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22.11.2018
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Wahlmodul:
„Begabte Kinder finden und fördern“
Lisa Faber 19.11.2018
Studienseminar Koblenz
Inhaltliche Orientierung
22.11.2018
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Universitäres Vorwissen?!
Momentane schulische Erfahrungen?!- Fachbezogene Erfahrungen
- Beobachtungen
- Begabungsbereiche
- Schulen mit Hochbegabtenzweig Intelligenztest, höheres Vorwissen, hohe Motivation
- Bereich NaWi: hohe emotionale und soziale Fähigkeiten- Bereich Musik- Bereich Sport- Schnelligkeit- Gutachten- Unruhe
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Input: Thematische Hinführung
• Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung
• Arten von Begabung• Intelligenz als Kernstück der intellektuellen
Begabung
Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung (1/4)
„Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar: Es ist normal, verschieden zu sein.“ (Richard von Weizäcker, 1993)
• Hoch begabte Kinder und Jugendliche sind wie alle anderen Kinder und Jugendlichen, nur eben mit einem besonders leistungsbezogenen Entwicklungspotential
• Potential: in bestimmten Gebieten überdurchschnittliche Leistungen zu bringen
mathematisch-naturwissenschaftlich, sprachlich, musisch-künstlerisch
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Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung (2/4)
• Spitzenleistungen in Musik und im Sport nur durch langjähriges intensives Üben und Trainieren unter professioneller Anleitung möglich
• Gleiches gilt bei intellektueller Leistungsfähigkeit:• Dauerhafte Förderung durch Wissensvermittlung, herausfordernde
Aufgabenstellungen, bekräftigt durch Feedback und in produktive und konstruktive Bahnen gelenkt durch fähige Pädagoginnen und Pädagogen
• Überdurchschnittliche Leistungen stehen auch in Zusammenhang mit Selbstvertrauen und einer positiv eingestellten sozialen Umgebung
Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung (3/4)
• Oft genannte Diskrepanz, zwischen hohen geistigen Fähigkeiten einerseits und sozialen und emotionalen Schwierigkeiten andererseits
• Keine einheitliche „Gruppe“
• Hochbegabte durchlaufen eine normale emotionale Entwicklung(Studien von Lewis Terman, Julian Stanley, Marburger Hochbegabtenprojekt belegen dies)
• „Problemgruppe“ Underachiever
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Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung (4/4)
Besonderheiten:
• Beschleunigte kognitive Entwicklung• Falsche Vorstellungen über Hochbegabte• Dauerhafte Unterforderung• Unkonventionelle Problemlösung• Ungünstige Rollenerwartung
Arten von Begabung
• Die allgemeine Intelligenz• Die musisch-künstlerische Begabung• Die sensumotorische Begabung• Die soziale Begabung
Begabungen können auch auf mehreren Gebieten in Erscheinung treten
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Intelligenz als Kernstück der intellektuellen Begabung
Broschüre S.18
Intellektuelle Hochbegabung
Bereichsspezifische intellektuelle Begabung
Broschüre S.20
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Thema II:Hochbegabte Kinder und Jugendliche erkennen/finden.
Thema IV:Begabungsförderung in der Schule,Förderprinzipien und Fördermöglichkeiten
Thema III:Förderung beginnt in der Familie. Eltern hochbegabter Kinder gezielt beraten.
Thema I:Hohe Begabung = außergewöhnliche Leistung? Underachievment
Arbeit in Gruppen nach Interessensschwerpunkten
Ziel: Entwickeln Sie einen kurzen Inputvortrag, in dem Sie wesentliche Informationen aus dem Text an die Gruppe weitergeben.
Thema I: Hohe Begabung = außergewöhnliche Leistung? Underachievment
Die Ergebnisse der Arbeitsphase finden Sie in einer unabhängigen PDF.
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Thema II: Hochbegabte Kinder und Jugendliche erkennen/finden.
Die Ergebnisse der Arbeitsphase finden Sie in einer unabhängigen PDF.
Thema III: Förderung beginnt in der Familie. Eltern hochbegabter Kinder gezielt beraten.
Die Ergebnisse der Arbeitsphase finden Sie in einer unabhängigen PDF.
