ein Kissen in Tropfenform fürs Auto oder zu Hause. In nachhaltiger Handarbeit von „pro mente“ Graz hergestellt ist jedes Kissen ein Unikat.

www.parktherme.at

Post frühstücktDer Andrang zum Wirtschaftsfrühstück in Graz-Liebenau im MP09 von Michael Pachleit-

ner war enorm. So folgten rund 200 Unternehmer im Beisein von LH Hermann Schützenhöfer und Generaldirektor Georg Pölzl (li. im Bild) der Einladung der Post. Die Post-Manager präsentierten vor allem ihre maßgeschneiderten Mittel-standsangebote und stellten dies durch konkrete, regionale Beispielen dar. So sind mittels Geomarketing genaue Regionen definier- und auswählbar, ebenso sind zielgruppenspezifische Pakete – zugeschnitten auf einzelne Unternehmen – in Hinblick auf Werbeplanung möglich.

www.post.at

Gütesiegel für 39 steirische BetriebeBetriebliche Gesundheitsförderung (BGF) zählt zu den wichtigsten Ak-

tivitäten, um das Entstehen von Krankheiten am Arbeitsplatz zu verhindern. Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse und der Fonds Gesundes Österreich zeichneten 39 Unternehmen mit den Gütesiegeln für Betriebliche Gesundheitsförderung aus – vom kleinen Familienbetrieb bis zum Großkonzern. Darunter elf Firmen, die das Gütesiegel zum wiederholten Mal in Empfang neh-men konnten. Das Unternehmen Saubermacher mit Sitz in Feldkirchen bei Graz erhielt das BGF-Gütesiegel bereits zum vierten Mal.

www.netzwerk-bgf.at

Kompetenzzentrum K1-Met stärkt heimische MetallindustrieDie Entwicklung neuer Techno-

logien in der Metallverarbeitung, die Opti-mierung von Produktionsprozessen, sowie die Minimierung des Energieverbrauchs und der Emissionen: das sind die zentralen For-schungsbereiche des Kompetenzzentrums „K1-Met“ mit Standorten in Leoben und Linz – eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. „Die Metallurgie ist mit Leoben als Zentrum ein Stärkefeld der steirischen Wirtschaft mit weltweit führenden Unternehmen wie der voestalpine und herausragenden Forschungseinrichtungen wie der Montanuni Leoben“, freut sich Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.

www.k1-met.com

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Ioannis Afukatudis, Vorstand der Thomas Cook Austria AG und Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz

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v.l.: Irmela Kofler (K1-MET), Peter Karner (voestalpine), Walter Hammerer (RHI), LR Christian Buchmann, Montanuni-Rektor Wilfried Eichlseder, K1-MET-GF Johannes Schenk, Andreas Flick (Primetals Technologies)

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Auch „Volks-Rock‘n‘Roller“ Andreas Gabalier schützt sein Gehör und trägt EARWEAR

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Michaela Nutz (Illustration), Harald Kopeter (GF Corporate Media Service), Schauspielerin Verena Lercher und GF Siegfried Feldbaumer.

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Bgm. Josef Niggas, Hans Roth und Ralf Mittermayr (Saubermacher) und Energie-Steiermark-Vorstandsspre-cher Christian Purrer.

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Page 35: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

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nächsten Buch auf his-

torische Fälle konzentriere. Es

gibt ganz tolle Fälle und Akten dazu, die man auch im Hans Gross Kriminalmuseum in Graz ein-sehen kann. Das würde mich sehr interessieren.“

Ungeduldig ...

Vorher, im Herbst nächsten Jahres, wird aber im kommenden Jahr ein Kin-der- und Jugendbuch der Grazer Au-torin erscheinen. „Allerdings auch für Erwachsene, denn das wird jeder le-sen können.“ Mirella Kuchling nimmt sich aber auch ganz bewusst Pausen. „Weil man ja auch Zeit zum Überar-beiten und Durchlesen braucht. Das habe ich früher nie gemacht, weil es nicht so ganz Meines ist und ich zu un-geduldig bin“, schmunzelt die quirlige Grazerin. „Aber ich fange damit jetzt ganz brav an, alles wieder und wieder durchzulesen …“

Morde sind ihr HobbyDie Grazer Autorin Mirella Kuchling

„Irgendwo auf einer Almhütte sitzen und schreiben – das wäre ge-nial und würde mir total gefallen“, schwärmt die Grazer Autorin Mirella Kuchling im KLIPP-Gespräch über ihre Leidenschaft, das Schreiben.

Eine der ersten Stationen in ihrer schreiberischen Laufbahn – noch während sie studierte – war Klipp. Der Journalismus ist zu ihrem Brot-beruf geworden. 1998 schaffte sie den Sprung in die „Kleine Zeitung“ und dort in die damals im Aufbau be-findliche Online-Redaktion.

„Das Bücherschreiben ist mein Hobby. Ich glaube, dass kaum jemand vom Schreiben allein leben kann. Gut ist es natürlich auch, wenn ein Buch verfilmt wird. Das könnte ich mir bei meiner Roman-Trilogie ,Frauenzim-mer‘ gut vorstellen. Aber dazu braucht es halt den richtigen Regisseur. Also, wenn das hier jemand liest, …“

Zufall führte Regie

Nach dreijähriger „Buch-Pause“ ist kürzlich ihr neues erscheinen: „13 x Mord – Kriminalgeschichten“ (Edi-tion Keiper). Warum jetzt ein Krimi? Mirella Kuchling: „Durch Zufall bin ich letztes Jahr beim ersten Grazer Fine-Crime-Festival mit nur vier Sei-ten ausgedrucktem Text dabei gewe-sen, noch ohne Buch.“ Ein solches

würde sie aber brauchen, um auch heuer dabei sein zu können, wurde ihr nahegelegt. „Also sprach ich im April mit meiner Verlegerin Anita Keiper und begann die Krimigeschichten zu schreiben.“ Nahezu in Rekordzeit war sie dann bereits im August 2015 damit fertig. „Ja, ich glaub‘ schon, dass das schnell ist für ein Buch. Aber einer-seits bin ich Onlinerin, seit Ewigkeiten – da muss man einfach schnell sein. Und andererseits bin ich von mei-nem Lebensstil her auch schnell. Ich habe ja auch eine 15-jährige Tochter, bin Alleinerzieherin und habe meine Lebensaufgabe bei der Zeitung. Da muss man halt schon schauen, dass man sich seine Zeit gut einteilt.“

Bücher entstehen in der Nacht

Am liebsten schreibt Mirella Kuchling in der Nacht. „Die ist lang und dehnbar. Da kann man sich ein-fach Zeit nehmen, ohne dass das Te-lefon klingelt oder man sonst wie ge-stört wird.“ Aber natürlich bleibt auch noch genug Zeit für ihre Tochter. „Zorah besucht die Modellschule in Graz und schreibt selbst auch Dreh-bücher. Sie hat also das Schreiberi-sche und das Künstlerische im Blut. Sie kann ganz toll zeichnen und hat schon ein Semester Physik studiert. Sie ist ganz clever, möchte einmal Physikerin werden und auswandern“, so die Mutter stolz.

