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26.10.2013 Seite 1 26.10.2013 Seite 1 DAS BEISPIEL DES MASTERSTUDIENGANGS SPORTMANAGEMENT PROF. DR. SEBASTIAN KAISER DR. CHRISTIAN KELLER, SIMON LESER, JOHANNES SAUERWEIN STUDIEREN NACH DEM CORE-PRINZIP

STUDIEREN NACH DEM CORE-PRINZIP - bundesdekane.de · 26.10.2013 seite 226.10.2013 seite 2 agenda ausgangssituation, das core-prinzip die sportwirtschaft – rahmenbedingungen, besonderheiten,

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26.10.2013 Seite 126.10.2013 Seite 1

DAS BEISPIEL DES MASTERSTUDIENGANGS SPORTMANAGEMENTPROF. DR. SEBASTIAN KAISER DR. CHRISTIAN KELLER, SIMON LESER, JOHANNES SAUERWEIN

STUDIEREN NACH DEM CORE-PRINZIP

26.10.2013 Seite 226.10.2013 Seite 2

AGENDA

AUSGANGSSITUATION, DAS CORE-PRINZIP

DIE SPORTWIRTSCHAFT – RAHMENBEDINGUNGEN, BESONDERHEITEN, PERSPEKTIVEN

ZUR GENESE UND STRUKTUR DES MASTERSPORTMANAGEMENT – DIE PERSPEKTIVE DER PRAXIS

FALLBEISPIELE

FAZIT

Seite 2

26.10.2013 Seite 326.10.2013 Seite 3

„Instrumentalisierung (der Hochschulbildung, d. V.) für die Bedürfnisse der Ökonomie […] im Zuge des auf Verschulung und

Effizienz zugeschnittenen Bologna-Prozesses der in der Praxis […] einen an Information, nicht an Bildung (im Humboldt’schen Sinn, d.V.) interessierten Verwertungszusammenhang fördert.“ (Blecking 2010)

Seite 3

AUSGANGSSITUATION

26.10.2013 Seite 426.10.2013 Seite 4

„Die Aufgabe, Studenten optimal auf das Berufsleben vorzube-reiten, muss stärker in den Mittelpunkt rücken. Hochschulen

müssen Anreize für gute Lehre und Unterstützung bei mangelhafter Lehre schaffen […]. Studiengänge sollten output-orientiert gestaltet

werden, denn wichtig ist, was die Studenten am Ende des Studiums können“ (DIHK 2011)

Seite 4

AUSGANGSSITUATION

26.10.2013 Seite 526.10.2013 Seite 5

• Mehr Raum für neue Lehr- und Lernmethoden, für interdisziplinäre Zusammenarbeit und Team-Teaching;

• Wider das Bulimie-LernenPrüfungen im Anschluss an intensive Themenblocks statt geballt am Semester- oder Trimesterende;

• Mehr Flexibilitätfür Forschung, Projekte, Exkursionen und internationalen Austausch;

Dafür brauchen wir • klare und einheitliche Zeitpläne

einheitliches Zeitschema für die ganze Hochschule mit dem Studienjahr als Grundeinheit.

• Ein überzeugendes didaktisches Modell

HERAUSFORDERUNG

26.10.2013 Seite 626.10.2013 Seite 6

• Kompetenzorientierung in allen Studiengängen mit dem Zielder optimalen Vorbereitung auf die Anforderungen des Berufsalltags

• Vorbereitungsphasen zum Erwerb grundlegender Studienkompetenzen• Zeitlich zusammenhängende Themenblöcke (5 Wochen) anstelle

fraktionierter Wissensvermittlung• Verwirklichung wissenschaftlicher Erkenntnisse über Lernprozesse• Einsatz einer großen Vielfalt an aktivierenden Lehrmethoden• Kompetenzorientierte Prüfungen• Constructive Alignment

DIDAKTISCHE GRUNDIDEEN

26.10.2013 Seite 726.10.2013 Seite 7

AKTIVIERENDE LEHRE

• Lernen ist eine Tätigkeit, die nicht vom Lehrenden erzeugt werden kann, jedoch aktiviert und angeregt .

• Lehre ist nicht mehr nur noch Wissensvermittlung, sondern vielmehr Kompetenzentwicklung.

