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10 Seiten Must - haves GESCHENKE Wintermode von LOUIS VUITTON, fotografiert im Haus der Familie Die EL-PRIMERO- Story! KOFFER IN PARIS REPO RT 2000 Meilen durch Amerikas Süden Die kostbarste Creme der Welt P L U S Stil Fr. 10.— Euro 7.— N o . 6 November/Dezember 2010

Stil No. 6 November/Dezember

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Die Weltwoche Stil No.6

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Page 1: Stil No. 6 November/Dezember

10 Seiten Must-

haves GeSchenke

Wintermode von LouiS Vuitton, fotografiert im haus der Familie

Die

EL-PRIMERO-

Story!

koFFer in PariS

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Meilen durch

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Meilen durch

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Die kostbarste

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Stil

Fr. 10.— Euro 7.—

No. 6 November/Dezember 2010

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Das ist die sechste und letzte «Stil»-Ausgabe des Jahres und, finde ich, ein guter Augenblick, eine etwas, sagen wir, anspruchsvolle Botschaft zu überbringen. Die Mehrheit der Rückmeldungen, die wir von Ihnen bekommen, sind wohl- meinend, und dafür danke ich. Die weniger wohlmeinenden lassen sich wiedergeben in zwei Sätzen: Die Mädchen, die wir fotografieren, seien zu dünn («Anorexie!»). Und die Gegen- stände, die wir zum Kauf empfehlen, zu teuer («Dekadenz!»). Ich könnte jetzt Nan Kempner, eine Erbin aus Manhattan, wiedergeben («Man kann nie zu dünn sein. Und nie zu reich»). Tue ich aber nicht, denn der Kunde (Leser) hat recht. Statt- dessen eine Erklärung: Wir finden die Mädchen, die wir zeigen, zu 99 Prozent schön und nicht zu dünn. Darum zeigen wir sie. Bei den Gegenständen dagegen, denken sogar der Verleger und ich, manchmal, sie seien teuer. Aber das ist in Ordnung. Man muss sie nicht kaufen. Man darf sie ansehen, davon träumen wie von einem hohen Bonus, Lottogewinn oder einem zu- künftigen Partner mit trust fund. Oder man darf sie, natürlich, übertrieben finden und unnötig et cetera. Was man, von mir aus gesehen, nicht darf respektive tun sollte, ist, sich aufregen. Es ist ja bloss Geld. Oder, mit anderen Worten: Keiner hat ein Recht darauf, dass ihm eine Zeitschrift nicht auf die Nerven fällt. Aber jeder hat ein Recht umzublättern. Ich freue mich auf die «Stil»-Ausgaben des kommenden Jahres. Und auf Ihre Rückmeldungen dazu.

Ihr Mark Van Huisseling

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

EDITORIAL

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noVeMBer/dezeMBer 2010

WeltWoche

Stil No. 6

Louis Vuitton arbeitet mit Künstlern: Murakami, Prince, Sprouse. Das Sujet unseres Art-Directors hat es noch nicht geschafft, in Serie zu gehen (und nicht auf unser Cover); so sähe eine Zusammenarbeit aus mit der weltwocHe, wer weiss?

Wintermode von LOUIS VUITTON, fotografiert im Haus der FamilieFr. 10.—

Euro 7.—

Koffer in Paris

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T I E FE – GLANZB U C H E R E R V E R B I N D E T

U H R E N S C H M U C K J U W E L E N

B A S E L B E R N D AV O S G E N È V E I N T E R L A K E N L A U S A N N E L O C A R N O L U G A N O L U Z E R N S T . G A L L E N S T . M O R I T Z

Z E R M AT T Z Ü R I C H | B E R L I N D Ü S S E L D O R F F R A N K F U R T H A M B U R G M Ü N C H E N N Ü R N B E R G | W I E N | B U C H E R E R .C O M

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mitarbeiter des monats:

No. 1 carlos NuNez Man möchte im Grunde mit nie-mandem tauschen, wenn man über, sagen wir, siebzehn Jahre alt ist, nicht wahr? Trotzdem gibt es augenblicke im leben, in denen man bereit wäre, ein anderes leben zu leben. Mir ging es so, als ich die arbeiten unseres neuen photogra-pher at large sah (seiten 84/85). Der 28-jährige carlos lebt in los ange-les und fotografiert – Mädchen. Ich weiss, was sie jetzt denken, ich habe dasselbe gedacht und wurde bestätigt, meinte ich, als ich seinen Namen bei Google eingab (es gibt vermutlich Millionen carlos Nunez auf der Welt, aber unser carlos steht ganz oben bei den Fundstellen) und einträge las wie «sexy fashion pho-tography» oder «heisse ansichten». Nicht dass ich das schlecht finde, aber man will nicht irgendwelchen sex im Heft haben, man will den richtigen sex. und deshalb haben wir carlos respektive seine Foto-grafie und seine ansichten im Heft. er fotografiert, nebenbei, auch für die Kleidermarke american apparel. und vielleicht würde man doch tauschen mit ihm, wenigstens für zwei, drei Tage.

No. 2 ulrIKe pöHl Wenn man mit leuten zusammen-arbeitet, die viel von dem Gebiet wissen, über das sie schreiben, aber wenig erfahrung haben, was das schreiben angeht, bekommt man manchmal lustige Texte. Trauri-gerweise kann man die nicht veröf-fentlichen, weil wir zwar unterhal-ten wollen, aber schadenfreude nicht unsere Geschichte ist. anders war das bei dem artikel von ulrike pöhl über ihr champfèr, es handelte sich dabei um einen aussergewöhn-lich guten aufsatz einer nicht-professionellen schreiberin. Viel-leicht hängt das damit zusammen, dass ihr Mann Karl otto pöhl Jour-nalist war, bevor er präsident der Deutschen Bundesbank wurde. Vielleicht aber hat sie einfach Begabung. Ihr Bericht über das engadiner Dorf, in dem sie ihre Winter verbringt, hat uns noch aus einem anderen Grund gefallen: ulrike pöhl hat gewagt, aufzu-schreiben, was sie denkt. Das ist nicht selbstverständlich, wenn man über ein Dorf, in dem man wohnt und leute kennt und die leute einen kennen, (ein wenig) streng urteilt (seite 86).

No. 3 NIcHolas FoulKes er beziehungsweise seine Texte fielen mir zum ersten Mal auf, als ich Korrespondent in london war und er stilkritiker der Financial Times. Wir lernten uns dann ken-nen, bei seinem schneider an der savile row (Huntsman), und er erzählte mir, dass er, erstens, vier-zig handgearbeitete Massanzüge besitze und, zweitens, keinen lamborghini mehr fahre, sondern einen Bentley, weil er keinen anzug habe, der zu dem pistaziengrün des autos gepasst habe. Ich dachte, was man in so einer lage denkt in london («You can’t bullshit a bull-shitter»). Doch als er mich später einmal in sein Haus im Westen der stadt einlud, sah ich einen Teil seines Kleiderschranks und den Bentley (sowie die Familie). Was Nick auch noch ist: vielleicht der beste autor, der über uhren schreibt, obwohl es blöd ist, wenn ich als sein auftraggeber das sage (andere sollen entscheiden, sein artikel über zenith beginnt auf sei-te 60). sein neustes Buch, «Gentle-men & Blackguards – Gambling Mania and the plot to steal the Derby of 1844», gibt es bei amazon.

No. 4 BrITa VassallI Darf man eine zeile zweimal bringen? Ich finde schon, falls sie gut ist: Brita Vassalli ist unsere Frau, die zuständig ist für die rückseiten. Das heisst, sie ist unse-re neue anzeigenverkäuferin. einen augenblick, ist diese zeile gut respektive stimmt sie? sind anzeigen heute wirklich noch rückseiten redaktioneller Beiträge? Nicht chez nous, wir reden lieber von «rechtsliegenden» seiten, die unse-re Kunden kaufen. und hoffen, dass unsere neue Kollegin, die, nebenbei, auf christine lesnik folgt – über die an dieser stelle auch einmal geschrieben wurde, als die gute zeile zum ersten Mal kam –, viele rechtsliegende seiten verkaufen kann. Damit wir Ihnen weiter viele schöne und, gelegentlich, teure Vorder-, entschuldigung, linkslie-gende seiten nach Hause und an den Kiosk liefern können.

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Weltwoche sTIl No. 6

NoVeMBer/DezeMBer 2010

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inhalt 1

Wer an eine feine adresse eingeladen ist zum Diner, lässt Blumen einen tag vor dem abend liefern, so macht man das. Wir waren eingeladen im haus

der Familie Vuitton bei Paris, nicht zum Essen, sondern zum Fotografieren.

Seite 48

Eigentlich geht es in der Strecke um schöne Koffer, das nennt man savoir-faire: louis-Vuitton-Shootingstar hana Jirickova.

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Weltwoche Stil no. 6

novemBer/DezemBer 2010

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Glashütte Original – 165 Jahre deutsche Uhrmacherkunst.PanoMaticCounter XL

Der PanoMaticCounter XL. Die Kunst einer Komplikation. Insgesamt 584 individuell gefertigte und von Hand veredelte Komponenten beinhaltet das neue

Kaliber 96-01. Allein 217 davon sind notwendig, um das Zählen von 1 – 99 zu ermöglichen. Erfahren Sie mehr unter www.glashuette-original.com.

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November/Dezember 2010

inhalt 2

Weltwoche Stil No. 6

Dick auftragen erlaubt, ja erwünscht –

must-haves beauty Ab Seite 40

Gelbfieber – yellow diamonds und anderer must-haves-SchmuckAb Seite 36

Gelbfieberyellow diamondsund anderer und anderer haves-Schmuckhaves-SchmuckAb

Seite No. 14 eDitoriAl

Seite No. 16 mitArbeiter DeS moNAtS

Seite No. 26 mvhs liSte

Der Redaktionsleiter empfiehlt Dinge, die er besitzt, benutzt und mag

Seite No. 28 meiN Style

Von Adrian J. Margelist, Creative Director Navyboot

Seite No. 30 muSt-hAveS FAShioN

Pelz – ist, nach Jahren im Schrank, zurück auf Sonnenterrassen

Seite No. 32 muSt-hAveS FAShioN

Brokat – Designer haben Versailles upgedated

Seite No. 34 muSt-hAveS FAShioN

Strick – Wenn die Après-Ski-Hütte ein Catwalk wird

Seite No. 36 muSt-hAveS Schmuck

New Look – endlich schwarzweiss

Seite No. 38 muSt-hAveS Schmuck

Wintersonne – jede will einen gelben Diamanten

Seite No. 40 muSt-hAveS beAuty

Sterne im Gesicht oder Der Vedetten-Auftritt

Seite No. 42 muSt-hAveS uhreN

Schwarz, Silber, Rot und Gold – gute Farben für Männer(geschenke)

Seite No. 44 reiSe-NeWS

Was einen erwartet in der Welt

Seite No. 46 WohN-NeWS

Was einen erwartet zu Hause

Freerider – wie (und wann) man

gratis Ski fährt in Davos und andere reise-News

Ab Seite 44

Die Farbe der Saison heisst «Elefanten-Atem» – und andere Wohn-News Ab Seite 46

Geschenk pour Monsieur – must-haves uhren

Ab Seite 42

Schneekönigin –must-haves Fashion

Ab Seite 30

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Sicherheit im Private Banking.

S W I S S P R I V AT E B A N K I N G S E I T 17 5 5

Private Banking heisst für uns, mit Sicherheit Vertrauen zu gewinnen.

Auch Ihres: Tel. 058 205 21 11 oder www.claridenleu.com

Clariden Leu AG, Bahnhofstrasse 32, 8001 Zürich

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November/Dezember 2010

inhalt 3 Seite No. 48 chez vuittoN

Wintermode von Louis Vuitton, fotografiert im Haus der Familie

Seite No. 60 Der erSte iSt zurück

Entwicklung, Fall und Aufstieg des El-Primero- Uhrwerks von Zenith

Seite No. 66 berührt voN eStée lAuDer

Wie aus einem Ein-Frau- Unternehmen ein Kosmetikkonzern wurde

Seite No. 72 oN the roAD

2000 Meilen durch Amerikas Süden, im (grossen) Auto

Seite No. 82 Die SeiteN Für DeN mANN No. 1

Audi A7 Sportback – der Silberrücken

Seite No. 84 Die SeiteN Für DeN mANN No. 2

Stadt der Engel

Seite No. 86 reiSekolumNe

«Mein Champfèr» von Ulrike Pöhl

Seite No. 88 bezugSquelleN

Seite No. 90 FrAgebogeN

Jean-Philippe Delhomme – von sich selber gezeichnet

Weltwoche Stil No. 6

Der Touch der Estée Lauder – die geschichte der teuersten creme der Welt

(auf dem bild enkelin Aerin lauder)Ab Seite 66

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in der «Stil»-Ausgabe No. 4 September/oktober 2010 haben wir auf der Seite «bezugsquellen» nicht angegeben, wo man die kleidungsstücke des Schweizer modedesigners Daniel herman kaufen kann. man kann diese bestellen unter www.danielherman.com (Shop).

ergäNzuNg

2000 Meilen durch Amerikas Süden – und ein tag in graceland

Ab Seite 72

Die Seiten für den Mann No. 2 – Stadt der engel

Ab Seite 84

El Primero –Wie das grosse zenith-

uhrwerk wieder gross wurde Ab Seite 60

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DISCOVERY 4

* Discovery 4, 3.0 TDV6 aut., 245 PS/180 kW, Gesamtverbrauch 9.3 l/100 km, Ø CO2-Emission 244 g/km, Energieeffizienz-Kategorie D. Ø CO2-Emission aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge 188 g/km.

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oktober/november 2010

Weltwoche Stil no. 5

HerauSgeberin: Weltwoche verlags ag, Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürichredaktion: telefon: 043 444 57 00, Fax: 043 444 56 69e-mail: redaktionAweltwoche.ch e-mail: leserbriefeAweltwoche.chverlag: telefon: 043 444 57 00, Fax: 043 444 56 07 e-mail: verlagAweltwoche.ch

internet: www.weltwoche.ch

abo-Service: telefon: 043 444 57 01, Fax: 043 444 50 91 e-mail: aboserviceAweltwoche.chJahresabonnement inland: Fr. 203.– (inkl. MwSt.)e-mail-adreSSen: vorname.nameAweltwoche.ch

gründer: karl von Schumacher (1894–1957)verleger und cHeFredaktor: roger köppelredaktionSleiter: mark van Huisselingcreative director: mirko borsche art-direction/layout: alexis Zurflüh (bureau mirko borsche), rudi-renoir appoldtProduktionScHeF: david SchnappFotoProduktion/bildredaktion: christophe bossetProduktion: oliver Schmuki

korrektorat: cornelia bernegger und rita kempter (Leitung), Sybille brütsch-Prévôt, Sandra noser

mitarbeiter dieSer auSgabe: art/bild: guy aroch, Julian baumann, Jean-Philippe delhomme, tom Haller, daniel Jackson, gianmarco magnani, craig mcdean, carlos nunez, becca Stadtlander, Jonas unger, alexis Zurflüh

text/redaktion:Sara allerstorfer, Sandra bauknecht, Jean-Philippe delhomme, nicholas Foulkes, valeska Jansen, brigitte Jurczyk, delia lenoir, adrian J. margelist, ulrike Pöhl, Silke Wichert

Sekretariat: miriam Schoch (Leitung), inga-maj Hojaij-Huber verlagSleitung: Sandro rüeggermarketing: ivo Schneider (Leitung)anZeigenverkauF: Jean-claude Plüss (Leitung), marco chini, brita vassallianZeigeninnendienSt: Samuel Hofmann (Leitung), Philipp glauser tel. 043 444 57 02, Fax 043 444 56 07 e-mail: anzeigenidAweltwoche.chdruck: Ziegler druck- und verlags-ag, rudolf-diesel-Strasse 22, 8404 Winterthur

imPreSSum

Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

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Lieblinge  MVHs Liste

No. 2 _  Vintage-cHaMpagner 

von Dom Pérignon

Es ist ein Sprung vom sauberen Auto zum richtigen Champagner, aber wer liest solche Seiten schon sequenziell? Auf jeden Fall sagte man früher, der Mann von Welt kennt drei Champagnermarken, die keiner kennt, beziehungs­weise hat zwei davon im Kühl­schrank. Das ist gut, wenn er Besuch bekommt von anderen Männern von Welt, die seinen Champagner zwar auch nicht kennen, aber den gedanklichen Entwurf dahinter wenigstens. Alle anderen Männer haben einen Champagner im Kühlschrank, über den man keine langweiligen Geschichten erzählen muss, son­dern bei dem die Flasche spricht im übertragenen Sinn. Vor allem in der bevorstehenden Saison mit Festtagen et cetera. Ich empfehle Dom Pérignon, denn gewisse Dinge kann man einfach nicht einfach übertreffen. Das Jahr, das zurzeit zu haben ist respektive in dem der Wein dieser Abfüllung hergestellt wurde, ist 2002. Das ist in ordnung. Für Snobs, die noch Mühe damit haben, eine Marke aufzustellen, die jeder kennt, kann es auch ein anderes Jahr sein. Meines ist 1999, übrigens.

