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29.10.2010 1 [email protected] Projektwoche Prof. Dr. Ute Gündling 1 Analyseinstrument im Problemlösungsmanagement: Die SWOT-Analyse [email protected] Projektwoche Prof. Dr. Ute Gündling 2 Klassisches Modell der strategischen Unternehmens-/ Marketing- planung

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Analyseinstrument im Problemlösungsmanagement: Die SWOT-Analyse

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Klassisches Modell der strategischen Unternehmens-/Marketing-planung

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Relevanz strategieorientierter Unternehmensführung  Unternehmerisches Handeln ist auf die Erreichung

von Zielen gerichtet  Unternehmensprozess seinerseits setzt sich aus

zahlreichen Teilzielen/ -prozessen zusammen  Strategien ■  legen den notwendigen Handlungsrahmen bzw. die

Route fest ■  um sicherzustellen, dass alle operativen (taktischen)

Instrumente auch zielführend eingesetzt werden Quelle: Becker, 1999, S. 140

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Die SWOT-Analyse Definition und Zielsetzung  Strategisches Instrument zur Situationsanalyse  Stellt Stärken/Schwächen eines Unternehmens den

Chancen und Risiken aus der Umweltentwicklung gegenüber

 Verknüpft unternehmensinterne Perspektive mit der unternehmensexternen Umweltentwicklung

 Liefert Informationsgrundlage für die situationsspezifische Ableitung strategischer Optionen

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Relevante Unternehmensumwelt

Demographisch- ökonomisches

Umfeld

Technologisch- ökologisches

Umfeld

Politisch- rechtliches

Umfeld

Sozio- kulturelles

Umfeld

Makro- umwelt

Kunden

Handel

Liefe- ranten

Wettbe- werber

Interessen- gruppen

Ziele Strategien

Marketingmix P

rodu

kt

Pre

is

Kom

mu-

ni

katio

n D

istri

- bu

tion

Mikro- umwelt

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Umweltanalysen als Anknüpfungspunkte strategischer Planung

Ressourcen • Rohstoffverfügbarkeit • neue Werkstoffe • Lieferantenentwicklung • Preissituation

Sozio-Ökonomik • ökon./ pol./ gesellschaftlich/ ökologisch Rahmenbedingungen • Konjunktur-(Schwankungen)

Technologien • Produkt-/ Prozessinnovationen • Hardware-/ Software-Situation • Innovationsverfallzeiten

Makro-Umweltanalysen

Verbraucher • Verbrauchertrends • Zielgruppen • Kundenprobleme/ -bedürfnisse • Einstellungen und Verhaltensweisen

Konkurrenten • Zahl und Größe der Wettbewerber • Wettbewerbsstruktur • Kapazitäts-/ Kosten-/ Ertragssituation bzw. -potenziale

Handel • Struktur und Entwicklung des Handels • neue Betriebsformen • Eigenmarken • Einkaufsverh./ Kooperationsbereitschaft

Mikro-Umweltanalysen

Quelle: Becker, 2000, S. 4

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Unternehmensanalysen als Anknüpfungs-punkte strategischer Planung

Potenzial-Analysen

• Forschung und Entwicklung

• Marketing • Fertigung • Beschaffung • Finanzierung • Unternehmen (gesamt)

Ressourcen-Analysen

• sachliche Mittel • finanzielle Mittel • personelle Mittel • informatorische Mittel

Positions-Analysen

• Gesamt- und Teilmärkte

• Produkt-/ Leistungsvorteile

• Produkt-Mix • Stückkosten-Marktpreis-Relationen

Quelle: Becker, 2000, S. 5

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Eine erfolgreiche Strategie kombiniert zwei Aspekte

Strategie

Chancen- und Risiken-Analyse

Märkte, Kunden, Wettbewerb

Stärken- und Schwächen-Analyse

Kernkompetenzen, Fähigkeiten, Stärken

Beide Aspekte müssen kombiniert werden.

Einseitigkeit sollte vermieden werden.

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Eine erfolgreiche Strategie kombiniert zwei Aspekte

Strategie

Chancen- und Risiken-Analyse

Märkte, Kunden, Wettbewerb

Stärken- und Schwächen-Analyse

Kernkompetenzen, Fähigkeiten, Stärken

Beide Aspekte müssen kombiniert werden.

Einseitigkeit sollte vermieden werden.

