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14 Ludwig, nicht fur zweckmassig halten kann, die Guttapercha vor der Auflosung in Chloroform, wie A d r i a n in einer klei- nen Schrift uber Guttapercha (Utrecht 1850.) vorgeschla gen hat, mit Aether zu behandeln, da dieser mehrere in der Guttapercha enthaltene Harze lost, j a in alkoholfreiem Zustande nach A r p p e (Journ. fur prakt. Chemie. LIII. 171.) sogar die Guttapercha ganz und vollstiindig aufzu- losen im Stande ist. Die Guttapercha besteht nachArppe aus sechs verschiedenen Harzen, und gerade die Mischung dieser Harze scheint die eigenthumlichen Eigenschaften der Guttapercha zu bedingen j drei dieser verschiedenen Harze sind aber schon in kaltem Aether loslich. In der Erwartung, dass es mir vielleicht gelingen werde, durch liingere Digestion mit kaltem Aether der Guttapercha den Farbestoff zu entziehen, hatte ich 1 Th. rohe Guttapercha mit 12 Th. Aether iibergossen und das Gemisch unter ofterem Umschiitteln acht Tage lang stehen lassen. Der abgegossene Aether war nicht gefarbt, hinterliess aber beim Verdunsten eine gelbliche sprode Masse, und die nach der Trennung von dem Aether zuriickgebliebene Guttapercha lieferte, in 12 Th. Chloroform aufgelost, eine vie1 weniger consistente Fliissigkeit als solche Guttapercha, die mit Aether nicht behandelt war. Technisch ehemische Mittheilnngen ; von Prof. Dr. Hermann Ludwig in Jena. 1, Einige Bemerkungen iiber antike nnd moderne Gliser. Aus der reichen Sammlung des Herrn Bergrath Prof. Dr. S c h u l e r in Jena stammt das Material zu nachfol- genden Untersuchungen. Die Lothrohrversuche mit den antiken Glasern wurden im Beisein des Herrn Bergrath Schuler von mir im Januar 1852 angestellt.

Technisch – chemische Mittheilungen. 1. Einige Bemerkungen über antike und moderne Gläser

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14 Ludwig,

nicht fur zweckmassig halten kann, die Guttapercha vor der Auflosung in Chloroform, wie Adr i an in einer klei- nen Schrift uber Guttapercha (Utrecht 1850.) vorgeschla gen hat, mit Aether zu behandeln, da dieser mehrere in der Guttapercha enthaltene Harze lost, j a in alkoholfreiem Zustande nach A r p p e (Journ. fur prakt. Chemie. LIII. 171.) sogar die Guttapercha ganz und vollstiindig aufzu- losen im Stande ist. Die Guttapercha besteht nachArppe aus sechs verschiedenen Harzen, und gerade die Mischung dieser Harze scheint die eigenthumlichen Eigenschaften der Guttapercha zu bedingen j drei dieser verschiedenen Harze sind aber schon in kaltem Aether loslich. In der Erwartung, dass es mir vielleicht gelingen werde, durch liingere Digestion mit kaltem Aether der Guttapercha den Farbestoff zu entziehen, hatte ich 1 Th. rohe Guttapercha mit 12 Th. Aether iibergossen und das Gemisch unter ofterem Umschiitteln acht Tage lang stehen lassen. Der abgegossene Aether war nicht gefarbt, hinterliess aber beim Verdunsten eine gelbliche sprode Masse, und die nach der Trennung von dem Aether zuriickgebliebene Guttapercha lieferte, in 12 Th. Chloroform aufgelost, eine vie1 weniger consistente Fliissigkeit als solche Guttapercha, die mit Aether nicht behandelt war.

Technisch ehemische Mittheilnngen ; von

Prof. Dr. H e r m a n n Ludwig in Jena.

1, Einige Bemerkungen iiber antike nnd moderne Gliser.

