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Informationen von TearFund Schweiz Wer eine Grundschulbildung hat, leidet weniger an Hunger, ist gesünder und verdient mehr. Gute Gründe, um zur Überwindung der Armut bei der Bildung anzusetzen. Als Schwerpunktthema ist Bildung für TearFund besonders wich- tig und wird auf unterschiedliche Art und Weise in den Projekten umgesetzt – Grundschulbildung, Erwachsenenbil- dung, Lehrerbildung oder Präventions- arbeit: sie alle helfen mit, damit Men- schen den Weg aus der Armutsspirale finden und den Weg zu einem selbst- ständigen Leben einschlagen können. «Die Welt nähert sich der Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung an, aber zu langsam, um das für 2015 festge- legte Ziel zu erreichen. In der Gesamtheit der Entwicklungsländer stieg die Einschu- lungsquote im Grundschulbereich von 83% im Jahr 2000 auf 88% im Jahr 2007.» (MEZ-Zwischenbericht der Schweiz 2010) Das heisst aber auch: rund 12% der Kinder im schulpflichtigen Alter sind nicht einge- schult. Am weitesten von Bildung entfernt sind allgemein Mädchen und Kinder aus armen Familien, die in konfliktreichen Ländern wohnen oder auf der Flucht sind. Viele dieser Kinder besuchen gar nie die Schule oder können aufgrund ihrer Um- stände nur zeitenweise am Unterricht teil- nehmen. Ein Teufelskreis, denn ohne Bil- dung werden auch die Kinder später in Ar- mut leben. In vielen Projekten wird es da- her auch Erwachsenen ermöglicht, Bildung nachzuholen. Martha C. ist Mutter einer 13-jährigen Tochter: «Früher lebte ich mit der Herde auf dem Feld. Erst als ich nach Boma (Südsudan) kam, realisierte ich, dass es wichtig ist, dass auch ich zur Schule gehe. So kann ich später anderen Men- schen dienen, auch wenn meine Nachbarn der Meinung sind, Schule sei unwichtig.» Dass auch Kinder aus indigenen Völkern erschwerten Zugang zu Bildung haben zeigt das Beispiel Peru: die Quechua-spre- chenden Kinder aus der Andenprovinz An- dahuaylas kommen im rein spanisch gehal- tenen Unterricht oftmals nicht mit. Welche weiteren Widerstände in der abgelegenen Gegend herrschen, lesen Sie auf S. 9. MAI 2012 Bild: Joséphine Billeter, TearFund Schweiz MACHT SATT UND GESUND. BILDUNG mit Jahresbericht 2011 Seite 5 - 8

tearinfo 02/2012: Bildung macht satt und gesund

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tearinfo ist das vierteljährlich erscheinende Magazin von TearFund Schweiz. Ausgabe mit Jahresbericht.

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Informationen von TearFund Schweiz

Wer eine Grundschulbildung hat, leidet weniger an Hunger, ist gesünder und verdient mehr. Gute Gründe, um zur Überwindung der Armut bei der Bildung anzusetzen. Als Schwerpunktthema ist Bildung für TearFund besonders wich-tig und wird auf unterschiedliche Art und Weise in den Projekten umgesetzt – Grundschulbildung, Erwachsenenbil-dung, Lehrerbildung oder Präventions-arbeit: sie alle helfen mit, damit Men-schen den Weg aus der Armutsspirale finden und den Weg zu einem selbst-ständigen Leben einschlagen können.

«Die Welt nähert sich der Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung an, aber zu langsam, um das für 2015 festge-legte Ziel zu erreichen. In der Gesamtheit

der Entwicklungsländer stieg die Einschu-lungsquote im Grundschulbereich von 83% im Jahr 2000 auf 88% im Jahr 2007.» (MEZ-Zwischenbericht der Schweiz 2010) Das heisst aber auch: rund 12% der Kinder im schulpflichtigen Alter sind nicht einge-schult. Am weitesten von Bildung entfernt sind allgemein Mädchen und Kinder aus armen Familien, die in konfliktreichen Ländern wohnen oder auf der Flucht sind. Viele dieser Kinder besuchen gar nie die Schule oder können aufgrund ihrer Um-stände nur zeitenweise am Unterricht teil-nehmen. Ein Teufelskreis, denn ohne Bil-dung werden auch die Kinder später in Ar-mut leben. In vielen Projekten wird es da-her auch Erwachsenen ermöglicht, Bildung

nachzuholen. Martha C. ist Mutter einer 13-jährigen Tochter: «Früher lebte ich mit der Herde auf dem Feld. Erst als ich nach Boma (Südsudan) kam, realisierte ich, dass es wichtig ist, dass auch ich zur Schule gehe. So kann ich später anderen Men-schen dienen, auch wenn meine Nachbarn der Meinung sind, Schule sei unwichtig.»

Dass auch Kinder aus indigenen Völkern erschwerten Zugang zu Bildung haben zeigt das Beispiel Peru: die Quechua-spre-chenden Kinder aus der Andenprovinz An-dahuaylas kommen im rein spanisch gehal-tenen Unterricht oftmals nicht mit. Welche weiteren Widerstände in der abgelegenen Gegend herrschen, lesen Sie auf S. 9.

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2011Seite 5 - 8

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TearFund gedeiht und wirkt dank einem starken

Netzwerk von engagierten Christen. Sie leben

die Überzeugung, dass die Liebe Gottes zum

Menschen nicht beim Einzelnen stehen bleibt,

weil sie grenzüberschreitend unsere Nächsten

erreichen will und soll. Auf vielfältige Weise

stärkt und befähigt TearFund benachteiligte

Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe. Streiflich-

ter daraus finden Sie in diesem Heft, speziell im

Jahresbericht auf den Seiten 5-8.

Gemeinsam mit lokalen Partnern verbreitern wir

das Engagement zum Lindern von Not. Wir set-

zen Zeichen der Liebe und der Versöhnung.

Zahlreiche Freiwillige von lokalen Kirchen enga-

gieren sich zum Wohl ihres gemeinschaftlichen

Umfeldes, damit nachhaltige Ermutigung bei

Kindern und Familien vor Ort, an der ‘Graswur-

zel’ keimen kann.

Mit der Vernetzung und der Optimierung unse-

rer Arbeitsprozesse wollen wir uns kontinuier-

lich weiterentwickeln. Im Berichtsjahr wurde

TearFund Mitglied bei den Schweizer Netzwer-

ken ‘Stiftung Hoffnungsnetz’ für Nothilfe und

‘Brot für alle’ für längerfristige Programme. Die

erfolgreiche Zertifizierung von TearFund

Schweiz nach ISO 9001 und NPO-Label im Früh-

jahr 2011 ist ein weiterer, bewusst gewählter

Meilenstein.

Für die Vision einer Welt ohne Armut haben sich

2011 in der Schweiz viele SpenderInnen, Kirchen

und Institutionen in einem grossen Ausmass

bewegen lassen. Ganz herzlichen Dank Ihnen

und den TearFund Mitarbeitenden, Mitgliedern

und Freiwilligen für ihr Mittragen!