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Chancen-Risiken-Analyse (extern)

- die makroökonomische Umgebung - von außen an das Unternehmen herangetragene Aufgaben

Untersuchungs- gegenstand

Grenzen der Tätigkeit eines Unternehmens identifizieren

Zielsetzung

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Was sind Chancen und Risiken?

mögliche Aktivitäten bei denen das Unternehmen einen besonderen Markterfolg / Wettbewerbsvorteil erzielen kann

können vom Unternehmen genutzt werden, da sie zu den strategischen Ressourcen und Werten (Stärken) des Unternehmens passen

Chancen

aus dem italienischen „Klippe, die es zu umschiffen gilt“

negatives Ereignis, das in Zukunft eintreten kann, aber nicht muss

externe Einflüsse, welche sich für das Unternehmen als nachteilig erweisen könnten

Risiken

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Bereiche der Chancen-Risiken-Analyse

Kunden

•  Kundendem-ografie/ Kunden- struktur

•  Einstellungen •  Qualitäts-/

Serviceanfor-derungen

•  Kaufkraft •  Erfahrung mit

dem Anbieter •  Erfahrung mit

den Leist- ungen

•  Marktaufteil-ung

•  Polarisierung •  Technolog-

ischer Wandel

•  Marktvolu-men

•  Sättigungs-grad

•  Heterogenität •  Leistungs-

merkmale

Markt Konkurrenz

•  Anzahl und Größe der Konkurrenten

•  Wettbewerbs-intensität

•  Marktstell-ung der Konkurrenten

•  Machtver-hältnisse

•  Kooperat-ionsmöglich-keiten

Lieferanten

•  Anzahl Lieferanten

•  Abhängigkeit von einzel-nen Lieferan-ten

•  Lieferzuver-lässigkeit

•  Kooperat-ionsbereit-schaft

•  Technische Ausstattung

•  Politische Rahmenbe-dingungen

•  Wettbe-werbsrecht

•  Umwelt-schutz

•  Gesetzge-bung

•  Gesellschaft-liche Normen

•  Gesamtwirt-schaftliches Wachstum

Umfeld Absatz-mittler

•  Einkaufsent-scheidungs-verhalten

•  Bedürfnisse •  Technolog-

ische Ausstattung

•  Machtausüb-ung durch den Handel

•  Handelskon-zentration

•  Kooperat-ionsbereit-schaft

vgl. Bruhn, 2002, S. 83

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Kriterienkatalog/ Checkliste für eine Chancen-Risiken-Analyse (Markt- und Wettbewerb (Branche))

  Marktstrukturen ■  Eintrittsbarrieren ■  Austrittsbarrieren ■  Struktur und Stärke der Abnehmer ■  Struktur und Stärke des Wettbewerbs ■  ...

  Marktpotential/-volumen ■  Zahl der potenziellen Abnehmer ■  Marktwachstum ■  Marktsättigung ■  Investitionsverhalten/

Konsumverhalten ■  Verfügbare Investitionsmittel/

verfügbares Einkommen ■  Demographische Entwicklung ■  ...

  Kundenstruktur und -wünsche ■  Kundenstruktur (Größe; Branche; ...) ■  Nachfragemacht ■  Kundenanforderungen/Key Buying

Factors ■  ...

  Wettbewerb/Konkurrenz ■  Zahl der Wettbewerber ■  Struktur der Wettbewerber (Größe...) ■  Marktanteile der Wettbewerber ■  Strategien/Aktivitäten der

Wettbewerber ■  Stabilität der Wettbewerbsstruktur ■  Branchenregeln ■  ...

Hoeft, 2004

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Kriterienkatalog/ Checkliste für eine Chancen-Risiken-Analyse (Umfeld- und allgemeine Rahmenbedingungen)

  Gesetzl./staatliche Rahmenbedingungen ■  Steuerrecht ■  Umweltrecht ■  Wettbewerbsrecht ■  Subventionen/Förderpolitik ■  Vergabepraxis bei öffentlichen Aufträgen ■  Sozialgesetzgebung ■  Arbeitsrecht ■  Import-/Exportbeschränkungen;

Handelsbeschränkungen ■  Technische Vorschriften/Normen ■  Wirtschaftspolitik ■  Politische Stabilität ■  ...

  Ökologische Rahmenbedingungen ■  Luftreinhaltung ■  Wasserreinhaltung ■  Boden ■  Abfallentsorgung und Vermeidung ■  Rationelle Energienutzung ■  Rationelle Nutzung von Rohstoffen ■  ...

