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Motorradmagazin für Reise, Freizeit & Touristik 3, 50 3/2011 Deutschland 13. Jahrgang Österreich 4,00 BeNeLux 4,15 Italien 4,75 Spanien 4,75 Schweiz SFR 7,00 Slowenien 4,75 / SIT 1.138,29 mit Tourenkarte, GPS-Daten,Tipps & Infos. Unterwegs mit dem Bikerwirt Sicherheitstrainings - große Übersicht Boxer vs. Hammer die schönsten Motorradtouren Kurvenkonig urvenkonig Kurvenkonig urvenkonig Kurvenkönigtouren Gardasee Südtirol Tirol Reiseberichte / Touren Steigerwald & Frankenhöhe Naturparadies und Kulturlandschaft Tirol & Steiermark Zwischen Kitzbühel und Dachstein Allgäu - Karwendel Austrennbare Karte „Rund um die Zugspitze“

Steigerwald und Frankenhöhe

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Bericht einer Motorradreisen durch den Steigerwald und Frankenhoehe

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Motorradmagazin für Reise, Freizeit & Touristik3,50

3/2011

Deutschland

13. Jahrgang

Österreich 4,00BeNeLux 4,15Italien 4,75Spanien 4,75Schweiz SFR 7,00Slowenien 4,75 / SIT 1.138,29

€€

€€

mit Tourenkarte, GPS-Daten, Tipps & Infos.

Unterwegs mit dem Bikerwirt Sicherheitstrainings - große Übersicht Boxer vs. Hammer

die schönsten Motorradtouren

KKurvenkonigurvenkonigKKurvenkonigurvenkonig

Kurvenkönigtouren

GGaarrddaasseeeeSSüüddttiirroollTTiirrooll

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SStteeiiggeerrwwaalldd && FFrraannkkeennhhööhheeNNaattuurrppaarraaddiieess uunndd KKuullttuurrllaannddsscchhaafftt

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Reisereportage Steigerwald

STEIGERWALDUND FRANKEN

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Steigerwald Reisereportage

Steigerwald und Frankenhöhe, eine magische Kombination aus Naturpa-radies und Kulturlandschaft. Ein Tourenidyll im Herzen Frankens. Im Stei-gerwald, im Schnittpunkt von Mittel-, Ober- und Unterfranken dehnt sichauf einem Terrain von Erhebungen, Hügeln und Tälern in stiller Abge-schiedenheit dichter Laubwald mit einzigartigen Buchenbeständen aus.Eine einmalige Höhenstraße schlängelt sich durch dies ursprünglicheIdyll, durch alte Städtchen mit imposanten Baudenkmälern. Das I-Tüpfel-chen gibt der Naturpark Frankenhöhe, mit einsamen Landsträßchen,ruhiger Natur und alten Weilern.

HÖHE

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Reisereportage Steigerwald

Das Schloss Schwarzenberg in Scheinfeld

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Steigerwald Reisereportage

Mitten in Süddeutschland,genauer im Herzen Fran-kens, liegt das kleine Para-

dies. Bamberg, diese beeindruckende,kulturhistorisch bedeutende Stadt isteines der vielen Tore zum Steigerwald.Hier machen wir uns auf und schwin-gen gemächlich über sanft gewelltesLand unserer Zielregion entgegen. Daentdecken wir etwas abseits auf einerAnhöhe eine Burg. Nichts wie hin! Dasidyllische, blumenumrankte AnwesenLisberg entpuppt sich als Weingut undPrivatgrund. Obwohl wir in der Mit-tagsruhe mit einigem Getöse einbre-chen, lassen sich die Bewohner beiihrem Mahl im Sonnen beschienenenHof nicht stören und heißen uns herz-lich willkommen. Von da geht es hinü-ber zum Maintal, der nördlichennatürlichen Grenze des Steigerwaldes,wo dessen Hügelland abrupt vom

Main hoch aufsteigt. Die reizvolleStadt Eltmann begrüßt uns hier. Darü-ber thront die Turmruine der Wall-burg. Eine steile Serpentinenstraßebringt uns hinauf. Wunderbar kurviggeht es über die Anhöhe. Weit schwei-fen unsere Blicke und geben uns schoneinen ersten viel versprechenden Ein-druck über die grünen, bewaldetenHöhenzüge und den Verlauf der Stei-gerwald-Höhenstraße.

