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weile verfeinert und sol1 in eine NAMUR-Empfehlung einflie- Ben, die eine abgestimmte Vor- gehensweise innerhalb der chemischen lndustrie formu- liert. R. Rautenbach und K. Welsch Chem.-lng.-Tech. 66, 229 (1994) Die auf einer durchschnittli- chen Deponie anfallende Gas- menge von ca. 3200 m3/h ent- spricht dem Heizwert einer Heizolmenge von ca. 1700 I/h. Fur eine wirtschaftliche Nut- zung dieser Energie mu8 eine Urnwandlung in eine transport- fahige Form (Strom oder Me- thangas) erfolgen. Ferner mus- sen die Spurenelemente (H2S und FCKW) abgetrennt wer- den. In einem Pilotprojekt an einer Anlage in NeuO wurden zunachst in Adsorbern die Spurenelemente abgetrennt. Dann wurde in einem Filtersatz aus porenfreien Polymermem- branen das im Deponiegas zu ca. 54% vorhandene Methan auf uber 90 YO angereichert. Grundsatze der Qualitiits- arbeit im Untemehmen E. Sommer Chem.-1ng.-Tech. 65, 1457 (7993) Das aus Japan kommende und von den westlichen Industrie- staaten ubernommene neue QualitatsbewuOtsein geht weit uber die Einhaltung vereinbar- ter technischer Merkmale hin- aus. In das Qualitatssiche- rungssystem sind samtliche Bereiche einer Firma einzube- ziehen als Voraussetzung da- fur, daO Fehler gar nicht erst entstehen. Die Einfuhrung von Qualitatssicherungssystemen mu6 von der Firmenleitungaus- gehen und Top-Down alle Mit- arbeiter erfassen. Vor allem innerhalbsehr komplex struktu- rierter Unternehmen sollte eine interne Kunden-Lieferanten- Beziehung entwickelt werden, die derjenigen zu den Kunden der Firma entspricht. Es ist sinnvoll, bereits bestehende Aktivitaten in das Qualitatssi- cherungssystem einzubezie- hen. Da die Anforderungen der Kunden sich im Laufe der Zeit andern, mu8 auch die Quali- tatsverbesserung als dynami- scher ProzeO konzipiert wer- den. Probleme bei der Anwen- dung der Fraktalen Geo- metne zur Beschreibung von Adsorptionsprozessen C. Meyer und D. Hesse Chem.-lng.-Tech. 65, 1478 (1 993) Um groOe Dampfmengen zu adsorbieren, verwendet man gerne Adsorbentien mit groOer BET-Oberflache, da aufgrund der groOen Monoschichtkapa- zitat eine hohe Gleichgewichts- beladung zu erwarten ist. Aller- dings nimmt die Gleichge- wichtsbeladung ab, wenn die Dampfmolekule wesentlich groOer sind als die zur Vermes- sung der OberflachengroOe be- nutzten N2-Molekule. Es wird die Gleichgewichtsbeladung und die fraktale Dimension von Aktivkohle und von AF 125 fur verschiedene Gase (Ethen, Freon F22 und F115, Propan) diskutiert. Die Ereignisse zei- gen, daO eine Betrachtung po- roser Systemevom Standpunkt der Fraktalen Geometrie in Fra- ge gestellt werden muO. Qualiitssicherung im Anlagenbau W. Schmal Chem.-1ng.-Tech. 65, 1465 (1 993) Seit einigen Jahren bemuhen sich die Anlagenbau-Firmen vor allem auch wegen ihrer internationalen Ausrichtung urn ihre Zertifizierung auf Basis der internationalen Normenreihe IS0 9000. Es werden die wesentlichen Anforderungen an den Anlagenbauer erlautert, wobei die Kundenwunsche im Vordergrund stehen. Dabei geht es u.a. um die Lieferung bedarfsgerechter Anlagen so- wie die Vertrauenswurdigkeit und die Flexibilitat des Anla- genbauers. Weiterhin werden einige Qualitatssicherungs- maOnahmen im Anlagenbau behandelt. Schwerpunkte sind dabei Vertrauensbildung, Pro- jektdefinition, Fachfundus, Pro- jektmanagement, Risikobet- rachtung und -akzeptanz, Da- tenverarbeitung und die Ent- wicklung des QualitatsbewuOt- seins. -. Auswahl von Sorbenzien fiir die Gasphasenadsorp- tion U. Eiden und J. Ciprian Chem.