fit, frisch und dynamisch:

die Pfefferminze

tematraditionelle europäische medizin • aromatherapie

01/2011

Aromatherapie für die Haut

HomöopathieErste Hilfe in der Erkältungszeit

Ernährungdie LOGI®-Ernährungspyramide

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Aromatherapie 4Aromatherapie für die Haut

Homöopathie 6Homöopathie bei Kindern

Fünf Fragen an … 8Diplom-Agraringenieur Klaus Dürbeck

Kräuterheilkunde 10Fit, frisch und dynamisch: die Pfefferminze

Hydrotherapie 12Sanfte Wickel – starke Wirkung

Ernährung 14Die LOGI®-Ernährungspyramide

Inhaltsverzeichnis

Umweltfreundlich gedruckt auf 100% Recycling-Papier mit mineralölarmen Öko-Druckfarben. Chemie- und wasserfreie Druckplatten - her stellung. Elektrische Energie für den Druckprozess aus Wasserkraft. Klimaneutrale Druckproduktion.

Herausgeber: Stadelmann VerlagNesso 8, 87487 WiggensbachTel.: 00 49 (0)83 70 – 17 77www.stadelmann-verlag.deE-Mail: redaktion@stadelmann-verlag.deRedaktion: Ingeborg Stadelmann, WiggensbachDanielle Flemming, PfungstadtDruck: Druckerei Uhl GmbH, Bad GrönenbachAlle »tema«-Ausgaben auch zum Download unterwww.stadelmann-verlag.de

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Liebe Leserin, lieber Leser,meine Freude ist groß, Ihnen unser neues Magazin vorzustellen, das Sie gerade in den Händen halten! »tema«: Das steht für die »traditionelle europäische Medizin« – und für die Aromatherapie, die mir besonders am Herzen liegt. »Wie bitte, traditionelle europäische Medizin?«, fragen Sie vielleicht. Ja, auch wir Europäer haben eine traditions-reiche Naturheilkunde, die lange erprobt und sehr bewährt ist. Leider ist das heute mancherorts in Vergessenheit geraten.

Das möchte ich ändern! Ich vertrete eine ganzheitliche Behandlungs- und Denkweise und möchte Ihnen dazu aktuelles, anwen-dungsbezogenes Wissen anbieten aus Aroma-therapie, Kräuterheilkunde und Hydrothera-pie sowie zu Homöopathie und Ernährung. Basis dafür sind meine langjährige Erfahrung und das Fachwissen aus der Zusammenarbeit mit der Bahnhof-Apotheke Kempten. Gemeinsam mit unserem umfangreichen Experten-Netzwerk möchten wir allen, die hochwertige Naturprodukte schätzen und anwenden, mehr bieten. Mehr Wissen

und mehr Bewusstsein über die Möglich-keiten der Naturheilkunde. Damit Sie mehr Sicherheit haben und mehr Freude mit unseren Produkten, und mit den einfachen Hausmitteln.

Passend zur Jahreszeit geht es im ersten Heft los mit vielen Tipps zur Behandlung von Erkältungen. Hier bieten sowohl Homöo-pathie (S. 6) als auch Wickel (S. 12) wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe. Außerdem finden Sie eine kleine Einführung in die Wirkungsweise der Aromatherapie und … aber lassen Sie sich überraschen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

IhreIngeborg Stadelmann

Unter Mitarbeit von Klaus Dürbeck, Ingrid Ness, Natalie Stadelmann, Ursula Uhlemayr, Dietmar Wolz und den Redaktionsteams der Bahnhof-Apotheke und des Stadelmann Verlags

