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SUFI-'fEG SPIRITUELLEN HEILENS IN UNSERER ZEIT (I) Aus einem Seminar mit Ke:fayat Himayat. Inayati Grundsätzliches Einverständnis fUr diese Arbeit wurde von PIR VILAYAT INAYAT KHAN am 30. Dezember 1984 gegeben. Übersetzt von Jamjad Schnitzlein Bearbeitet von Annitta Frenz

SUFI-'fEG SPIRITUELLEN HEILENS (I) - Heilorden

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SUFI-'fEG SPIRITUELLEN HEILENS

IN UNSERER ZEIT (I)

Aus einem Seminar mit

Ke:fayat Himayat. Inayati

Grundsätzliches Einverständnis fUr diese Arbeit wurde von PIR VILAYAT INAYAT KHAN am 30. Dezember 1984 gegeben.

Übersetzt von Jamjad Schnitzlein • Bearbeitet von Annitta Frenz

- 1 -

Wir beginnen mit einer Atem Übung

REINIGUNG DURCH DIE ELEj.lENTE

1. :-;:-;;r)'c: ;\ ':'Jrch ~ie ';."C:;C:; - c:':' voll':or-:::cn ':lic ·-;.:f1:1:r:;:1;

2. HASSER:

vBrsuchen :,ie, ':'"'~hei zu r'j'l.len, 'di.e ~j.~ ':.'ur::c:;ln in die ~r~e scn~:~.

Sie d.ie y"!""2"ft der ~:rrle, il~")cr

~:'ese ~·:llrzeln, i:1 sich n1lfn'.)~r.'!en, ~;lic "~~.~ncti3-

~::us in Ihren !~('jr:')·=r e instr i5r1t; stellen Sie sich dabei "f~elblf vor.

A Sie entlassen rlie verbrauchte und verunreiniBte ?nergie, aus oe;;! :{örper, in die r.:rde.

Jeweils 5 x Ein- und Ausatmen.

E durch die Hase Uber die Virbels~ule fließt der Atem auf­~~rts bis ins Krone-Chakra. Sie sollten spUren, tV'ie sich Ihr '9rustkorb lockert, leicht hebt und senkt; stellen Sie sich dabei "weiß" (\V'ie SChnee) vor.

A durch den Pund fUhlen Sie Licht von oben niedersteigen und den Körper reinigen. Ich muß dabei immer an den Gesang der Hönche denken: "Steige Du herab und wasche meine Seele weißer als Schnee."

J e'.V'e i IsS x E in- und Ausatmen.

3. FEUER: E durch. den Mund entlang der \Virbelsäule - stellen' Sie sich vor:

an der Basis cer \oJirbelsäule "rot" im Herzen "gold" im Kopf "blau" iiber dem Haupt einen Regenbogen.

A durch die Nase stellen Sie sich vor, eine "violette" Flanme

bricht aus Ihrem Dritten Auge und eine "goldene" aus Ihrem Herzen.

Jeweils 5 x Ein- und Ausatmen.

4. LUFT: E durch den r~und sich im Kosmos auflösen (etwa wie ein Tintentropfen im Ozean). Stellen Sie sich dabei "hellblau" vor.

A durch den Pund stellen Sie sich vor. der Tintentropfen lost sich im Ozean vollkommen auf.

E Die Moleküle unseres Seins sammeln sich von neuern. Jetzt besitzen sie größere Kohärenz und stärkeren nagnetismus (:~a.qnesis­mus der Luft) als vorher.

Jeweils 5 x ~tn- une ~usatmen.

... 2 ...

Atem-Übung K A S A B

Haltung der Hände: Legen Sie ...

elt;n l'Ae'~:~?l cler rechten l~;~no U:1t.·~r r..:!s :~inn.

rien ':I:'~:::LFI;:G-:::1 (;er r'8chten ~!,-::l(: rm3 r'~:';~lt:C :. ~:::,;nloch,

die li;;~(~ ;~and U:)er nie rechte ';ano, elen DA;';' ':=::1 ce r linken Hane ans linke !la.senloch:

A '/ollst1:~r.~5..g r.urch eas ::??'C:i7S nasenloch ((~a';e i '.·r1. rd das lin'-<e :Jasenloch ::1 i t dem naur1en r.e r T I7':(r;"H F;"rl' crescn lossen ) ;...,t • I M ~..J.,j *' '-"'" ... ',,'; ~ )

p

A

P A

P A

durch ~as LI;-fl\:E Nasenloch (dahei ':lird cas rechte Nasenloch mit dem rattel­finger der rechten Hand geschlossen) Energie auf der LITJKEN Sei te der ~Hrbelsäule (\''/S) hochziehen zRhlen Sie dabei bis 4 (; AteM-Pause) halten Sie den Atem über dem Krone-Chakra (usf.: z?ihlen Sie dabei bis 8 durch das RECH'I'E rIasenloch und der flECHTEN Se i te der '.·/S zählen Sie dabei bis 4

LI:IKES l'!asenloch, LEJKE Se i te der ~'/S (usf.) zählen Sie bis 5 zählen Sie bis 10 RECH?SS nasenloch - zRhlen Sie bis S

LI?fi{ES nasenloch - zählen Si e bis 6 zählen Si~ bis 12 RECH?ES Nasenloch - zählen Sie bis 6

E p

A

P A

P A

~ECHTES Nasenloch - zählen Sie bis 6 zählen Sie bis 12 LI?!KES f!asenloch - zählen Sie bis 6

RSCH?ES Nasenloch - zählen Sie bis 7 z~hlen Sie bis 14 LI~:KES rJasenloch - zählen Sie bis 7

RECHTES nasenloch ... zählen Sie bis 8 zählen Sie bis 16 LI::KES Nasenloch ... zählen Sie bis 8

DrUcken Sie die Zunge gegen den Gaumen und drehen Sie bei ge­schlossenen Augen die Augäpfel nach oben.

E durch 9EIDE Nasenlöcher - zählen Sie bis 8 Energie durch die MITTE der WS hochziehen (usf.)

P zählen Sie bis 16 A

P A

durch BEIDE Nasenlöcher - zählen Sie bis 8 Energie (Atem) entlang der BEIDEN Seiten, rechts und links, der\oJS führen (usf.)

BEIDE :'lasenlöcher - zählen bis 9 zählen Sie bis 18 BEIDE !lasenlöcher - zählen Sie bis 9

E BEIDE Nasenlöcher - zählen Sie bis 10 P zählen Sie bis 20 A BEIDE Nasenlöcher - zählen Sie bis 10

2)

- 3 -

Übun~zur Reini~ng der Ze::.~!en <q.hakras ~

Wazifas SRAFI = KRAFI ::

Gott als Heiler Gott als Heilmittel

1) E aufwärts, entlang der ' .. :S - denken YA SHAFI

E

P Atem anhal ten über dem Krone-Chakra - denken YA SHAFI-YA KHAFI

A abwärts, entlang der WS - denken YA KHAFI

Als FIKR geübt: YA weglassen, sonst genauso.

Die Zunge an cen Gau~en legen, drehen Sie die Aug­~pfel bei geschlossenen Augen nach oben aufwärts, entlang der l'·!itte der \-iS - cenken SHAFI-KHAFI (lx)

P Atem a'1hal ten Uber cem Krone-Chal<ra - denken SHAFI-KHAFI) (2x)

A abwärts, entlang cer beicen Sei ten der WS SHAFI-K4AFI - denken SHAFI -?GiAFI (lx)

Es entsteht ein 4er-Rhythrnus: 4 Wazifas " . .,rend cer At:;tung 4 \'iazifas w:~hrend de r Pause.

Die gesar.rt:e Übung 3 x ausführen.

3) E aufwärts, entlang der ioU tte der INS - denken SHAFI-;(HAFI

P Atem anhalten über dem Krone-Chakra - denken SHAFI-~~A~I) SHAFI-i<nAFI

A curch cas Herz-Chakra - denken SP~FI-KHAFI, dabei ~it den Fin~ersoitzen der rechten Hand l~~gsam die Energie aus cem Herzen, cen linken Arm entlang, in eie Fingerspitzen "hinausbürsten"

E auf·..rärts, entlang cer Hitte cer WS - denken SHAFI-KHAFI

P Atem anhal ten über dem Krone-Chakra - denken SHAFI-KHA?I) SHAFI-i<HAFI

A durch das Herz-Chakra - cenken SHAFI-KHAFI, dabei mit den Fingerspitzen der linken Hand langsam die Energie aus cem Herzen, den rechten Arm entlang, in die Fingerspitzen hinausbUrsten

Die Übun.g .iew.eils 3 x links und rechts ausfUhren.

4) Legen Sie heine H:i.nde "'luf nen unteren Teil cer ~-1irhelsZ';'ule, auf das 1. und 2. Cha1.cra. Konzentrieren Sie sich stark darau f

E Energie in diese beiden Chakren ziehen - denken SHAFI-KHAFI A verbrauchte Energie der beiden Chakren in die Hände entlassen

und mi t den Händen an den Roden abgeben - denken SHAFI KHAFI

Legen Sie beide Hände etwa in Taillenhöhe auf die WS E Atem-Energie dorthin senden - denken SHAFI-KHAFI A die hier verbrauchte Energie wieder über die Hänce an

den Boden abgeben -denken SHAFI-KHAFI

Legen Sie beide Hände auf den r'lacken, auf den A tlaswi rbe 1 E Atem-Energie dorthin senden - denken SI~AFI-KHAFI A die hier verbrauchte Energie wieder über die Hände an

sen Boden abgeben - denken SHAFI-KHAFI

Legen Sie beide Hände über die Schläfen, ohne sie zu berühren E durch die Schläfen - denken SHAFI-KHAFI A verbrauchte Energie wieder über die Hände an den Boden

abgeben - denken SHAFI-KHAFI

Streichen Sie mit den Fingerspitzen der rechten und linken Hand, ausgehend vom Dritten Auge, sanft über die Stirne nach außen. Stellen Sie sich dabei vor, Schwingen an den Schläfen zu haben, durch die Sie die verbrauchte Energie hinausschicken. Spüren Sie, wie sich die Muskeln der Stirne und der Schl~fen entspannen.

Genauso können verbrauchte Energie und Spannungen, von der Fontanelle aus, entlang den naCiren, ausgestrichen und in die Aura '1-:'naussesc'::'c'·-:: wer-r'e:1. Immer wenn Sie eine bestimmte Art ziehenden Schmerz spüren, ist das verbrauchte, kristallisierte Enerßie: Hit den Fingerspitzen tlbUrsten" wir diese Enerp,i~ aus derrl Körper in d:e Aura. In dieser Weise bearbeiten wir unseren Körper von Partie zu Partie: Gesicht - Hinterkopf - Kinn - :Jacken - RUcken -Seiten - Schultern usw. Seide Arme, den ~agen, und die Brust mit ein bißehen mehr Kraft. Jede Gegend, in der Schmerz verspürt wird, signalisiert fixierte Energie. Es kann vorkommen, daß man erneut eine Belastung im ~opf empfindet - dann beginnt man von neuem von oben nach unten mit den Ausstreichen. Wir kommen zum unteren Teil des ~Uckens, zum Rauch. vom lin­ken Bein bis zum Fuß, VOM rechten ~ein bis ZUM Fuß hinunter: An den Fußknöcheln heider Beine befinden sich (imaginäre) Schwingen - wie an den FUßen des Götterboten "erkur. tEer können wir wieder die verunreinigte Energie ~inausschieben.

!·1öglicherweise können Sie fühlen, daß Ihre Aura die verbr:1uch­te Energie völlig aufgesogen hat und dadurch verunreinigt ist. Rundherum werden Sie von der Aura u~p.eben. Stoßen Sie nun rl:e­se verbrauchte Energie an die Peripherie Ihrer Aura - stel­len Sie sich das vor .•. ! Schütteln Sie sich, wie ein Vonel sein Gefieder schüttelt - und bringen Sie so jene ?ner~ie langsam herunter auf die Erde; Jetzt dürfen Sie das r.efUhl haben, daß Ihre Aura wirklich rein ist. Während der ganzen iibung sollte bewußt jewe i Is zuerst die ver­unreinigte Energie empfunden werden, dann die !1efreiung, die Entlastung davon, wenn sie in die Erde ab~eleitet wird und zuletzt, wie sich reine - gereinigte, frische - Enerp;ie "anfUhlt"l

Die gleiche Idee liegt der rituellen Zer~mcnie der SCHA!·'l.ANEN (Zauberpr~,-eser asL .. tis('her natur­völker) zugrunde, die, zur Feinigung ~er ~ura'r . Vogelflügel ver,.,enden ;md singend dam' t; dle ve -brauchte Energie "ab-bürsten"... ' . Anschließend werden die Federn uber elnem Feuer ausgeschüttelt. . Statt der Federn verwenden Wlr unsere Finger •••

Eine PRAllAYAl.R.A - Übung

- Handhaltung: Wie bei KASAB

A vollkomnen

E ~urch das LI~KE Nasenloch - zählen Sie bis 4

P Atem :lber dem Krone-Chakra halten - zählen Sie bis 8

A durch das RECHTE Nasenloch - zählen Sie bis 4

P

A

durch das RECHTE Nasenloch - zählen Sie bis 4

Atem über dem Krone-Chakra halten - zäh1.en Sie bis 8

durch das LINKE Nasenloch - zäJllen Sie bis 4

insgesamt 5 x ausführen

E durch SEIDE Nasenlöcher, entlang der tU tte der WS

- zählen Sie bis 4

P Atem über dem Krone-Chakra halten - zählen Sie bis 8

A durch BEIDE Nasenlöcher, rechts und links der WS

- zählen Sie bis 4

insgesamt 5 x ausfUhren

Die FEINSTOFFLIC~EN KÖRPER

Gerade sitzen.

Den Atem zu~ natürlichen Rhythmus ko~men lassen.

Dieser Rhythmus ermöglicht, friecevoll in Körper und

.Geist zu sein.

Ar~eit mit eem 1. Zentrum

(~ 1. Chakra; ~ULADHARA/OALABIYA. Winkelform)

Bei dieser Ubung wird der Magnetismus der Erde in das

1. Zentrum ~nd von dort in den Feinstoffkörpergeführt.

A Stellen Sie sich vor. Ihre Wirbelsäule reicht an ihrem unteren Ende (einer Wur­zel gleich) tief hinein in die Erde

E saugen Sie een !·~agnetismus der Erde (durch diese "'.{ur": zelt!) in eie Wir't)elsäule bis zum 1. Zentruf!l (beim St!:::i[~b.?'.n)

P Atem im 1. Zentrum anhalten, bis dort ein leichtes Pulsieren verspürt wird

A die ~nergie zur Erde zurückfließen lassen

E erneut Erdenergie ins 1. Zentrum ziehen

P Atem dort anhalten und die Konzentration so lange auf dieses Zentrum richten. bis das Pulsieren spürbar wird

A Konzentration auf den Feinstoffkörper richten, der den·physischen Körper gleich­zeitig umgibt und durchdringt. Die Schwin­gung geht vom 1. Zentrum in den Feinstoff­körper; und kann im Rhythmus des Pulses sein.

E wieder ins 1. Zentrum

P den Atem dort anhalten und sich auf das 1. Zentrum konzentrieren. Die Pulsierung empfinden, deren Fre­quenz höher ist als das Klopfen des Blutes.

A spüren, wie der Feinstoffkörper in der Frequenz des 1. Zentrums schwingt.

AUTIlORT:

FRACf Wenn man beim Ausatmen den .. Feinstoffkörper nicht spUrt, . muß man dann, um den Feinstof!'­körper zu spUren, noch weiter' 3US'­

atmen?

Verr:mtlich 1st das bei jedem Henschen anc~rs.

Henn ich die Energie spüre und weiteratme, fi.!hle je!! de!1

Feinstoffkörper andauernd. Jetzt z.B., wälLrenc des St: r€:Cl~"j

f'tihle ich die Energieschwingung weiter. Es ist möglh .. h, garu

normal zu atQen und den Energiekörper gleich~eitig zu spür~l.

Einersei ts hat das Bewußtsein Einfluß auf Energie ~ Bsisplel~.,

weise alleine schon dadurch, daß man sich auf den Kör~er kon­

zentriert, kräftigt man ihn. Anderersei ts kann lT.an spUren J daß

man durch diese AtemUbung den Feinstoff'!-<.örper n0ch f',t:'hr belebt !

und ernährt: Durch die Konzentration auf das 1. /.entr~m fühlt

man den Feinstoffkör;>er und ernährt ihn immer !"E"'1T·.

ANT'WORT:

FRAGE: Was soll ich tun? Ich spüre während der Atemübung gar nichts.

res ~~c~t nichts. Bei mir hat es auc~ lange ~ drei

oder vier Jehre - gedauert, bis ich etwas verspürte. Das hängt

mit dem Atem zus~~men; aas SpUren entwickelt sich auch durch

die Atemübungen.

Hazrat Inayat Khan sagt: "Atem ist Leben und Licht."

Eine der Eigenschaften des Lichtes ist Wahrnehmungsvermögen.

Murshid sagt auch, daß ein feinerer Atem 1n die Chakras ein­

iudrtngen vermag.

-3-

Ich e:npfe~le Ater:Jübungen~ eie, bei g:!.eich:::ej t:iZ-:~- ··_t~t.s:panr.ur!/....

den Atem reinigen und verfeinern. ,

Han braucht sich ke':ne Sorgen zu r::ac!"';en ~ ','':121'''0 die Zei t reif -ist, wird man seinen FeinstoffkörpeF s;lUrer:!

Außerdem empfehle ic~, mit Imagination (VorstelJJrlg' Z~ ar-,

beiten. Die Henschen vernachlässigen diese Fähigkeit oft, weil

sie denken, Imagination sei keine ?ealität. Aber das stim~t

nicht! Könnte mai'') sich nichts vorstellen, könnte man Gegen­

stände, Lebewesen une Vorgänge nicht sehen und könnte auch

nicht handeln VorstellunR, Imagination, geht diesep Dingen

voraus:

Ein gutes Beispiel ist die moderne Y:~athematik: Zunächst ist

die'VorsteTlung da. dann erst entwickeln \Hssenschaftler die

notwendigen Inst:,unente, um das wir-l<lich \,/a.'rzunehr.len, .... ;as

man sich vorgestellt hatte.

Fast alle Meditations-Schulen betonen die Wichtigkeit der

Vorstellung. ZUr:J 5eispiel beschreibt die Heilige Theresa von

Avila in ihre;:) :9uc~, "Das in!1ere Sc~loß!I, die verschiedenen

Phasen auf de~ Weg zur Einheit mit Gott: Die erste P~ase ist

sich vorzustelle!1, daß r.lan von Gott gerufen wird. Stellen Sie

sich vor, Gott ru:t Sie - Sie hören die Stimme Gottes!

Konzentriert ~an sich zu intensiv, kann die ~ahrnehmungsfähiß­

keit blockiert werden - ma'1. findet nicht, was J.lan sehen wollte.

Es ist wie in einer dun!den Kar.tr:ler, in d~r man nach de::; Licht­

schalter sucht: Je mehr m~'1. ihn zu finden wünscht, UD so gerin­

ger ist- die Chant:e, ihn zu finden. !·'.:an muß sich zuerst vorstel­

len, wo der Sc~alter sein könnte. ~aßt man dann mit der Hand

an diese Stelle, findet man den LiC .. tschal ter auch mei stens.