Eine Traumfahrt beginnt auf den auf-und absteigenden Hügeln des Steiger-waldes. Nicht übermäßig hoch, geradeeinmal bis 499 Meter steigen sie auf,doch der Kontrast von fruchtbarenTälern und bewaldeten Höhen istmehr als reizvoll. Durch tiefe Buchen-wälder, dem Markenzeichen des Stei-gerwaldes, zieht und schlängelt sich dieHochstraße, auf natürliche Weise passt

sie sich der Landschaft an. Eine Tourvoller Varianten, kurvenreiche Auf-und Abfahrten, Höhenstrecken mitWaldpassagen und hinreißenden Pa-noramen und schließlich ruhige Fahre-tappen über das sanft gewellte Land.Genau das Richtige zum relaxten Tou-ren, den Rest der Welt vergessen undeinfach nur die Fahrt genießen.

In Ebrach geht es hinab in ein engesgeschütztes Tal, dessen Abgeschieden-heit dem Zisterzienserorden 1127geeignet erschien für die Gründungeines Klosters. Heute sehen wir nebender frühgotischen Klosterkirche eineprunkvolle Anlage barocker Abteige-bäude, die sich um Höfe und Gärtengruppieren. Das nahe Prichsenstadt,am Rande des nördlichen Steigerwal-des gelegen, wo sich das flache-re Land zum Maintal ausdehnt,

Das weitläufige Gelände des Freilandmuseums Bad Windsheim bietet viel zu Sehen:Traditionelle Bauernhäuser und Mühlen in natürlicher Umgebung

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Reisereportage Steigerwald

entpuppt sich als alter idyllischer Win-zerort mit wehrhaften Mauern undnetten Fachwerkhäusern. Ein fränki-sches Musterstädtchen, von daherauch recht touristisch. So fahren wir ineine schmale Nebengasse ein, findenuns vor einem hübschen Renaissance-Schlösschen, dem Freihof wieder, hol-pern über buckliges Kopfsteinpflasterdurch enge spitzwinklige Gassen undglauben plötzlich in einer anderen Weltzu sein. Eine ganz neue Welt hingegenoffenbart sich uns dann wenige Kilo-meter weiter mit dem Freizeitpark Gei-selwind. Ein Sammelsurium an Karus-sellen und sonstigen Vergnügungsstät-ten, die den Freizeitdrang der Besucherstillen mögen.

Doch wir wenden uns lieber demMotorradvergnügen zu und peilen nunden Mittelpunkt Frankens an, denlegendären „Dreifrankenstein“. Dieser280 Zentimeter hohe Findling ausMuschelkalk markiert den Schnitt-

punkt der drei fränkischen Regierungs-bezirke, deren Wappen in den markantgeformten Stein eingehauen sind. Dortoben auf einer Anhöhe bei Sixtenberg,mitten im Steigerwald, wohin uns einbemerkenswert schmales Sträßchenhinauf führt, bietet sich ein einzigarti-ger Blick über die bewaldete Land-schaft.Weiter geht es auf der Steigerwald-Höhenstraße durch grüne Täler undüber Bergkuppen. Immer wieder tau-chen in dieser waldgeschützten Idyllekleine Märkte und Weiler auf - einegeniale Verbindung von Kultur undruhiger, ursprünglicher Natur. Insbe-sondere im Zentrum des Steigerwaldesgrüßen viele Städtchen mittelalterlichoder prunken mit prächtigen Schlös-sern. Vor allem Schloss Schwarzenbergin einer der ältesten Ansiedlungen desSteigerwaldes, in Scheinfeld beein-druckt uns sehr. Über den Baumwip-feln ragt diese großartige Renaissance-anlage empor.