No. 1 _  Handgereinigtes auto 

mit Abhol- und Bringservice

Ein schönes Auto zu fahren, ist schön, bloss bleibt es meistens nicht lange schön, vor allem wenn das Wetter ist wie in den kom­menden Monaten. Da es schon vor langem aufgehört hat, Spass zu machen, samstagnachmittags in eine Waschstrasse zu fahren und zuvor den Wagen sauber rauszu­saugen, neben 21­jährigen Mit­bürgern aus Albanien, hat man meistens ein unsauberes Auto. Sie wissen, wovon ich schreibe (aus­ser Sie sind eine Führungskraft in einem Unternehmen, das noch Mitarbeiter hat, die Chef­Autos putzen – benötigen Sie noch eine weitere Führungskraft?). Wer es ebenfalls weiss, ist Hans Tie­fenauer aus Grafstal, nahe Win­terthur. Deshalb bietet der ehe­malige Tankstellenbetreiber eine Dienstleistung an, die sich gewa­schen hat, sozusagen: Er kommt, nimmt Ihr Auto mit, und wenn er es wieder bringt, wissen Sie nicht, ob es Ihres ist oder eines wie Ih­res, bloss neu (es ist aber Ihres). Er hat es bloss gereinigt, wie es nur einer kann, der es kann (er schraubt, zum Beispiel, die Räder ab, um die Bremsbacken putzen zu können).

No. 4 _  aspen sLipper  

von Allen Edmonds

Auf der letzten Seite der «Stil»­Ausgaben gibt es einen Fragebo­gen mit der Frage: «Was tragen Sie zu Hause an den Füssen?» Bis mein Verleger sagte, er fände diese Frage respektive die Vorstel­lung, die sie auslöse, unappetit­lich. Seither gibt es sie nicht mehr. Was es ebenfalls nicht gibt, ist eine Antwort darauf, obwohl die Ausgangslage weder anders ist noch die Frage beantwortet wur­de (das nennt man Problem). Die Lösung: der Slipper, um den es hier geht. Das Wort «Slipper» ist, einverstanden, ungefähr so appe­titlich wie die Vorstellung davon, aber das Wort «Mokassin» ist bei Allen Edmonds belegt für ein anderes Schuhmodell. How­ever, ich trage zu Hause an den Füssen solche Slipper (aussen Wildleder, caramelbraun, mit schokoladenbrauner Einfassung, und die Sohle aus Nappaleder, in­nen geschorenes Lammfell). Ge­schorenes Lammfell, nebenbei, sei das Material dieses Winters, habe ich gelesen in den Must­ haves dieser Zeitschrift. Zudem finde ich es, tatsächlich, sexy, im Winter geschorenes Lammfell an nackten Füssen zu spüren.

der redaktionsleiter empfiehlt mehr dinge, die er besitzt, benutzt und mag sowie selber bezahlt hat (in den meisten Fällen). Von Mark Van HuisseLing

No. 3 _  ipHone g4

von Apple

Jetzt kommt die Geschichte, die keiner mehr hören kann: Es ist die Geschichte von einem, der seit 1996 immer nur Mobiltelefone von einer Marke benutzte, die ich nicht nennen kann, weil jede Marke in einer «Stil»­Beilage willkommen ist (beziehungsweise Anzeigen des Unternehmens, das die Marke verkauft). Und der seit kurzer Zeit, und als mit Abstand Letzter seiner Peergroup, endlich auch eines gekauft hat – ein iPhone, natürlich. Es ginge in der Geschichte darum, wie dieses Smartphone sein Leben verändert hat. Und wie es wirklich einfach zu bedienen sei, wegen der intui­tiven Programmierung und so weiter. Der Grund, warum diese Geschichte keiner hören will, ist, dass die, die ein iPhone haben, sie kennen, weil sie sie erlebt haben. Und die anderen, die noch nicht so weit sind, die Dummen sind. Keiner will der Dumme sein, klar. Und, richtig, das Leben geht wei­ter, in merkwürdigen Bahnen, mit oder ohne iPhone. Stimmt. Und ein Medikament gegen Krebs ist es auch keines. Sondern nur das beste Telefon, das ich je hatte. Und das schönste.

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No. 5 _  trencHcoat

von Maison Martin Margiela

Ich gehe davon aus, dass Sie be­reits wenigstens einen Regen­mantel von Burberry haben, dun­kelblau, wie ich, oder beige. Schliesslich gibt es Dinge, ohne die man nicht, oder jedenfalls nicht trocken, durch das Leben kommt (Schirm von Brigg, wenn wir gedanklich im Regen bleiben; Feuerzeug von Zippo, weil man damit auch bei Sturm eine Flamme hat; Herald Tribune, zum Lesen und Ausstopfen der Gum­mistiefel von Wellington, obwohl die wasserdicht sind et cetera), aber das wissen Sie alles. Was Sie vielleicht noch nicht haben: den anderen Trenchcoat. Sie haben recht, ich neige auch zu Miss­trauen, wenn einer mit dem Wort «anders» kommt – wer will «an­ders reisen», in dem «anderen» Restaurant essen? Was ich sagen will, der Trench von Margiela, einem «anderen Modedesigner», aus Antwerpen, Belgien, ist eigentlich wie das original, aber auf eine Art auch nicht. Sondern kürzer, enger, schärfer, jünger, modischer (oder, Entschuldigung, anders). Nur den anderen zu haben, wäre falsch. Nur das original zu haben, nicht richtig.

Weltwoche STIL No. 6

NoVEMBER/DEZEMBER 2010

Für die, die w­issen, w­as ein Zahlen-Palin-drom ist: DP 2002. Für die anderen: grosser Champagner (Fr. 189.—).

No. 4o. 4o _No. 3o. 3o _

Das schönste Smartphone, das

w­ir kennen, mit Sicherheit; vermut-lich auch das beste

(iPhone G4, Preis je nach Abo.).

Hätten w­ir nicht gedacht, dass man diese Wörter in den gleichen Satz bekommt: «sexy» und «Hausschuhe» (zirka Fr. 200.—).

Der Regenmantel, den man haben muss,

w­enn man bereits einen hat (oder zw­ei; zirka

Fr. 1600.—).

Maserati 3200 GT; nicht mehr hergestellt, aber sauber w­ie vom Band,

dank Fa. Carphonie, Hans Tiefenauer, Tel. 079 672 81 13 (Preis a. A.).

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Weltwoche Stil No. 6

November/Dezember 2010

No. 1 _ Diese omega von 1942 ist ein erbstück von meinem verstorbenen vater.

No. 2 _ Dank ray-ban muss ich nicht in die Kinderabteilung: Keine andere brille passt auf mein schmales Gesicht.

No. 3 _ zwei stete begleiter von meinem Sohn ruben: Der tiger soll mich beschützen, wenn ich auf reisen bin, und den Dino hat er selber gebastelt.

No. 4 _ matthew barney ist einer meiner lieblingskünstler unter

den zeitgenössischen. Seine «Cremaster»-DvDs habe ich alle schon über zehn mal gesehen.

No. 5 _ Monopol, das magazin für Kunst und leben — das einzige Heft, das ich jeden monat lesen muss. Sonst werde ich kribbelig.

No. 6 _ mein montblanc-Füller: ein wunderschönes, zeitloses Schreibinstrument, das höchste Qualität repräsentiert.

No. 7 _ Jean-michel basquiat ist mein absoluter lieblingskünstler. Das buch von Jennifer Clement, die

natürlich nicht seine Witwe ist, habe ich drei mal gelesen. Sie gibt viel Spannendes preis – wie die re-trospektive der Fondation beyeler, die ich zwei mal besucht habe.

No. 8 _ eines der wenigen Alben, auf dem mir jeder Song gefällt: «808s & Heartbreak». mit Kanye West habe ich schon zusammen-gearbeitet, gemeinsam mit dem Designer und Produzenten taz Arnold für die marke mCm.

No. 9 _ meine Glücksmütze von vivienne Westwood — so alt und verlöchert, dass mir meine Frau

verbietet, sie zu tragen. Sie ist ein Geschenk von Andreas Kronthaler.

No. 10 _ Das visitenkarten-etui ist ein Abschiedsgeschenk von meinem ehemaligen team in Korea. eine handgefertigte erin-nerung mit eingelegter Perlmutter mit enormem emotionalem effekt.

ADriAN J. mArGeliSt, 35, ist Creative Director von Navyboot. Der Walliser lebt mit seiner Frau in thalwil und hat einen drei-einhalbjährigen Sohn. er startete seine Karriere bei vivienne Westwood, esprit und Fabric Frontline. Danach machte er das label mCm wieder erfolgreich.

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Mein Style aDRIaN J. MaRGELISt

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Manchmal, aber nicht immer, hört der Creative Director von Navyboot Hip-Hop. Und trägt dazu seine Glücksmütze (mit Löchern). Dabei kommen Emotionen hoch. Ähnlich

verhält es sich mit einem Etui aus Perlmutter. Und einem tiger. JULIaN BaUMaNN (Bilder)

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Er ist wirklich back. Lange Jahre im Kleiderschrank gefangen, hat Pelz die Strassen (und Sonnenterrassen von St. Moritz) zurückerobert. Sich der Schönheit des Natur−

produkts zu entziehen, fällt schwer, vor allem bei dieser Artenvielfalt auf den Laufstegen.

PELZ

iesen WinTeR kommen selbst Accessoires, Taschen und schuhe in glänzendem Fell daher. Am modernsten ist die Kollektion von Karl Lagerfeld für Chanel, die auch die Herzen vehe-

menter Tierschützer höher schlagen lassen wird – sie ist nämlich aus wunderschönem Kunstpelz gearbeitet, den Kaiser Karl liebevoll «Fantasy Fur» nennt. egal, ob sie es lieben oder hassen, eines steht fest: Pelz ist einer der gröss-ten Trends der saison und steht für Glamour pur.

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lieben oder hassen, eines steht fest: Pelz ist einer der grössaison und steht für Glamour pur.

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no. 1 _ Outfit von VALENTINO, Preis a. A.

no. 2 _ Tasche von yVEs sAINT LAurENT, Preis a. A.

no. 3 _ Tasche von PrAdA, Fr. 1640.—

no. 4 _ Outfit von CHANEL, Kunstpelzmantel: Fr. 2790.— Kunstpelzkleid: Fr. 27 660.— Kunstpelzstiefel: Fr. 1090.—

no. 5 _ Outfit von rOBErTO CAVALLI, Preis a. A.

no. 6 _ Outfit von GIANFrANCO FErrÉ, Preis a. A.

no. 7 _ Schuhe von HErmÈs, Fr. 1500.—

no. 8 _ Kleid von EmILIO PuCCI, Preis a. A.

no. 9 _ Outfit von LANVIN, Mantel: Fr. 6152.— Jupe: Fr. 2766.— Schuhe: Fr. 924.— Kette: Fr. 1862.— Gürtel: Fr. 803.— Handschuhe: Fr. 917.—

no. 10 _ Tasche von LOuIs VuITTON, Fr. 9600.—

no. 11 _ Schuhe von mANOLO BLAHNIK, Fr. 1260.—BLAHNIK, BLAHNIK, Fr. 1260.—

Must-haves

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Collection Villeret( réf. 6639-3431-55B)

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BROKATund Jacquard, Samt sowie Seide – aus diesen Stoffen sind Träume und opulente Outfits

für dunkle Nächte. Die Designer brachten Versailles in unsere Zeit, vive la reine.

m U s T - H A v e s

Fashion

Dieses WeiHnACHTsFesT dürfen sie glitzern oder, noch besser, strahlen. Wir raten: schmücken sie sich mit fremden Federn. nicht umsonst heisst das deutsche sprich-

wort «Kleider machen Leute» auf englisch «Fine fea-thers make fine birds», was so viel bedeutet wie «Feine Federn machen feine vögel».mit diesem modestatement stehen sie festlich da. Glänzen sie und geniessen sie es. Aber seien sie vorsichtig bei

der dosierung, denn wenn sie sich so schön in Gold-Lamé einwickeln, könnten sie an-stelle der Geschenke zum Auspacken

einladen – aber vielleicht ist das ja der Plan.

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in Gold-Lamé einwickeln, könnten stelle der Geschenke zum Auspacken

einladen – aber vielleicht ist das ja der Plan.

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no. 1 _ Schuhe von BruNO FrIsONI, Fr. 1760.–

no. 2 _ Armreif von HErmÈs, Fr. 124 800.—

no. 3 _ Armreif von mArNI, Fr. 247.–

no. 4 _ Outfit von drIEs VAN NOTEN, Preis a. A.

no. 5 _ Outfit von dOLCE & GABBANA, Preis a. A.

no. 6 _ Schuhe von NINA rICCI, Fr. 1345.—

no. 7 _ Cape von ALEXANdEr mCQuEEN, Fr. 9773.—

no. 8 _ Outfit von OsCAr dE LA rENTA, Jacke: Fr. 2421.— Rock: Fr. 2064.— Schal: Fr. 445.—

no. 9 _ Tasche von VALENTINO, Fr. 1155.—

no. 10 _ Schuhe von rOGEr VIVIEr, Preis a. A.

no. 11 _ Schuhe von CHrIsTIAN LOuBOuTIN, Fr. 2128.—

no. 12 _ Tasche von BurBErry PrOrsum, Fr. 239.—

no. 13 _ Outfit von BALmAIN, Preis a. A.

