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www.fischer-zim.ch Wolfram Fischer SwissDRG Swiss Diagnosis Related Groups Kapitel H.9 aus: Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patientenklassifikationssysteme Kurzbeschreibungen und Beurteilung August 2011 · Letzte Ergänzung: 14.10.2015 – in Bearbeitung Inhaltsverzeichnis H.9 SwissDRG – Swiss Diagnosis Related Groups ................. 3 H.9.1 Zweck ................................... 3 H.9.2 Besondere Systemmerkmale ....................... 3 H.9.3 Abkürzungen ............................... 4 H.9.4 Kurzbeschreibung ............................ 4 H.9.5 Verwendbare Codierungssysteme .................... 5 H.9.6 Zur SwissDRG-Entwicklungsgeschichte ................. 6 Vorgeschichte .............................. 6 2012 – SwissDRG-System 1.0: Adaptation von GDRG 2008 ...... 6 2013 – SwissDRG-System 2.0: Weitere Lokalisierung und Verselbstän- digung ............................. 7 2014 – SwissDRG-System 3.0: InEK-unabhängige Weiterentwicklung . 9 2015 – SwissDRG-System 4.0: Einbezug der Anlagenutzungskosten . 10 2016 – SwissDRG-System 5.0 Viele neue DRG-Splits ......... 12 H.9.7 Hauptkategorien ............................. 13 H.9.8 Anzahl Behandlungsfallgruppen und weitere Kennzahlen ........ 14 H.9.9 Codierungsschema ............................ 17 Codierungsschema für DRGs ...................... 17 Codierungsschema für Zusatzentgelte .................. 20 H.9.10 Ökonomische Homogenität ....................... 20 H.9.11 Ausgewählte Internet-Adressen ..................... 21 Literaturverzeichnis ............................... 21 Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug) 14.10.2015 – in Bearbeitung 1

SwissDRG Swiss Diagnosis Related Groupsfischer-zim.ch/text-pcssa-pdf/t-ga-H9-System-Swiss-DRG-0003.pdf · www.fischer-zim.ch H.9 SwissDRG – Swiss Diagnosis Related Groups H.9.1

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Wolfram Fischer

SwissDRGSwiss Diagnosis Related Groups

Kapitel H.9 aus:Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte PatientenklassifikationssystemeKurzbeschreibungen und Beurteilung

August 2011 · Letzte Ergänzung: 14.10.2015 – in Bearbeitung

Inhaltsverzeichnis

H.9 SwissDRG – Swiss Diagnosis Related Groups . . . . . . . . . . . . . . . . . 3H.9.1 Zweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3H.9.2 Besondere Systemmerkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3H.9.3 Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4H.9.4 Kurzbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4H.9.5 Verwendbare Codierungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5H.9.6 Zur SwissDRG-Entwicklungsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Vorgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62012 – SwissDRG-System 1.0: Adaptation von GDRG 2008 . . . . . . 62013 – SwissDRG-System 2.0: Weitere Lokalisierung und Verselbstän-

digung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72014 – SwissDRG-System 3.0: InEK-unabhängige Weiterentwicklung . 92015 – SwissDRG-System 4.0: Einbezug der Anlagenutzungskosten . 102016 – SwissDRG-System 5.0 Viele neue DRG-Splits . . . . . . . . . 12

H.9.7 Hauptkategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13H.9.8 Anzahl Behandlungsfallgruppen und weitere Kennzahlen . . . . . . . . 14H.9.9 Codierungsschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Codierungsschema für DRGs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Codierungsschema für Zusatzentgelte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

H.9.10 Ökonomische Homogenität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20H.9.11 Ausgewählte Internet-Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug) 14.10.2015 – in Bearbeitung 1

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2 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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H.9 SwissDRG – Swiss Diagnosis Related Groups

H.9.1 Zweck

• Krankenhausfinanzierung mit schweizweit einheitlicher Tarifstruktur1 und in Einzelver-trägen auszuhandelndem Basispreis.2

H.9.2 Besondere Systemmerkmale

• Das SwissDRG-System ist eine helvetisierte Version des GDRG-Systems mit ca. 1000DRGs.

• Es gab zu Beginn SwissDRGs, welche aufgrund der Codes nicht erzeugt werden kön-nen, da vereinzelte deutsche Prozedurencodes (aus OPS-301) keine Entsprechungunter den schweizerischen Prozedurencodes (CHOP) hatten.3

• Es gibt eigene Kostengewichte für Geburtshäuser.

• Es gibt viel weniger Zusatzentgelte als im GDRG-System.↑ Tafel 5 (S. 14)

Aus dem GDRG-System stammende Besonderheiten:

• Es ist ein sehr differenziertes DRG-System.

• Pro Basis-DRG gab es zunächst bis zu 8 CC-Kategorien («A» bis «H»). Seit der↑ Tafel 8 (S. 16)

SwissDRG-Version 4.0 sind es bis zu 10 CC-Kategorien.

• Zwar sind Basis-DRGs benennbar; da das Konzept jedoch nicht konsequent ange-↑ S. 17

wandt wird, sind sie nur beschränkt nutzbar.

• Die DRG-Codes widerspiegeln nicht mehr – wie im ARDRG-System – konsequent die↑ S. 17

hierarchische Gliederung.

• DRG-Inhalte sind zum Teil komplex und schwer nachvollziehbar.4

Aus dem ARDRG-System stammende Besonderheiten:

• Die CC-Einstufung pro Behandlungsfall wird aufgrund aller vorhandenen Diagnosenberechnet. Dazu wird die «Klinische Fallkomplexität» (PCCL = «Patient Clinical Com-plexity Level») und daraus anhand der CCL-Matrix die CC-Stufe (= CCL = «Complica-tion and Comorbidity Level») berechnet.

1 Art. 49 Abs. 1 KVG.2 Verhandlungspartner für «Tarifverträge» sind Versicherer und Krankenhäuser oder deren Verbände. Die Tarif-

verträge sind durch die Kantone, bei Bedarf durch den Bundesrat zu genehmigen. (Art. 46 Abs. 1 und 4 KVG)3 Nicht übersetzbare Codes sind im Gruppierungsalgorithmus mit «XX.CH» eingetragen. Eine SwissDRG der

Version 1.0, die nicht erzeugt wird, ist z. B. K77Z («Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern bei endo-krinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten»). – SwissDRG [SwissDRG 1.0 Band 1, 2011]: 16.

4 Vgl. Fischer [GDRG-Verständlichkeit, 2007].

Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug) 14.10.2015 – in Bearbeitung 3

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H.9.3 Abkürzungen

Abk. Bezeichnung

ANK Anlagenutzungskosten

ANQ Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken

AP-DRG All Patient Diagnosis Related Groups

AR-DRG Australian Refined Diagnosis Related Groups

CCL Complication and Comorbidity Level

CHOP Schweizerische Operationsklassifikation

GDRG German Diagnosis Related Groups

GPH Groupes de patients hospitalisés

H+ H+ Die Spitäler der Schweiz

HCFA-DRG Diagnosis Related Groups der Health Care Financing Administration

ICD-10 Internationale Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision

ICD-10-GM ICD-10, German Modification

KVG Krankenversicherungsgesetz vom 18.3.1994

OPS-301 Operationsschlüssel nach § 301 SGB V

PCCL Patient Clinical Complexity Level

SQLape Striving for Quality Level and Analysis of Patient Expenditures

SwissDRG Swiss Diagnosis Related Groups

VESKA Vereinigung Schweizerischer Krankenhäuser

ZE Zusatzentgelt

Tafel 1:Abkürzungen zumSwissDRG-System

H.9.4 Kurzbeschreibung

Das SwissDRG-System ist eine helvetisierte Version des GDRG-Systems mit gut 1000 Adaptation desGDRG-SystemsDRGs.5 Ziel dabei war es nicht, ein GDRG-kompatibles System zu schaffen, sondern ein

DRG-System, das an die Schweizer Verhältnisse angepasst ist. Damit sollen die SchweizerAkutbehandlungen abgebildet und gewichtet werden können, möglichst ohne auf landesex-terne Daten zugreifen zu müssen.

Nicht alle Basis-SwissDRGs sind nach Schweregrad der Nebendiagnosen unterteilt. Aber ↑ Tafel 8 (S. 16)

wenn dies der Fall ist, dann wird wie bereits im ARDRG-System nicht nur die schwerwie-gendste, sondern jede Nebendiagnose nach ihrer Ressourcenintensität gewichtet. Die Ag-gregation der Gewichtungen der Nebendiagnosen führt zur DRG-spezifischen Schweregrad-kategorie.6

Parallel zur Einführung der Vergütung nach SwissDRGs wird die Qualität von der Organi- Qualitätsmessungsation ANQ («Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken») im Augebehalten. Dabei werden u. a. die potentiell vermeidbaren Zweitoperationen und die potenti-ell vermeidbaren Rehospitalisierungen mit dem System SQLape7 ermittelt. Ausserdem gibtes eine Prävalenzmessung (der Pflege) zu Sturz und Dekubitus mit dem niederländischenSystem "Landelijke Prevalentiemeting Zorgproblemen" (LPZ)8. Weitere Themen für das Jahr2011 waren postoperative Wundinfektionen und Patientenzufriedenheit.9

Angestrebt wird eine Kostendeckung von 100 %, d. h. die Vergütungspauschalen sollen Kostendeckunginkl. Investitionskostenauch die Anlagekosten abdecken. Infolge unterschiedlicher Kostenkalkulation und Datenqua-

lität wurde zunächst ein prozentualer Zuschlag zur Deckung der Anlagekosten vereinbart.Bezahlt wird nach der Anzahl Fälle; eine Defizitgarantie entfällt.