Stolz auf die Tochter

„Zorah ist die Quelle der Inspira-tion für mich und hat trotz ihrer Ju-gend vollstes Verständnis dafür, dass ich Zeit brauche, um – natürlich rein literarisch – planvoll morden zu kön-nen“, schreibt sie in der Danksagung in ihrem neuen Buch. Die Kriminalge-schichten sind unterhaltsam zu lesen, fast etwas gruselig und teilweise nicht ganz jugendfrei. Wenn in Nachbars Garten unverschämt schönes Ge-müse wächst, der Geliebte plötzlich nicht mehr besonders liebenswert er-scheint oder selbst eine Kranke nicht von lästigen Annäherungsversuchen widerlicher Männer verschont bleibt, so geschieht früher oder später ein Mord. Ein finaler Mord oder aber ein solcher, der Lust auf mehr macht – nicht nur den kaltblütig, krankhaft sowie kreativ Mordenden, sondern auch den Lesern, die im Buch 13 Mal in facettenreicher Manier Leichen serviert bekommen.

Warte nicht auf Inspiration

Die ein-zelnen Ge-schichten seien einfach ihr Stil zu schreiben, meint Mirella Kuchling. „Viel-leicht schreibe ich auch einmal einen zusammenhängen- den Krimi, aber dazu habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht. Ich weiß, dass es Autoren gibt, die das gesamte Buch vorher durchkom-ponieren. Das mache ich nicht. Ich warte nicht auf die Inspiration, denn die habe ich. Man sieht und hört viel. Einmal hat mir ein Bekannter gesagt, er fände es furchtbar, mit dem Auto zu fahren und unterwegs nirgends auf die Toilette gehen zu können. Diesen Gedanken habe ich beispiels-weise auch ins Buch aufgenommen. Wenn ich Zeit habe, setze ich mich einfach hin, habe eine Idee und schreibe drauf los. Oft bin ich dann selbst erstaunt, was sich da alles ent-wickelt. Das ist total spannend.“ Und wenn ihr einmal nichts einfällt? „Ja, es gibt schon Tage, wo man einfach nix zusammenbringt, da lasst man es dann besser und putzt“, lacht sie.

An Geschichte interessiert

Mirella Kuchling hat Deutsch und Geschichte studiert. Ihr Interesse für Geschichte war schon immer da, auch in der Familie. „Wir hatten viele alte Bücher, ein altes Wochenend-haus, und, und. Es gibt halt so Dinge und Ereignisse, die einen prägen“, er-zählt sie. Daher nicht überraschend: „Es könnte sein, dass ich mich beim

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torische Fälle konzentriere. Es

gibt ganz tolle Fälle und Akten dazu, die man auch im Hans Gross Kriminalmuseum in Graz ein-sehen kann. Das würde mich sehr interessieren.“

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Vorher, im Herbst nächsten Jahres, wird aber im kommenden Jahr ein Kin-

Warte nicht auf Inspiration

Die ein-zelnen Ge-schichten seien einfach ihr Stil zu schreiben, meint Mirella Kuchling. „Viel-leicht schreibe ich auch einmal einen zusammenhängen- den Krimi, aber dazu habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht. Ich weiß, dass es Autoren gibt, die das gesamte Buch vorher durchkom-ponieren. Das mache ich nicht. Ich warte nicht auf die Inspiration, denn

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Ihre „Quelle der Inspiration“: Zorah Kuchling mit ihrer Mutter Mirella.

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Isabella Hasewend

KULTUR

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Page 36: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

36 FREIZEIT

Von Martina Tosch

Alles im grünen Bereich

Das Vienna House Loipersdorf liegt eingebettet in eine maleri-

sche Landschaft, umgeben von Hügeln, Kürbisfeldern, Wein- und Obstgärten. Familien wollen zurück zur Natur, sind sich Tourismusexperten sicher. Schon ein Tag in der Natur pro Woche wirkt sich nachweislich positiv auf Geist und Körper aus.

Hinaus in die NaturIn diesem Sinne starten wir – eine

20-köpfige Gruppe – nach dem Früh-stück in den Wald. Eltern und Kinder, mit Naturführerin und Dipl. Mental- trainerin Martina Parzer und Dipl. Yoga-Lehrerin und Ernährungs-beraterin Heike Burzki. Die Sonne strahlt an diesem Tag. Wir fühlen uns alle gesund und lebendig, atmen bewusst die frische, unverbrauchte Luft ein und spüren schon wenige Minuten später den Waldboden un-ter unseren Füßen.

Wir beginnen mit dem „Waldförstergruß“ und stellen uns dazu im Kreis auf und reichen ein-ander die Hände. Natürlich, nur wer das will. Ein Händedruck wird in die Runde geschickt, dazu seinen Na-men, einen Naturbegriff nennen, um uns kennenzulernen und uns auf die Naturbegegnung einzustimmen.

„Die Natur als Kraftquelle zu nut-zen ist nicht neu – unsere Angebote zu kreativem Miteinander für Groß und Klein vielleicht schon eher. Wald-pädagogische Elemente und körper-liche Bewegung, gepaart mit Wis-sensvermittlung sowie Anregungen zu Ernährung und Gesundheit geben Kindern wie Erwachsenen gleicher-maßen die Möglichkeit, spielerisch mit allen Sinnen Natur wahrzuneh-men und das kreative Miteinander zu fördern“, ist Naturführerin Martina Parzer überzeugt.

Wer kennt das nichtJahr für Jahr zerbrechen sich Fami-

lien darüber den Kopf, wie der perfek-te Urlaub in den Schulferien aussehen soll. Im Dschungel der Möglichkeiten und Angebote eine passende Wahl zu treffen, ein sinnvolles Kinderpro-gramm auf die Beine zu stellen, ist nicht so einfach. Was tun, um in ei-ner der neun Wochen Sommerferi-en ein sinnvolles Kinderprogramm auf die Beine zu stellen? In die Ber-ge? Oder auf den Bauernhof ? Eine Fernreise oder doch Heimaturlaub? Wir befinden uns im ständigen Spa-gat zwischen Beruf, Schule, Kinder- betreuung und Haushalt. Es bieten sich im Alltag nur wenige Gelegenhei-ten, das Zusammenleben bewusst zu erleben.

Blutreinigender LöwenzahnÜber die „Erlebnisstiege“ (Motorik-

stufen) geht es weiter zu einer Wiese. Dort verkosten wir Löwenzahn und erfahren, dass dieser blutreinigend wirkt und hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu leiten. Oder der Spitzwege-rich: er hat gute Fähigkeiten bei der Wundheilung und wird währenddes-sen von unseren Kindern zu einem „Bio-Waldpflaster“ vorbereitet. Sie zerkauen einfach ein paar Spitzwe-gerichblätter, legen diese auf die „Wunde“ auf und bedecken diese wieder mit einem unzerkauten Blatt. Und alle – Kinder und Erwachsene – staunen. „Die Familie als Kernzelle unserer Gesellschaft wird in dieser Erlebniswoche bewusst in den Mit-telpunkt gerückt, um die Freude und Energie hinter dieser starken Einheit

Vienna HouseSeit 1. Februar

2016 heißt das Hotel Loipersdorf Spa & Conference nun Vienna House Loipersdorf. Die Hotellinie Vienna House steht für schicke aber ent-spannte Stadt- und Resorthotels. Österreichs größte Hotelgruppe hat damit ihre Neupositionierung vollzo-gen. Der Name „Vienna“ steht für die Herkunft des Unter-nehmens, die Lebensqualität und -freude, sowie für die be-rühmte Gastfreundschaft der Stadt. Das moderne und helle Ambiente des Hotels sowie der 3.000 Quadratmeter südwest-seitige Wellness- und Fitness-bereich tragen zur Entspan-nung von Körper und Seele bei – Highlights sind unter ande-rem Panorama-Saunen, ein 38 Meter langer Indoor-Pool und Ruhezonen mit Wasserbet-ten. Hotelgäste haben einen direkten Zugang zur Therme Loipersdorf und zum Schaffel-bad.