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Thema IV: Begabungsförderung in der Schule,Förderprinzipien und Fördermöglichkeiten
Die Ergebnisse der Arbeitsphase finden Sie in einer unabhängigen PDF.
Fazit zur Sitzung
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Literaturempfehlungen• Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hg.) Referat Übergreifender Fragen der
Nachwuchsförderung, Begabtenförderung: Begabte Kinder finden und fördern. Ein Wegweiser für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer. Berlin. 2015.
• Cronjäger, H., Kwietniewski, J. & Momma, A. (2013). Grundlagen der schulischen Begabtenförderung. Hamburg: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.
• Fleiß, Ida (2009). Hochbegabung und Hochbegabte. Mit Berichten Betroffener. (3., überarbeitete Auflage). Marburg: Tectum Verlag. [Allgemeine Informationen, Fach: Mathematik]
• Jost, M. (2008). Hochbegabte erkennen und begleiten: Ein Ratgeber für Schule und Elternhaus (4. Aufl.). Wiesbaden: Universum Verlagsanstalt.
• Klement, Karl (2005). Beobachten lernen – Begabungen entdecken. Ein pädagogisch-ganzheitliches Praxismodell. Münster: LIT Verlag (Begabungskultur, Bd. 4). [Begabung identifizieren]
• Preckel, F. & Baudson, T. (2013). Hochbegabung. Erkennen, Verstehen, Fördern. München: C.H. Beck.
• Stern, E. & Neubauer, A. (2013). Intelligenz. Große Unterschiede und ihre Folgen. München: Deutsche Verlags-Anstalt. [Intelligenzforschung]
Weitere Hinweise in: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hg.) Referat Übergreifender Fragen der Nachwuchsförderung, Begabtenförderung.
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Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung weitere Inhalte zu Folie 6
„Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar: Es ist normal, verschieden zu sein.“ (Richard von Weizäcker, 1993)
• besonders leistungsbezogenen Entwicklungspotential• Ob sich dieses optimal entwickelt hängt von der Umwelt ab (Familie,
Erzieher, Lehrer)• Begabung ist aber nicht das gleiche wie Leistung• Begabungen stellen Dispositionen (Veranlagung) dar, die sich dann in Form
von Leistungen entfalten• Gelingt nur durch konsequente Förderung, Übung und hohe Ausdauer• Nie ohne fremde Hilfe oder von allein
Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung weitere Inhalte zu Folie 7
• Spitzenleistungen in Musik und im Sport nur durch langjähriges intensives Üben und Trainieren unter professioneller Anleitung möglich
• Eine gute Geigerin hat mit 21 Jahren schon 10.000 Übungsstunden verbracht
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Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung weitere Inhalte zu Folie 8
• Oft genannte Diskrepanz, zwischen hohen geistigen Fähigkeiten einerseits und sozialen und emotionalen Schwierigkeiten andererseits
• Intellektueller mit Hornbrille, brillanter Wissenschaftler aber Chaot• Keine einheitliche „Gruppe“• Hochbegabte durchlaufen eine normale emotionale Entwicklung
• Unterscheiden sich untereinander in ihrer Persönlichkeit, der Entwicklung und der Begabung; keine typische Entwicklungsschemata erkennbar
(Studien von Lewis Terman, Julian Stanley, Marburger Hochbegabtenprojekt belegen dies)
• „Problemgruppe“ Underachiever:• hochbegabte SuS mit unterdurchschnittlichen oder nur durchschnittlichen Schulnoten
Alltagsvorstellungen über Begabung und Hochbegabung weitere Inhalte zu Folie 9
• Beschleunigte kognitive Entwicklung• Übertrag des Entwicklungsvorsprungs aus einem Bereich auf andere Lebensbereiche, Kind überfordern, da soziale und
emotionale Bedürfnisse falsch eingeschätzt werden
• Falsche Vorstellungen über Hochbegabte• Erwartung der Perfektion in allen Bereichen, individuelle Besonderheiten des Kindes sind entscheidend; Kinder können die