Ebenso ist es mi t der Konzentration: r:an konzentriert sich auf

das 1. Zentrum, dann auf die Schwingung - aber man fincet das

1. Zentrum nicht und fühlt auch keine Schwingung. Ist nan aber

entspannt und stellt sich vor, wo das 1. Zentrum sein könnte

und wie es sein müßte, empfände man eine Schwingung, darw

spUrt man vielleicht etwas, was sich vom Pulsieren des Blutes

unterscheidet (die Frequenz ist viel höher).

Wie eine Hülle um den physischen Körper kann man sich den Fein­

stoffkörper vorstellen, doch befindet er sich überall, 1n- und

außerhalb des physischen Körpers und besteht aus einer ga.'1.Z

besonderen Energie-Frequenz.

1)

2)

4)

- 9 -

Arbeit mit dem 2. Zentrum

(= 2. Chakra; SVADHISTHAHA!NAFSIYA, Ego)

Bei jeder dieser Übungen zuerst gerade sitzen. Den Atem

zum natUrlichen Rhythmus kommen lassen, so daß Körper und

Geist friedevoll gestimmt sind, frei von Unruhe und Spannungen.

A vollständig. Das Bewußtsein sinkt in die ~rde

E Erd~ägnetismus ins 1. Zentrum ziehen ---dorthin, wo ~an sich das 1. Zentrum vorstellt

P Atem im 1. Zentrum anhalten

A Vorstellung der Pulsation im 1. Zentrum. Dann ~ntlas­sen cer Energie in den Feinstoffkörper.

A vollständig

Eins 1. Zentrum

P Atem im 1. Zentrum anhalten, bis die Schwingung ge­flihlt wird. Dabei wercen die Hände so gehalten, als behandle man einen Patienten

A man stellt sich vor, eie Energie fließe durch die Hänee

3 x ausfUhren, dann entspa,'lnen

A vollstF-.nc!ig

E steigern ces Ate~flu3es !:>is ins 2. Zentr;.;m (in ·:er rli t":e zwische:1 Ste:ß~ein und GUrteilinie) , cer ein äUf'AOl'S-:: er.pfindlicher ~unkt ist

P Atef.1 anhalte:t, bis in dieser:! Punkt, cem 2. ~en:::rur~,

Wärne verspUrt wird

A eine :';är!'!lewelle geht durch deI') ganzen Körper

Eins 2. Zentrum, bis Wärme verspürt wird

A ganz tie:. ' . .Järmestoß nach außen :i.ihren

Eins 2. Zentrum, bis \Järne spiirbar wi rd

A deutlich spUren, wie der Atemstrcm durc~ die Eän~p flieE~1

A vollständig

E in beide Zentren, das 1. und das 2. Zen~rum

P Atem zugleich in beiden Zentren anhalten

A deutlich spUren, wie der Atemstrom durch die Hände fließt!

5 x ausfUhren, dann entspannen

A.;"\lTHORT:

- .. 10-

FRAGE: Ich habe (~i e Schwi ngunf.;, oesc.!il­ders in der Gruppe, ~ährend des Gebetes vo~ den Hah ] -z.ei tpn I gespürt. 1st diese Vorstell!.m:~ !""ichtig?

Ja UJ1d ne:'n!

Nein: Es ist möglich,. daß die Pu.!sierung des Blutes e.!lpfun­

den wird, besonders dann 7 wenn Wan in der Lage ist. die fei­

nere Schwingung festzustellen.

Ja: In der Gruppe fließt Energie. !löglicherwe.is.<> wird sie

gespürt. Stellt man sich diese Energie vor, h1lft man ihr

tatsächlich zu fließen.

Aber wir wollen ehrlich bleiben: Wahrnehmung 1st besser als

Vorstellung! Um beides zu unterscheide~, muß man den'Unter­

schied zwischen der "Engergie und dem Pulsieren des Blutes erspüren können.

Han kann feststellen, daß es viele verschiedene Arten von

Energie gibt.

Das 1. Zentrum ist die vJurzel des elektror:lagnetischen Körpers.

Fast alle U'bungen hier ge!1ören zum "Elektromagnetischen

Spe:ürum 'l ;, z.B. Licht, \-lärme.

Beim Ausatmen durch die Hände kann man eine elektrische Ent­

ladung - Energie - verspUren.

Bei der Behandlung von Patienten gibt es viele Dinge, die

wir nicht kennen. ,Das gilt für das geistige Heilen ebenso,

wie für alle anderen Heilarten. Das ganze Gebiet ist äußerst

komplex. Es können z.B. folgende Fragen auftreten:

\las macht der spirl tuelle Heiler?

Welchen Einfluß hat er auf den Patienten?

Welchen Einfluß hat die:Energie des Heilers auf den Patienten?

''''elchen Einfluß hat der Heilige Geist auf den Körper?

- 11 -

Vielfach wird jene Engerie mit Elektrizität verglichen und

Wissenschaftler forschen in dieser Richtung. Der Einfluß von

fJfi!<rovoltspannungen auf die Zellregeneration, auf amputier­

te Glieder und bei KnochenbrUchen, ist beachtlich.

In der Voll<srepublik China konnte man an den Chi-Tschang­

r·ieistern \'lährend des Heilens f4essungen vornehmen und durch

ein spannun~sempfindliches Gerät die ihren Händen entströ­

mende Energie feststellen.

Das besagt jedoch nicht, daß die den Händen entströmende

Energie stets elektromagnetischer Natur ist.

In Russla~d hat man festgestellt, daß aus den Händen einer

Heilerin Ultraschall-Schwingungen ausgestrahlt wurden. Weder

die Chi-Meister waren sich der elektromagnetischen Strahlen,

noch die russische Heilerin der Ultraschall-Vibration ihrer

Hände bewußt: \."i ssenschaftler \.,raren es, die das herausfanden,

als sie versuchten, die Eigenschaften der Energie, die während

der Heilbehandlung den Händen der Heiler entströmt zu beschreiben.

Eine dritte Energieart wuree euren eie Kirlians entdeckt.

Auf dem Gebiet der elektromagnetischen Energie wurde viel ge­

forscht, speziell in Z~sar.menha~g mit Akupunktur.

Ein crthodädischer Chirurg, Dr. Robert Paker, arbeitete in

dieser Weise nach der }~putation von Gliedm~~en. Er entwickelte

ein Syste!:l, das er "Elektrical-gate-Serie" nannte. Er kenntE:

feststellen, daß Energie entlang bestimmter ~ahnen fl:eßt

und daß Art und Stetigkei t ces FlieEens Struktur und \'iachs-

turn der Zellen bestimmen. Zum Beisp,:!el' erforschte er, mi t

in amputierte Gliedmaßen implantierten r·~i}~rC?vol timpulsen.

daß cas gerade,gerinnende Blut stimuliert werden konnte:

Das Blut verwandelte sich zurUck in einen undifferenzierten.

zellulären Zust~,d. ähnlich dem eines Eies. Als Dr. Baker

diese implantierten Hikrovolti!'Jpulse fortsetzte, veränderte

sich das Blut und ging vom regressiven Zustand in einen pro­

gressiven Uber; es fing an, sich zu differenzieren: Zellen

entwickelten sich zu Muskelzellen oder Knochenzellen oder

Zellen verschiedener Gewebearten weiter.

Es ist T.löglich. daß Heiler Ene:-gie In Form von rakrovol t­

impulsen, aus ihrem ~igenen elektromagnetischen Feld in das

des Patienten fließen lassen und carnit bei ihm den Energie­fluß stimulieren:

- 1

Das 2. Zentrum gilt als \'Jurzel des bioplasmischen Körpers.

der von der gleichen Art wie Feuer ist - fließend. Es sieht

ähnl ich aus wie die Ausstrahlung, die Kirlian entdeckt hat.

Die Energie, um die es hier geht, ist Verbrennungsenergie.

Es verbrennt immer etwas - sonst wären wir nicht hier.

Diese Verbrennung findet im rUkrowellenbereich statt.

Als die NASA versuchte, Leben außerhalb der Erde aufzuspliren,

stellte man gleich zu Beginn fest, daß es keine brauchbare

Defini tion flir Leben gibt. Ein wissenschaftl iches Tea'TI wur-

. de beauftragt, Modelle zu entwickeln, die diese LUcke flillen.

Der erste Vorschlag war, Miktrowellen von einer bestimmten

Frequenz zu suchen. Es wurden hochempfindliche Empfänger ent­

wickelt t die Planeten untersuchen sollten, an denen die Sonn­

ne vorbei flog. Das einzige Problem ist, daß diese Geräte

nur die Freazuenz des Lebens auf der Erde messen können. Sie

können nur Leben entdecken, das dem auf der Erde sehr ähnlich

ist, eine andere Lebensform können sie nicht erreichen, weil

sie eine andere Frequenz ausstrahlen wUrde.

Diese besondere Ener~ie. die wir durch das 2. Zentrun aus­

strahlen, kann durch eine:1 j~ikrowellener.;pfäneer und durch die

Kirl i anphot'')graphie festgestell t werden. Das "':urde curc:h die

Arheit von Dr. 7helwa !~oss r:1it einer bekannten Heiler:':"!, Ol::;~

~':orrall f bekannt. D1 e hi e rbei ge:-:1achte!1 Expe:- :::C7', te ... ·urcen i"

der::! Buch "r'~ögl lchke i ten des Unmögl iche!1" fes tgehal ten. D~ e

Hände der Heilerin wurcen während, vor und nac't ce:1 P.eilbe­

handlungen photographiert. ebenso die des Patienten. Aus der

P.änden der Heilerin floß Licht, ähnlich der Energie t ~ie wan

sie bei Sonne!1stUrmen beobachtet. Auch aus der Aura der Ee!lerin

ka'TI Licht, das unnittel1;:)ar in die Aura des Patie:1Ten ü::'er'g::.rg.

die nach cer 3eh~~dlune wesentlich heller erschien als vori eI •

Eine "l':ebenwirku~g" dieses Experimentes war, daß jener Pat::'e:1t

- im letzten Stadiur::! von Leukämie - geheilt wurde.

FRAGE: Vie kann sich der Heiler wieder aufladen, nachdem er Energie ausgestrahlt hat?

ftJ:TVORT:- Es gibt verschiedene !1ethoden: Vor allen muß er sich

gut ernähren und gut schlafen. Auch das Bewußtsein spielt eine

Rolle: Han kann Energie von einer Form in eine a'1dere u-:lwandeln,

z. B. ist es möglich. die Energie des 2. Zentru~s mi t der des

1. Zentrums zu stärken (siehe die letzte Ubung). Genauso 1st

es auch Mit anderen Zentren.

- 13 -

FRAGE: Wieso müssen wir uns wieder mit Ener~ie aufladen; wir arbeiten doch nicht mit "eigener" Energie, sondern mit Erdenergie oder auch höherer Energie?

ANT\'IORT: Genauso ist es. Es gibt keine "eigene" Energie, so

wie es auch keinen eigenen Körper gibt. Die Zellen des phy­

sichen Körpers verp~dern sich; die, aus denen er heute be­

steht, existierten vor einigen Tagen noch nicht und werden in

einigen Tagen oder Wochen nicht mehr sein. Auf diese Art und

Weise kann man sich regenerieren. Im Osten sagt man, die Vor­

stellung eines unveränderichen Körpers ist "Illusion"; im

Westen gilt die Bezeichnunn "Kontinuität im Wechsel". Aber

wenn man seinen Körper nicht pflegt, stirbt er. Eine gewisse

Aufmerksamkeit muß man dem Körper zuwenden, um ihn zu ernähren:

Das ist das ganze Fundament des Heilers. Wäre diese Auf~erksam­

keit nicht nötig, würden auch keine Heiler gebraucht werden.

In vielen Fällen muß der Heiler dem Patienten NahrunlS oder

Pflege geben. Es ist richtig zu sagen, daß gewisse Ener~ie­

formen ernährt werGen müssen.

Für diese Energie 1rlUrde in der Vergangenhei teine Wertskale

festgelegt. Ab~r bei der Bewertung müssen wir vorsichtig sein.

Unser Ziel ist, Leben zu ernähren, stärken und stützen, nicht

zu zerstören. Di.e Sufis sagen LA ILLAHA ILLA 'LLA' HU (alles

ist Gott). Das ist die höchste Anerkennung demokratischen

Geistes. \"'enn alles Gott ist, ist. jede Energieart spirituel­

ler Natur und wi.rd durch den Geist genährt und gestärkt - auch

diese besondere Art Energie.

Energie, die von Eltern an ihre Kinder p,egeben wird, ist be­

sonders gut: Eine war:ne, nährreiche Enerqieform. \.Jenn sich

ein Kind weh getan hat, läuft es zur Mutter, und die Mutter

nimmt es in die Arme. Dabei überträgt sie diese besondere

Energie auf das Kind - und dem Kind tut das wohl. Es hört auf

zu weinen, es geht ihm besser.

- 14 -

Arbeit mit dem 3. 7.entru~

(= 3. Chakra; 1'lANIPURA/QALBIYA, Herz)

Gerade sitzen. Im natürlichen Rhythmus atmen, damit

Körper und Gemüt friedevoll gestimmt werden.

Das 3. Cha~ra ~,:fi!ldet ~ich in "Son!1e!1p,efl,:c'!'1t",

Solarplexus, et'.'Ia drei Fin~er über r.e:"1 Rauchnabe 1.

F:s ist r!ie 1o':urzel ces Pranaya:nakörDers. Fiir die Sufis

ist es das feinstofflic~e ~erzzentrurn. Es ist auch als

Sitz des Egos und als Unter~ewußtsein bekannt.

Sich das Sonnen~eflecht vorzustellen ist wichtiger, als

~u wissen, wo es sich genau befindet. Entspannen Sie den

Bereich des Sonnengeflechts und auch die :4agengegend.

Können Sie eine Entladung oder Elektrizität - oder auch

ein le ichtes .A.ngstge fUh I versnUren?

A durch das Sonnengeflecht. Stellen Sie sich vor,

daß Sie von dieser Stelle Licht ausstrahlen.

Je mehr Si.e sich entspannen, um sc mehr ver-

breitet si.ch das Licht.

F: versuc~en Sie r.as Son~engeflec~t, di~sen :nnere~

qau~, zu finden. Es ist ~ein onys:scher. soneern

ein vor~estellter ~aurn: Er ~5t nicht im Köroer,

soncer-n "um den l{örper herUM" - in einer anderen

Di:"1ension des Seins. Das Licht sammelt ;:>rana als

Energieforn aus der ~ngebung und zentr~ert es auf

das Sonengeflecht, das völlig entspannt bleibt.

Vielleicht hilft Ihnen die Vorstellung, da~ ein

Ke Ich mi t gutem '.!ein gefüll t wi rd ..•

A durch cas Sonnengeflecht; Licht ausstrahlen. Entspannen.

E den inneren Raum mit Prana füllen. ~ntspannen.

-#/5-

FRAGE: Woher konmt Angst

M!T~ORT: Vom Leben. Das Leben ist angefüllt mit Angst;

man nennt das "existentielles Dilemna tl: Der l~ensch fühlt

sich verwundbar, begrenzt und von seinem Ursprung abge­

schnitten. Ein existentialistischer Philosoph sagte, daß

der r.1ensch nicht weiß, woher er kommt, weshalb er auf Er­

den ist und wohin er wieder geht; er weiß'iiicht. wie lan­

ge er leben wird; und weil ihm Besitz wertvoll erscheint,

befürchtet er, ihn zu verlieren.

Spirituell entwickelte Henschen sagen: Der Hensch weiß wo­

her er kommt und wohin er geht! Das ist wahr. Aber wir ver­

gessen es und es gibt Zeiten, in denen wir es überhaupt

nicht mehr wissen; wir hatten es irgendwie einmal ge\~ßt.

aber wenn es darauf ankommt. wissen wir es nicht mehr: Un­

sere Seele wußte es, aber unser Verstand wußte es nicht;

unsere Gefühle richten sich mehr nach unserem Verstandes-,

als nach unserem Seelen-Bewußtsein.

In einer bestimmten Situation seines Lebens hatte ver~utlich

jeder ~ensch schon einmal Angst. Vir sind "komplexe GeschHpfe.

Hazrat Inayat Khan sagt: "Die vlal-trhei t ist einfach. aber der

r·rensch macht sie kompliziert. fI . \lahrscheinlich deshalb. wei I

der l1ensch eben vielsei tig und schwierig ist: Er kann gleich­

zeitig in sich tiefen Frieden erf'a~ren und doch mit Angst erfüllt

sein. Durch spirituelle Ubungen wurde das im Laufe der Zeit

herausgefunden; nun meint man. auf der spirituellen Ebene

voranzuschre~n - gar zum Adepten zu werden ••• Wenn aber

plötzlich um einen herum das Leben vergeht. erkennt man sich

als ein mit Angst erfülltes Wesen. Spirituelle Ubun~en sollten

uns helfen, diese Ängste zu überwinden. ~e~ an Seminaren mit

Pir Vilayat teilgenommen hat, weiß, daß zur Zeit für ihn die

Frage. U\He kann nan spirituelle Verwirklichung im All tag an­

wenden?", die interessanteste ist. Um eine Antwort zu finden,

UI:l diese Probleme zu lösen. muß ein spiritueller \;leg gefunden

werden. Aber wir müssen ehrlich sein, müssen uns vor spiri­

tuellem Stolz hüten, Vorurteile und Klischees auf spirituel-

ler Ebene meiden.

- -16-

Die positive Erfahrung, die man während einer r.ur~hlebten

Angstphase machen kann, ist die, zu erkennen, daß durch

spirituelle -Entwicklung Angst nicht zu beseitigen ist,

daß ~an sich jedoch über sie zu erheben vermag. Hazrat

Inayat Khan sagt, man dUrfe nicht an den Erfahrungen des

Lebens haften bleiben, sondern solle sich nur die daraus

resultierende Essenz bewahren. Diese Essenz ist die "Cre~e"

der Erfahrungen und die "Butter dieser Creme" heißt Weisheit.

Das Leben bringt auch Gewinn mit sich. Zum Beis~~el ist Ver­

wundbarkei t Gewinn; ebenso auch zu wissen, daß r. .... m Angst hat

und es einem gelingt, sich mit seiner Angst auszusöhnen.

F?A~E: Worin besteht der Unter­schied zwischen Sonnenge­flecht als Ego-Zentrum

- und HARA?

A1'1T\lIORT: Ich habe HARA nicht erwähnt. weil ich in der

Praxis mit P.ara keine Erfahrung habe. Ich beziehe mich

nur auf die Sufi-Tradition - und die lehrt Hara nicht.

Alle Übungen, die wir bisher in der Gruppe gemacht haben,

sollten auch alleine geübt werden; alleine üben ist der nor­

male Weg, denn er fördert die persönliche Erfahrung. Worte

und J·!einungen anderer können störend wirken.

- 17-

Arbeit r'iit (lern 4. :::ent::'I..l!'l

(= 4. Chakra; A!JAHATA/SI~RIY.A. Gehirn)

Wir wollen jetzt mit der Aura arbeiten.

Das 4. Chakra ist das Herz-Chakra. Es liegt über dem

physischen Rerzen.

A durch die Nase; sich bewußt werden, caß cer Atem inner feiner und feiner wird. Es ist, als tauche ~an an der Oberfläche des Ozeans auf

E fü~len, wie die Energie hochsteigt - entlang der Wirbel­säule - und sich über dem Kopf ausdehnt

P der Aten "schwebt" über deM Kopf. Stellen Sie sich eine Landschaft aus Licht, Wesen aus Licht, vor •••

\'!ird man sich dieses Lichtes bewußt, kann der Atem in seinEm

natürlichen R'ythmus übergehen. Ban ko~t in eine sChöpferische

Träuraerei: J.:an vermeint zu träumen, ist jedoch hell wach -

aber wie im 7raun, öefindet man sich in einer \.'el t des Lichts.

