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8/3/2019 Techno Zine Maerz2011
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Die Verbindung von Wirtschaft und Forschung
ist eine der zentralen Strken des Techno_Z. Wir
sind stolz, mit der Universitt Salzburg eine der
namhaftesten wissenschaftlichen Einrichtungen
in sterreich an unserem Standort zu haben.
Der Universittsstandort Techno_Z steht deshalb
im Mittelpunkt dieser Ausgabe.
Univ.-Prof. Dr. Peter Zinterhof ist der Pionier
der Salzburger Computerwissenschaften. Er hatmageblich zur Grndung und zur Etablierung
des Fachbereiches beigetragen, der keinen inter-
nationalen Vergleich scheuen muss. Mit seinem
Research Institute for Software Technologies
ist Peter Zinterhof zudem ein Techno_Z-Mieter
der ersten Stunde. Ich bedanke mich an dieser
Stelle ganz herzlich fr die mehr als 20 Jahre
anhaltende Treue. Ein Portrt ber den Compu-
terwissenschaftler lesen Sie auf Seite 3.
Welche Rolle das Techno_Z fr die Universi-
tt Salzburg spielt, erlutert der Vizerektor fr
Forschung an der Naturwissenschaftlichen
Fakultt, Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl im Inter-view. Ganz besonders freut es mich in diesem
Zusammenhang, dass die Universitt die ingeni-
eurwissenschaftlichen Studien nach Itzling ver-
legen will. Durch den Ausbau des Universitts-
standortes wchst die Attraktivitt unserer
Einrichtung. Die Rekrutierung von Absolventen
oder die Zusammenarbeit in Forschung und
Entwicklung mit der Universitt ist fr unsere
Mieter ein entscheidender Vorteil in der Erh-
hung ihrer Wettbewerbsfhigkeit.
Abschlieend mchte ich Sie einladen, unse-
rem bistro im Erdgeschoss von Techno 15 einen
Besuch abzustatten. Das bistro hat am 21.Februar als Buffet-Betrieb neu erffnet und bie-
tet eine breite Auswahl an preiswerten Snacks
und Getrnken.
Ihr Mag. Werner Pfeiffenberger
Geschftsfhrer Techno_Z
techno_zine_mrz 2011
techno_zinenews
Universittsstandort Techno_Z
Die Etablierung enger Kontakte mit der Univer-
sitt Salzburg war ein Grndungsgedanke des
Techno_Z. Schon bald nach der Erffnung des
Techno_Z im Juni 1988 kam Univ.-Prof. Dr. Peter
Zinterhof mit seinem Research Institute for Soft-
ware Technology (RIST) nach Salzburg-Itzling.Im Rahmen des RIST wurde der Studienplan fr
den Studienversuch Computerwissenschaften
und Systemanalyse vorbereitet, der im Winter-
semester 1988/89 erstmals angeboten wurde.
Seit dem Wintersemester 1995/96 steht ein
eigenes Institutsgebude auf dem Areal des
Techno_Z zur Verfgung. Weitere Meilensteine
fr den Universittsstandort Techno_Z waren die
Grndung des Zentrums fr Geoinformatik
(Z_GIS) im Jahr 2004 und des Christian-Doppler-
Labors fr Embedded Software Systems im Mai
2007. Auch fr den akademischen Nachwuchs
ist das Techno_Z eine der ersten Adressen: DieStudentenheime am Campus beherbergen zur-
zeit etwa 150 Studierende. Mit dem Grnder-
zentrum BCCS steht seit 2005 fr Absolventen
aus allen Fachbereichen eine wertvolle Start-
plattform fr den Schritt in die Selbststndigkeit
zur Verfgung.
techno_zineeditorial
E
va-MariaGriese
E
va-MariaGr
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Welche Einrichtungen fhrt die Universitt
am Techno_Z?
Die Naturwissenschaftliche Fakultt betreibt im
Techno_Z die Bereiche Computerwissenschaf-
ten und Teile des Zentrums fr Geoinformatik.Wir haben Bros, Unterrichtsrume und Gro-
rechner hier untergebracht. Wir planen auch, die
ingenieurwissenschaftlichen Studien nach Itzling
zu verlegen. Fr uns hat das Techno_Z ganz
handfeste Vorteile. Die Universitt bentigt immer
wieder Platz fr Projekte, die sich ber ein paar
Jahre ziehen knnen. Wir haben am Techno_Z
die Mglichkeit, kurzfristig Rumlichkeiten anzu-
mieten. Das gibt uns den ntigen Bewegungs-
spielraum. Darber hinaus gibt es am Techno_Z
zahlreiche Mglichkeiten fr die Ansiedlung von
Neugrndungen, die aus dem akademischen
Bereich abgeleitet sind. Knftig wollen wir rundum das Techno_Z die technischen Fcher kon-
zentrieren. Erweiterungsmglichkeiten fehlen
uns rund um das Hauptgebude der Naturwis-
senschaft. Da sind wir umzingelt vom Park
Freisaal, dem Botanischen Garten und bereits
bebauten Flchen.