„NATUR UND FAMILIE ER-LEBEN“: 16. bis 23. Juli 2016 und 20. bis 27. August 2016. Die Aktivitäten finden grundsätz-lich bei jeder Witterung statt.

Alle Infos und Preise finden Sie auf www.viennahouse.com

April/Mai 2016

„NATUR UND FAMILIE ER-LEBEN“-Urlaub im Vienna House in Loipersdorf – mit Waldkugelbahn, Bio-Waldpflastern und einem blinden Tausendfüß-ler. KLIPP-Autorin Martina Tosch hat sich auf Einla-dung mit Kind und Kegel dort hin begeben.

Kreatives Miteinander: Schlafmasken aufsetzen für den „Blinden Tausendfüßler“ – da wurde es ganz still.

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Page 37: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

37FREIZEIT

auf, die Hände auf den Schultern der vorderen Person. Mit Schlafmasken über den Augen setzt sich der Tau-sendfüßler langsam in Bewegung. Es wird nicht mehr gesprochen, ich konzentriere mich auf den nächsten Schritt, im Vertrauen darauf, dass der „Kopf“ des Wurms uns nicht an einen Abgrund führt. Der Orientierungs-sinn geht verloren. Es ist ein anderes, bewussteres Wahrnehmen der Natur.

Steinklopfen macht munterAm Nachmittag dreht sich alles

um Akustik, Rhythmus und Stimme. Wir lehnen uns an einen Baum und nehmen plötzlich ein paar Minuten bewusst die Geräusche der Umge-bung wahr und versuchen, diese an-schließend zuzuordnen. Während des Zuhörens macht sich mein Nach-mittagstief bemerkbar – der Wald entschleunigt tatsächlich, der Stress ist weg. Der Wald hilft, die Gedanken zu ordnen und wieder Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.

Das „Steinklopfen“ macht wie-der munter. Jeder sucht für sich zwei Steine und klopft sie aufeinander. Ge-meinsam bilden wir bald eine Rhyth-musgruppe und folgen dem Klang der Steine. Die Kinder haben am Vor-abend Rasseln gebastelt und mit un-terschiedlichen Naturmaterialien be-füllt. Über das Hören versuchen wir zu erraten, welche Materialien sich in den jeweiligen Rasseln befinden. Die feierliche Abschlusszeremonie am Ende dieses erfüllten Tages rückt die Besonderheiten noch einmal in den Mittelpunkt.

„Sterbender Schwan“Es ist zwar nur eine kleine Pro-

grammauswahl, an der wir an die-sem Wochenende teilnehmen, aber schon diese empfinden wir als „Well-ness für die Seele“. Das Vogelgezwit-scher, der Geruch des frischen Gra-ses, die Bewegung in freier Natur – all das stimmt uns heiter. Es gibt täglich wechselnde Angebote, wie z. B. auch noch Bogenschießen unter Anleitung

erlebbar zu machen. Strukturen wer-den aufgezeigt, Veränderungspro-zesse eingeleitet und Bewusstsein geschaffen. All das wirkt wie der sprichwörtliche Stein, der ins Was-ser fällt und seine Kreise nach außen zieht“, erklärt Trainerin Heike Burzki. Die Kombination aus Naturerlebnis-woche und erholsamem Wellness- Aufenthalt lässt Raum für alle Bedürf-nisse innerhalb der Familie.

Gerald Haberhauer, General Ma-nager des Vienna House Loipersdorf, aber auch Vater aus eigener Erfah-rung (Bild li.): „In manchen Kinderho-tels werden die Kinder über die Maße dauerbespaßt und fallen abends nur mehr müde ins Bett. Das gibt Eltern einerseits mehr Freiraum, anderer-seits fehlen am Ende des Tages die gemeinsam erlebten Momente. Der Spaß der Kinder steht ganz oben auf der Liste, die Erholung der Eltern ganz unten, das WIR kommt abhan-den. Niemand kann den Familienur-laub dann so richtig genießen.“

Waldkugelbahn bauenMittlerweile haben wir – aufgeteilt

in zwei Gruppen – begonnen, auf ei-nem leicht schrägen Waldstück eine „Waldkugelbahn“ zu bauen – aus allen uns zur Verfügung stehenden Waldmaterialien. Den Ideen – Kur-ven, Tunnel, Sprünge – sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Ärmel werden aufgekrempelt, um mit den Händen eine Spur zu graben und diese von Blattwerk zu säubern, Holz und Äste werden herangeschleppt. Vorschläge werden auf ihre Umsetzbarkeit be-sprochen, 30 Minuten haben wir dazu Zeit. Das Ergebnis kann sich durch-aus sehen lassen – die Kugel rollt. Und spätestens hier wird dieses gemeinsa-me Erleben und Tun auch schon spür-bar. Die Kommunikation untereinan-der wird lebhafter und lockere.

Beim „Blinden Tausendfüßler“ wird es dann ganz still. Eine Person wird gewählt, den „blinden Wurm“ zu leiten. Wir stellen uns hintereinander

Genau hinhören beim Rasseln der Rasseln (li.), Heike Burzki beschreibt ein Wiesenkraut (Mitte) und natürlich gab es viel Spaß im Wasser (re.).

des mehrfachen Vizestaatsmeisters Siegfried Elias, Wald-Yoga, Naturfo-tografie und einiges mehr. Und wer spielerisch einmal Body-Stretching der anderen Art kennenlernen und dabei auch über sich selbst und an-dere lachen möchte, dem sei ein Workshop-Wochenende im Vienna House bei Olegs Sihranovs emp-fohlen. Er ist klassisch ausgebildeter Dipl. Balletttänzer und zeigt uns am darauffolgenden Tag Koordinations- und Konditionsübungen mit Ballett-gymnastik. Besonders für Kinder sind Koordinationsübungen sehr wich-tig. Einen talentierten „sterbenden Schwan“ unter den Erwachsenen konnte er bei der Abschlussübung aber nicht entdecken.

PS: Ach, ja, natürlich haben wir auch das klassische Thermen-Ange-bot genossen – die Eltern in der Sau-na, im Thermalwasser-Whirlpool, die Kinder auf den Rutschen oder im Wasserspielpark. Jeder nach seinen Vorlieben und Interessen.

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Der „sterbende Schwan“

Die Baumrinde genau unter die Lupe nehmen.

Alle helfen mit, damit die Kugel rollt.

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„Das Um und Auf bei einem Schläger ist das Probieren“, so Gerhard Erlacher. „Ich verkaufe keinen Schläger, wenn der Kunde ihn nicht probiert hat. Wich-tig sind auch die passenden Saiten. Sie müssen auf den Schläger abgestimmt sein. Die Bespannung muss deswegen aber nicht teuer sein. Jeder Schläger-hersteller hat den richtigen und den fal-schen. Je sportlicher der Schläger, des-to aktiver muss man als Spieler sein. Die

Komfortrackets sind im Vergleich dazu etwas brei-ter im Rahmen. Jeder der großen Produzenten –

Head, Wilson, Babolat oder Prince – hat zumindest 20 verschiedene Modelle. Bei Kinderschlägern ist darauf zu ach-ten: Das Racket muss so groß sein, dass, wenn das Kind gerade steht und den Schläger nach unten hält, es noch zwei Zentimeter Bodenfreiheit gibt.“