5 Die Helvetisierung ging ursprünglich aus vom GDRG-System 2006; SwissDRG 1.0 basiert auf dem GDRG-System von 2008. – SwissDRG [SwissDRG 1.0 Band 1, 2011]: xi. – Die GDRG-Entwicklung begann 2003 aufder Basis des australischen AR-DRG-Systems.

6 Im DRG-Code ist der Schweregrad aus dem vierten Zeichen, einem Buchstaben («A», «B», usw.) ersichtlich.Der Code von SwissDRGs ohne explizit definierte Schweregradkategorien endet mit einem «Z».

7 http:// www.sqlape.com /. Vgl. auch http:// fischer-zim.ch / text-pcssa / t-ga-H8-System-SQLape-0003.htm.8 http:// www.lpz-um.eu / che / lpz / allgemein /.9 Vgl. ANQ Messplan 2011–2015 in: ANQ [2011]: 25 (Anhang 7).

4 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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Bei den Kalkulationen für Version 4.0 (2015) wurde festgestellt, dass die Anteile der An-lagekosten DRG-abhängig sind. Infolgedessen wurden die Anlagenutzungskosten ab dieserVersion in die Kostengewichte der einzelnen DRGs einberechnet.10

In der pauschalen Vergütung nicht enthalten sind Kostenanteile für gemeinwirtschaftlicheexkl. gemeinwirtschaftl.Leistungen Leistungen, u. a. Forschung und Lehre.11

Die Einführung der SwissDRGs sind Teil der Reform der Spitalfinanzierung, die schrittweiseSwissDRGs als Teilder neuenSpitalfinanzierung

ab 2009 in Kraft trat.

• Die Finanzierung ist weiterhin dual, d. h. die Vergütung wird aufgeteilt zwischen Kran-kenkassen und Kantonen. Die Kantone haben mindestens 55 % der Vergütungen zuübernehmen; sie können ihren Anteil auch höher ansetzen.12

• Der Kantonsanteil wird neu auch bei Behandlungen in Privatspitälern fällig. Privat-versicherungen haben infolgedessen bei Privat- und Halbprivatpatienten nur die Zu-satzleistungen gegenüber den obligatorisch (gemäss KVG) versicherten Leistungenzu übernehmen.

• Die Versicherten können sich neu auch ausserhalb des Wohnkantons in einem auf der«Spitalliste» aufgeführten Krankenhäuser behandeln lassen. Es werden aber höchs-tens Kosten in der Höhe des Tarifs des Wohnkantons übernommen.13

• Die kantonalen Spitallisten14 müssen überarbeitet werden.

• Die kantonalen Spitalplanungen15 sind zu koordinieren.16

• Vom BFS sollen Daten zur Beurteilung von Wirtschaftlichkeit und Qualität erhobenwerden.17

H.9.5 Verwendbare Codierungssysteme

Diagnosen werden mit der deutschen ICD-10-GM und Prozeduren mit dem schweizerischenCHOP codiert.18

Um die Gruppierungsalgorithmen aus dem GDRG-System übernehmen zu können, wurdedie ursprünglich vierstellige Schweizerische Operationsklassifikation (CHOP) schrittweise aufsechs Stellen erweitert.19

Tafel 2:Codierungssysteme imSwissDRG-System

Codierungssystem Bezeichnung

Diagnosen ICD-10-GM ICD-10, German Modification

Prozeduren CHOP Schweizerische Operationsklassifikation

10 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 11–23.11 Gemäss Gesetz gehört zu den gemeinwirtschaftliche Leistungen nebst Forschung und Lehre insbesondere

auch «die Aufrechterhaltung von Spitalkapazitäten aus regionalpolitischen Gründen». Art. 49 Abs. 3 KVG.12 (Art. 49a Abs. 2 KVG). Bisher lag der minimale Kantonsanteil bei 50 % der anrechenbaren Betriebskosten, d. h.

die Anlagekosten wurden bisher separat finanziert: bei öffentlichen Krankenhäusern vom Kanton, bei Privat-krankenhäusern durch sie selbst. – Für Kantone mit Anteilen unter 55 % gilt ab 2012 eine Übergangsfrist vonfünf Jahren. – Der Kantonsanteil kann auch als Gesamtbetrag (z. B. in Form eines Globalbudgets) festgelegtwerden. (Art. 51 Abs. 1 KVG).

13 Art. 41 Abs. 1bis KVG.14 Art. 39 Abs. 1 lit. e KVG; Art. 58e KVV.15 Art. 39 Abs. 1 lit. d KVG; Art. 58b KVV.16 Art. 39 Abs. 2 KVG; Art. 58d KVV.17 Art. 22a KVG.18 Für SwissDRG 1.0 werden die für das Jahr 2009 gültigen Versionen benötigt: ICD-10-GM 2008 und CHOP 11.

Im Jahr 2011 ist ICD-10-GM 2010 und CHOP 2011 anzuwenden. (Dies ist die erste CHOP-Version, die mit derneuen Versionsnummeriung bezeichnet ist.)

19 Die für SwissDRG 1.0 und die Jahre 2009 und 2010 gültige CHOP Version 11.0 umfasste 3552 vier-, 53 fünf-und 375 sechsstellige Codes. Die nächste CHOP-Version 2011 wurde systematisch ausgebaut auf insgesamt11 349 Codes.

Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug) 14.10.2015 – in Bearbeitung 5

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H.9.6 Zur SwissDRG-Entwicklungsgeschichte

Vorgeschichte

Bereits in den späten 80er-Jahren wurden in der Schweiz die ersten DRG-Studien durch- Erste DRG-Testin den 80er-Jahrengeführt.20 Im Kanton Waadt wurde ein System namens «Groupes de patients hospitalisés»

(GPH) publiziert und getestet. Es basierte auf den 470 HCFA-DRGs der Version 2. Weil inkleineren Krankenhäusern viele DRGs schlecht belegt waren, wurde die Anzahl DRGs zu-nächst auf 119 reduziert und später auf 260 gesetzt.21

1998 formierte sich unter dem Namen «Verein APDRG-Schweiz»22 eine privat organi- Verein APDRG-Schweizsierte Gruppe von Krankenhäusern, Versicherern und Kantonen, die sich die Einführung desAPDRG-Systems in der Schweiz zum Ziel setzte. Sie machte Übersetzungen und Anpassun-gen der APDRG-Version 12.0, berechnete Kostengewichte aufgrund der Daten der Kranken-häuser unter den Mitgliedern und publizierte im Jahr 2001 erstmals auch ein Handbuch zur(potenziellen) Tarifierung unter APDRG.23 Das APDRG-System verbreitete sich in der Folgeund wurde in mehreren Kantonen auch zur Budgetierung oder Finanzierung verwendet.

Nach einer Evaluation von sechs Patientenklassifikationssystemen entschieden sich die Entscheid für dasGDRG-SystemSchweizer Tarifpartner Ende 2005, das GDRG-System als Basis für ein schweizweites Tari-

fierungssystem zu verwenden.24

2012 – SwissDRG-System 1.0: Adaptation von GDRG 2008

Anfangs 2008 wurde die gemeinnützige Aktiengesellschaft «SwissDRG AG» zur Systeman- SwissDRG-Pauschalenab 2012passung und -entwicklung von schweizerischen Krankenhaus-Pauschaltarifen gegündet.25

Nach einem umfangreichen «Helvetisierungsprozess» des deutschen GDRG-Systemswurde im Mai 2011 das SwissDRG-System der Version 1.0 publiziert.26 Ab dem Jahre 2012wurde es zur Vergütung eingesetzt. Zur DRG-üblichen einheitlichen Liste von Kostengewich-ten können individuelle, Einzelvertrags-bezogene Basispreise ausgehandelt werden.

Die «Helvetisierung» umfasste: Helvetisierung

• Die Verwendung der schweizerischen Operationskataloges CHOP.

• Eine Überarbeitung der CCL-Matrix.

• Der Aufbau einer schweizerischen Liste von Zusatzentgelten.27

• Der Zusammenzug («Kondensation», s. u.) von DRGs mit ähnlichem Ressourcenver-brauch.