  Gesellschaftliche Rahmenbedingungen ■  Einstellungen/Wertvorstellungen ■  Mentalität ■  Freizeitverhalten ■  ...

  Technologische/Technische Entwicklung ■  Neue Produkttechnologien/-techniken ■  Neue Fertigungstechnologien/-techniken ■  Neue Werkstoffe ■  Substitutionstechnologien/-produkte ■  Komplementärtechnologien/-produkte ■  ...

  Sonstige (ökonomische) Rahmen- und Umweltbedingungen ■  Wirtschaftslage ■  Inflation ■  Stabilität von Währungen ■  Zahlungsbilanz ■  Beschäftigungslage/Arbeitsmarkt ■  Verfügbarkeiten von Rohstoffen und

Energie ■  Klima ■  ... Hoeft, 2004

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PEST als Umweltanalyse

 P political politisch   E economical ökonomisch   S socio/ cultural sozio-kulturell   T technological technologisch   L legal rechtliche   E environment ökologisch

Silke Reblin

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Ziel der PEST-Analyse

„Die Umfeldanalyse ist ein Instrument zur Ermittlung der für die Organisation relevanten Umfeldsituationen und deren zukünftige Entwicklung.“[1

Optimalerweise münden die Erkenntnisse aus der PEST-Analyse in die anschließend durchzuführende SWOT-Analyse

[1] Pracht (2005) S.83

Silke Reblin

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PEST

P Politisch  Welche Gesetze betreffen unsere Einrichtung

und wie sind diese zu bewerten?  Welche Parteien/ welche politischen

Personen beeinflussen uns? Und wie sind diese im Einzelnen zu beurteilen?

 Welche Ansatzpunkte gibt es für eine politische Einflussnahme?

Silke Reblin

[email protected]

Projektwoche

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PEST

E Wirtschaftlich  Wirtschaftszyklen  Arbeitslosigkeit  Ressourcenverfügbarkeit  Branchenstrukturen  Trend wichtiger ökonomischer Indikatoren

(Bsp: InflationsrateEntwicklung relevanter volkswirtschaftlicher Indikatoren

Silke Reblin

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PEST

S Sozio-kulturell  „Aktuelle demographische Entwicklungen in

der Bevölkerung, wie die Veränderung der Altersstruktur, die Geburtenrate und die Zuwanderung.“

 Einkommensverteilung, Mobilität, Bildungsniveau, Konsumentenverhalten, Sparraten u.a

Silke Reblin

[email protected]

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PEST

T Technologisch  der Wirtschaft  der eigenen Branche  von Zuliefer- und Kundenbranchen  Staatliche und privatwirtschaftliche F&E-Ausgaben  Lebenszyklusphasen von Produkten  Patentrecht  Förderungen und Subventionen  u.a.

Silke Reblin

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Fragestellungen zur PEST

 Welche externen Faktoren beeinflussen unser Geschäft?

 Wie entwickeln sich die Trends?  Wie können wir die Tendenzen für uns sicht-

und nutzbar machen?

Silke Reblin

[email protected]

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PEST-Analyse Hochschule I/II

PEST-Analyse der Hochschule Emden/ Leer Stand 11.10.10 Bemerkungen Mögliche

Einwirkung Zeitrahmen Bedeutung

Bewertung: H--hoch, M-Mittel, T-Tief, U-unbedeutend

0-6 Mon./ 6-12 Mon./12-24 Mon./ Über 24 Mon.

Entschei-dend/ Wichtig/Unwichtig/ Unbekannt

P politisch Schließung der Hochschule H Über 24 E Qualitätsanforderungen an die Lehre steigt (Bsp. AZWV)

M 12-24 Mon W

Fusionierung mit anderen Hochschulen M Über 24 W

E ökonomisch konsequente Drittmittelfinanzierung übernimmt andere Einnahmequellen

M 12-24 Mon. W

leere öffentliche Kassen H 12-24 Mon W regionale Wirtschaftsbetriebe streichen Förderung (Mittel, Praktika…)

M über 24 W Finanzierung über Ausschreibungen gefordert

M 12-24 Mon E

Silke Reblin

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PEST-Analyse Hochschule II/II

PEST-Analyse der Hochschule Emden/ Leer Stand 11.10.10

Bemerkungen Mögliche Einwirkung Zeitrahmen Bedeutung

S sozio-kulturell

Demographische Entwicklung wirkt sich bei den Studenten aus: Auslastung der Hochschule evtl. gefährdet