A etwas von diesem Licht läßt man in den Körper strÖMen: Licht scheint durch das Herz oder strahlt - flügelar­tig - durch die Schultern nach außen."

<

Anstatt sich nun wie ein Mit Licht gefüllter Ball vorzukommen,

sollte ein neues BewußtseinszentruM gefunden werden. tlan soll­

te sich im RauM auflösen, sich identifizieren mit den Photonen,

die den Körper nit Lichtgeschwindigkeit verlassen.

\-fenn das Licht-Gefühl nachläßt I fängt r:tan die Übung wieder von

vorne an.

Die Augen nach oben drehen, die Zunge an den Gaumen legen.

E

P über dem Krone-Chakra. Abstraktes Licht fühlen; eine Licht-Welt imaginieren und erfahren.

--18-

In diese;, ·.,i·cr-schöpferischen Prozess \-Jest,..::.t c!i C f~r~-;t.e :>:1,:1:'>8

darin, r·1oleküle unseres Be'lmßtseins zu sa!:'r"'.e1n tJf"(-l s:'ch f01-

eendes vorzustelen: Sie sind unterwegs, ~m ~inen Freund zu

besuchen ocer auch einen ?1enschen, rlessen Bi Id ~;j e gesehen,

bzw. von den Sie gehört haben; Sie stellen sich vor, wie er

aussieht.

Das ist ein Vorgang der Erinnerung.

Wir haben Welten aus Licht gesehen, die auf Erinnerungen ba­

sieren, die in der Tiefe unserer Seele ruhen. In diesen Er­

innerungen gab es Augenhlicke, in denen die Welt ganz und gar

in wundervolles Licht getaucht war.

Impressionisten haben so etwas in ihren Gemälden festzuhalten

versucht.

In jedes ~'e:1schen Dasein gibt es Augenblicke, in rlenen das Le­

ben ein einziges Leuchten zu sein scheint. Die hernetische

Philosophie sagt: "\lie o~en so unten", und iM Koran wird cas

gleiche gesagt: "Erkenne Ihn an Seinen Spuren." Hiermit ist

die Reflecktion von Qualitäten eines Planes auf einen anderen

gemeint. Das bedeutet nicht, daß alles auf Erden gleich dem

iJ'l1 Hinmel ist. Aber man kann auf Ercen eine l'~etapher (bildli­

che Darstellung) finden, die dem, was im Himnel ist, entspricht.

Wir haben in uns die Erinnerung, wie wir aussahen und wie die

Welt aussah, als alles noch lichterfüllt war; das liefert die

Basis für schöpferische Träunerei. '-/ir benützen also als

Ausgangspunkt Licht, das wir in der 7iefe unserer Seele, die

sich an den Himmel erinnert, ahnen: !-~an kann den schöpferi­

schen Traum beginnen, indem man il1 der Phantasie eine \lel t

aus Licht schafft.

Besucht man einen Freund, den man l?~gere Zeit nicht gesehen

hat, scheint es anfangs, als ob sich nicht sein Gesicht, wohl

aber sein Wesen verändert hätte. Später bemerkt man, daß sich

auch sein Gesicht verändert hat - es hat sich der \-/andlung

seines Wesens angepaßt.

Das ist der Zustand der KOMmunion, die nächste Phase des

schöpferischen Traums.

- 19 -

fJlan fängt an. mi t dieser Li cht'v/e 1 t in Kommunion zu treten.

Diese \·Jel t kommuniziert nicht in \'!orten mi t uns, sondern eher

mit Gefühlen, leuchtenden, kristallenen Emotionen, ~,nlich

Schneeflocken, die mit Informationen angefüllt sind. Unser

Wesen reagiert darauf, indem es sie entschlüsselt und eben­

falls Informationen sendet.

Die '-leI t fä:12,t an, sich zu verändern, umzufornen und anzuglei­

chen - r.:.an beeinnt, klarer in die ~'!ahrhei t ihrer Existenz ein­

zudringen. Der einzige Weg, diese begreifen zu können. ist

der, zu erfassen, daß wir Lichtwesen sind. nie Freiheit und

Reinheit dieser Gefühle ist äußerst verschieden von unseren

üblichen Em~findungen und wir möchten etwas von diesen enotio­

nen in unser Alltagsleben hineinnehmen.

Reim Ausatnen strahlt also Licht - Schwingen vergleichhar -

durch Herz o~er Schultern aus. Wir spüren dieses Licht, die

Photonenabstrahlung, wie ein L~cheln. ein Leuc,ten. das durch

die Aura ausströ~t. Wir erkennen. daB es keine ta~s~chl:chen

Grenzen, ke:'::en l:aßstab für die Aura gibt; beso:1::!ers ':,enn wi r

uns mit den ?hotonen identifizieren. die sich nit Li~h~~~3ch~in­

digkeit im All ausbreiten, können wir das beg~ei~e~.

Fs ist l{aui:l ;-.ij~lich. eine tiefere und intensive!"'e :;l)unl7, zu

finden, als ~ie Identifikation mit den Photcnen, rlie ins All

ausges trahl t ~erden. Es gibt Ausstrahlung und AnSal7.nllln~

(Kontraktion). Die Phase der Kontraktion ist die ~er ~inatr.ung.

Aber es gibt ~einen Lichtkörper, der "ansammelt" und "sich-aus­

dehnt", Wir ~Ussen in unserer Vorstellung diesen physisch­

begrenzten, ego-zentrierten Lichtkörper überschreiten.

Von ~urshid S:'bt es einen Satz, auf den man sich konzentrieren

kann:

"Das Leben Christi ist das Licht des ganzen Universums."

Wir richten UriS auf zwei Lichtpole aus: Der H:rineren ~';elt des

Lichtes" une der "2ußeren. der kosmischen ',':el t des Lichtes."

A Konzentration auf die kosmische Ausdehnlng des Lichts

E Konzentration auf den transzendenden Aspekt des Lichts.

Wir t1enschen gehören beiden Polen an.

Es gibt viele wunderbare L1chtUbungen.

- 20 -

Arbeit mit dem 5. Zentrum

(:::;: 5. Chakra; VISHUDDA!RUHIYA, Geist)

Dieses Zentrum ist das Kehl-Zentrum, es ist mit dem Schwin­

gungs-, bzw. dem Akasha-Körper verbunden. Seine Wurzel ist

a~ Atlas-Wirbel, an der Basis des KODfes zu suchen; es er­

weitert sich ~ach oben bis hin zu den Schläfen und der Fon­

tanelle.

A durch die Nase - durch Schläfen und Fontanelle;

an HU denken.

E durch die Nase - nichts denken; durch Schläfen

und Fontanelle, die zu den eigenen "Ohren" '.-Icr­

den, (zu-)hören: Nicht auf ~inen Ton, sondern

auf Schwingungen lauschen!

A HU, sehr fein; den Atem durch SchI äfer ',me: Fc!') j-,:l­

nelle führen.

E in Schläfen und Fontanelle. Auf die Schwingung lau­

schen. Es handelt sich eher um ein Gefühl als um eine

\tlahrnehmung: f·1an "hört ll eine zarte Vibration w:! sich

herum.

\lir sprechen hier nicht "h"h von 0 eren" une "niedrigeren" Zent-ren, denn diese \:ertung wäre eine implizierte Hierarchie. ',,'ir

versuchen, die G~~zheit und Heiligkeit des Lebens sowie aller

Chakras zu erfahren. Das beceutet Jedoch nicht, daß n!cht je­

des Zentrum seine eigene Funktion, daß nicht jede Energiefor~ ihren eigenen Platz innerhalb der Symphonie ces I..etlens hätte

- dehn andernfalls wäre diese Symphonie niCht vollkor.men.

- 21 -

ZIKn durch alle feinstofflichen Körper . .-

vJährend der Übung be\vußt den Kontal<t mi t den

einzelnen Chakren und Körpern beibehalten.

Die \vorte dieses ZIKRS sind heilige 1:10rte!

SUBHAN ALLAH - Gott ist Reinheit QUDDUS - der Heilige Geist HAQQ - die ~v'ahrhei t

SUSHA;:~LLAH - Kreisbe\<egung mit dem Kopf von links nac~ rec~"'s. (flüstern; :)ieser Ton wird in alle feinstofflichen Körper

d.h. alle Zentren (oder Chakras) gesa~dt. Aura und Lichtk~rper - der elektronagneti­sche, bioplasnisc~e, akustische und Vibra­tions-Körper - werden auf diese Art gereiniet.

nUDDUS (halblaut)

- ~enken des Kopfes bis zu~ untersten Pun~~ d2~ \.'i rbelsäule. - Dann Heben des Kopfes: Konzen­tration auf jedes einzelne C~akra, entlan~ der \.'irhelsäule, bis zur Fontanelle; je'.-/eils d:/"' Vibratic:"l ces 7or-;es €r.pf';rH.:::::. - des löst ei:-:

HA00 (stark)

Gefühi von Eeilig;":eit aus.- !)ie ~'~rku:16 ist der eines ~~rin3brunnens vergleichbar: Energie flieBt in die Aura.

- Zopfbewegung nac'1 vorne. Der 70n wi rd in eie Psyche gesandt u~d sie wird ca~it gereinigt.

Dieser ZIK!1 kan:1 auch als F!K:': au~gefUhrt "'-erde .... :

A Sl:Bt..IATJ .ALL~ E QUf)::>US P HAOO - den Atem über de~ Krone-Cha~ra halten

Bi tte strengen Sie sich bei der Ausführung aller Übungen wi r}(­lich an!

FPAS~: Jst es ~innvcl1. bereits fort­&eschrittene Ubungen zu Machen, wenn die einfachen noch nicht be­herrscht wereen?

ANTWORT: Ja - denn wir ahnen nicht, was alles möglich ist;

besonders in einer Retraite, die eine eigene Prozedur carstellt.

Voranschreiten muß nicht unbedingt linear verlaufen. Geben

Sie die Hoffnung nicht auf: Je tiefer man geht, um so leiclt-

ter findet cer ~ontakt mit diesen feinstofflichen Körper;') statt.

Han muß sorgfäl tig üben. Auch wenn kein Ergebnis spUrbaI ",'ird

_ es giht doch p.inp.s: !·at der Zeit schreitet die Durcheringung

des Geistes durch den Körper, über e'as Niveau der SeelE::. ir.l­

mer weiter voran. Es ist ein dynaiischer Prozess!

Schweigen is t. besonders '.vahrend einer Retraj te, wichtig und

von große!"'. -Vortei I!. Nicht zu reeen f1ill-t Tianc~en ~·enschen

deshalb so sc~werJ weil es ihnen ungewohnt ist. Durch die

ifuung des Stilleseins s~'Melt sich v:el ~nergie an; durch

Sprechen re~uziert sich eie entstandene Anspannung. Ein Su$i­

!:eister saet: "Die Zunge ist der r;röBte ~nergieversch\.;enrler

des Körpers." ~;>rechen ist normal. ',las wir aber versuchen wol­

len, ist cas t'n-norrr:ale oeer "Super-normale".

F?A:'~: Ich fühle een ZIKR nur in der Gegend des Herzens, sonst n~rgends.

AA"1T\vORT: Es ist wunderbar. daß Sie den ZIKR überhaupt irgenr.­

wo spüren! Setzen Sie - baSiert auf dieses Gefühl - die Übun&

des Zr:<Rs fort.

Der ZIKR ist in allen Chakren spiirbar; durch eben kann das je­

der erfahren.

QIIDDUS kann an den untersch~edlichsten S~ellen ces Körper~, entlang der ~lrbelsäule - Solarplexus, Herz, Hals usw. -

aflResetzt wereen. Die verschiedenen Magnetismen sind er­

~ahrbart sind spürbar.

Ich empfehle,. tli.glich in folp;encer R€!iIE.;rrOU;_::2~.1;"~en;

mit der \-/el t des Lichtes

J Vibratior. je 10 Min.

mit der \>lel t der

Die Übung ZIKR} mit dem

mit dem FIKR je 15 Hin.

Das eigene Tenpo, der eigene, natürliche Rhythmus, sollten

gefunden und dann beibehalten werden. Es sollte täglich,

so oft, so konzentriert und so verinnerlicht wie möglich

geübt werden.

In einem der Sände THE SUFI i1ESSAGE OF HAZRAT INAYAT KHAN,

über das Thema "Ges\{ndhei tU ,finden wir in dem Kapitel "Atem"

folgenden Abschnitt:

"Die Kraft des Atems ist es, die Körper und Geist

heilt. Atem ist Leben - durch den Atem kann dem

Körper und Gemüt eines anderen nenschen Leben über­

mittelt werden. Das Atemgeschehen durchdringt gleicher­

~aßen alle menschlichen Wesen; dadurch finden sie Ver­

bindung mi t dem Leben. Deshalb kann keine ~·ledizin

so wesentlichen Einfluß auf den Patienten haben wie

der Atem.

Schwacher Atem 1st empfänglich für ansteckende

Krankheiten aller Art. Während einer einzigen Be­

handlung kann sich die Krankheit eines Patienten auf

einen Heiler mit schwachem Atem Ubertragen. Deshalb

ist fUr denjenigen, der zu heilen versucht, Atemkraft

das essentiellste Heilmittel."

1. Errichtung eir.es Ater.-:~usters:

Normaler . .,eise denken die ;~enchen bei "Atmen" an Luft, die durch die !!aso::!nlöcher ein- und ausströmt. Für den ;~ystiker aber ist alle Energie. die durch den Körper fließt. ein­und austritt, Teil der Atmung.

Bitte stehen Sie auf.

A Stellen Sie sich vor, Sie würden entlang den Be.~nen, durch die Füße, bis hinunter in den Boden ausatmen

E zie~en Sie den Atem aus der Erde, durch die Füße, die Seine, den ganzen Körper, bis hinauf in den Kopf

A vom Kopf aus durch Erust, Bauch, Beine und Füße in die Erde

E fühlen Sie, wie sich Teile Ihres Körpers beleuen: Die Knöchel dehnen sich aus, spüren Sie die Passage entlang den Beinen, die Knie lockern sich, der Beckengürtel bewegt sich, der Sauch wölbt sich ein wenig, das Zwerchfell dehnt sich etwas ~s, der :=;aum zwischen den \-1irbeln der \Hrbelsäule

lockert, die WS verlängert sich, der 3rustkorb dehnt sich aus, die ~chulterblätter nähern sich der \'1St der ?:acken ,.,ird länger, sogar die Sc~~delknochen lockern sich et~as, - der Atem flutet über das Krone-Chakra hinaus.

!~e.n kOr.iot sich größer, we i ter, lebendiger al s nor­rnalerheise vor. so wird man mehr vom Atem aufrecht er­halten als von den !luskeln.

A erspüren Sie, wie sich der Körper in entgegenge-setzter Richtung bewegt:

Der Sch~del zieht sich zusammen, die Wirbel der WS rutschen ineinander, die Schul terblätter entfernen sich von der \vS, die Schultern sinken leicht nach vorn, die Rippen ziehen sich zusammen, das Zwerchfell wird eingezogen, der Bauch geht hinein und etwas nach oben, der Beckengürtel bewegt sich, Knie und Knöchel ziehen sich zusammen. die Energie fließt durch die Fußsohlen in die Erde.

Atmen Sie nun einige Male aus und ein und erspüren S~e all

diese genannten Bewegungen.

-25-

2. Sammeln von Prana ~it rl~~ Ate~:

Stellen Sie sich vor, Sie ..... ären ein nach innen ~e;{ehrter Kegel.

E bis in den Kopf, der Atem fUllt inmer nehr Raum in Ihrem Körper aus; zuletzt beginnt sich Ihr Sein im Raum auszubreiten.

A Sie sammeln Ihr Sein, Ihre Atemenergie, v/ieder ei.n: Das Eindringen von Prana ist fühlbar - man kann die Anregung, durch die strömende Energie, entlang der Meridiane, erspüren.

E Ihr Atem und Ihr Sein brei ten sich im Ra.u:n aus ...

A Sie spüren das Zuneh~en der Energie, vom Kop~ ab-wärts, die Akupunktur-Heridiane entlang. Wir beginnen zu fühlen, wie Energie in den Finger­spitzen kribbelt, durch die Beine niederströnt und aus den Fuflsohlen abfließt.

3. Sammeln von Prana mit den Händen:

Strecken Sie die rechte Hand, mit gespreizten Fingern, in die Luft; l)e\o/eeen Sie Ihre Hand langsam hin und her. Der Raum beginnt eine Struktur - et\-la '.·de ein Spinnee ..... ebe - zu bekommen.

FUhren Sie nun die Rleiche Übung mi t beiden Hände!1 aW':;. Üben Sie sehr lanBsa~. Drehen Sie sich dabei nach rechts, dann nach lin].cs. Fiihlen Sie, wie Ihre Eände diese Energie samneIn.

'denn Sie Sch\-/ierigkei ten ha'ben, drehen Sie sich langsam um 360 0 - so können Sie ei.nen erhöhten Reiz dieser Energie aufnehmen.

Hoffentlich haben Sie überhaupt etwas gespürt .•. Es gibt nämlich drei Blockaden in den Armen:

a) Im Handgelenk, b) im Ellenbogen, c) in der Schulter. Diese Sperren vierden zu einer halbdurchlässigen Ilembran, d.h. daß der Atem durchfließen, die Energie jedoch blok­lüert werden kann.

In Ihrer Vorstellung setzen Sie die Sperre an Ihre Hand­gelenke. \lenn Sie nun Ihre Hände durch die Luft bewegen, um sie mit Prana aufzuladen, werden sie sich anfühlen, als wären sie geschwollen. Lösen Sie nun die Sperre der Handgelenke und setzen Sie sie an die Ellenbogen; lassen Sie Energie bis zu den Ell­bogen fließen. Jetzt empfinden Sie die Unterarme von die­ser Energie angeschwollen. Lösen Sie nun die Sperre der Ellbogen und blockieren Sie die Schultern. Beide Arme füllen sich mit Energie. Lösen Sie die Sperre der SChultern und lassen Sie die Energie in Ihr Herz fließen.

- 2{;'-

Fraßen Sie Ihren X~rper!

"~vo tust du rni r weh?"

1" .. /0 fühlst du dich verspannt?"

"'file soll te ich dich be..,..e~en, um diese Verspannungen zu lösen?"

"';He soll test du dich bewegen, um die verunreinigte Energie

zu entlassen?"

Lassen Sie Ihren Körper antworten

Bewegen Sie Ihren Körper im Stehen!

Diese Bewe~ung wird ein Sich-Dehnen, Sich-Auseinanderziehen, sein.

3ei~ Ausat~en werden sich die Blockaden lösen; entlassen Sie

alle verbrauchte Energie, alles Verspannte und

Unreine durch die Füße in den Boden.

Beim ~inat~en frisches Prana durch Hände und Arme bis

ins Herz ziehen. Schicken Sie diese neue

Energie an jene Körperstellen, aus denen

Sie gerade Verspannungen entlassen haben.

Erlauben Sie Prana, diese Gebiete zu

wasc~en und zu reinigen!

Untersuchen Sie, wie beweglich Ihre Handgelenke, Ihre Fußeelen­

ke, Ihre Zehen, Beine, Knie, I~re ,Schulterblätter sind, Ihre

~'lirbelsäule, Ihr Nacken - Ihr gesamter Körper ist.