Weiter im Südwesten des Steigerwaldeslockert sich der Waldbewuchs, wirhaben das „Weinparadies Franken“erreicht. Sonnen beschienene undtrockene Südwesthänge verleihen die-ser fränkischen Weinlandschaft ihrenausgezeichneten Ruf. Hoch erheben siesich aus den Ebenen. Kurvig führenuns die kleinen Landsträßchen überdiese sanft gewellte Landschaft dahin.Auf und ab schwingen wir überHöhenzüge, die uns prächtige Panora-men über die Region genießen lassen.Vorbei geht es an Winzerhöfen, Gehöf-ten mit kleinen Schlösschen und histo-rischen Orten, welche die Bedeutungder Region als Kulturlandschaft verge-genwärtigen. Genau die richtige Umge-bung, um den Abschluss des Tages miteiner Rundfahrt zu krönen. Den 481Meter hohen Iffigheimer Berg gilt esauf schön geschwungener Landstraßezu bezwingen, bevor wir hinab gleitenin die weite, offene, in der Abendsonneschillernde Landschaft. Wir lassen uns

Fahrspaß pur, traumhafte Ausblicke, satte Natur entlang der Steigerwald-Höhenstraße

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Steigerwald Reisereportage

treiben, ziehen entlang der Hänge undWeinberge, durchfahren idyllische klei-ne Weinorte, um dann noch eine Ent-deckung der besonderen Art zumachen. Nach Schloss Frankenberg,hoch oben auf einem exponiertenHügel, bringt uns eine steile Alleen-straße. Das edle Landrefugium bietetneben kulturellen Veranstaltungen undWeinfesten etwas Einzigartiges: Aus-fahrten mit mechanisch angetriebenenKutschen, die nach historischen Vor-bildern in der AAGLANDManufakturgefertigt wurden. Welch ein Gefühldort oben auf dem hohen Gefährt zusitzen! Ganz anders als am Motorrad.Dafür ist es eine nette Abwechslungund der Ausblick durchaus prickelnd.

In Sugenheim mieten wir uns nebendem freundlich gelben Alten Schlossim Landgasthof „Ehegrund“ ein. Einsehr animierendes Haus, dennoch istmit dem Namen nicht der Anlass zum

Heiraten gemeint, vielmehr das Flüss-chen Ehe, das entlang des historischenSugenheim vorbeizieht. Ganz stilvollund der Region angemessen, immer-hin befinden wir uns an der „Aisch-gründer Karpfenstraße“, verzehrenwir am Abend ein vorzügliches Karp-fenfilet - vom Feinsten. Ja, so lässt essich gut leben!Am Morgen wartet die Frankenhöheauf uns, das nächste Ziel. Dort imSüden erhebt sich ihr bewaldeter Berg-rücken abrupt aus der Ebene derWindsheimer Bucht. Bad Windsheim,ein altes Städtchen, einziger Kurort desSteigerwaldes und Sitz des bekannten„Fränkischen Freilandmuseums“, liegtzu ihren Füßen. Dann folgt Burgbern-heim, an den Hang der Frankenhöhegepresst. Wir durchstreifen die Gassendieses typisch mittelfränkischen Städt-chens, das sich sehr ruhig undbeschaulich gibt und mit einer mittelal-terlichen Kirchenburg punkten kann,

die am Ende einer steilen Auffahrt überder Gemeinde wacht.

Nun schwingen wir hinauf in den„Naturpark Frankenhöhe“. Gewun-den schraubt sich eine Serpentinen-straße den Höhenzug hinauf, wo unsnun traumhaft ruhige Landstraßen instiller Natur erwarten. Wie der Steiger-wald ist die Frankenhöhe ein beson-ders sonnenreiches Gebiet und zudemäußerst dünn besiedelt. Der bis zu 554Meter hohe Bergrücken weist auf derHochfläche den Charakter einesHügellandes auf. Motorradfahrerischhöchster Genuss ist es in dieser Ein-samkeit über die Hügel und Anhöhendes Bergzuges zu schwingen. Ein über-sichtlicher Streckenverlauf und ruhigeLandnebenstraßen führen uns kurven-reich auf und ab, geleiten uns durchabgeschiedene kleine Weiler und eröff-nen uns auf den Anhöhen immerwieder betörende Landschafts-

Der einladende Landgasthof „Ehegrund“ in Sugenheim

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Reisereportage Steigerwald

ausblicke, sei es auf die im Westen sichausbreitende Hohenloher Ebene oderauf Schlösser und Burgen wie Colm-berg und Virnsberg.

Auf herrlichen Serpentinen geht esdann den Bergsattel der Frankenhöhewieder hinab. Wir durchstreifengemächlich das Tal der Zenn, dasgemütliche Dörfer beherbergt und vonsanften Hügeln eingerahmt wird,bevor wir uns Richtung Norden wen-den, in die Weite des Aischgrundes.

