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LÖSUNGEN IN DER PRAXIS 26 IHR SYSTEMHAUS 01-2018 Systemintegrator Microstaxx implementiert Storage- Systeme von Huawei Heilmittel gegen Daten- wachstum Wegen des steigenden Datenvolumens musste das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig einen kostengünstigen Ersatz für sein veraltetes Storage-System finden. Das Systemhaus Microstaxx schlug daher OceanStor-Speichersysteme von Huawei vor. von Medikamenten und Impfstoffen zur Bekämpfung dieser Krankheiten eingesetzt werden können. Massives Wachstum der Datenmengen Aus IT-Sicht fallen durch diese Ar- beit hohe Datenmengen an, die re- gelmäßig verarbeitet und gespei- chert werden müssen. Für das HZI wurde dieses Datenwachstum immer mehr zu einem Problem. Obwohl das vorhandene Hauptspeichersystem erst vor sechs Jahren in Betrieb ge- nommen wurde, war es nach kurzer Zeit veraltet und konnte nicht mehr aufgerüstet werden. „Das alte Storage- System hat uns gute Dienste geleis- tet hat, doch es war nicht dafür aus- gelegt, die riesigen Datenmengen zu verarbeiten, die durch die Arbeit unserer Teams jetzt anfallen“, er- läutert Joachim Metge, Leiter des IT-Bereichs am HZI. „Das Zusam- menspiel von begrenzter Fest- plattengröße und unzureichender Latenz hat sich negativ auf die Effizienz und Produktivität des Zentrums ausgewirkt. Für uns stand somit fest, dass wir nach einer Alternative suchen mussten.“ Nicht nur die Technologie stellte sich für das HZI als Problem her- aus. Da das HZI eine öffentlich D as Helmholtz-Zent- rum für Infektionsfor- schung (HZI) mit Hauptsitz in Braunschweig ist Mit- glied der Helmholtz-Gemeinschaft, Deutschlands größter Wissen- schaftsorganisation. Das Zentrum agiert in einem Netzwerk eng abgestimmter, strategischer Part- nerschaften mit Universitäten, For- schungseinrichtungen und Kran- kenhäusern und erhält den Groß- teil seiner Mittel vom Bund. Die Wissenschaftler des HZI unter- suchen Infektionskrankheiten mit dem Ziel, ein besseres Verständnis davon zu erhalten, wie sich diese ent- wickeln und verbreiten. Sie stellen Daten bereit, die für die Herstellung TEXT Bernd Reder FOTOS Helmholtz-Zentrum HZI, Verena Meier, Huawei Bei den Forschungsarbeiten am Helmholtz-Zentrum für Infektions- forschung in Braunschweig fallen große Datenmengen an. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Storage-Systeme.

Systemintegrator Microstaxx implementiert Storage- Systeme ...€¦ · staxx. „Gestützt auf vorhersagbare Leistungsdaten und einen umfassen-den Implementierungs- und Migra-tionsplan

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LÖSUNGEN IN DER PRAXIS

26 IHR SYSTEMHAUS 01-2018

Systemintegrator Microstaxx implementiert Storage- Systeme von Huawei

Heilmittel gegen Daten-wachstum

Wegen des steigenden Datenvolumens musste das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig einen kostengünstigen Ersatz für sein veraltetes Storage-System finden. Das Systemhaus Microstaxx schlug daher

OceanStor-Speichersysteme von Huawei vor.

von Medikamenten und Impfstoffen zur Bekämpfung dieser Krankheiten eingesetzt werden können.

Massives Wachstum der Datenmengen

Aus IT-Sicht fallen durch diese Ar-beit hohe Datenmengen an, die re-gelmäßig verarbeitet und gespei-chert werden müssen. Für das HZI wurde dieses Datenwachstum immer mehr zu einem Problem. Obwohl das vorhandene Hauptspeichersystem erst vor sechs Jahren in Betrieb ge-nommen wurde, war es nach kurzer Zeit veraltet und konnte nicht mehr aufgerüstet werden. „Das alte Storage-System hat uns gute Dienste geleis-tet hat, doch es war nicht dafür aus-gelegt, die riesigen Datenmengen zu verarbeiten, die durch die Arbeit unserer Teams jetzt anfallen“, er-läutert Joachim Metge, Leiter des IT-Bereichs am HZI. „Das Zusam-menspiel von begrenzter Fest- plattengröße und unzureichender Latenz hat sich negativ auf die Effizienz und Produktivität des Zentrums ausgewirkt. Für uns stand somit fest, dass wir nach einer Alternative suchen mussten.“

Nicht nur die Technologie stellte sich für das HZI als Problem her-aus. Da das HZI eine öffentlich

D as Helmholtz-Zent-rum für Infektionsfor-schung (HZI) mit

Hauptsitz in Braunschweig ist Mit-glied der Helmholtz-Gemeinschaft, Deutschlands größter Wissen-schaftsorganisation. Das Zentrum agiert in einem Netzwerk eng abgestimmter, strategischer Part-nerschaften mit Universitäten, For-

schungseinrichtungen und Kran-kenhäusern und erhält den Groß- teil seiner Mittel vom Bund.