-1ng.-Tech. 65, 1329 (I 993) Fur ein Gasphasen-Adsorp- tionsverfahren mu6 zumeist auf experimentellem Wege ein ge- eignetes Sorbens, und zwar gleichermaOen geeignet fur Ad- sorption wie fur Desorption, gefunden werden. Hierzu wur- den Sorbenzienaus der Gruppe der Aktivkohlen, der Adsorber- harze und der Zeolithe unter Ad- und Desorptionsbedingun- gen miteinander verglichen. Die Sorbenzien wurden auch auf ihre Funktionssicherheit ge- pruft. Betriebsprobleme kon- nen Storkomponenten in Form von Wasserdampf oder (irrever- sibel adsorbierenden) Hochsie- dern verursachen. Von Vorteil ist in jedem Fall, wenn die ver- wendeten Sorbenzien mog- lichst wenig ,,anfallig" gegen- uber Storkomponenten sind. Die (in der Praxis unerwunsch- te) KO-Adsorption von Wasser- dampf fuhrt in der Regel zu einer reduzierten Kapazitat des Sorbens. Es zeigte sich ferner, daO die Einzelstoff-Beladung eines Hochsieders in Spuren- konzentration in derselben GroOenordnung wie die der Leitkomponente liegen kann, so daO fur die Leitkomponente kaum noch Adsorptionskapazi- tat verfugbar ist. Buchbesprechungen Taschenbuch der Elektro- technik von R. Kories und H. Schmidt-Walter Frankfurt: H. Deutsch 622 S., 29,80 DM (1993) Dieses neu herausgekommene Taschenbuch ist ein Nach- schlagewerk, das sich glei- chermaOen an Studenten und an Praktiker wendet. Der Stoff umfaOt alle wichtigen Gebiete: Grundlagen der Gleichstrom- lehre, elektrische und magneti- sche Felder, Wechselstrom, Netzwerke, Signale und Syste- me, analoge Schaltungstech- nik, Digitaltechnik und Ent- wurfsverfahren. Es werden physikalische Grundlagen, Formeln, Anwendungsbeispie- le sowie Berechnungsmetho- den gebracht. Die Darstellung ist kompakt, jedoch genugend detailliert. Die mathematischen Grundlagen werden ausfuhrlich dargestellt. Wertvoll sind ein umfangreiches Inhaltsver- zeichnis, die Angabe der engli- schen Ubersetzungen von Be- griffen im Text sowie das Ver- zeichnis von verbreiteten Ab- kurzungen und die verschiede- nen Tabellen im Anhang. Einige Schonheitsfehler sind dem Re- zensenten aufgefallen: Auf S. 567 ff. findet sich eine Tabelle der chemischen Elemente, die sich nach Angabe auf dem Stand von 1992 befinden SOIL Da uberrascht, daO die Tabelle bei dem Element 107 (ohne Na- mensangabe) aufhort, obwohl die Elemente 107 bis 109 be- reits in den Jahren 1981 bis 1984 entdeckt und in einem Festakt im September 1992 of- fiziell getauft wurden. Entdek- kung und Taufe erfolgten bei der Gesellschaft fur Schwerio- nenforschung in Darmstadt, nur wenige Kilometer vom Dienstort der Autoren entfernt! Ferner uberrascht die angege- bene Umrechung der angel- sachsischen Langeneinheit 1 " = 25,39 mm (S. 550), da die britischen und amerikanischen Normen inzwischen durch die exakte Definition 1 " = 25,4 mm das Inch an die SI-Einheit Me- ter angeschlossen haben. W. Jitschin Vacuum science and technology (Vabuurn- Physik und -1echnikJ herausgegeben von I? A. Redhead, AIP-Press, New 'fork, 229 S. (1994) Die Amerikanische Vakuumge- sellschaft feierte kurzlich ihr 40-jahriges Bestehen. Aus die- sem AnlaO erschien dieser zweite Band einer Geschichte der Vakuum-Physik und -Tech- nik mit dem Untertitel ,,Pioniere des 20ten Jahrhunderts". Der Herausgeber, P. A. Redhead, konnte als Autoren einige der angesehensten Personlichkei- ten gewinnen, wie D. Alpert, H. Adam, W. Steckelmacher, P. S. Choumoff, G. Reich, J. M. Laf- ferty und G. Wise. In der Einlei- tung gibt J. Singleton einen 150 Vakuum in der Praxis (1994) Nr.2