Die Heimat des fränkischen Spiegel-karpfens und Zuchtgebiet dieser fischi-gen Spezialität hat das Landschaftsbildmaßgeblich beeinflusst. Ein Teich reihtsich da an den anderen, nur unterbro-chen von schmalen Geländepfaden.Die Wasserflächen glitzern in derSonne, ab und an blubbert es, wenneiner der Karpfen nach Luft schnapptoder Frösche ihre Sprünge vollziehen.Höchstadt an der Aisch ist das leben-dige Zentrum der fränkischen Karp-fenzucht, ein hübsches altes Städtchen

mit einer malerischen Steinbrücke,schmucken Fachwerkhäusern undeiner mittelalterlichen Schlossanlage.

Unsere Tour neigt sich dem Ende zu.Doch bietet uns ein imposantes Bau-werk einen prächtigen Abschluss. DasSchloss Weißenstein bei Pommersfel-den, eine der glanzvollsten Barockan-lagen Frankens, deren Ruf früher wieheute weit ins Land hinausstrahlt.

Kleine idyllische Dörfer und viel Ruhe prägendas Hochland der Frankenhöhe

Blick auf das imposante DeutschordensschlossVirnsberg am Rande der Frankenhöhe

Weiher nördlich der Frankenhöhe

Karpfenweiher prägen das Bild des Aischgrundes

Bilder & TextDr. Ingrid Gloc-Hofmann

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Steigerwald Reisereportage

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AllgemeinesDer Steigerwald, in Nordbayerngelegen, ist ein bis 499 Meter auf-steigendes Mittelgebirge und bil-det das Herzstück des fränkischenSchichtstufenlandes. Großflächigumrissen wird er vom Main imNorden und den Städten Würz-burg im Westen sowie Bambergund Nürnberg im Osten. Auf einerAnhöhe mitten im Steigerwaldbefindet sich der Schnittpunkt derdrei fränkischen Regierungsbezir-ke Unter-, Mittel- und Oberfran-ken. Die Stelle wird markiert vom„Dreifrankenstein“, einem 280Zentimeter hohen Findling ausMuschelkalk südwestlich vonSchlüsselfeld in Oberfranken,nordwestlich von Burghaslach inMittelfranken und östlich vonGeiselwind in Unterfranken.Die oberfränkischen Erhebungendes Steigerwaldes sind dicht

bewaldet, wobei die Hälfte derWaldfläche von Buchenwäldernbewachsen ist. Damit ist der Stei-gerwald nach dem Spessart daszweitgrößte LaubwaldgebietBayerns. Der unterfränkische Teilist offener und wird von ausge-dehnten Weinbergen und Winzer-orten eingenommen. Im Ostendes Steigerwaldes, im mittelfrän-kischen Flachland breiten sichKarpfenteiche aus. Im Süden öff-net sich der Steigerwald zur wei-ten Windsheimer Bucht, von wel-cher die Frankenhöhe steilansteigt. Dieser bis zu 554 Meterhohe Bergrücken ist als „Natur-park Frankenhöhe“ ausgewiesen,ein sonnenreiches, etwa 1.100Quadtratkilometer großes Gebiet,das mit 60 Einwohnern pro Qua-dratkilometer zur dünnst besie-delten Region Bayerns zählt.Nach Osten, zum Mittelfränki-schen Becken hin, flachen dieHöhenrücken der Frankenhöheab, wobei mit steigender Nähezur Großstadtperipherie Nürnbergauch die Besiedlung zunimmt.

Die HighlightsBergige Höhenzüge, uralteBuchenwälder, idyllische Fluss-täler und sonnige Weinberge cha-rakterisieren die abwechslungs-reiche Landschaft der Region.Daneben erwarten einen zahlrei-che historische Städtchen, Fach-werkbauten, Burgen, Klöster undvieles mehr aus dem kulturhistori-schen Programm.