Bewegen - testen - entspannen Sie sich,

atnen Sie aus: "entlassen",

at~en ~ie ein: frische Energie,

und waschen Sie sich mit Prana

.1.

5.

f'ihlen Sie, ~'Jie s:c"l riie uo'llr:i.ur.e in ":':Y;Jf ur.c :"l~!\lch

n~t :~te!'l "f:illen

A ~le:chen Sie durch die L~n~e ces At~ens ~ier!er AUS.

lei~h~~ßi r oder sanfter r.achen:

~eobachten Sie Ihren Atem in seinem natürlichen R~yt~nus. Stellen Sie lest, 00 es ~ei~ Aus- oder Einatmen ir~end­~elche Vi~rationen gibt. Wenn Sie herausgefunden ha~en, wo sich diese Unregelmäßigkeiten befinden, atMen Sie sanft uno trotzdeM r'1ythMisch "durch sie hindurch".

6. VerfeinerunR des Atens:

t~azrat Inayat Khan sagt, der verfeinerte Atem ist durch­drin~end. Damit meint er, daß verfeinerte Atmung die subtileren Ebenen zu durchdringen vermag. "'1erfe inerte r" Atem ist lautlos t "dichte rtf Atem ist hör~ar. ~assen Sie Ihren AteM feiner und feiner werden und stel­len Sie eie Art seiner Energie fest.

7. 9as Lenken des AteMS in innere OrRane:

E richten Sie den Atem auf ein Organ - z.~. auf die linke ~iere. VersUchen Sie zu er~~hlen, wie der AteM dieses Organ "eriihrt, wie er es durchdringt.

I

A entlassen Sie jede Art von Verunreinigung aus diesem Organ durch die FUße in den eoden. lJerfen Sie die Verunreinigung hinaus! ?1an wÄ.scht das Organ Mi t frischer Energie!

r~ögl icherweise Relingt es Ihnen nicht, die BerUhrun!1 der I inl{en ;Iiere Mi t dem Atem deutl ich zu ernofincien. Dann be­obachten Sie, durch welches Nasenloch (ML) Sie geatmet hat­ten, durch das rechte oder linke. Vielleicht streicht Ihr Atem entweder nur durch das eine oder das andere HL. Atmet man durch das rechte NL, sollte man versuchen, die rechte ?!iere zu rUhlen. l'~erken Sie, daß das keine Schwie­rigkeit macht, senden Sie den Atem auch zur linken Niere. Atmen Sie nun durch das linke NL und versuchen Sie, Ihren Atem zur rechten Niere zu schicken. Prüfen Sie, ob es leich­ter ist, den Atem zur rechten oder linken Niere zu senden.

Entspannen Sie sich.

Es gibt alle möglichen Kombinationsarten. Sie zu untersuchen verhindert, daß wir zu orthodox werden. Ich habe festgestellt, daß es im allgemeinen einfacher ist, das Organ zu berühren, das auf der Seite des aktiven NLs (durch das geatmet wird) liegt.

-2.8-

"-3nche ;'ensch~:1 ,:t.tD1en durcl-t heide r:asenl:ichcr - ';lir ;J.llc

~~n es sele~~ntltc~. ~as ~tlre die beste Gelc~~nheit. ~~n

Ate~ zu einer bestimmten Körperstelle zu sencenL

Venn Sie gelernt haben, den Atem zu dirigieren und die Atenkraft

zu verstärken, können Sie den Atem ganz genau ausrichten, unab­

hängig davon, durch welches Nasenloch Sie atmen.

Sie werden feststellen, wenn Sie Ihren Atem zu einem Organ

auf der entgegengesetzen Seite des atmenden Nasenlochs senden,

daß der Atemstrom das Nasenloch wechselt ••• und nach der

t~ung zur urspMJnglichen Seite wieder zurückkehrt.

Im allgemeinen wechselt der Atemstrom etwa alle 20 Minuten von

einer Seite zur anderen.

~eobachten Sie Ihren Atem mit Hilfe Ihrer Armbanduhr aufmerk­

sam. Ich habe z.B. ein kleines Notizbuch bei mir. Darin steht:

L (linkes ~rL) R (rechtes NL) B (beide NLer)

Alle 20 !1inuten schaue ich auf die Uhr und notiere mir - inner­

hall) von 3 Stunden - meine "Atembeobachtungen". Han kann das

während jer!er Beschäftigung machen.

Sie können noch einen Schritt weitergehen und den "Swin&" Ihres

Atems beobachten: In welche Richtung geht die Tendenz der Aten­

welle - ist das Aus- oder das Einatmen mehr betont?

E:ine !'fotiz hierü,ber würde so aussehen, bei Betonung des linken NLs:

L a (Ausatmung) oder L i (Einatmung).

';anchnal ist die ~endenz auf beiden Seiten gleichmäßig.

'1anchmal geht der "Swing" im rechten NL beim Einatmen und beim

Ausatnen im linken !TL aufwärts und abwärts.

Jedenfalls möchte ich Ihnen empfehlen, Ihren Atem von Zeit zu

Zeit zu beobachten, um sich mit ihm vertraut zu machen.

Es wäre natürlich gut. wenn Sie durch beide NLer atmen wUrden.

A~er meistens ist ein NL enger als das andere, so daß etwas,

aber nicht viel Atemluft durchkonmt. Sie können zum Beispiel

denken, daß Sie nur auf einer Seite atmen. Würden Sie sich

aber einen Soiegel vor die Nasenlöcher halten. dann fänden

Sie auch auf der Seite, auf der Sie denken. daß Sie nicht

atmen, eine kleine Dampfspur. die allerdings viel schwächer

ist als jene auf der Sei te, auf der Sie atmen. l'fach 2-3 Stunden

kann es gerade umgekehrt sein.

Es ist also gut, mit dem Atem vertraut zu sein - besonders,wenn

man ihn fUr sich oder andere zu Heilzwecken einsetzen möchte.

8. Die Umgebun~ mit AteM auf~illen:

HierfUr verwenden wir die drei buddhistiscner: Yanas.

a) Finden Sie Ihren natürlichen Atemrhythmus. der Frie~en in Ihren Körper und Ihr Gemüt bringt.

E

A

b) E

A

c) E

A

Versuchen Sie LIEBE zu empfind~n - stch an eine Zeit zu erinnern, in der Sie geliebt \'IUI'elen oder in ~er Sie liebten!

Diese Liebe ausatmen. Erlauben Sie dem Atem, dep ganzen Raum Mit der Liebe, die er mit si~h fUhrt, auszufUllen!

Versuchen Sie FREUDE zu verspUren - sich an einen sehr freudevollen Augenblick in Ihrem Leben zu erin~ern!

Diese Freude ausatmen. Den ganzen Raum mit der Freude, die der Atem mit sich führt, ausfüllen!

Erfahren Sie die Emotion FRIEDEN.

Frieden ausatmen. Den ganzen Raum mit dem vom Atem ge­tragenen Frieden ausfüllen.

FRAGE: Welches Ziel hat diese Übung?

ANT\'IORT: Ich denke, das beantwortet sich von selbst

Trotzdem möchte ich hierzu noch einige Worte sagen. Diese Übung hat mehrere Ziele:

1. Eine heilige Atmosphäre zu schaffeD_ 2. Reinigung der Atmosphäre, in die man eintritt

und gleichzeitig der Wesen, die diese Atmosphäre mit uns teilen.

3. Außerdem kann ich mir vorstellen, daß man sich mit einem geheiligten "Schutzwall" (einem schützenden 'Stoß­dämpfer') umgibt. U1enschen, die in Krankenhäuser oder Gefängnisse gehen, fühlen oft, wie wenig geheiligt die Atmosphäre dort ist. ;·tanchmal spürt man auch in seinen eigenen BUroräumen die unheilige Atmosphäre, die Menschen beim Eintreten mitsichbringen; sOfort ist der ganze Raum verunreinigt.·r.!an fragt sich, was man dagegen tun könnte. Die Antwort ist, diese Atemtechnik anwenden.)

-30-

F?AGE: Die Frage betrifft -die At~n­kontrolle. Man sagt, man solle den Atem vor Sonnenaufgang kontrollieren, dann könnp man ihn korrigieren.

ANT~ORT: Diese Frage hat mindestens drei Aspe~te.

1. Ich sprach nicht über "korrigieren", sO'1cern über "das Beo~achtenn des Atems und darü~er, wie es am leichtesten ist, den Atem zu einem bestimmten Organ zu lenken.

2. In diese Frage ist einbezogen, daß an unserer Atmung nanchmal etwas korrigiert werden sollte. Die beste Antwort, die ich hierfür kenne, ist die - nie h t zu korrigieren! Wenigstens dann nicht, • .... enn es sich nicht um einen physischen Defekt --- -handelt. (Eine körperliche Verengung kann mit einem einfachen chirurgischen Eingriff beseitigt werden - z.B. ein Septum(1t/and/Scheide)-Defekt. Uatürlich ist bei einer organischen Verengung eine chriurgische Beseitigung erforderlich!) Ich verstehe das so, daß in allgemeinen, mit der Zeit, eine angeordnete, ein­fache AtemUbung den Atemrhythmus korrigieren kann: Das dauert zwar eine Weile, ist aber ein organiscner ~eg. ~at sich erst die Aternkapazität entwickelt, oas­sen sich die Organe von innen her an. Eine !leihe. von :·!öglichkei ten helfen bei der Korrektur des Atems: Zum Beispiel

die Reinigungsübungen mit den Elementen, rH. "=' 1:"., +:':fic"':lu!1l!. von V:o:1zen trat1on, das Gebet {nicht für den Atem, sondern das

Gebet schlechthin}.

Beten Sie jeden Tag! Die Sufis im Osten, wenigstens einige von ihnen, beten dreimal am Tag. Im Orient wird fünfmal am Tag gebetet: Das Gebet ist eine esoterische Form der Konzentration und Reinigung.

Auch die Haltung kann den Atem verändern -geradeso wie eine Änderung des Atems die Haltung verändern kann.

3. Der Sonnenaufgang: Es ist auch meine Ansicht, daß ein \vunsch (eine Bi tte) am besten im Licht der ?torgensonne gestellt werden sollte - er wird dann von der kosmi­schen Energie getragen.

-31-

FRAGE: l:Jie !<ann Ll.tn ~_'etep.

wenn man an nich~s glaubt?

A.!'JT~'lORT: Das ist allerdings sch~ver. Es hl ift, wenn Mal"l·

ein Ideal hat.

FRAGE: Kann man zu einem Ideal beten?

ANTWORT: Ja. Zum Beis~:>iel GOTT ist ein Ideal - die Vorstel­

lung von Gott.

F?AGE: Was ist "eine Vorstel­lung von Gott"?

ftlTTWORT: Letzten Endes - unser Ideal Unser Sinn für

Gü te - Größe - SChöpferkraft - ~1i tge.fühl; rias alles umfaßt

den Begriff Ideal. GOTT, der Allmächtige, All~egenwärtige,

Allbarmherzige - das sind unsere Ideale! i!an betet also tat­

sächlich zu seinen Idealen •••

Es gibt viele Variationen des Ideals. GOTT ist zum Seispiel

Vater, Richter. Geliebter, die !1utter, der Sohn •••

In früheren Zeiten hatte man Idole, und jedes Idol verkör­

perte ein Ideal •

•.. gewiß, ~s ist schwierig zu beten, ohne ein Ideal zu haben.

F?AGE: Der ZIKR mit HAQO; in welcher Atempause sagt man HAOQ?

ANTl'/ORT: Am Ende des Einatmens wird der Atem angehal ten

(wie beim FIKR) - dann folgt HAQO.

(Im FIKR wird HAQQ nur gedacht, nicht gesprochen.)

FRAGE: Wohin wird die Zunge an den den Gaumen gelegt?

RUckwärts - an den weicheren Teil des Gaumens.

2IK~ des ::agnetismus

Bei diesem ZIKR gebrauchen wir die qleic~en ~orte wie beim

"normalen" ZIKR:

LA ILLAHA ILLA 'LLA' HU = nichts exisciert - außer d~m 'Sc:ttlichen Sein.

Im "speziellen" ZIKR fUr r·~agnetismus haben wir den Eindruck,

"gedreht" zu \'Ierden, etwa so, wie Rahm "gehuttert" wi rd.

Unsere magnetischen Körper sind der "~ahm"! das, was im ZIKR

auf das Wesentli.che gebracht wird, ist die "But:ter".

Dieses "Drehen", diese Bewegung, wird folgendermaßen ausge­

führt:

Während beim "normalen" ZIKR der Kopf nur in einem

3/4-Kreis gedreht wird,

- setzt man bei diesem speziellen ZIKR

die rotierende Bewegung des Kopfes fort (ca. 3x)-

bei ILLA wird die Essenz der Essenz aufgenommen,

"die Butter der Butter";

statt sich. wie beim "normalen" ZIKR, auf den Solarplexus zu

konzentrieren,

- wenden Sie sich zur Basis der Wirbelsäule. Das löst eine Reaktion aus, wie "das Brechen des

Brotes" während des Heiligen Abendmahls; das

eigene Sein wird zur Hostie.

tLLAt stellt eine weitere Destillation dar;

man konzentriert sich auf das Anahata-Chakra

(= P.erz-Zentrum).

HU ist schließlich "die Essenz der Essenz - der

Essenz" = reiner Geist! f.tan zieht die Essenz

sozusagen aus dem Leben, um sie in Geist zu

verwandeln.

Nochmals: 1. Drehen der elektromagr:etisch~n Körper) LA ILLAHA 2. Sammeln der Energie dleser Korper 3. Wenn alle Energien zus~~engeflossen sind:

ILLA, das Brechen des Brotes, in ge­wissem Sinne das Aufgeben des Ego.

3. Destillation der Essenz der Essenz = 'LLA' 4. Im Herzen HU, die Essenz der Essenz.

Höchstens eine halbe Stunde üben - der ZIKR ist sehr stark!

••

- 33 -

KREATIVITÄT UND HEILEN

Es gibt zwei Aspekte des Heilens - den "mechanistischen" und

den "ernährenden" Aspekt. Mechanistisch würde ich jenen nen­

nen, der Funktionen wieder herstellt.·

Jemand leidet zum Beispiel an einern lungenbedingten Herz­

defekt: In diesem Fall ist eine Operation ratsam; oder je­

mand leidet an tiefer Angst (Beklemmung): Er benötigt psy­

chot~erapeutische Hilfe.··

Beides, der operative Eingriff sowie die psychotherapeutische

Behandlung, sind tatsächlich mechanistisches Heilen.

Beides beinhaltet aber auch den ernährenden Aspekt. Alles

was auf dem Sektor "Chirurgie" von Ärzten für nötig befun­

den v/ird, ist die fachgerechte Operation am Organ und Anti­

biotica zur Unterstützung.

Psychotherapie ist umstrittener: Verhaltensforscher verlieren

heute mehr und mehr an Bedeutung; aus psychotherapeutischer

Sicht erweist sich funktionales, d.h. rein physisches Denken

über Körperprozesse nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung

als nicht mehr wichtig; die r.lethode der Rückführung in f,rUherc

Entwicklun~sphasen beginnt unmodern zu werden.

Speziell in der Psychotherapie vlRr es in dAn letzten dreißb

bis fünfzig Jahr,en üblich, die seelischen Z: -;.::~;! ••• 8!1hcnge mit

den Körperfunktionen nachzuweisen.

Natürl ich umfaßt Heal ing auch die Bejahung mechanistischen

Heilens.

Nun zur Frage, wo sich in Healing - oder besser: für Kreati­

vität - der Platz für das nährende Prinzip befindet.

In den Vereinigten Staaten schrieb vor einigen Jahren ein

Psychotherapeut, Dr. L., ein Buch: "Der Arzt und der Gärt­

ner". Er verglich darin die Tätigkeit eines Gärtners mit dem

nährenden Aspekt in der Heilfunktion, in dem Sinn, daß · .... ir

"im Garten des Lebens" jedes einzelnen Patienten arbeiten.

Besonders als wunderbare r'letapher berührt mich diese Aussa.~e.

denn sie ist der Bots.chaft Hazrat Inayat Khan' s sehr ahnl ic~.

zu deren Hauptgedanken gehört. daß der Nensch "zur Erfiillung

se ines Lebensz\ .... eckes" ge lan~en möge.

Rein physisch-funktionale Therapie, ohne Geist-Seelen-Aspekt. Eingriff von außen. Hier: Ohne Eigenarbeit in \Seist-seelischer

Hinsicht.

- 34 -

Damit Schüler esoterischer Schulen ihre Qualitäten besser

entfalten und ihr Lebensziel erreichen können, werden sie

durch viele Techniken unterstützt und gestärkt.

Nanchmal scheint es, endgültig sei die Tendenz zur menchanisti­

sehen Behandlung zur "Behandlung der \vahl" geworden.

Auch wenn wir nur wenig meditieren, wissen wir, wenn Geist

und Körper nicht auf der Höhe sind, fällt das Meditieren

schwer. Grundbedingung für "eine gute ~·1editation" scheint

relativ optimale Gesundheit an Körper und Geist zu sein.

Mit anderen Worten: Will sich ein ~I[ensch weiterentwickeln,

andere Dimensionen erreichen, ist eine solide körperliche

Basis notwendig.

(U:n "sich wohlzuführen", scheint mir nur ein Hinimum körper­

licher Gesundheit nötig.)

In gewissem Maße komme es darauf an, wo beim Heiler der Akzen

gesetzt wird - auf das stärkende Element oder den mechanisti­

schen Aspekt.

In der Chirurgie nachte man folgende Beobachtung:

Po~itive Vorstellung des Lebensziels, positive ~instellung

gee~nUber notwendig~eit und Gelingen einer Operation, bnin~en

dem Patienten eine entscheicenc! größere Überlebi"ns- ur.d rrfolgs­

chance, als die gegenteilige Auffassung, n~mlic'l die, ~a1 ~~s

Le~en ohne Sinn"eine Operation unbegrUndet u~d ihr Gel~ngen

nicht möglich ist.

Eine weitere Überlegung wijre: In welcher Weise ist ~ealing

schöpfe risch? \o/i r s te lIen im all geme inen fes t, wenn ein 11ensch I

krank ist. leide~ er an einer schwachen oder bedrohten Ökclogie·;

das meine ich nicht nur im bi?logischen,sondern auch im ethno­

logischen Sinn··. ~öglichepweise sind einige von Ihnen mit den

Theorien von Prof. Prigochine über "Streuungs-Strukturen" ver­

traut. Aus Erfahrung wissen wir, däß die hier aufgeführte Be­

drohung··· zwei Dinge an der Struktur des Lebens bewir~enkönnte:

1. Sie kann so stark sein, daß das vitale Lebensgleichgewic~t

zerstört wird; 2. sie kann durch die 3ecr:::.nonis c!~r cil ten orga­

nischen Bedingungen zu einem Evolutionssprung verhelfen, der in

seiner neuen Lebensform in der Lage ist. jiesen erhÄ~t~n Strp.s~

auszuhalten .

• Vitalhaushalt .•• Haushalt d.phys. Kö~pers sOWiGee~:~lsSeCeh~;;~~~i~~;~/ körperlichen Gebundenseins an

d ~}imai' U~gteb~~~'der massiven Zerstörung der

••• Vermutl. handel t es sich um Be rangn s.

Natur resultiert.