Taschenbuch der Elektrotechnik. von R. Kories und H. Schmidt-Walter Frankfurt: H. Deutsch 622 S., 29,80 DM (1993)

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weile verfeinert und sol1 in eine NAMUR-Empfehlung einflie- Ben, die eine abgestimmte Vor- gehensweise innerhalb der chemischen lndustrie formu- liert.

R. Rautenbach und K. Welsch Chem.-lng.-Tech. 66, 229 (1994) Die auf einer durchschnittli- chen Deponie anfallende Gas- menge von ca. 3200 m3/h ent- spricht dem Heizwert einer Heizolmenge von ca. 1700 I/h. Fur eine wirtschaftliche Nut- zung dieser Energie mu8 eine Urnwandlung in eine transport- fahige Form (Strom oder Me- thangas) erfolgen. Ferner mus- sen die Spurenelemente (H2S und FCKW) abgetrennt wer- den. In einem Pilotprojekt an einer Anlage in NeuO wurden zunachst in Adsorbern die Spurenelemente abgetrennt. Dann wurde in einem Filtersatz aus porenfreien Polymermem- branen das im Deponiegas zu ca. 54% vorhandene Methan auf uber 90 YO angereichert.

Grundsatze der Qualitiits- arbeit im Untemehmen

E. Sommer Chem.-1ng.-Tech. 65, 1457 (7993) Das aus Japan kommende und von den westlichen Industrie- staaten ubernommene neue QualitatsbewuOtsein geht weit uber die Einhaltung vereinbar- ter technischer Merkmale hin- aus. In das Qualitatssiche- rungssystem sind samtliche Bereiche einer Firma einzube- ziehen als Voraussetzung da- fur, daO Fehler gar nicht erst entstehen. Die Einfuhrung von Qualitatssicherungssystemen mu6 von der Firmenleitung aus- gehen und Top-Down alle Mit- arbeiter erfassen. Vor allem innerhalb sehr komplex struktu- rierter Unternehmen sollte eine interne Kunden-Lieferanten- Beziehung entwickelt werden, die derjenigen zu den Kunden der Firma entspricht. Es ist sinnvoll, bereits bestehende Aktivitaten in das Qualitatssi- cherungssystem einzubezie- hen. Da die Anforderungen der

Kunden sich im Laufe der Zeit andern, mu8 auch die Quali- tatsverbesserung als dynami- scher ProzeO konzipiert wer- den.

Probleme bei der Anwen- dung der Fraktalen Geo- metne zur Beschreibung von Adsorptionsprozessen

C. Meyer und D. Hesse Chem.-lng.-Tech. 65, 1478 (1 993) Um groOe Dampfmengen zu adsorbieren, verwendet man gerne Adsorbentien mit groOer BET-Oberflache, da aufgrund der groOen Monoschichtkapa- zitat eine hohe Gleichgewichts- beladung zu erwarten ist. Aller- dings nimmt die Gleichge- wichtsbeladung ab, wenn die Dampfmolekule wesentlich groOer sind als die zur Vermes- sung der OberflachengroOe be- nutzten N2-Molekule. Es wird die Gleichgewichtsbeladung und die fraktale Dimension von Aktivkohle und von AF 125 fur verschiedene Gase (Ethen, Freon F22 und F115, Propan) diskutiert. Die Ereignisse zei- gen, daO eine Betrachtung po- roser Systeme vom Standpunkt der Fraktalen Geometrie in Fra- ge gestellt werden muO.

Qualiitssicherung im Anlagenbau

W. Schmal Chem.-1ng.-Tech. 65, 1465 (1 993) Seit einigen Jahren bemuhen sich die Anlagenbau-Firmen vor allem auch wegen ihrer internationalen Ausrichtung urn ihre Zertifizierung auf Basis der internationalen Normenreihe IS0 9000. Es werden die wesentlichen Anforderungen an den Anlagenbauer erlautert, wobei die Kundenwunsche im Vordergrund stehen. Dabei geht es u.a. um die Lieferung bedarfsgerechter Anlagen so- wie die Vertrauenswurdigkeit und die Flexibilitat des Anla- genbauers. Weiterhin werden einige Qualitatssicherungs- maOnahmen im Anlagenbau behandelt. Schwerpunkte sind dabei Vertrauensbildung, Pro- jektdefinition, Fachfundus, Pro- jektmanagement, Risikobet- rachtung und -akzeptanz, Da- tenverarbeitung und die Ent- wicklung des QualitatsbewuOt- seins.