• Durch aktivierende Lehre wird der Lernende dabei unterstützt, den Lernprozess selbständig mitzugestalten.

• Lernende werden selbstständige Denker und sind in der Lage, auch in hochschulexternen Situationen Probleme selbst zu lösen.

26.10.2013 Seite 826.10.2013 Seite 8Seite 8

THEORIE UND PRAXIS

26.10.2013 Seite 926.10.2013 Seite 9

Fachkompetenz Methodenkompetenz

Selbstkompetenz Soziale Kompetenz

Handlungskompetenz

KOMPETENZMODELL

26.10.2013 Seite 1026.10.2013 Seite 10

ENTWICKLUNG DES SPORTMANAGE-MENTS ALS AKADEMISCHE DISZIPLIN

• Sportfremdheit der Ökonomen

• Wirtschaftsfremdheit des Sports und Autonomiebestrebungen, Sport als „Gegenwelt“ zu Beruf und Wirtschaft

Berufsmäßig betriebene sportliche Wettkämpfe sind nur scheinbar Sport, in Wahrheit handelt es sich um „Nicht-Sport“ (Diem 1960). „Die Wesenser-

füllung des Sportlichen mindert sich „mit jedem Schatten materieller Inter-essen“. […] Sport ist „im Lebensbereich zweckfreien Tuns ein von Wertgefühl

und Festlichkeit erfülltes, natur- und kampffrohes, verfeinert und typisiert geregeltes Vervollkommnungsstreben. Der Gegner im Sport ist Freund als

Träger der vergleichbaren Wettbewerbsleistung“(ebd.)

26.10.2013 Seite 1126.10.2013 Seite 11

WACHSENDE NACHFRAGE NACH EXPERTISE IM SPORTMANAGEMENT

• trotz demographischen Wandels wachsender Sportmarkt ,

• Kommerzialisierung und Professionalisierung des Sports,

• Rückbau der Sportsubventionierung durch die öffentliche Hand.

26.10.2013 Seite 1226.10.2013 Seite 12

BESONDERHEITEN DES WIRTSCHAFTENS IM SPORT

Seite 12

26.10.2013 Seite 1326.10.2013 Seite 13

BESONDERHEITEN IM WEITEREN UND IM ENGEREN SINNE

• Sport wird zu einem bedeutenden Teil nicht erwerbswirtschaftlich, sondern staatlich und durch NPO produziert,

• Viele Sportprodukte haben den Charakter von öffentlichen oder meritorischen Gütern, von personenbezogenen DL oder Clubgütern,

• Vergänglichkeit sportlicher Ereignisse, strukturbedingtes Rationalitätsdefizit, Unsicherheitshypothese,

• Teamproduktion, Assoziative Konkurrenz,

• Anbietermonopole (Verbände, Ligen),

• u.v.a.m.

Seite 13

26.10.2013 Seite 1426.10.2013 Seite 14

INTERDISZIPLINÄRER ANSATZ UND EMPIRIE ERFORDERLICH

Seite 14

• „We are not students of some subject matter, but students of problems. And problems may cut right across the borders of any subject matter or discipline.“ (Popper 1963)

• Mangelnder empirischer Bezug der neoklassischen Theorie: Mit den gleichen Modellen, mit denen präskriptiv aus bestimmten Annahmen abgeleitet wird, wie sich individuelle Akteure ökono-misch rational verhalten sollten, wird versucht zu erklären, wie sie sich tatsächlich verhalten. Für das Sportmanagement ist aber in vielen Bereichen gerade das Unwirtschaftliche am Wirtschaften im Sport das Interessante.

26.10.2013 Seite 1526.10.2013 Seite 15

HETEROGENER BILDUNGSMARKT

Seite 15

Quelle: Hovemann (2003), vgl. Kaiser (2012, 2013)