Aus der reichen Sammlung des Herrn Bergrath Prof. Dr. S c h u l e r in Jena stammt das Material zu nachfol- genden Untersuchungen. Die Lothrohrversuche mit den antiken Glasern wurden im Beisein des Herrn Bergrath Schuler von mir im Januar 1852 angestellt.

technisch- chemische Alittheilungen. 15

A. Antike Glliser. Dunkelblau; giebt mit Soda

blaue Schlacke, die im lteductionsfeuer nicht roth wurde. Also Kobaltoxydul das Farbende.

b) Aegyptische Glliser. - 1. alas aus der Stirn- binde einer Isisstatue. Dunkel, in Mmse schwarz, in diinnen Splittern rauchgrau bis bouteillengriin gefarbt, durchsichtig. Schmilzt an den Kanten zu einer blasigen Schlacke. Giebt mit Soda CXamneleon minerale. Ent- halt also Manganoxydul und Eisenoxydul als farbende Stoffe, vielleicht auch Kohle (wegen der rauchgrauen Farbung).

2. Grune Staarenglaser. Gaben mit Soda braun- rothe Schlacke.

3. Blaue agyptischc Glaser. Frei von Kupfer, kobalt haltig und eisenhaltig.

4. Undurchsichtige braunrothe agyptische Glaser. - Kupferoxy dulhaltig.

c) G l g s e r aus Babylon und Ninive. - Fast farblos, opalartig irisirend.

d) Hier moge die von einem ungenannten Che- miker ausgeffihrte Analyse eines altrijmischen Thranenflaschchens Platz finden, welche ich mir 1851 beim Besuch des Geological Museum (Jer- myn Street, Regent Str.) in London in der Ab- theilung ,, Antike G1aserU angemerkt habe.

Das Glas dieses Thranenflichchens (Lac y m a t o y )

u) G l a s v o n Sidon.

Also Kupferoxyd das Farbende.

Kieselerde ........... 7 1,45 Proc. Thonerde, ........... 2,25 ,, Eisenoxydul. 1,02 ,, Manganoxydul 0917 n

Kalk.. ............... 8,14 ,, Talkerde.. ........... Spur Natron.. ............. 16.63

s enthielt :

......... ........

99,66 Proc. Die meisten der hier aufgestellten antiken Graser

(Bus Assyrien, Babylonien, Chaldaa etc.) waren irisirend.

16 Ludwig,

Unter den Glasern aus Chaldiia i'anden sich aucli griin gefarbte.

B. M o d e m e M a s e r .

u) K r y s t a l l g l a s von Brook lyn (New-York). Von Glasern stammend, die auf der Londoner Industrie-Aus- stellung 1851 die Augen der Kenner erfreuten.

Das specif. Gewicht desselben fand ich = 3,1953 (Wasser von 9°C. = 1,000). Namlich:

Gewicht des Glasstiickes in der Luft = 5,007 Grm. Gewicht des Seidenfadens = 0,002 ,, Gewicht des Glasstuckes im Wasser von 9 0 C. = 3,440 Grm.

also Gewicht des verdrlngten V'assers = 5,007 - 3,440 = 1,567 Grm. und spec. Gew. des Brooklynkrystallglases = 5,007 - 3,1953

1,561 oder in runder Summc = 3,20.

In die Zusanimensetzung des Glassatzes sollen nach der Angabe des Herrn Bergrath Schi i ler eingehen: Kieselerde, Kali, Hleioxyd, arsenige Siiure und ctwas Braunstein. Es fehlte mir noch an Zeit, die Analyse vorzunehmen. (24. Miirz 1852.)

Spcc. Gew. dessclben 3,620 (Wasser von IlOC. = 1,000). Namlich:

Gewicht des Glasstuckes in dcr Luft = 8,309 Grm. Gewicht desselben im Wassor

also Gewicht des verdriingtcn Wassers

und spec. Gew. des Flintglases =L

6) F l i n t g l a s v o n M a E s i n Cl ichy .

= 6,014 = 2,296

= 3,82048 ,, 8 309 2,295

oder in runder Zahl = 3,620.

In die Zusainmensetzung des Glnssatzes sollen nach Angabe des Herrn Bergrath S ch u 1 e r eingehen : Kiesel- erde, Kali, Bleioxyd, Borsiiure, arsenige Siiure und Braun- stein. Auch dieses Glas bleibt mir noch zu analysiren iibrig. (24. Miirz 1852.)

c ) F r a n z B s i s c h e s K r o n g l a s v o n Mags , von Herrn Bergrath Schiiler erhalten im Februar 1852, ana- lysirt im Miirz 1852. Spec. Clew. = 2,684 (Wasser von 70C. = 1). Namlich:

technisch-chemische JhMiailungeia. 17

Gewicht clcs I<roiiglases in der Luf t = 4,i66 Grm.