• Helvetisierte Kostengewichte: Die Verwendung von angepassten deutschen Kostenge-wichten für schwach und nicht besetzte SwissDRGs.28

Die Zusammenlegung von zwei oder mehreren aufwandähnlichen DRGs wurde «Kondensa- Kondensationtion» genannt. Beispiele aus SwissDRG 1.0 sind:

20 Paccaud et al. [DRG, 1990]; Schweiz. Arbeitsgemeinschaft PCS [PCS-Projekte, 1994].21 Vgl. Fekete et al. [GPH, 1991] und Depelteau [Finanzierung VD, 1995], zitiert in: Fischer [PCS, 1997]: 207 f.22 http:// www.apdrgsuisse.ch /.23 Vgl. Krüger [2001]; APDRG-CH [TAR APDRG, 2001].24 Das GDRG-System befand sich nicht direkt unter den evaluierten Systemen, da die Schweizer Daten nicht

damit gruppiert werden konnten und da man davon ausging, dass das GDRG-System ein modifiziertes ARDRG-System war. Allerdings war das GDRG-System schon damals im Begriff, sich zu einem eigenständigen Systemzu entwickeln. Vgl. Fischer [Relative klinische Homogenität, 2005]: 17 f. – Vgl. zur Systemwahl auch: Schenker[Grouper-Wahl, 2005].

25 Vgl. SwissDRG [Gründung SwissDRG AG, 2008].26 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG 1.0 Band 1, 2011] ff; Her-

geth/Schmidt [SwissDRG1-Entwicklung, 2011]; Vuilleumier/Weber [SwissDRG1-Datengrundlagen, 2011].27 Es gibt 3 bewertete Zusatzentgelte für Dialyseleistungen sowie je ein unbewertetes Zusatzentgelt für «Kunst-

herzen» und für Behandlungen von Hämophilepatienten mit Blutgerinnungsfaktoren.28 Für die total 1052 (1134) DRGs in SwissDRG-Version 1.0 (0.3) wurden 804 (567) Kostengewichte aufgrund von

Schweizer Kostendaten kalkuliert, 232 (511) deutsche Kostengewichte «helvetisiert» und 16 (56) SwissDRGsunbewertet gelassen.

6 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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• Die DRGs E36Z, G36Z, H36Z, I26Z, L36Z, R36Z wurden zusammengefasst zu A36A(«Intensivmedizinische Komplexbehandlung > 1104 Aufwandspunkte bei bestimmtenKrankheiten und Störungen») und A36B («Intensivmedizinische Komplexbehandlung> 552 Aufwandspunkte bei bestimmten Krankheiten und Störungen»).

• Es wurde eine neue SwissDRG A93Z eingeführt, in welcher MDC-übergreifend de-finiert ist: «Strahlentherapie, mehr als 8 Bestrahlungen, ausser bei Krankheiten undStörungen des Nervensystems». Dies ermöglichte die Aufhebung der DRGs D19Z,E08B, G17A, G17B, H15Z, I39Z, J17Z, M10A, N15Z, R05Z, R06Z.

Ausgewählte weitere Anpassungen:Weitere Anpassungen

• Pädiatrie: Weil die pädiatrischen Behandlungen in Basis-GDRG A1329 mit einem Splitbei «Alter < 16 Jahre» aufgewertet wurden, wurde der Split «Alter < 6 Jahre» ausGDRG (2008) Q02B30 in SwissDRG (1.0) Q02B zu «Alter < 16 Jahre» verschoben.

Ins Auge gefasste Entwicklungsschwerpunkte für SwissDRG 2.0 waren:31Geplante Entwicklungs-schwerpunkte

• Definition «Früh-Rehabilitation», die in allen Sprachregionen anerkannt wird.

• Pädiatrische DRGs.32

• Einbezug von Aussagen der Pflege.33

• Verbesserung der Kostendatengrundlage: Vollerhebung, evtl. Zertifizierung der Kos-tenträgerrechnung in den Krankenhäusern.

2013 – SwissDRG-System 2.0: Weitere Lokalisierung und Verselbständigung

Das SwissDRG-System 2.0 wurde nochmals einen Schritt weiter vom zugrundeliegendenVon SwissDRG 1.0 zuSwissDRG 2.0 GDRG-System gelöst und an die schweizerischen Versorgungsstrukturen angepasst.34

Die Fallgruppenzahl sank um -61 Gruppen auf 991 SwissDRGs. (973 davon sind mit Kos-↑ Tafeln 4 (S. 14) ff.

tengewichten bewertet.) Diese deutliche Reduktion entstand insbesondere deshalb, weil eineReihe von aufwandsähnlichen DRGs zu einzelnen DRGs zusammengelegt («kondensiert»)wurden. Einzelne DRGs wurden auch – wegen zu geringer Fallzahlen, zu kleinen Kostenun-terschieden bei Splits oder zu undeutlichen Splitbedingungen (z. B. «PCCL > 2») – entfernt.– Es sind 5 Zusatzentgelte definiert. (3 davon sind bewertet.)

Die medizinischen Daten35 standen von allen 161 Schweizer Akutkrankenhäusern zurVerfügung. Kosten- und Leistungsdaten zum Datenjahr 2010 hatten 50 Krankenhäuser ge-liefert.36

Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 1.0 zu SwissDRG-System 2.0 waren:

• Die von den DRG-Zusammenlegungen hauptsächlich betroffenen Hauptkategorienwaren die Prä-MDCs (-17 DRGs), Neugeborene (-11 DRGs) sowie Hämatologischeund solide Neubildungen (-10 DRGs).

• Als Bezugsgrösse für die Berechnung der Kostengewichte (= Kosten für Kostenge-wicht 1.0) wurden nicht mehr wie bei SwissDRG 1.0 die durchschnittlichen kalkuliertenKosten aller Behandlungsfälle (ohne Ausreisser) verwendet. Die neue Bezugsgrösse

29 BasisGDRG (2008) A13: «Beatmung > 95 und < 250 Stunden».30 GDRG (2009) Q02B: «Verschiedene OR-Prozeduren bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe

und des Immunsystems ohne äußerst schwere CC, Alter < 6 Jahre».31 Informationen der SwissDRG_AG, notiert anlässlich der 4. Informationsveranstaltung SwissDRG vom

28.6.2011 in Bern.32 Vgl. dazu auch Fischer [Grafiken zur PCS-Beurteilung, 2008].33 Vgl. dazu auch Fischer [DRG+Pflege, 2002].34 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012] und

SwissDRG [SwissDRG 2.0 Band 1, 2012] ff.35 Diagnosen nach ICD-10-GM 2008, Prozeduren nach CHOP 11.36 Für SwissDRG 1.0 (Datenjahr 2009) lieferten 42 Krankenhäuser Kosten- und Leistungsdaten, für SwissDRG

0.3 (Datenjahr 2008) 34 Krankenhaüser.

Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug) 14.10.2015 – in Bearbeitung 7

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wurde so gewählt, dass die Gesamtcasemix für die Daten aus dem Jahr 2010, grup-piert mit SwissDRG 2.0 gleich hoch wird wie bei einer Gruppierung nach SwissDRG1.0.37

• Anlagenutzungskosten wurden zwar erhoben, der Anteil an den Gesamtkosten vari-ierte aber so stark, dass entschieden wurde, einen Normkostenzuschlag von 11 %vorzuschlagen.38

• Um die (m. E. problematische) Vorgabe des Bundesrates, dass die Kostengewichteschnellstmöglich allein aufgrund von Schweizer Daten kalkuliert werden sollen,39 um-zusetzen, wurde die Anzahl «helvetisierter» Kostengewichte von 232 auf 161 redu-ziert.40

Ausgewählte weitere Änderungen: Weitere Änderungen

• Multiviszeraltransplantationen zusammen mit einer Lebertransplantation sind neu ex-plizit definiert (A01A).41

• Unlogische Zuordnungen wurden korrigiert. Zum Beispiel wurden Eingriffe an der Handnicht mehr Fuss-DRGs zugeordnet.42

• Es erfolgten einige sachlogische Zusammenfassungen von Basis-DRGs. (Dies gesch-ah oft in Anlehnung an die GDRG-Systeme 2009 und 2010.) Zum Beispiel wurdendie Herzklappeneingriffe mit Herz-Lungen-Maschine, die als F03Z, F04Z, F07Z, F11A,F11B und F22Z definiert waren, in F03A bis F03E43 zusammengezogen.44

• Nebst Kosten für universitäre Lehre und Forschung sowie Anlagenutzungskosten wur-de nun auch der Mehraufwand der Honorarkosten für die privaten und halbprivatenFälle aus den anrechenbaren Kosten ausgeschieden.

Ins Auge gefasste Entwicklungsschwerpunkte für SwissDRG 3.0 waren:45 Geplante Entwicklungs-schwerpunkte

• Einbezug der Kosten- und Leistungsdaten aller Akutkrankenhäuser.(Bisher waren nur die vom BFS erhobenen medizinischen Falldaten von allen Akut-krankenhäuser verfügbar.)