Weltwoche sTiL no. 6

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THE STYLE OF

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STRICKDie feine Masche ist im Augenblick wenig gefragt. Je gröber und

dicker, desto besser. Die Hütte fürs Après–Ski wird in diesen Outfits zum alpinen Catwalk. Ein Hoch auf die Gemütlichkeit.

m U s T - H A v e s

Fashion

in diesen Outfits zum alpinen Catwalk. Ein Hoch auf die Gemütlichkeit.

eR WoHLFüHL-TRend lässt unsere Herzen höherschlagen. norweger-muster sind besonders gefragt und dolce & Gabbana schaffen es, dass

sogar traditionelle strickmuster sexy und ver-führerisch daherkommen. Auf enganliegenden Jumpsuits laden sie zum Kuscheln ein.

der als altmodisch geltende strick ist plötzlich modern und modisch. die schönsten begleiter

für ihre skiferien finden sie hier. Und an alle Grossmütter: der selbstgestrickte Pullover ist diese saison ein Treffer unter dem Weihnachtsbaum!

no. 1 _ Jacke von sTrELLsON, Fr. 549.–

no. 2 _ Handschuhe von LOuIs VuITTON, Fr. 225.–

no. 3 _ Stiefel von mOu, Fr. 505.– no. 4 _ Outfit von PrOENzA

sCHOuLEr, Preis a. A. no. 5 _ Tasche von dOLCE &

GABBANA, Preis a. A. no. 6 _ Outfit von PrINGLE

OF sCOTLANd, Kleid: Fr. 2408.– Kilt: Fr. 682.–

no. 7 _ Handschuhe von wINdsOr, Fr. 179.–

no. 8 _ Outfit von mICHAEL KOrs, Kleid: Fr. 1767.– Handschuhe: Fr. 539.– Stulpen: Fr. 539.– Mütze: Fr. 403.–

no. 9 _ Outfit von mATTHEw wILLIAmsON, Preis a. A.

no. 10 _ Outfit von d & G, Jumpsuit: Fr. 1085.– Stiefel: Fr. 1289.– Gürtel: Fr. 130.– Skibrille: Fr. 1350.–

no. 11 _ Outfit von mArC JACOBs, Preis a. A.

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in diesen Outfits zum alpinen Catwalk. Ein Hoch auf die Gemütlichkeit.

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sogar traditionelle führerisch daherkommen. Auf enganliegenden Jumpsuits laden sie zum Kuscheln ein.

der als altmodisch geltende modern und modisch.

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Diese Weihnachten werden schlicht, aber elegant. Genau wie die Schmuckstücke, die Sie, hoffentlich, bekommen: klassisch, ästhetisch, schwarzweiss.

neW look

ie häufigSte farb-kombination in der mode? oder für die, die es gern genau haben:

«Nichtfarbkombination»? Schwarz-weiss natürlich. hahnentrittmus-ter, two-tone-Cocktailkleider, schwarze hose weisses Shirt — die beiden Pole ziehen sich an.

und beim Schmuck? da hat es etwas länger gedauert, bis die idee mit den natürlichen Kontrasten umgesetzt wurde. Nachdem es ver-gangenen Winter erst bei einigen Stücken zu sehen war, ist es zur-zeit die vielleicht häufigste farb-zusammenstellung. Cartier etwa hat seiner «trinity»-Serie einen neuen look gegeben: die drei ringe aus rot-, gelb- und Weis-sgold erscheinen ab dezember erstmals in einem trio aus Platin, Weissgold mit diamanten und – tiefschwarzer Keramik. ein moder-

D8-zeilen-Porträt

daNiel JaCKSoNfotografiert Wurde die neue buche-rer-Kampagne von daniel Jackson. der in New York arbeitende ehemalige as-sistent von Starfotograf david Sims fiel zuvor bereits etwa mit arbeiten für die schwedische modemarke acne oder den amerikanischen designer alexander

Wang auf.

nes update dieses ewigen Werts. auch bucherer setzt in seiner

aktuellen Kampagne auf Schwarz-weiss: gleich bei zwei motiven stehen Schmuckstücke mit weis-sen und schwarz behandelten bril-lanten im vordergrund. trotz ihrer schlichten eleganz fallen die Kombinationen auf: der blick verliert sich in der tiefe der dunk-len Steine, um dann umso mehr von den hell strahlenden beglei-tern gefangen genommen zu wer-den. und das beste: man muss nicht einmal überlegen, wozu man diese Kreationen tragen könnte: Schwarzweiss passt zu allem, nicht nur zu Schwarz und Weiss.

No. 1_ Armreif mit Brillanten von buCherer: Preis a. A. No. 2_ Ring «Allegra» (Weiss- gold mit Diamanten) von de griSogoNo: Fr. 24 000.– No. 3_ Uhr von ChoPard: Fr. 1980.– No. 4 _ Ohrringe der «Trinity»-Kollektion aus Keramik, Weissgold und Diamanten von Cartier: Fr. 12 600.–

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Collier aus Weissgold mit Diamanten von buCherer:

Preis a. A.; Ohrstecker aus Weissgold mit Diamanten von

buCherer: Fr. 17 600.–

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Must-haves SchMuck

Von SILkE WIchERT

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m u S t - h a v e SSchmuck

CoCktailS anD the roCkS

naDjaS FreunDe Swarovski glänzt diesen Winter zum siebten Mal mit aussergewöhnlichen Designer-kollaborationen

mattheW WilliamSoN und zaha hadid waren bereits da, Karl lagerfeld ist gern gesehener

gast, und auch jungen designern begegnet man häufig im atelier Swarovski. Neben Christopher Kane hat Nadja Swarovski für die

siebte Saison londoner Nachwuchs-Stars wie marios Schwab, Kirt holmes oder holly fulton eingeladen, dem klassischen Swarovski-Kristall

einen – genau – ganz neuen Schliff zu verlei-hen. für freunde von Namedropping:

für die frühjahrskollektion sind bereits mark fast und Joseph al-tuzarra gesetzt.

WinterSonnem u S t - h a v e S

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Winter

oN eiNem viruS spricht man, einem gelbfieber, das ausschliesslich frauen befällt, aber männern schlaflose Nächte bereitet. tiffany & Co. hat vor kurzem die Kollektion «Yellow diamonds» lanciert, Schmuckstücke mit gelben diamanten, die so unwidersteh-

lich leuchten, dass ihr anblick so manche nicht mehr loslässt. Nur einer von 10 000 diamanten besitzt die seltene gelbe färbung, die sich wie warmer Sonnenschein über die haut legt. veredelt wurden die «Yellow diamonds» im Kissenschliff, design und formen erinnern an frühere tiffany-Schmuckstücke.

Vfrüher Sagte man «dinner rings», heute heissen sie Cocktail-ringe, war-um, weiss man nicht genau. So oder so: zur festsaison kommen sie in warmen braun- und rottönen daher, farblich ir-gendwo zwischen Whiskey Sour und

Campari orange.

VNo. 1_ Anhänger aus der Elsa- Peretti-Kollektion «Diamonds by the Yard» aus Gelbgold mit Gelb-diamant: Preis a. A. No. 2_ Ring-kollektion «Bezet» aus Gelbgold mit Gelbdiamant: Preis a. A. No. 3_ Ring «Bezet» aus Gelbgold mit Gelbdiamant und Weissdia-manten: Preis a. A.

No. 1_ Brünierter Weissgold- und Rosé-goldring mit Cabochon-Korallenstein und Diamanten von Pom Pom bY Pomellato: Preis a. A. No. 2_ Ring in Rotgold mit Rauchquarz, Turmalinen, Diamanten von Kur z: Fr. 5900.– No. 3_ Ring in Gelbgold mit Mandarin- Granat, Dia-manten und Smaragden von bulgari:

Fr. 215 000.–

mattheW Williamwaren bereits da, Karl

gast, und auch jungen man häufig im Christopher Kane hat Nadja Swarovski für die

siebte Saison marios Schwab, Kirt eingeladen, dem klassischen Swarovski-Kristall

einen – genau – ganz neuen Schliff zu verleihen.

No. 1_ Halskette von Kirt Holmes für atelier SWarovSKi: Fr. 279.– No. 2_ Armkette von Christopher Kane für atelier SWarovSKi: Fr. 398.– No. 3_ Brosche von Karl Lagerfeld für atelier SWarovSKi, Fr. 348.–

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b WarmeS Gold oder kühles Silber, das müssen Sie ent-scheiden. Sogar die

Haare dürfen mit dem Gesicht um die Wette glänzen. mit Glitzerpar-tikeln angereichert, funkeln die neuen texturen wie ein meer aus diamanten. Perlmuttpuder setzt akzente, die verführen, und High-lighter sorgen für ein leuchtendes Gesamtbild. damit der auftritt ge-lingt und ein bisschen dramatisch wird, gilt ausnahmsweise: dick auftragen erlaubt (partiell auf jeden Fall). eine regel sollten Sie allerdings beachten: bitte keine Glitzergarderobe zum Glitzer- make-up – man will Feste feiern, nicht Fasnacht. am edelsten wirken Glimmerakzente zu Schlichtem, Schwarz zum beispiel.

Sterne im GeSicht

meiN PerSöNlicHer liebliNG: mit dem neuen «essence absolue» von Shu Uemura werden trockene Haarspitzen sofort sichtbar ge-glättet. egal, ob Hochsteckfrisur oder offene mähne, ungepflegte Spitzen müssen nicht mehr sein. Und dann noch dieser duft – zum

Süchtigwerden! 150 ml Fr. 70.–.

unserer Beauty-redaktorin

Nagellack «Bronze Libertine» von dior, Fr. 37.–

Damit der Auftritt gelingt und ein bisschen dramatisch wird, gilt aus − nahmsweise: Dick auftragen erlaubt.

Jetzt ist wieder Zeit zum Glitzern. Für alle, die schon immer wie eine Diva aussehen wollten: Leuchtende Augen, strahlende Lippen und sexy Fingernägel sorgen für den Vedetten-Auftritt.

Der FAVorit

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«in erster Linie zählt die Silhouette. niemals überfrachten, nie zu viel Fantasie, das geht auf Kosten der Anmut.»– Yves Saint Laurent

strahlende Lippen und sexy Fingernägel sorgen für den

ovember/dezember 2010

Perlmuttpuder «Poudre Secrète» von t. leclerc, Fr. 59.–

Lipgloss «Lèvres Scintillantes» und Lippenstift «Rouge Coco» von cHaNel , Fr. 40.– / Fr. 45.–

Schimmerpuder «Or Impérial» von GUerlaiN, Fr. 90.–

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Must-haves Beauty

Von Valeska Jansen

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No. 1 _ AUDEMARS PIGUET «Chronograph Royal Oak Offshore Jarno Trulli», dem Rennfahrer gewidmet, aus Karbon, Cermet und Titan. Kaliber 3126/3840. Preis a. A.

No. 2 _ EBEL «Classic Hexagon», aus Edelstahl und Saphirglas.Kaliber 303. Preis: Fr. 2750.—

Weltwoche STil No. 6s

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No. 3 _ ETERNA «madison Eight-Days», mit Eterna Spherodrive aus Edelstahl und Saphirglas. Kaliber 3510. Preis: Fr. 11 950.—

No. 4 _ IWC «Da vinci Perpetual Calendar», Edition Kurt Klaus, aus Rotgold und Saphirglas. Kaliber 79261. Preis: Fr. 41 000.—

No. 5 _ oMEGA «Seamaster Aqua Terra XXl Small Seconds» aus Orangegold, Saphirkristall und Alligatorleder. Auch in Edelstahl erhältlich. Kaliber 2211. Preis: Fr. 17 200.—

No. 6 _ JAEGER-LECoULTRE

«AmvOX5 World Chronograph», aus Hightech-Keramik mit Rotgold oder Titan. limitiert auf 300 Stück. Kaliber 988. Preis: Fr. 20 200.—

SEChS UhR

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Silber, Schwarz, Rot und (wenig) Gold. Die Frau, die bei diesen Farben an Weihnachten denkt, denkt vermutlich auch an jemanden, dem

sie etwas schenken will. Eine gute Idee – und viele glückliche Männer.

Must-haves Uhren

No. 6

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in nEW YORK steht der Tannen­baum schon ab dem 25. novem­ber, und zwar einer der Super­lative: 30 Meter hoch, acht Tonnen schwer, geschmückt mit 30 000 Lichtern und – als krönender Ab­schluss – einer Spitze aus Swarovs­ki­Kristallen. Die traditionelle «Tree Lighting Ceremony» ist der perfekte Startschuss für das

Christmas­Shopping.

ROCKEfELLER pLAzA,

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infORMATiOnEn unTER www.davos.ch/winter.html

über den wolken

Sandmann

Top

unTer den wolken

ES gibT LEuTE, die mögen die Vorsaison am liebsten, und an solche richtet sich dieses Angebot: bis zum 19. Dezember bekommt man den Skipass geschenkt, wenn man in einem Hotel in Klosters oder Davos eincheckt. Davoser Häuser öffnen ab dem 26. november, Klosterser ab dem 3. Dezember (einige auch schon früher). und, keine Sorge, auf den pisten wird Schnee liegen.

weiSSfahren

giORgiO ARMAni eröffnete sein erstes Hotel: minimalistisch, elegant, edel – und im höchsten gebäude der Welt, dem burj Khalifa in Downtown Dubai. Teilweise auch geeignet für gäste mit Höhenangst: Die 160 Studios und Suiten liegen auf den ersten acht Stockwerken sowie den Stockwerken 38 und 39.

inE REVOLuTiOn lösten sie aus, in Mittel­ und Osteuropa, die flämischen Maler des 15. und 16. Jahrhunderts – eine künstleri­

schE. Mit neuer bildsprache und neuen Mal­techniken setzten Jan van Eyck oder Rogier van der Weyden zeichen und beeinflussten damit auch den jungen Albrecht Dürer. 300 umstürzlerische Werke der «flämischen primitiven» sind jetzt in der Ausstellung «Van Eyck bis Dürer» im groeninge­museum in brügge zu sehen (bis 30. Januar 2011). Als Vorbereitung für brügge, nicht die Maler, den film «in bruges» (mit Colin farrell) anschauen. gROEningEMuSEuM, Dijver 12, 8000 brügge, Tel. +32 50 44 87 51, www.brugge­centraal.be

in brugeS

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MObiL nACH HAuSE telefonie­ren geht jetzt auch an bord von Singapore Airlines. Ab dem ers­ten Halbjahr 2011 können passa­giere auf 10 000 Meter Höhe tele­fonieren, mit dem eigenen Telefon. und per WLan gelangt man im grössten passagierflugzeug der Welt, dem A 380, in das World

Wide Web.

www.singaporeair.com

Top

Reise-NEWS

VoN BRigittE JuRczyk

ARMAni HOTEL DubAi, Tel. +971 4 888 38 88 dubai.armanihotels.com

Weltwoche STiL no. 6

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Täglich nonstop ab London mit British Airways * – damit Ihnen möglichst viel Zeit vor Ort bleibt!

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April 2011 bis März 2012

mit Hawaii und Florida

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Weltwoche Stil No. 6

poNtaN aSSoziert man Farbe eher mit Cat-walk und Fashion als mit einem Wohnzim-

mer. aber weil es auch innenein-richtungstrends gibt, fanden wir dort die it-Farbe der Saison. Die-sen Winter heisst sie «elephant’s Breath». Weicher als das im au-genblick ebenfalls gefragte tür-kis, wechselt sie an der Wand (Bild oben) je nach lichteinfall ihren ton. Klar, sie bleibt grau, doch Grau ist nicht Grau, wenn der britische traditionshersteller Farrow & Ball, bei dem Farben noch selber gemischt werden, diesem ton zum Beispiel ein wenig rot beifügt. Damit die Bewohner in ihrem livingroom zwar schön entspannen können (Grau beruhigt), aber nicht gleich einschlafen (red alerts). Vor ein paar Jahren produ-zierte der britische Künstler Chris ofili aus elephant’s dung Kunstwerke, die heute zu den teuersten zeitgenössischen gehören. Gut möglich, dass «elephant’s Breath» ein Star der Wohnkunst wird.

KeiN rahmeN, nur Schaumstoff, sonst nichts. aber ein Bestseller, den man nicht ignorieren kann. Das «togo»-Sofa hat sich seit 1973 über eine million mal verkauft und steht u. a. in der lobby des legendären «Standard hotel» in hollywood. Jetzt gibt es eine neue Special edition, mit einem Be-zug, der «Shanghai» heisst.

