2
Liebe S-Mail-Leser, was hat Sie in letzter Zeit mal so richtig aus dem Gleichgewicht gebracht? VIelleicht ein Ereignis, das den gewohnten Verlauf der Tage durcheinander wirbelte? Normaler- weise versteht man unter einem Leben in der Balance, dass unser Verhältnis von Ar- beit und den anderen Seiten des Lebens ausgeglichen ist. - Bei manchen mag die Menge der Anfor- derungen das Problem sein, ob im Beruf oder außerhalb. Zu viel belastende Auf- gaben haben sich angehäuft und lassen kaum Zeit für die nötige Ruhe. - Bei andern hat die Arbeitslosigkeit den gewohnten Alltag aus der Balance ge- bracht. Immerhin gibt der Beruf den Tagen eine Struktur. Es gilt, andere sinn- volle Aufgaben zu suchen. - Oder eine längere Krankheit im eigenen Leben oder bei Angehörigen verändert unsere Tage. Ein neuer Rhythmus bildet sich, aber finde ich dann noch Zeiten, in denen ich aufatmen, mich freuen kann? - Vielleicht läuft äußerlich alles “normal”, aber die Zeiten fürs Gebet, für die Bibel, und für die Gemeinschaft mit andern Christen werden unmerklich knapper. Was auch immer die Ausgeglichenheit be- droht ... Ich wünsche den S-Mail-Lesern, dass sie immer neu die Balance wiederfin- den, den Fixpunkt im Glauben, auf den unser Leben letztlich ausgerichtet sein kann. Und ich wünsche allen gute Freunde, die in Zeiten besonderer Anspan- nung eine Hilfe sind. Herzlich grüßt Brigitte Schwab leben in balance! III/2014 M iL S S i n gle Oft sind diese Elemente aber höchst un- gleich im Leben verteilt. Wie bekommt man nun eine gute Mischung hin? Eine Mischung, die zufrieden macht, die ge- sund erhält? Wobei ein Balance-Zustand nie etwas Starres, sondern immer etwas Dynamisches ist. Ob nun im physikalischen Sinn das Gleichgewicht oder im seelischen Sinn Ausgeglichenheit: Balance ist wichtig im Leben. Wie bei vielen Dingen im Leben: Man merkt es oft erst, wenn sie verloren gegangen ist. Eine rote Lampe geht an, wenn von einer Sache viel zu viel im Leben da ist, von einer anderen viel zu wenig. Der Rhythmus des Lebens Balance hat auch mit Rhythmus zu tun, einem dynamischen Wechsel: von Einat- men und Ausatmen zum Beispiel, vom Anspannen und Entspannen der Mus- keln, vom Schlafen und Wachen, Tun und Ruhen; von Tag und Nacht, Ebbe und Flut usw. Erst das Abwechseln macht den Rhythmus des Lebens aus; und genauso gilt es für den Lebensstil. Alltag und Sonntag, geben und nehmen könnte man da anführen. Und dann gilt – ganz natürlich und dann auch geistlich gese- hen: „Nur wer getragen ist, kann andere tragen“. Nur wer hat, kann geben – in diesem Sinne sollte in jedem Christen ein Stück Maria wie ein Stück Martha ste- cken. Aber es nur quantitativ zu betrachten, reicht nicht und trifft es oft auch nicht. Der Rhythmus ist etwas Dynamisches, Bewegliches, Lebendiges. Daraus kann folgen: Viel Arbeit muss nicht gleichzeitig viel Kraftverbrauch heißen. Etwas, was Freude macht, kann auch gleichzeitig Kraft geben; das zeigt die Erfahrung. Seit längerer Zeit ist der Begriff „Work- termine 2014 T impressum Herausgeber: Liebenzeller Mission, Single-Ausschuss, Postfach 1240, 75375 Bad Liebenzell Tel. 07052 17102, Fax: 07052 17266, E-Mail: [email protected], www.liebenzell.org/singles Redaktion: Ingerose Finkbeiner (V.i.S.d.P.) , Rosemarie Baier (Liebenzeller