Country profiles of sport management contents

0

10

20

30

40

Germany

France

United Kingdom

total

Germany 35,5 18,22 19,17 16,67 10,44

France 6,05 25,75 29,5 20,35 19,35

United Kingdom 24,1 37,1 20,65 0 18,15

total 21,41 27,33 23,24 12,19 16,17

EC SM SS PS GQ

26.10.2013 Seite 1626.10.2013 Seite 16

ZUR GENESE UND STRUKTUR DES MASTERSPORTMANAGEMENT – DIE PERSPEKTIVE DER PRAXIS

Seite 16

26.10.2013 Seite 1726.10.2013 Seite 17Seite 17

STUDIENMODUL TRIFFT PRAXISPARTNER

26.10.2013 Seite 1826.10.2013 Seite 18

INHALTSVERZEICHNIS

• STUDIENMODUL TRIFFT PRAXISPARTNERKontext und Ziele

• DIE UMSETZUNG NACH DEM CORE-PRINZIPDer 5-Wochen-Block im Rückblick

• REFLEXIONErfahrungen & Herausforderungen

Seite 18

26.10.2013 Seite 1926.10.2013 Seite 19

Zugehörigkeit zur Modulreihe & Zeitliche Einbettung des Moduls

Seite 19

DAS MODUL Q&Q SOZIALFORSCHUNG ZÄHLTE ZU DEN METHODENFÄCHERN IM MASTERSTUDIENGANG

PyramidalesDenken

Projekt-management

Quantitative& Qualitative

Sozialforschung

Modulreihe Methoden

1 2

3

Okt 12

Jun14

Präsenz-phase

Praktikum & Thesis

Master Zeitstruktur

3

26.10.2013 Seite 2026.10.2013 Seite 20

Modulinhalte (s. Modulhandbuch Master Sportmanagement)

Seite 20

ACHT WESENTLICHE VERANSTALTUNGSINHALTE WURDEN DEM MODUL ZUGRUNDE GELEGT

Inhalte des Moduls Quantitative &

QualitiativeSozialforschung

Ziele & Ablaufempirischer

Sozialforschung

Forschungsdesigns, Störfaktoren &

Untersuchungsformen

Operationalisierung &Messung

Datenaufbereitung

Datenerhebungs-techniken

Auswahlverfahren

Datenanalyse Wissenschaftstheorie

26.10.2013 Seite 2126.10.2013 Seite 21

Golf Club St. Leon-Rot bzw. Organising Committee des Solheim Cup ® 2015

Seite 21

PRAXIS- UND PROJEKTPARTNER DES MODULS WAR DER GOLF CLUB ST. LEON-ROT BZW. DAS OC DES SOLHEIM CUP ®

Quelle(n): Golf Club St. Leon Rot

26.10.2013 Seite 2226.10.2013 Seite 22

Modulziele & Projektziele

Seite 22

EINE SINNVOLLE VERNETZUNG DER ZIELE WAR FÜR DAS PRAXISMODUL VON ENTSCHEIDENDER BEDEUTUNG

Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung …

• kennen die Masterstudierenden die Gütestandards wissenschaftlichen Arbeitens

• und sind in der Lage, diese bedarfsorientiert und zielsicher zur Lösung praktischer Problem-stellungen einzusetzen.

Modulziele

• Projektauftrag: Analyse des Images von Golfsportevents sowie des Solheim Cup® unter Golfern

• Projektziel: Bereitstellung von Handlungsempfehlungen zur effektiveren Vermarktung des Events

Projektauftrag und -Ziele

Verbindung der Ziele imPraxismodul

26.10.2013 Seite 2326.10.2013 Seite 23

DIE UMSETZUNG NACH DEM CORE-PRINZIP

Seite 23

26.10.2013 Seite 2426.10.2013 Seite 24

Kompetenzvermittlung im Rückblick

Methoden-kompetenz

Sozial-kompetenz

Selbst-kompetenz

Fach-kompetenz

Seite 24

ÜBER DIE FÜNF WOCHEN HINWEG WURDEN KOMPETENZEN IN ALLEN VIER FELDERN ENTWICKELT

• Vorlesungen und Selbststudium zu empi-rischer Sozialforschungzielten auf die Entwicklungder Fachkompetenz ab

• Vor allem in der Durchführungsphase wurde von den Studierenden flexibles und eigen-verantwortliches Arbeiten und Handeln gefordert

• Durch die Anwendung verschiedener Methoden und Instrumente im Projektverlauf konnten wir unsere Methoden-kompetenzen ausbauen

• Für das Gelingen des Projekts mussten wir uns in den jeweiligen Teams durchweg effizient und effektiv aufstellen und abstimmen