SChNee, eiN oFFeNer Kamin und ein Fell; wer es diesen Winter zu hause gemütlich haben will, für den gibt es Kürschnerhandwerk aus Graubün-den. Die hasen werden in europa eingekauft und vor ort gegerbt und genäht (Kissen ab Fr. 225.–, plaids ab Fr. 1850.–).

z. B. bei herzliCh, Seefeldstrasse 12, 8008 zürich, tel. 044 260 36 60. www.herzlich.ch

DaS erSte thermalBaD zürichs (mit Wasser aus der aqui-Quelle) steht im hürlimann-areal (offen ab an-fang Dezember). man kann das Wellness-programm unten, im tonnengewölbe der ehemaligen Brauerei, beginnen und in dem sich im Freien befindenden Dach-bad ganz oben beenden. Von dort hat man einen schö-

nen Blick über die Stadt.

sitzsack

thermalBaD & Spa züriCh, Brandschenkestrasse 150,

8002 zürich. www.thermalbad-zuerich.ch

FarroW & Ball, z. B. bei redbox, Seestrasse 9, 8702 zollikon, tel. 043 499 74 25. www.farrow-ball.com

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Elefant im zimmer

zurich-lEs-bains

Die marKe bietet very britische Kleidung wie z. B. Jacketts für die moorhuhnjagd sowie Stücke, die zürcher Bankangestellte am Wochenende tragen können (rugby-Shirts etwa). Das Geschäft am paradeplatz, nebenbei, ist

eingerichtet wie ein londoner townhouse.

hasEnpfotE

liGNe roSet, Dreikönigstrasse 21, 8002 zürich, tel. 044 202 48 94. www.ligne-roset.ch

NoVemBer/DezemBer 2010

twEEd à gogo

haCKett, paradeplatz 4, 8001 zürich,

tel. 044 211 00 77

Wohn-neWs

Von Delia lenoir

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DIESE SEITE: Mantel aus Wolle, Polyester, Acryl und Nylon: Fr. 2900.—; Ring «Lock It» aus Plexiglas, vergoldet: Preis a. A.

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DIESE SEITE (und SEITE 48/49, 52): Kleid aus Kaschmir und Seide: Fr. 4750.—; Schuhe aus Satin mit Krokodillederabsatz: Fr. 960.—; Ohrringe «Rouge Fauviste» aus Plexiglas und Gold: Fr. 275.—. SEITE 48/49: Tasche «Neo Speedy» aus Krokodilleder: Fr. 24 300.—.

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REchTS: Ecru-Pullover aus Wolle: Fr. 1370.—; Armreif «Favorit», lackiert: Fr. 345.—.

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LINKE SEITE und SEITE 58: Kordsamt-Mantel: Fr. 7250.—; Wollschal «Mini Monogram Shawl», 70 x 70 cm: Fr. 355.—; Schuhe aus Samt mit Strass: Fr. 1530.—; Tasche «Neo Speedy PM»,

Krokodilleder: Fr. 22 900.—.DIESE SEITE: Tasche «Miniaudière Trésor», Krokodilleder: Fr. 5200.—.

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WeltWoche stil  no. 6

DIESE SEITE: Korsett aus Wolle und Polyester mit Schulterträgern aus Samt: Preis a. A.

haare/Make-up: VÉRONIQUE MAROT, Model: hANA JIRIcKOVA

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OKTObER/NOVEMbER 2010

IE ADRESSE IST «Musée Louis Vuitton, rue Louis Vuitton» und zeigt ein wenig, wie viel der Koffermacher mit Namen Louis Vuitton, der 1854 in Asnières bei Paris ein Unternehmen gründete, (und

seine Nachfahren sowie deren Mitarbeiter) erreicht hat. Wie meistens, wenn man etwas Grosses zurück-verfolgt, lernt man, dass alles mit einer ziemlich, vielleicht nicht «kleinen», sondern, sagen wir, «über-schaubaren» Idee anfing. Und die ging so bei Mon-sieur V.: «Meine Firma stellt Koffer her, nicht Möbel. Was zwei Männer nicht tragen können, sollen an-dere machen.»

156 Jahre später heisst Asnières Asnières-sur- Seine, hat eine rue Louis Vuitton, und dort befindet sich, immer noch, ein Atelier, in dem Koffer und an-dere Gepäckstücke, zu einem grossen Teil von hand, hergestellt werden. 250 Mitarbeiter, 50 davon hand-werker-Meister, bearbeiten sogenannte «Special Or-ders», etwa handtaschen aus «exotischem» Leder, die an Modeschauen gezeigt werden. Und erledigen

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ManuFaktur

VoM krokodil zuM koFFer

in asnieres, wo vor über 150 Jahren der koffermacher louis Vuitton eine Firma gründete, gibt es ein atelier für leute, die eine transportaufgabe haben. um sie zu lösen, 

braucht es das, was im unternehmen savoir-faire heisst. Von Mark Van huisseling

250 Mitarbeiter, 50 davon handwerker-Meister, bearbei-

ten sogenannte «Special Orders», etwa handtaschen aus

«exotischem» Leder, die an Modeschauen gezeigt werden.

Aufträge von Kunden, die etwas wollen, das sie in den Läden des Unternehmens nicht finden können. Das Atelier sei die Adresse für Leute, die eine Trans-portaufgabe gelöst haben wollen, sagt eine Spreche-rin des Unternehmens. Leute, mit anderen Worten, wie zum beispiel der Japaner, der ein Lederetui ha-ben wollte – für seine Plastikente, die auf Reisen im-mer mitmuss.

Vermutlich muss man zwei Anforderungen er-füllen können, wenn man als Unternehmer in die-sem Geschäft Erfolg haben will: das handwerk im Griff haben und, zweitens, Wünsche der Kunden ernst nehmen können. Gustavo Santaolalla, ein Komponist («brokeback Mountain») aus Argenti-nien, brauchte einen Koffer für seine Ronroco, eine Art Laute aus bolivien und Peru mit zehn Saiten. Marc Jacobs brauchte einen für Daisy und Alfred, seine bullterrier, die er mitnimmt, wenn er von New York, wo er lebt, nach Paris fliegt, wo er arbeitet; Jacobs ist Designer der Louis-Vuitton-Prêt-à-porter-Kollektion – die Kleider und Accessoires unseres

WeltWoche stil  no. 6

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Die Überseekoffer (franz. malle)  stammen aus der Museumskollektion von Louis Vuitton und sind nicht käuflich.

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FOLLOWYOURCONVICTIONS

«ICH MÖCHTE NICHT LEBENWIE ALLE. ICH MÖCHTENICHT REDEN WIE ALLE.ICH BIN ICH SELBST.»

Sir Bob Geldof ist sich bei allem, was er getan hat, immer treu geblieben – von der Gründung einer Band bis hin zu seiner Erhebung in den Adelsstand. Bei Maurice Lacroix fertigen wir unsere einzigartigen Uhrwerke und preisgekrönten Designs von Hand – weil wir, wie auch Sir Bob, unserer Überzeugung folgen.

Weitere Informationen fi nden Sie aufwww.MauriceLacroix.com

Pontos Chronographe

Aus “Looking after number one“ - Bob Geldof 1976

Sir Bob Geldof - Musiker, Aktivist, Unternehmer

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Models auf den vorhergehenden Seiten hat er ent-worfen (und er sagt nicht «Koffer», sondern «Zuhau-se weg von zu hause» zu dem Gepäckstück, das für seine hunde gebaut wurde). Oder Patrick-Louis Vuitton, der 59-jährige Nachfahr des Firmengrün-ders (fünfte Generation), selber Koffermacher von beruf, wollte einen Kasten, in dem er seine Wasser-farben unterbringen kann (aussen braunes Kroko-dil-, innen rotes Ziegenleder; er malt gerne).

Seit einigen Jahren gehört das Unternehmen nicht mehr den Vuittons respektive Louis Vuittons, wie sie sich zu Ehren des Gründers und ihres Vorfah-ren nennen. Sie haben die Mehrheit verkauft an ber-nard Arnault, den reichsten Franzosen (28 Milliar-den Dollar, Platz sieben der Forbes-Liste), der die beteiligung in seine Gruppe Moët hennessy Louis Vuitton S. A. aufgenommen hat. Das savoir-faire, wie das in der LVMh-Sprache heisst, so sieht es aus, bleibt erhalten chez Vuitton, auch wenn man zu einem Konzern gehört. Im Atelier von Asnières ar-beiten zwei Schlosser, die ausschliesslich Schlösser

herstellen für die Gepäckstücke. Seit es das Unter-nehmen gibt, sagen sie, habe man jedem Schlüssel eine Nummer gegeben. Und falls ein Kunde seinen verliert (zu einem Überseekoffer aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts vielleicht), können sie ihn nachmachen.

Wenn wir es von früher haben: Erst wurden Kof-fer bemalt, später bedruckt mit dem Louis-Vuitton-Markenzeichen. Um sich vor Nachahmern und de-ren Kopien zu schützen, hat man das Zeichen insgesamt vier Mal geändert. heute wird das damier (Schachbrettmuster) verwendet sowie das LV-Mono-gramm (monogram canvas)  mit einer blume, von der sie, übrigens, nicht einmal im Museum wissen, wo-her sie kommt, angeblich; sie könnte aus Asien sein, ein katholisches Symbol oder von einem Familien-wappen übernommen worden sein.

Was nicht geändert wurde, in den vergangenen 156 Jahren, ist das businessmodell: Louis Vuitton stellt Koffer her, nicht Möbel. Was zwei Männer nicht tragen können, sollen andere machen.

WeltWoche stil  no. 6

Wir danken den Mitarbeitern von Louis Vuitton in Genf und

Paris. besonderen Dank den Verantwortlichen des hauses

sowie des Museums von Vuitton in Asnières.

Patrick-louis Vuitton, 59-jähriger nachfahr des Firmengründers und selber  koffermacher, wollte einen kasten, in dem er seine Wasserfarben  

unterbringen kann (aussen braunes krokodil-, innen rotes ziegenleder; er malt gerne).

OKTObER/NOVEMbER 2010

FOLLOWYOURCONVICTIONS

«ICH MÖCHTE NICHT LEBENWIE ALLE. ICH MÖCHTENICHT REDEN WIE ALLE.ICH BIN ICH SELBST.»

Sir Bob Geldof ist sich bei allem, was er getan hat, immer treu geblieben – von der Gründung einer Band bis hin zu seiner Erhebung in den Adelsstand. Bei Maurice Lacroix fertigen wir unsere einzigartigen Uhrwerke und preisgekrönten Designs von Hand – weil wir, wie auch Sir Bob, unserer Überzeugung folgen.

Weitere Informationen fi nden Sie aufwww.MauriceLacroix.com

Pontos Chronographe

Aus “Looking after number one“ - Bob Geldof 1976

Sir Bob Geldof - Musiker, Aktivist, Unternehmer

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der erste

das ist die Geschichte eines fabelhaften schweizer uhrwerks und einer Firma, die nicht schätzte, was ihre mitarbeiter entwickelt hatten. die Geschichte auch vom untergang der Firma sowie dem verlust des fabelhaften Werks. und von der rettung – dank eines ungehorsamen, Pardon, uhrmachers.

«el Primero striking 10th» oder die Weiterent− ­wicklung einer Weiter − entwicklung.

vonnicholasFoulkes

rechts: einer seiner vorgänger war ein held der arbeit, way to go.

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ist zurück zurück

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1865 von Georges Favre-Jacot gegründet, zählte zenith damals wie auch heute noch zu den grossen namen der schweizer uhrmacher.

nungen – den Erkennungszeichen der besten Uhrenbauer des 20. Jahr-hunderts – konnte Zenith auch Berühmtheiten in ihrem livre d’or verbuchen. Polarforscher Roald Amundsen war ein Zenith-Uhren-Träger, und Louis Bleriot, der Luftfahrtpionier, zählte ebenfalls zur Kundschaft.

Anfang der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellte Zenith bereits die gesamte Produktpalette von Armbanduhren her – von eleganten, fest-lichen Exemplaren über schlichte Goldscheiben für ums Handgelenk bis zu Tiefseetaucheruhren mit Stahlbändern und speziell geformten Gehäu-sen, um dem Wasserdruck mehrere hundert Meter standzuhalten. Auch gab es Militäruhren und, natürlich, Chronografen, was uns zum El- Primero-Uhrwerk bringt.

Verglichen mit seinem Rivalen der Projektpartner Breitling-Heuer, die nach dem Baukastenprinzip ein Chronografen-Uhrwerk mit einem Basis-kaliber verbanden, wartete das El Primero mit einem integrierten, ganz-heitlichen Design auf. Zu diesem kam eine ungewöhnlich hohe Taktfre-quenz; mit 36 000 Vibrationen pro Stunde ist das Werk in der Lage, Zehntelsekunden aufzuzeichnen. Diese Frequenz gilt auch heute noch als äusserst hoch, vor gut vierzig Jahren aber war sie herausragend, umso mehr als das Uhrwerk in Serienfertigung tausendfach produziert werden sollte. Eine eindrückliche Errungenschaft, die allerdings, kaum lanciert, bereits schon wieder überholt war.

Innerhalb weniger Jahre wurde die Schweizer Uhrenindustrie von einem Tsunami billiger und übernatürlich genauer batteriebetriebener Quarzuhren überflutet. So verblassten die Aufregung der Zenith-Uhr-macher bei der El-Primero-Lancierung und der Stolz über ihre heraus-ragende Errungenschaft bereits 1975 zu blossen Erinnerungen.

IE 1960ER JAHRE waren eine Zeit des Kräftemessens: Wett-rüsten in der Waffenindustrie, Wettkampf um die Eroberung des Weltalls und, in der Schweiz, Wettlauf bei der Entwick-lung des ersten automatischen Chronografen-Uhrwerks. Auf der einen Seite stand das unternehmerische Vorhaben von

Breitling/Heuer, unter dem Namen «Chronomatic» bekannt, auf der ande-ren Seite arbeitete Zenith in Le Locle an der Entwicklung eines eigenen Uhrwerks.

Automatische Zweizeiger- und Dreizeigeruhren entwickelten sich in den späten 1950ern zur Norm. Trotzdem blieb der Chronograf bis zum Ende der Sechziger standhaft und liess sich weiterhin nur von Hand auf-ziehen. Im weiteren Verlauf der Dekade sanken allerdings die Verkaufs-zahlen, was die Big Player in diesem Marktsegment, Heuer und Breitling, beides Chronografenspezialisten, zum Handeln zwang. Ersterer sicherte sich sein Herrschaftsgebiet am Boden mit seinen Verbindungen zum Motorradsport, während Breitling den Luftraum dominierte, da man sich mit einem vergleichslosen Aviatik-Erbe brüsten konnte. Nichtsdestotrotz war es Zenith, die mit hauchdünnem Vorsprung den Sieg errang. Die bei-den Konkurrenten wurden regelrecht vorgeführt, indem man das neue Uhrwerk «El Primero» taufte.

Zum Zeitpunkt der El-Primero-Lancierung war Zenith über hundert Jahre alt und hatte einen Stammbaum aufzuweisen, der das Unternehmen unter den Branchenleadern platzierte. 1865 von Georges Favre-Jacot ge-gründet, zählte Zenith damals wie auch heute noch zu den grossen Namen der Schweizer Uhrmacher. Favre-Jacot war ein Präzisionsfanati-ker. Neben einer Liste von Patenten und «Observatory Timing»-Auszeich-

BILDLEGENDEN

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LINKS _ gESENKE zur Herstellung der Bestandteile von Zenith Kalibern.RECHTS _ FaSSadE dEr maNuFaKtur in Le Locle _ GFJ steht für Georges Favre-Jacot, den Gründer .