Mission), Brigitte Schwab (Liebenzeller Gemeinschaftsverband), Irene Günther (Die Apis, Ev. Gemeinschaftsverband Württemberg), (Süddeutscher Gemeinschaftsverband) Bildnachweis: Fotos: Karl-Heinz Laube, Stefanie Hofschläger,Rainer Sturm, alle pixelio; Kaffeetasse: bilderbox.com Bankverbindung: Liebenzeller Mission, Sparkasse Pforzheim Calw (BLZ 666 500 85), Konto-Nr. 3300234, Vermerk: S-Mail S-M@il erscheint ca. 3 x jährlich, Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion I VORSCHAU: Die nächste Ausgabe erscheint im Januar mit dem Thema: “Klug beraten” L 14. September: Herbstmissionsfest in Bad Liebenzell mit Detlef Krause, Dietmar Kamlah, Missio- naren und Gästen aus dem Ausland. Nähere Infos: www.liebenzell.org 3. Oktober: Herbstwanderung für Singles Wanderung entlang des südlichen Schön- buchtraufs von Herrenberg bis Entringen. Schönste Aussicht spunkte des südwestli- chen Schönbuchs. Rückfahrt per Zug. Bitte Rücksackvesper mitbringen, Einkehrmöglichkeit am Ende der Wande- rung; Länge: ca. 15 km. Treffpunkt: 10 Uhr Bahnhof Herrenberg Anmeldung bis 29.9. bei Ingerose Fink- beiner, Telefon: 07052 17102 [email protected] 3. Oktober: 10 Uhr Konferenz des Süd- deutschen Gemeinschaftsverbandes in der Harmonie in Heilbronn Referent: Manfred Bletgen Musik: Carola und Eberhard Rink Thema: überGLÜCKlich weitere Infos unter www.sv-web.de Veranstaltungen im Haus Saron, Wildberg 26. - 30.November: Advent für Singles mit Waltraud Riedel Thema: Gott macht sich auf den Weg zu uns Aktivtage für Singles 4. Oktober: 13 Uhr: Mittagessen, kegeln und Abendessen (25 €) 6. Dezember: 14:30 Uhr: Kaffee und Kuchen, Spielenachmittag, Abendessen, Ausklang am Kamin (20 €) Weitere Infos unter: www.haus-saron.de Anmeldung: [email protected] Tel. 07054 92770 11.-18. Oktober: Wander- und Erho- lungsfreizeit in Moosbach/Allgäu (LGV) Leitung: Brigitte Schwab und Karin Bäß- ler, noch ein paar Plätze frei. Infos: [email protected]; Handy: 0157/89701319 oder: www.freizeiten-reisen.de/14-775 5.-7. Dezember: Adventswochenende für Frauen auf dem Schönblick Infos und Anmeldung: [email protected] Weitere Infos: www.die-apis.de/freizei- ten-seminare.html 29. Dezember - 3. Januar: Jahreswechsel in Gießen am Ammersee Leitung: Esther Kenntner Weitere Infos: [email protected] Telefon: 07052 93 39 60 oder www.freizeiten-reisen.de/15-131 VORSCHAU FÜR 2015: Veranstaltungen des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes: 30./31. Januar Frauentag (LGV) Bad Liebenzell Thema: Die Macht der Gedanken Referentin: Birgit Fin- gerhut, Berlin Musik: Katharina Neudeck, Radebeul 7. Februar: Männertag (LGV) Bad Liebenzell mit Johannes Warth, Berlin Weitere Infos: www.lgv.org 1. – 8. Februar: Winter-, Ski-, Wander- und Wellness- tage am Rosengarten in Südtirol Alter: 40 – 65 Jahre, Alleinreisende und Paare ohne Kinder Leitung und Info: Irene Günther; [email protected] Landesgemeinschaftskonferenz 1. November 2014 I Porsche-Arena, Stuttgart Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit und Pflichten, Zutaten sind Freizeit und Freunde, Bewegung und Nichtstun, die Gemeinde, Kulturelles und noch sehr vieles andere ... Referenten: Dr.h.c Frank O. July und Präses Dr. Michael Diener Großes Kindermusical weitere Infos unter: www.die-apis.de NEU!