Probleme entwickeln, die von ihnen erwartet werden (selbst erfüllende Prophezeiung)
• Dauerhafte Unterforderung• dauerhafte schulische Unterforderung kann sich negativ auf die Entwicklung von Persönlichkeit und Leistung auswirken;
Kinder müssen Herausforderungen meistern, um Gewissheit zu erhalten was sie können; Kinder verlieren die Lust am Lernen
• Unkonventionelle Problemlösung• Kinder beginnen auf ihre eigene Art Aufgaben zu lösen (ungewohnte, unverständliche Art), was bei Eltern und Lehrkräften
Widerstand auslöst; Ablehnung kreativer Lösungswege, wenn sie nicht in den Ablauf einer Unterrichtsstunde passt
• Ungünstige Rollenerwartung• Weiblichkeit und Erfolg passt nicht zusammen, oder Begabung liegt in einer typischen Jungendomäne; kann dazu führen
das Begabung versteckt wird
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Arten von Begabung weitere Informationen zu Folie 10
• Die allgemeine Intelligenz• Denk- und Lernfähigkeit; logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen, Gedächtnis, Rechenfähigkeit,
sprachliche Fähigkeit Fähigkeit auf ganz verschiedenen Gebieten neuartige Anforderungen zu bewältigen und sich in neuen Situationen zurecht zu finden (Verstehen von Lernstoff und die Aneignung von Wissen, auch das Lösen von komplexen Problemen)
• Die musisch-künstlerische Begabung• tritt auf, wenn Kindern entsprechende Möglichkeiten der Ausübung und Förderung geboten werden; Instrument,
Malen, Theaterspiel
• Die sensumotorische Begabung• körperliche Geschicklichkeit, beim Sport, beim Tanzen, Feinmechanik (Holzschnitt, Basteln)
• Die soziale Begabung• sich einfühlen, ausgleichend zu wirken, zu helfen
Begabungen können auch auf mehreren Gebieten in Erscheinung treten
Intelligenz als Kernstück der intellektuellen Begabung weitere Informationen zu Folie 11
• IQ 100 bildet den Mittelwert• Werte über 100 darüber, Werte unter 100
darunter• 2/3 der Bevölkerung haben einen IQ zwischen 85
und 115 (durchschnittliche Intelligenz)• 95 % der Bevölkerung IQ zwischen 70 und 130• Nur rund zwei Prozent (2,28%) haben einen
niedrigen oder einen sehr hohen IQ (über 130)• Es gibt kein natürliches Kriterium dafür, ab
welchem IQ man es mit Hochbegabung zu tun hat, nur ein Grenzwert
• In unserem Alltag ist es wenig sinnvoll, strikt an dem IQ von 130 festzuhalten
• Wichtig ist auch, dass sich Intelligenz aus verschiedenen Teilbereichen zusammensetzt
Broschüre S.18
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Bereichsspezifische intellektuelle Begabung weitere Informationen zu Folie 12
• Verschiedene Fähigkeiten können insgesamt überdurchschnittlich ausgeprägt sein, können sich aber auch relativ in Schwächen und Stärken in den Teilbereichen zeigen
• Begabungsprofil wird entworfen; gibt Aufschluss über Stärken und Entwicklungsfelder eines Menschen
• Berliner Intelligenzstrukturmodell• Intelligenz in mehreren Schichten beschreibbar (allgemein oder spezifisch)• Je allgemeiner, desto eher spielt die verortete Fähigkeit bei
Denkleistungen in vielen unterschiedlichen Bereichen eine Rolle
Broschüre S.20
Bereichsspezifische intellektuelle Begabung weitere Informationen zu Folie 12
• Höhere Ebene = allgemeine Intelligenz• Teilfähigkeiten darunter auf spezifischer Ebene (7 Teilfähigkeiten)• Operative Fähigkeiten: (B) Arbeitstempo, Auffassungsleichtigkeit,
Konzentrationskraft; (M) Kurzzeitgedächtnis, Infos schnell merken, wiedererkennen und auf Nachfrage fehlerfrei wiederzugeben; (E) für ein Problem viele verschiedene Lösungen finden, reiches Vorstellungsvermögen, Probleme kreativ und flexibel bearbeiten; (K) Aufgaben lösen, bei denen es auf logisches und exaktes Denken ankommt und verschiedene Informationen berücksichtigt werden müssen
Broschüre S.20
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