Marianne Streiff,

Nationalrätin, Präsidentin

Johannes Günthardt,

lic.oec., Geschäftsleiter

unterstützt: Ein Klassenzimmer, eine Wandtafel, Pulte und Stühle, Schulmate-rial. Eine gesunde Ernährung hilft den Lernenden bei der Konzentration und er-höht die Leistungsfähigkeit, ein lückenlo-ser Besuch des Unterrichts unterstützt das aufbauende Lernen. Um diese Fakto-ren gewährleisten zu können, müssen El-tern einbezogen und ermutigt werden – z.B. dass sie auch ihre Töchter zur Schule schicken (s. S. 10) – und Lehrpersonen aus- und weitergebildet werden, kurz: es braucht Sensibilisierung der Bevölke-rung zum Thema Bildung. Nur so kann die Schule zu diesem wichtigen Grund-stein werden, der alles verändern kann. Nämlich zu dem Ort, wo Kindern grund-legendes Wissen vermittelt wird, wo junge Menschen Fähigkeiten und Fertig-keiten in verschiedensten Bereichen er-langen. Ein Ort, der Raum bietet für Be-gegnungen mit anderen Kindern, für das gemeinschaftliche Lernen und Leben, für friedliches Zusammensein und konstruk-tives Konfliktlösen.

Wo Kinder sich entfalten können, wach-sen verantwortungsvolle, selbstständige Erwachsene heran, die nicht von Armut gefangen gehalten werden – davon sind wir überzeugt. Tagtäglich helfen Sie mit Ihrer Unterstützung mit, dies zu ermögli-chen. Herzlichen Dank!

Joséphine Billeter ist Primarlehrerin und Kommunikationsverantwortliche bei Tear-Fund

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Übersicht der Länder, in denen sich TearFund für Bildung engagiert

1 Peru: Interkulturelle Bildung, Pädagogische Begleitung, Ausbildung für Menschen mit Behinde-rung, Begleitung von Familien | 2 Uganda: Reintegration von Kindern, Sozialpädagogische Ausbil-dung, Pädagogische Begleitung | 3 Sambia: Bildung für Aidswaisen | 4 Südsudan: Förderung Bil-dungssektor | 5 Bangladesch: Pädagogische Begleitung, Ausbildung von Frauen für Mikrokredite

Bildung bringts!Man geht von der Faustregel aus, dass je-des abgeschlossene Ausbildungsjahr das Einkommen einer Person um zehn Pro-zent erhöht. Ein gesichertes Einkommen verbessert die Ernährungssituation von ganzen Familien und verringert deutlich das Risiko, an Hunger oder Mangeler-nährung zu leiden. Wer gebildet ist, weiss auch mehr über gesundheitliche The-men, ist aufgeklärt und schützt sich bes-ser vor HIV/Aids und anderen Krankhei-ten. Bildung heisst auch Schutz vor Aus-beutung (Kinderarbeit) und Fremdbe-stimmung. Selbstbestimmung heisst ins-besondere auch für Mädchen und Frauen, dass sie sich bewusster Gedan-ken um Familienplanung und -Grösse machen können und ihre Rechte einfor-dern. Ihr Wissen und ihre Kenntnisse in gesundheitlichen Themen geben sie ih-ren Kindern weiter – und retten diesen so unter Umständen das Leben.

Frauen müssen oftmals für ihre Bildung kämpfen. Deborah (16) besucht die Se-kundarschule im Südsudan – eine Selten-heit für eine Frau: In Deborahs Jahrgang hat es insgesamt 69 Studenten, nur vier davon sind Frauen. Eine von ihnen ist be-reits verheiratet. «Dass ein Mann seiner Frau erlaubt, die Sekundarschule zu be-suchen, ist für unsere Region leider im-mer noch unüblich», erzählt Deborah. «Auch ich höre zum Teil von gleichaltri-gen Frauen den Vorwurf, weshalb ich die Zeit mit Schule vertrödle anstatt zu heira-ten und Kinder zu kriegen.» Deborah lässt sich aber nicht von ihrem Vorhaben ab-bringen. «Nach meiner Ausbildung kann ich immer noch eine Familie gründen.»

Qualität ist gefragtDie Schule ist eine wichtige Grundlage, um sich als Erwachsener im Leben zu-rechtzufinden. Doch der Schulbesuch al-lein sagt noch nichts über die Qualität des Unterrichts aus. Für eine gute Lernat-mosphäre braucht es ausgebildetes Lehr-personal, eine angemessene Klassen-grösse und Inventar, welches das Lernen

Bildung schenkt Unabhängigkeit.

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BIBlIScher ImPulS

Die Stellenausschreibung ist einma-lig. Die Arbeitsstelle auch. Nach der Einnahme von Jerusalem liess der König Nebukadnezar einiges mitlau-fen: Geräte aus Gold – und Menschen. Nicht irgendwelche Menschen: schöne, gebildete, weise. Unter ihnen befanden sich Daniel und seine drei Freunde*. Sie punkteten auf allen Gebieten!

SCHÖN. Das ist noch heute gefragt. In der Werbung und in Filmen wenigstens. Von den vielen Menschen, die ich kenne, sind ein paar wenige sehr schön, keine hässlich und die meisten von uns sind et-was dazwischen.

GEBILDET. Warum war es dem König wichtig, gebildete Menschen an seinen Hof zu holen? Bildung war schon da-mals ein wirksames Instrument im Kampf gegen Armut. Zudem zeigt eine Studie, dass gebildete Menschen länger leben. Der damalige König war selber klug. Mit solchen Menschen konnte er sein Reich aufbauen und stärken.

Die Erkenntnis von damals ist die un-sere von heute: Bildung fördert die menschliche Entwicklung in jeder Hin-sicht. Zwei Beispiele aus der jetzigen Zeit: das durchschnittliche Einkommen eines Menschen in armen Ländern wächst mit jedem zusätzlich absolvierten Schuljahr um bis zu 10%. Die Chance eines Kindes, die ersten fünf Lebensjahre zu überstehen, ist doppelt so hoch, wenn seine Mutter le-sen kann (Globale Bildungskampagne). Deswegen zählt Bildung heute zu den Menschenrechten.

Daniel und seine Freunde hatten Glück im Unglück. Eine dreijährige Weiterbild-lung erwartete sie am Hof des Königs: sie sollten alles lernen können, was es zu wissen gab. Der Staat übernahm dafür die Kosten. Davon können Millionen heute nur träumen. Trotz Erfolgen sind wir noch entfernt davon das Milleniums-ziel weltweite Grundschulbildung für alle Mädchen wir Jungen bis ins Jahr 2015 zu erreichen.

Auch wir sollten klug sein. Wie König Ne-bukadnezar.

Er hatte eines begriffen: durch Bil-dung baue ich mein Reich auf. Diese Klugheit wünsche ich Präsidenten, Kö-nigen, Beamten, Spendern. Wenn wir Grundschulbildung fördern und mitfi-nanzieren, helfen wir mit, ein Land auf-zubauen und Armut zu bekämpfen.

Am Hof des Königs blieb Daniel trotz fremder Einflüsse Gott treu. Dieser machte ihn WEISE: Daniel und seine Freunde stellten mit ihrem Auftreten alle in den Schatten. Darum machte der Kö-nig sie zu seinen Beratern. Später stieg Daniel zum 2.Mann im Staat auf.

Daniel s Leben verlief anders als geplant. Er sah nach seiner Gefangennahme nicht, wohin sein Weg ihn führen sollte. Aber eines stand für ihn fest: er blieb Gott treu unter schwierigen Umständen. Gott machte ihn dadurch weise, was später dem ganzen Volk zu Gute kam. Diese Weisheit wünsche ich Präsidenten, Köni-gen, Beamten, Spendern und mir. Und auch sie wird andern zu Gute kommen.

*Daniel Kapitel 1

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Schön, geBIldeT, weISe.