T termine 2014 S M iL - · PDF fileMischung, die zufrieden macht, die ge - ... I VORSCHAU: ... Thema: Die Macht der Gedanken Referentin: Birgit Fin - gerhut, Berlin

  • Upload
    vothuy

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: T termine 2014 S M iL -   · PDF fileMischung, die zufrieden macht, die ge - ... I VORSCHAU: ... Thema: Die Macht der Gedanken Referentin: Birgit Fin - gerhut, Berlin

Liebe S-Mail-Leser,

was hat Sie in letzter Zeit mal so richtig ausdem Gleichgewicht gebracht? VIelleicht einEreignis, das den gewohnten Verlauf derTage durcheinander wirbelte? Normaler-weise versteht man unter einem Leben inder Balance, dass unser Verhältnis von Ar-beit und den anderen Seiten des Lebensausgeglichen ist.- Bei manchen mag die Menge der Anfor-derungen das Problem sein, ob im Berufoder außerhalb. Zu viel belastende Auf-gaben haben sich angehäuft und lassenkaum Zeit für die nötige Ruhe.- Bei andern hat die Arbeitslosigkeit dengewohnten Alltag aus der Balance ge-bracht. Immerhin gibt der Beruf denTagen eine Struktur. Es gilt, andere sinn-volle Aufgaben zu suchen.- Oder eine längere Krankheit im eigenenLeben oder bei Angehörigen verändertunsere Tage. Ein neuer Rhythmus bildetsich, aber finde ich dann noch Zeiten, indenen ich aufatmen, mich freuen kann?- Vielleicht läuft äußerlich alles “normal”,aber die Zeiten fürs Gebet, für die Bibel,und für die Gemeinschaft mit andernChristen werden unmerklich knapper.Was auch immer die Ausgeglichenheit be-droht ... Ich wünsche den S-Mail-Lesern,dass sie immer neu die Balance wiederfin-den, den Fixpunkt im Glauben, auf denunser Leben letztlich ausgerichtet seinkann. Und ich wünsche allen guteFreunde, die in Zeiten besonderer Anspan-nung eine Hilfe sind.

Herzlich grüßtBrigitte Schwab

leben in balance!

III/2014

M iLSS i n g l e

Oft sind diese Elemente aber höchst un-gleich im Leben verteilt. Wie bekommtman nun eine gute Mischung hin? EineMischung, die zufrieden macht, die ge-sund erhält? Wobei ein Balance-Zustandnie etwas Starres, sondern immer etwasDynamisches ist.Ob nun im physikalischen Sinn dasGleichgewicht oder im seelischen SinnAusgeglichenheit: Balance ist wichtig imLeben. Wie bei vielen Dingen im Leben:Man merkt es oft erst, wenn sie verlorengegangen ist. Eine rote Lampe geht an,wenn von einer Sache viel zu viel imLeben da ist, von einer anderen viel zuwenig.

Der Rhythmus des LebensBalance hat auch mit Rhythmus zu tun,einem dynamischen Wechsel: von Einat-men und Ausatmen zum Beispiel, vomAnspannen und Entspannen der Mus-

keln, vom Schlafen und Wachen, Tun undRuhen; von Tag und Nacht, Ebbe und Flutusw. Erst das Abwechseln macht denRhythmus des Lebens aus; und genausogilt es für den Lebensstil. Alltag undSonntag, geben und nehmen könnteman da anführen. Und dann gilt – ganznatürlich und dann auch geistlich gese-hen: „Nur wer getragen ist, kann anderetragen“. Nur wer hat, kann geben – indiesem Sinne sollte in jedem Christenein Stück Maria wie ein Stück Martha ste-cken.Aber es nur quantitativ zu betrachten,reicht nicht und trifft es oft auch nicht.Der Rhythmus ist etwas Dynamisches,Bewegliches, Lebendiges. Daraus kannfolgen: Viel Arbeit muss nicht gleichzeitigviel Kraftverbrauch heißen. Etwas, wasFreude macht, kann auch gleichzeitigKraft geben; das zeigt die Erfahrung.Seit längerer Zeit ist der Begriff „Work-

termine 2014T

impressumHerausgeber: Liebenzeller Mission, Single-Ausschuss, Postfach 1240, 75375 Bad Liebenzell