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

1 2 3 4 5

Kompetenzim Fokus

X Woche X

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Typischer Projektverlauf

Seite 25

DIE ENTWICKLUNG DER KOMPETENZEN KÖNNEN ANHAND EINES TYPISCHEN PROJEKTVERLAUFS AUFGEZEIGT WERDEN

Projekt-vorbereitung

Projekt-start

Projekt-planung

Projekt-durchführung

Projekt-abschluss

W1 W2 W3 W4 W5

26.10.2013 Seite 2626.10.2013 Seite 26Seite 26

IN DER PROJEKTVORBEREITUNGSPHASE VOR BEGINN DES MODULS WURDEN DIE ZIELE AUFEINANDER ABGESTIMMT

Projekt-vorbereitung

Projekt-start

Projekt-planung

Projekt-durchführung

Projekt-abschluss

• Auftragsklärung und Zieldefinition mit dem Projektpartner durch den Modulverantwortlichen (Prof. Sebastian Kaiser)

• Anmerkung: Fand mehrere Wochen vor dem eigentlichen Modulstart im September statt

W1 W2 W3 W4 W5

26.10.2013 Seite 2726.10.2013 Seite 27

Projektverlauf

Seite 27

QUANTITATIVE UND QUALITATIVE SOZIALFORSCHUNG IM 5 WOCHEN-BLOCK

• Kick-off-Veranstaltung mit den Masterstudierenden zu Inhalten und Zielen des Projektmoduls

• Zusammenstellung der Projektteams (4 Teams)

• Fachvortrag (Vorlesung) zu den Themen „Empirische Sozialforschung“ und „Wissenschaftstheorie“

• Erste Recherchen zum aktuellen Forschungsstand in der Image- und Einstellungsforschung

Projekt-vorbereitung

Projekt-start

Projekt-planung

Projekt-durchführung

Projekt-abschluss

W1 W2 W3 W4 W5

26.10.2013 Seite 2826.10.2013 Seite 28

Projektverlauf

Seite 28

QUANTITATIVE UND QUALITATIVE SOZIALFORSCHUNG IM 5 WOCHEN-BLOCK

• Eigenverantwortliche Termin- und Ablaufplanung mit erfolgsrelevanten Meilensteinen (Methodenwahl, Erhebungszeitraum, Auswertungsphase, etc.)

• Theorien-Selektion und anschließende Ableitung zentraler Hypothesen zur Untersuchung der Fragestellung

• Vorlesung und Literaturstudium zu „Methoden der empirischen Sozialforschung“

• Feedback-Meetings der Projektteams mit dem betreuenden Dozenten

Projekt-vorbereitung

Projekt-start

Projekt-planung

Projekt-durchführung

Projekt-abschluss

W1 W2 W3 W4 W5

26.10.2013 Seite 2926.10.2013 Seite 29Seite 29

26.10.2013 Seite 3026.10.2013 Seite 30

Projektverlauf

Seite 30

QUANTITATIVE UND QUALITATIVE SOZIALFORSCHUNG IM 5 WOCHEN-BLOCK

• Konzeption bzw. Konstruktion der Untersuchungsmethode (Fragebogen)

• Durchführung der Erhebung

• Einführung in die Inferenzstatistik, Datenaufbereitung und Datenanalyse (SPSS)

• Auswertung und Interpretation der Daten (+ Ableitung von Handlungsempfehlungen) sowie Aufbereitung der Ergebnisse in einer Präsentationsunterlage

Projekt-vorbereitung

Projekt-start

Projekt-planung

Projekt-durchführung

Projekt-abschluss

W1 W2 W3 W4 W5

26.10.2013 Seite 3126.10.2013 Seite 31Seite 31

26.10.2013 Seite 3226.10.2013 Seite 32Seite 32

26.10.2013 Seite 3326.10.2013 Seite 33

Projektverlauf

Seite 33

QUANTITATIVE UND QUALITATIVE SOZIALFORSCHUNG IM 5 WOCHEN-BLOCK

• Abschlusspräsentation im Golf Club St. Leon-Rot (Prüfungsleistung Teil I)

• Mündliche Prüfung zu den Vorlesungsinhalten des Moduls (Teil II)

• Veröffentlichung der zentralen Untersuchungsergebnisse in Fachzeitschriften (golfmanager, 12/2013; Golf Journal, geplant) und im Rahmen einer Posterpräsentation am SRH Forschungstag