-35-ZUrrl Beispiel: Als die t<aukasier in elen Siir:r.~<;d fik nus·,.....an':.~rt:en, starben

von der einheimischen ·"'.evöl'ceru:lg '.7;e~iiltausende an nalaria,

Uindpocken •. Geschlechts!cran1..c"1!! i ten ur.d anCE're~1 Leiden. Es

handel te sich um Kran!.chei ten, die die P.evöl~<erung hish.er

noch nicht gekannt hatte. ;!ur einige Eingeborene überle':>ten;

sie konnten organische Hicerstandskraft enb/ickeln - und die

Entwicklung dieser Wicerstandskraft war die Entwicklung einer

neuen Öl<ologie.

Wenn der Heiler einen Patienten spirituell heilt, ist cer Pa­

tient nicht einfach passiv gegenüber der Heilfunl<tion. ~ratüi'­

lich, eine grundlegende Passivität im Sinne der Empfänglich­

keit ist da. Aber hinter der Heilfunktion wirkt der Hille r.e~.

Patienten als Basis, d.h. sein inner~ter. höchs~~r ~ille.

Hazrat Inayat Khan weist in "HeilenIl (THE SUFI nESSAGF.. Eand IV)

darauf hin: "~'/enn du dich krank fühlst, ziehe spir-ituelle Kraft

in dich hinein, und nimm dich zusammen, nimm dich einfach zu­

sammen! Der Geist es es, der gesund erhält!"

Die Fähigkei t sich zusammenzunehmen, ist 'Ilillenssache. Aber

wir wissen, caß sich zwar der Patient oft zusammennimmt,

aber die essentielle Bedeutung hinter einer Krankheit nicht

erfassen kann, so daß er, selbst wenn es scheint er sei ge­

heilt, das doch noch nicht ist.

P.eute wird me,r und mehr beobachtet, daß die Änderung des

Lebensstils zu einer echten Heilung nötig ist. Uber die Ände­

rung des Lebensstils hinaus -'sagen die Hystiker - sollte ein

Handel des ganzen ~'/esens stattfinden, sozusagen eine anthropolo­

gische !lutation, d.h. der Sinn wandelt sich als Antwort auf

die veränderte Situation: Das ist im wahrsten ~inne ein

kreativer Akt! Hier scheint oftmals das wesentliche Problem

zu liegen.

In der Vergangenheit mußte der Heiler Ernährer und Schöpfer sein.

Er mußte mi t Kräften versorgen. die sowohl den höchsten, inneren '.fil­

len des Patienten unterstützten. als ihm auch halfen, sich zur

neuen Daseinsform zu wandeln. Allgemein - so denke ich - ist tHeil­

werden t ein langwieriger Prozess, keine plötzl iche. unmi ttelbare

Veränderung: Selbst wenn es wie eine spontane Heilung erscheint,·

erfolgt die Spontani tät in Wechselwirkung mi t der Ze i t.

Spiri tuelle Heilung ist ein lC::1gsaner und "ern:P",render" Pro­

zess - er "ernährt" eine neue Daseinsfo!'m. Dfts \"'.i.derspric~'_

der allgemeinen Vorstellung von spirjtuelle~ Heilen. Wich­

tig jedoch ist: Alles was getan werden kail!!, un einem T1en­

sehen zu helfen, soll te getan werden - einbeschlossen der

Augenhlick eines innigen Gebetes.

FrAGE: "!elche Pra'l{tiken können daheim und welche sollten besser in einer Retraite gemacht wercien?

A:>!'TvlORT: Die Übungen können .zuhause genacht werden. \-fenn

nan jeden Tag eine bestiJ:1I':lte Übung macht~ wirkt sie natür­

lich mit der Zeit. Deshalb sollte man s~ezielle L~ungen vor­

her mit dem Leiter oder Lehrer besprechen. Das heißt nicht,

daß nicht auch Übungen, die nur hin und wider auseefUhrt wer­

den, keine \'/irkung hfi.tten! Im r.egenteil: J.!i=i.tten sie l<eine \lir­

kung, würde es sich nicht lohnen, sie auszuführen. Aber es

ist ein Unterschied, ob man eine Übung täglich macht oder r;Jr

hin und wieder. Beim täglichen Üben '~eschiehtt etwas, wir':

eine bestimmte Entwicklungslinie gefördert; i~ anderen Fall

gesch! eht das nicht in solchen r~aße.

Hanche l'!enschen haben Angst zu üben, ohne von jemanden be...,.

treut zu .."erden; sie fUrchten geistige Verwirrung und ähn­

liches. Wenn man gewissenhaft ist und der eigenen Intuition

folgt, die Übungen nicht permanent, sondern nur hin und wie­

der macht, \·Ii rd man nicht instabil und krank. P.ei ler aller-t

dings machen diese Übungen tausend- und ahertausendmal •••

Tausendmal, nur eintausendmal eine einzige praktische Übung

zu machen, dauert über eine Stunde! Der Zikr, schnell ausge­

führt und ohne sich zu unterbrechen, dauert über eine Stunde.

Stellen Sie sich vor, Sie ~irden den Zikr siebentausendmal

machen. In dieser Zeit ..,rurden Sie noch immer nicht Ihre Stabi-I . . . '" lität verlieren. Aber es kostet die Zeit von sieben Stunden

Es erfordert einige Energie, diese Übung sieben Stunden zu

wiederholen. Ein f.tensch, der solche Energie besitzt, verliert

-31-

auf keinen Fall seine Stabilitp.t! \fenn nan d€'n Zjl<r 20 !iiitu­

ten macht, wird man kauM von der Erde ahhp~en. Die Angst vor

solchen Übungen amüsiert mich immer: Die meisten 1':enschen

haben gar nicht die Ener~ie, di.~se Ubungen richtig und voll­

ständig auszuführen. Im allgemeinen (be-)nUtzen ne!'lschen,

die geniigend Energie hätten, diese Energ5e nicht. Allerdings

gehören auch viel Geduld, Wille und Selbst~eherrschung dazu,

eine Übung sieben Stunden durchzuhalten.

FRAGE: Kann man bei der schlechten Stadtluft Ate!!lÜ~llngen Machen?

Al'.rT~!ORT: natürlich! Die Atmung roi t den vier Elementen als

erste Übung. Ban braucht diese Übung in verschiedener Hin­

sicht. Wenn man nach reiner Luft Ausschau halten will ••.

reine Luft ist schwerer zu finden als ein erleuchtetes '{e­

sen! Selbst in den Bergen gibt es keine ganz rerne Luft mehr;

der "saure Regen" ist auch in den Staaten zu finden.

V/ir müssen lernen. !-iystik den modernen Zeiten anzupassen.

Diese \/orte sind ernster gemeint, als es vielleicht erschei­

nen nag. Es ist wirklich schwer, in unserer Zeit zu konten­

plieren. Wahrscheinlich ist es schwerer, als es das jemals

in der menschlic'hen Geschichte war. \HZ' alle leiden lH1ter

Z\'iängen - nicht nur physischen. sonde!"'n auch sozialen und

moralischen. Die ganze :rentali't~t unserer Zeit richtet sjch

gegen Kontemplation. la t dem Anwachsen des l'aterialismus

wächst auch der Zynismus an. Trotz dieser Schwi erigkei ten

machen viele r·~ureeds diese Üb.ungen.

FRAGE: \lird der Zikr imner von links nach rechts ausgeführt - nie umgekehrt?

AI\lT\'IORT: Ja - immer von links nach rechts. Es ergibt sich ein

Ungleichgewicht - das ein größeres und tieferes Gleichgewicht

herausfordert. Das Leben selbst entwickelt sich in dieser

Spirale. Der Zikr ist eine rIetapher für die Evolution des

menschlichen Seins. Im Zusammenhang mit Balance erwähne ich

gerne ein Buch von Stak Benthoff, mit dem Titel "Jagt das

wilde Pendel! 11 Wildes Pendel ist eine r·{etapher für· ein Pendel

- 38 -

das das Gleichgewicht nicht findet - so wie unser Gemüt.

Die perfekte Ausgeglichenheit des Pendels ist Stillstand.

Hazrat Inayat Khan sagt: "Das Kreuz ist das perfekte Symbol

der Balance; vollkommen in der Horizontale and perfekt in

der Verdikale." Allerdings: Das Kreuz bedeutet auch voll­

kommene Inaktivität.

Das Symbol für das menschliche Wesen ist ein fünfstrahlieer

Stern. Sie erinnern sich an die archetypische Darstellung

des Menschen von Leonardo da Vinci. Der fünfstrahlige Stern

ist unausgewogen, er hewegt sich von einem Belancepunkt zum

anderen. Wir haben diese Idee vom Gleichgewicht - wissen

aber noch wenig darüber. Gleichge\'1icht wurzel t in der Hel t

der Ideale. :·lenschliche \-lesen sind dynamische Systeme im \·:erden.

FRAGE: Gibt es einen Unterschied zwischen dem Atem durch das rechte oder das linke Nasen­loch?

ANT\'IORT: Das rechte Nasenloch wirkt posi ti v, wLe die Sonne;

das linke wird wie der !Iotond angesehen. In manch'~r Hinsicht

kann man sagen: Das rechte Nasenloch ist die akLlve, das

linke die rezeptive Kraft. Die Atmung durch das linke Na­

senloch ist die des Künstlers.

Einatmen gilt der Inspiration,

Ausatmen gilt der Aktion, wird zur Manifestation benützt.

FRAGE: Ich habe beobachtet, dan bei mir das Ausat~en länger und kr~ftiger als das Einatmen ist. Ist das generell so?

ANT\'!QRT: Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht. Ich habe

beobachtet, daß das von einem zum anderen Mal v3riiert:

Einmal erscheint das Einatmen, dann wieder das Ausatmen

intensiver.

Ich denke, jeder von uns unterscheidet sich vom andere~:

Das zeigt sich u.a. auch im Atmen.

\

)

-39 -

\'fenn r:tan

die Ges'chichten von Heiligefl.

liest, findet man diese Menschen wirklich anbetungswürdig!

Stellen Sie sich vor, St. Seraphim blieo fUnfzehn Jahre in

vläldern, alleine in seiner BUtte. Um in Ei 'lsar.tl<ei t beten zu

können, hatte er seinen Erzbischof gebeten~ alleine in

ein Gefängnis gesperrt zu werden. (In den Vereinigten

Staaten erhalten nur die sChlinnsten ~riMinellen Einzel­

haft.) . Aber einem Hystiker ist Einsamkeit fUr seine

Kontemplation unentbehrliche Bedingung.

·In einer Gruppe arbeitet man bis zu eineM gewissen Grad

zusaMMen, trägt einer des anderen Last: Es ist leichter,

~ungen geMeinsam zu machen als fUr sich alleine •••

Ganz anders ist es, wenn man z';tei oder drei "lochen in

der \-iildnis, in einer kleinen HUtte f zehn bis zwölf

Stunden ara Tae, ganz alleine , seine Übungen verrichtet.

Das allerdings ist eine echte Retraite! Danach fUhlt man

sich wirklich wunderbar!

Die ersten fUnf bis sechs Tage sind bei so einer Retraite

besonders hart: Die BUrden des Lebens abzuwerfen, sich .

zu "entgiften", kostet Zeit und löst Entzugssymptor.1e aus.

Die Diät ist während einer, solchen Retraite einfach:

Getreide - Gemüse - Grünzeug -- von allem Hanz wenig!

- 40 -

ZIKR für alle Heiler

zur Einstimmun~ auf Christus, den ~~essias.

Übereinstimmend mit den Sufis ist Er der Patron aller Heiler!

Erster Teil:

Zweiter Teil:

LA ILLAHA ILLA 'LLA'

- nichts existiert außer Gott -

( 10 x hintereinancer)

YA ISA RUH ALLAH

- 0 Jesus, Atem Gottes -

(1 x)

"Jesus ist Gottes Atem - und Gottes Atem heilt". ist die Bezeich­

nung, die die Araber Jesus gegeben haben.

~1an zähl t die Zikr mi t Hilfe rler Finger. Leicht verl i..ert ~r:an

den !ihythmus und wird schneller. r·~an muß a:),,"' dar,luf ;:u.:htc":i..

den Rhythmus zu halten. sonst fließt Energie ab.

Also: Sich nicht vom Zikr bestimmen lassen, soncern sel~st

den Zikr bestimmen!

L.i\. ILLAHA ILLA 'LLA '

YA ISA RUH ALLAH

Dieser Zikr kann in einen Trancezustand führen. Das beabsich­

tigen wir nicht! Er wird a~ besten abends ~ebetet. Danch

soll Schweigen bewahrt. die erlangte hohe Einstimrilung und

Stille auch auf einer anderen Ebene. bis zum ~oment des Ein­

schlafens. beibehal ten werden. Das verspricht einen '.runder­

vollen Schlaf und herrliche Träume. Die entstandene Emotinn

ist eine heilige Emotion.

- 4-1-

ZIKR bedeutet "sich erinnern": Han erim:ert sich mi tten jm I

täglichen Leben an Gott; die göttliche Emotion wird in~itten

des Alltags gefühlt! Das betrifft den wirklichen ZIKR~

Jener spezielle ZIKR, den wir hier üben und der uns auf

Christus einstimmt, ist ein lr'li tierter ZIK~.

\-/ir sagen: LA ILLAHA - und denken dabei an all die wunderbaren Qualitäten des Göttlichen Wesens.

Jesus richtet uns aus auf die himmlischen Schätze: Auf unser

göttliches Erbe.

Wenn wir sagen: ILLA tLLA' - suchen wir die Erfahrung der Einheit mit dem Göttlichen, Transzendenten Wesen~

jenem Wesen, das ohne. jede Begrenzung ist; jenem Wesen, das

Jesus "vollkommen" nannte. Erinnern Sie sich? Jesus sagte;

IISeid vollkommen, wie EUER VATER Hl HIJ.IHEL vollkommen· ist. fI

Wenn wir ILLA sagen, fühlen wir die Inkarnation, die "Fleisch­

'i/erdung" des §öttlichen \tlesens. Nan kann sich sogar eine Dornen­

krone vorstellen. Es ist das Göttliche Wesen, das freiwillig

herabsteigt, um in diese Welt der Begrenzung einzutauchen.

Damit ist das hohe Ziel erfüllt.

Wenn wir den Kopf heben und .'LLA' sagen, erfal-tren wir die

Auferstehung - Ostern.

Bei HU erfal-tren wir Vollkommenheit, inbegriffen, einbeschlos-·

sen in die ßöttliche Gegenwart.

Wenn wir ILLA sagen, halten wir nicht nur unseren Rhythmus,

sondern gehen tief in das Innerste unseres Seins:

ILLA ist tief und verinnerlicht - beinahe "dicht". Es ist

ein Unterschied, ob wir ILLA sagen (das berührt nur die

Oberfläche) oder .ILLA (das tief im Inneren erklingt).

Nochmals: LA ILLAHA ILLA 'LLA' - 10 x hintereinand~r

dann YA ISA RUH ALLAH

dann wieder LA I~LAHA ILLA 'LLA'

1 y.

10 x u.s.w.

Immer weiter, immer tiefer nach Innen gehen ••• zuletzt nur

noch flüstern

- '+t-

REINIGUNGS-ÜBUNG MIT DEN ELEMENTEN

Erstes Element: EnDE

je 5 x durch die Nase Ein- und Ausatmen (E A)

A c:urch die ~~ase;

stellen Sie sich die Farbe It.p,elb" vor, den Atem~trom - verunreinigter Magnetismus -vo:-: ri0!' Basis der \'!irbelsäule aus in die Erde ahleiten;

clu!'ch die ~~ase;

Sie atmen neuen, reinen Erdmagnetismus ein.

Zweites Element: \'lASSER

je 5 x E durch die Nase - A durch den Mund legen Sie die Zunge an den Gaumen und dre­hen Sie die Au~en nach oben.

E durch die ~ase; stellen Sie sich "weiß" vor, Ate::lzur;. entlang der \':irbelsäule, zum Krone-Chakra führen;

A sanft durch den ~und; r:nc~r?ie fließt herab, wäscht und reinigt den Körper.

Drittes Element: FEUER

je 5 x E durch den Mund - A durch die Nase.

E durch den ~und; stellen Sie sich vor:

"Rot" (intensiv) an der Basis der Wirbelsäule "gold" im Herzen "blau" im Kopf "regenbogenfarben" über dem Krone-Chakra;

A durch die Nase; stellen Sie sich vor:

"'lJiolett" bricht als Flamme aus dem Dritten Auge tI.p;old" fließt als Lichtstrahl aus dem Herzen.

Viertes Element: LUFT

je 5 x durch den ~und Ein- und Ausatmen

A durch den 1':und; stellen Sie sich "himmelblau" vor, fühlen Sie. vlie sich die r<loleküle des eigenen Wesens im Raum ausbreiten.

E durch den Mund; erfahren Sie die erneute Zentrierung der Moleküle Ihres Wesens, die in größerer Kohärenz und mit mehr Magnetis­mus als vorher zusammenkommen.

('

Ateo-Übung K A S A B

!!::ll tung cer Winde: Siehe ~e i te 2

A vollständig

E durch etas LInKE !!asenloch (rechtes :!asen luch zuhal ten) entlang der linken Seite der '!irbels'iule ( ..... $) zählen Sie dabei bis 4

P (= Atem-Pause) halten Sie den Ar:en Uber dem KronE"-Chakra zählen Sie dabei bis 8

A durch das RECHTE nasenloch (linkes nasenloch zUhalten) entlang der rechten Seite der US zählen Sie dabei ~is 4

E LIUKSS ::asenloch - zählen Sie bis 5 P z~hlen Sie bis 10 A RECH?~S ':asenloch - zählen Sie bis 5

E LlrJ1<.ES :rasenloch - zählen Sie bis 6 P z~hlen Sie bis 12 A RECHTF:S nasenloch - zählen Sie bis 6

E

p

A

E

p A

E

p

A

E RECHTES Nasenloch - zählen Sie bis 6 P z~hlen Sie bis 12 A LPr!<ES Uasenloch - zählen Sie bis 6

E RECP.TES Nasenloch - zählen Sie bis 7 P z~hlen Sie bis 14 A LI!IKES !fasenloch - zählen Sie bis 7

E REC:~TES Nasenloch - zählen Sie bis 8 P zählen Sie bis 16 A LnE<.ES Nasenloch - zählen Sie bis 8

durch 2EIDE l\Tasenlöcher - zählen Sie bis 8 AteM entlang der :rrTTE der \-IS fUhrer zählen Sie ~is 16 durch 3EIDE NasenlHcher - zählen Sie bis S Atem entlang eter SEIDEN SEITEN der WS fiihren

ciurch gElDE ~~asenlöcher - zählen Sie bis 9 rUTTE der t.JS zählen Sie bis 18 BEIDE !:asenlöcher - zählen Sie bis 9 entlang EEII1EN SEITEN der \lS

durch 3EIDE Nasenlöcher - zählen Sie bis 10 HITTE der \o/S zählen Sie bis 20 BEIDE ~rasenlöcher - zählen Sie bis 10 entlang BEIDErl SEITEN der WS

Beobachten Sie Ihren Atem. ~1ie kommt er Ihnen vor? Erinnern Sie . sich, wie wir unser~n ~xrger gereinigt ~a~en? Wir ~a~en ~nergiet

leicht bürstend, in die Aura hinausgeschoben, überall dahin,

wo wir Hitze, Schmerz, Verspannungen oder Verhärtungen verspürten.