Tel. 07052 17102, Fax: 07052 17266, E-Mail: [email protected], www.liebenzell.org/singles

Redaktion: Ingerose Finkbeiner (V.i.S.d.P.) , Rosemarie Baier (Liebenzeller Mission), Brigitte Schwab (Liebenzeller Gemeinschaftsverband),Irene Günther (Die Apis, Ev. Gemeinschaftsverband Württemberg), (Süddeutscher Gemeinschaftsverband)

Bildnachweis: Fotos: Karl-Heinz Laube, Stefanie Hofschläger,Rainer Sturm, alle pixelio; Kaffeetasse: bilderbox.comBankverbindung: Liebenzeller Mission, Sparkasse Pforzheim Calw (BLZ 666 500 85), Konto-Nr. 3300234, Vermerk: S-Mail

S-M@il erscheint ca. 3 x jährlich, Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion

I VORSCHAU: Die nächste Ausgabe erscheint im Januarmit dem Thema: “Klug beraten”

L

14. September: Herbstmissionsfestin Bad Liebenzellmit Detlef Krause, Dietmar Kamlah, Missio-naren und Gästen aus dem Ausland.Nähere Infos: www.liebenzell.org

3. Oktober: Herbstwanderung für SinglesWanderung entlang des südlichen Schön-buchtraufs von Herrenberg bis Entringen.Schönste Aussicht spunkte des südwestli-chen Schönbuchs. Rückfahrt per Zug.Bitte Rücksackvesper mitbringen,Einkehrmöglichkeit am Ende der Wande-rung; Länge: ca. 15 km.Treffpunkt: 10 Uhr Bahnhof HerrenbergAnmeldung bis 29.9. bei Ingerose Fink-beiner, Telefon: 07052 [email protected]

3. Oktober: 10 Uhr Konferenz des Süd-deutschen Gemeinschaftsverbandesin der Harmonie in HeilbronnReferent: Manfred BletgenMusik: Carola und Eberhard RinkThema: überGLÜCKlichweitere Infos unter www.sv-web.de

Veranstaltungen im Haus Saron, Wildberg26. - 30.November: Advent für Singlesmit Waltraud RiedelThema: Gott macht sich auf den Weg zu unsAktivtage für Singles4. Oktober: 13 Uhr: Mittagessen,kegeln und Abendessen (25 €)6. Dezember: 14:30 Uhr: Kaffee undKuchen, Spielenachmittag, Abendessen,Ausklang am Kamin (20 €)

Weitere Infos unter: www.haus-saron.deAnmeldung: [email protected]. 07054 92770

11.-18. Oktober: Wander- und Erho-lungsfreizeit in Moosbach/Allgäu (LGV)Leitung: Brigitte Schwab und Karin Bäß-ler, noch ein paar Plätze frei.Infos: [email protected]; Handy:0157/89701319 oder:www.freizeiten-reisen.de/14-775

5.-7. Dezember: Adventswochenendefür Frauen auf dem SchönblickInfos und Anmeldung:[email protected] Infos: www.die-apis.de/freizei-ten-seminare.html

2299.. DDeezzeemmbbeerr -- 33.. JJaannuuaarr::JJaahhrreesswweecchhsseell iinn GGiieeßßeenn aamm AAmmmmeerrsseeeeLeitung: Esther KenntnerWeitere Infos: [email protected]: 07052 93 39 60 oderwww.freizeiten-reisen.de/15-131

VORSCHAU FÜR 2015:

VVeerraannssttaallttuunnggeenn ddeess LLiieebbeennzzeelllleerr GGeemmeeiinnsscchhaaffttssvveerrbbaannddeess::3300..//3311.. JJaannuuaarrFFrraauueennttaagg ((LLGGVV)) BBaadd LLiieebbeennzzeellllThema: Die Machtder GedankenReferentin: Birgit Fin-gerhut, BerlinMusik: KatharinaNeudeck, Radebeul

77.. FFeebbrruuaarr:: MMäännnneerrttaagg ((LLGGVV))BBaadd LLiieebbeennzzeellll mit Johannes Warth,BerlinWeitere Infos:www.lgv.org

11.. –– 88.. FFeebbrruuaarr::WWiinntteerr--,, SSkkii--,, WWaannddeerr-- uunndd WWeellllnneessss--ttaaggee aamm RRoosseennggaarrtteenn iinn SSüüddttiirroolAlter: 40 – 65 Jahre, Alleinreisende undPaare ohne KinderLeitung und Info: Irene Günther;[email protected]

Landesgemeinschaftskonferenz 1. November 2014 I Porsche-Arena, Stuttgart

Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit und Pflichten, Zutaten sind Freizeit und Freunde,Bewegung und Nichtstun, die Gemeinde, Kulturelles und noch sehr vieles andere ...

Referenten: Dr.h.c Frank O. July und Präses Dr. Michael DienerGroßes Kindermusical

weitere Infos unter: www.die-apis.de

NEU!

Page 2: T termine 2014 S M iL -   · PDF fileMischung, die zufrieden macht, die ge - ... I VORSCHAU: ... Thema: Die Macht der Gedanken Referentin: Birgit Fin - gerhut, Berlin

Balance haltenBalance halten

Lustiges Studentenleben?

Ich bin Studentin. Kein Problem also,ein Leben in Balance zu führen, oder?Morgens lange schlafen, irgendwannmal an die Uni gehen, dazwischen mitFreunden Kaffee trinken und abendseinen draufmachen ... Mein Alltag sieht definitiv anders aus.Das Schreiben dieses Artikels ist nurein Punkt auf einer langen Liste, die ab-gearbeitet werden will. Das Semester-ende nähert sich und damit auch diePrüfungszeit. Klausuren, mündlichePrüfungen, Hausarbeiten, die fristge-recht geschrieben und abgegeben wer-den müssen. Für mich ist es immerwieder eine Herausforderung, die ver-

schiedenen Bereiche meines Lebensrichtig zu koordinieren, zu entscheiden,was gerade Priorität hat und was ichwie viel Zeit einräumen kann undmöchte. Denn neben dem Studium be-steht mein Leben ja auch noch aus Fa-milie, Freunden, sozialen Kontaktenüberhaupt, ehrenamtlichem Engage-ment, meinem Glauben und natürlichauch aus Zeit, die ich nur für mich re-serviere. Mittlerweile glaube ich, dass es uto-pisch ist, die absolute und vor allemständige Balance im Leben erreichenzu können. Es macht müde und erzeugtnur eine neue Art von Stress, wenn ichdiesem Ziel hinterher jage. Je nach Le-bensphase und Jahreszeit wird esimmer mehr oder weniger stressigePhasen in meinem Leben geben, indenen ein bestimmter Bereich über-wiegt. Schwierig wird es dann, wenn ein Be-reich meines Lebens (oder gleich meh-rere) unerwartet und zwingend vielAufmerksamkeit von mir fordern. Ineiner intensiven Phase meines Studi-ums wurde ich plötzlich von meiner Fa-milie dringend gebraucht. AllenAnforderungen gerecht zu werden warsehr herausfordernd. Im Rückblick

mussich sa-gen: So ein Jahrbrauche ich so schnell nicht wieder.Aber: zusammen mit Gott und mit derHilfe von guten Freunden habe ich esgeschafft. Die Möglichkeit zu einer län-geren Auszeit, um die Balance wiederherzustellen, hatte ich weder damalsnoch heute. Was mir hilft, gut tut undwas ich regelmäßig pflege, sind diekleinen Auszeiten: Tatsächlich das Kaf-feetrinken mit Freunden zwischen zweiUni-Veranstaltungen, ein abendlicherSpaziergang über die Felder oder maltelefonieren mit einer Freundin, dieweit weg wohnt. Dazu noch eine TasseKaffee am Morgen, gepaart mit einemguten Buch und ein wenig Zeit für Gottund mich – dann kann der Alltag kom-men.