Es bringe viel, man sei viel schneller wieder drin, rät Ten-

nis-Experte Heinz Wagner von Tennisreisen Wagner in Deutsch-feistritz, den Wiedereinsteigern zu Trainerstunden oder, noch besser, zu Tenniscamps. „Anfänger soll-ten sich nichts selbst beibringen wollen, sondern ebenfalls diesen Weg wählen.“ Eine gute Möglich-keit sei, einen Kurzurlaub gleich mit einem Tenniscamp zu verbin-den. Dazu bieten sich ja speziell im Mai noch einige verlängerte Wochenenden an. „Wir haben

vorkommen und verbunden mit der istrianischen Gastfreundschaft alles passt. Mit den Erfolgen von Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem ist auch das Interesse am Turnier-Tennis in Österreich wie-der gestiegen. Heinz Wagner: „Wir bieten Tennis-Turnierreisen zum Beispiel in diesem Jahr zu den US-Open nach New York an (31. Au-gust 2016). Man kann aber auch das Masters, den Jahresabschluss mit den acht besten Einzelspielern und den acht besten Doppelspielern in London (ab 24. November 2016) miterleben.“www.wagnertennis.atwww.zischka.at

Aufschlag auch am Meer

www.volkskultur.steiermark.at | www.steiermark.com

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Schlägerkauf

Wichtige Tipps für Anfänger und Wiedereinsteiger

Camps in Porec, Umag, Medulin, Rovinj, Vrsar und Strunjan – entwe-der ein Kurzcamp mit 4 Tagen oder eine Trainingswoche mit 7 Tagen.“ Die Anreise mit dem eigenen Auto dorthin ist bequem, weil man diese in einem halben Tag leicht schafft.

Der zweite große heimische An-bieter in Sachen Tennis und Istrien ist Zischka Reisen aus Graz. Beide Tennisreisen-Anbieter sorgen also dafür, dass die Tennisplätze in Is-trien vielfach „in heimischer Hand“ sind, den Urlaubern also vertraut

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Flughafen Graz: Viele UrlaubsmöglichkeitenMit rund 50 Destinationen und 140 wöchentli-

chen Linienflügen bietet der Flughafen Graz viele Möglichkeiten bequem in den Urlaub zu gleiten.

Das bunte Flugprogramm mit interessanten Neu-igkeiten verspricht Abwechslung, Erholung, Kunst, Kultur und bei Bedarf auch eine Prise Abenteuer.

„Dieser Sommerflugplan bietet viele Neuigkei-ten, von denen wir hoffen, dass sie auf eine gute Resonanz stoßen“, freut sich Mag. Gerhard Wid-mann, Geschäftsführer des Flughafen Graz.

Neu auf dem Flugplan stehen in diesem Som-mer Charterketten nach Olbia auf Sardinien und Ibiza, die wunderschöne Baleareninsel, die schwungvolle Partymeilen aber vor allem auch idyllische Rückzugsort zu bieten hat. Als Kurzkette reihen sich die Flüge nach Bastia auf Korsika unter die Neuigkeiten ein, ebenso wie die Sonderflüge nach Murcia, Bilbao, Lakselv, Valencia und Tirana.

Natürlich werden auch bewährte Ferienziele wie Antalya, Brac, Neapel, Burgas oder die vielen griechischen Inseln angeboten. Insgesamt stehen immerhin 10 Flugziele in Griechenland im Plan. Nach Palma de Mallorca geht es diesen Sommer per Direktflug sogar einmal täglich! Durch die vielen Abflüge bietet sich diese wunderbare Bale-areninsel auch hervorragend für jegliche Art von Kurz- und Wochenendtrips an.

Neben den vielen Ferienflügen werden natür-lich auch im Sommer die zahlreichen Linienflüge

durchgeführt. Rund 140 Linienflüge starten pro Woche am Flughafen Graz und ein Großteil davon geht zu den großen Umsteigeflughäfen Frankfurt, München, Wien, Zürich, Düsseldorf, Berlin und

Istanbul, von denen es nahezu unzählige Weiter-flugmöglichkeiten gibt.

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Santorin: Eine von 10 griechischen Destinationen im Sommerflugplan

Der Sommerflugplan des Flughafen Graz ist unter www.flughafen-graz.at abrufbar.

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„Steiermark radelt zur Arbeit“ – unter diesem Motto steht auch heuer wieder eine Aktion der Radlobby ARGUS Stei-ermark, unterstützt von Land, Stadt Graz und Arbeiterkammer. Im Mai ist Aktionsmonat: Idee ist, das Alltags-radeln durch spielerische Elemente, Preise, Events und direkte persön-liche Motivation zu unterstützen. „Radelt zur Arbeit“ ist der größte Radlevent Österreichs, die Teilnah-

me ist in jedem Bundesland möglich. Die Anmeldung erfolgt online unter steiermark.radeltzurarbeit.at. Um an der Verlosung Anfang Juni teilnehmen zu können, brauchen die Teilnehmer Kollegen, mit denen sie an mindestens 50 Prozent der persönlichen Arbeits-tage in die Firma radeln. Danach heißt es Weiterradeln bis Jahresende – denn auch nach dem Aktionsmonat werden schöne Preise verlost.

Beim Kauf eines Fahrrads sollte man sich unbedingt „vermes-

sen“ lassen. Damit das ausgewählte Fahrrad auch wirklich passt – was die Körpergröße, Beinlänge und Armlänge betrifft. „Das geschieht bei uns mit den eigenen Körper-messgeräten“, erklärt Fahrradex-perte Matthias Leichtfried von Weichberger. „Damit es dann beim Fahren nicht zu Verspannungen im Rücken oder gar zu Rückenschmer-zen kommt, müssen die Größe des Fahrradrahmens, der Vorbau, alles auf den Fahrer abgestimmt sein.“

Die Lust auf ’s Fahrrad zu stei-gen, in die Peda-le zu treten, ist durch die E-Bi-kes enorm an-gewachsen „Wir erleben einen richtigen Boom“, so Matthias Leichtfried. „Weil sich auch bei den Akkus die Reichweite und die Haltbarkeit enorm entwickelt haben.“ Mit E-Bikes tun sich auch Wiedereinsteiger leichter – vor al-lem dann, wenn sie bei ihren Tou-ren auch Bergauffahrten bewältigen

müssen. Bei den E-Bikes werden die so genannten Trekkingräder stark nachgefragt. „Wir haben in diesem Bereich ausgesprochen gute Erfah-rungen mit Produkten von KTM“, heißt es bei Weichberger.

Nicht durchgesetzt am Markt ha-ben sich chinesische Produkte. Das Angebot im Internet ist breit, doch man muss schon ein Kenner der Sze-ne sein, um sich dort wirklich ohne Probleme ein Fahrrad bestellen zu können – das noch dazu dann bei Lieferung nicht fahrbereit ist. Mat-thias Leichtfried: „Unsere Räder sind zum angebotenen Preis nicht kartonverpackt, sondern fahrbereit. Das heißt: Die Bremsen sind perfekt eingestellt und reagieren auf den

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Auch bergauf gut drauf

Mit dem Fahrrad am Stau vorbei

Das E-Bike macht es möglich

kleinsten Fingerdruck. Durch die jus-tierte Schaltung können die Gänge problemlos und ohne Kraftaufwand gewechselt werden. Denn es ist so, dass nur ein optimal eingestelltes und gewartetes Rad auch seine volle Leistungsfähigkeit zeigt.“

Neu am Markt sind auch die so ge-nannten Tiefeinsteiger. Diese sind vor allem für Stadtfahrten gut geeignet. Und auch ihr Gewicht ist wesentlich geringer als das von alten, klassischen Bikes, die bis zu 40 kg gewogen haben. Die Tiefeinsteiger sind schon mit ca. 21 kg Eigengewicht unterwegs.

erleben einen richtigen Boom“, so

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Mit diesem Scherz begrüßt uns Wanderführer Harry beim Aufbruch am Morgen. Denn diese Höhenme-ter haben wir tatsächlich schon hin-ter uns, aber nicht zu Fuß, sondern gestern bei der Anreise zu unserem Kurzurlaub mit dem Auto. Liegt doch das 4-Sterne-Superior-Natur- und Wellnesshotel Höflehner rund 1.000 Meter hoch in Haus im Ennstal. Und es baut auf – der Blick ins Tal beim Start unserer Wanderung.