• Obligatorische Statistik zu teuren Medikamenten und Blutprodukten.

• Unterscheidung der Kostenstellen «Operationssaal» und «Anästhesie».

• Möglichst eigenständige Weiterentwicklung.(Ab 2014 voraussichtlich ohne Unterstützung der GDRG-Entwickler des InEK.)

• Anregungen zum CHOP:

– Unterscheidung zwischen offenen und interventionellen chirurgischen Eingriffen.

– Unterscheidung von Prozeduren mit und ohne Operationssaalbenutzung.

37 Die Bezugsgrösse für SwissDRG 2.0 beträgt SFr. 8 953. Für SwissDRG 1.0 betrug sie SFr. 8 860. – Vgl. Swiss-DRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 19+15

38 Der Verwaltungsrat der SwissDRG AG hat am 7.9.2012 beschlossen, einen «Normkostenzuschlag» zur Ab-geltung der Anlagenutzungskosten von 11 % für 2013 (und 12 % für 2014) «des jeweiligen Basispreises» beimBundesrat zu beantragen. – Vgl. http:// www.swissdrg.org / de / 07 _ casemix _ office / Beschluesse _ des_ VR.asp [2012-09].

39 Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 33. – Problematisch ist die Kalkulation allein auf der Basisvon Schweizer Daten insbesondere bei komplexen SwissDRGs, denn sie sind aus klinischer Sicht oft rechtinhomogen, und für DRGs, die in Deutschland zwar ordentlich, in der Schweiz aber völlig ungenügend belegtsind.

40 Der «Helvetisierungsfaktor» lag für das SwissDRG-System 2.0 bei 2.08. Für das SwissDRG-System 1.0 lag erbei 1.86.

41 SwissDRG (2.0) A01A: Lebertransplantation mit Beatmung > 59 Stunden oder mit Transplantatabstossung odermit bestimmter anderer Organtransplantation.

42 Dazu wurden die Codes für «Totale Resektion von Karpalia und Metakarpalia» aus der Basis-DRG I20 («Ein-griffe am Fuss») gestrichen.

43 In SwissDRG 1.0 sind die GDRGs der Version 2008 übernommen worden; ab GDRG 2009 gab es dann F03Abis F03F.

44 Eine weitere Umcodierung erfolgte u. a. bei den Herzschrittmacher-Implantationen: F12Z, F24A, F24B, F25Z,F40Z wurden zu F12A bis F12E umcodiert. (In GDRG 2008 war auch F25 noch gesplittet; in GDRG 2009 gabes F12A bis F12H; in GDRG 2012 gibt es F12A bis F12I.)

45 Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 27+71.

8 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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2014 – SwissDRG-System 3.0: InEK-unabhängige Weiterentwicklung

Die Entwicklungszusammenarbeit mit dem deutschen InEK lief auf Ende 2012 aus. DieVon SwissDRG 2.0 zuSwissDRG 3.0 SwissDRG AG entwickelt das SwissDRG-System ab nun selbständig weiter.46

Die Fallgruppenzahl sank um -3 Gruppen auf 988 SwissDRGs. (968 davon sind mit Kos-↑ Tafeln 4 (S. 14) ff.

tengewichten bewertet.) Es sind 28 Zusatzentgelte definiert. (26 davon sind bewertet.)Die medizinischen Daten47 standen von allen 204 Schweizer Akutkrankenhäusern zur

Verfügung. Kosten- und Leistungsdaten zum Datenjahr 2011 hatten 68 Krankenhäuser ge-liefert.

Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 2.0 zu SwissDRG-System 3.0 waren:

• Die Anzahl DRGs mit helvetisierten Kostengewichten48 wurde nochmals und diesmalsehr stark reduziert, nämlich von 161 auf 48 DRGs. (Damit dies möglich wurde, wurdenu. a. auch 26 DRGs aufgrund von 2 Datenjahren kalkuliert.)

• Für 165 DRGs gibt es erhöhte, DRG-spezifische Langliegerzuschläge.Sie wurden aufgrund der tatsächlichen Kostensituation berechnet.49 (Im Vorjahr gabes nur 8 DRG-spezifische Langliegerzuschläge.)

• Die Anzahl Zusatzentgelte nahm deutlich zu: Von 5 auf 28.Es gibt nun bewertete Zusatzentgelte für: Blutprodukte (z. B. Erythrozytenkonzentra-te), medikamentöse Wirkstoffe (z. B. Humanimmunoglobuline), teure Medizinprodukte(z. B. Kunstherzen), aufwändige therapeutische Verfahren (z. B. Nierenersatzverfah-ren).Die Zusatzentgelte für bestimmte Gerinnungsfaktoren bei Hämophiliepatienten sindnach wie vor unbewertet. Definiert sind sie über eine abschliessende Diagnosenliste.

• Die DRG-Definitionen des Groupers wurden differenzierter.Die Zahl der Codes stieg mit der Version CHOP 2011 stark an: von 4 114 auf 11 349terminale Codes. Dadurch wurde teilweise eine sachgerechtere Zuordnung möglich.Die Neuzuordnung ist noch nicht abgeschlossen. Die Verwendung der nun sechsstel-ligen CHOP-Codes anstelle der bisherigen meist nur vierstelligen Codes zeigte sichauch am Umfang der Handbücher, der sich beinahe verdoppelte.50

• Die DRG P60A gilt neu für: «Neugeborenes, verstorben, ein Belegungstag, ohne be-stimmte Prozedur und nicht zuverlegt». Die Fälle der bisherigen P60A, P60B, . . . wer-den neu mit P60B, P60C, . . . codiert. (Solche Umcodierungen sind im Hinblick aufjahresübergreifende Analysen problematisch, da sie unnötige Verwirrung schaffen kön-nen.)

Ausgewählte weitere Änderungen:Weitere Änderungen

• Überarbeitung der CCL-Matrix: Veränderungen bei 106 Diagnosen.

• Es werden keine jahresübergreifenden (und damit versionübergreifenden) Fallzusam-menführungen mehr vorgenommen.

• Aufwertung aufwändiger intensivmedizinischer Komplexbehandlungen bei Kindern.

• Abbildung hochteurer Behandlungsfälle.Zum Beispiel: Extrakorporale Lungenunterstützung (Aufnahme in die Spitkriterien vonA07, A11 und A13). Neue DRG A18Z für Langzeitbeatmung ab 1000 Stunden (≈ 42

46 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013], Swiss-DRG [SwissDRG3-Info Teil 2, 2013] und SwissDRG [SwissDRG 3.0 Band 1, 2013] ff.

47 Diagnosen nach ICD-10-GM 2010, Prozeduren nach CHOP 2011.48 Helvetisierte Kostengewichte sind Kostengewichte, welche von den deutschen Kostengewichten über den so-

genannten Helvetisierungsfaktor abgeleitet wurden. Der Helvetisierungsfaktor betrug für die aktuelle Kalkulation2.28 (im Vorjahr: 2.08). Der «Warenkorb», welcher zur Berechnung des Helvetisierungsfaktors benutzt wurde,umfasste folgende (fallzahlstarken) DRGs: F62C, G67C, H08B, I47Z, I68C, O60D, P67D. – SwissDRG [Swiss-DRG3-Info Teil 1, 2013]: 22.

49 Für die DRG-spezifische Kalkulation von Langliegerzuschlägen ausgewählt wurden DRGs mit erhöhtem Lan-gliegeranteil, auffälliger Kostenverteilung zwischen Normal- und Langliegern oder bei ungleichmässiger Vertei-lung über die Krankenhäuser. – SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 28.

50 Die Seitenzahl im ersten Band des Definitionshandbuches stieg beispielsweise von 367 auf 610 Seiten.

Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug) 14.10.2015 – in Bearbeitung 9

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Tage; Damit diese DRG kalkulierbar wurde, wurden auch Fälle mit komplexer Vaku-umbehandlung darin aufgenommen, das sie einen ähnlichem Ressourcenverbrauchhaben.) Berücksichtigung von mikrovaskulären Lappenplastiken. Berücksichtigung vonbestimmten vierzeiten Eingriffe (z. B. I02A, N33Z).

• Einführung eines Splits bei multimodalen Schmerztherapie bei 20 Tagen in A92 undU42.

• Überarbeitung diverser Splitkriterien zur Berücksichtigung von Eingriffen an mehrerenLokalisationen. (Betrifft: I02, I08, I13A, I22Z, W02Z, X01A.)