Miriam Hoyer

Life-Balance“ in Gebrauch: „Arbeit-Leben-Balance“ – als ob Arbeit undLeben zwei verschiedene Dinge wären.Dahinter steckt die Frage, wie man’s hin-bekommt, dass Berufsarbeit und Privat-leben zeitlich gesehen in ein gutes,befriedigendes, gesundes Verhältnis zu-einander kommen können. In der ein-schlägigen Literatur wird dieWork-Life-Balance-Frage oft reduziert aufdie Frage der Vereinbarkeit von Berufund Familie – oder von Beruf und denBedürfnissen und Verpflichtungen, dieSingles so haben. Dabei geht es nichtnur darum, wie man von Tag zu Tag denAusgleich managen kann, sondern auchlängerfristig, auf ein paar Monate, aufJahre hin gesehen. Manche Betriebebieten zum Beispiel Lebens-Arbeitszeit-Konten an: Dann ist auch ein Sabbatjahroder eine längere Auszeit möglich. Wer sich der Balance-Frage stellt – undzwar nicht nur von Tag zu Tag, sonderndarüber hinaus – stößt unweigerlich aufdie Frage: Was habe ich eigentlich mit

meinem Leben vor? Was willich selbst, was sind meineZiele, die ich erreichenmöchte? Wenn ich als Christlebe, dann bekomme ich vomGlauben her Werte und einSinn-Angebot, das mich an-regt, mein Leben von seinemEnde her zu bedenken. Auchdie Fähigkeit zu träumen, derWunsch, Veränderungen an-zugehen, kann vom Glaubenher inspiriert werden. Undvon dort kann auch die Kraft

kommen, notwendige Entscheidungenzu treffen. Doch, es gibt Momente und Tage, andenen man ehrlich sagen kann: Es istalles im Lot, rund und richtig, es stimmt.Nichts Wesentliches muss im Momentgeändert werden. Aber von alleine istdas Leben selten in Balance – und dakönnen Unzufriedenheit und Unbeha-gen ein guter Impuls sein, sich ein paarschwierigen, aber wichtigen Fragen zustellen.

Kraft-Räuber und Kraft-GeberWie sieht eigentlich mein Leben aus?Was füllt meine Zeit aus? Arbeit, Haus-halt, Eltern, Freunde … und was noch?Wenn nun das Leben Kraft kostet (dastut es zweifellos!), dann stellen sich diebeiden Fragen: Was nimmt mir die Kraft– was könnte es ein, was mir Kraft gibt?Nicht zuletzt: Wie kann das praktischaussehen - die Kraft-Räuber zurückzu-drängen und die Kraft-Geber zu bevorzu-gen?

„Leben in Balance“ kann also heißen,neu „Qualitäts-Zeit“ zu entdecken. Zutun, was Freude macht, um zu entde-cken, dass hier Kraft ins Leben kommt.Aber hier wird’s für manche schwierig,weil sie eben nicht „Entdecker-Typen“sind; weil Initiative und Lust auf Verän-derungen eher schwer fallen. Aber sie istwichtig, die Antwort auf die Frage: Wasmacht mich zufrieden? Was ist gut fürmich? Was macht mir Spaß und ist einreizvolles Gegengewicht zu den Anforde-rungen und To do’s des Lebens?

Ja oder Nein sagen?Wer sich auf diesen Weg macht, derkommt ums Sortieren und Gewichten,ums Auswählen und Entscheiden nichtherum; an einer Stelle muss er bewusst„Nein“ sagen und an einer anderen ent-schieden „Ja“. Nicht nur Burnout kannFolge einer nicht gelungenen Balancesein, sondern auch dasGegenstück dazu: dasBoreout – das Gefühlkrankmachender Leere.