Unser Weg führt uns über Wald und Wiesen vorbei an der Knapplhütte, die auch zum Hotel gehört und im Winter den Skifahrern als Labestation dient. Der Aufstieg zur Krummholzhütte ist nicht ohne, aber wir machen dort nur eine kurze Rast. Denn unser Ziel ist der Gipfel des Hauser Kaibling und bis dahin ist es nur noch eine halbe Stunde. Wer nicht wandern, aber trotzdem diesen Blick von hier oben genie-ßen will, kann das auch mit der Tau-ern-Seilbahn tun, die einen bequem direkt vom Ort Haus rauf auf den Gipfel bringt.

„Als Mitglied der Wanderhotels ,best alpine‘ bieten wir unseren Gäs-ten fünf Mal wöchentlich geführten Touren“, erzählt uns Harry bei der Jause. Das richtige Kartenmaterial liegt in der Hotel-Lobby bereit. Für alle, die sich spontan zu einer Wan-dertour entscheiden, gibt es einen Bergsportshop und eine Boutique mit Sportbekleidung im Hotel. Was auch wir in Anspruch genommen ha-ben: „Wanderstöcke und Rucksäcke bieten wir gratis zum Ausleihen an. Für Wander-Fans, die lieber alleine los ziehen und die Region auf eigene Faust erkunden möchten, geben wir gerne Tipps oder organisieren ein Wandertaxi für Touren, die nicht di-rekt vorm Hotel starten.

Müde, aber zufrieden nach un-serer 5-Stunden-Tour wieder im Hotel, freuen wir uns schon auf das Abendessen: Hirschfilet aus dem eigenen Gehege – einfach köstlich! „Unsere Liebe zur Region, die auch in den exklusiven und gesundheits-bewussten Gerichten zum Ausdruck kommen soll, wurde nun auch mit

einer Haube gekrönt“, so Hotel-In-haber Gerhard Höflehner. Mit ihm plauschen wir an der Hotelbar. Hier riecht es äußerst angenehm nach Zirbenholz, wie auch auf den Zim-mern des Hauses. „Die Möbel sind aus mondgeschlägertem Zirbenholz, die Böden aus handgehobeltem Ei-chenholz und in den Badezimmern gibt es Sölker Marmor – alles Natur-bausteine aus der heimischen Regi-on“, so der Gastgeber. Damit hat man die Natur quasi ins Haus geholt. Was 1959 mit einer kleinen Jausenstation begann, ist heute ein Familienbetrieb mit hoher gastronomischer Qualität.

Für den nächsten Tag haben wir eine kleine Tour mit dem E-Bike ge-plant. Diese, aber auch Mountainbi-kes gibt es praktischerweise im haus-eigenen Bergsportshop des Hotels zum Ausleihen. „Zwei Mal pro Woche bieten wir auch geführte Touren mit unserem Bike-Guide an“, so Gerhard Höflehner. Außerdem können Rad-ler direkt vor der Haustüre in die „ Alpentour Steiermark“ einsteigen. „Dabei handelt es sich um ein zusam-

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„Die ersten 1000 Höhenmeter ... ... habt ihr schon geschafft“

Adrenalin pur auf der Planai

Wo die Downhiller im Winter den Hauser Kaibling und Planai hinunter brettern, tun das im Sommer die Mountainbiker. Für die Freaks unter ihnen gibt es den „Bikepark Planai“. Der angesagte Downhill-Spielplatz ist einer der gefragten Trainings- und Weltcup-Parcours in der Steiermark. Gestartet wird auf 1.830m Höhe. Rauf geht‘s mit der Planai-Seilbahn und dann gibt‘s nur noch eine Richtung: Hinunter! Verschiedene Schwierigkeitsstufen geben den Bi-kern die Möglichkeit, ihr Können zu erweitern oder unter Beweis zu stel-len. Ambitionierte Downhiller neh-men die mit Speedjumps bestückte Downhillstrecke, Freerider bevor-zugen etwa den Jack Lumber Trail, der einiges an technischem Können erfordert. Nach der Speedmessung im Zielhang blickt man auf ein tol-les Bike-Erlebnis zurück. Das pas-sende Equipment gibt’s im Alpreif Bikecenter im Zielbereich, das auch als Guidingpoint mit Rat und Tat zur Verfügung steht.

Infos: www.planai.at

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menhängendes Netz von Mountain- bike-Touren in der Steiermark und das schätzen unsere Gäste sehr.“

Wir für unseren Teil fahren „nur“ ins Tal in den Ort Haus, um auf dem Marktplatz ein bisschen zu bummeln, bevor es wieder zurück ins Hotel geht. Nur gut, dass wir ein E-Bike haben, denn sonst wären die Serpentinen rauf zum Höflehner eine ordentliche Schinderei und auch für trainierte Biker eine Herausforderung.

Zur Entspannung genießen wir dann am Nachmittag einen speziel-len Logenplatz im großzügig ange-legten Premium Alpin Spa des Ho-tels – im Außenbereich neben dem Sportschwimmbecken lockt das „Schwebe-Whirlpool“ mit 35 Grad warmen Wasser und einem beein-druckenden Blick auf die Bergkulisse.

Weitere Infos:www.hoeflehner.com

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TIPPS Golfen im Grenzgebiet Das erste Tee und das 18. Grün der Golfanlage des Golfclubs Kössen/Reit im Winkl sind nur wenige Meter vom Hotel Peternhof entfernt und dennoch hat ein Golfer,

der alle 18 Bahnen gespielt hat, einen schönen Ausflug von Tirol nach Bayern und zurück gemacht. Denn rund um das 4-Sterne-Superior-Hotel breitet sich in schönster Panoramalage auf rund 700 m

Höhe der erste und einzige grenzüberschreitende Golfplatz Mitteleuropas aus, mit sechs Bahnen in Öster-reich und zwölf in Deutschland. www.peternhof.com

Lauschiges Plätzchen in TirolKann ein Hotel stilvolles Wohnen, naturnahe Küche und Nachhal-tigkeit unter eine Haube bringen, ohne dass Komfort und Genuss auf der Strecke bleiben? Klare Antwort: Ja, kann es. Das Juffing Hotel & Spa im lauschigen Hinterthiersee (Tirol) verbindet den sanften Tourismus und viel Fingerspitzengefühl in der Schonung von Ressourcen mit einer herrlich schmackhaften Küche, die mit der Grünen Haube dekoriert ist. Wer das frische Frühlingsgrün im Juffing genießen möchte, dem empfiehlt sich das Paket „Kurz-woche“ mit fünf Übernachtungen (Sonntag bis Freitag) und der Juffing Naturgenießerpension ab 495 Euro/Person. www.juffing.at