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Auswahl von Sorbenzien fiir die Gasphasenadsorp- tion

U. Eiden und J. Ciprian Chem.-1ng.-Tech. 65, 1329 ( I 993) Fur ein Gasphasen-Adsorp- tionsverfahren mu6 zumeist auf experimentellem Wege ein ge- eignetes Sorbens, und zwar gleichermaOen geeignet fur Ad- sorption wie fur Desorption, gefunden werden. Hierzu wur- den Sorbenzien aus der Gruppe der Aktivkohlen, der Adsorber- harze und der Zeolithe unter Ad- und Desorptionsbedingun- gen miteinander verglichen. Die Sorbenzien wurden auch auf ihre Funktionssicherheit ge-

pruft. Betriebsprobleme kon- nen Storkomponenten in Form von Wasserdampf oder (irrever- sibel adsorbierenden) Hochsie- dern verursachen. Von Vorteil ist in jedem Fall, wenn die ver- wendeten Sorbenzien mog- lichst wenig ,,anfallig" gegen- uber Storkomponenten sind. Die (in der Praxis unerwunsch- te) KO-Adsorption von Wasser- dampf fuhrt in der Regel zu einer reduzierten Kapazitat des Sorbens. Es zeigte sich ferner, daO die Einzelstoff-Beladung eines Hochsieders in Spuren- konzentration in derselben GroOenordnung wie die der Leitkomponente liegen kann, so daO fur die Leitkomponente kaum noch Adsorptionskapazi- tat verfugbar ist.

Buchbesprechungen

Taschenbuch der Elektro- technik

von R. Kories und H. Schmidt-Walter Frankfurt: H. Deutsch 622 S., 29,80 DM (1993) Dieses neu herausgekommene Taschenbuch ist ein Nach- schlagewerk, das sich glei- chermaOen an Studenten und an Praktiker wendet. Der Stoff umfaOt alle wichtigen Gebiete: Grundlagen der Gleichstrom- lehre, elektrische und magneti- sche Felder, Wechselstrom, Netzwerke, Signale und Syste- me, analoge Schaltungstech- nik, Digitaltechnik und Ent- wurfsverfahren. Es werden physikalische Grundlagen, Formeln, Anwendungsbeispie- le sowie Berechnungsmetho- den gebracht. Die Darstellung ist kompakt, jedoch genugend detailliert. Die mathematischen Grundlagen werden ausfuhrlich dargestellt. Wertvoll sind ein umfangreiches Inhaltsver- zeichnis, die Angabe der engli- schen Ubersetzungen von Be- griffen im Text sowie das Ver- zeichnis von verbreiteten Ab- kurzungen und die verschiede- nen Tabellen im Anhang. Einige Schonheitsfehler sind dem Re- zensenten aufgefallen: Auf S. 567 ff. findet sich eine Tabelle der chemischen Elemente, die sich nach Angabe auf dem Stand von 1992 befinden SOIL Da uberrascht, daO die Tabelle bei dem Element 107 (ohne Na- mensangabe) aufhort, obwohl

die Elemente 107 bis 109 be- reits in den Jahren 1981 bis 1984 entdeckt und in einem Festakt im September 1992 of- fiziell getauft wurden. Entdek- kung und Taufe erfolgten bei der Gesellschaft fur Schwerio- nenforschung in Darmstadt, nur wenige Kilometer vom Dienstort der Autoren entfernt! Ferner uberrascht die angege- bene Umrechung der angel- sachsischen Langeneinheit 1 " = 25,39 mm (S. 550), da die britischen und amerikanischen Normen inzwischen durch die exakte Definition 1 " = 25,4 mm das Inch an die SI-Einheit Me- ter angeschlossen haben.

W. Jitschin

Vacuum science and technology (Vabuurn- Physik und -1echnikJ

herausgegeben von I? A. Redhead, AIP-Press, New 'fork, 229 S. (1994) Die Amerikanische Vakuumge- sellschaft feierte kurzlich ihr 40-jahriges Bestehen. Aus die- sem AnlaO erschien dieser zweite Band einer Geschichte der Vakuum-Physik und -Tech- nik mit dem Untertitel ,,Pioniere des 20ten Jahrhunderts". Der Herausgeber, P. A. Redhead, konnte als Autoren einige der angesehensten Personlichkei- ten gewinnen, wie D. Alpert, H. Adam, W. Steckelmacher, P. S. Choumoff, G. Reich, J. M. Laf- ferty und G. Wise. In der Einlei- tung gibt J. Singleton einen

150 Vakuum in der Praxis (1994) Nr.2