Gcwicht des Ihonglases im Wasser = ?,!NO = 1 , i i t i

4 760 1,7it i

oder in ruiicler Yumine = t,ti84. In die Zusamniensetzung desselben sollten nach der

Angabe des Herrn Bergrath S chuler cingehen: Kiesel- erde, Kali, lialk, Zinlroxyd, Borsaure, arsenige Siiure, Manganoxyd.

E r s t e Analyse. 2,000 Grm. zerriebenes und durch vorhergehendes Gliihen von Feuchtigkeit befreites Glas (.2,020 Grin. gaben gegliiht 2,013 Grm. Gluhruckstand ; also 0,346 Proc. Feuchtigkeit) wurden niit 8,s Grm. Kali- hydrat in einer Silberschale ziisammengeschmolzen, die Schinelee init Wasser aufgeweicht, wobei sie sich fast ganz aufloste. Die Auflosung wurde mit ziemlich con- centrirter reiner Schwefelsaure angesiiuert, wobei sich vie1 Kieselgallerte abschied. Die saure Fliissigkeit wurde mit ilirem gleichen Volum Spiritus von $0 Procent ver- mischt und das triibe Gemenge filtrirt. Das Filtrat ent- hielt Borsaure gelost, denn ein damit benetztes Curcuma- papier farbte sich beim Liegen an der Luft roth. Das saure Filtrat wurde mit wlsserigem kolilensaurem Kali iibersattigt, der Niederschlag abfiltrirt, im Wasser gelost und init Salesaure angesiiuert. Es entstand ein geringer flockiger Niederschlag von Kieselerde, (welche getrocknet und gegliilit 0,044 (>mi. betrug); eine Absclieidung vou Borsaurekrystallen konnte nicht beobachtet werden. Die Gegenwart der Borsaure in dem durch kohlensaures Kali aus der weingeistigen Losung gefallten Salee wurde jedoch sowohl aus der rothen Farbung des Curcumapapiers durch die salzsaure Losung dieses Salzes, als auch durch die griine Farbung der Alkoliolflamine durch jenes Salz erkannt.

Die in Weingeist unloslichen Theile der durch Kali aufgeschlossenen und durch Schwefelsaure zersetzten Glas-

Gewicht dcs Seidenfadens = 0,003

also Gewiclit des verdrangteii Wasscrs

und spec. Gew. des Kronglases = - = ? , t i ~ ~ c j t i

2 Arch. d. Pharm. CXXXIII. Bds. 1. Hft.

18 Ludwig,

masse wurden mit kohlensaurem Kali alkalisch gemacht, darauf mit Salzsaure angesiiuert, zur Trockne verdanipft, mit Salzsaurc benetet und mit Wasser erwarnit. Die ungelost bleibende Kieselerde betrug getrocknet und ge- gliiht 1,093 Grm. Sie enthielt etwas schwefelsanres Blei- oxyd; denn als sie in Aetzkalilauge gelost und in die Losung Schwefelwasserstoffgas geleitet wurde, entstand ein geringer schwarzer Niederschlag von Schwefelblei. Es wurden im &men also 1,093 -/- 0,044 = 1,237 Grni. = 56,85 Proc. Kieselerde erhalten (die eine kleine Menge Hleioxyd enthielt).

Das von freier Sa1zs;iure sauer reagirende Filtrat wurde mit Schwefelwasserstoffgas behandelt. Es ixrbte sich dabei nur schwach braunlich (Spuren von Blei). Auf Zusatz von Ammoniak bis zur alkalischen Reaction entstand ein dicker rothlicli-grauer Niederschlag, der im feuchten Zustande mit Essigsaure behandelt wurde, urn etwa vorhandene Thonerde, Manganoxydul uncl F' dsen- oxydul zu losen; darauf in die trube Flussigkeit Schwe- felwasserstoff geleitet, um alles Zink als Schwefeleink zu fallen. Dieses wurde auf einem Filter gesammelt, in Sal- petersaure gelost und aus der Losung durch kohlensaures Natron in der Wiirme gefiillt. Das gesainmelte getrock- nete basisch kohlensaure Zinkoxyd wog 0,351 Grm. Da- yon liessen 0,295 Grm. nach dem Qluhen 0,205 Grm. Zinkoxyd. Dasselbe erscliien nach dem Gluhen hellgelb, wurde beiin Erkalten heller, blieb aber noch schwach gelblich gefarbt (Spur von Bleioxyd). Der auf dem Fil- ter zuriickgebliehene Rest von Zinkniederschlag entsprach 0,044 Grm. Zinkoxyd. In Summa 0,205 + 0,044 = 0,249 Qramm = 12,45 Proc. Zinkoxyd (etwas Bleioxyd haltend).