Dem Himmel so nahSüdsteirisches Weinland einmal ganz anders – nämlich aus der Vo-gelperspektive: Rund 20 Ballonteams sorgen von 5. bis 7. Mai dafür, dass die „Giganten der Lüfte“ den Himmel über dem Sulmtal-Sausal erobern. Start ist beim Sportplatz Fresing in Kitzeck, dem höchst-gelegenen Weinort Mitteleuropas. Bei ein- bis eineinhalbstündigen Ballonfahrten lassen sich die sanften Hügel, Weingärten, Bauern-höfe, Klapotetz & Co aus der Vogelperspektive beobachten. Oder von unten – beim gemütlichen Verweilen bei Sausaler Wein und steirischen Köstlichkeiten. Ein besonderes Highlight ist die „Nacht der Ballone“ mit einem gewaltigen Nachtglühen am Samstag-abend, 07. Mai. www.sulmtal-sausal.at

Stoiser-Wohlfühltage in LoipersdorfDie Region um Loipersdorf wird wegen ihres milden Klimas auch steirische Toskana genannt. „Unsere Gäste können den Tag mit dem Besuch der Lebenstherme, die direkt mit dem Thermenhotel Stoiser verbunden ist, beginnen. Die Morgentarifkarten sind im Zimmerpreis inkludiert“, erklärt Hotelier Gerald Stoiser. Ruhesuchen-den sei das hauseigene Bade- und SaunaReich wärmstens empfohlen. Die Pauschale „Stoiser Wohlfühltage“ ist ab 288 Euro pro Person im Doppel-zimmer buchbar und inkludiert 2 bzw. 3 Nächte mit erweiterter Halbpensi-on, 2 bzw. 3 Morgentarifkarten für die Therme Loipersdorf, 1 Massage (25 min), 1 HimalayaSalzTepidarium.

www.stoiser.com

Seepferdchen im AllgäuIm Kinderhotel Oberjoch in Bad Hindelang im Allgäu bleibt keine Ba-dehose trocken: Zum 5-Smiley-An-gebot zählen Deutschlands längste Hotel-Wasserrutsche mit sagenhaf-ten 128 Metern sowie Baby- und Kin-der-Schwimmkurse, die man einfach dazu buchen kann. In dem wohlig tem-perierten Wasser legt sich der Spaß mit „wasserfesten“ Bauernhoftieren, einer Traktor- und einer Windmühlenrutsche in die Kurven. Bereits die Allerkleinsten gehen mit Schwimmtrainerin Daniela im Babyplanschkurs auf Tauchstation. Kinder ab vier Jahren können bei ihr das Seepferdchen-Abzeichen machen. Schließlich wollen alle Kids früher oder später wie Flipper durchs Wasser gleiten.

www.kinderhoteloberjoch.de

Gäste-Servicekarte mit vielen AnreizenEin Urlaub in den südlichen Eisacktaler Dolomiten zahlt sich aus, denn die Gäste-Servicekarte „Klausen Card – alps & wine“ hat einiges zu bieten: Nämlich nicht nur die Dolomiten und die Eisacktaler Weine, sondern auch alle Öffis des Südtiroler Verkehrsverbundes und über 80 Museen. Die Region liefert damit viele Anreize für Kultur- und Genussurlauber, Wanderer, Biker und Familien. Die Karte gilt sieben Tage und ist bei allen Partnerbetrieben in Klausen, Barbian, Feldthurns, Villanders erhältlich.

www.klausencard.info.

Übers Wasser laufen in „Funnballz“ am PenkenDer Penken in Mayrhofen im Zillertal ist ein Funsport-Eldorado. Bereits die Auffahrt mit der modernsten Seilbahn der Welt – der Penkenbahn – und das anschließende Cabriofeeling in einer der Bergluftgondeln der Kombibahn Penken sind ein Erlebnis für sich. Die Funsportstation bietet jede Menge Action mit gipfeltauglichen Bergrollern und einem Speichersee, über den die Besucher laufen können ohne nass zu werden. Der Penken wird sei-nem Ruf als Actionberg in jeder Hinsicht gerecht. Es warten Bikerouten für Genießer und Racer, he-rausfordernde Trails, spektakuläre Panoramawege bis hin zu mehrtägigen Höhenwanderungen und Klettertouren, die auch Ungeübten Spaß machen.www.mayrhofner-bergbahnen.com

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Rauf auf den „Wilden Berg“ MauternMit einem Fest eröffnet der Wilde Berg in Mautern die Saison. Und da gibt‘s einige Neuigkeiten, wie beispielsweise ein neues Wildkatzengehege und eine Fuchsfarm. Auch im Bereich des Spie-leparks gibt es neue Stationen. Ein Aus-flug lohnt sich von Mai bis Oktober. Zu jeder Tageszeit präsentiert sich der Wil-de Berg in einem anderen Licht und mit verschiedenen Besonderheiten.www.derwildeberg.at

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Hannes HofbauerFeindbild Russland – Ge-schichte einer Dämonisie-rungProMediaDie Typisierung „des“ Russen mit allerlei negati-ven Adjektiven beherrscht aufs Neue die Schlagzeilen deutschsprachiger Medien. Der dabei verwendete Singular ist ein untrügliches Zeichen für Distanz, Abscheu,

Hass. Die meinungsbildenden Kräfte im Westen, so lehrt uns die Zeitgeschichte, freundeten sich mit Russland und seinen Führern nur in der Phase der Zerstörung der Sowjetunion an. Schon kurz darauf schlug die Freude über das Ende der kommunistischen Epoche in Skepsis um. Das alte Feindbild entstand neu. Hannes Hofbauer verfolgt das Phänomen der Russophobie zurück bis ins 15. Jahrhundert, als der Zar im Zuge der kriegerischen Reichsbildung gegen Nordwesten zog. Es ging um Herrschaft, Konkurrenz und Meereszugang. Der Kampf um reale wirtschaftliche und (geo)politische Macht wurde auch damals schon ideologisch begleitet: Der Russe galt seinen Gegnern als asiatisch, un-gläubig, schmutzig und kriecherisch, Stereotypen, die sich über Jahrhunderte erhalten haben.

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Wolfgang WielandAnna Neumann von Wasserleonburg – Die Herrin von MurauWolfgang Hager VerlagAnna Neumann war vor 480 Jahren im Schloss Wassser-leonburg bei Nötsch im Gailtal geboren und erreichte ein Alter von über 88 Jahren. Sie hatte sechs Ehemänner, war attraktiv, eine tüchtige Wirtschafterin und auch sehr sozial eingestellt, hinterließ ein Millionenvermögen und war eine der merkwürdigsten und reichsten Frauen Innerösterreichs zur Zeit der Reformation und Gegen-reformation. Im Buch wird ihr von Schicksalslügen gezeichnetes Leben, basierend auf geschichtlichen

Quellen, ausführlich geschildert.

Josef BramlAuf Kosten der Freiheit – Der Ausverkauf der amerikanischen Demokratie und die Folgen für EuropaQuadrigaStatt Freiheit, Gleichheit und Streben nach Glück: wachsende Ungleichheit und schwindende Chancen auf sozialen Aufstieg. Anstatt dagegen anzukämp-fen, betreibt die Regierung Klientelpo-litik im Interesse der Wahlkampffinan-ciers. So ist aus der Musterdemokra-tie längst eine Geldherrschaft ge-worden, die der diejenigen, die die Finanzen kontrollieren, bestimmen,

was geschieht. Allein ein Problem Amerikas? Mitnichten. Was wir in Europa verlieren, weil in den USA das Geld regiert – Josef Braml zeigt es in seiner brillanten Analyse.