Noch ungelöste Themenbereiche sind: UngelösteThemenbereiche• Die Tarifpartner tun sich schwer, sich bezüglich der Abgeltung der Anlagenutzungs-

kosten zu einigen. Eine einheitliche Berechnungsweise ist auf SwissDRG-Version 5.0für 2016 vorgesehen.51

• Die Erhebung der Kosten von teuren Medikamenten und Implantaten verlief noch sehrunbefriedigend.52

2015 – SwissDRG-System 4.0: Einbezug der Anlagenutzungskosten

Nebst erneuten, z. T. wesentlichen Umbauten und einer weiteren Verringerung der Anzahl Von SwissDRG 3.0 zuSwissDRG 4.0SwissDRGs wurden in dieser Version die Anlagenutzungskosten differenziert in die Kosten-

gewichte pro DRG einberechnet.53

Die Fallgruppenzahl sank um -14 Gruppen auf 974 SwissDRGs. (959 davon sind mit Kos- ↑ Tafeln 4 (S. 14) ff.

tengewichten bewertet.) Es sind 49 Zusatzentgelte definiert. (48 davon sind bewertet.)Die medizinischen Daten standen von allen 197 Schweizer Akutkrankenhäusern zur Ver-

fügung. (Im Vorjahr waren es noch 204 Akutkrankenhäuser.) Kosten- und Leistungsdatenzum Datenjahr 2012 hatten 102 Krankenhäuser geliefert (Vorjahr: 68). Die Anzahl der ver-wendbaren Fälle stieg erneut deutlich, im Vergleich zum letzten Jahr um über 50 %.54

Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 3.0 zu SwissDRG-System 4.0 waren:

• Im Kostengewicht sind die Anlagenutzungskosten enthalten. Bei Kurz- oder Langlie-gern werden darauf keine Ab- oder Zuschläge berechnet.55

• Die Anzahl der Zusatzentgelte nahm ein weiteres Mal deutlich zu: Von 28 auf 49(bzw. von 516 differenzierten Zusatzentgelten auf 834). Bei 13 Medikamenten wurdenauch Kinderdosisklassen eingeführt.

• Mehrere wesentliche Änderungen betreffen rehabilitative Massnahmen während derAkutphase. (Vgl. nächste Aufzählung.)

• Für palliativ-medizinische Behandlungen ab acht Tagen wurden in Abhängigkeit derBehandlungsdauer drei differenzierte Zusatzentgelte berechnet mit Beträgen zwischenSFr. 2 800 und SFr. 6 900.56

• Einige kostenintensive und bisher unbewertete DRGs sind nun mit einem Kosten-gewicht versehen worden (weitere derartige DRGs mit Reha-Leistungen sind in dernächste Aufzählung aufgeführt):57

– A16A: «Transplantation von Darm oder Pankreas»: (Kostengewicht: 5.649).– A16B: «Injektion von Pankreasgewebe»: (Kostengewicht: 2.655).– Z02Z: «Leberspende (Lebendspende)»: (Kostengewicht: 3.423).

51 SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 12.52 SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 10 ff.53 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]. und SwissDRG

[SwissDRG 4.0 Band 1, 2014] ff.54 Für die Grupperentwicklung standen Daten von 924 050 und für die Kostengewichtskalkulation von 614 806

Behandlungsfällen zur Verfügung.55 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 11–23.56 Für «palliativmedizinische Komplexbehandlungen» wurden folgende Zusatzentgelte definiert:

– ZE-2015-50.01 (8 – 14 Tage): SFr. 2 827,– ZE-2015-50.02 (15 – 21 Tage): SFr. 4 626,– ZE-2015-50.03 (22 Tage und mehr): SFr. 6 939.

57 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 58.

10 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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Änderungen, welche rehabilitative Behandlungen während der Akutphase betreffen:Reha-Änderungen

• Die «geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlungen» wurden zu fünf nachSchweregrad differenzierten Prä-MDC-DRGs unter A95 zusammengezogen. (Bisherwaren sie in zehn MDCs meist als Z-DRG geführt worden.) Die Kostengewichte liegenzwischen 4.260 und 1.588.58

• «Neurologische Komplexbehandlungen des akuten Schlaganfalls» werden umfassen-der abgebildet, weil neu auch der CHOP-Code 89.13.A «Neurologische Komplexbe-handlung des akuten Schlaganfalls ausserhalb einer spezialisierten Einheit» gruppie-rungsrelevant ist.

• Die in der Hauptkategorie «A» (Prä-MDC) geführte DRG B61Z: «Bestimmte akute Er-krankungen und Verletzungen des Rückenmarks» wurde aufgeteilt nach dem Splitkri-terium: «mit komplexem Eingriff und Verweildauer unter 13 Tagen und verlegt».59

• Neu ist A43Z: «Frührehabilitation bei Wachkoma und Locked-in-Syndrom» bewertet,und zwar mit einem Kostengewicht von 13.819.Ebenfalls neu bewertet ist B11Z: «Frührehabilitation mit Kraniotomie, grosserWirbelsäulen-Operation, bestimmter OR-Prozedur oder aufwändiger Operation amNervensystem mit Beatmung > 95 Stunden»: mit einem Kostengewicht von 8.315.60

Ausgewählte weitere Änderungen:Weitere Änderungen

• Für «Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion» wurde eine eigeneBasis-DRG (B63) geschaffen.61

• Das bisher in B70E und B64Z eingruppierte «Delirium» wird neu zwei DRGs von B64zugeteilt.62

• Für «anthroposophisch-medizinische Komplexbehandlungen» wurde ein eigene DRGA96Z geschaffen. (Kostengewicht: 1.079.)

• Die CCL-Matrix wurde überarbeitet. Es gab Veränderungen bei 46 Diagnosen.

Noch ungelöste Themenbereiche sind:UngelösteThemenbereiche

• Die Qualität der Daten zu den Zusatzentgelten ist ungenügend. Besonders Verfahrensind schwer kalkulierbar.63

• Zwar erhoben mehr Krankenhäuser als im Vorjahr die Kosten von teuren Medikamen-ten und Implantaten. Die Erhebung ist aber immer noch sehr unbefriedigend, da dieInformationen selten vollständig waren.64

• Nach wie vor unbewertet sind zwölf Frühreha-DRGs, denn es fehlen Kosten- und Leis-tungsdaten.65

• Als herausfordernd wird auch die Abgrenzung der gemeinwirtschaftlichen Leistungenangegeben.66

58 A95A bis A95E, differenziert nach nach Aufenthaltsdauer (ein oder zwei Wochen), Art der OR-Prodedur, in-tensivmedizinischer Komplexbehandlung, mit oder ohne schwerer motorischer Fähigkeitseinschränkung, mitoder ohne akutem Schlaganfall. – Bei «verschiedenen Eingriffen» bei Diabetes gilt: K01Z. – SwissDRG [Swiss-DRG4-Info, 2014]: 26–31.

59 B61A: «Bestimmte akute Erkrankungen und Verletzungen des Rückenmarks, mit komplexem Eingriff, bis 13Belegungstage, verlegt».B61B: «Bestimmte akute Erkrankungen und Verletzungen des Rückenmarks, ohne komplexen Eingriff odermehr als 13 Belegungstage oder nicht verlegt».Die Kostengewichte unterscheiden sich aber momentan noch kaum: Sie liegen bei 3.221 bzw. 3.126.

60 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 58.61 B63A: «Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion mit äusserst schweren CC» (Kostenge-

wicht: 1.639).B34B: «Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion ohne äusserst schwere CC» (Kostenge-wicht: 0.920).

62 B64A: «Delirium mit äusserst schweren CC» (Kostengewicht: 1.887).B64B: «Delirium ohne äusserst schwere CC» (Kostengewicht: 1.005).

63 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 45.64 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 7.65 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 57.66 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 63.

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Ins Auge gefasste Themen und Entwicklungsschwerpunkte für SwissDRG 5.0 sind:67 Geplante Entwicklungs-schwerpunkte• Innovationen.

• Extremkostenfälle.

• Frührehabilition.

• Verbesserung der Datenqualität.

• Neonatologie.

2016 – SwissDRG-System 5.0 Viele neue DRG-Splits

Nachdem von der ersten zur zweiten SwissDRG-Version die Anzahl SwissDRGs um etwa 60 Von SwissDRG 4.0 zuSwissDRG 5.0DRGs reduziert wurde, senkte sich diese Anzahl in den darauf folgenden Jahren nur noch

leicht. In der neuen Version wurde es als nötig erachtet, die Anzahl wieder zu erhöhen: In derVersion 2016 gibt es 57 DRGs mehr als im Vorjahr. Insgesamt sind es nun 1 031 SwissDRGs.Zwar hat die Anzahl Basis-DRGs erneut abgenommen: Deren Anzahl sank von 523 auf 517.Dafür gibt es umsomehr neue DRG-Splits.68

Von den 1 031 SwissDRGs sind 1 018 mit Kostengewichten bewertet. Es sind 58 Zusat-zentgelte definiert. (57 davon sind bewertet.) ↑ Tafel 8 (S. 16)

Die medizinischen Daten standen von allen 190 Schweizer Akutkrankenhäusern zur Ver-fügung. (Im Vorjahr waren es noch 197 Akutkrankenhäuser.) Kosten- und Leistungsdatenzum Datenjahr 2013 hatten 112 Krankenhäuser geliefert (Vorjahr: 102).69

Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 4.0 zu SwissDRG-System 5.0 waren:

• Benennungen von letzten DRGs innerhalb der Basis-DRGs wurden verkürzt. Dazuwurden insbesondere negative Splitbedingungen weggelassen (z. B. «ohne komplexeDiagnose»).70 Dies ergibt zwar z. T. deutliche kürzere Texte. Sie sind aber auch deut-lich weniger aussagekräftig.71

• Pädiatrie:72

– 47 neue oder modifizierte Kindersplits.73

– Reduktion der SAPS-Punkte bei Splits für intensivmedizinischen Komplexbe-handlungen.