Christa Bauer-Vogel (50), verheiratet, seit 11 Jahren Mitarbeiterin von TearFund Schweiz

Und hier als Schülerin: «Ich war privilegiert. Ich konnte die gesamte Schulbildung absolvieren.»

geSuchT:

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aKTIV werdenKolumne

Sheryl Haw ist Leiterin des Micah-Net-works. Sie freut sich ganz besonders auf diese Konferenz. «Unsere Hoffnung ist es, dass wir zusammenkommen können, um echte Schritte vorwärts zu gehen. Wir sind überzeugt, dass Kirchen, die sich als Ak-teure der Veränderung sehen, nicht nur lokale Veränderung schaffen können, son-dern globale Bewegungen bewirken kön-nen.» So ist denn auch der Titel der Konfe-renz ‘Integral Mission and the Commu-nity: local church, local change, global impact’ (Deutsch: Integrale Mission und die Gemeinde: lokale Kirche, lokale Ver-änderung, globale Auswirkungen).

Um einen reibungslosen Ablauf der Kon-ferenz sicherzustellen, laufen schon jetzt die Vorbereitungen auf Hochtou-ren. Ein lokales Team in Thun kümmert sich um grosse und kleine organisatori-sche Fragen. Wo wird mit 500 Personen

gegessen? Wo übernachten die Gäste aus dem Globalen Süden, für die ein Hotel-zimmer unerschwinglich ist? Hans Jutzi, Leiter des Lokalteams Thun, erzählt: «Die Organisation ist eine Herausforderung. Und doch gehen immer zur rechten Zeit Türen auf und wir spüren den Hände-druck Gottes. Ich bin zuversichtlich: Wo Gott leitet, sorgt er auch.»

TearFund freut sich über die grossartige Gelegenheit, mit Menschen aus der gan-zen Welt auszutauschen zu können, die das gleiche Herzensanliegen teilen. Sind auch Sie dabei? – Herzlich Willkommen!

2000 Lehrerinnen und Lehrer haben gestern in Bern demonstriert. So berichtet die Zeitung, die vor mir liegt. Die 2000 Protestierenden haben ihren Unmut ausgedrückt über den Abbau von 3% der Lektionen für die Primarschulkinder im Kanton Bern.

Zahlen interessieren mich, Menschen auch. Weltweit leben 114 Mio. Kinder ohne die Mög-lichkeit einer Primarschulbildung. Diese Zahl habe ich in meiner Agenda notiert. Sie erinnert mich inmitten der Alltagsarbeiten daran, dass meine Aufgabe als Verantwortlicher in der Aus-bildung von Lehrpersonen eigentlich über die Grenzen der Schweiz hinausreichen müsste.

Aus Interesse an Zahlen führe ich ein Gedan-kenexperiment durch: 2000 Lehrerinnen und Lehrer gehen für 3% der Lektionen der 55’000 Berner Primarschulkinder auf die Strasse. Um für das Milleniumsziel ‘Primarschulbildung für alle’ ein vergleichbares Zeichen zu set-zen, bräuchte es für die 114 Mio. Kinder rund 4.1 Mio. demonstrierender Lehrerpersonen. Und weil es ja nicht nur um 3% der Lektionen geht, sondern um die ganze Primarschulbildung, multipliziere ich und komme auf einen welt-weiten Bedarf von 136 Mio. demonstrierender Lehrerinnen und Lehrer.

Genug der Rechnerei. Ich habe mich ent-schieden, diesem Milleniumsziel künftig mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als Privatperson, aber auch als Verantwortlicher in der Ausbil-dung von Lehrpersonen. Und ich hoffe, einige Menschen für dieses Anliegen gewinnen zu können – vielleicht ein paar Berner Lehrerinnen und Lehrer. Nicht für den Gang auf die Strasse, aber für eine Investition von Zeit und Geld.

Martin Stadelmann (51), verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Dr. phil., Leiter des Instituts IVP NMS Bern mit einem Studiengang für Lehrpersonen der Primarstufe

daBeI SeIn.Micah Network ist eine globale Vereinigung christlicher Organisationen und Einzelpersonen, die sich für integra-le Mission einsetzen. Vom 10.-14. September 2012 werden Vertreter aus über 500 christlichen Hilfswerken und Gemeinden zur alle drei Jahre stattfindenden ‘Global Consultation’ von Micah Network reisen. Das erste Mal nach 11 Jahren findet die Konferenz wieder in Europa, in Thun, statt. TearFund als schweizerisches Mitglied des Micah-Networks ist Organisator dieser Konferenz.

HeLFer gesucHT!Wir suchen noch freiwillige Helfer, die während der Konferenz (oder tageweise) Einsatz leisten. Auch werden noch einige Übernachtungsmög-lichkeiten in der Region Thun benötigt. Sie wollen Gäste aus dem Globalen Süden beherbergen, beim Kaffeeausschenken helfen, Übersetzungs-dienst leisten. o.Ä.? Auf www.tearfund.ch/micah finden Sie die Anmeldeformulare. Helfer profitie-ren von einem vergünstigten Konferenzpreis!

an der mIcah-KonFerenz In Thun.

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an der KonFerenz TeiLneHMen!

Die Konferenz wird spannend! www.tearfund.ch/micah informiert über die Tagesthemen und –abläufe und bietet Anmeldemöglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie!

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an der mIcah-KonFerenz In Thun.

zweisprachigen Bildung an 16 Schulen (siehe auch S. 9.). Im Slum von Huaycan kümmern sich freiwillige Mitarbeitende aus Kirchgemeinden um sehr arme Fa-milien und betreiben beispielsweise Kin-dertagesstätten mit Aufgabenhilfe.

Basisgesundheit am Beispiel MalawiViele gesundheitliche Probleme können durch Information – ebenfalls eine Form von Bildung – entschärft werden. In Ma-lawi, wo ein grosser Teil der Bevölkerung mit HIV/Aids lebt, heisst das, die Bevöl-kerung über die Krankheit aufzuklären, um die Ausbreitung zu stoppen. Daneben wird aber weiteres Wissen vermittelt. So lernen Betroffene, insbesondere Frauen, wie sie einen besseren Ertrag auf ihren Feldern erwirtschaften können. Die aus-gewogenere Ernährung verhilft gerade Menschen, die mit HIV/Aids leben, zu besserer Gesundheit und Leistungsfähig-keit. Als weiteres Beispiel wurden 2011 290 Ehrenamtliche ausgebildet, die sich nun um rund 1000 chronisch kranke Menschen kümmern können.

einkommensförderung am Beispiel BangladeschFamilien in sehr armen Verhältnissen fehlen die Mittel für einen Neustart, sie haben nichts, das sie investieren könn-ten. Hier können Mikrokredite den ent-scheidenden Anstoss geben und neue Perspektiven öffnen, doch sie sind kein ‘Allerweltsmittel’. Fehlt den Kreditneh-mern die nötige Bildung, scheitern sie allzu oft mit ihrer Geschäftsidee. In Zu-sammenarbeit mit der Partnerorganisa-tion Christian Service Society (CSS) be-schreitet TearFund in Bangladesch seit 2011 neue Wege. In Kursen können Frauen Kenntnisse und Kompetenzen er-lernen und einüben, die ihnen helfen, ih-ren Mikrokredit gewinnbringend einzu-setzen. 2011 konnten 600 Frauen einen Kurs besuchen. Um die ersten ermutigen-den Resultate zu sehen, mussten im ers-ten Projektjahr auch Hindernisse ausge-räumt werden. So wurden die Männer einbezogen und für die Bedeutung der Kursteilnahme sensibilisiert.

