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1 Vortrag zum Thema Stoffbuchhaltung und Datenbedarf bei der Ö. Statistischen Gesellschaft Helmut RECHBERGER Institut für Wassergüte, Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement 28. Februar 2012

Stoffbuchhaltung und Datenbedarf - TU Wien2016 2017 2018 Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger 14 Statistische Untersuchung über die Genauigkeit der benötigten Daten

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Vortrag zum Thema Stoffbuchhaltung und Datenbedarfbei der Ö. Statistischen Gesellschaft

Helmut RECHBERGERInstitut für Wassergüte, Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement

28. Februar 2012

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2Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Einführung in die Stoffflussanalyse (SFA)

Entwicklung der SFA in den 80er Jahren in der CH

Definition der SFA:Die Stoffflussanalyse ist ein Werkzeug zur Beschreibung und Analyse beliebig komplexer Systeme in materieller Hinsicht.

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3Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Begriffe der SFA

5 wesentliche Begriffe:

Stoff

Gut

Fluss bzw. Flux

Prozess

System

Material

StahlBau-

wirtschaft

Die SFA gründet auf dem Massenerhaltungssatz.

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4Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Entwicklungen in der SFA1

ÖNORM S 2096: StoffflussanalyseTeil 1 – Anwendung in der Abfallwirtschaft, BegriffeTeil 2 – Anwendung in der Abfallwirtschaft, Methodik

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5Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Entwicklungen in der SFA2

MFA Software STAN: iwr.tuwien.ac.at/ressourcen/downloads/stan.html

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6Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Fehlerfortpflanzung

KläranlageZulauf Ablauf

Klärschlamm

MAblauf = 10 000 kg/h

cP,Ablauf = 2 mg/kg

XAblauf = M x c = 20 g/h

Berücksichtigung der Datenunsicherheit:

MAblauf = 10 000 ± 1000 kg/h

cP,Ablauf = 2 ± 0,3 mg/kg

XAblauf = M x c = 20 g/h

SX = (10 0002 x 0,00032 + 0,0022 x 10002)1/2 = 4,7 g/h

2 2 2 2 2C A BC A B : S B S A S

C f ( A,B,...)

2 22 2 2

C A BA,B A,B

C CS S S ...A B

Mathematische Grundlagen

XAblauft = 20 ± 4,7 g/h

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7Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Datenausgleich

KläranlageZulauf Ablauf

Klärschlamm

100 15

90

Input ≠ Output

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8Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Datenausgleich

KläranlageZulauf Ablauf

Klärschlamm

100±5 15±2

90±8

Input ≠ Output

KläranlageZulauf Ablauf

Klärschlamm

101±4,3 14,8±2

86,6±4,5

Ausgeglichener ProzessInput = Output

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9Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Entwicklungen in der SFA3: STAN2WEB

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10Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Resultat einer SFA: Beispiel ö. Phosphorhaushalt

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11Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Warum interessieren wir uns für Phosphor?

Quelle: Ott & Rechberger 2012Begrenzte LagerstättenSteigender BedarfKeine SubstitutionsmöglichkeitLinearer Verbrauch100% Importabhängigkeit für Österreich

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12Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Datenstruktur

Welche Art von Daten gibt es in dieser Bilanz:• Statistiken (national u. international)

Importe/ Exporte (Bsp.: Düngemittel, Nahrungsmittel, GVE)

• Daten von Organisationen meist basierend auf Statistik FAO, OECD (Bsp.: Konsum von Nahrungsmitteln)

• Daten von Verbänden, Kammern, Ämtern (Auswahl) FEFAC (europ. Verband der Mischfutterindustrie) Umweltbundesamt (Bsp.: Berichte, Abfallstatistiken, Klärschlammaufkommen)

Landwirtschaftskammer (Bsp.: landw. Produktion, Düngerapplikation)

• Internationale Quellen (Auswahl) USDA (United States Departement of Agriculture)

(Bsp.: P- Konzentration in Pflanzen) IFA (International Fertilizer Association) (Bsp.: mineral. Dünger)

LLH (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) (Bsp.: Hofdüngerapplikation, P- Konzentration)

• Wissenschaftliche Literatur (Papers, Berichte, etc.)(Bsp.: Erosion, Retention, Abwasserbehandlung)

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13Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Stoffbuchhaltung am Bp. Phosphor

Datenstruktur

Datenbank

20072008

20092010

20112012

20132014

20152016

20172018

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14Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Statistische Untersuchung über die Genauigkeit der benötigten Daten

Zielwert

Zeit

P – Fluss„Belastung“

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15Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Notwendige Schritte

Festlegung der ZielwerteAuswahl von MaßnahmenAbleitung der erforderlichen Datengenauigkeit (inkl.

Kosten/Nutzen-Abwägungen)

Aufbau der Stoffbuchhaltung (wer führt durch?)

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16Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Gestaltung (Optimierung) des P-Haushalts

Ist-Zustand Teiloptimierung

Reduktion des Imports von Mineraldünger von 16.000 t/a auf 6.000 t/a

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17Stoffbuchhaltung und Datenbedarf 28.02.2012 Rechberger

Möglichkeiten der Zusammenarbeit

Ansprechpartner seitens der Statistik AustriaGemeinsame PublikationenGemeinsame Projekte

„Die Daten benötigen Taten!“

Vielen Dank für Einladung und Aufmerksamkeit!