– Überarbeitung der Neugeborenen-Klassifikation (u. a. separate Abbildung bei ei-nem Geburtsgewicht von weniger als 750 g).

• Weil bisherige Vergütung der palliativmedizinische Komplexbehandlung74 über Zusat-zentgelte teilweise deutlich zu tief war, wurde für Fälle mit mehr als sieben Behand-lungstagen unter den Ausnahme-DRGs (= in der Prä-MDC) eine neue Basis-DRG«A97» geschaffen. Sie enthält sechs DRGs mit Kostengewichten zwischen 1.5 und7.3 DRG-Punkten. Das bisherige Zusatzentgelt wurde aufgehoben.

• Die Definition der Kostenkomponenten, die zur Berechnung der Langlieger-Zuschlägeverwendet werden, wurde revidiert und der Faktor für die Zuschläge wurde bei 259DRGs von 70 % auf 100 % erhöht.75

• . . . [Text ist noch weiter zu bearbeiten.]

67 Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 64.68 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]. und SwissDRG

[SwissDRG 5.0 Band 1, 2015] ff.69 Für die Grupperentwicklung standen Daten von 827 711 und für die Kostengewichtskalkulation von 622 042

Behandlungsfällen zur Verfügung.70 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 56.71 Als Beispiel wurde bei der SwissDRG-Präsentation I13 aufgeführt. Die neue Bezeichnung von I13E in der

Version für 2015 lautet: «Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk». In der Version für 2014 lautetedie Bezeichnung für I13C: «Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk, ohne Mehrfacheingriff, ohnebestimmten beidseitigen Eingriff, ohne komplexe Prozedur, ohne komplexe Diagnose, ohne komplizierendenEingriff».

72 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 21–27.73 37 zusätzliche Splits bei «Alter < 16 Jahre», Die Verweildauer bei Kindern ist oft geringer, trotzdem sind die

Fallkosten oft höher.74 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 28–30.75 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 58–66.

12 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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H.9.7 Hauptkategorien

Tafel 3:Hauptkategorien (MD-Cs) im SwissDRG-System

MDC Code Bezeichnung

ERR 9 Fehler-DRGs und sonstige DRGs

PRE A Prä-MDC

01 B Krankheiten und Störungen des Nervensystems

02 C Krankheiten und Störungen des Auges

03 D Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses

04 E Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane

05 F Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems

06 G Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane

07 H Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas

08 I Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe

09 J Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma

10 K Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten

11 L Krankheiten und Störungen der Harnorgane

12 M Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane

13 N Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane

14 O Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

15 P Neugeborene

16 Q Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems

17 R Hämatologische und solide Neubildungen

18A S HIV

18B T Infektiöse und parasitäre Krankheiten

19 U Psychische Krankheiten und Störungen

20 V Alkohol- und Drogengebrauch und alkohol- und drogeninduzierte psychische Störun-gen

21A W Polytrauma

21B X Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten

22 Y Verbrennungen

23 Z Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, und andere Inanspruchnahmedes Gesundheitswesens

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H.9.8 Anzahl Behandlungsfallgruppen und weitere Kennzahlen

Tafel 4: Anzahl SwissDRGs

Ver. Jahr AnzahlBasis-Swiss-DRGs

AnzahlSwiss-DRGs

Unter-schied

zumVorjahr

Anteilgemeinsamer

SwissDRG-Codesmit Vorjahr

Anzahlbewertete

SwissDRGs

Kosten-gewichtemit zwei

Datenjahren

Helveti-sierte

Kosten-gewichte

Fälle fürGrouper-Entwick-

lung

Fälle fürCW-Kal-kulation

Anzahlkalkulie-

renderSpitäler

5.0 2016 517 1 031 57 0.95 1 018 24 3 827 711 622 042 112

4.0 2015 523 974 -14 0.94 959 22 2 924 050 614 806 102

3.0 2014 537 988 -3 0.99 968 26 48 600 440 412 608 68

2.0 2013 536 991 -61 0.91 973 – 161 510 939 370 640 50

1.0 2012 559 1 052 – – 1 036 – 232 499 564 363 376 42

Ver. Jahr Zusatz-Entgelte

BewerteteZusatz-

Entgelte

Zusatz-Entgelte

differenziert

DRGs mitspezifischenLanglieger-zuschlägen

Basis-kosten

inkl. ANK

Basis-kosten

Helveti-sierungs-

faktor

5.0 2016 58 57

4.0 2015 49 48 834 165 10 205 9 331 2.28

3.0 2014 28 26 516 165 – 8 871 2.28

2.0 2013 5 3 8 – 8 953 2.08

1.0 2012 5 3 – – 8 860 1.86

Tafel 5:Weitere Kennzahlen

Anzahl SwissDRGs nach Hauptkategorien pro Jahr

Anz

ahl S

wis

sDR

Gs

2012 2013 2014 2015 2016

1052 991 988 974 1031

Z : Div.Faktoren

Y : Verbrennungen

X : Verletzungen

W : Polytrauma

V : Drogen

U : Psyche

T : Infektionen

S : HIV

R : Neoplasien

Q : Blut−& Immunsystem

P : Neugeborene

O : Geburtshilfe

N : Gynäkologie

M : Urologie

L : Niere & Harnwege

K : Drüsen−Stoffw.

J : Haut und Mamma

I : Bewegungsapparat

H : Leber−Galle−Pankr.

G : Verdauung

F : Kreislauf

E : Atmung

D : HNO

C : Augen

B : Nerven

A : Prä−MDC

9 : Fehler−DRGs9

61

97

25

51

58

120

73

29

115

46

38

55

23

33

26

42

15

47

8

21

11

6

11

15

9

8

9

44

94

22

48

54

121

72

30

109

44

37

55

22

33

26

31

14

37

8

21

11

6

11

15

9

8

9

47

92

24

49

53

121

71

30

109

43

34

55

22

33

26

32

14

37

7

21

12

6

11

15

8

7

9

54

93

25

49

53

119

70

30

106

42

28

49

22

33

25

31

14

37

7

20

11

5

12

15

8

7

9

65

96

25

51

56

130

73

30

115

44

28

52

22

34

24

32

15

37

7

21

16

5

12

17

8

7...

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110

120

130

140

...

Z I M[SwissDRG.129.devplot.CAT] 22.07.2015

Datenquelle: www.swissdrg.org

Tafel 6:Anzahl SwissDRGsnach Hauptkategorienpro Jahr

14 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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Tafel 7: Entwicklung der Anzahl SwissDRGs nach Subkategorien

Sequenzbänder zur Entwicklung der Anzahl DRGs pro Subkategorie(O = chirurgische DRGs, M+ = übrige DRGs)

Hellere Bandabschnitte: ältere Veränderungen. Dunklere Bandabschnitte: neuste Veränderungen.Färbung: bläulich −> Erhöhung; rötlich −> Senkung.