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Um die Chancengleichheit zu erhöhen, werden speziell Frauen und Mädchen ge-fördert, denn gebildete Mütter heben die Lebensqualität der ganzen Familie durch bessere Gesundheit und höheres Einkom-men. Je nach Projekt erhalten auch ethni-sche Randgruppen oder Menschen mit Behinderung besondere Aufmerksamkeit.

Bildung am Beispiel PeruWer am Rand steht, hat in allen Gesell-schaften einen erschwerten Zugang zu Bildung. Im Hochland von Peru kann der Grund dafür sein, dass Kinder mit der Muttersprache Quechua nur auf Spanisch unterrichtet werden, das sie kaum verstehen. Anders ist die Lage in Armenvierteln von Lima: Die Kinder sind dort die meiste Zeit auf sich ge-stellt, weil die Eltern arbeiten müssen und das familiäre Umfeld im Slum fehlt. Entsprechend den Ursachen für Bil-dungsarmut werden die Probleme ange-gangen: Im Hochland von Chiara und Chaccrampa fördert TearFund mit ver-schiedenen Partnern den Aufbau der

BIldung öFFneT dIe Türe zu eIner erFolgreIchen zuKunFTBildung heisst, eine Chance auf ein Leben in Würde zu bekommen. Bei den Projekten von TearFund steht die Förderung der Grund-schulbildung für gefährdete Kinder im Zentrum, aber auch Weiter-bildung (z.B. für Lehrkräfte) und Sensibilisierung von Kommunen und Behörden für Bildungsanliegen. Bei genauer Betrachtung sind Bildungsaspekte in allen Projekten bedeutend, auch bei Gesund-heitsthemen oder Einkommensförderung.

2011Jahresbericht

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JahreSBerIchT 2010

daS TearFund-Team danKT Ihnen Für Ihre unTerSTüTzung.

Johannes Günthardt Geschäftsleiter

inTernaTionaLe ProjeKTe:

Ulrich Bachmann Bereichsleiter

Isabelle Vianden

Samuel Inäbnit

Finanzen:

Francis Vuistiner Bereichsleiter

Esther Vuistiner

MarKeTing/Fundraising

Astrid Giovanettoni

Joséphine Billeter

Sibylle Weber

Das Mitarbeiterteam besteht aus 10 Personen in Festanstellung mit insgesamt 700 Stellenprozen-ten, zwei Lernenden, zwei Freiwilligen und zeit-weise einem Praktikanten.

BIlanz Per 31. dezemBer 2011

(Zahlen in CHF) 2011 Vorjahr

AKTIVEN Flüssige Mittel 1'178'564.02 742'789.41Forderungen 1'401.27 725.45Aktive Rechnungsabgrenzung 9'837.85 6'067.95Umlaufvermögen 1'189'803.14 749'582.81 Sachanlagen 17'000.00 27'000.00Finanzanlagen 8'842.15 55'315.50Immaterielle Anlagen 2'000.00 4'000.00Anlagevermögen 27'842.15 86'315.50TOTAL AKTIVEN 1'217'645.29 835'898.31 PASSIVEN Passive Rechnungsabgrenzung 56'287.56 22'548.25Kurzfristiges Fremdkapital 56'287.56 22'548.25 Darlehen 74'100.00 94'100.00Rückstellungen 2'815.60 796.25Langfristiges Fremdkapital 76'915.60 94'896.25 Zweckgebundenes Fondskapital 784'442.13 674'164.07 Erarbeitetes freies Kapital 200'000.00 44'289.74Erarbeitetes gebundenes Kapital 100'000.00 0.00Organisationskapital 300'000.00 44'289.74TOTAL PASSIVEN 1'217'645.29 835'898.31

(Zahlen in CHF) 2011 Vorjahr

ERTRAGSpenden zweckbestimmt 2'658'797.38 2'328'692.59Spenden nicht zweckbestimmt 652'872.10 532'391.65Beiträge Öffentliche Hand 264'081.00 167'166.00Legate 35'111.90 0.00Ertrag aus Geldsammelaktionen 3'610'862.38 3'028'250.24Übrige Erträge 19'266.60 10'728.90TOTAL ERTRAG 3'630'128.98 3'038'979.14

AUFWANDProjektaufwand -2'365'453.79 -1'907'749.20Projektbegleitaufwand -259'592.20 -233'029.05Direkter Projektaufwand -2'625'045.99 -2'140'778.25Personalaufwand -189'464.85 -194'554.10Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung -332'478.79 -316'872.82Raumaufwand -35'801.65 -35'519.00Verwaltungsaufwand -67'099.73 -66'717.68Übriger Aufwand -3'870.00 0.00Abschreibungen -12'000.00 -12'170.10Administrativer Aufwand -640'715.02 -625'833.70Betriebsergebnis 364'367.97 272'367.19

Finanzertrag 4'855.17 3'332.00Finanzaufwand -3'234.82 -4'180.29Finanzergebnis 1'620.35 -848.29Jahresergebnis vor Fondsergebnis 365'988.32 271'518.90

Zuweisung zweckgebundene Fonds -2'505'257.16 -2'141'331.93Verwendung zweckgebundene Fonds 2'625'045.99 2'140'778.25Fondsergebnis 119'788.83 -553.68Jahresergebnis vor Veränderung Organisationskapital 485'777.15 270'965.22

Veränderung erarbeitetes freies Kapital -155'710.26 -29'823.05Veränderung erarbeitetes gebundenes Kapital -100'000.00 0.00Zuweisung an zweckgebundene Fonds -230'066.89 -241'142.17Total Veränderung Organisationskapital -255'710.26 -29'823.05Jahresergebnis nach Zuweisungen 0.00 0.00

BeTrIeBSrechnung

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nachweIS der ProJeKTSaldI

BerIchT derreVISIonSSTelle

Die externe Revisionsstelle Accuratus-Treuhand GmbH, Zürich, hat die Jahresrechnung 2011 von TearFund überprüft und hat keine Sachver-halte festgestellt, welche den Grundsätzen von Swiss GAAP FER 21, dem SEA Ehrenkodex, den Bestimmungen der Stiftung ZEWO, gesetzlichen Bestimmungen oder den Statuten von TearFund Schweiz widersprechen.

Der Bericht der Revisionsstelle ist im ausführ-lichen Jahresbericht 2011 abgedruckt. Dort finden Sie auch die vollständige Jahresrech-nung nach Swiss GAAP FER 21 sowie weitere Projektberichte. Download unter: www.tearfund.ch/ueber-uns/jahresbericht.html

Auf Wunsch senden wir Ihnen gerneeinen gedruckten Jahresbericht nachGAAP FER 21 zu.