Die vom Schwefelzink getrennte essigsaure Losung wurde mit Amnioniak alkalisch gemacht unil mit Schwe- felwasserstoffps beliandelt. 11s entstand ein schwarzer Niederschlag (Schwefeleisen, Schwefelmangan und Thon- erde), der getrocknet 0,021 arm. betrug und beim Glu- hen 0,005 Grm. Gluhruckstand gab. Derselbe war briiun-

technisch-chemische Nittheilungen. 19

lich gefarbt, gab mit Borax eine in der Hitee gelbe, beim Erkalten farblose Perle, mit Soda eine graue, sehr schwa& griin gefarbte Schlacke. Er bestiind sonach hauptsachlich aus Eisenoxyd mit Spur von Manganoxyd = 425 Proc.

Aus der rnit Schwefelammonium behandelten Flus- sigkeit wurde durch oxalsaures Kali der Kalk gefallt. Es wbrden 0,041 Grm. oxalsaurer Kalk erhalten, der Leim Gluhen 0,025 Grm. kohlensauren Kalk hinterliess = 0,014 Grm. Kalk = 0,70 Proc. Kalk.

In der vom oxalsauren Kalk getrennten Losung konnte durch phosphorsaures Natron - Ammoniak keine Talkerde nachgewiesen werden.

100 Theile des untersuchten Kronglases enthielten also :

Fez 0 3 + l\lln2 0 3 .

56,85 Proc. Kieselerde (etwas schwefelsaures Bleioxyd haltend) 12,45 ,, Zinkoxyd (kleine Mcngen von Blciorgd haltendj 0,70 ,, Kalk 0,25 ,, Eisenoxyd rnit Spuren von Manganoxyd

29,i5 ,, Alkalien, Borsaurc und Verlust 100,oo.

Da sich durch diese erste Analyse ein unvermuthe- ter Hleigehalt ergeben hatte, so wurde bei der zweiten Analysc darauf Rucksicht genommen.

2,000 Grm. des wasserfreien ge- pulverten franzosischen Kronglases wnrden rnit 7,4 Grm. Aetekali im Silbertiegel zusammengeschmohen, die ge- schmoleene Masse mit Wasser aufgeweicht, in einer Por- cellanschale mit Schwefelsaure angesauert, zur Trockne eingedunstet der Ruckstand rnit verdiinnter Salpetersaure erwarmt und die ungelost gcbliebene farblose Kieselerde gesammelt. Sie wog gctrocknet 1,414 Grin. Davon lies- sen 1,340 Grm. beim Gluhen 1,084 Grm. weisse Kiesel- erde, die abermals gegluht nur 1,073 Grm. wog. 1,414 Grammen hatten also 1,132 Grm. Kieselerde hinterlassen = 56,6 1 Procent Kieselerde.

Das salpctersaure Filtrat wurde mit verdiinnter Schwe- felsaure vcrmischt, wodurch ein weisser Niederschlag von

Zmeite Analyse.

2*

20 Ludwig,

schwcfels. Bleioxyd entstand, der getrocknet 0,0S5 Grin. betrug, entsprechend 0,0626 O r i . Bleioxyd = 3,13 Proc. Blcioxyd. Der Niederschlag mit Kohle und Soda auf der Kohle zusammengeschinolzen, gab Bleikorn und star- ken gelben Beschlag.