- 44 -

Entspannen Sie bitte Ihre Schläfen, Ihre Schultern, Ihre

Arme, den Rücken. die Beine und Füße. Entspannen Sie den

gesamten Körper: Haben Sie das Gefühl, ein Vogel zu sein,

der sein Gefieder schüttelt •.. !

Leiten Sie nun diese Energie an die Peripherie Ihrer Aura.

Atmen Sie aus. Führen Sie diese Energie hinunter zur Erde.

Schieben, bewegen Sie sie mi t den Händen. wi_e es ein Vogel

mit seinen Schwingen machen würde

Eine einfache PRANAYAMA-Übung

A vollkommen

E durch das LHIKE Nasenloch - zählen Sie bis 4

P zählen Sie bis 8

A durch das RECHTE Nasenloch - zählen Sie bis 4

E durch das RECHTE Nasenloch - zählen Sie bi s+

P zählen Sie bis 8

A durch das LINKE Nasenloch - zählen :")i r:: tJi.s l~

-E durch BEIDE Nasenlöcher - zählen Sie bis 4

P zählen Sie bis 8

E zählen Sie bis 4

Eine weitere !fuung:

senden, um die Gesun~heit der diversen Körpe~tell~ Zl; steig~rn:

o - perr:lanent - tiefe Klangfarbe - BAUC!{-Bau::.!::ECV.F.V

A permanent - höhere Klangfarbe - qRUST-?a'l;":l

U

I

permanent

permanent

relativ hoher Ton - KEHLE

oberer Teil des KOPFES, beit:!e Gehlrr.hElften

u -+- U - permanent - KROilE-Chakra und darüber h1 naus.

1)

2)

3)

Oie gleic!'\e ;jhunqt .i-='~OC11 - i.:1 'fechsel - drei Tiine

zusannen er~lin~en lassen:

o-U-ü ----hintereinander zusammenziehen

A-O-U --hin tereinan<!er zusa"1nenz i ehen ) je 4 x

dto je 3 x

dto je, 2 x

Von vorne anfangen und 1) 2) 3) hintereinander noch zweimal üben.

Der diesen Übungen entsorechende ~

SUBHArl ALLAH (geflüstert) - für die Aura

QU'JOUS (laut) - fUr die Chakras

HAOQ (stark) - für die ~eele

SUBHAll' ALLAH - QUDDUS - HAQQ 11 x hinterei.nander

ZIKR, um einen magnetischen Körper zu bekommen; J

das Herausziehen der Essenz der Essenz

LA ILLAHA ILLA 'LLA' (leise, langsam, stark sprechen) 7 x

Bei der nachfolgenden Beobachtung des Körpers, des Atems und

der Aura, sollte ein Geöffnetsein - die t~ertragung frischer,

spiritueller Energie - festgestellt werden.

REINIGUNG UNO AR3EIT rUT DEr.! HEILIGEn GEIST

Es gibt wenigstens drei zu reinigende Ebenen:

Körper - GemUt (mind) - Gewissen

Körper: Bei der Reinigung des Körpers sind einige Punkte zu

berücksichtigen.

Zuerst der Atem. Hier sind die Reinigungsübungen, die bisher

beschrieben wurden~ die hauptsächlichsten; man nennt sie

"innere v/aschungen".

-Lf~-

Es gibt auch tt~.uner1 iche \/ascltungen" ~ Sie werder~ Jewe i 15 dreimal ausgeführt:

Erst die Llrrt~E. die enpfangende Seite. (nan möchte Seßen empfangen. nicht nach ihm greifen. Der Himmel Hint sich nicht erz·..,in­gen, oan muß qeduldig sein.)

- Dann die ~ECH?F.. die Seite der Ausdrucksform.

~auchen Sie die Eand ins ~asser: "aschen Sie Uber Ihr Gesicht, streichen Sie Uber Ihr Haar, '-'erijhren Sie die Ohren, benetzen Sie die FUße, ziehen Sie et"'I'as 'ilasser durch die Nasen-

löcher ein und blasen Sie es wieder aus, reinigen Sie Zähne, Zunge, Gaumen, gurgeln Sie, trinken Sie etwas frisches Wasser, zur

Peinigung der inneren Kanäle.

Im Osten \'lird diese Übung fUnfmal am Tag ausgefUhrt t je·..,ei 1s

vor den Gebeten. Wir wollen sie wenigstens zweiMal am 79&

machen: ~rach dem Erwachen und vor dem Schlafengenen •

Dann zur Diät: Fasten = keine Nahrung zu sich nehmen!

Hazrat Inayat K:-tan hat rHr das Fasten nur eine ~egel aufge­

stellt: Daraur zu acltten, wie einem die f[&'lrung bekommt,

die man zu sich nimmt.

Man sollte regelmäßig von Zeit zu Zeit rasten. Wie lange.

hängt vom Einzelnen ab. Manche ~tenschen dUrren allerdings

nicht fasten, z.B. Diabetiker.

Balance zwischen Aktivität und Ruhe:

Hazrat Inayat Khan stellte fest, daß auch diese Balance vom

Einzelnen abhängt. r1an muß herausfinden, wieviel Aktivität

und wieviel Ruhe man benötigt.

-4-1-

Gemüt, mentale Reinigung:

\tras ist ein "reines GemUt (mind) tI?

Die Definition von Hazrat Inayat Khan:

nEin reines GemUt ist frei von jeder Erregung."

Er sagt, daß das Gemüt von Objekten, die ihm fremd sind,

erregt \-Iürde.

"''te ~ann :1an das C;emüt reinigen?

Auch wiecer durch Ate~übungen. Atmen im natürlichen

Rhythmus schafft Frieden im Gemüt.

Konzentration auf Objekte oder Elemente schafft im (·cmi.tt

eine Atmost)häre der Schönheit und Harr:tonie, es \'firo',i t

der Zeit gereinigt und genährt.

geispiel: Hören guter Musik.

Ge\-lissen: Uas ist Gewissen?

Es scheint, daß es "zwei" Gewissen gibt.

Das eine ist aus sozialem Kontakt entstf<:1dc:-:

das andere ist angeboren.

Das soziale ~Gewissen hängt vom morali scher- ~<G1e ',lOs€;rer

Gesellschaft ab;

das angeborene, das organische Gewissen J 'i -:.!': _!as um':)eres

größten Ideals, unseres höchsten ~elbstes, u;:~.:e :--n,,; ,~lef­

sten Sinns für das Heilige.

Eine spezielle Übung im Sufismus 13 t: :He ::.<:. i'"lgU;'lg des

Gewissens:

Ist das Gewissen lichterftillt ode: ~'"~el~

Erhebt man sich zu seinem Ideal. wird es immer lichter und

leichter, ist man dazu nicht fähig, verdunkelt es sich.

wird schwer und belastend.

- 4-<J-

Uie kann nan cas Gewissen reinigen?

~an nuß lernen, sich seinem Gewissen g~genUber zu orien­

tieren, nuß ein GespUr fUr sein höheres Sel'.:>st enh/ik­

keIn und es als Orientierungsstern seines Lebens akzep­

tieren. Anstatt immer nur zu reagieren, muß man fähig

werden, selbst zu handeln; d.h. man muß vor der Handlung

Raum zum Uberlegen in sich schaffen, um zu fUhlen und

zu erkennen, wie nan gern handeln nöchte --- und dann

muß man die Sache in Angriff nehmen1

Bei einem "unreinen" Gewissen, dreht es sich meistens

darum, daß nan entweder etwas getan hat, worUber man

nicht glUcklich ist oder daß man etw~s unterlassen hat, .

was man hätte tun sollen - beides macht unglUcklich!

Der Reinigungsprozess i~t ein konpensatorischer Vorgang:

Han kann nur noch das tun, "las j et z t am ge­

eignetsten und s5.nnvollsten ist. Um das herauszufinden,

könnte z. B. nas 'Jazifa YA HAQ0 = die \-Tahrhei t (eine Stun­

de oder länger) geUbt \'/'erden. Im Licht der ~'!ahrheit ist

es m8glich, sein Gewissen zu prUfen, zu einer Art Ent­

schluß zu kommen und bereit zu sein, das Entscheidende

zu unternehmen.

Nun zur Reinigung des Herzens:

In seiner Dichtung sagt Rumi, man solle "den Rost vom

Spiegel entfernen":

"Laßt uns den Rost von unserem Herzen entfernen,

damit sich das Licht der göttlichen Sonne,

am reinsten darin spiegeln kann."

"Rost" sind die EindrUcke des Lebens, die die Oberfläche

des Herzens verhärten.

D:e r-.e 1sten an Healing Interessierten sind ni t ~~F;..!::;s::>een lmd

Körpertherapien vertraut: r'assiert nan ei.ne:: ',/er·sp.?lr.nten ;'us­

kel, wird fixierte Energie aus dieseM ~uskel fr~iee&etzt und

er entspannt sich. Das gleiche wollen \."ir ml t der., Herzen

r.lac!1en. Sie können sich einen !!uskel-einen der dichtesten

Teile unseres Körpers - vorstellen, der verletzt wurde ur.d

sich dadurc; verkrampft hat. Stellen Sie sich nun das P.erz

- den sensitivsten Teil unseres Vesens - vor und was es curch

die Härte des Lebens erleiden muß. Uir setzen nun, statt der

Finger als ther~peutisches Hilfsmittel, den Atem ein:

Legen Sie eine Hand auf das Brustbein, atmen Sie durch die l':ase ganz sanft ein und alls, fühlen Sie unter.Ihrer Hand das Vorbeistreichen des Atel1s; erlauben Sie Ihrem Aten alle inneren Sezir},e. die ver-

spannt sind zu li~~v.osen; fahren Sie fort mit dieser HbunR.

r:achen Sie die Üoung als ZIKR,

den~~en Sie ~ein E ALLft~t~

und Plle" bein A ft.LLl· ... U,

Eei:.t ..... ei teren :ort:filhren r:er ~tbung \':erren ~ie eine leichte ,·t1r­

ne verspüren - cas ~erz 'beru~igt sic~.

Beim E Atenstron zu den verspannten, schmerzenden Stellen in Körper fUhren, sie Hffnen und in sie eincringen.

~ein A Verspru,nungen und ~chmerzen freis~tzen.

\lann inner Sie Schmerzen ocer verspannungen fUhlen, erlauhen

Sie ce~ Atem zu nassieren, zu öffnen und c8nn Sc~nerzen und

Be!üenr:1ungen zu entlassen. :Srlauhen Sie de/'l'l Ateo tj efer 'Jnd

tiefer in das Herz einzudringen.

Wirne wird sich in Licht und das Gefühl von Dichte

in ein Empfinden von {-feite unwandelnl l'!an tri tt in

einen inneren Raum von großer Ausdehnung und ~ellig­

keit ein.

Eine Zeit kommt, in der man fähig wird, Gedanken. GefUhle und \

EindrUcke im eigenen Herzen zu entdecken - die nicht die eige-

nen sind: Han beginnt die Verfassung im Herzen der einen unge-

beneen ~e~schen aufzunehnen. Man ~ann ~en Druck, der auf ~ie­

sen Herzen lastet, aufzulösen helfen.

Es ist eine bekannte Erfa."1rung, da:~ EI tern im ej.genen Hen;en

das im Herzen ihres Kindes vorherrschende E~pfin1en s~Uren

können. besonders Augenblicke intensiver Freude oder KUmMernis.

\'/enn man in seinem eigenen Herzen Empfinduagen eines anderen

Herzens gewahr wird - um wessen Herz hand~lt es sich dann,

um das eigene oder das des anderen?

Es gibt keine wirkliche Grenze.mehr zwischen den beiden Herzen:

Zwei Herzen sind eines geworden •••

Genau die gleiche Erfahrung kann man aber auch mit vielen Her­

zen machen: Viele Herzen können zu einem Herz werden.

In diesem P.aum von Hefte und "Licht sieht man, daB es für das

Herz keine :'aßstäbe gibt, da.ß das Herz die Totalität des Him­

mels auf Erden verkörpert, und daß es sich bis in den Kosmos

auszudehnen vermag. Die einzige Barriere, die rund un das !:erz

existiert, ist eine VOM Verstand errichtete .••

Hazrat Inayat Khan sagt, will man wirklich wissen, was ei:-: an-. derer J~ensch fUhl t, will man ihn ganz erkennen, da.."1!1 [. ~ ~~. t ,'3

hierfür nur einen "leg - ihn zu lieben!

Diese Prakti~en können im täglichen Leben - mit offenen Aueen­

geaacht werden; "öffnen und reinigen Sie Ihr Herz - dedtirch '!Ier­

den· Sie ii.ii:ier vertrauter nit dem Geheimnis "Herz". Des ist

für den Heiler besonders v/ichtig! Alle mystisc"en ,!'radi tio­

nen sind sich hierüber einig: Des heilers Herz MUß offen t :.lUj::l

erweckt sein!

, Ist r.:lan in der Lage, die Last eines'anderen Hen$chen in s~ineri

eigenen Herzen zu spUren und sie aufzulösen, wird wan auch

fähig, die Heilige Schrift besser zu verstehen. Ist ~an in

jenen weiten Lichtraum eingetreten, begreift ffian, was Jesus

mit den \V'orten neinte: nKommet her zu mir alle, die ihr r.rihse-

lig und beladen seid, ich will euch erquickc:l denn mein

Joch ist sanft und meine Last ist leicht." In der Eeiligen

Schrift heißt es auch: IIvler das Reich Gottes ni(~ht wie ein

Kindlein empfängt, der wird nicht hineinko!':'lmen." Ein Kj,nd wird

'uns fUhren, weil das Herz eines Kindes rein und o~fen ist.

übertreten, besonee r5 ','en:-l eS sich ur; 2"/, . !:incer hande I t:

Das Haupt 'erhoben, voller Zutrauen, das HE"r'Z geöffnet, das

Gesicht s~iegelt 0ffen~eit, die Augen sind strahlend.

UDie läc~elnc.e Stirne", nennt Hazrat Inayat Kha..'1 das Antli tz

eines Kindes: Offen, lichterfüllt; kostbar!

1':i t zune:t::enden Alter ändert sich die Haltung des !!enschen.

Er muß Lasten auf sich, auf sein Herz, nehmen, \>lird "rntihselig

und bela(!en". r:an kann das an HaI tung, Aussehen und Gesichts­

ausdruck erkennen.

Jetzt wird auch eine weitere Stelle in der He~ligen Schrift

verständlich: 11 ••• seid weise wie die S-:hlar:geund sanft wie

die Taube." :;)ie HaI tung e:"nes Kindes ist zurUc!<:zuf'Uhren auf

seine Unschuld - c.:'e des ::!''''/achsenen auf sl"::1e ~!orsjcht. Der

Erl/achse:-:e r:.at die Erfa'l!',mg geMacht, c'.e.:5 das Lehen nicht.

lange tlu.lsc'Iuldig" bler)t! Und doch ist es fUr (len L:r\-/achse­

nen so w!chtig, zustitzlic~ zu der Haltung. ~i~ ihn ~ie Er­

fahrung selehrt hat, die ces r:indes zurUc:':zu[c-'\':innen: Denn

Aufr:'chti:;~{ei t und Unschuld eines Kinc.ernE::rze-.s. ZUSa::inen r.'!i t

r~c';:le'"1Ser:2.21rung. kann zu ':eis:leit.fU11ren. ~~f;i~~ :::r:ahr~neen

!{<5nnen cen ~r\"!achsenen nicht mehr verF:.nc.ern, . ·.lhl aber sein

h(jheres Fesen ern!~.hren. !n diesen Sin!"!e le~r-: .:flZ!'F-t Inayat

Khan, daß na..~ nicht an seinen Lebenserfa~runeen hnnEen blei-,",,'''''S -- _c_-,_~_ ,-"" - 'C'_ - 0 __ "_,' ____ w ",. <""_-,_",,.c'<-"~"''-\'''~_''_'_' _____ .''''''Y_

ben solle

sendern cie Essenz aus i~nen ziehen, u~ daran zu rei~en. " ~ v,,,,,,-,c<,,,,,.,p,,;\<>w

Jene uH8.rte" ist es wohl auch, die \'lir als Last und B'jrde

e~pflnden, ~~nn wir in unser Herz atmen.

Une eben diese Last und E:lrde ist es, die ~:erzattc;.cke .... verur­

sacht.

KOQmt nun ein Patient mit seinen Probiene!"! zu Ihnen und Sie

r:J.öchten ihn "erkennen", soll ten Sie nicht "lur aui' "seine ' .. :orte"

hören - sondern auf "Ihr eigenes Herz" lauschen. Damit ist

keineswegs Sentimentaljtät, vielmehr die Beachtung der Fragen,

die spontan in ihrem eigenen Herzen auftauchen, geneint. Diese

Fragen sind die Lebensfragen des Patienten; es sind seine un­

gelösten Probleme, seine Schwierigkeiten, die er noch nicht

bewältigt hat.

Es ist Sache ~er Praxis und des VertrauenF; ~u erkenne~

und entscheiden - noch ehe ~er Patient vor ~~~ensteht -

was im igenen Herzen aufzutau~hen ver~aE un~ wns nic~t .•.

~ierzu folgende Geschichte:

J:in Sufi-ilurshid ging mit einer. r!ann die SC, ?~"'se entlang.

Ilach einer ',..reile sprach der !:eister genau cr..~ ,:'HS, WE'.S sein

Beglei tel" fühl te. Der ;!ann '/011 te wissen. woher der r'urshid

seine GefUhle wUßte. nie Ant\</ort ":ar: i'Heil '~ch 'das' selbst

nicht fühle - f es I a:'er doch vorhanrlen ist. i'1 ... t gehst jetzt

nehen mir. bist mir also P..n n"ichsten. D~she,lQ hahe ich an-

[:eno!":1l'en, 'es' Konr-.t von dir!" Se:!.n Beeleiter bestetigte,

dan. c['~s, '.vas der j'urshid c!Ci.ree:leet hatt"'!, t.:atsr:chlich seine

t.le:1n :,an e:'e alte:1 Sufi-'i'exte stucitert, lies-:: nan i:t:1er une

inner v:iecier von cer H"=:.einiSt;nr: und der Kraft des ~erzens."

2u::1 ?eispiel i.n "Ibn!.rahi' s ?'11.1osopie über ~ch(ipi'ung U:10

Ir.:asi.nation" von !!enry Cor~in kan!1 man nac1'üesen, w~ e vtele

verschiede:.e n'hig'"ei ten das tierz bes: tzt. Ibn Ara':1i ERßt:

"'!)as Herz ist clas Or[&:1 des ·'ahrne'1nungsvernögens. 11

Es wird nil" immer wieder die Frage Re­stellt, \'las der If~reilige Geist" sei.

Genau diese Frage ' .. lUrce auch St. Seraphii.! gestellt. Der P',}ili­

ge za~ darauf' eine lange une geler-,rte Ant\·lOrt. Jener aber,

der eie Fra&e gestellt hatte. war dru,it nicht zufrieden.

rr wollte den Heil:gen Ge~st " erfahren ll• ·,:i?'rend dieses

Gespräches saßen die beü!en r:~;.nner il"l '.Tald und es sc!1nei te.

Plötzlich legte St. Seraphin seine Arme von hinten un den

r!ann und forderte: uSieh r:lich an! 11 der :1ann erwiderte: "Das

kann ich doch nicht." Der Heilip;e sagte: "Stellt eil" vor.

jede der Schneeflocken strahle Licht aus - Licht brenne

in jeder Schneeflocke; aus der Luft und aus dem Schnee an

Boden strahle Licht! Das tief innerlich zu erfahren, ist

ein Erlebnis, das ein wenig von der \:/irkung des Heiligen

Geistes erahnen läßt."