M 12-24 Mon E

Lernverhalten der Bevölkerung (z.B.:Blended Learning)

M 12-24 Mon U

Student als Kunde-Serviceanspruch steigt M 12-24 Mon U

angehende Professoren streben nach größeren Hochschulen (Randlage/ Kompetenz)

M über 24 W

T technologisch

rasender Technologiefortschritt (Hochschule muss bei technologischer Ausstattung mithalten)

H 12-24 Mon. W

Silke Reblin

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Eine erfolgreiche Strategie kombiniert zwei Aspekte

Strategie

Chancen- und Risiken-Analyse

Märkte, Kunden, Wettbewerb

Stärken- und Schwächen-Analyse

Kernkompetenzen, Fähigkeiten, Stärken

Beide Aspekte müssen kombiniert werden.

Einseitigkeit sollte vermieden werden.

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Stärken-Schwächen-Analyse (intern)

• Fähigkeiten, Fertigkeiten, Prozesse, Funktionen des Unternehmens • Ressourcenanalyse folgender Bereiche (Finanzen, F&E, Einkauf, Leistungserstellung, Marketing und Vertrieb, Service, usw.)

Untersuchungs- gegenstand

• Identifizierung des eigenen Potenzials • Stärken weisen auf Strategien hin, die das Unternehmen mit Erfolg zum Einsatz bringen könnte • Schwächen zeigen, wo das Unternehmen sich verbessern sollte • Identifikation spezifischer Kompetenzen im Vergleich zur Konkurrenz

Zielsetzung

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Bereiche der Stärken-Schwächen-Analyse

Einkauf

•  Beschaffungs-systeme (z.B. Just in time)

•  Qualität des Mater-als

•  Lagerkosten •  Fehlerquote

Forschung & Entwicklung

•  Anzahl an Patenten

•  Anzahl an Neuentwick-lungen pro Jahr

•  Innovativität der Neuentwick-lungen

•  Qualität der Forschungsmi-arbeiter

Leistungs-erstellung

•  Mitarbeiter-bindung

•  Mitarbeiter-motivation

•  Krankheitsrate •  Modernität von

Produktions-anlagen

•  Maschinenaus-lastung

•  Produktions-flexibiltät

•  Leistungs-qualität

•  Vertriebssystem •  Preisstellung im

Markt •  Beschwerde-

management-system

Marketing Finanzen

•  Kapitalaus-stattung

•  Kostensituation •  Produktivität •  Börsenkurs-

entwicklung

vgl. Bruhn, 2002, S. 85

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Kriterienkatalog/ Checkliste für eine Stärken-Schwächen-Analyse (I)

  Allgemeine Unternehmenscharakteristika ■  Umsatz ■  Erfolg (Rentabilität; Umsatzrendite;

Gewinn;...) ■  Marktanteile ■  Cash-Flow (Einnahmen-Ausgaben-

Überschuss) ■  Personalbestand ■  Standorte ■  Rechtsform ■  ...

  Angebotspotenzial (Produkte und Dienstleistungen) ■  Produktqualität (Lebensdauer;

Haltbarkeit;..) > Produktvergleich !!!!!! ■  Produktleistungsfähigkeit (Performance) >

Produktvergleich !!!!!! ■  Produktdesign > Produktvergleich !!!!!! ■  Produktprogramm (Angebotsbreite und -

tiefe) ■  Alter des Produktprogramms

(Lebenszyklusphasen der Produkte) ■  Anteil Handelsware/Eigenfertigung ■  ...

  Distribution ■  Vertriebsorganisation ■  Vertriebskapazität ■  Vertriebskanäle/-wege ■  Lieferbereitschaft/Lieferfähigkeit ■  Logistik ■  Standort ■  Lagerwesen ■  Transportwesen

  Marktkommunikation ■  Werbung ■  Präsentation auf Messen ■  Öffentlichkeitsarbeit ■  Verkaufsförderung ■  Online-Kommunikation ■  Corporate Identity/Corporate Design ■  Image ■  ...

Hoeft, 2004

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Prof. Dr. Ute Gündling 28

Kriterienkatalog/ Checkliste für eine Stärken-Schwächen-Analyse (II)   Preise und Konditionen

■  Preisdurchsetzungspotential ■  Preispolitik (Skimming - Penetration) ■  Rabattsystem; Sonderkonditionen ■  Liefer- und Zahlungsbedingungen ■  Umfang von Nebenleistungen ■  ...