Die Wissenschaftler des HZI unter-suchen Infektionskrankheiten mit dem Ziel, ein besseres Verständnis davon zu erhalten, wie sich diese ent-wickeln und verbreiten. Sie stellen Daten bereit, die für die Herstellung

TEXT Bernd Reder

FOTOS

Helmholtz-Zentrum HZI,

Verena Meier,

Huawei

Bei den Forschungsarbeiten am Helmholtz-Zentrum für Infektions- forschung in Braunschweig fallen große Datenmengen an. Entsprechend hoch

sind die Anforderungen an die Storage-Systeme.

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DAS PROJEKT IM ÜBERBLICK

Kunde: Helmholtz-Zentrum für InfektionsforschungBranche: BiotechnologieMitarbeiter: rund 890Region: Braunschweig (Niedersachsen) Systemhaus-Partner: Microstaxx GmbH (München) Systemlieferant: Huawei

Herausforderung • Austausch des vorhandenen Speichersystems unter Berücksichtigung von

Kosteneffizienz und minimaler Unterbrechung• Nahtlose Migration aller Daten und Anwendungen während des laufenden

Betriebs

Lösung • Implementierung von Storage-Systemen der Reihe „OceanStor 2600 V3“ mit

Replikation zwischen zwei Standorten• Verwendung von intelligenten Virtualisierungs- und Migrationssoftware-Suiten• Einsatz von SSDs und SAS-Festplatten mit hoher Kapazität im Mischbetrieb

Vorteile • Schnellere und effizientere Verwendung von Anwendungen• Geringere Kosten durch reduzierte Wartung und Administration• Zukunftssicher durch modulare Upgrades• Migrationspfad für alle Daten und Anwendungen• Hohe Zuverlässigkeit

mentfunktionen ein Angebot er- arbeitet“, sagt Henning Dorsch, der für das Helmholtz-Zentrum zustän- dige Account-Manager bei Micro- staxx. „Gestützt auf vorhersagbare Leistungsdaten und einen umfassen- den Implementierungs- und Migra- tionsplan konnten wir eine Lösung anbieten, die alle Anforderungen erfüllt oder übertroffen hat.“

Mischung aus Festplatten und SSDs

Das Storage-System „OceanStor 2600 V3“ von Huawei wurde spezi- ell für Anwendungen auf Unterneh- mensebene entwickelt. Das System verwendet ein Storage-Betriebssys- tem, das auf einer cloudorientierten Architektur, einer neuen Hard- wareplattform sowie einer „intelli- genten“ Managementsoftware ba- siert. Das Design des Systems ermöglicht einen maßgeschneiderten Mix aus herkömmlichen Festplatten(HDDs) und Solid State Drives

finanzierte Einrichtung ist, unter-liegt das Budget einer genauen Überprüfung. Das gilt auch für den IT-Bereich. Deshalb entschied sich das Zentrum wegen der steigen-den Administrationskosten der Storage-Umgebung für eine Aus-schreibung, um eine Lösung zu finden.

Storage-Systeme von Huawei machen das Rennen

Nach Auswertung der Angebote stellte sich heraus, dass eine Lösung von Huawei, die der IT-Systemin-tegrator Microstaxx bereitstellte, am besten abschnitt. „Beim Ver-gleich der Lösungen waren wir überrascht, wie viel Mehrwert das Huawei-System in Bezug auf Funktionsumfang und finanzielle Investitionen bot“, so Joachim Met-ge. „Insbesondere hat sich die Ein-beziehung der integrierten Storage-Virtualisierung als Funktionsmerk-mal herausgestellt, das die anderen Anbietern nicht bereitstellten.“ Dieser Punkt war wichtig, weil das HZI alle Daten mit einem Minimum an Ausfallzeiten im Hintergrund migrieren konnte.

„Während des Ausschreibungspro-zesses haben wir alle Anforderungen

des Helmholtz-Zentrums analysiert und auf Grundlage von zwei Hua-wei-OceanStor-Systemen mit um-fassenden Software- und Manage-

Dr. Joachim Metge, Leiter des IT-Bereichs am HZI: „Bei der Storage-Lösung von Huawei hat sich insbesondere die Einbeziehung der

Storage-Virtualisierung als Funktionsmerkmal herausgestellt, das von den anderen Anbietern nicht bereitgestellt wurde.“

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(SSDs), die nach Anforderung des Nutzers konfiguriert werden können. Für das HZI ergab sich daraus eine Konfiguration mit einem Verhältnis von 80:20 zwischen SAS (Serial-Attached Storage)-Harddisks und SSDs.