- 53 -

Die Frage entsteht: "Wie konnte der Heilige Zutritt zum

'Heiligen Geist' haben?"

St. Seraphim lebte etwa 15 Jahre in der Wildnis. Jeden Tag

verrichtete er seine Übungen, stimmte sich auf den Heiligen

Geist ein.

t·lan stelle sich vor, \'/as für ein \vesen man innerhab dieser

Zeit zu werden vermag ...

Alle Menschen, die engste Verbindung mit dem Heiligen Geist

fanden, habe eine Zei tlang in der r,,/i Idnis gelebt. Zum Bei­

spiel:

ELIAS auf dem Gipfel eines Berges, nahe einem kleinen Bach (Symbol des Wassers des Lebens. dem Heiligen Geist),

JOHANNES DER TÄUFER - der sich von Heuschrecken und Honig ernährte,

JESUS CHRISTUS - der 40 Tage in der Wüste verbrachte,

KHIDR - "Der grüne l'-1ann der \<lüste".

Ein~ gewisse Reinheit von der Welt ist nötig, um Zu~ritt zum

Heiligen Geist zu erlangen ... und ist natürlich Voraussetzung

für den ersten Schritt in einem Retraite-Prozess:

"Reinigung von den Eindrücken durch die Außenwelt'"

Ein Grundsatz des geistigen Heilens ist, "alles Leben zu

nähren und aufrecht zu erhalten - durch den Heiligen Geist."

Der Heilige. der Göttliche Geist, fließt durch alles Leben!

Aber je mehr man an einem oberflächlichen Dahinleber. hänßt,

um so mehr entfernt man sich von der Energie des Göttlichen

Geistes. Ist sie blockiert oder wird sie vergeudet, so be­

deutet das Verlust der Gesundheit!

Somit ist ein großer Teil des spirituellen Heilens eine ;H.ic;{­

orientierung auf den Göttlichen, den Heiligen Geist. 'Ion der

Zirkulation seiner Energie muß der Körper wieder rein und

klar durchdrungen werden!

REIHENFOLGE DER REINIGUNGS-ÜBUNGEN

1) Reinigung des Herzens

2) Wazifas: YA QUDDUS

YA Qt~DUS - YA NOOR

QUDDUS - HU

QUDDUS ist die wörtliche Übersetzung von "Heiliger Geist".

Während'man diese Übung macht, kann man sich auf eines der

genannten Wesen einst1mmen: ELIAS - JOHANNES DER TÄUFER -

JESUS CHRISTUS - KHIDR .

./ auf den Lippen Druck verspüren; Beim Üben

" immer wieder "zuhören".

Man kann fühlen, wie hohe $chwingungen beginnen, das Sein zu

durchdringen --- das Herabsteigen des Heilige~ Geistes.

YA weglassen Als FIKR geübt:

E QUDDUS nur denken.

YA QUDDUS - YA NOOR ist die wörtliche Ubersetzung von

"Heil,iger Geist" - "Licht". Man stimmt sich nicht nur auf den

Heiligen Geist ein, wie er die Materie durchströmt, sondern

auch, wie er die Himmel, die Welten des Lichtes, durchflutet.

Als FIKR geübt:{:

-QUDDUS nur denken

NOOR -·Atem im Krone-Chakra halten, dabei Konzentration auf das Göttliche Licht.

QUDDUS - HU bedeutet den absoluten Zustand des Heiligen

Geistes. In der Heiligen Schrift heißt es: '~Der Geist ist frei"·

- die Kraft des RU bricht alle Schranken!

Die anderen Übungen erzeugen eine gewisse Kohärenz mit Energie.

Auch bei dieser Übung kann man sich auf eines der genannten We­

sen konzentrieren, zum Beispiel auf ELIAS. der auf einer Berg-

spi tze wohnte t die von Winden umweht wurde. Das HU soll ·jem

Geräusch der Winde gleich sein.

Als FIKR geübt: l: QUDDUS

HU - Atem übe r dem Krone-Chakra haI ten •

Wenn Sie eine dieser Übungen machen - es ist gleich welche -,

werden Sie merken, daß Sie unterbrechen sollten, um die Ener­

gie zu erspUren und zu erfahren.

Tun Sie das: Unterbrechen Sie die Übungl Erlauben Sie Ihrem

Bewußtsein, sich vom Geist wegtragen zu lassen.

Das ist der Sinn dieser Übungr Es. sind Techniken, Vehikel

- etwa einem Lift vergleichbar: Im Lift drückt man auf einen

der verschiedenen Knöpfe, um ~n den S. Stock zu gelangen. Oben

angekommen, öffnet sich die Tür, damit man aussteigen kann -

man sollte aussteigen! Tut man das aber nicht, zögert man,

geht die Fahrt, nachdem sich die Tür geschlossen hat, wieder

abwärts. Man denkt - wie ein kleines Kind, das auf die Knöpfe

drUckt und rauf und runter fährt - der Lift sei alles. Aber

der Lift ist nicht alles, ist nicht das Ziel. Das Ziel ist

- im S. Stock auszusteigen und das zu unternehmen, was m~n

sich vorgenommen hatte.

Steigen Sie aus, wenn sich die Türe öffnet!

Außer FIKR und WAZIFAS gibt es für diese; Übungen noch einen

dritten Aspekt, den

--FIKR-AS-SIRR = das Geheimnis des ZIKRS.

Hier sprechen wir auch nicht mehr innerlich (denken) die Wor­

te, sondern fühlen nur noch

E die Energie des Heiligen Geistes

p abstraktes Licht durchdringt unseren Körper.

Üben und erleben Sie

E QUDDUS - die aufsteigende Kraft des Heiligen

Geistes P den allerhöchsten Ausdruck des Heiliaen Geiste~.

Bei jeder dieser Übungen gibt es einen Augenblick, der den

FIKR-AS-SIRR noch übersteigt ----. Wie das ist, kann man in

Worten nicht ausdrUcken: Es hat nichts mehr mit dem Atem zu tun;

f ""hlt (h~ Licht:. ·;"\c:~n r:ihl-: ::\e':/e-nan fUhl t ~en Gp.1. s t, l:'Jan 11 ,<h"

d ~ ">'e n~\'u":'\e des Lichts. Oas :'.estf:. ":1::.3 ich ;:.ngen Gunp: urc; 1 v." . • • o ~ • nt in ist es erlaubt - so wie ein Drache~-kann, 1st: nem newu~ se

f . d etragen wirc - ste"" vom "A..lfwind des fU eger vom Au W1n g " Geistes': tragen zu lassen. Da.s ist nicht vorpY'ogl'amnnert -

. t dem Atem nicht bestimmen. ~'~an soll sich des man kann es M1 . Geistes be'/lUßt sein und ihm folgen. ru t l/orten der flystiker

heißt das, sein Be\"IUßtsein dem göttlichen Handeln zu Uberlas·­

sen, damit es mit unsereR Bewuntsein arbeitet.

Dieser Abschni tt könnte der .,·lt1ndervollste einer Retrai te sei.r

Wir plazieren QUDDUS in verschiedene Körpersteilen:

Vom Krone-Chakra

ins Innere des Kopfes (der Ton ist etwas höher)

in die Kehle

ins Herz (tiefer im Ton)

in den Bauch-Raum/Unterleib (Ton ist noch tiefer).

IM Osten gi~t es

die Geschichte vom "Prinzen PURAN"

Überall wohin der Prinz. kam, blühte Leben auf. \leniger

durch das, was er tat, sondern vielmehr durch seine bloße

Gegenwart. Der Grund hierfUr lag in des Prinzen Fä1!igkeit,

sich "einstimmen" zu können: Er war eingestimmt auf den

Heiligen Geist! Diese Energie ströMte in der Atmosphähre

des Prinzen in alles lebendige ·Sein •

. Das entsprechende WAZIFA

- eine Übung, mit der einem Menschen Lebenskraft gegeben wer­

den kann -

YA QUDDUS

YA HAYY

der Heilige Geist; Konzentration Uber das Krone-Chakra

(knapp. kurz gesprochen), das Leben. in all seinen vielfältigen Ausdrucks­formen; Konzentration auf die Stirne.

es ...... 1" t dem Atem nicht "best immen. ~'~an soll Man Kann ,., " l- ßt sein und ihm fol~en. Ta t Horten der ftystiker Gelstes '..Ie',-n.l ..' "...t l"n ~e'vußtsein den göttlichen Handeln zu Uberlas·-helßt ~as, se a.

sen, damit es mi t unserefll Bewu~tsein ar'bei tet.

Dieser Abschni tt l<önnte der wnncervollste einer Retrai te seir

~ir plazieren QUDDUS in verschiedene KörpersteIlen:

Vom Krone-Chakra

ins Innere des Kopfes (der Ton ist etwas höher)

in die Kehle

ins Herz (tiefer im Ton)

in den Bauch-Raum/Unterleib (Ton ist noch tiefer).

IM Osten gibt es

die Geschichte vorn "Prinzen PURAN"

Überall wohin der Prinz kam, blühte Leben auf. \leniger

durch das, was er tat, sondern vielmehr durch seine bloße

Gegemvart. Der Grund hierfUr lag in des Prinzen Fä~igkei t,

sich "einstimmen" zu können: Er war eingestimmt auf den

Heiligen Geist! Diese Energie ströMte in der Atmosphähre

des Prinzen in alles lebendige Sein •

. Das entsprechende WAZIFA

- eine Übung. mit der einem Menschen Lebenskraft gegeben wer­

den kann -

YA QUDDUS der Heilige Geist; Konzentration Uber das Krone-Chakra

YA HAYY - (knapp, kurz gesprochen), das Leben, in all seinen vielfältigen Ausdrucks­formenj Konzentration auf die Stirne.

Man stellt sich diesen bestimmten Menschen vor und sendet

ihm durch das Dri tte Auge einen Lichtstrahl. ~I,öglicherweise

gibt es etwas in seinem Leben, das dringend Stärkung benötiRt:

Zum Biespiel kann die Aura grau sein oder ein Organ geschwächt.

Die Konzentration wird gleichzei tig auf den r·ienschen selbst

und auf den spezifischen Punkt, der gestärkt werden soll,

gerichtet.

Verschiedene Mö~lichkeiten, Menschen Ener~ie

zuflienen zu lassen:

Legen Sie die Zunge an den Gaumen und drehen Sie die Augen nach oben.

E in Richtung Krone-Chakra; an QUnnUs denken.

A HAYY denken; spüren Sie, wie Energie nieder­steigt, die Zirbeldrüse (Epiphyse) berührt, die in der ru tte des Kopfes liegt. Senden Sie die Energie aus dem Dritten Auge.

Versuchen Sie zu spüren, wie die Zirbeldrüse auf HAYY reagiert: Es sollte eine Art Leuchtkraft s~.in. ein Glühen. Schicken Sie den Strahl aus dem Dri tten .'l..uss ins eigene Herz-Chakra: FUhlen Sie, wie es ~'twort~t, sich gleich e i:-ler LOi.,osblume im 1-lon(!sche;!! :,)1'1':;'; L.

Ziehen Sie das Licht in den Solarpl~~us: ErspUren Sie wieder die Antwort.

Wenn man fähig ist. die Reaktion der eigenen Organe zu erleben,

kann man beginnen, die Reaktion der Organe auch bei anderen

r·1enschen ge\vahr zu werden.

'.'l'ird man um Hilfe p;ebeten, kann man mit diesem "S'::.rahl des

Lebens" Stärkung vermitteln:

E OUDDUS denken; Konzentration auf das Dritte Au~e ces Patienten

A HAYY aus dem eigenen Dritten Auge den Lebensstrahl auf cen Patienten lenken.

Seien Sie bitte vorsichtig und benützen Sie nicht :hren eigenen

Willen! Entspannen Sie sich - erlauben Sie dem göttlichen Licht

durch Ihr Drittes Auge. wie durch einen Kanal, hp.ranzuströmen

--- in das Herz. dann in den Solarp!.exlIs des P"1tienten.

-58-

Die Arbeit mit dem eigenen Herzen:

E QUnDUS denken; Konzentration auf das Kronechakra.

A HAYY im Herzen denken; Konzentration Auf eine goldene Flamme. Die Leuchtkraft der eigenen Aura soll erhöht und gleichzeitig die des Hilfesuchenden gestärkt werden.

Eine v/ei tere Übung, Ur.'l Henschen Energie zu iibermi tte In:

- ~omQination aller bisherigen Übungen -

E Energie aus dem unteren Ende der Wirbelsäule (Elektro­magnetismus aus 'der Erde) nach oben ziehen •

. E Prana aus· dem Raum in den Solarp'l~~us.

E Göttliche Energie Ube'r' d~lIl: J{ronecha:'I(~~ •. ··

E aus einem "inneren Raum!'. der sich hinter deli) Sölar-; plexus vorzustellen ist. .!

. ZusammengefaBt:

E gleichzeitig durch

die Basis der Wirbelsäule (elektromag. Energie).

den Solarplexus (Prana-~nergie). ~

das Kronechakra (göttliche Energie):

.--:a---_

, Verschmelzenlassen im "inneren Raum" zu einer vierten Energie. /

Han sagt, die Summe ist mehr, als die Addition der einzelneil Teile: Das gilt ~uch !Ur diese Energie •.

A der Energie aus dem Herzen.

E durch die Krone, den Solarplexus, cas Ende der Wirbelsäule.

A durch das Herz; Konzentration auf Aura und Herz des Hilfesuchenden.

FF.'\.GE: Kann man auch abwesende Kranke heilen?

ANTHOR"!': Ja. Aber man muß sich diesen r~enschen als an..,.,e~end

vorstellen.

FRAG:::: Können \-lir versuchen, einen :"enschen zu hei len, ohne daß ec es 'tIe" i?

ANTHORT: Ja, wenn er von Ihrer heiltätig~eit unterrichtet

ist. Aber auch dann ist es nicht immer möglich. Hanchnal

spUrt man sogar das "ttein" in sich: !·Ian muß dann seiner In­

tuition folzen und Heilen nic~t selbst anbieten. Stets ist

die erste 3ec!ingung, daß der Kranke von sich aus um Hilfe

gebeten hat. In jedem Fall ist der \-:1lle des Kran1<en zu re­

spektieren!, ;~anchl7lal getrauen wir uns nicht, den Kranken zu

fragen, weil wir denken, daß ihm das nicht angenehm ist.

Vielleicht~glaubt er nicht an Dinge, wie z.B. spirituelles

~eilen. \!ir denken dann, unser Heilen könnte mißlingen uno

wir lassen :den Service: Das bedeutet aber nicht. 1 p n \'i'llen

des Patienten respektiert zu haben. Es gibt am, U t F:C.le, i~

denen der Patient erst um Heilbehandlung bat, e .... sit..;:~ de.nr.

aber anders überlegt hat und "lieder von der Li:: ~t:: gestr.;' eher!

werden will. Und wenn das auch schwer .,fallen sollte. cer

j':a..r.te f.1uß gestrichen werden!

FRAGE: Ist die Uiederholung der heiligen 'Torte (~azifas) zur g~istigen Entwicklung not­.. ~endig? I~'l Hiec:!erholen von '!:lorten kA.r.m ich keinen Sinn finden; ich konzentr1e­re mich lieber auf die Aussage eines ~.!antrams, ohne es zu \..riederholen.

ANTWORT: Gut, dann konzentrieren Sie sich eben nur auf die

Aussage; das entspricht Ihrer persönlichen Einstimmung - und

es ist so in Ordnung. Sie üben besser mit subtileren Aspekten,

mit dem Fikr und dem Fikr-as-Sirr, statt mit Wazifas.-

Es gibt t1enschen, die üben \V'azifas ungern, weil sie denken,

)

_100-

der äußere Ton hindere sie daran, den inneren Klang zu ver­

nehPlen. Anderen ist ein \'/azif'a zu a!<.tiv - sie ziehen das Pas­

sive vor.

FRAGE: \Tenn jeoand das \-fort ALLAH nicht verwenden \-lill, kann er sich dann ebensogut auf "Licht" oder "Liebet! oder "Gott" einstimmen?

Al'IT\lORT: Ja, man könnte das. Aber jedes dieser 1';lorte hat sei­

ne eigene Vibration. Folgendes Beispiel: Legen Sie Ihre Hand

auf Ihr P.erz-Chakra. Sagen Sie zuerst "Gott" - und dann

"Alla.~". Sie \.,rerden z\'lei verschiedene Empfindungen haben, z'ilei

verschiedene Vibrationsarten verspüren.-

Um den Patienten nicht zu irritieren, kann man als Psycho­

therapeut jedoch nur mit_~tem arbeiten lassen.

FRAGE: Ist die Fähigkeit zu heilen eine Gabe, die bestimmte I~ensc~en he­ben oder hat sie jeder Pensch?

JU,jTH071T: Beides ist der Fall: 1) Diese Fähigke i t ist Man­

chen Tiensc'1en als ganz besondere Gebe geschenl<t worden.

2) Jeder !:ensch hat d ieee F&hig~cei t. Es 1st 'ilie oi t deM Kla­

vierspielen: Jeder ka~n es erlernen; aber das Talent einiger

ist größer als das der anderen. Es sibt i~enschen, die mi t

einer ance'borenen Heilergabe auf die lIelt komr.:en.-

99 % der Tätigkeit des Heilens wird unbewußt ausgetibt; ge­

nauso, wie 99,999 % aller organischen Tätigkeiten unbevrußt

geschehen. Stellen Sie sich vor, man mUßte an all die ein­

zelnen Fun)<tionen denken, die jeder Tätigkeit zuarundelie-

gen - man würde in der ersten Nacht, in der man ~chlafen will,

sterben! Es ist jedoch wirl<.lich interessant: Je einfacher eHe

LebensforM, desto spontaner und unbewußter erfolgt Heilun~.

Es gibt kaum eine perfektere als die, die aus e1nem Lebewesen

zwei macht: TEilen ·Sie z.B. einen Regenwurm, dann haben Sie zwei

komplette Regenwürmer. Hier findet eine spontane und umfas­

sende Heilung statt. Aus Baum-Schößlingen, die 'Sie abeeschnit­

ten und in die Erde gesteckt haben, können neue BaUMe wachsen.

Oie größte unbe~ßte Fähi~keit des Heilens auf der Mineralebene

hat die Erde ~elbst, denn die J:rde ist eie mächt.igste Kraft

von allelf. Es 1st verwirrend, imliewe1 t sie sich selbst

(\ ,

zu heilen vermag: Wieviel Abfall nimmt sie auf und regeneriert

ihn, bis sie wieder gesund ist. Heutzutage jedochUberfordern

die flenschen die Regenerationsfähigkeit der Erde!

Klettern wir die Evolutionsleiter etwas hinauf: Schneidet man

einem Salamander ein Bein" oder den Schwanz a~, wächst beides - ---nach. Teilt man ihn aber - hat man einen toten Salamander.

Und wenn wir weiterklettern: SChneidet man einer ~atte ein

Bein oder den Schwanz ab - hat man eine Ratte ohne Schwanz

und mit nur drei Beinen; aber sie bleibt am Leben. Ampu--

tiert man dagegf!n t einem r·tenschen - lider Krone der SChöpfung ll t

gemäß unserer Vorstellung - ein Bein und behandelt ihn nicht,

muß er sterben.

Al I'i't'!ORT

FRA~E: Wie wählt man die zum Patien­ten passende Energieart?