  Funktionspolitisches Potential/Dienstleistungen ■  Technischer Service ■  Garantien ■  Wartung ■  Installation ■  Schulung ■  Finanzierungsangebote ■  Technische Unterlagen/Dokumentation/

Bedienungsanleitungen ■  ...

  Produktion/Fertigung/Produktionslogistik ■  Fertigungsart (Einzel-, Serien-,

Massenfertigung) ■  Fertigungstechnologie/-technik ■  Flexibilität ■  Fertigungskapazitäten ■  Auslastungsgrad ■  Produktivität ■  Fertigungstiefe ■  Grad der vertikalen Integration ■  Standorte ■  ...

  F&E-Potenzial ■  Höhe der F&E-Investitionen ■  F&E Know-how ■  Technische Ausstattung ■  Patente und Lizenzen ■  Zugang zu externen F&E-Quellen/

Kooperation ■  Anzahl der Neuprodukteinführungen ■  ...

Hoeft, 2004

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Kriterienkatalog/ Checkliste für eine Stärken-Schwächen-Analyse (III)   Beschaffung

■  Zugang zu Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten

■  Leistungsfähigkeit der Lieferanten ■  Bezugspreise ■  Lieferzeit (just in time, ...) ■  Qualität ■  Zuverlässigkeit ■  Zahl der Lieferanten/

Ersatzlieferanten ■  Versorgungssicherheit ■  Integration mit den Funktionen

Produktion und Absatz ■  Dispositions- und Bestellsysteme

(EDV) ■  Lagerhaltungssystem ■  Grad der Abhängigkeit von

Lieferanten ■  ...

  Finanzen ■  Eigenkapital ■  Fremdkapital ■  Kosten des Fremdkapitals ■  Zugang zu weiterem Kapital ■  Liquidität ■  Finanzielle Reserven ■  ...

  Personal ■  Qualifikation ■  Erfahrung ■  Motivation (Betriebsklima;

Einsatzfreude...) ■  Entlohnungssystem ■  Sozialleistungen ■  Altersstruktur ■  Fluktuation ■  Führungskräfte ■  ...

Hoeft, 2004

[email protected]

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Prof. Dr. Ute Gündling 30

Kriterienkatalog/ Checkliste für eine Stärken-Schwächen-Analyse (IV)   Kostenposition/-struktur

■  Löhne und Gehälter ■  Rohstoffe/Vorprodukte ■  Energie ■  Abschreibung von Gebäuden

und Ausrüstung ■  Kapitalkosten ■  Steuern/Abgaben ■  System der Kosten- und

Leistungsrechnung ■  Controllingsystem ■  ...

  Management und Organisation ■  Organisationsstruktur

(Organigramme, ...) ■  Führungsstil ■  Instrumente der Planung ■  Kontroll- und

Steuerungsinstrumente ■  ...

  Informationsmanagement ■  Stand der Bürokommunikation ■  Stand der Fertigungssteuerung

(CIM) ■  Grad der Verknüpfung

innerbetrieblicher Information ■  Marktforschung ■  Leistungsfähigkeit von

Rechnungswesen und Controlling ■  ...

Hoeft, 2004

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Die SWOT-Analyse Strengths, Weakness, Opportunities, Threats

Stärken und Schwächen  sind organisationsintern

bedingt.  Stärken weisen auf

Strategien hin, die das Unternehmen mit Erfolg zum Einsatz bringen könnte

 Schwächen zeigen, wo das Unternehmen sich verbessern sollte

Chancen und Risiken  beziehen sich auf

organisationsexterne Faktoren, die auf die Zukunftsaussichten des Unternehmens einwirken können

[email protected]

Projektwoche

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Einsatz der SWOT-Analyse

 einfache und flexible Methode, die Chancen und Gefahren mit den eigenen Stärken und Schwächen zu verbinden

 Annahme: eine wirksame Strategie ■  maximiert die Stärken und Chancen ■  minimiert die Schwächen und Gefahren

 ergibt ein Gesamtbild der möglichen und notwendigen Strategieoptionen

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Prof. Dr. Ute Gündling 33

Logische SWOT-Kombinationen

 Welche Stärken passen zu welchen Chancen (SO-Kombinationen)?

 Welche Stärken passen zu welchen Gefahren (ST-Kombinationen)?

 Welche Schwächen passen zu welchen Chancen (WO-Kombinationen)?