Dr. Ute Zintarra, Radioredakteurin bei ERF Medien

Literatur-Empfehlungen: Kerstin Hack: Swing – dein Leben in Balance.Down to earth 2011 (3. Aufl.), ISBN: 978-3-935992-24-4. 144 Seiten, 12.80 EuroBeate M. Weingardt: Wer immer nur gibt …Die eigene Balance finden. Brunnen Verlag2009, ISBN: 978-3-7655-3798-1, 80 Seiten,5.95 Euro

ein gutes wort ...E

persönlich erlebtP

F E L I X

das fettnäpfchen ...FFelix, an deinem ausgewogenen Le-bensstil kann sich mancher eineScheibe abschneiden! Natürlich gibtes feste Zeiten, an denen kaum zu rüt-teln ist. Von Montag bis Freitag musstdu zur Arbeit gehen und versuchen, dirdeine Arbeitszeit so angenehm wiemöglich zu gestalten. Wichtig ist auch,dass du genügend Schlaf bekommst.Aber sonst liebst du die Abwechslung. Zum Essen kaufst du dir im Super-markt eines der zahlreichen Fertigge-richte oder du speist bei McDonalds.Abends und am Wochenende über-nimmt der Fernseher das Freizeitpro-gramm. In den Nachrichten siehst du,was in der Welt vor sich geht, ein Krimibefriedigt deine kulturellen Bedürf-

nisse und für den Sport sind Fußball-spiele und die Sportschau zuständig. Wer will behaupten, dass das kein ge-regelter Alltag ist?Nur während der Fußballweltmeister-schaft war dein Leben etwas aus derBalance geraten. Weil du meistens bisnach Mitternacht die Spiele verfolgthast, warst du müde und hattest oftkeine Lust zum Kochen. Doch mit Bierund Chips hast du auch diese stressi-gen Wochen überstanden. Am Endewurden alle deine Anstrengungen be-lohnt. Du bist Weltmeister gewordenund seit dieser durchfeierten Nachtgeht das Leben bei dir wieder seinengewohnten Gang.

Rosemarie Baier

Gott hat bereits Regeln gesetzt, die Ba-lance in unserem Leben schaffen. EinBeispiel dafür ist das Gebot der Sonn-tagsheiligung. Es stellt den Wechselzwischen Arbeit und Entspannung si-cher und schafft so einen Rhythmus imLeben. Dieser Rhythmus ist für einLeben in Balance so wichtig.

Eine Grundursache von Burnout –letztendlich ein aus der Balance gerate-nes Leben – ist permanente Anspan-nung („Arbeit“) ohne Pause und ohneErholung. Der Motor der Lebenskräfteläuft langsam aber sicher heiß.

Über den Lebensrhythmus hinaus hatGott in seinem Wort auch Regeln für Be-ziehungen gesetzt. Die ersten drei Ge-bote beziehen sich auf das Verhältniszwischen Mensch und Gott; die restli-chen sieben Gebote behandeln die Be-ziehungen unter den Menschen. Diesemachen im Vollzug einen wesentlichenTeil unseres Lebens aus. Ohne funktio-nierende Beziehungen gibt es keinfunktionierendes Leben. Auch das ge-hört zur Balance.

Die Regeln zum Lebensrhythmus undzu den zwischenmenschlichen Bezie-hungen sind also in der Beziehung zu

Gott verankert. Das ist gut so. Denn dasgibt Halt. Deswegen geht es am Sonn-tag nicht nur um Entspannung für denKörper, sondern auch um die „geistli-che Entspannung“ in Gottes Gegenwart.Am besten dort, wo „zwei oder drei“oder mehr in seinem Namen zusammensind, nämlich im Gottesdienst oder inder Gemeinschafts-stunde.

Pfarrer WolframLehmann

Miriam Hoyer:Es wird immer wieder stressige Phasen im leben geben!

Diekleine Auszeit ...

„Sechs Tage sollst Du arbeiten und alledeine Werke tun. Aber am siebentenTage ist der Sabbat des HERRN, deinesGottes. Da sollst Du keine Arbeit tun!“(2. Mose 20,9-10)