• Besuch der „Unteren Straße“

Projekt-vorbereitung

Projekt-start

Projekt-planung

Projekt-durchführung

Projekt-abschluss

W1 W2 W3 W4 W5

26.10.2013 Seite 3426.10.2013 Seite 34Seite 34

26.10.2013 Seite 3526.10.2013 Seite 35Seite 35

REFLEXION

26.10.2013 Seite 3626.10.2013 Seite 36

Reflexion

Seite 36

IM RÜCKBLICK ÜBERWIEGEN DIE POSITIVEN EINDRÜCKE UND EFFEKTE DIE NEGATIVEN

• Zusammenarbeit mit dem

Praxispartner als

besonderer Motivator

• Effektives

Zusammenspiel von

Theorie und Anwendung

• Potentielle Folgeprojekte

als zusätzlicher Anreiz

• Sehr hohes Ausmaß an

Selbstorganisation

gefordert

• Sehr hoher Zeitdruck

26.10.2013 Seite 3726.10.2013 Seite 37

AM BEISPIEL EINER MASTERTHESIS IM RAHMEN DES MASTERSTUDIENGANGS SPORTMANAGEMENT 2010

JOHANNES LAURENT SAUERWEINHEIDELBERG, 24.10.2013

DAS CORE-PRINZIP

26.10.2013 Seite 3826.10.2013 Seite 38

C O

R E

AGENDA

“SHIFT VOM TEACHING TO LEARNING“Die Lehrveranstaltung als Raum der Praxisorientierung und Vernetzung

VERZAHNUNG WISSENSCHAFTLICHER UND PRAKTISCHER RELEVANZDie Masterthesis als CORE-Resultat

PERSPEKTIVEN IN WISSENSCHAFT UND PRAXISERFAHRUNGEN & ERLEBNISSE

Seite 38

26.10.2013 Seite 3926.10.2013 Seite 39

Modulhandbuch

DIE MASTERTHESIS ALS ABSCHLUSS VON CORE ERÖFFNET PERSPEKTIVEN IN WISSENSCHAFT UND PRAXIS

Mit Ihrer Masterthesis zeigen die Masterstudierenden zum Abschluss Ihres Studiums, dass sie …

• … unvertraute Problemstellung aus der Sportmanagementpraxis innerhalb einer vorgegebenen Frist selbstständig nach wissenschaftlichen Gütestandards lösen können.

• … das im Vorfeld erworbene Wissen samt zugehörigen Methodenkenntnissen innerhalb breiter oder multidisziplinärer Kontexte anzuwenden.

• … es wird erwartet, dass die eruierten Problemlösungsbeiträge einer kritischen Reflexion standhalten und einen Beitrag zur Erweiterung des Wissensstandes beim Auftraggeber bzw. des Forschungsstandes der Sportmanagementdisziplin leisten.

Modulziele für Masterthesis

Seite 39

26.10.2013 Seite 4026.10.2013 Seite 40Seite 40

“SHIFT FROM TEACHING TO LEARNING“

26.10.2013 Seite 4126.10.2013 Seite 41

Angewandte Ethik eines Sportverbandes.

Studienveranstaltung im Modul „Sport, Ethik und Behaviour“

SRH Hochschule Heidelberg24. November 2011

Tobias Wrzesinski

Fußball – Mehr als ein 1:0!

26.10.2013 Seite 4226.10.2013 Seite 42

Die Lehrveranstaltung als Raum der Praxisorientierung und Vernetzung

Seite 42

“SHIFT VOM TEACHING TO LEARNING“

26.10.2013 Seite 4326.10.2013 Seite 43Seite 43

VERZAHNUNG WISSENSCHAFTLICHER UND PRAKTISCHER RELEVANZ

26.10.2013 Seite 4426.10.2013 Seite 44Seite 44

„Im Gegensatz zur allgemein geführten Diskussion über die Thematik CSR, ist der Forschungsstandvon CSR im Sport vergleichsweise gering“Breitbarth & Harris, 2008, o. S., zitiert nach Boehm, 2011, o. S

„Mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung, die der Sport in den letzten Dekadendurchlebt hat, findet die Relevanz von CSR im Sport zunehmend Anerkennung“

Bradish & Cronin, 2009, o. S.; Walter & Kent, 2009, o. S., zitiert nach Boehm, 2011, o. S.