ForTSeTzung TearFund-Team

adMinisTraTion Tania Woodhatch

Susanne Ryser

Michael Hampton 2. Lehrjahr

Tamara Ristic 1.Lehrjahr

Arianna Di Bianco Lehrabschluss 2011

Ronny Häberli Praktikant

sensiBiLisierung

Christa Bauer

(Zahlen in CHF) Anfangs- Zuweisung Interne Projekt- Verwen- End- bestand (extern) Transfers Umlage dung bestand

Projekte Schweiz 237 77'039 110'342 9'328 -157'393 39'553Sensibilisierung, StopArmut2015 237 77'039 110'342 9'328 -157'393 39'553

NOTHILFE 369'459 507'640 0 55'562 -731'933 200'728

Afrika 22'678 491'219 0 30'232 -480'215 63'914Kongo (DRC) Malariaprävention 0 4'998 0 13'932 -18'930 0Sudan (Darfur) Integrierte Nothilfe 0 9'542 0 16'300 -25'842 0Kenia Ernährungssicherung 0 467'630 0 0 -409'342 58'288Zimbabwe Ernährungssicherung 22'678 9'049 0 0 -26'101 5'626Asien 237'385 12'331 0 25'330 -159'046 116'000Bangladesch / Südasien Wiederaufbau 4'948 6'250 0 0 -781 10'417Burma Wiederaufbau nach Zyklon Nargis 32'071 120 0 15'330 -47'521 0Sri Lanka Akute Nothilfe nach Überschwemmungen 0 0 0 10'000 -10'000 0Pakistan Nothilfe und Wiederaufbau nach Überschwemmung 200'366 5'961 0 0 -100'744 105'583Lateinamerika 109'397 4'090 0 0 -92'672 20'815Haiti Nothilfe und Wiederaufbau nach Erbeben 109'397 4'090 0 0 -92'672 20'815

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT (EZA) 134'462 1'738'213 41'621 59'395 -1'593'638 380'053

SCHWERPUNKT BILDUNG 39'957 722'316 17'771 30'007 -633'300 176'751

Afrika 5'095 318'553 0 30'007 -266'680 86'975Uganda Sozialpädagogische Projekte 29'475 71'591 0 25'214 -70'229 56'051Nigeria Primar- und Sekundarschule 0 6'128 0 4'793 -10'906 15Südsudan Förderung Grundschule 47'332 51'104 0 0 -98'436 0Sambia Zugang zu Bildung für gefährdete Kinder -71'712 189'730 0 0 -87'109 30'909Asien 34'862 110'614 17'771 0 -123'321 39'926Bangladesh Sozialpädagogische Projekte 34'862 110'614 17'771 0 -123'321 39'926Lateinamerika 0 293'149 0 0 -243'299 49'850Peru Sozialpädagogische Projekte/Rechtshilfe 0 184'245 0 0 -134'395 49'850Peru Interkulturelle Bildung 0 108'904 0 0 -108'904 0

SCHWERPUNKT BASISGESUNDHEIT 115'235 431'240 0 23'016 -464'118 105'373

Afrika 108'056 386'594 0 0 -401'815 92'835Malawi Integrierte HIV/ AIDS Projekte 0 308'438 0 0 -215'603 92'835Uganda Kommunales Wasser und Hygiene-Programm 108'056 69'588 0 0 -177'644 0Sambia HIV/AIDS-Arbeit in Gefängnissen 0 8'568 0 0 -8'568 0Asien 7'179 44'646 0 23'016 -62'303 12'538Afghanistan Integrierte Dorfentwicklung / Basisgesundheit 0 34'553 0 -12'537 -22'016 0Bangladesh Basisgesundheitsversorgung 7'179 10'093 0 35'553 -40'287 12'538

SCHWERPUNKT EINKOMMENSFÖRDERUNG -20'730 584'657 23'850 6'372 -496'220 97'929

Afrika 28'371 333'241 0 0 -322'917 38'695Südsudan Integrierte ländliche Entwicklung 26'849 300'167 0 0 -288'321 38'695Sambia Einkommensförderung 1'522 33'074 0 0 -34'596 0Asien 30'882 30'964 0 0 -46'576 15'270Afghanistan Förderung von erneuerbarer Energie 0 2'040 0 0 0 2'040Indien Sozio-ökonomische Selbsthilfe für Frauen 10'705 1'940 0 0 0 12'645Bangladesh Mikrokredit und informelle Vorschulen 20'177 26'984 0 0 -46'576 585Lateinamerika -79'983 220'452 23'850 6'372 -126'727 43'964Peru Einkommensförderung und Ernährungssicherung -79'983 220'452 23'850 6'372 -126'727 43'964

FONDS 33'426 107'090 78'103 -116'504 -39'893 62'222EZA 0 69'642 32'222 -60'942 -8'700 32'222Nothilfe allgemein 33'426 37'448 45'881 -55'562 -31'193 30'000

SCHWEIZERPARTNER 136'579 75'276 0 -7'781 -102'188 101'886Asien 22'035 46'873 0 0 -30'378 38'530Lateinamerika 102'785 25'078 0 1'562 -66'069 63'356Afrika 11'759 3'325 0 -9'343 -5'741 0

Total 674'163 2'505'258 230'066 0 -2'625'045 784'442

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TearFund leistete im Jahr 2011 einen Bei-trag von gesamthaft CHF 737'000 an Not-hilfeprojekte in den Bereichen humani-täre Krisen (Darfur, Ostkongo), Wieder-aufbau (Pakistan, Myanmar, Sri Lanka, Haiti) und Ernährungssicherung (Sim-babwe, Nordkenia).

dürre am Horn von afrikaOstafrika erlebte 2011 die schlimmste Dürre seit 60 Jahren. Über 13 Millionen Menschen waren in Somalia, Äthiopien, Kenia und Djibouti abhängig von Nah-rungsmittelhilfe. In Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation Chris-tian Community Service Mount Kenya East und dem internationalen Partner Christian Reformed World Relief Commi-tee (CRWRC) erfuhren 6'900 Haushalten – rund 48'000 Menschen – Überlebens-hilfe. Das Projekt arbeitet hauptsächlich mit Menschen, die vor allem von der Viehzucht leben und nur zu einem gerin-gen Anteil Ackerbau betreiben. Der Bei-trag von TearFund konzentrierte sich v.a. auf den Erhalt der Existenzgrundlagen (Vieherden): Futtermittelhilfe, Veterinär-dienste wie Impfungen und Entwur-

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BiLdung BauT auFAuch in der Sensibilisierungsarbeit ist (Wei-ter-)Bildung ein Schwerpunkt. Durch Infor-mation in der Schweiz über die Situation in unseren Projektländern geben wir Wissen wei-ter. Bildung als Thema stand bei zahlreichen Vorträgen und Veranstaltungen im Zentrum, etwa bei Benefizanlässen für Kinder in Sam-bia, denen der Schulbesuch ermöglicht wird.

evenTs und vorTrägeIm März wurden ausgewählte Bilder aus Sam-bia des Fotografen Oli Rust ausgestellt und von rund 200 Personen besichtigt. Im Rahmen einer Wanderausstellung wurden die bewe-genden Bilder im Laufe des Jahres an weiteren sechs Orten in der Schweiz gezeigt. Am Afrikalauf vom 10. September in Frick AG zeigten 70 Läuferinnen und Läufer grössten Einsatz und erliefen rund 40’000.- Franken für Waisenkinder in Sambia.

einsäTze und FreiwiLLigeSieben Personen reisten für einen zweiwöchi-gen Gruppeneinsatz nach Uganda. Sie bauten gemeinsam mit der Dorfbevölkerung an einem Wassertank. Vier Einzelpersonen leisteten indi-viduelle, mehrmonatige Einsätze in Peru und in diversen Projekten in Afrika.

Für Büroarbeiten konnte TearFund auf die Hilfe einer Hand voll motivierter Freiwilliger zählen. Zudem durfte TearFund fünf neue Mitglieder in den Trägerverein aufnehmen. Wir danken allen Beteiligten ganz herzlich! Ihr Engagement macht vieles möglich.

Christa Bauer (rechts)Verantwortliche Sensibilisierung

mung, Aufbau von Tiergesundheitszent-ren, Reparatur und Neuerstellung von Wasserrückhaltebecken (siehe auch S. 11).