Die Entscheidung ist eine Frage der Intuition und -

bis zu einem ge,.,issen Grad - auch der Fähigl,::ei t des Heilers:

Er mag zu einer Energieart nehr tendieren. als zu einer,ande­

ren: Wie viel versteht er von der Funktion der Cha~ras? -

Pas vleiß er über die Aura? - Kann er ermessen, \"0 sich der

Ursprung cer Krankheit befindet?

Eine der Schwierigkeiten in der Behandlung ist das Phänomen

der Verkettungen und Wechselbeziehungen von Krankheit~n.

Betrachtet man eine Krankheit nur mit dem Verstand, weiß

man nicht, wo man anfangen soll. Nur mit Hilfe der Intuition

ist zu begreifen, wo der Beginn, wo die Ursache einer Krank-I

heit gefunden werden kann. Natürlich entsteht ein beachtlicher

Teil einer Krankheit im Gemüt bzw. dem, was wir Seele nennen.

Ist das der Fall, müssen wir entscheiden, welcher Aspekt des

Gemüts Heilung benötigt.

Üblicherweise ist z.B. bei einer Geisteskrankheit der eigent­

liche Grund Besessenheit, eine Art Fixierung. Auch hier spielt

das Problem des Ineinandergreifens verschiedener Aspekte eine

Rolle. Man muß den Ursprung der Zwangsvorstellungen mit Hil­

fe der Intuition herausfinden. Ist das gelungen, stellt sich

die Frage, wie diese Zwangsvorstellun~en ayfzulösen,sind.

Kämpft man gegen sie, können sie nicht verändert werden; es

ist, als hätte man ein Seil mit einem Knoten vor sich: Zieht

\

r.:an an cen ~cil, wird cer Knoten nur '!cch "'est-:r. ~!R!1 nun

cen Knoten lockern - d. h. man muß cer !: ich 'i,' Geniit b~ finr­

lichen Energie eine andere Richtung ge1:)en. IJazu niissen die

\-lege im Genüt ausfindig gemactlt werden, eie (Hese Zwangsvof~

stellungen bzw. "fixen Ideen" unterstütze;1 und sie müssen

dann in eine normale, gesunde, harmonische, geistige Richtung

gelenkt werden. Außerdem kann geistige Hei J erlergie auf z.",ei

vlege, .mitder Kraft der Suggestion, ausgesandt werden.

Die direkte Suggestion ist in gewisser Weise der Hypnose

ähnlich: Man gibt dem Patienten kraftvolle Suggestion, da­

mit der Schwerpunkt des mind (des Gemütes) wieder neu aus­

gerichtet wird.

Bei indirekter Suggestion, lenkt nan das Gemüt, bZ"I. das

Bewußtsein des :fenschen, auf Dinge (Gegenstä.nde, Ohjekte,o.ä.),

auf die er sich jeweils neu konzentrieren kann.

Hazrat Inayat Khan sagt: 1I\:lorauf wir uns konzentrieren, zu dem

werden wir. U

Bis zu einem gewissen Haß ist es wichtig :z.u erkennen, ob ein

::ensch visuell veranlagt ist oder mehr ü!)er das Gehör reag~ ·,rt.

Ist er visuell begabt, gibt man ihm ejne visuelle Konze~tra· . tion; bei den eher gehör-betonten r:enschen, hietet man KI .. ,,,f'., 70n, r~usik zur Konzentration an.

Es gibt aber auch :'~enschen, die mehr "körperlich" als r.li t

dem Verstand denken. In diese~ Fall stellt nan eine Aufgabe,

durch die dem Gemüt eine neue Ausrichtung gegeben werden kann.

F~AGE: Bezieht sich das auch auf einen selbst?

j\lrT~'lORT: Ja.

F;"AGE: Gibt es auch rlenschen, r'cnen mit dieser rtethode ni~ht ge­holfen werden kann?

ANTWORT:

z.B.: a} b}

t4an könr:tte diese Frage auch anders stellen:

Vielehe Hilfe ist im vorli.egenden Fall die richtige? Welcher Hilfe bedarf dieber bestimmte Mensch?

Hilfe kann in jedem Fall von jedem geleistet ,.p.rr!en! '~8.~' %a.nn

if'li~er helfen - allerdings: Das Ergebnis mag ni.c~t uil"tlecinßt

exakt das sein, was sich der Patient .vom Heller erhofft hatte •••

Wir müssen in unserem :'1esen eine Quali tät zu entwickeln ler­

nen, die "Zufriedenheit" genannt werden könnte: Uns zufrie­

dengeben mit dem \'lillen Gottes - im Sinne von "Dein ';!ille ge­

schehe!1f

FRAGE: a) Es gibt Kranke, die wirklich Healing brauchen, jedoch für diesen Veg nicht offen sind. ~las kann in solchem Fall ge­tan werden?

AHT'.lORT: ~lan sollte sie zum Arzt schicken.

F ';1 .. r. ... · b) , •• ""'1.-11:. • Es handelt sich um eine Alk:--­holikerin, die voller Probl e .

me steckt.

A:rT':/ORT: Sie soll zu c!en A.A.. (Antialkoholiker) ~:ehen. '-. e

klassische :teaktion der Alkololiker ist es t vor jeder Ee~­

lastung zu flüchten.

F'RAGE: Eine Patientin - sie ist rlureed -fragt nach einem Wazifa, das ihre Blockade im Kehlbereich lösen kann. Sie hat an der Schilddrüse eine Zyste, die operiert werden soll.

MITWORT: Das Wazifa hierfür ist:

FAZ I L (stimmhaft) - HU (nur gehaucht)

- 64 -

DER SUFI HEALING ORDEN *

zu dem ich gehöre, ist ein internationaler Orden, der sich

"das spiri tuelle Heilen in unserer Zei t" zur Aufgabe eemacht

hat.

Der Healing (Heil-) Orden arbeitet unter der Schirmherr­

schaft des Sufi-Ordens und besteht parallel zu ihm.

Mitglieder des Healing Ordens müssen nicht unbedingt Mureeds

sein; sogar Konducter sind manchmal keine rUtglieder des

Sufi-Ordens.

Basislehre und Einstimmung des Healing Ordens gründen auf

der Lehre von Hazrat Inayat Khan.

Der Healing Orden arbeitet auf verschiedenen Gebieten:

Healing-Service (= Heil-Gottesienst. Fürbitte);

Healing-Gruppen, die im Gebet und durch Konzen­tration in der Stille arbeiten;

die Heilenergie zu Kranken sen­den. wenn darum gebeten wird;

in öffentlichen Klassen geben Konducter Unterweisun­gen, damit tiefer in die Lehre Hazrat Inayat: Khans ein­gedrungen und sie besser verstanc1en '.'Jerden 1,::tnn.

"[eitere Möglichkeiten, im Heil-Orden zu dienen, die von ~·~it­

gliedern aufgegriffen werden können:

Sterbebegleitung - Krankenbesuche -Besuche und Arbeit in Gefängnissen -Speisung von Hungernden.

FRAGE: vlas hat die Speisung Hungern­der mit Healing zu tun?

MJTHORT: Leider ist in der heutir;en Zei t auf der "'/el t :!un~ers-

not tausendfache Todesursache und Unterern;ihrLlr1"': die ~Jrs3.chc

der meisten Leiden.

Zur Hilfe in GefMRnissen sagt Hazrat Inayat :~h:in: "':.\ircie ;icr

Staat die Xunst des Atems kennen, wären die Geftinr;!i;'sse leer'"

Früher: The Healing Order of the Sufi Orden (Heil-Orden der Sufis)

)

Der Healing erden hat Mehrere a'<tive :-':entren in Sur'~;p:l.

und ein Internationales Sekretariat in .ien St:'U~t~:·l.

Eine :!enge SY::1posi..en und Konferenzen hat r~Cl !fe<:lling .orden

durchgeführt, die meisten natUrlieh in d~n Ve·:·~i.nigten Staaten,

wie z. B. jene in tiashington, zu denen einige beriihntE:: 'lJissen­

schaftler und bekannte Heiler eingeladen mJr(~n. Jedesmal

,:raren nahezu 2.000 ?ienschen anwesend. n~.ese Symposien ur.d tCon­

ferenzen ha:,en viel zur Enb/icklung der nezif'hl.ng .zwischE"n

t;!issenschaft und ~!ystizisnus im spirituellen J!eilen oe:~etra.ge!1.

noch eine andere Art von Synposien hat cer f!eil-Ordell i.ns

Leben 9:erufen: "Die Schule für soiri tuelies P.eilentl, eine

Versanr.'llung der verschiedensten Autori täten unterschiedli­

cher religi05er Bekenntnissp , die für ?,eistiges Heilen auf­

geschlossen sind; sie teilen ihre jeweiligen Prru<tiken in

Healing ~it und diskutieren zus~~nen darüber.

\:/ir '1eni.iher: uns, auf diesen Synposien einen IHalog ;zwischen

den tradit!onellen Peligtonsrichtungen Uber geistiges Heilerl

in Gang zu ~r:'nßen sO~'liE' eine iiherreligiöse Betracl::tune~:n"/ei.­

se und Bewertung des geistigen ~e~lens zu schaffeni

Vor einer ::::im/eihung in den Eea1ine Orden 3011 ten Sie folgen­

des überlegen:

Fühlen Sie steh zu dieser Arbe:!. t aufgeruf"?'n, d. h. fi.~hlen Sie sich 1r1i rkl ich dazu be-ruf .. ~n?

Das menschl.:!.che ','lesen ist komplex; von allem möglichen fühlen

wir uns angesprochen. Ein "Ruf" ist eine Art besonderer, ur­

sprünglicher Anstoß zu dieser Aufgabe. Das bedeutet, daß Man

wirklich sein Le~en dem "geistigen Heilen in unserer Zeit"

widmen möchte; es bedeutet jedoch nicht, daß man unbedingt

Arzt oder Geistheiler o.ä. sein muß - man könnte es aller­

dings sein •.•

Das Wesentliche ist unsere EinstiMmung!

Wenn Sie sich zum Heilen berufen fühlen, wären noch fol~ende

Fragen zu klären: Zieht Sie tatsächlich der Weg des SUFI Heil­

Ordens an? :lUnschen Sie in dieser Richtung mehr Training?

FRAf;E: T.He kann Man sich vor negat i­ven Computerstrahlen schUtzen"

ANT'I,10RT: Ich weiß es ,,-li rkl ich nicht. r'an rm3 ··;er~chie··!ene

Techniken auspr0~ieren. So z.B. die Atmung verst~rken und

sich mit einer Sc~utzzone u~gehen - oder die ~?rsönliche

Einstellung zu Computerstrahlen Rncern, denn je :""legatj ver

Sie darüber den1:en, um so SChRdlic}1er werden siE' flir Sie

sein! Ich sage d~~it nicht, daß Techniken wie At~ung und

Gedankenkontrolle die Strahlung des COl71puters beset t'.gen

können. Allerdings }<enne ich llenschen, die kei.Of~ Strahlung

verspUren. Freunde von l71ir, die extrem sensitiv s.ind, arbei­

ten schon lan3e und auc~ gerne mit Computern. Auch Kinder

spie len sehr gerne Mit Conputern! !iich seIh:=: t 9.11erdings,

nacht die Arhe i t ni t COMputern kra:1k •.• ',lie ich Merl<e, nicht

r.1ich alleine , (jot t sei Dank:!

F1AGS: Ich habe eine Freundin, die zwei-mal an der \'Jirbelsä.ule operiert wur­de und nun zum dritten Ital operiert werden soll. Sie bat um spirituelle rUlfe und ich möchte ihr gerne helfen. Soll ich nich auf die Ursache ihres Leidens konzentrieren oder soll ich sie nur mit Licht umgeben?

J\:·fT\'IORT: Hier kann man eine Henge tun! Es ist wunderhar. ait

Licht zu arbei ten.- Aus nöheren Sphären Energie herunterlei ten

und auf die Operationsstelle konzentrieren, wäre ebenfalls

hilfreich.- r~an soll sich vorstellen, wie die entzündeten

Stellen weggenon~en werden und abheilen, bis der vollständig

gesunde Zustand wiedergefunden ist.- Lehren Sie Ihrer Freun­

din auch, wie sie ihren Atem lenken kann, um den erkrankten

Stellen Energie zuzuführen.

\V'obei einer von l:::eiden "Empfa'1ger", der anl~E're "f.encer" ist:

PATIENT UND ;;EILr.:?

Der Patient liegt entspannt, mit gesc~lossenen Ail;:~n. so auf

dem Boden, daß der !-teiler mögllchst um il-tn h~rur.1gehen kann.

Der Heiler steht. ~r hebt die F~streckten Arne und beugt sich

über den ?ati lten. i!it den Händen - al11 Kopf eies Patienten

beginnend, a'y .... ärts bis zu den FUßen - versucht er dessen ver­

schiedene Fe :'nstoff1<örper zu erspUren.

Ar~eiten Sie langsan, lassen Sie sich Zeit!

Je nehr sich der Peiler dem phystschen Körper des Patienten

nähert, un so deutlicher spürbar verdichtet sich dessen Fe:n­

stoffkörper, mit cem \-lir arbeiten.

Der Heiler f;-;,n~t stets an Kopf an und geht herunter zu c.en

FUßen: Au~ diese Heise versucht er festzustellen, ob irnen-!­

et .... 'as in E'einstoff~<ijr;>er des Patienten n:!,cht in Ordnung' ist.

Das zeigt sich zum Beispiel an heißeren oder kühleren, erhöh­

teren oder tiefer liegenden Stellen ...

Der Heiler versucht, mit seinen H?nden zwischen "heiß" und

"kUhl" , "hoch" und "tief" einen Ausgleich zu schaffen.

Ist er bei den Füßen angekommen, bringt er die Energie der

verschiedenen Feinstoffkörper zusamnen und leitet sie zur

Erde ab.

Stellt der Heiler fest, welche ,Partien des Patienten sich

krank anfühlen, schicKt er - mit den Ausatmen - die kranke

Energie in die Erde. Dabei ist Vorsicht geboten: Die kranl<e

Energie nie h t an den eigenen Körper abgeben!

Der Liegende, der Patient, soll spüren, was in seinem Körper

vor sich geht. Zum Beispiel: Energieverlust oder Erhöhung

des Blutdrucks' u.s.w.-- Er kann mit der Atmung die Arbei t

des Heilers unterstUtzen:

E durch die Füße, nach oben

A zu den Füßen, nach unten, die über­flüssige, kranke Energie entlassen.

Ist der Heiler mit seiner Arbeit auf der Vorde.r~~ei.tc des

Patienten fertig, vlird sie auf eier Riic!<:sei te fort!;esetz'::

- der Patient nuß sich auf den ~au~!1 lege;)..

':Ienn die Heil'!:>ehandlung beendet ist, setzen Sie slch b:itte

beide auf - sprechen Sie aber noch nicht.

Später können Sie Ihre 'Erfahrungen austauschen.

Können Sie sich vorstellen, was zwei b~.s drei ',lochen Sc!'1wei­

gen bedeuten?? i~anche r.Tenschen explodieren fast oc?nach!

v/ir mUssen lernen, Energie in höhere Sph'iren zu transformieren!

Nun Möchte ich \dssen, ob Sie sich m.1 t diesen 'i'echniken ver­

traut nachen ~onnten.

ERGEBnIS: Der weitaus größte Teil der Zuhörer fühlte eine ..

f·:enge Energie, Vibration, in sich aufsteigen.

Hr:~AY.I\.'h: Ja, genauso ist es!

Ptmn;:; ZU::l .I!.'JSGLEIOI U~JD zu~ HAR~Ior!ISIERmrG VON ENERGIE

Zieh(.n S:i.e ~i.erzu bitte Thre Schuhe aus und legen Sje sich

mit oe!! BalJcn auf d~e Erde. Die Arne 1iege:i ne':>en def!: Xörper,

ct'!.e gro1e~1 ~e!len sto1en aneinander, di e Fersen fal :'e!1 zur

Seite, die Augen sind geschlossen; den Kopf zur feite ~rehen,

Sie liegen auf einem Ohr.

Entspannen Sie sich!

Uun stellen Sie sich vor - Sie seien soeben ge~oren worden: Durch die rlabelschnur sind Sie noch immer rli t f..hrer ~~uth:':~

verbunden.

Friedlich liegen Sie auf dem Bauch Ihrer ~!utt€'r -- in diesem Fall ist es "!1utter Erde". Sie sind verbunden mit dem Innersten, dem Zentrum, der Erde.

Beim Einatmen erhalten Sie - iiber den Solarplexus - aus den Zentrum der Erde, Nahrung = Energie, die Sie bis in Pl.r Herz-Zentrum bringen können --- um auszugleichen und zu er­nähren.

Beim Ausatnen entlassen Sie verbrauchte Energie aus Händen und Füßen in die Erde,. die sie aufnimmt, umwandelt und als frische Energie zurüc1<gibt.

Diese äußerst erfrischende und ausgleichende lfuung sollte man

etwa fünf rUnuten machen --- wenn möglich draußen inder natur!

Diese Ubung ist wirklich so entspannend wie eine Hassage,

auch wenn man sie nur -eine rUnute lang macht - nach fUnf

Minuten würde man womöglich einschlafen. FUhren Sie diese

Übung abends durch, um sich von der Last des Tages zu befreien;

das wird Ihnen gut tun!

FRAGE: Alles was im Körper des anderen vorgeht, fUhle ich in meinem eige­nen Körper - aber ich kann es nicht genau voneinander unterscheiden. Was soll ich tun?

ANTWORT: Die Arbeit mit dem Atem verstärkt die Untersche~d~ngs­

fähigkeit; ebenso Konzentration - z.B. auf ein Kristall.

FRAGE: Was bedeutet es, wenn der ganze Körper des Patienten Kälte aus­strahlt; z.B. seine beiden Hände kalt sind usw.?

MITvIORT: Es handel t sich um eine bestimmte Energie, eine be­

stimmte Einschwingung: Die Energie des Geistes ist hier "kUhler".

F~AGE: Kann es sein, daß der Behandelnde KUhle empfindet, der Patient jedoch spUrt, wie seine, Leber angeregt wird?

ANTWORT: Ja, diese Energie fUhlt sich kUhl an; aber sie kann

sogar den Herzschlag beschleunigen. Auch diese kUhle Energie

hat Einfluß auf den Patienten.

FRAGE: Woher kann es kommen, daß ich keine "HUgel", wie Sie es nennen, spUre?

ANTWORT: Vielleicht waren keine da! Sie zu spUren, ist eine

Frage der Sensibilität. Vermutlich erspUrt jeder diese HUgel

anders.

Zuletzt wird die Atmosphäre des Raums, in dem die Heil-

und Reinigungsübungen ausgeführt wurden. mit einem brennenden

Räucherstäbchen gereinigt.

Weihrauch symbolisiert das zu Gott aufsteigende Gebet

und die Bitte um Gottes Segen.

Ich hoffe, Sie können den Einfluß der Retreat empfinden.

Im allgemeinen erkennt man ihre volle Wirksamkeit erst viel

später. Doch schon jetzt können Sie die Energie spUren, die

Sie bis zur Oberfläche durchdringt.

Während der ReinigungsUbungen konnten wir erkennen, wieviel

mehr Reinigung wir benötigen! Stellen Sie sich die Menge an

Energie vor, die Sie hätten, wären Sie vollkommen gereinigt

Doch das ist ein neues Problem: Wir wissen nicht, wie man sich

so vollkommen zu reinigen vermag - wir mUssen lernen, umzu­

gehen mit Energie ••• 1

End e

I