„Durch seine soziale Orientierung wird der Sport gleichzeitig als soziale sowie wirtschaftliche Institutionanerkannt und kann deshalb optimal als Träger von CSR-Maßnahmen genutzt werden“

Sheth & Babiak, 2009, o. S.; Smith & Westerbeek, 2007, o. S., zitiert nach Boehm, 2011, o. S

„Die soziale Kraft des Sports vereint Individuen zu Gemeinschaften und erzeugt gesellschaftlichwichtige Ressourcen wie z.B. soziales Kapital “Smith & Westerbeek, 2007, o. S., zitiert nach Boehm, 2011, o. S.

26.10.2013 Seite 4526.10.2013 Seite 45

DER THEORETISCHE BEZUGSRAHMEN WIRD GEBILDET AUS THEORIEN UND WISSENSBESTÄNDEN DIE GEEIGNET SIND, DEN FORTBESTAND SOWIE DIE STEIGENDE BEDEUTUNG VON STIFTUNGEN IN UNSERER GESELLSCHAFT ZU ERKLÄREN. DIESE LASSEN SICH, JE NACH ZU GRUNDE LIEGENDER PERSPEKTIVE, WIE FOLGT ORDNEN:

1. Stifterperspektive: Unter der Vielzahl an philanthropischen Aktivitäten hat die Stiftung Vorteile und genießt besondere Vertrauenswürdigkeit (Institution Philanthropie, vgl. Anheier & Appel 2004, Hansman 1987).

3. Staatliche Perspektive: Stiftungen sind in zweifacher Hinsicht nützlich:..3. Zivilgesellschaftliche Perspektive: Stiftungen sind als finanziell unabhängige Institutionen die „Spareinlagen“ einer funktionierenden Zivilgesellschaft. Sie helfen bei der Finanzierung innovativer, gegebenenfalls riskanter Projekte, die weder vom Staat noch vom Markt unterstützt würden (Anheier & Appel 2004).

2. Staatliche Perspektive: Stiftungen ergänzen staatliche & marktliche Aktivitäten dort, wo Bedarf herrscht bzw. wo es politisch sinnvoll erscheint (Markt- und Staatsversagen, u.a. Hansman 1987). Sie können zudem vom Staat instrumentalisiert werden (third-Party Government, Salamon 2002; Symbolical Politics, Edelman 1964).

Seite 45

26.10.2013 Seite 4626.10.2013 Seite 46

SPORTINSTITUTIONEN GESTALTEN SELBST EINERSEITS CSR-AKTIVITÄTEN, UM GEZIELT GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN – ANDERERSEITS KÖNNEN SIE DRITTEN, IN ERSTER LINIE PARTNERN AUS DER WIRTSCHAFT, ALS CSR-PLATTFORM DIENEN :

Quelle: Böhm, 2011, o.S.

1. Unternehmerische CSR-Maßnahmen im Sport haben das Ziel, Goodwill in der Gesellschaft zu erreichen und werden als ökonomische Investition verstanden.

6. Positionierung � wie positionieren wir uns im Fachkongressfeld?

3. Unternehmen wollen sich durch CSR im Sport als Förderer der Gesellschaft positionieren und Reputationseffekte erlangen.

4. CSR-Engagements im Sport sollen die Mitarbeiter von Unternehmen motivieren und der Organisation Wettbewerbsvorteile verschaffen.

2. Mit CSR-Projekten im Sport wird angestrebt, die Darstellung von Organisationen in der Öffentlichkeit zu verbessern und so das Image zu stärken.

5. Partnerschaften und die Verbundenheit zu Stakeholdern sollen durch CSR im Sport gesteigert werden.

Seite 46

26.10.2013 Seite 4726.10.2013 Seite 47Seite 47

Strukturanalyse: Sekundäranalytische Betrachtung aller 18.162 im Bundesverband Deutscher Stiftungen veröffentlichten Stiftungen

Standardisierte, quantitative Erhebung (N=102, Rücklauf 27,7 %)

Ableitung zentraler Forschungshypothesen und -desiderata als Ausgangspunkte für die weitere Forschung