(Z) O

(Z) M+

(Y) O

(Y) M+

(X) O

(X) M+

(W) O

(W) M+

(V) M+

(U) O

(U) M+

(T) O

(T) M+

(S) O

(S) M+

(R) O

(R) M+

(Q) O

(Q) M+

(P) O

(P) M+

(O) O

(O) M+

(N) O

(N) M+

(M) O

(M) M+

(L) O

(L) M+

(K) O

(K) M+

(J) O

(J) M+

(I) O

(I) M+

(H) O

(H) M+

(G) O

(G) M+

(F) O

(F) M+

(E) O

(E) M+

(D) O

(D) M+

(C) O

(C) M+

(B) O

(B) M+

(A) O

(A) M+

(9) O

(9) M+

0 20 40 60 80

Diverse Faktoren

Verbrennungen

Verletzungen, Vergiftungen

Polytrauma

Alkohol− und Drogengebrauch

Psychische Krankheiten und Störungen

Infektiöse und parasitäre Krankheiten

HIV

Hämatologische und solide Neubildungen

Blut, blutbildende Organe und Immunsystem

Neugeborene

Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

Weibliche Geschlechtsorgane

Männliche Geschlechtsorgane

Harnorgane

Endokrine, Ernährungs− und Stoffwechselkrankheiten

Haut, Unterhaut und Mamma

Muskel−Skelett−System und Bindegewebe

Hepatobiliäres System und Pankreas

Verdauungsorgane

Kreislaufsystem

Atmungsorgane

Ohr, Nase, Mund und Hals

Auge

Nervensystem

Prä−MDC

Fehler−DRGs und sonstige DRGs

6

41

17

5

20

9

6

5

3

18

20

4

5

7

1

26

29

13

33

13

16

28

19

17

4

42

78

33

82

6

17

60

37

27

15

13

38

4

7

12

49

10

1

13

13

3

6

29

44

3

12

5

28

6

38

16

5

17

9

5

5

3

17

20

4

5

7

1

26

29

13

31

13

17

21

16

17

4

42

79

33

76

5

17

60

34

20

11

12

36

4

7

11

33

10

1

13

13

3

6

29

43

3

12

5

28

6

38

15

7

17

9

5

4

3

17

17

4

5

6

1

26

29

13

30

13

17

21

16

17

4

42

79

33

76

5

17

56

36

21

11

11

38

4

7

13

34

11

1

13

13

3

5

28

43

3

12

5

28

5

38

15

7

18

9

5

4

3

15

13

4

5

6

1

23

26

13

29

13

17

21

16

16

4

39

80

32

74

5

17

56

37

20

11

11

38

4

8

22

32

10

1

12

13

3

5

26

44

3

12

5

28

5

41

15

7

18

10

5

4

3

16

12

4

5

6

1

25

27

15

29

14

16

22

15

16

5

44

86

33

82

5

17

59

37

21

11

12

39

4

8

31

34

14

2

12

12

3

5

27

46

5

12

5

29

2012 2013 2014 2015 2016

1052 991 988 974 1031

Z I M[GDRG.13Y.seqplot] 22.07.2015

Datenquelle: www.swissdrg.org

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Besonders viele SwissDRGs sind in den chirurgischen Subkategorien von F (Kreislaufsys- Tafel 7

tem) und I (Muskel-Skelett-System und Bindegewebe) zu finden. Deren Sequenzbänder76

sind entsprechend bei über 70 DRGs ganz rechts eingezeichnet.Die Abkoppelung der SwissDRGs von den ursprünglichen GDRGs hatte eine leichte Ver-

ringerung der Anzahl DRGs zur Folge. Die blassroten ersten Abschnitte der Sequenzbänderzeigen, dass diese Reduktion insbesondere von Version 1 (2012) zu Version 2 (2013) statt-fand. Besonders deutlich zu sehen ist sie bei den Prä-MDCs. (Die Anzahl der chirurgischenPrä-MDC-DRGs sank von 49 auf 33.)

Die dunkelblauen und die intensivroten Bänder zeigen die Veränderungen von der letz-ten zur neusten Version. Subkategorien ohne Veränderung der Anzahl DRGs wurden mitsenkrechten Linien dargestellt.

Wesentlich zugenommen haben die medizinischen Prä-MDCs von Version 3 (2014) zuVersion 4 (2015): Von 13 auf 22 DRGs. (Der entsprechende Abschnitt des Sequenzbandesist dunkelblau gefärbt.)

Wie bereits im ARDRG-System wird die Schweregradkategorie aufgrund aller vorhandenen Schweregradkategorien

Tafel 8Nebendiagnosen berechnet. Dazu wird die «Klinische Fallkomplexität» (PCCL = «Patient Cli-nical Complexity Level») und daraus anhand der CCL-Matrix die CC-Stufe (= CCL = «Com-plication and Comorbidity Level») berechnet.

Details zum Ablauf dieser Zuordnung sind in der ARDRG-Beschreibung zu finden.

Jahr Z A B C D E F G H I J SwissDRGs Basis-SwissDRGs

2016 225 292 292 126 50 25 15 3 1 1 1 1 031 517

2015 254 268 268 110 42 20 7 2 1 1 1 974 522

2014 271 266 266 112 43 21 7 1 1 988 537

2013 275 261 261 115 46 22 8 2 1 991 536

2012 287 272 272 120 52 25 15 6 3 1 052 559

Tafel 8:Anzahl SwissDRGsnach Schweregradka-tegorien

76 Sequenzdiagramme mit Sequenzbändern sind detaillierter beschrieben unter: Fischer [Neue Grafiken I, 2010]:78 f.

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H.9.9 Codierungsschema

Codierungsschema für DRGs

Das Nummerierungssystem der SwissDRGs ist aus dem GDRG-System bekannt und wurdeNummerierung

Tafel 9 ursprünglich für das ARDRG-System entwickelt:

• Das erste Zeichen steht für die Hauptkategorie (MDC = Major Diagnostic Category):Codes A bis Z, sowie 9 (für nicht klassierbare Behandlungsfälle).

• Die nächsten zwei Zeichen stehen für die Basis-SwissDRG («Adjacent DRG»). Darauskann oft auch abgelesen werden, in welcher Sub-MDC («Partition») sich eine Swiss-DRG befindet. – Die Codes 01-39 bezeichnen normalerweise77chirurgische Swiss-DRGs. Die Nummern 40-59 werden für SwissDRGs zu Fällen mit nicht operativenProzeduren verwendet (z. B. für Endoskopien an Verdauungsorganen). Unter den Co-des 60-99 sind die medizinischen SwissDRGs zu finden.

• Mit dem vierten Zeichen werden die Verfeinerungen nach CC und/oder Alter bezeich-net. Die Codes «A» bis «H» stehen (in den meisten Fällen) für die Rangfolge bezüglichder Ressourcenintensität. «Z» wurde verwendet, wenn die Basis-SwissDRG nicht wei-ter unterteilt wurde.

Tafel 9: Erstes SwissDRG-Beispiel: E66A (SwissDRG 1.0 und 2.0)

Code Bedeutung Text

E66A DRG-Code Schweres Thoraxtrauma mit komplizierender Diagnose

E Hauptkategorie E Atmungsorgane

66 Medizinische Basis-SwissDRG «E66» Schweres Thoraxtrauma

A Schweregradkategorie «A» hier: mit komplizierender Diagnose

Bereits im Verlaufe der Entwicklung des GDRG-Systems ist das Konzept der Basis-DRGsVerwässerteBasis-DRGs: verwässert worden. Ursprünglich wurde unter einer Basis-DRG eine diagnosebezogene Fall-

gruppe ohne Angabe von Begleiterkrankungen oder Komplikationen («CCs») und/oder ohneAngabe von Altersstufen verstanden.78 Dies war eine Strukturierungshilfe, die sowohl dasVerständnis des Systems wie auch die Analyse der nach dem System kategorisierten Datenerleicherte.

Im GDRG-System und demzufolge auch im SwissDRG-System finden sich nun aber An-gaben zu «CCs» teilweise bereits in der Bezeichnung einzelner Basis-DRGs. Darüberhinausgibt es DRGs mit einem «Z»-Code (d. h. eigentlich DRGs ohne weitere Unterteilung nachSchweregraden), welche ebenfalls CC-Angaben beinhalten.

Tafel 10: Zweites SwissDRG-Beispiel: G07B (SwissDRG 1.0)

Code Bedeutung Text

G07B DRG-Code Appendektomie bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schweren CCoder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm ohne äusserst schwere CC, Alter > 9Jahre

G Hauptkategorie G Verdauungsorgane

07 Chirurgische Basis-SwissDRG «G07» Appendektomie bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schweren CCoder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm ohne äusserst schwere CC

B Schweregradkategorie «B» hier: Alter > 9 Jahre

77 Ausnahmen: Bei die MDCs 05 und 08 kann die Partition nicht aus dem DRG-Code abgelesen werden.78 Basis-DRGs wurden auch «Adjacent DRGs» genannt. – Vgl. Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 31+199.

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Tafel 11: Drittes SwissDRG-Beispiel: G07Z (SwissDRG 2.0)

Code Bedeutung Text

G07Z DRG-Code Appendektomie bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schweren CCoder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm ohne äusserst schwere CC

G Hauptkategorie G Verdauungsorgane

07 Chirurgische Basis-SwissDRG «G07» Appendektomie bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schweren CCoder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm ohne äusserst schwere CC

Z Schweregradkategorie «Z» (= keine Unterteilung nach Schweregradkategorien)

Ein Beispiel von CC-Angaben in der Basis-DRG-Bezeichnung ist die oben aufgeführte Basis- – Basis-DRGs mit CCTafeln 10 und 11SwissDRG G07 («Appendektomie bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schwe-

ren CC oder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm ohne äusserst schwere CC»; der Textzur Schweregradkategorie «B» lautete im SwissDRG-System 1.0: «Alter > 9 Jahre»). Zuden Appendektomien gibt es noch zwei weitere Basis-DRGs: G22 und G23. Sie tragen dieBezeichnungen «Appendektomie bei Peritonitis oder mit äusserst schweren oder schwerenCC» und «Appendektomie ausser bei Peritonitis, ohne äusserst schweren oder schwerenCC». Sie waren in den SwissDRG-Systemen 1.0 und 2.0 in je drei Einzel-DRGs unterteilt,die nach fünf Alterskategorien definiert wurden. (Es ist fraglich, ob die zum Teil nur leichtunterschiedlichen Alterssplits [einmal bei 16, einmal bei 14 Jahren] medizinisch begründbarsind.)79

Im SwissDRG-System 1.0 gab es 46 SwissDRGs, die einen Z-Code trugen und bei denen – Z-DRGs mit CCdie Bezeichnung trotzdem Angaben zu CCs enthielten. Beispiele (identisch in SwissDRG-System 1.0 und 2.0):

• B64Z: Delirium ohne äusserst schwere CC.