Franz AltFlüchtling – Jesus, der Dalai Lama und andere Ver-triebeneGütersloher VerlagshausDie Geschichte der Menschheit ist eine Flüchtlings-geschichte. Jeder Flüchtling aber ist mehr als eine zusätzliche Arbeitskraft, mehr als ein weiterer Steuerzahler und Finanzier der Renten. Er berei-chert uns kulturell und spirituell. Schon vor 2.000 Jahren überlebte der Emigrant aus Nazareth nur, weil seine Eltern mit ihm vor dem Kinder-mörder Herodes nach Ägypten geflohen sind. Sein Leben und seine Lehre wurden eine Berei-cherung für die ganze Welt. Zu unserer Zeit ist der charismatische Religionsführer Dalai Lama

zum „spirituellen Lehrer der Welt und zum gro-ßen Vorbild für Toleranz“ (Barakc Obama) geworden, nachdem er 1959 aus Tibet nach Indien geflohen war.

Jenke von WilmsdorffWer wagt, Leben gewinnt – Leben als ExperimentBastei LübbeExtremreporter Jenke von Wilmsdorff lässt sich von Ängsten nicht beherrschen. Das hat er in seinen bekannten Experimenten, in denen er sich riskantes-ten körperlichen und geistigen Herausforderungen stellte, immer wieder bewiesen. Doch das war nicht immer so, ganz im Gegenteil. Der Journalist kennt die Ängste, die ausbremsen und eingrenzen, die Neues im Leben verhindern und Veränderungen unmöglich machen. Dies hatte Jenke satt. Er hat sich den Ängsten gestellt und ihre Muster durch-schaut. Seinen Zielen im Leben stehen sie heute

nicht mehr im Weg. Was hinter den negativen Gedan-ken steckt und wie diese im Alltag in positive Energie umgewandelt

werden können, beschreibt er in seinem Buch.

Wolfgang WielandAnna Neumann von Wasserleonburg – Die Herrin von MurauWolfgang Hager VerlagAnna Neumann war vor 480 Jahren im Schloss Wassser-leonburg bei Nötsch im Gailtal geboren und erreichte ein Alter von über 88 Jahren. Sie hatte sechs Ehemänner, war attraktiv, eine tüchtige Wirtschafterin und auch sehr sozial eingestellt, hinterließ ein Millionenvermögen und war eine der merkwürdigsten und reichsten Frauen Innerösterreichs zur Zeit der Reformation und Gegen-reformation. Im Buch wird ihr von Schicksalslügen gezeichnetes Leben, basierend auf geschichtlichen

Quellen, ausführlich geschildert.

Flüchtling – Jesus, der Dalai Lama und andere Ver-triebeneGütersloher VerlagshausDie Geschichte der Menschheit ist eine Flüchtlings-geschichte. Jeder Flüchtling aber ist mehr als eine zusätzliche Arbeitskraft, mehr als ein weiterer Steuerzahler und Finanzier der Renten. Er berei-chert uns kulturell und spirituell. Schon vor 2.000 Jahren überlebte der Emigrant aus Nazareth nur, weil seine Eltern mit ihm vor dem Kinder-mörder Herodes nach Ägypten geflohen sind. Sein Leben und seine Lehre wurden eine Berei-cherung für die ganze Welt. Zu unserer Zeit ist der charismatische Religionsführer Dalai Lama

zum „spirituellen Lehrer der Welt und zum gro-ßen Vorbild für Toleranz“ (Barakc Obama) geworden, nachdem er

Jenke von WilmsdorffWer wagt, Leben gewinnt – Leben als ExperimentBastei LübbeExtremreporter Jenke von Wilmsdorff lässt sich von Ängsten nicht beherrschen. Das hat er in seinen bekannten Experimenten, in denen er sich riskantes-ten körperlichen und geistigen Herausforderungen stellte, immer wieder bewiesen. Doch das war nicht immer so, ganz im Gegenteil. Der Journalist kennt die Ängste, die ausbremsen und eingrenzen, die Neues im Leben verhindern und Veränderungen unmöglich machen. Dies hatte Jenke satt. Er hat sich den Ängsten gestellt und ihre Muster durch-schaut. Seinen Zielen im Leben stehen sie heute

nicht mehr im Weg. Was hinter den negativen Gedan-ken steckt und wie diese im Alltag in positive Energie umgewandelt

Hannes HofbauerFeindbild Russland – Ge-schichte einer Dämonisie-rungProMediaDie Typisierung „des“ Russen mit allerlei negati-ven Adjektiven beherrscht aufs Neue die Schlagzeilen deutschsprachiger Medien. Der dabei verwendete Singular ist ein untrügliches Zeichen für Distanz, Abscheu,

Hass. Die meinungsbildenden Kräfte im Westen, so lehrt uns die Zeitgeschichte, freundeten sich mit Russland

Josef BramlAuf Kosten der Freiheit – Der Ausverkauf der amerikanischen Demokratie und die Folgen für EuropaQuadrigaStatt Freiheit, Gleichheit und Streben nach Glück: wachsende Ungleichheit und schwindende Chancen auf sozialen Aufstieg. Anstatt dagegen anzukämp-fen, betreibt die Regierung Klientelpo-litik im Interesse der Wahlkampffinan-ciers. So ist aus der Musterdemokra-tie längst eine Geldherrschaft ge-worden, die der diejenigen, die die Finanzen kontrollieren, bestimmen,

was geschieht. Allein ein Problem Amerikas? Mitnichten. Was wir in Europa verlieren, weil in den USA das Geld

KULTUR ZUM LESEN

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„ACHTZIG” ist die UNABHÄNGIGE Kulturzeitung, welche sich von anderen Medien durch Format und Inhalt unterscheidet. Eine Zeitung für interessierte und eigenständige Menschen.

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AUSGABE 130Februar 2016Preis: 2 Eurowww.achtzig.com

Venedig entspannt genießen

Siegfried Nagl und die Kulturpolitik Tanita Tikaram: Old-fashioned music

Oper Graz: Die Griechische Passion

Elisabeth Freismuth

Keine Angst vor großen WürfenGerald Brettschuh

„Ich konnte nicht mehr zurück“

Markus GrainDer Wolf in FlammenAriks erster Schultag in der zehnten Klasse verläuft … anders als gewöhnlich. Gestalten in Schwarz laufen durch die Straßen, ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus Freunden und Schulkollegen versucht Arik in einer Welt, in der plötzlich Chaos und Zerstö-rung regieren, zu überleben. Die Welt verblutet vor seinen Augen. Alles was jetzt noch zählt, sind Zusammenhalt und Zuversicht. Wenn ihm nur nicht ständig die Liebe und unerklärliche Visionen in den Weg kommen würden …

Markus GrainDer Wolf in FlammenAriks erster Schultag in der zehnten Klasse verläuft … anders als gewöhnlich. Gestalten in Schwarz laufen durch die Straßen, ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus Freunden und Schulkollegen versucht Arik in einer Welt, in der plötzlich Chaos und Zerstö-rung regieren, zu überleben. Die Welt verblutet vor seinen Augen. Alles was jetzt noch zählt, sind Zusammenhalt und Zuversicht. Wenn ihm nur nicht ständig die Liebe und unerklärliche Visionen in den Weg kommen würden …

April/Mai 2016

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Page 43: Steiermarkmagazin KLIPP April/Mai 2016

BUCHTIPPSJen MannUnd samstags weckt der Rasenmäher – Mein neues Leben in der VorstadthölleBastei LübbeJen Mann ist eigentlich ein Landei, lebt aber schon viele Jahre in New York. Als sie Ebby kennenlernt, wird die Provinz wieder zum Thema - vor allem, als Gomer und Alberta aus der Beziehung eine richtige Familie machen. Also geht es zurück aufs Land - und damit mitten hinein in den schillern-den Mikrokosmos, den man Vororthölle nennt. Bevölkert wird er von swingen-den Nachbarn, irrlichternden Helikop-ter-Müttern und einem wohlgehüteten

Geheimnis, das auf den Namen Putzfrau hört....