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1010 CHRONO SPORT - LIMITIERTE EDITIONEine einzigartige Begegnung zwischen der hohen Uhrmacherkunst

und der hohen Schreibkunst. 500 Exemplare, die kühnes, sportliches Design mit vollendeter Swiss Made Ausführung verbinden.

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die Wiedergeburt der marke zenith begann mit dem vorausblickenden akt eines mitarbeiters, der sich befehlen bewusst widersetzte.

LINKS _ dEr rotor, das vielleicht wichtigste Teil eines El-Primero-Werks. RECHTS _ dIE VErZIEruNg heisst Perlage, das gibt es nicht nur beim Champagner.

1971 kaufte die Zenith Radio Corporation of America (RCA) die gleich-namige Uhrenmarke. Wenig Rücksicht nehmend auf das ein Jahrhundert umfassende Know-how in der Feinuhrenherstellung, entschied deren Management vier Jahre später, dass die Manufaktur in Le Locle die mecha-nische Produktion einstellen und sich auf die Herstellung von Quarz-uhren beschränken sollte. Die für die mechanischen Uhrwerke sowie das El Primero verwendeten Werkzeuge wurden verscherbelt. Vielleicht nicht ganz vergleichbar mit der Brandschatzung der Bibliothek von Alexandria im vierten Jahrhundert, stellte dies gleichwohl einen äusserst umstritte-nen Entscheid dar, der direkt ins Herz der Marke zielte.

Glücklicherweise entschloss sich ein Zenith-Mitarbeiter namens Charles Vermot dazu, nicht tatenlos zuzusehen, wie das Firmenerbe ver-schrottet wurde. Sein Entscheid, Werkzeuge, Pressmaschinen und andere Komponenten eigenmächtig zu verstecken, fand als Anekdote Eingang in die Uhrmacher-Folklore. Und weil Vermot ein Schweizer Uhrmacher war, zu dessen Tugenden Präzision in allen Bereichen zählte, wurde jedes von ihm gerettete Stück in einem Notizbuch katalogisiert.

Hat Vermot intuitiv gewusst, dass mechanische Uhren eines Tages ein Revival erleben würden? Oder war sein Rettungsakt eine emotionale Ges-te mit dem Ziel, das zu bewahren, was er für einen wichtigen Teil des schweizerischen Patrimoniums hielt? Was auch immer, es ist auf jeden Fall unwahrscheinlich, dass er, selbst in seinen optimistischsten Mo-menten, vermutet haben könnte, dass die Fertigungsgeräte, die er gerettet hatte, in weniger als zehn Jahren bereits wieder zum Einsatz kommen würden. Doch das passierte. Und so begann die Wiedergeburt der Marke Zenith mit dem vorausblickenden Akt eines Mitarbeiters, der sich Befeh-

len bewusst widersetzte. Ohne Vermots Intervention hätte die Neuausrüs-tung geschätzte sieben Millionen Schweizer Franken gekostet.

Kommt hinzu, dass das El-Primero-Werk seine besten Tage noch vor sich hatte. Über Jahre hinweg fand das Uhrwerk Eingang ins Innere ande-rer Erfolgsuhren; zu den bekanntesten gehört die «Daytona» von Rolex. Angesichts des Renommés der Rolex-Sportmodelle ist es logisch, dass auch die «Daytonas» aus der El-Primero-Ära ihre Gefolgschaft haben.

Allerdings erfährt das El-Primero-Uhrwerk erst heute, vier Jahrzehnte nach seiner Lancierung und zum Zeitpunkt, da das Unternehmen Zenith zu der französischen Gruppe Moët Hennessy – Louis Vuitton LVMH ge-hört, die verdiente Wertschätzung. Weil das El Primero in der Uhrenwelt schon so lange ein Begriff ist, und weil der Wert 36 000 vph mittlerweile völlig selbstverständlich herumgereicht wird, muss daran erinnert wer-den: Es handelt sich dabei um eine Spitzenleistung im Bereich der Mikro-Ingenieurswissenschaften, entwickelt ohne Hilfe von CAD-Programmen, die trotzdem dazu befähigt, eine Sekunde in so kleine Zeiteinheiten auf-zusplitten, dass das menschliche Vorstellungsvermögen sie kaum mehr erfassen kann: Zehntelsekunden.

Bis vor kurzem musste man noch sehr genau auf das Zifferblatt einer El-Primero-Uhr schauen, um darauf die Fünftelsekunden-Bewegungen ausmachen zu können. Doch dieses Jahr brachte Zenith einen Chrono-grafen mit einem langen Zeiger heraus, der in zehn Sekunden eine Um-drehung, mit klaren Zehntelsekundenmarkierungen, macht. Innert ei-ner Zehntelsekunde können wir zwar immer noch nicht reagieren oder mehr als eine Silbe äussern, aber immerhin wissen wir seit der «Striking Tenth» von Zenith, wie eine Zehntelsekunde aussieht.

BILDLEGENDEN

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links: Das chinesische Topmodel Liu Wen in elegantem Kleid und mit kostbarem Schmuck, fotografiert in glamouröser Umgebung. Das ist das Briefing für eine Estée-Lauder-Werbeaufnahme.

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von sara allerstorfer (text)

mit vier Produkten und der antwort auf eine grosse frage gründete sie ihr unternehmen. und berührt frauen, seit 1946.

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Ann  ist  eine  creme  115  DollAr Wert?» es brauchte bloss eine Antwort auf diese Frage, um aus einem ein-Frau-Betrieb  einen  kosmetikkonzern  zu  ma-

chen  (einverstanden:  eine  gute  Antwort.  Plus  fünfzig  Jahre Arbeit). Als estée lauder 1958 diese Frage auf ihre Werbekam-pagne schrieb, hatte sie nicht nur die teuerste creme der Welt zu dieser Zeit entwickelt, sondern auch marketinggeschichte geschrieben. Damals kosteten cremes etwa 10 Dollar, laden-geschäftsführer lachten nur – wer würde den zehnfachen Be-trag zahlen? Doch sie hatten die Frauen falsch eingeschätzt, die sich nach luxus sehnten und deren hauptanliegen war, ihrem mann zu gefallen. «re-nutriv», so der name der in ei-ner  eleganten  Dose  angebotenen  creme,  wurde  nicht  nur zum Bestseller, sondern estée lauder brachte damit das lu-xusgeschäft in die Beauty-Branche. Zum richtigen Zeitpunkt. leben in luxus, Vergnügen und eleganz waren die Ziele des, damals erfundenen Jetsets. ein lebensentwurf, den jeder dank einem neuen medium mit na-men Fernsehen mitverfolgen konnte.

estée lauder, eigentlich Josephine esther metzer, war die in Queens aufgewachsene  tochter  von  einwanderern  aus  ungarn  und  der  ehema-ligen  tschechoslowakei.  mit  unterstützung  ihres  onkels  John  schotz, eines chemikers, verkaufte sie Beauty-Produkte an schönheitssalons und hotels.  Dank  ihres  Geschäftssinns  und  marketinggespürs  zählten  ihre Produkte bald zu den begehrtesten. estée lauder brachte nicht nur luxus und neue technologien in die kosmetik. sie ging auch als erste vor nach der  methode  «talk  and  touch»  («rede  und  berühre»).  Zum  ersten  mal trauten sich Verkäuferinnen, der kundin einen tupfer creme auf die Wange zu streichen, ihr einen hauch rouge aufzutragen oder ihr zu zeigen, wie sie ihre Augen besser zur Geltung bringen konnte. estée lauders Grund-satz, man müsse die kundin berühren, falls man etwas verkaufen möchte, gilt bis heute. und damit ist nicht nur die tatsächliche Berührung durch geschulte und, vor allem, gestylte Beauty Advisors gemeint. Vielmehr soll die kundin durch verführerische Produkte, die aufgrund ihrer Qualität und neuester technologien sichtbare ergebnisse liefern, berührt werden.

Früh nahm estée lauder auch in ihren Anzeigen das lebens-gefühl der reicher werdenden kundinnen auf. Der Fokus lag auf dem zu der creme passenden Auftritt: schöne Frau in ele-gantem kleid mit kostbarem schmuck, fotografiert in gla-mouröser  umgebung.  und  das  Produkt?  es  wurde  erst  in den achtziger Jahren in die Anzeigen gebracht; früher, so sah es aus, brauchte man es nicht zu sehen.

in  den  achtziger  Jahren  kam  auch  das hightech  in  die Pflege.  neue  erkenntnisse  über  den  Alterungsprozess  der haut liessen den markt für Pflegeprodukte stark wachsen. kosmetikfirmen  übertrafen  sich  mit  neuen  errungen-schaften, investierten in Forschungslabors und schickten so-gar Forscher in den Verkauf, also zu Journalistinnen, damit diese  die  kundinnen  von  der  Wirksamkeit  ihrer  Formeln überzeugen konnten. mit dem damaligen Forschungsleiter 

Daniel maes und später mit Daniel B. yarosh sowie nadine Pernodet leistete und leistet estée lauder Pionierarbeit, auch hier. Durch die im september dieses Jahres lancierte «re-nutriv ultimate lift Age-correcting»-kollekti-on setzt das unternehmen seine erfolgsgeschichte in der luxus-hautpfle-ge fort. Dafür stützten sich Forscher auf ein recht junges Gebiet: die epige-netik, ein spezialgebiet der Biologie. sie befasst sich mit Zelleigenschaften, die auf tochterzellen vererbt werden und nicht in der DnA-sequenz festge-legt sind. Damit die Zellen, inklusive reparaturmechanismen, funktionie-ren, braucht es energie, die von den mitochondrien, dem energiekraftwerk der Zellen, geliefert wird. Das Geheimnis der neuen creme liegt in der kom-bination von «life re-newing molecules», die die «kraftwerke» der Zellen wieder aufladen, sowie energiespendender und straffender technologien. 

einer, der,  im eigentlichen sinne des Wortes, das Gesicht von estée lauder heute strahlen lässt, ist tom Pecheux, der neue make-up-kreativ-direktor und ideenbringer bei den Farbprodukten. er verschaffte der marke zusätzlich  zur  Glaubwürdigkeit  im  Pflegebereich  modische credibility. «Wir  verstehen  Beauty  als  mode-Accessoire,  und  die  mode  bewegt  sich schnell», sagt er. «Beauty-Produkte sollen spass machen, spielerisch, sexy und schön sein.» mit anderen Worten, zur zeitlosen eleganz kommt eine moderne sicht von schönheit.

«W

estee lauders Grundsatz, man müsse die Kundin berühren, falls man etwas verkaufen möchte, gilt bis heute.

estée lAuDer,eigentlich Josephine

Esther Metzer.

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AHEAD OF THE TIMES.

Mehr Power braucht es nicht, um das von Grund auf neu entwickelte Manufaktur-

werk CFB A1001 von Carl F. Bucherer anzutreiben. Es verfügt über die erste zuverlässig

funktio nierende, peripher gelagerte Schwungmasse und vereint damit vollendete

Ästhetik und progressive Technologie. Konzipiert wurde es auf Basis des ganzheit-

lichen Manufakturkonzepts «Evolution Technology», mit welchem Carl F. Bucherer

eigenständige Wege in der Entwicklung von Werken und Mechanismen beschreitet,

Bestehendes hinterfragt und intelligentere Lösungen anstrebt. Seinen perfekten

Rahmen erhält dieser mechanische Mikrokosmos dank des markanten, unverwechsel-

baren Designs der Patravi EvoTec DayDate.

www.carl-f-bucherer.com

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november/dezember 2010

WeltWoche stil no. 6

«für jede frau, die sich selber verWöhnen möchte.»

ehr  Als  sechZiG  JAhre  nach  dem  ersten cremetopf haben die methoden und einstel-lungen von estée lauder das Gesicht der kos-metikindustrie  unwiderruflich  verändert. 

und auch das Familienunternehmen hat ein neues Gesicht bekommen, zumindest was die «re-nutriv»-linie betrifft. Aerin  lauder,  enkelin  der  Gründerin  (Bild  rechts),  gibt Antworten.

WeltWoche: Frau Lauder, wie erklären Sie einem Kind, was «Re-Nutriv» ist und kann?Aerin lAuDer: meine Grossmutter kreierte «re-nutriv» vor vielen Jahren. es ist eine unglaubliche Geschichte. es geht darin um luxus, erstaunliche hautpflege und tolles make-up. Als ich ein kleines mädchen war, beobachtete ich meine Grossmutter immer, wenn sie sich für Partys zurechtmachte. ei-ne wunderbare erinnerung. sie mischte ihre «re-nutriv»-creme mit ihrer  Foundation.  Das  war  vermutlich  der  Beginn  der  «re-nutriv»-Foundation.

Können Sie uns etwas über die Frauen erzählen, die Estée Lauder im Laufe der Jahre ausgewählt hat, um die «Re-Nutriv»-Linie zu repräsentieren?einige  der  schönsten  estée  lauder  modelle  waren  über  die  Jahre  das  Gesicht  von  «re-nutriv»  –  Phyllis  connor,  karen  Graham  und  jetzt  carolyn murphy. carolyn ist das perfekte Gesicht für «re-nutriv», weil sie ikonenhaft, elegant und schön ist. sie ist die Grace kelly der Gegenwart.

Beschreiben Sie das Konzept der «Re-Nutriv»- Werbekampagne, bitte.Beim  Anblick  der  «re-nutriv»-Werbung  habe  ich  immer gedacht, wie klassisch, elegant und schön sie doch sei. es  geht dabei immer um luxus, ob nun locker, entspannt oder  formell. Wir stylen die Anzeige immer sehr schlicht. Weil es schwarzweissfotografie  ist,  tendieren  wir  dazu,  solide schwarze  oder  weisse  Blusen  zu  verwenden,  schlichte kleider, schönen schmuck – also zeitlose kleidungsstücke und  Accessoires.  Die  gesamte  kampagne  basiert  auf  zeit-loser eleganz.

Warum Schwarzweiss?Als  estée  in  den  50er  Jahren  «re-nutriv»  zum  ersten  mal  bewarb,  war  die  gesamte  Werbung  in  schwarzweiss.  Vom 

standpunkt des markenerbes aus fühlt sich unser kreativ-team immer zu schwarzweissfotografie hingezogen. sie wirkt ikonenhaft und stark. Aber heute kann man nicht für alles schwarzweissfotografie verwenden. Des-halb sagten wir uns, lasst sie uns für «re-nutriv» aufsparen, weil sie wirk-lich das erbe der marke darstellt.

An welche Frau richtet sich «Re-Nutriv»?An  jede  Frau,  die  sich  selber  verwöhnen  möchte,  sei  es  mit  make-up,  sonnenpflege, Gesichts- oder körperpflege. sie ist eine Frau, die luxus wirklich  versteht,  die  Qualität  zu  schätzen  weiss  und  eine  umfassende  erfahrung von eleganz liebt, von Anfang bis zum ende.

Aerin lAuDer «Grace Kelly

der Gegenwart»

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Aerin lAuDer ist Vice President und Global creativ Director. Zudem Botschafterin von «re-nutriv», dem wichtigsten Produkts des unternehmens

aerin lauders antwort auf die frage: «für welche frau ist ‹re-nutriv›, das Produkt, das die firma gross gemacht hat, gedacht?»s

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Amerika, das ist auchein Land — dasweiss man. Und wererfahren will, wiees ist, muss fahren,fahren, fahren.Denn Amerika isteigentlich die Strasse.