Überschwemmungen in Pakistan Nach verheerenden Überschwemmun-gen im Jahr 2010 wurden die südlichen Distrikte der Provinz Sindh in Pakistan 2011 erneut von schweren Monsunregen getroffen – zu einem Zeitpunkt, zu dem frühere Schäden noch nicht behoben wa-ren. Insgesamt waren über 5 Millionen Menschen betroffen. TearFund arbeitete in der bewährten Partnerschaft mit Tear-fund UK und der lokalen Partnerorgani-sation SSEWA-Pak zusammen und betei-ligte sich im Bereich Überlebenshilfe und Wiederaufbau für 3'000 Haushalte. Zu-sätzlich wurde auch die Situation bezüg-lich Zugang zu sauberem Wasser und sa-nitären Einrichtungen verbessert.

Haiti Auch zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 hat sich Haiti noch nicht erholt. In Zusammenar-beit mit World Relief Haiti konnte Tear-Fund zum Bau von über 80 Häusern, rund 200 Latrinen auf Haushaltsebene und über 10 öffentlichen Latrinen beitra-gen. Als Begleitmassnahme wurden Workshops zu Hygienefragen gehalten.

noThIlFeJahreSBerIchT 2010

Wasser gehört untrennbar zum Leben. Wo es fehlt, kann es zur Katastrophe kommen, wo es im Überfluss vorhanden ist ebenfalls. Im Wiederaufbau von Existenzen geht es in den Nothilfeprojekten von TearFund immer auch darum, die Menschen besser auf künftige Katastrophen vorzubereiten. Damit die Hilfe rasch und effizient geleistet werden kann, arbeitet TearFund sowohl international als auch in der Schweiz in Netzwerken zusammen. So verhalf der gemein-same Nothilfe-Aufruf der Stiftung Hoffnungsnetz der Hun-gerkatastrophe am Horn von Afrika zu mehr Beachtung.

waSSer – mangel oder üBerFluSS

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veränderungen iM TeaMMit grossem Engagement und Fachkom-petenz hat Tania Woodhatch über 6 Jahre lang die Administration und Lehrlingsaus-bildung von TearFund geleitet. Nun hat sie eine neue Herausforderung gefunden. Liebe Tania, vielen herzlichen Dank für dein riesiges Engagement, wir werden dich vermissen!

Ronny Häberli hat per 1. April die Admi-nistration übernommen. Er konnte sich in den vergangenen Monaten als Praktikant gut einarbeiten. Herzlich Willkommen! Wir freuen uns, mit dir unterwegs zu sein. Der Bereich der Lehrlingsausbildung wird neu von Astrid Giovanettoni übernommen.

Tag der oFFenen TÜrTagtäglich öffnen Sie uns Türen und ermög-lichen unsere Arbeit durch Ihre Unterstüt-zung. Am 9. Juni öffnen wir Ihnen die Türen – erleben Sie TearFund hinter den Kulissen, besuchen Sie unsere Büroräumlichkeiten und lernen Sie uns persönlich kennen. Herzlich Willkommen! 09.06.12 / Tag der offenen Tür: 11.00h – ca. 16.00h mit Verpflegungsmöglichkeiten und Kinderprogramm.

sToParMuT-KonFerenzAnschliessend an die Micah-Konferenz (s. S.4) findet am Samstag, 15.09.12 die Stop-Armut-Konferenz 2012 statt. Thema: Licht in eine korrupte Welt. Ort: Burgsaal Thun. Mehr Informationen zur Konferenz finden Sie schon jetzt unter www.stoparmut2015.ch

uMFrageÜber 140 Personen haben an unserer Um-frage teilgenommen. Herzlichen Dank! Nach der Auswertung werden die Antworten in unsere weitere Arbeit einfliessen.

FarBig, FröHLicH, Fair TradeFrühjahrsneuheiten aus Fairem Handel finden Sie im beigelegten Faltprospekt von Claro. Holen Sie sich Farbe ins Haus. www.claro.ch

PerSönlIch

TeareXPreSS

Peru ist farbig. Neben dunkelroten Qui-noa-Feldern wächst gelber Raps, dane-ben blühen weisse Kartoffelfelder, die Wiesen sind saftig grün. Dazwischen leuchten die farbigen Tücher der Frauen, die mit ihren Schafen, Ziegen oder Schweinen durch die Landschaft ziehen. Die Regenzeit war im April gerade vorbei und das Land schien unendlich frucht-bar. Dass dies nicht immer so ist, im Som-mer oft das Wasser fehlt und die Farben ausbleichen, lernten wir im EFOD Pro-jekt. Familien auf bis zu 4300 M.ü.M. er-leben oft Zeiten, in denen das Essen knapp wird, Mangel- und Unterernäh-rung sind weit verbreitet. Doch die Hoff-nung spriesst – mit Frauen, die leiden-schaftlich ihre neu angelegten Gärten pflegen, Schafe und Meerschweinchen züchten und so ihre Familien ernähren. Ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft mildern die unwirtlichen Lebensum-stände etwas. Während einer Woche be-suchten wir verschiedene Familien und durften immer wieder an ihrem Leben teilhaben, gemeinsam austauschen, plaudern und essen.

Weiter im Süden beeindruckte uns das Bil-dungsprojekt, welches von der Partneror-ganisation Paz y Esperanza (PyE) durch-geführt wird. Eines der wichtigsten Ziele dabei ist es, dank zweisprachiger Bildung den meist Quechua-sprachigen Kindern mehr Perspektiven zu eröffnen. Denn die Sprachbarriere hat grosse Auswirkungen, wie Guadelupe Hinojosa, Leiterin von PyE den Vergleich machte: «Ihr seid aus der Schweiz hierhergekommen und sprecht Schweizerdeutsch zusammen – so fremd eure Sprache für uns klingt, so unbekannt

ist Spanisch für die Quechua-sprechenden Kinder. Der Unterschied ist nur, dass die Kinder dafür bewertet werden. Und wie viele Punkte bekommt man, wenn man nicht einmal die Frage versteht, die der Lehrer stellt? – 0 Punkte.»

PyE will solchen Schulfrust verhindern: Schulen und Lehrpersonen werden nach-haltig unterstützt. Dort wo die Regierung kein offenes Ohr hat, macht PyE vieles möglich. Als ausgebildete Primarlehrerin interessierte mich die Situation der Leh-rer. Luiz erzählte: «Ich wohne seit Anfang Jahr auf 4000 M.ü.M in einem kleinen Dorf. Ich bin der einzige Lehrer an dieser Schule – weitere waren hierhin beordert worden, doch sie tauchten nie auf.» Die Lehrerstellen in diesen Dörfern sind nicht attraktiv, denn der Lebensstandard ist minimal, wie Luiz berichtet: «Ich habe keine Möglichkeit, irgendwo etwas zu ko-chen, ich muss bei den Dorfbewohnern anfragen.» PyE hat die prekäre Lage der Lehrpersonen erkannt und baut nun ein Lehrerhaus, mit Gemeinschaftsküche und sanitären Einrichtungen.

Wir haben auf unserer Reise den Macchu Picchu nicht gesehen. Dafür erhielten wir etwas viel Wertvolleres: Einblick in die Herzen und Leben der Menschen in Peru und Einblick in die Farbigkeit eines wunder schönen Landes.