• G66Z: Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter > 55 Jahre und mitCC.

• L03Z: Nieren-, Ureter- und grosse Harnblaseneingriffe bei Neubildung, Alter < 19 Jahreoder mit äusserst schweren CC oder ausser bei Neubildung, mit äusserst schweren CCoder Kombinationseingriff.

Die SwissDRG-Codes lehnen sich an das deutsche System an, sind aber nicht durchgehend Unterschiedliche Inhaltebei gleichen SwissDRG-und GDRG-Codes

identisch.Beispielsweise gab es im deutschen System G07A, G07B und G07C, im SwissDRG-

Tafel 12System 1.0 jedoch nur G07A und G07B (und im SwissDRG-System 2.0 nur noch G07Z).Oder: Es gab zwar im deutschen wie im schweizerischen System sechs DRGs zur Basis- Tafel 13

DRG F49. Die Schweregradkategorien sind jedoch im SwissDRG-System anders definiertals im GDRG-System.

Ein weiteres Beispiel mit einem inhaltlichen Unterschied ist G38Z, wo die DRG selbst Tafel 14

leicht unterschiedlich definiert ist.

79 Appendektomie (SwissDRG 1.0):– bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schweren CC oder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarmohne äusserst schwere CC:G07A Alter < 10 Jahre.G07B Alter > 9 Jahre.– bei Peritonitis oder mit äusserst schweren oder schweren CC:G22A Alter < 10 Jahre.G22B Alter > 9 Jahre und Alter < 16 Jahre.G22C Alter > 15 Jahre.– ausser bei Peritonitis, ohne äusserst schweren oder schweren CC:G23A Alter < 10 Jahre.G23B Alter > 9 Jahre und Alter < 14 Jahre.G23C Alter > 13 Jahre.Die Liste dieser SwissDRGs in Version 2.0 unterscheidet sich nur durch die Zusammenlegung von G07A undG07B zu G07Z.

18 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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Tafel 12:Schweregrade zu Basis-DRG G07: «Appen-dektomie bei Peritoni-tis (und) mit äusserstschweren oder schwe-ren CC oder kleine Ein-griffe an Dünn und Dick-darm ohne äusserstschwere CC»

DRG Schweregrad GDRG 2008 Schweregrad SwissDRG 1.0 SwissDRG 2.0

G07Z – – x

G07A Alter < 3 Jahre Alter < 10 Jahre –

G07B Alter > 2 Jahre und Alter < 10 Jahre Alter > 9 Jahre –

G07C Alter > 9 Jahre – –

Tafel 13:Schweregrade zu Basis-DRG F49: «Invasivekardiologische Diagno-stik ausser bei akutemMyokardinfarkt»

DRG Schweregrad GDRG 2009 Schweregrad SwissDRG 1.0 und 2.0

F49A mehr als 2 Belegungstage,mit komplexem Eingriff,mit äusserst schweren CC

mehr als 2 Belegungstage,mit komplexem Eingriff,mit äußerst schweren CC

F49B mehr als 2 Belegungstage,ohne komplexen Eingriff,mit äusserst schweren CC

mehr als 2 Belegungstage,ohne komplexen Eingriff,mit äusserst schweren CC

F49C weniger als 3 Belegungstageoder mehr als 2 Belegungstage ohne äusserstschwere CC,Alter < 15 Jahre

mehr als 2 Belegungstage,mit komplexem Eingriff,ohne äußerst schwere CC

F49D mehr als 2 Belegungstage,ohne äusserst schwere CC,Alter > 14 Jahre,ohne kardiales Mapping,mit komplexem Eingriff

mehr als 2 Belegungstage,ohne komplexem Eingriff,ohne äußerst schwere CC

F49E mehr als 2 Belegungstage,Alter > 14 Jahre,ohne komplexen Eingriff,ohne äusserst schwere CC

weniger als 3 Belegungstage

F49F weniger als 3 Belegungstage,Alter > 14 Jahre

ein Belegungstag

Tafel 14: Unterschiedliche Bedingungen in DRG G38Z

DRG GDRG 2008 GDRG 2009 SwissDRG 1.0 und 2.0

G38Z – Komplizierende Konstellation mit bestimmtem opera-tiven Eingriff bei Krankheiten und Störungen der Ver-dauungsorgane

Komplizierende Prozeduren mit bestimmtem operati-ven Eingriff bei Krankheiten und Störungen der Ver-dauungsorgane

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Codierungsschema für Zusatzentgelte

Im Jahr 2013 bestanden die Zusatzentgelt-Codes aus drei Teilen: Zusatzentgelte 2013

• Eine einleitende Kennzeichnung als Zusatzentgelt mit «ZE».

• Ein zweistelliger Code für die Zusatzentgeltgruppe bzw. ein vierstelliger Code für dasdifferenzierte Zusatzentgelt.

• Die Jahreszahl «2013», angefügt hinter einem Bindestrich.

Beispiele:

• ZE02-2013: «Hämodialyse, Hämodiafiltration, Hämofiltration, kontinuierlich».

• ZE02.01-2013: «Hämodialyse, Hämofiltration, Hämodiafiltration, kontinuierlich, bis 24Stunden».

Im Jahr 2014 bestanden die Zusatzentgelt-Codes aus vier durch Bindestriche abgetrennte Zusatzentgelte 2014Teilen:

• Eine einleitende Kennzeichnung als Zusatzentgelt mit «ZE».

• Ein «B» für ein bewertetes, ein «U» für ein unbewertetes Zusatzentgelt.

• Die Jahreszahl «2014».

• Ein zweistelliger Code für die Zusatzentgeltgruppe bzw. ein vierstelliger Code für dasdifferenzierte Zusatzentgelt.

Beispiele:

• ZE-B-2014-03: «Peritonealdialyse, kontinuierlich».

• ZE-B-2014-03.06: «Peritonealdialyse, kontinuierlich, mehr als 432 Stunden».

Seit dem Jahr 2015 bestehen die Zusatzentgelt-Codes aus drei durch Bindestriche abge- Zusatzentgelte seit 2015trennte Teilen:

• Eine einleitende Kennzeichnung als Zusatzentgelt mit «ZE».

• Die Jahreszahl, z. B. «2015».

• Ein zweistelliger Code für die Zusatzentgeltgruppe bzw. ein vierstelliger Code für dasdifferenzierte Zusatzentgelt.

Beispiele:

• ZE-2015-03: «Peritonealdialyse, kontinuierlich».

• ZE-2015-03.06: «Peritonealdialyse: Kontinuierlich, nicht maschinell unterstützt (CAPD),433 und mehr Stunden»

H.9.10 Ökonomische Homogenität

Jahr R2 in %:alle Fälle

R2 in %: alle Fälle,inkl. Anlage-

nutzungskosten

R2 in %:getrimmt

R2 in %: getrimmt,inkl. Anlage-

nutzungskosten

Anzahl DRGs

2016 68.2 68.1 80.8 80.8 1 031

2015 64.6 64.7 78.9 79.0 974

2014 66.8 80.3 988

2013 62.3 77.6 991

2012 60.4 74.9 1 052

Tafel 15:Varianzreduktion derKosten

20 14.10.2015 – in Bearbeitung Fischer · DRGs und verwandte PCS (Auszug)

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H.9.11 Ausgewählte Internet-Adressen

Tafel 16: Internetadressen zum SwissDRG-System

Bereich Abkürzung Bezeichnung Internetadresse

Entwicklungund Wartung

SwissDRG AG http:// www.swissdrg.org / de / 06 _ swissdrg _ ag /SwissDRG _ AG.asp ? navid = 1

Materialien SwissDRG Swiss Diagnosis Related Groups http:// www.swissdrg.org /

Daten Codierung CH Medizinische Codierung http:// www.bfs.admin.ch / bfs / portal / de / index / infothek /nomenklaturen / blank / blank / codage / 00.html

MedizinischeStatistik CH

Medizinische Statistik der Krankenhäuser http:// www.bfs.admin.ch / bfs / portal / de / index / themen /14 / 04 / 01 / data / 01 / 05.html

Fallkostensta-tistikCH

Statistik der diagnosebezogenen Fallkosten http:// www.bfs.admin.ch / bfs / portal / de / index / themen /14 / 04 / 01 / data / 01 / 05.html

Online-Grouper SwissDRG-Grouper http:// webgrouper.swissdrg.org /

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