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Von MARK VANHUISSELING (Text)und TOM HALLER(Bilder)

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WELTWOCHE STIL NO. 6

MERIKA MACHT ES EINEM NICHT LEICHT, sich willkom-men zu fühlen. Das beginnt damit, dass man sich im WorldWide Web anmelden und eine Menge persönlicher Anga-ben machen muss (dauert ungefähr eine Viertelstunde) so-wie Eintritt bezahlen (13 Dollar). Vor dem Einsteigen in das

Flugzeug wird man drei Mal gefragt, ob man Waffen, Rauschgift oderlebende Tiere im Koffer mitführt. Nach dem Zehn-Stunden-Flug schliess-lich darf man in das land of the free treten – nachdem man zum zweitenMal eine Sicherheitskontrolle hinter sich gebracht hat (weil sie in Atlantanicht unterscheiden können zwischen Transitpassagieren und solchen,für die der International Airport die final destination ist, angeblich; das istnicht überall so). Das dauert weitere zwei Stunden ungefähr, aber es ist zuder eigenen Sicherheit, sagen einem Beamte. Im Hotel, wenn man aus-packt, findet man heraus, dass der Koffer geöffnet wurde von einem Mit-arbeiter der Behörde, mit Gewalt oder, falls das nichts brachte, mit nochmehr Gewalt – obwohl man ein Vorhängeschloss kaufte, für das die Mit-arbeiter der Behörde einen Passepartout haben – und dass etwas Kleinesfehlt (bei Ihrem Autor einmal eine Schachtel Streichhölzer, einmal eineDose «Carex»-Lippenpomade). Doch auch das, steht auf einem Papier,das im Koffer liegt, war zu der eigenen Sicherheit (Was auch noch auf demPapier steht: Wer sich beschweren oder klagen will wegen des kaputtenKoffers, der fehlenden Streichhölzer, der Lippenpomade . . . don’t bother,alles in Ordnung rechtlich).

Es gibt keine zweite Chance, einen ersten Eindruck zu machen, sagtman in Amerika. Heisst das, dass man wieder nach Hause reisen soll?Natürlich nicht. Man geht stattdessen essen, in Atlanta am besten Steak.

Das Steakhouse mit Namen «Bone’s» sei das beste des Landes, finden dieLeser, die auch die Bewerter sind des Restaurantführers «Zagat». Ich teileihre Einschätzung, obwohl ich, logisch, nicht in jedem Steakhouse war.Das Fleisch, auf jeden Fall, macht, dass man die Sicherheitskontrollen ver-gisst, und die Weinkarte (auf einem iPad), dass auch der kaputte Kofferden Kopf nicht mehr belastet.

Am nächsten Morgen wird es früh Tag, sozusagen, denn auf demitinerary steht: «Fahrt nach Asheville», 500 Kilometer. Was nicht auf demReiseplan steht, nebenbei, ist, in welchem Staat sich Asheville befindet,und ohne Eingabe des Staats funktioniert das GPS nicht. Die Befragungder Hotelmitarbeiter ergibt folgende Möglichkeiten: Tennessee, Kan-sas, Mississippi . . . (Die richtige Antwort wäre: North Carolina.)

Enter the road. Kein Bericht über Amerika ist etwas wert ohne eine Be-schreibung der Strasse. Damit meine ich nicht einen Strassenzustands-bericht, sondern ein paar Sätze über die Strasse als Gedankenentwurf. Dasheisst, grössere Schreiber als ich – von Jack Kerouac («On the Road», schwerzu begreifen heute) bis Cormac McCarthy («The Road», rather depressing)– haben es bereits gemacht, ich messe mich nicht mit ihnen. Sondern sagenur: Amerika ist eigentlich die Strasse. Zwanzig Prozent der Bevölkerungsind mehr oder weniger die ganze Zeit unterwegs. Auch deshalb bekommtman alles, was man essen und trinken kann, to go. Darum herum gibt esviel, manchmal etwas eintönige, aber fast immer schöne bis grossartige,sogar überwältigende Natur. Mehr schreibe ich dazu nicht, bitte sehen Siesich die Bilder an. Was es nicht, oder zumindest nicht mehr, gibt, sinddiners, wie man sie aus Filmen kennt. Restaurants, untergebracht in Eisen-bahnwagen, die an der Strasse stehen, in denen die fünfziger Jahre nie auf-

AOben: Memphis, Tennessee. Rechts oben: Nashville hat, wie Memphis, Musik im Namen (und

ebenfalls bessere Tage gehabt). Rechts unten: der Mississippi, «Old Man River» — breit, träge, dreckig.

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gehört haben, wo man jeden Tag und jede Nacht selbstgemachten Hack-braten bekommt, dazu dünnen Kaffee und Kirschkuchen, alles zu dembooth gebracht von einem Mädchen, das Stacy oder Wendy heisst, eineUniform trägt und so süss ist, dass man sie fragt, ob sie mitkommenmöchte, einsteigen in den 65er Mustang Fastback und die Welt sehen,oder wenigstens ein paar Bundesstaaten. Das ist vorbei, man hält chez«McDonald’s», «Arby’s» oder «Taco Bell», das süsse Mädchen hat frei,dafür ist ihre übergewichtige Kollegin da, die Chantelle oder Laetitia heisst.Wenigstens ist der Wagen ein Chevrolet Tahoe, ein Sport Utility Vehiclealso, und so gross, dass er nicht in die Schweiz importiert wird, aber trotz-dem überraschend wenig Benzin verbraucht (zirka 11 Liter auf 100 Kilo-meter, und die Fa. Kuoni, die diese Reise organisiert und bezahlt hat, hatauch die Emissionen kompensiert; www.myclimate.org).

Was es auch nicht gibt auf Amerikas Strassen, so sieht es aus: Baustel-len. Es hat Vorteile, wenn nicht investiert wird, jedenfalls so lange, bis dieStrassen so sehr run down sind wie viele der Häuser, was aber noch nicht soist. Darum ist man nach fünfeinhalb Stunden am Ziel, trotz erlaubterHöchstgeschwindigkeit von 65 Meilen (105 km/h).

Asheville – «die Kleinstadt (75 000 Einwohner) zu Füssen der BlueRidge und Great Smoky Mountains, bezaubert mit einer der höchstenKonzentrationen von Art-Déco-Häusern im Land und besticht mit be-merkenswerter Toleranz», steht im «Marco Polo Reiseatlas Südstaaten»,und das kann man wiedergeben. Was der Autor mit «bemerkenswerterToleranz» meinte: Viele New Yorker et cetera, die die grossen Städte ver-lassen haben, leben jetzt hier neben «Appalachen-Hinterwäldlern».Ausserdem gibt es Amerikas grösste Lesbengemeinde. Der Vorteil: Es

gibt auch gute vegetarische Restaurants, was wirklich nicht normal istauf dem Land und besonders meinen Fotografen, der kein Fleisch undkeinen Fisch isst, freute.

Nashville und Memphis, beide liegen im Staat Tennessee. Beide habenMusik im Namen. Und beide haben bessere Tage gesehen. Die Anzahlguterhaltener Gebäude, die älter als, sagen wir, fünfzig Jahre sind, respek-tive die Anzahl neuer Gebäude (weniger als fünf Jahre alt) ist schätzungs-weise drei (je Stadt). Trotzdem würde ich sagen, die Lage ist ernst, abernicht hoffnungslos (umgekehrt, als es der Wiener sagt). Was ich sagen will:Den Städten fehlen Investitionen. Man bekommt das Gefühl, die Welt mitBestimmtheit und die Vereinigten Staaten vielleicht haben den Süden ver-gessen. In Nashville befinden sich, immerhin und immer noch, wichtigeStudios, in denen Countrymusik aufgenommen wird, und Unternehmen,die diese Musik vermarkten; und Country ist nicht bloss eine Musikstil-richtung, sondern auch eine Industrie, eine gutverkaufende zudem (beimNach-Nashville-Fahren Mittelwelle im Autoradio hören, vielleicht läuft«Grand Ole Opry», die älteste Countryshow des Landes, on air seit 1925).In Memphis hat seit einigen Jahren das Transportunternehmen Fedex sei-nen Sitz. Das ist gut. Weniger gut ist, dass die Stadt vom Zustand her anDetroit erinnert, mit schönem Wetter, kann man sagen. Memphis hat,ausserdem, den «Old Man River» Mississippi, der wirklich breit und braunist, sowie Graceland (lesen Sie den Bericht auf Seite 79). Und die BealeStreet, die am zweitmeisten besuchte Strasse Amerikas. Die meistbe-suchte, nebenbei, ist die Bourbon Street in New Orleans (dorthin kommenSie auch noch, falls Sie bis zum Ende mit mir unterwegs sind). Wenn wires davon haben: Der Grund für die vielen Besucher der Beale und Bourbon

The road to New Orleans, nach einem Starkregen, wenn das Regenwasser, das von derStrasse spritzt, nicht mehr grau ist wie der Beton, sondern golden wie die Sonne.

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Street ist, dass man dort jeden Abend ausgehen und feiern kann (live musicet cetera). Das ist in Ordnung. Schade ist irgendwie, dass in der Mehrheitdicke mittelalte Männer in kurzen Hosen feiern und nicht ohne Alkohollachen können oder wollen. In Nashville gibt es einige besuchenswerteRestaurants und Bars («Valentino’s», ein Italiener mit einem Maître d’ ausThun, oder «Merchant’s», vermutlich die schönste Theke des Südens);Memphis hat «The Majestic Grille» in der Innenstadt, ein Restaurant ausder Zeit, in der es Amerika gutging.

Then again, es sind weniger Sehenswürdigkeiten, die als solche be-schrieben und verkauft werden, die einen Road-Trip durch Amerika erle-benswert und, tatsächlich, unvergesslich machen. Es sind Stimmungen,die einem das Gefühl vermitteln, das jeder spüren will, der in ein paar Fe-rientagen Tausende Meilen zurücklegt. Die Sehnsucht nach Fahren undFinden, vor allem wenn man nicht genau weiss, wonach man eigentlichsucht. Man findet dennoch – Augenblicke, in denen eine Stelle, an der zweiStrassen zusammenkommen, kurz bevor die Sonne untergeht, magischwird. Warum das so ist, kann man beschreiben mit Worten, die zutreffen,aber das Erlebte nur schwach wiedergeben – weil das Licht, das Licht desSüdens mit seinem weiten, grossen Himmel, schön ist. Oder der Augen-blick auf der Fahrt nach New Orleans über die kilometerlange Brücke, dieeinen auf Pfeilern über Sümpfe führt, als der Starkregen aufhört und dasRegenwasser, das von der Strasse spritzt, nicht mehr grau ist wie derBeton, sondern golden ist wie die Sonne, die schon wieder durch die Wol-ken dringt.

New Orleans schliesslich. Ich war einmal dort vor dem Hurrikan, undich kann sagen, es sieht immer noch gleich aus. Oder wieder gleich. Das

trifft es wahrscheinlich besser, immerhin wurden Milliarden Dollar aus-gegeben, um Schäden zu beheben. New Orleans ist ein wenig wie Neapel– Schönheit und Hässlichkeit sind nahe beieinander. Es sind Gegensätzewie der Mond über der Bucht von Neapel und die Abfallberge auf denStrassen der Vororte, nur näher nebeneinander liegend. Die Balkone ausgeschmiedetem Eisen im French Quarter, unter einem yellow moon, unddie dicken, mittelalten Männer in kurzen Hosen mit Bierfl aschen in denHänden. What’s wrong? Warum sind die auch wieder hier? Oder ist, amEnde, nichts falsch? Braucht es Hässlichkeit, damit Schönheit entstehenkann, wie es Dunkelheit braucht, um Helligkeit sehen zu können? Ichweiss es nicht. Ich nähme New Orleans auch ohne dicke Männer und an-dere Touristen, was, of course, unmöglich ist (ausser einigermassen im Ja-nuar) und unsympathisch vom Entwurf her sowieso.

Ein Satz zum Wetter auf der Reise in diesem Spätsommer: ein Rekord,seit Beginn der «Grand Ole Opry»-Show oder so wurden nicht mehr soviele Hitzetage nacheinander so spät im Jahr gemessen, die Temperaturenerreichten fast 100 Grad Fahrenheit (zirka 40 Grad Celsius).

«Amerika macht es einem nicht leicht, sich willkommen zu fühlen»,war der erste Satz. So sollte man eigentlich einen Bericht nie beginnen,falls man Leser dazu bringen möchte, selber hinzufahren, nicht wahr?Aber, vielleicht ist es so, dass der erste Eindruck zählt, aber der zweitebleibt. Was mir geblieben ist: Amerika ist nicht bloss New York, Los Ange-les und San Francisco. Amerika ist auch der (arme) Südosten mit den vielenSchwarzen mit wenig Bildung. Mit Staaten, die es einem nicht leicht ma-chen, sie als Tourist nur great und fantastic zu finden. Die es einem abernoch viel schwerer machen, sie wieder zu vergessen.

Ein Gefühl, das jeder spüren will: die Sehnsucht nach Fahren und Finden, vorallem wenn man nicht genau weiss, wonach man sucht.

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IE ADRESSE IST 3437 ELVIS PRESLEY BOULEVARD, und das istschön, falls man Elvis war oder ein Fan ist. Alle anderen solltensich nicht zu viel vorstellen unter dem Elvis Presley Boulevard,

weil es sich dabei um eine Strasse handelt, wie es sie vielleicht 50 000-malgibt in Amerika (breit, lang; mit Fast-Food-Restaurants, Tankstellen undAutoreparaturwerkstätten beziehungsweise Reifenhändlern). Von Mem-phis kommend, befindet sich auf der rechten Seite der, sagen wir, «ElvisTheme Park», den ich links liegenzulassen empfehle. Links der Strasse,ein wenig zurückversetzt und nicht sichtbar, wie es sich gehört für dasHaus einer Berühmtheit, liegt Graceland, gebaut in den 1930er Jahren,das Elvis’ Zuhause war von 1957 bis zu seinem Tod 1977. Der kluge Rei-sende hat seine «Private Tour» zum Voraus gebucht (respektive von einemKuoni-Mitarbeiter buchen lassen) und wird, an wartenden Touristen-gruppen vorbei, zu dem Hintereingang von Graceland gefahren. Das Hausist hübsch, im in der Gegend häufig zu sehenden Antebellum-Stil (Säulenvor dem Eingang), aber ziemlich klein. Zahlreiche Zimmer darf man be-treten und fotografieren, und dann lernt man, dass sie überraschend ele-gant und/oder einfallsreich eingerichtet sind (Wohnzimmer wie eine

«Trader Vic’s»-Bar zum Beispiel, aber irgendwie auch ein wenig normal,jedenfalls für das Bild, das man von Elvis hat). Auf dem Tisch im Esszim-mer gibt es Geschirr und Besteck und, ich will nicht schreiben, der Geistvon Elvis sei auch noch in the house, man kann, mit etwas Vorstellungs-kraft, finden, der König habe bloss eben kurz left the building. Hinter demHaus, in einem Teil des Gartens, von wo aus man angrenzende Grundstü-cke beziehungsweise Häuser darauf sehen kann – unvorstellbar heute,dass das Umland eines Superstar-Hauses nicht blickdicht ist –, befindensich die Gräber von Elvis’ Eltern, seiner Grossmutter und von ihm selber(er lag zuerst auf einem Friedhof in Memphis, jetzt ist er hier, und das istnatürlich schon speziell). Wer noch Zeit hat (die Eintrittskarte ist im«Private Tour»-Deal inbegriffen), geht trotzdem noch kurz in den Elvis-Themenpark. Und es lohnt sich, das Flugzeug («Lisa Marie»), eingerichtetnach den Wünschen von Elvis und Priscilla, anzusehen. Auch die Hallemit Autos ist interessant. Elvis gehörten unter anderem zwei Bentleys,zwei Stutz und ein Dino von 1975. Dieses eher kleine Ferrari-Einstiegsmo-dell kaufte er 1976, als er bereits ziemlich dick war und das Einsteigenmühevoll – gebraucht, für 20 000 Dollar.