Die Installation des neuen Systems erfolgte in einem Zeitraum von drei Wochen. Nach der Einrichtung des OceanStor 2600 V3 wurden die vor-handenen Speichersysteme über die integrierte Smart-Virtualization-Technik von Huawei verbunden und virtualisiert. Auf diese Weise konn-ten Daten im Hintergrund migriert

werden, während die Dienste wei-terliefen. In diesem Zeitraum war das Support-Team von Huawei im-mer verfügbar, um bei Bedarf die Fachleute des HZI und von Mi-crostaxx zu unterstützen.

„Microstaxx hat sich als äußerst kom-petenter Partner erwiesen. Mit den Huawei-Produkten im Portfolio hat das Unternehmen für uns in der Tat eine überzeugende Lösung bereitge-stellt“, stellt IT-Leiter Metge fest. Auch Microstaxx zeigt sich mit dem Support durch Huawei hoch zufrie-den: „Huawei ist ein strategischer Partner in unserem IT-Lösungsport-folio. Von der Schulung über das Lösungsdesign und Vorabtests bis hin zur Installation – die Unterstützung war jederzeit bemerkenswert“, er-klärt Thomas Mayerhofer, Deputy Team Lead Solutions Architects bei Microstaxx.

Hohe Performance und niedriger Administrations-aufwand

Das neue Storage-System des HZI ist seit mehr als sechs Monaten in Betrieb und läuft reibungslos. Für das IT-Team bedeutet dies eine

Schonung des Budgets, weil die Administrationskosten erheblich gesenkt werden konnten. Das Team kann außerdem schneller und effek-tiver auf Anfragen nach Kapazitäts-erweiterungen reagieren.

„Obwohl das Einrichten des Daten-speichers zunächst mit höheren An-fangsinvestitionen durch ungenutzte Einbaukapazitäten verbunden ist, sind die Kosten für das Hinzufügen weiterer Festplatten wesentlich ge-ringer, weil keine zusätzlichen Li-zenzgebühren anfallen“, so Joachim Metge. „Das ist uns wichtig, denn für die Finanzierung von zusätzlich benötigtem Speicherplatz sind meh-rere wissenschaftliche Gruppen zu- ständig. In der Vergangenheit neig-ten diese dazu, eigene Systeme ein-zurichten, weil sie der Meinung wa-ren, die angebotene Lösung sei zu teuer.“

Das Feedback der Anwender ist ebenfalls positiv. Mit Latenzzeiten von nur bis zu 15 Prozent der frü-heren Werte laufen die Anwendun-gen wesentlich schneller. Zudem wurde die Benutzererfahrung der vielen Teams im Zentrum deutlich verbessert. „Wir hatten zuvor noch nicht von Huawei als Anbieter von Enterprise-Lösungen gehört, aber nachdem Microstaxx die Lö-sung vorgestellt hatte, hat diese in vielen Bereichen unserer Bewer-tungs-kriterien die maximale Punktzahl erzielt“, fasst Metge zu-sammen. „Unsere Techniker waren beeindruckt von dem, was sie er-lebt haben, und wir werden sicher auch künftig den Einsatz von Huawei-Lösungen in Betracht ziehen.“

DER ANWENDER

Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) unter-suchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektions-krankheiten und ihrer Abwehr. Die Forschungsergebnisse werden immer wieder als Patente angemeldet. Insgesamt sind am HZI rund 890 Mitarbeiter aus 40 Ländern tätig. Hinzu kommen rund 200 Gastforscher pro Jahr.https://www.helmholtz-hzi.de

DER SYSTEMHAUS-PARTNER

Microstaxx mit Sitz in München wurde 1990 gegründet. Das Systemhaus betreut schwerpunktmäßig mittelständische Unternehmen aller Branchen sowie öffentli-che Auftraggeber aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Forschung und Lehre. Der Schwerpunkt liegt auf der Planung und Umsetzung von individuellen Infra-strukturen. Außerdem bietet Microstaxx ein IT-Outtasking und die Übernahme des IT-Managements an.https://www.microstaxx.de

Im HZI kommen zwei »OceanStor-2600-V3«-Sto-rage-Systeme von Huawei an zwei Standorten zum

Einsatz. Rund 80 Prozent der Speicherkapazität entfallen auf Festplatten, 20 Prozent auf SSDs.