 Welche Schwächen passen zu welchen Gefahren (WT-Kombinationen)?

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Prof. Dr. Ute Gündling 34

Strategietypen

 SO-Strategien ■  nutzen die internen Stärken zur Realisierung externer Chancen.

(Idealfall)  WO-Strategien ■  zielen darauf ab, interne Schwächen abzubauen um externe

Chancen wahrzunehmen.  Mit ST-Strategien ■  werden die Stärken ausgenutzt, um externe Gefahren zu reduzieren

oder zu umgehen.  Mit WT-Strategien ■  versucht man, interne Schwächen abzubauen und gleichzeitig

Gefahren zu vermeiden.

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Vereinfachte SWOT-Analyse für einen Kleiderhersteller

Quelle: abgeleitet von Schenker, 2000, S. 68

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SWOT-Analyse „Tageszeitung“ Beispiel Neukundengewinnung Lesermarkt

Threats (Gefahren) 1. Zunehmende Bedeutung der Individualisierung und Differenzierung 2. Verändertes Mediennutzungsverhalten 3. Steigende private und berufliche Mobilität

SO-Strategien (O2/S1) Aufbau einer regionalen

Medienmarke (O2/S2) Neukundenakquisition

über Zustellerwerbung

Opportunities (Chancen) 1. Mass Customization durch Digitalisierung 2. Trend zur Anonymisierung

Extern

Intern

Strengths (Stärken) 1. Regionale und lokale Kompetenz 2. Flächendeckendes eig-enes Distributionssystem 3. Hoher Bekannt-heitsgrad

Weaknesses (Schwächen) 1. Mangelhafte Datenlage 2. Individualisierung des Print-Produktes kosten-technisch problematisch 3. Reichweitenschwäche in jungen Zielgruppen

WO-Strategien (O1/W2) Individualisierung der

Kundenbeziehung (O1/W3) Individualisierbare Zusatzangebote für junge

Zielgruppen

ST-Strategien (T1/S1) Individualisierte

Zusatzangebote/Dialog auf regionaler/lokaler Ebene

(T3/S2) Neue Angebotsformen (Wochenend-Abo)

WT-Strategien (T3/W2) Individualisierung des

Angebotes (T2/W3) Selbstindividualisier-

bares digitales Qualitätsprodukt (T1/W1) Aufbau eines

Datawarehouse

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SWOT-Analyse für einen Kleiderhersteller

Threats (Gefahren) 1. Neue ausländische Konkurrenz 2. Geringere Margen

SO-Strategien Kapazitätsauslastung durch

Internet-Verkauf an Jugendliche (O2/S2)

...

Opportunities (Chancen) 1. Weltweit zunehmendes Ökologiebewusstsein 2. Jugend ist Heay-Internet-Nutzer

Extern

Intern

Strenths (Stärken) 1. Qualitätsführer-schaft 2. Große Kapazitäten 3. ...

Weaknesses (Schwächen) 1. Passives Marketing 2. Hohe Produktions-kosten

WO-Strategien Angebot hochpreisiger Öko-Kleidung (O1/W2)

...

ST-Strategien Festigen des Marken-Status gegenüber der Konkurrenz

(T1/S1) ...

WT-Strategien Abstoßen der unrentablen Geschäftsbereiche (T2/W2)

...

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Beispiel einer SWOT-Analyse für ein IT-Unternehmen

Threats (Gefahren) 1.  viele namhafte Wettbewerber

SO-Strategien Kostenführerschaft im

Bereich „Mobile Solutions“ ...

Opportunities (Chancen) 1.  zunehmende Akzeptanz des

„Mobile Business“ 2.  steig. Nachfrage n. Inscoucing-DL 3.  ansteigende Ausgaben für CAD-

Produkte

Extern

Intern

Strenths (Stärken) 1.  hohe Flexibilität 2.  hohe

Zuverlässigkeit 3.  flache Hierarchien 4.  Kostenvorteile

Weaknesses (Schwächen) 1.  schwacher Standort 2.  zusätzliche Kosten

b. überreg. Kunden 1.  fehlender Bekannt-

heitsgrad

WO-Strategien Konzentration auf

standortunabhängigen Geschäftsbereich

„Mobile Solutions“ ...

ST-Strategien Differenzierung über

Schnelligkeit und Flexibilität gegenüber der Konkurrenz

...

WT-Strategien Steigerung des

Bekanntheitsgrades als „Mobile Business Spezialist“

...

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