Joséphine Billeter

FoToreISe

FarBIgeS PeruAnfang April verbrachten die TearFund-Kommunikations-verantwortliche Joséphine Billeter und ihr Mann drei Wochen in Peru. Die Projektbesuche ergaben tausende bunte Fotos und viele Geschichten. Ein kleiner Einblick.

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Leider gehören Krieg und gewalttä-tige Raub- und Rachefeldzüge zwi-schen verfeindeten Volksgruppen zur Geschichte der Gegend des heutigen Südsudan. Aktuell verstärkt wird das Problem durch die schwerwiegenden Konflikte in den Grenzregionen zu Sudan und der damit verbundenen Verlagerung der Sicherheitskräfte. So entstand ein Sicherheitsvakuum in weiten Teilen des Landes, das dazu führte, dass die interethnischen Kon-flikte zugenommen haben. In dieser Situation setzt die TearFund-Partner-organisation Across ein Zeichen mit ihrem Haus des Friedens.

In den letzten 30 Jahren prägte Bürger-krieg den Südsudan. Die wenigsten Kin-der konnten in dieser Zeit die Schule be-suchen. Diese Kinder sind nun erwach-sen – und können kaum lesen und schrei-ben. Aus diesem Grund fehlt es auch für die nachfolgende Generation an Lehr-kräften. Der Einsatz von TearFund für Bildung soll hier Frucht bringen.

auf vielen ebenen ansetzenAufgrund der sehr komplexen Situation sind die TearFund-Projekte im Land breit angelegt. Auf Primarschulebene fördert die Partnerorganisation Across einer-seits die Qualität der Bildung durch Aus- und Weiterbildungen für Lehrpersonen: Im Jahr 2011 besuchten 29 Vorschul-Lehrpersonen und 28 Primarlehrerinnen und –lehrer einen Weiterbildungskurs. Andererseits arbeitet Across daran, ei-nen immer grösseren Anteil der Kinder zum Schulbesuch zu bewegen. Sie besu-

chen regelmässiger den Unterricht, wenn überdachte Schulgebäude beste-hen, denn bei Regen unter freiem Him-mel zu sitzen, kommt niemandem in den Sinn. Der Schulhausbau ist eine Koope-ration zwischen Across, der lokalen Be-völkerung und bis anhin auch der Pro-vinzregierung: Die Dorfgemeinschaften stellen Ziegel her und bauen die Mauern, die Regierung liefert Holz für die Dach-balken und Across steuert das Wellblech-dach bei. 2011 konnten acht Schulge-bäude für rund 600 Schüler fertiggestellt werden. Dass die Dorfgemeinschaften dabei Verantwortung übernommen ha-ben, ist sehr ermutigend.

zum umdenken anregenEntscheidend für den Schulbesuch von Mädchen sind die Verfügbarkeit von sani-tären Anlagen und die Einstellung ihrer Eltern. Seit drei Jahren werden im Dist-rikt Rumbek Schulmütter gezielt geför-dert. Sie arbeiten als Bindeglied zwi-schen den Lehrpersonen und den Fami-lien und helfen den Mädchen in Konflikt-fällen oder bei Schwierigkeiten. Schul-mutter Rebekka berichtet: «Es tut mir weh zu sehen, wie junge Mädchen die Schule vorzeitig verlassen müssen, etwa wegen früher Heirat.» Sie und einige ih-rer Kolleginnen haben begonnen, regel-mässig die Eltern zu besuchen und mit ihnen über die Bedeutung der Bildung zu sprechen. Nach drei Jahren lassen sich die Früchte dieser Arbeit bereits erken-nen. In 11 untersuchten Schulen konnte der Mädchenanteil von 34% auf 41% ge-steigert werden.

ProJeKT

Einweihung des ‘Friedenshauses’: Das Team von TearFund-Partner Across will auch den Frieden im Land fördern.

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verpasste Bildung nachholenNeben der Primarschulbildung bietet Across in Boma ein Programm für Er-wachsene und Jugendliche an, in dem sie den Primarschulstoff von acht Jahren in der Hälfte der Zeit nachholen können. Be-reits viele Menschen nutzen diese Chance auf Bildung, so beispielsweise Simon K. Er erzählt: «Durch das Training habe ich gemerkt, dass ich selber Verantwortung für mein Leben übernehmen muss. Da-rum habe ich mir eine einfache Unter-kunft gebaut und arbeite in der Freizeit in einer lokalen Klinik, um Geld zu ver-dienen. Ich engagiere mich auch gegen die herrschende Tradition der Gewalt. Wenn ich meine Ausbildung beendet habe, möchte ich mich weiter für die Ent-wicklung meines Landes einsetzen.»

ein neues MiteinanderDas Ziel von Across ist es, gemeinsam Frieden und Entwicklung zu schaffen. Als Zeichen für diesen Einsatz wurde das neue Bürogebäude der Partnerorganisa-tion ‘House of Peace’, ‘Friedenshaus’ ge-nannt. Diesen Frieden tragen die Mitar-beitenden in die Gemeinschaften hinein. Durch die verschiedenen Arbeitszweige von Across lernen Menschen nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch ei-nen rücksichtsvollen Umgang miteinan-der. Sie lernen, Verantwortung zu über-nehmen und Zusammen zu arbeiten. So ist es vermehrt auch Frauen möglich, sich bei Entscheidungen einzubringen und kreativ mitzuwirken. Wenn weiter in Dorfgemeinschaften, Schulen und Fami-lien dieses Miteinander gestärkt wird, kann vielleicht eines Tages die Spirale aus Gewalt und Rache gemeinsam durch-brochen werden.

Sibylle Weber

Nach Angaben von Ulrich Bachmann, Leiter Internationale Projektarbeit

SüdSudan:

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noThIlFe

oSTaFrIKa – enTwarnung wäre VerFrühTIm letzten Jahr herrschte in Ostafrika die schlimmste Dürre seit 60 Jahren, über 13 Millionen Menschen hunger-ten. Im März 2012 besuchte Ulrich Bachmann das Dürregebiet Nordkenia und begegnete Menschen, die trotz Krise und erneuten Rückschlägen die Hoffnung nicht aufgeben – auch dank Hilfe aus der Schweiz.

Die Geschichte von Panina Muhoni steht exemplarisch für viele Bewohner der Gegend: Panina lebt im Mbeere Distrikt, östlich des Mount Kenyas. Sie hat sieben eigene Kinder, einige sind bereits selbständig. Neben der Landwirtschaft arbeitet ihr Mann als Nachtwächter, kann aber mit dem bescheidenen Einkommen die Fami-lie nicht ernähren – besonders nicht in Zeiten der Dürre.

Die Familie wurde während vier Mona-ten mit Nahrungsmitteln unterstützt, monatlich jeweils mit 50 kg Mais, 10 kg Bohnen und 3 lt. Speiseöl. «Diese Hilfe hat uns über die schwierigste Zeit geret-tet», sagt Panina dankbar. «Natürlich ha-ben wir auch mit Nachbarn geteilt, die für die Nahrungsmittelhilfe nicht ausge-wählt wurden.»

Als sie aber gefragt wird, wieviel sie An-fang Jahr habe ernten können, wird Pa-nina traurig: «Die Ernte ist wieder prak-tisch ausgefallen. Im November sah die Si-tuation so gut aus und wir hofften auf eine gute Ernte. Der Regen hat aber abrupt ge-

stoppt und so konnten wir kaum etwas ein-bringen. Die meisten Familien müssen nun die letzten Vorräte und Tiere verkaufen.» Ohne Hilfe von aussen, ist es in dieser Situa tion für die Bevölkerung enorm schwierig, einen Ausweg aus der Krise zu finden und wieder aus eigener Kraft für den Lebensunterhalt sorgen zu können.