“IM SINNE EINER EXPLORATIVEN HERANGEHENSWEISE, ZWEI AUFEINANDER AUFBAUENDE FORSCHUNGSMETHODEN ANGEWENDET. DIE STRUKTURANALYSE DIENT DABEI ALS GRUNDLAGE UND BIETET DIE MÖGLICHKEIT, VERBORGENE STRUKTUREN ZU ENTDECKEN

26.10.2013 Seite 4826.10.2013 Seite 48Seite 48

DIE STRUKTURANALYSE ZEIGT DEN ANTEIL DER SPORTBEZOGE NEN STIFTUNGEN AN DER STIFTUNGSLANDSCHAFT UND LÄSST EINE UNTERTEILUNG NACH UMFANG UND INHALT DES ENGAGEMENTS IM/MIT SPORT ZU

Quelle: eigene Darstellung / Strukturanalyse

Stiftungen, die im Hauptzweck Sportfördern, sind deutlich jünger (arithm.Mittel: 15,45 Jahre vs. 28,7 Jahre.

26.10.2013 Seite 4926.10.2013 Seite 49Seite 49

AB DEN 1980ER-JAHREN IST EIN DEUTLICHER ANSTIEG IN D ER NEUGRÜNDUNG VON SPORT-STIFTUNGEN ZU VERZEICHNEN. IM JAHR 2007 WURDEN 143 STIFTUNGEN NEU GEGRÜNDET, DIE SICH IM SPORT ENGAGIEREN (RELEVANTE STIFTUNGEN)

Quelle: eigene Darstellung / Strukturanalyse

Es besteht kein Zusammenhang zwischen Alter der Stiftungenund Anzahl der Stiftungszwecke (tau b 097, n.sg.).

Mit zunehmenden Alter nimmt allerdings das Ausmaß anoperativer Stiftungstätigkeit zu (.000**).

26.10.2013 Seite 5026.10.2013 Seite 50Seite 50

Die Strukturanalyse zeigt die hohe und steigende Bedeutung der sportbezogenen Stiftungslandschaft. Seit den 1980er Jahren ist ein enormer Anstieg in den Stiftungsneugründungen zu verzeichnen.

Eine weitere Analyse ist vor dem Hintergrund des defizitären Forschungsstandes als Desideratum zu bezeichnen.

Der Vergleich der Stiftungsaktivitäten nach Sportarten und Förderschwerpunkten zeigt die hohe Bedeutung des Engagements im/mit Fußball. Gerade der Fußball bietet das Potenzial breite Bevölkerungskreise anzusprechen; je mehr

unterschiedliche Zielgruppen eine Stiftung erreichen will, desto eher engagiert sie sich im Fußball.

Eine weitere Analyse kann helfen, den betroffenen Stiftungen wichtige Hinweise, ihre programmatischen Ausrichtung und Perspektiven der Zielerreichung betreffend, zu geben.

EINE WEITERE ANALYSE IST VOR DEM HINTERGRUND DES DEF IZITÄREN FORSCHUNGSSTANDES ALS DESIDERATUM ZU BEZEICHNEN (FEBRUAR 2013)

26.10.2013 Seite 5126.10.2013 Seite 51Seite 51

PERSPEKTIVEN IN WISSENSCHAFT UND PRAXIS

26.10.2013 Seite 5226.10.2013 Seite 52

21. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der

Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft−

Sportwissenschaft grenzenlos?

25. – 27. September 2013

AK 62: Sportpolitik (R712)

Johannes Laurent Sauerwein / Sebastian Kaiser

SRH Hochschule Heidelberg

Freitag, 27. September 2013

21. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der

Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft−

Sportwissenschaft grenzenlos?

25. – 27. September 2013

AK 62: Sportpolitik (R712)

Johannes Laurent Sauerwein / Sebastian Kaiser

SRH Hochschule Heidelberg

Freitag, 27. September 2013

Perspektiven des gesellschaftlichen Engagements

von Stiftungen im Fußballsport

Seite 52

26.10.2013 Seite 5326.10.2013 Seite 53Seite 53

ERSTES DIALOGFORUM FUßBALL-STIFTUNGEN IN JENA

26.10.2013 Seite 5426.10.2013 Seite 54Seite 54

„FUßBALL STIFTET ZUKUNFT“ – ERSTES DIALOGFORUM FUßBALL-STIFTUNGEN IN JENA

26.10.2013 Seite 5526.10.2013 Seite 55

VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!

Seite 55