Was erforschen Sie am Techno_Z?
Derzeit steht dort die Informatik im Vordergrund,
mit Themen wie beispielsweise Bildererkennung
in der Medizin, Embedded Systems (Programme,
von denen der Nutzer nichts be merkt, wie derComputer in Ihrem Autoschlssel) und Geo-
informatik, die ja fr die Raumplanung un-
verzichtbar geworden ist. In der Material-
forschung, die ebenfalls an den Standort Itzling
gebracht werden soll, geht es vor allem um die
Erforschung von Funktionsmaterialien. Das
betrifft die Gestaltung von Oberflchenstruktu-
ren und ganz dnnen Beschichtungen. Eine An-
wendung davon ist zum Beispiel die Photo-
voltaik, also etwa die Entwicklung von neuarti-
gen Solarzellen. Es gibt am Techno_Z auch
Projekte mit Partnern aus der Wirtschaft, die
dort in neu angemieteten Flchen unterge-bracht werden konnten.
Wird die Anbindung der Universitt an die
Wirtschaft wichtiger?
Das hngt davon ab, welches Spektrum man
abdecken mchte. Wir wollen die Studenten so
ausbilden, dass sie eine attraktive Karriere vor
sich haben und sich gleichzeitig persnlich wei-
terentwickeln knnen. Die Leute sollen etwas
davon haben, dass sie an der Universitt Salzburg
studiert haben. In den Ingenieurwissenschaften
beispielsweise werden Absolventen hnderin-gend gesucht, auch hier im Salzburger Raum.
Diese Personen werden vom regionalen Arbeits-
markt regelrecht aufgesogen. Die Leute bleiben
daher oft da, wo sie studiert haben. Damit erspa-
ren sie sich zumindest einen Umzug.
Zum Schluss: Was erfllt Sie als Wissen-
schaftler mit besonderem Stolz?
Besonders stolz sind wir ber die Drittmittel
also Zahlungen von auen fr Forschungspro-
jekte an den Universitten. Von 2003 bis 2010
haben wir diese Gelder verdreifacht. Im Jahr2010 waren es immerhin 22,8 Millionen Euro.
Das ist echtes Geld von auen, mit dem unter
anderem 350 Personen angestellt werden. ber-
wiegend sind das Jobs fr junge Leute, also
unseren wissenschaftlichen Nachwuchs. Darauf
bin ich wirklich stolz.
Dr. Ing. Christoph Kirsch, Professor im
Fachbereich Computerwissenschaften
Ich bin seit sieben Jahren Professor fr Informatik in
Salzburg. Ich arbeite hier am Techno_Z an Metho-
den zur systematischen Erstellung von Software fr
eingebettete Systeme, wie sie zum Beispiel in Flug -
zeugen, Handys und Autos verwendet werden. Da
gibt es hhere Anforderungen an die Zuver-
lssigkeit. Wir entwickeln am Techno_Z Software-
Werkzeuge und Theorien und Prototypen.
Rokitansky, Honorarprofessor im
Fachbereich Computerwissenschaften
Ich bin seit 2004 Leiter der Forschungsgruppe
Aeronautical Digital Communications Group. Wir
beschftigen uns intensiv mit der Entwicklung
von neuen Kommunikationssystemen fr die
Luftfahrt. Seit 2008 bin ich Technischer Direktorder 4D-Aerospace Research and Simulation
GmbH, die ebenfalls ihren Sitz im Techno_Z hat.
Dipl.-Ing. Rainer Trummer,
Forschungsmitarbeiter im Fachbereich
ComputerwissenschaftenWir entwickeln hier am Techno_Z die Steuerung
fr einen vollautomatischen kleinen Helikopter,
den JAviator. Das unbemannte Flugobjekt rea-
giert in Echtzeit auf die Flugeinflsse. Als Stu-
dent werde ich mein Doktorratsstudium in Krze
abschlieen.
techno_zine_interview
die leute sollen etwasdavon haben
techno_zine_peopleworan forschen sieim techno_z
Univ.-Prof. Dr. Albert Duschl, Vizerektor fr Forschung an derNaturwissenschaftlichen Fakultt der Universitt Salzburg,spricht ber die Uni-Institute am Techno_Z und den Erfolg imProjektgeschft.