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Der König has left the building. Doch sein Haus ist die Extrameile wert,auch weil es so, sagen wir, normal eingerichtet ist.

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Wo man wohnt bzw. was es auch nochzu sehen gab auf 2000 Meilen.

No. 1«BILTMORE HOTEL»,Asheville, North CarolinaAls Vanderbuilt das Haus bauenbauen liess, war es das grösste privateGebäude Amerikas mit zirka 220Zimmern. Heute ist’s ein Hotel.Angenehme Kleinstadt gleich ausser-halb des Parklands.

No. 2«UNION STATION HOTEL»,Nashville, TennesseeEs gab eine Zeit, als Architekten es inStädten der zweiten Reihe sozusagenmit New York aufnehmen wollten.Sie bauten Bahnhöfe. Heute kannman darin wohnen, in Nashville,nicht Gotham City.

No. 2a«MERCHANTS»,401 Broadway, NashvilleEs gibt nicht bloss Saloons, und auchkeinen Stetson muss man tragen, falls

man nicht will, in Nashville, Tennes-see. Das «Merchants»-Restaurantallerdings ist zu schön, um beliebt zusein bei Touristen, so sieht es aus.

No. 3BEALE STREET, by night.MemphisRestaurant- und Bar-Strasse.

No. 3a und 3bGRACELAND, MemphisWohnhaus von Elvis Presley.

No. 4 und 4a«MONMOUTH PLANTATION HOTEL»,Natchez, MississippiIm ehemaligen Stadthaus eines Planta-genbesitzers kann man heute wohnenund essen und im Park spazieren gehen(oder «Southern Comfort» trinken).

No. 5FRENCH QUARTER,New Orleans

Wir danken den USA-Spezialisten der Firma Kuoni, die diese Reise geplant und möglichgemacht haben; Mitarbeiter in der Schweiz und in Amerika stellen Rundreisen nachKundenwünschen zusammen.

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Middle of Nowhere

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New OrleansMagic

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Willkommen in unserer Weihnachtswelt! Erleben Sie New Yorker Glamour, Bergweihnachten wie in Aspen und fröhlichen L.A. Party-Style.

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Es gibt bestimmt Frauen, die angekommen sind, aber ich sehe diese auf dem Beifahrersitz.

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Es gibt Autos, in denen wird der Weg zum Ziel. Und es gibt den neuen Audi A7 Sportback, ein Auto zum Ankommen; für Männer, die angekommen

sind. Wäre er ein Anzug, dann ein dunkelblauer aus Schurwolle (Qualität «Super 120»). Von MArk VAn HUiSSEling (Text) und giAnMArco MAgnAni (illustration)

Die Seiten für den Mann no. 1 DEr SilbErrückEn

ch War geSpaNNt auf die verabredung in Schinznach (bad, nicht Dorf), wo die Fa.

amag sich befindet. Schliesslich ging es darum, dass man mir ei-nen neuen audi, den es offiziell in der Schweiz noch nicht gab zu die-sem zeitpunkt (anfang oktober), für einen tag überlassen würde. ich hatte schon über das auto ge-lesen («audi a7 – noble limousine im Kleid eines coupés», Schweizer Illustrierte, oder «mit dem a7 zieht audi einmal mehr neue linien», Die Südostschweiz, oder «Un grand écart plus que réussi», La Liberté, etwa: «ausscheren mehr als ge-glückt». zwar weiss ich (spätes-tens seit es mir Kurt W. zimmer-mann, medienkolumnist der Weltwoche und verleger, gesagt hat), dass autojournalisten nicht nur für leser schreiben, sondern auch für die anzeigenkunden ih-res verlags. trotzdem erkannte ich, dass Kollegen, die den Wagen, den man ab November kaufen kann, vor mir gefahren hatten, ihn ziemlich gut fanden.

als ich ankam in Schinznach, parkte ich neben einem neuen Ja-guar XF, meinte ich. bis ich merkte, dass es der audi a7 Sportback war, den man für mich bereitgestellt hatte. «Sportback» steht für, wie gelesen, eine mischung aus limou-sine und coupé. Und das steht für, so sieht es aus, die im augenblick auffälligste entwicklung bei autos der oberklasse – Jaguar hat einen, den citroën c6 kann man dazu-zählen und, ganz neu, den audi a7 eben. Normalerweise finde ich entwicklungen, die entstehen, wenn man zwei gegenstände mit-einander verbindet, unnötig (auto gut, motorrad in ordnung, trike braucht es nicht). Doch diese «neuen linien, die audi einmal mehr zieht», haben etwas. Der Sportback sieht von aussen gut aus, und es gibt innen viel platz (erst recht, wenn man die rücksitzbank umlegt).

auf dem Fahrersitz und hinter dem Steuer fällt einem als erstes

auf, dass einem nichts auffällt. Das interieur des a7 bzw. das, was man von dem Wagen von dort sieht, ist das gegenstück zu einem dunkelblauen anzug aus Schur-wolle (Qualität «Super 120»), ein-reihig, drei Knöpfe. gut, klassisch, rich-tig, aber nicht einfach, des-halb emotional zu werden. Den mo-tor lässt man durch Drücken eines Knopfs an – es handelt sich um einen Dreiliter-Sechszylinder- turbodiesel –, und sobald man den Wagen auf der landstrasse richtung baden bewegt, wieder-holt sich das guter-klassischer-richtiger-anzug-erlebnis. es gibt nichts auszusetzen an diesem motor oder dem Sieben-gang- Direktschaltgetriebe mit zwei Kupplungen (aber es ist, wieder, nicht einfach, deshalb emotional zu werden).

Der a7, der mir zur verfügung gestellt wurde, war besonders gut und reich ausgestattet. er hatte zum beispiel eine sogenannte adap-tive luftfederung (3320 Franken zusätzlich), belüftete Sitze mit massagefunktion (2650 Franken), ein Navigationssystem «plus mmi 3g» (4780 Franken), ein spezielles leder, «valcona» (3840 Franken), oder ein b-&-o-Supersoundsystem (10 220 Franken), der preis des grundausgestatteten modells von 90 500 Franken steigt auf 142 665 Franken; wie geschrieben, ein so ausgerüsteter Wagen hat und kann vieles, doch der aufpreis von fast 60 prozent dafür ist hoch (und erklärt, weshalb seit einiger zeit audi die marke aus Deutschland ist mit den höchsten preisen für neu in verkehr gesetzte autos der verschiedenen Klassen).

in der zwischenzeit war ich auf der autobahn a1 und fuhr gegen zürich. in anderen autos, die man mir überliess, um darüber in einer «Stil»-ausgabe zu berichten, war das der augenblick, in dem ich mich auf eine meiner beiden test-strecken freute, auf die Strasse über den Julierpass oder die bun-

desautobahn a81 (zwischen Singen und Stuttgart). Um, enfin, das rechte pedal recht nach unten drü-cken zu können respektive zu dürfen. in diesem auto war das nicht so. Nicht weil der a7 mit 245 pS kein starkes oder schnelles auto wäre. Der Wagen, der zwar kein Sportwagen ist und auch keiner sein soll, gibt einem das gefühl, man könnte, falls man möchte, die meisten Fahrzeuge um einen her-um überholen. Doch man möchte gar nicht. Der Sportback ist ein Fahrzeug für männer, die ange-kommen sind. Die es nicht nötig haben, die erlaubte geschwindig-keit zu übertreten und/oder die Spur zu wechseln wegen eines 119-km/h-Fahrers vor sich. ein auto für männer, die nicht bloss fragen, was es bringe, fünf minu-ten früher irgendwo anzukommen, wenn dafür der Weg dorthin an-strengend war, sondern die die antwort kennen und diese glauben (es bringt wenig bis nichts, näm-lich). Über andere Fahrzeuge habe ich geschrieben, in ihnen sei der Weg das ziel. Das ist in dem a7 nicht so, er ist mittel zum zweck, und zweck ist anzukommen, nicht unterwegs zu sein.

Jetzt zwei erklärungen. Noch einmal, es ist nicht so, dass der Wagen eine lahme ente wäre, in der man nicht auf die idee käme, den motor hochzudrehen, weil es nichts hochzudrehen gäbe. Stimmt nicht. Falls der Sportback ein tier wäre, wäre er ein Silberrücken. Und so einer drängelt nicht vor, sondern schreitet dahin. Und ent-schleunigt (dieses Wort habe ich von meinem Kollegen und früheren autokolumnisten der Weltwoche, Ulf poschardt, entlehnt) zur selben zeit den Fahrer, den man darum eigentlich nicht lenker nennen kann. zweitens, im vorherigen abschnitt stand zwei-mal das Wort «männer». Nicht bloss, weil das hier eine Seite von vier so angeschriebenen «Seiten für den mann» ist respektive ihr

Korrespondent männlich wahr-genommen werden möchte. Son-dern weil der a7, in meinen augen, ein männerauto ist. es gibt be-stimmt Frauen, die angekommen sind, aber ich sehe diese auf dem beifahrersitz. Und falls man eine hinter dem Steuer sieht, sieht es ein wenig aus, als würde sie das auto des mannes fahren, da ihres in der garage ist.

auf dem rückweg nach Schinz-nach, auf der landstrasse kurz hinter baden, fuhr ich, ich möchte nicht schreiben «schnell», sondern «flüssig» (sagte Jochen mass auch, als ich sein copilot war auf der mille miglia und er mit 130 km/h die Strasse nach San marino hoch-fuhr) auf einen Kreisel zu – obwohl auf der homepage des Strassenver-kehrsamts des Kantons thurgau unter «richtigem verhalten im Kreisverkehr» steht: «Fahren Sie langsamer, wenn Sie sich nähern» –, um dem, was ich vorhin geschrie-ben habe, zu widersprechen, ich meine, es war eine testfahrt after all. Der Sportback rutschte ein wenig über die vorderräder, die ich bereits eingeschlagen hatte, und ich bremste, was, nebenbei, immer das richtige verhalten ist in einer solchen lage seit der erfindung von abS. Das auto verlangsamte die geschwindigkeit sofort, na-türlich, die bremsen sind gut wie bei porsche, und rutschte sofort nicht mehr (wegen der von einem rechner gesteuerten Fahrhilfen). man kann wirklich nichts falsch machen in einem a7, das heisst, man kann, aber das auto lässt es im grunde nicht zu. es ist, wie geschrieben, ein auto für ange-kommene.

ich will, fürchte ich, noch nicht zu denen gehören.

bei dem von unserem autor ge-fahrenen modell handelt es sich um einen audi a7 Sportback mit Sechszylinder-turbodiesel, 3000 ccm und 245 pS für 142 665 Fran-ken (preis des modells in grund-ausstattung: 90 500 Franken).

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Dieses Mal schreiben wir nicht, diese Bilder würden in einigen Jahren vielleicht als Kunstfotos betrachtet (und bezahlt). Nicht weil wir sie weniger schön oder gut fänden als die, die wir

vergangenen Monat zeigten. Sondern weil der Fotograf auch Modekampagnen macht, mit Erfolg, zum Beispiel für American Apparel. Und um vom Mode- zum Kunstfotografen aufzusteigen,

muss man, unter anderem, Glück haben. Bloss, David LaChapelle hat es auch hinbekommen, und der arbeitet auch in L. A. However, hier haben Sie den Namen zuerst gelesen. Von CARLOS NUNEZ (Bilder)

Die Seiten für den Mann No. 2 StADt DER ENGEL

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Von CARLOS NUNEZ(Bilder)

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Mein Champfer das stille strassendorf

Wer den ort neben st. Moritz kennt, ist ein Kenner. Und wer sogar weiss, wie man den namen ausspricht («tschampfer»), eine

ausnahme. so wie unsere autorin, die dort den Winter verbringt.Von UlriKe pöhl (text) und BeCCa stadtlander (illustration)

an will etwas über mein Champfèr wis-sen? ich verzichte aber

darauf, die einmalige schönheit der Berglandschaft, die spannende Fauna (Murmeltiere etc.), die schützenswerte Flora (türkenhut, aber integriert) bis hin zu der grandiosen Gewaltigkeit der Ge-birge und des hoffentlich ewigen Gletschereises zu lobpreisen. Hier tritt man vor seine Behausung, und schon ist man an irgendeinem wanderweg, kann kurz zu den ro-mantischen Moorseen rauflaufen, den Champfèrersee umwandern oder im winter darüberlaufen, immer im angesicht des monu-mentalen Corvatsch. also mein Champfèr – wer kennt das eigent-lich? Gibt man irgendwo irgend-wem die adresse, schliesslich hat der Ort eine eigene Postleitzahl, dann erntet man weltweit Unver-ständnis, es sei denn, man war schon mal da oder ist unterhalb am Ortsschild vorbeigefahren.

also – wie schreibt man das, wie spricht man das aus, wo liegt das denn? aha, im engadin . . . oho, bei st. Moritz . . ., vermeintlich alles klar.

Champfèr ist etwa 5 auto- und zirka 30 walkingminuten vom weltdorf st. Moritz – in aller Be-scheidenheit: «top of the world» – entfernt. so nah der heimlichen Hauptstadt des engadins, viel-leicht der gesamten schweiz. am suvretta-Hang, der zu st. Moritz gehört, aber ganz nahe, bloss ein wenig höher liegt, geben sich nur Milliardäre die Klinken ihrer Häu-ser in die Hand, und keines unter 25 Millionen, selbst das kleinste, und immer aufwärts mit den Prei-sen, gewissermassen bergaufwärts – the sky is the limit –, und wirklich überm Hang nur noch der Him-mel – das weiss jeder!

Mal kurz für alle: Besonders in der wintersaison wird st. Moritz gebetsmühlenartig immer wieder auflagensteigernd vermarktet und irgendwie zum ersten it-Dorf ge-

macht, so etwas wie Paris Hilton als Ortschaft. Der schlaue Gemein-derat von st. Moritz (zuständig auch für teil-Champfèr) weiss, was er seiner schwindenden Bür-gerschaft schuldig ist: no comment is the best comment. Ohne aufsehen kein Hinsehen beziehungsweise Hinreisen. Die landschaftliche und klimatische einmaligkeit kann keine noch so wichtigtue-rische enthüllung wegwischen. es ist eine Gnade, hier und dem Him-mel so nahe zu sein.

also Champfèr – wenn nicht das Restaurant «talvo» mit seiner unschlagbaren Küche als Magnet der Reichen und schönen, der Fo-rum-spesenritter aus Davos und der weihnachtsrussen vom 6. Ja-nuar wäre, würde ausser ein paar echten Bergfexen kaum einer die-sen Ort kennen. Vor allem seit die Herberge «Primula» eingegangen ist wie eine Primel, obwohl es da ein Zimmer mit acht Betten gege-ben haben soll. Champfèr ist ein bescheidener, liebenswerter und vor allem ruhiger Ort. Und liegt der wahre und unbezahlbare lu-xus nicht eher in beschaulicher Ruhe als in Hektik und stress? Des-halb kann man hier auch geblitzt werden und viel zahlen, wenn man mit 35 statt der obligatorischen 30 km/h durch den Ort braust.