Paninas Familie hat sich einer Selbsthilfe-gruppe mit 80 Haushalten angeschlossen. Die Beteiligten arbeiten intensiv am Bau eines Wasserrückhaltebeckens. Von der TearFund Partnerorganisation haben sie leihweise Werkzeuge erhalten, und wer-den in technischen Fragen zum Bau des Beckens beraten. Nach Abschluss des Baus bekommen die beteiligten Haushalte als Starthilfe eine weibliche Ziege. Panina erzählt: «Wir alle verpflichten uns, aus den Nachkommen der Ziege jeweils ein weibliches Tier einer Nachbarsfamilie weiterzugeben. Auch diese geben später ein Jungtier weiter.» Die Selbsthilfe-gruppe hat bereits weitere Pläne: Neben dem Rückhaltebecken soll ein Garten mit Mangobäumen entstehen und die Mitglie-der wollen Gemüsegärten anlegen.

TearFund und die Partnerorganisationen haben sich geeinigt, dass die Zusammen-abeit weitergeführt wird, weil die Unter-stützung der betroffenen Menschen noch dringend nötig ist.

SahelregIonAuch die Sahelregion steht inmitten einer grossen Ernährungskrise, die über 13 Millionen Menschen betrifft und sich noch verschlimmern wird. Besonders für Kleinkinder ist die Situ-ation bereits jetzt lebensbedrohlich.

TearFund Schweiz prüft momentan ver-schiedene Interventionsmöglichkeiten mit Hilfe des Integral- Netzwerkes und der schweizerischen Stiftung Hoffnungs-netz. Es ist uns wichtig, möglichst rasch aktiv werden zu können. Dabei steht Ni-ger als eines der meistbetroffenen Länder im Vordergrund. Um Hunger und Man-gelernährung effektiv zu bekämpfen, können folgende Strategien eingesetzt werden: Direkte Nahrungsmittel- oder Geldhilfe für die meistbetroffenen Fami-lien, Nahrung für Arbeit (z.B. Baum-pflanzaktionen, Verbesserung von Zu-gangsstrassen, Bau von Wasserrückhalte-becken und Schulhäusern), Bekämpfung von Mangelernährung durch Zusatznah-rung für Kleinkinder unter 5 Jahren, schwangeren und stillenden Frauen.

Um die Menschen besser auf Krisen vor-zubereiten, braucht die Bevölkerung eine robuste Existenzgrundlage. Dieses Ziel wird von Beginn an angetrebt.

Ulrich Bachmann, Leiter Internationale Projektarbeit

dürren und ernährungSKrISen

Ihre hIlFe machT eInen unTerSchIed

Für Ihre wertvolle Unterstützung möchte ich mich im Namen der begünstigten Menschen und der Partnerorganisationen in beiden Krisengebieten ganz herzlich bedanken.

80 Familien bauen an einem Wasserrückhaltebecken. Panina: «Die Nahrungsmittelhilfe hat uns über die schwiegiste Zeit gerettet.»

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2 Jahre unTerwegS mIT den mIllennIumS enTwIcKlungSzIelenWährend dem Millenniumsgipfeltreffen in New York im Jahr 2000 verpflichteten sich 189 Staatschefs von UNO-Mitgliedsstaaten, acht Entwicklungsziele zu erreichen und so die weltweite Armut bis ins Jahr 2015 zu halbieren (im Vergleich zum Jahr 1990). Die Ziele sind allgemein unter dem Begriff ‘Millennium Development Goals’ (MDGs) bekannt. Jedes der Ziele hat ein oder mehrere Zielvorgaben (Unterziele), insgesamt sind es 18. Zum Überprüfen der Veränderungen wurden zusätzlich 60 quantitative Indikatoren festgelegt.

In den tearinfos 2011 und 2012 steht jeweils pro Ausgabe ein MDG im Fokus.

TearFund-agendaDas Magazin von TearFund SchweizAusgabe Mai 2012Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit Genehmigung.

tearinfo erscheint vier Mal jährlich und wird allen Mitgliedern und Spendern zugestellt. Das Jahresabo kostet CHF 15.–

Herausgeber:TearFund SchweizEin Hilfswerk der Schweizerischen Evangelischen AllianzJosefstrasse 34 | 8005 ZürichTel. 044 447 44 00 | Fax 044 447 44 [email protected] | www.tearfund.chPC-Konto 80-43143-0

Layout:fortissimo : think visual, Wädenswil

Druck und Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp

Alle Publikationen von TearFund Schweiz werden auf FSC-Papier gedruckt. Produkte mit dem FSC-Label stammen garantiert aus sozial- und umweltgerechter Waldwirtschaft.

Spendenpraxis:Zuwendungen an TearFund Schweiz sind in allen Kantonen steuer-abzugsberechtigt. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als erforder-lich ein, werden diese für einen ähnlichen Zweck verwendet.

Der Ehrenkodex SEA und das Gütezeichen ZEWO verpflichten TearFund zu Transparenz und zu verantwortungsvollem Handeln in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Kommunikation und in der Verwendung von Spendengeldern.

ImPreSSum

hinsehen. handeln.

wann? was? wo?Samstag, 09. 06.12 11.00 - 16.00 Uhr

Tag der offenen Tür Projektinputs, Kinderprogramm, Verpflegungsmöglichkeiten

TearFund Schweiz Josefstrasse 34, 8005 Zürich (5 Min. zu Fuss ab HB)

Donnerstag, 14.06.12 14.00 Uhr

Einer trägt uns – Aus dem Leben einer Grossmutter in Sambia. Mit Christa Bauer

CLZ Bern Pavillonweg 13 3012 Bern BE

Samstag, 30.06.12 09.40 - 15.50 Uhr

AKU-Klimaforum zum Thema ‘Wohnen – wie im Himmel, so auf Erden’. Infos: siehe Flyer oder www.sea-aku.ch

Pfingstgemeinde Uster Gerichtsstrasse 8 8610 Uster

Montag, 10. - 14.09.12 Micah-Konferenz zum Thema ‘Integrale Mission und die Gemeinde’ (Seite 4.)

Burgsaal Thun Burgstrasse, 3601 Thun

Samstag, 15.09.12 09.00 - 17.15 Uhr

StopArmut-Konferenz ‘Licht in eine korrupte Welt’ www.stoparmut2015.ch

Burgsaal Thun Burgstrasse, 3601 Thun

Wir freuen uns über Ihr Interesse! [email protected] oder Tel. 044 447 44 00

Interessiert sich Ihre Kirchgemeinde, Ihre Jugend-, Frauen- oder Seniorengruppe für einen anschaulichen Vortrag über ein Projekt von TearFund (falls erwünscht inkl. geistlichem Input)? Das Programm wird der Zielgruppe angepasst.

2011 scHwerPunKT saMBia:MDG 1: Bekämpfung von extremer Armut und HungerMDG 6: Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und weiteren KrankheitenMDG 4: Reduzierung der KindersterblichkeitMDG 5: Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Mütter

2012MDG 3: Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der FrauenMDG 2: Primarschulbildung für alleMDG 8: Aufbau einer globalen Partnerschaft für die EntwicklungMDG 7: Ökologische Nachhaltigkeit

Säen Sie hoffnung - mit einem Besonderen geschenk!Heute bestellen! 044 447 44 00 | [email protected] | www.tearfund.ch

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