Kultureller Höhepunkt derRegion ist Bamberg. Diese Stadtsollten Sie nicht verpassen. Das„fränkische Rom“ wurde auf sie-ben Hügeln erbaut. Hoch obenresidiert die Domstadt, darunterdie bürgerliche Altstadt. Bambergist ein Gesamtkunstwerk, diehistorische Bausubstanz einmalig.Dies hat die UNESCO gewürdigtund das Altstadtensemble 1993 in

die Liste des Weltkultur- undNaturerbes aufgenommen. DochBamberg ist auch eine lebendige,junge Stadt, die mit Gastfreund-schaft und einem sympathischenKulturleben punkten kann.www.stadt-bamberg.de

Kloster Ebrach gilt als die„Perle des Steigerwaldes“. Beein-druckend sind die barocken Klos-teranlagen, ein Werk namhafterfränkischer Baumeister. Ein Meis-terwerk ist die gotische Kloster-kirche, die ein klassisches Beispielfür die Architektur der Zisterzien-ser darstellt.www.ebrach.de

Mit seinen Stadtmauern,Toren, Stein- und Fachwerkhäu-

sern gibt sich der Weinort Prich-senstadt als mittelalterlichesMusterstädtchen.www.prichsenstadt.de

Schlüsselfeld, im Zentrum desSteigerwaldes am Drei-Franken-Eck gelegen, hat sich ebenfalls einschönes mittelalterliches Stadt-bild bewahrt.www.schluesselfeld.de

In Scheinfeld, einer der ältes-ten Ansiedlungen im Steigerwald,

beeindruckt das repräsentativeStammschloss der Fürsten vonSchwarzenberg.www.scheinfeld.de

Sugenheim hat hübsche alteStadthäuser und zwei bemerkens-werte Schlösser zu bieten.www.sugenheim.de. Sehr stilvollgibt sich das Weingut SchlossFrankenberg.www.schloss-frankenberg.de

Bad Windsheim wartet miteiner romantischen Altstadt unddem „Fränkischen Freilandmuse-um“ auf. Dieses 1982 eröffneteProjekt genießt auch in der Fach-welt hohes Ansehen. Auf einem40 Hektar großen Gelände sindhistorische Häuser und Hofen-

sembles originalgetreu wiederaufgebaut. Dorfähnliche Bau-gruppen dokumentieren anschau-lich das ländliche Alltagslebenseit dem 14. Jahrhundert.www.freilandmuseum.de

Wie wäre es nach einem akti-ven Motorradfahrtag mit einementspannenden Wellness-Pro-gramm? Tauchen Sie ein in dieFranken Therme Bad Windsheim.Neben Badehallen, Sauna undWellness-Oasen wird im Salzsee

Das prächtige Barockschloss Weißensteinin Pommersfelden

Dreifrankensteininmittendes

Steigerwaldes.

Reiseinformation Steigerwald

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in vollgesättigter Sole ein einzig-artiges Schwebeerlebnisgarantiert.www.franken-therme.net

Burgbernheim am Rande derFrankenhöhe weist das Flair einertypisch fränkischen Kleinstadtauf. Bemerkenswert ist die spät-mittelalterliche Kirchenburg.www.burgbernheim.de

Schon wegen ihrer Lage amabfallenden Höhenrücken derFrankenhöhe und wegen der Aus-sicht ein Muss ist Burg Colmberg.www.colmberg.de. Auch SchlossVirnsberg thront einmalig aufeiner Anhöhe. Die Deutschordens-burg ist Höhenburg und Wasser-schloss zugleich.www.schloss-virnsberg.de

Sehenswerte alte Städtchensind Herzogenaurach, das welt-weit bekannt ist wegen der hierbeheimateten Sportartikelherstel-ler adidas und Puma, sowie Höch-stadt an der Aisch, das Zentrumder fränkischen Karpfenzucht.www.herzogenaurach.dewww.hoechstadt.de

Schloss Weißenstein in Pom-mersfelden hat immense Bedeu-tung. Der Barockbau stellte diezeitgenössischen Vorbilder in denSchatten und blieb maßgebendfür die deutsche Barockarchitek-tur. Rund um das Schloss dehnensich prachtvolle Parkanlagen aus.www.schoenborn.de

MotorradfahrenMotorradfahrspaß ist garantiertim Steigerwald! Ob auf der Stei-gerwald-Höhenstraße oder denneben liegenden Landstraßen, dieStrecken sind gut ausgebaut, dieVerkehrsdichte ist äußerst gering.Und die Palette an Fahrpassagenbietet alles, was das Herz begehrt:Kurvenreiche Bergstrecken, Hoch-

landstraßen und sanft gekurvteWege in den Tälern. Besondersspannend gestaltet sich das Fah-ren im Naturpark Frankenhöhe.Der einsame Landstrich istgespickt mit kleinen Landstraßen,die sich nicht selten sehr kurvigüber die Hügellandschaft schlän-geln. Hier bleibt man für sich, Ver-kehr gibt es kaum.