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Rechnen fr den Supercomputer. Der ster-
reichische Mathematiker Peter Zinterhof hat
sich der Hochleistungsinformatik verschrieben.Whrend die Prozessoren immer schneller
und besser werden, bleibt der Wissenschaft-
ler dabei: Ohne Mensch hat die Maschine
wenig Wert.
Im besetzten Nachkriegswien war so gut wie
alles rar. Und das, was wir heute unter Computer
verstehen, war noch nicht einmal erfunden.
Peter Zinterhof entdeckte damals die Mathe -
matik. Mit Bchern aus amerikanischen Biblio-
theken in Wien lernte er das groe Einmaleins
der hheren Rechenkunst. Perfektioniert hat er
sein Wissen dann die Soldaten waren aussterreich lngst abgezogen auf der anderen
Seite des Kalten Kriegs. Er ging in den 1960ern
nach Moskau. Breschnew pur, sagt Zinterhof
und lacht. In Sachen Mathematik konnte man
den Russen damals wie heute kein X fr ein Y
vormachen. Die sind Weltspitze. Seine Disserta-
tion verfasste er auf Russisch und wurde wenig
spter Professor fr Mathematik in sterreich.
Ein Computer zum Hochhauspreis
Der Computer folgte in den Siebzigern. Infor-
matik steht ja fr Informationsmathematik,
erklrt der Computerpionier. Zinterhof steuerte
Numerik und Rechenkunst bei. Er stand Pate bei
etlichen frhen Entwicklungen im Computerbe-
reich. Heute sitzt der unprtentise Mathema-
tiker in seinem Bro im Techno_Z und denkt
ber Projekte in schwindelerregenden Dimen-
sionen nach. Um den Preis eines Super-
computers lsst sich heute auch ein schlankes
Hochhaus bauen. Bis zu 200 Millionen Euro ver-
schlingen die tausenden Parallelprozessoren derwenigen Hochleistungsanlagen. Zinterhof und
sein Team arbeiten an der Steuerung der vielen
kleinen Recheneinheiten. Das strkste Gert
steht derzeit in China. Moderne Superrechner
leisten heute Groes fr die Wissenschaft. Ohne
die Rechenleistung von tausenden Prozessoren
wrde etwa die Medizinforschung weitgehend
stillstehen. berall dort, wo Experimente am
lebenden Subjekt nicht oder nur schwer vertret-
bar wren, springt der Supercomputer ein.
Lebensrettung aus dem Grorechner.
Mensch versus Maschine
Das Match zwischen Homo sapiens und Ma-
schine gewinnt laut Zinterhof allemal der Mensch.
Computer knnen komplexe Probleme lsen,
aber sie knnen keine Frage formulieren. Und
so scheitern Roboter mitunter daran, eine
Kaffeetasse zu erkennen, nur weil sie umgefallen
ist. Menschliche Kreativitt, Intelligenz und
Einsichtsfhigkeit kann die schnellste Maschine
nicht nachstellen. Zinterhof bescheiden: Wir
versuchen es, aber es gelingt uns nur sehr
beschrnkt. Selbst wenn Google mehr wisse
als er: Ich glaube nicht, dass er mir in allenBereichen mental berlegen ist.
Computer als stndiger Begleiter
Anwendungen fr Zinterhofs hhere Computer-
wissenschaft gibt es zuhauf. Von Fahrzeug-
steuerung ber medizinische Diagnoseunter-
sttzung bis hin zu Flugzeugsoftware reicht die
schier endlose Weite der sogenannten Em-
bedded Systems. Das steht fr eingebettete
Systeme, die im Prinzip dafr zustndig sind,
Dinge zu steuern, die selbst kein Computer sind.
Automotoren etwa. Im Alltag entdeckt der
Professor mitunter die Schwchen modernerEDV-Segnungen: Wenn ein Auto im Regen wie
von Geisterhand die Fenster ffnet oder der
Motor streikt, weil die Zentralverriegelung zu oft
geffnet wurde. Die Fehler aus den Untiefen der
Elektronik bleiben uns bestimmt erhalten. Denn,
so Zinterhof, kein Computer werde je Fehler-
freiheit garantieren knnen. Das ist theoretisch
unmglich.
Facebook und die computerfreie Zone
Nicht alles, was Bits und Bytes hat, ist fr
Zinterhof ein Segen. Auf Facebook und Co. kann
der sympathische Wissenschaftler gerne ver-zichten. Ich will dort nicht sein, sagt er und
lacht wieder. Was macht einer, der mit den gr-
ten Rechenanlagen der Welt eine erstaunliche
Karriere hingelegt hat, privat mit dem
Computer? Genau genommen nichts. Zinterhof:
Ich habe keinen Rechner daheim stehen.
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Mathematik fr den Supercomputer: Univ.-Prof. Dr. Peter Zinterhof
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