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Studieren an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW
Präsentation am Hochschultag des BKWV Ahaus
Dr. Bernhard Frevel 10.3.2006
Was sind FHöD?
Fachhochschulen des öffentlichen Dienstes sind so gen. „interne“ Hochschulenfür die Ausbildung des „gehobenen Dienstes“ der (i.w.S.) Verwaltung (= Sachbearbeiterebene)Sie unterstehen i.d.R. Fachministerien (also nicht Wissenschaftsministerium!), haben einen besonderen Ausbildungsauftragund sind an eine berufspraktische Ausbildung gekoppelt.
FHöD in NRW
Fachhochschule für Finanzen NRWFachhochschule für Rechtspflege NRWFachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW
sowieFachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung mit den Fachbereichen
– Finanzen– Innere Verwaltung– Öffentliche Sicherheit: Verfassungsschutz
Kern- und Schlüsselkompetenzen von FHöV-Studierenden
In dem von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW gemeinsam mit den
Einstellungsträgern gestalteten Studium werden künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes der Kommunen, des Staates und
der Sozialversicherungen sowie des Polizeivollzugsdienstes ausgebildet.
Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, ihre Aufgaben rechtskonform, zielgerichtet und
sozialkompetent wahrzunehmen. In der theoretischen Auseinandersetzung mit den
Bedingungen, Gestaltungen und Wirkungen des Verwaltungshandelns und dem Erlernen
der berufspraktischen Fertigkeiten erlangen sie Professionalität und Handlungssicherheit.
In der Verknüpfung von Methodenkompetenz, Grundlagenwissen und Fachwissen zu
beruflichen Standardsituationen und ausgewählten Arbeitsbereichen erwerben die
Studierenden eine fundierte Qualifikation als Voraussetzung für eine breite
Verwendungsfähigkeit. Die Studierenden erhalten Kenntnisse über Grundfragen von
Führung und Management, die sie vorbereiten bzw. befähigen, auch Leitungsfunktionen
wahrzunehmen und Projekte zu gestalten.
kein normales Studium
Das Studium an der FHöV ist ein duales Studium, d.h. es verknüpft fachtheoretische Ausbildung an der FH mit fachpraktischer Ausbildung in Behörden und gesonderten AusbildungseinrichtungenDie Studierenden stehen bei den Behörden in einem Ausbildungsverhältnis als „Beamte/in auf Widerruf“Die Studierenden erhalten eine Ausbildungsvergütung in Höhe von ca. 800 Euro
kein normales Studium
An der FHöV kann man (bislang) nur studieren, wenn man einen Ausbildungsplatz bei einer Behörde hat
Einstellungsbehörden sind z.B. Städte und Gemeinden, Kreise, Bezirksregierung, Rentenversicherung, Landschaftsverband, Polizei
Zulassungsvoraussetzung: i.d.R. Fachabitur oder Abitur
Was kann man an der FHöV studieren?
Kommunalverwaltung (incl. VBWL)
Staatliche Verwaltung
Sozialversicherungsverwaltung
Polizeivollzugsdienst
Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH)
Wo wird studiert?
Abteilungen und Studienorte:
– Gelsenkirchen (auch Zentrale)
– Dortmund
– Hagen
– Köln
– Duisburg
– Münster
– Bielefeld
Studieninhalte
Rechtswissenschaften (Staatsrecht, Verfassungsrecht, BGB, Verwaltungsrecht, Polizei- und Ordnungsrecht, Strafrecht...)Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL, Marketing, Finanzmanagement...)Sozialwissenschaften (Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Ethik, Verhaltenstraining...)Berufsfachliche Wissenschaften/Lehre (Kriminalistik, Kriminologie, Einsatzlehre...)
Studienorganisation
Studieren im Kursverband (ca. 25 Studierende je Kurs)Teilweise „Integratives Studium“Klar strukturiert mit verbindlichem Stundenplan und AnwesenheitspflichtVielfach Vorlesung und UnterrichtsgesprächSonderformen: Seminar, Projekt, Trainings
Besonderheiten des Studiums
Sehr geringe Studienabbrecher- und Durchfallquote (<10%)
Sehr hohe Chance auf Weiterbeschäftigung bei der Behörde, zunächst als (beamtete) InspektorInnen bzw. KommissarInnen
Aber: geringe Möglichkeiten des Berufswechsels,
da der Abschluss stark auf die öffentliche
Verwaltung zugeschnitten ist und außerhalb wenig
Anerkennung findet.
Zukunft
Voraussichtlich wird auch an der FHöV eine Bachelor-Struktur eingeführt: Bachelor of Public Administration
Das ermöglicht nach der Ausbildung ggf. Weiterstudieren an FH, Uni oder speziellen Hochschulen (DHPol, HfV) für einen Master und ggf. Promotion