Heinz G. Kollmann(Kreuz-)Schmerz lass nach!Verlagshaus der ÄrzteKreuzschmerzen sind inzwischen eine echte Volkskrankheit und eine Begleiterschei-nung unserer modernen, bewegungsarmen Welt geworden. Wenn es um Ratschläge geht, wie man ihnen zu Leibe rücken kann, stehen Betroffene rasch vor einem schier undurchdringlichen Informationsdschun-gel. Doch stimmt das alles? Dieser Ratgeber macht Schluss mit Halbwahr-heiten, stellt die unterschiedlichen

Ursachen sowie alle häufigen akuten oder chro-nischen Schmerzarten vor und zeigt, was man selbst im Bedarfs-

fall tun kann bzw. ab wann ärztliche Hilfe wichtig ist.

Owen SheersI saw a manDVANach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu begin-nen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft

wird schnell eine intensive Freundschaft …

Bauernopfer – Spiel der KönigeDramaRegie: Edward ZwickDarsteller: Liev Schreiber, Lily Rabe,

Tobey Maguire, Peter Sarsgaard, Robin Weigert, Michael Stuhlbarg

Edward Zwick lässt in seinem hintergründi-gen Thriller Tobey Maguire als fragiles Genie und Rockstar des Schachs gegen den russischen Schachaltmeister Boris Spasski (Liev Schreiber) antreten. Nichts passiert ohne Grund in diesem Kampf der Nationen, denn vor dem Prätext der Schachweltmeis-terschaft ist jeder Spieler eine Figur in einem größeren Spiel und jeder Schachzug bereits berechnet.

Monsieur ChocolatDramaRegie: Roschdy ZemDarsteller: Omar Sy, James Thierrée, Clotilde Hesme, Olivier Gourmet, Frédéric Pierrot, Noémie

Lvovsky, Alice de Lencquesaing, Olivier Rabourdin

Der Film erzählt die wahre Geschichte vom Aufstieg und Fall von Raphaël Padilla, der unter dem Namen Chocolat als erster schwarzer Künstler auf einer französi-schen Bühne zu großem Ruhm und Reich-tum gelangte und beides wieder verlor.Frankreich, Ende 19. Jhd.: Rafael Padilla besitzt ein besonderes Talent: Er kann sich über sich selbst lustig machen und zieht durch seine physische Präsenz alle Zu-schauer in seinen Bann und zum Lachen. Sein Beruf: Er ist Clown.

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Bauernopfer – Spiel der KönigeDramaRegie: Edward ZwickDarsteller: Liev Schreiber, Lily Rabe,

Tobey Maguire, Peter Sarsgaard, Robin

DramaRegie: Roschdy ZemDarsteller: Omar Sy, James Thierrée, Clotilde Hesme, Olivier Gourmet, Frédéric Pierrot, Noémie

Jen MannUnd samstags weckt der Rasenmäher – Mein neues Leben in der VorstadthölleBastei LübbeJen Mann ist eigentlich ein Landei, lebt aber schon viele Jahre in New York. Als sie Ebby kennenlernt, wird die Provinz wieder zum Thema - vor allem, als Gomer und Alberta aus der Beziehung eine richtige Familie machen. Also geht es zurück aufs Land - und damit mitten hinein in den schillern-den Mikrokosmos, den man Vororthölle nennt. Bevölkert wird er von swingen-den Nachbarn, irrlichternden Helikop-ter-Müttern und einem wohlgehüteten

Geheimnis, das auf den Namen Putzfrau hört....

Heinz G. Kollmann(Kreuz-)Schmerz lass nach!Verlagshaus der ÄrzteKreuzschmerzen sind inzwischen eine echte Volkskrankheit und eine Begleiterschei-nung unserer modernen, bewegungsarmen Welt geworden. Wenn es um Ratschläge geht, wie man ihnen zu Leibe rücken kann, stehen Betroffene rasch vor einem schier undurchdringlichen Informationsdschun-gel. Doch stimmt das alles? Dieser Ratgeber macht Schluss mit Halbwahr-heiten, stellt die unterschiedlichen

Ursachen sowie alle häufigen akuten oder chro-nischen Schmerzarten vor und zeigt, was man selbst im Bedarfs-

Owen SheersI saw a manDVANach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu begin-nen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft

wird schnell eine intensive Freundschaft …

Helene SkoricSalz – Das große Buch vom SalzEnnsthalerSalz, das kostbare Geschenk der Natur, hat einen hohen Stellenwert. Ohne Salz würde unser Herz nicht schlagen, ohne Salz fehlte vielen Speisen das gewisse Etwas. Die Autorin zählt die wichtigsten Salz-arten und Abbaugebiete rund um den Globus auf und erläutert die Entwicklung vom teuren Handelsgut zum Massen-produkt. Sie beleuchtet die Inhaltsstof-fe von Natursalz, nicht ohne einen

kritischen Blick auf unser Speisesalz, das „veränderte Mineral“, zu werfen. Spannende Momente verspricht ihre Zeitreise durch die Geschichte des österreichischen Salzes. Salzige Tipps für das Wohlbefinden und 80 Fotos vervollstän-digen dieses Nachschlagewerk.

Helene SkoricSalz – Das große Buch vom SalzEnnsthalerSalz, das kostbare Geschenk der Natur, hat einen hohen Stellenwert. Ohne Salz würde unser Herz nicht schlagen, ohne Salz fehlte vielen Speisen das gewisse Etwas. Die Autorin zählt die wichtigsten Salz-arten und Abbaugebiete rund um den Globus auf und erläutert die Entwicklung vom teuren Handelsgut zum Massen-produkt. Sie beleuchtet die Inhaltsstof-fe von Natursalz, nicht ohne einen

kritischen Blick auf unser Speisesalz, das „veränderte

Markus GrainDer Wolf in FlammenAriks erster Schultag in der zehnten Klasse verläuft … anders als gewöhnlich. Gestalten in Schwarz laufen durch die Straßen, ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus Freunden und Schulkollegen versucht Arik in einer Welt, in der plötzlich Chaos und Zerstö-rung regieren, zu überleben. Die Welt verblutet vor seinen Augen. Alles was jetzt noch zählt, sind Zusammenhalt und Zuversicht. Wenn ihm nur nicht ständig die Liebe und unerklärliche Visionen in den Weg kommen würden …

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Triple 9KrimiRegie: John HillcoatDarsteller: Norman Reedus, Aaron Paul, Kate Winslet, Woody Harrel-son, Casey Affleck, Chiwetel Ejiofor

Mit öffentlichen Hinrichtungen, Straßen-schlachten und brutaler Folter halten rivalisierende Gangs und die übermäch-tige Russenmafia Atlanta in ihrem töd-lichen Griff. Frischling Chris bekommt durch seinen Onkel, Sergeant Detective Jeffrey Allen, einen Job im gefährlichs-ten Viertel. Sein blauäugiger Idealismus bringt ihn nicht nur bei den gesetzlosen Gangstern in Gefahr, sondern auch in die Schusslinie seines neuen Partners Marcus Atwood. Atwood gehört zu ei-ner Gruppe von korrupten Bullen, die für die mächtige Russenmafia-Chefin Irina Vlaslov Banken ausrauben …

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WER SCHAFFT ÜBER

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Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut. Mehr auf wko.at/klartext

68.000 steirische Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen 360.000 Arbeitsplätze.