Dank einer klugen immobilien-agentur aus Zürich hat man der antiquität «Julierhof» (geb. 1869), einem Hotel mit zeitweise unter-schiedlicher nutzung in der Orts-mitte, neuen atem eingehaucht. ausserdem munkelt man, dass eine weltberühmte Modefamilie aus Mailand das oberhalb des Dorfes gelegene Bergbauerngehöft gekauft hat. Und auch das Hotel «Guarda lei» könnte ein traum sein, wenn sich mal einer mit einer grossen Finanzspritze um es kümmern und zum Romantik-hotel upgraden würde.

still und bescheiden wohnt zeitweise in Champfèr ein echter deutscher Fürst, der immer noch

der heimliche König von st. Moritz ist, und auch jenseits des Baches sein schwager, der ein echter italienischer Prinz und Präsident einer der wichtigsten institutionen im engadin (Corviglia-Club) ist, nicht zu vergessen die ehemaligen (amtierende müssen ja arbeiten) Manager und Bosse aus der wirt-schaft, die trotz Boni keine Mil-liardäre sind, denn sonst würden sie höher am Hang wohnen. Und vor allem wohnen hier skilehrer (sogar der ehemalige leiter der suvretta-skischule).

in meinem freundlichen, stil-len strassendorf fühlen sich auch einheimische noch immer wohl, die besonders liebenswert sind und denen nicht weniger als vier sprachen gewissermassen in die wiege gelegt wurden: Rätoroma-nisch, schweizerdeutsch, Deutsch, italienisch. leider werden es im-mer weniger. sie haben ein auge auf uns Zugereisten. Manche pas-sen auch noch im wald auf, dass man das «Hundekacki» mit den vorgesehenen Plastiktüten weg-macht. einer sieht so aus, wie man einen schweizer Bauern malen möchte. er dirigiert die Kutschen-flotte. Der sohn produziert Biogas.

Champfèr wurde 1139 urkund-lich das erste Mal namentlich er-wähnt. ich neige nicht dazu, wie manche den namen Champfèr von «Campus ferri» abzuleiten, sondern leite es von «acker machen» und «Feld machen» her. Darum ging es ja im engadin, besonders in den früheren Jahrhunderten, weide-land zu nutzen und Felder zu ma-chen – heute geht es mehr ums Geld machen –, wie sagt der engländer: «Make hay as the sun shines . . .»?

speziell ist die tatsache, dass dieses kleines Dorf in zwei Orts-teile zerfällt, die unterschied-lichen Gemeinde- und Verwal-tungseinheiten angehören. silvaplana-Champfèr und st. Mo-ritz-Champfèr. Der Gebirgsbach Ova da suvretta, aus einer Klamm hervortretend, ist die natürliche

Grenze durch den Ort. irgendwie klappt die Zweiteilung aber ganz gut. wenn ich das schrifttum rich-tig deute, so fand 1931 der letzte Versuch statt, ein «vereinigtes Champfèr» zu erschaffen. irgend-wie konnte man sich in bester tradition noch nicht einigen, und warum auch, alles braucht seine Zeit, und wozu eigentlich?

leider ist die fragwürdige ar-chitektur von st. Moritz Bad in den Ortsteil Champfèr vor allem beim Hotel «europa» und bei an-liegenden Bauten übergeschwappt. Hier könnte man ja mal nachden-ken unter dem Motto: «Unser Dorf soll schöner werden» – vielleicht diese Bauten im nächsten Jahr-hundert oder auch schon früher abreissen oder neu gestalten . . .? leider konnte man sich auch nicht mit der idee anfreunden, die 1521 erbaute Kirche st. Rochus, abends , wie in fast allen tälern und Dör-fern rundherum, zu erleuchten, um somit dem zweigeteilten, lang-gezogenen Dorf eine zusätzliche, identitätsstiftende optische und religiöse Mitte zu geben. Mehr-fach abgelehnt! Unter anderem wegen elektrosmogs. Vielleicht kam der Vorschlag ja auch von der falschen, sprich st. Moritzer seite. wie schön, dass die kleinsten ein-heiten immer noch ein grosses wort mitzureden haben – das soll-te sich die europäische Bürokratie mal hinter die Ohren schreiben.

Ja, mein Champfèr – wenn am verschneiten Heiligen abend die einheimischen und Zugereisten in warmen Mänteln über die schöne alte kleine Holzbrücke über die Ova zur späten Christmesse nach st. Rochus strömen, dann spürt die seele, dass sie angekommen ist.

UlRiKe PöHl hat politische wis-senschaft, Pädagogik und Völker-recht in Bonn studiert und mit Promotion abgeschlossen. sie ist die Gattin des ex-Bundesbankprä-sidenten Karl Otto Pöhl und Mut-ter zweier erwachsener Kinder. Den winter verbringt sie im enga-din, den sommer in der algarve.

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nOVeMBeR/DeZeMBeR 2010

Also – wie schreibt man das (C-h-a-m-p-f-è-r), wie spricht man das aus, wo liegt das denn? Aha, im Engadin . . . oho, bei St. Moritz.

Page 88: Stil No. 6 November/Dezember

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B BALMAIN Z. B. Trois Pommes, Storchen gasse 21, Zürich. Tel. 044 212 70 05; www.balmain.com BRUNo FRISoNI Z. B. Notting Heel Sàrl, Boulevard Hélvetique 33, Genf. Tel. 022 700 72 72; www.brunofrisoni.com BUCHERER Bahnhofstrasse 50, Zürich. Tel. 044 211 26 35; www.bucherer.ch BURBERRY Bahnhofstrasse 44, Zürich. Tel. 044 221 05 18; www.burberry.com

C CARTIER Bahnhofstrasse 47, Zürich. Tel. 044 202 09 07; www.cartier.com CHANEL

Boutique Bahnhofstrasse 39, Zürich. Tel. 044 211 17 81;

www.chanel.ch CHoPARD Bahnhofstrasse 40, Zürich. Tel. 044 215 30 30; www.chopard.com CHRISTIAN LoUBoUTIN Z. B. Boutique Charivari, Kuttelgasse 2, Zürich. Tel. 043 497 23 77; rue du Rhône 17, 1204 Genf. Tel. 022 310 57 90; www.christianlouboutin.com

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F FARRoW & BALL Z. B. bei Redbox, Seestrasse 9, Zolllikon. Tel. 043 499 74 25; www.farrow-ball.com

G GIANFRANCo FERRé Via Pontaccio, 21, Mailand. Tel. 0039 02 721 341; www.gianfrancoferre.it

H HACKETT Paradeplatz 4, Zürich. Tel. 044 211 00 77 www.hackett.com HERMÈS Z. B. Freie Strasse 107, Basel. Tel. 061 283 04 90; Theaterplatz 13, Bern. Tel. 031 312 05 40; rue du Rhône 43, Genf. Tel. 022 819 07 19; rue de la Paix 1, Lausanne. Tel. 021 312 33 22; Piazzetta Maraini, Lugano. Tel. 091 914 92 20; Bahnhof strasse 28a, Zürich. Tel. 044 211 41 77; www.hermes.com

I IWC Z. B. Rue du Rhône 2, Genf. Tel. 022 310 36 86; Baum-gartenstrasse 15, Schaff-hausen. Tel. 052 630 50 30; Bahnhof strasse 37, Zürich. Tel. 043 521 14 94; www.iwc.com

J JAEGER-LECoULTRE Z. B. Beyer Chronometrie, Bahnhofstrasse 31, Zürich. Tel. 043 344 63 63; Aus-kunft: Tel. 021 845 02 02; www.jaeger-lecoultre.com

L LANVIN Z. B. rue du Rhône 78, Genf. Tel. 022 310 81 43; Ciolina, Marktgasse 51, Bern.

Tel. 031 328 64 64; www.lanvin.com LIGNE RoSET Dreikönigstrasse 21, Zürich. Tel. 044 202 48 94; www.ligne-roset.com LoUIS VUITToN Z. B. Freie Strasse 88, Basel. Tel. 061 272 07 80; rue du Prado, Crans-sur-Sierre. Tel. 027 481 82 12; place du Lac 2, Genf. Tel. 022 311 02 32; Bahnhof strasse 30, Zürich. Tel. 044 221 11 00 ; www.vuitton.com

M MAISoN MARTIN MARGIELA Z. B. Boutique Roma, Lintheschergasse 17, Zürich. Tel. 044 222 18 80; www.maisonmartin margiela.com MANoLo BLAHNIK Auskunft über www.manoloblahnik.com MARC JACoBS Z. B. Trois Pommes, Storchen gasse 6, Zürich. Tel. 044 211 06 21;

www.marcjacobs.com MARNI Z. B. Trois Pommes, Storchengasse 6, Zürich. Tel. 044 211 06 21; www.marni.ch MASERATI Z. B. Garage Foitek, Grossmattstrasse 13, Urdorf. Tel. 044 736 17 36; www.maserati.de MATTHEW WILLIAMSoN Z. B. Grieder les Boutiques, Bahnhofstrasse 30, Zürich. Tel. 044 211 48 08; Infos London: Tel. 0044 20 7491 6220; www.matthewwilliamson.com MICHAEL KoRS Designer am See, Seestrasse 26, Kilchberg ZH. Tel. 044 715 03 30; www.michaelkors.com MoU Kontakt London: customerservicesAmou- online.com, Tel. 0044 20 8968 8070; www.mou-online.com

N NINA RICCI Linea by Donna, Gross münsterplatz 6, Zürich. Tel. 044 262 33 85; Infos Paris: Tel. 0033 1 40 88 64 42; www.ninaricci.fr

o oMEGA Z. B. Bahnhofstrasse 52, Zürich. Tel. 044 216 90 00; Spitalgasse 4, Bern. Tel. 031 311 09 75; rue du rhône 31, Genf.

Tel. 022 319 25 50; www.omegawatches.com/de oSCAR DE LA RENTA Z. B. Gross Couture, Bahnhofstrasse 22, Zürich. Tel. 044 221 17 48; www.oscardelarenta.com

P PRADA Bahnhofstrasse 18, Zürich. Tel. 044 211 09 43; www.prada.com PRINGLE oF SCoTLAND Z. B. Fidelio, Münzplatz 1, Zürich. Tel. 044 211 13 11; www.pringlescotland.com PRoENZA SCHoULER Z. B. Designer am See, Seestrasse 26, Kilchberg ZH. Tel. 044 715 03 30; Auskunft über: Tel. 001 212 228 8181; www.proenzaschouler.com

R RoBERTo CAVALLI Z. B. Trois Pommes, Storchengasse 21, Zürich. Tel. 044 212 70 05; www.robertocavalli.com RoGER VIVIER 29, rue du Faubourg St-Honoré, Paris. Tel. 0033 1 53 43 00 00; www.rogervivier.com

S STRELLSoN Z. B. PKZ, Bahnhofstrasse 46, Zürich. Tel. 043 344 75 11; www.strellson.com SWARoVSKI Bahnhofplatz 7, Zürich. Tel. 044 211 10 20; www.swarovski.com

T TIFFANY & Co. Bahnhofstrasse 14, 8001 Zürich. Tel. 044 211 10 10; www.tiffany.com

V VALENTINo Z. B. Anita Smaga, Rue du Rhône 51, Genf. Tel. 022 310 26 55; Gross Couture, Bahnhofstrasse 22, Zürich. Tel. 044 221 17 48; Taschen/Schuhe : Z. B. Lovers Lane, Bärengasse 4, Zürich. Tel. 044 210 23 66; www.valentino.it

W WINDSoR Männer z. B. Burger, Bahnhofstrasse 42, Zürich. Tel. 043 344 70 80; Frauen z. B. Globus, Schweizergasse 1, Zürich. Tel. 044 226 60 60; www.windsor.ch

Y YVES SAINT LAURENT Z. B. Salvatore Schito, In Gassen 14, Zürich. Tel. 044 241 34 00; Infos Paris: Tel. 0033 1 56 62 64 00; www.ysl.com

Bezugsquellen

NoVEMBER/DEZEMBER 2010

Weltwoche STIL No. 6

24. 3. 2011 – no. 1

28. 4. 2011 – no. 2

26. 5. 2011 – no. 3

22. 9. 2011 – no. 4

20. 10. 2011 – no. 5

24. 11. 2011 – no. 6

Die neuen WeltWoche - «stil»-Ausgaben no. 1 bis 6

erscheinen am

Page 89: Stil No. 6 November/Dezember

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Fragebogen  Jean-philippe delhomme

Ihre erste Erinnerung ans Zeichnen?Als Sechsjähriger zeichnete ich eine Familie, die unter einem Baum picknickte. Der Lehrer war beeindruckt, dass der Renault 4L darauf (damals das Auto meiner Eltern) wirklich aussah wie ein Renault 4L.

Womit zeichnen Sie Ihre Illustrationen?Ich verwende Gouache. Ich mag auch Farbstifte. Neben Illustra­tionen male ich Landschaftsbilder und Porträts mit Wasser­, Öl­ oder Pastellfarben.

Ihr teuerstes Kleidungsstück? Ein Yohji­Yamamoto­Anzug, den ich bloss zwei Mal getragen habe.

Ihr Lieblingsgeschäft? Partners & Spade in New York. (Obwohl es mehr ein Atelier ist.)

Grösste Ausgabe in den letzten zwölf Monaten? Der transatlantische Transport aller Möbel, die ich für meine New Yorker Loft in Brockenhäusern und auf Flohmärkten gekauft hatte. Es kostete fast das Tausend­fache des Kaufpreises, bis sie in meiner Pariser Wohnung standen.

Gegenstand des letzten Tischgesprächs? Eine Frau hatte Sex mit Jeff Koons und – zum Missfallen der anderen Gäste – konnte sich nicht mehr erinnern, wie es war.

Gegenstand des letzten Streits? Das war in einem Pariser Postbü­ro. Ich wollte vom Schalterange­stellten eine handgeschriebene Quittung, er fragte aber nur stän­dig, weshalb ich dafür nicht den Automaten benützen würde.

Das letzte Mal, dass Sie etwas repariert haben, war . . .Vor ungefähr eineinhalb Jahren einen platten Fahrradreifen.

Worauf sind Sie abonniert?Nichts. Ich bevorzuge es, am Kiosk durch Magazine zu blättern, wäh­rend ich mit Freunden plaudere.

Sie sind kein Freund von . . .. . . allem, wofür man Schlange stehen muss.

Diese Begabung gäbe man Ihnen nicht: Dass ich ein guter Judoka bin. (Nun, sagen wir besser «motiviert» statt «gut».)

In Ihrem Koffer gibt es immer . . . Einen Stapel Bücher.

Wie viel Macht haben Frauen?Fast unlimitierte.

der Franzose ist unser Fragebogen-illustrator. dieses mal war sein auftrag schwieriger:  sich selber zu zeichnen und zudem antworten zu geben. in der headline eines  

artikels über ihn, findet er, sollte etwas leichtes und humorvolles stehen. Wir finden das auch.  Jean-philippe delhomme (illustration)

JEAN­PhILIPPE DELhOMME, 51, ist ein französischer Maler und Illustrator. Seine Arbeiten er­scheinen, ausser in der Weltwoche- «Stil»­Ausgabe, in Vanity Fair, GQ (USA, Frankreich) und im Los Angeles Times Magazine.

Erste Lust?Das würde eine Psychoanalyse vielleicht enthüllen.

Der wichtigste Illustrator (oder Maler)? «Der wichtigste Maler?» Ich habe nicht einmal genug Platz für die wichtigsten Maler auf meinem Bücherregal.

Warum sind Sie beliebt? Ich weiss nicht, ob ich das bin. Aber was mich freut, ist, wenn Leute sich in meinen Zeichnungen wiedererkennen.

Delhommes letztes Tischgespräch: Eine Frau hatte Sex mit Jeff Koons und . . .

Weltwoche STIL No. 6

NOVEMBER/DEZEMBER 2010

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Page 92: Stil No. 6 November/Dezember

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