Literatur & KartenMairs Geographischer Verlag,Generalkarte Nr. 14, 1:200.000,ISBN 3-82972-0135,90 Euro

Mairs Geographischer Verlag,Generalkarte Nr. 16, 1:200.000,ISBN 3-82972-0155,90 Euro

Ralf Nestmeyer, Franken, MichaelMüller Verlag GmbH, Erlangen,ISBN 978-3-89953-442-920,90 Euro

Wichtige AdressenDie offiziellen Homepageswww.steigerwald-info.dewww.mein-steigerwald.dewww.naturpark-frankenhoehe.dewww.frankenhoehe.deinformieren über alles Wissens-und Sehenswerte.

Das Alte Schloss in Sugenheim strahlt in derAbendsonne

Steigerwald Reiseinformation

Naturpark Steigerwald

Der Steigerwald birgt eine seltene Kostbarkeit, eine in dieser Formeuropaweit einzigartige Laubwaldmischung mit bis zu 350 Jahrealten Buchen. Seit 1988 ist das 1.280 Quadratkilometer großeLandschaftsgebiet als „Naturpark Steigerwald“ ausgewiesen. SeitMärz 2007 wird die Aufnahme von Teilen des nördlichen Natur-parks Steigerwald ins UNESCO-Weltnaturerbeprogramm durch dieUmwidmung in einen Nationalpark kontrovers diskutiert. ZumZusammenschluss der Befürworter gehören der Bund Naturschutzin Bayern, der Landesbund für Vogelschutz in Bayern und weitereUmweltverbände. Eine Studie listet jene Teile des Steigerwaldesaufgrund der sehr seltenen Rotbuchen-Urwaldbestände und desimmensen Artenreichtums als besonders schützenswert ein. Diesbetrifft knapp neun Prozent des Staatsforstes, welche nach demKonzept des Bundes für Naturschutz in einen Nationalpark umge-wandelt werden sollen. Zu den Gegnern des Projektes, die denVerein „Unser Steigerwald e.V.“ gegründet haben, gehören Inte-ressengruppen privater Waldbesitzer, der Forst- und Landwirt-schaft, der Bayerische Waldbesitzerverband und der BayerischeBauernverband. Sie befürchten wirtschaftliche Nachteile, den Ver-lust von Arbeitsplätzen und votieren für die Ausweisung naturge-schützter Inseln und die weitere Bewirtschaftung der Waldfläche.Schilder mit der Aufschrift „Nationalpark Steigerwald - NEIN“ ver-deutlichen ihre Auffassung.

Genussland Steigerwald

Der Steigerwald ist nicht nur ein landschaftliches Kleinod, sondernauch ein Schlemmerparadies. Die Besonderheiten sind Karpfen,Wein und Bier auf engstem Raum. Braukunst und Biervielfalthaben eine Jahrhunderte alte Tradition. Entlang der „AischgründerBierstraße“ kann man die unterschiedlichen Biersorten kennen ler-nen, fränkische Gastlichkeit und Brauereien mit individuellen Spe-zialitäten erleben (www.bierstrasse.de). Auch der Wein vom Stei-gerwald ist selbst in der fränkischen Weinlandschaft eine Beson-derheit dank der steilen, warmen und trockenen Südhänge. Ent-lang der „Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße“ gibt es viel zu ent-decken: Die vielfältigen Frankenweine, Heckenwirtschaften, Wein-stuben und Winzer und die zahlreichen stimmungsvollen Weinfesteversprechen Kostproben und gute Laune(www.bocksbeutelstrasse.de). Bis Ende April und ab Anfang Sep-tember gibt es den fränkischen Karpfen zu kosten. Im Aischgrundwird diese Spezialität gezüchtet, um dann blau oder im Bierteiggebacken auf den Tisch zu kommen. Und im Aischgründer Karpfen-museum im Alten Schloss in Neustadt a.d. Aisch lässt sich aller-hand Informatives und Spaßiges rund um den „Aischgründer Spie-gelkarpfen“ erfahren. www.karpfenmuseum.de