Die vom schwefelsauren Bleioxyd getrennte Flussig- kei t wurde mit Ammoniak alkalisoh gemacht, darauf mit Essigsaure angesiiuert. Es blieb eine geringe Trubung (von einer kleinen Menge schwefelsaurem Bleioxyd her- riihrend, welches aus der salpetersauren Losung durch Scliwefelsaure nicht vollstindig fiillbar war). In die essig- mure Losung wurde bis zur vollstandigen Fallung des Ziiiks Schwefelwasserstoff eingeleitet und dadurch ein rothlich - grau gefArbter Niederschlag (von Schwefelzink, gefarbt durch etwas Schwefelblei) erhalten. Dieser Nie- derschlag wurde auf eineni Filter gesammelt und noch feucht in heisser Salzsaure gelost. Dabei blieb ein ge- ringer schwarzer Ruckstand von Schwefelblei. Beim Ein- leiten von Schwefelwasserstoff in die verdiinnte salzsaure Losung entstand keine weitere Scliwarzung. Das erlial- tene Schwefelblei betrug getrocknet 0,021 Grin. = 0,O 196 Qrm. Bleioxyd = 0,98 Proc. Beim Verbrennen des Fil- ters aeigte sich ein deutlicher Arsengeruch. Im Ganzen also 3,13 + 0,98 = 4,11 Proc. Bleioxyd, nebst Spuren von Arsen.

Aus der sauren Losung wurde durch Kochen der Schw efelwasserstoff entfernt, darauf durch iiberschiissiges kohlensaures Natron in der Hitze das Zinkoxyd als ba- sisch kohlensaures Salz gefallt, auf einem Filter gesam- melt, getrocknet und gewogen. Es wurden erhalten 0,376 Grm., davon gaben 0,326 Grm. nach dem Gluhen 0,234 Grm. Zinkoxyd, welches beim Gluhen rein gelb gefarbt war, nach dem Erkalten zwar weiss erschien, jedoch immer noch mit einem Stich ins Gelbliche. 0,376 Grm. Niederschlag hatte also 0,s; Grm. Zinkoxyd liefern mussen = 13,.50 Proc. Zinkoxyd.

Die essigsaure Flussigkeit, welche von dem Schwefel-

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technisch - chemische Nittheiluugen. 21

blci und Schwefelzink nbfiltrirt worden war, mit Ammo- niak alkalisch gemacht und mit Schwefelwasserstoffgas ge- sattigt, gab eine griinliche FLrbung imd liess beim Filtriren und Auswaschen init Schwefelwasserstoffwnsser das Schwe- feleisen zuriick. Beim Einiischern des Filters blieb wenig Eisenoxyd und Filterasche ; nach Abzug der letzteren blieben 0,008 Grm. Eisenoxyd = 0,4 Proc. Eisenoxyd.

Die vom Schwefeleisen abfiltrirte Losung wurde mit oxalsaurem Kali gefallt. . Der oxalsaure Kalk betrug 0,045 Grm. und liess gegluht 0,025 Grm. kohlensauren Kalk = 0,014 Grm. Kalk 1 0,” Proc. Kalk.

100 Theile franzosisches Zinkoxyd-Kronglas bestehen sonach aus:

56,61 Proc. Kieselerde 13,50 ,, Zinkoxyd 4,11 ,, Bleioxyd 0,40 Eisenoxyd 0,70 Kalk

Spuren von Amen (ob als Arsensaure oder arsenige SPure muss

24,68 Proc. Alkalien und Borsaure (aus dem Verlust bestimmt) dahingestellt bleiben)

1 ou,oo. Von Herrn Bergrath Schuler erhhr ich spater, dass

Analysen des Herrn Prof. Hofmann in London auf ahn- liche Zahlenverhiiltnisse gefuhrt hiitten. Auf 1 Aeq. Zink- oxyd kommen in diesem Glase 15 Aeq. SiO (= 5 Aeq. SiO3); das Krystallglas von Voueche in Belgien ent- halt a d 1 Aeq. Bleioxyd 15 Aeq. SiO (= 5 Aeq. SiO3). Es scheint also, als habe man beim Zinkoxyd-Kronglase stat t 1 Aeq. Bleioxyd 1 Aeq. Zinkoxyd genommen, die Kieselerde (56 Proc.) unverandert gelassen und nur aus- ser den Alkalien so vie1 Borsaure (vielleicht Borax) zu- gesetzt, dass ein gut schmelzbares Glas entstand.