Aromatherapie

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Aromatherapie für die HautDie Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten von naturreinen ätherischen Ölen sind viel fältig. Ob über die Duftlampe oder ein-gearbeitet in ein Pflanzenöl als Körperöl, Duft moleküle wirken immer im gesamten Körper. In Ausnahmen wird das ätherische Öl auf ärztliche Anordnung auch innerlich eingenommen. Besonders angenehm ist die Aufnahme über die Haut. Auch hier erreichen die Duftmole-küle beim Öffnen einer Aromamischung zu-erst Ihre Nase. Sie werden sich am Duft er-freuen oder diesen ablehnen und die Flasche wieder verschließen. Ratsam ist, immer erst einige Tropfen eines Körperöls auf die Haut aufzutragen und dann ein- bis zweimal daran zu riechen, denn nun hat sich der Duft der ätherischen und fetten Öle mit dem Geruch Ihrer Haut vermischt und ihre ganz individu-elle Körperaromamischung entwickelt sich.

Die Haut bei Mutter und KindEin Neugeborenes kommt mit einer gesun-den, allerdings empfindlichen Haut auf die Welt, die fast fünfmal dünner ist als bei uns Erwachsenen. Eine trockene Haut ist physio-logisch fast vorprogrammiert, da durch die dünne Hornschicht der Neugeborenen ver-mehrt Wasser aus den unteren Hautschich-ten verdunstet. Außerdem sind Babys bis zum Ende des ersten Lebensjahres sehr kälteemp-findlich. Im Laufe der ersten Lebensjahre wird die kindliche Haut stabiler und bis zum Ende der Pubertät gleicht sie sich in ihrer Funktion und Beschaffenheit an die der Erwachsenen an.Das Hautbild unterliegt dann besonders bei Frauen zusätzlich dem schwankenden Hormonhaushalt. Nicht selten leiden sie prämenstruell unter Juckreiz, zur Zyklus -mitte hin fühlt sich die Haut oftmals etwas

fettiger an und unter Einfluss der Schwanger-schaftshormone wird sie besonders weich und elastisch.

Hautpflege mit hochwertigen NatursubstanzenDie beste Basis für die Hautpflege bilden native, also unveränderte fette Pflanzenöle aus kontrolliert biologischem Anbau. Sie wir-ken ausgleichend auf den Feuchtigkeitsmantel der Haut, sind den Hautfetten sehr ähnlich und besonders reich an ungesättigten Fett-säuren, die Hautzellen vor schädigenden Sub-stanzen wie z.B. freien Radikalen schützen. Optimalerweise werden diese hochwertigen Pflanzenöle immer auf die nasse Haut ein-massiert, so wird der Feuchtigkeitsmantel der Haut stabi lisiert oder gar erhöht. Diese Befeuchtung kann mit Wasser oder aber zart duftenden Hydrolaten (Orangenblüten- oder Rosenhydrolat) erreicht werden. Am einfachsten auszuführen ist es, wenn zur Anwendung 1/3 Hydrolat mit 2/3 eines Körper- oder Massageöls der Original IS Aromamischungen in einer Massageölschale vermischt werden. Bei einer Umstellung von konventionellen Pflegeprodukten auf Mineralölbasis (Paraffine oder Vaseline) zu fetten Pflanzenölen kann es bis zu vier Wochen dauern, bis sich die Haut umgestellt und den »Entzugsprozess« über-wunden hat. Durch die vermehrte Zellaktivi-tät schuppt sich die Haut verstärkt in dieser Zeit. Hat sie sich schließlich von ihrem »Fell-wechsel« erholt, wird sie widerstandsfähiger und geschmeidiger. Eine weitere Prävention und optimale Kombina tion für eine gesunde Haut ist das Tragen von atmungsaktiven und pflanzengefärbten Naturtextilien.

Aromatherapie

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Empfehlenswerte

• Kindermassageöl Dornröschen ISDas ausgleichende und doch leicht an regende Massageöl mit zartem Rosen- und feinem Nussduft eignet sich beson-ders für Kinder, die Rosenduft lieben. Insbesondere kleine Mädchen oder sen-sible Jungs werden diesen Duft auswäh-len. Vor aufregenden Kindergartener-eignissen oder anstrengenden Schulta-gen mit Prüfungen kann eine abendliche Massage das Einschlafen erleichtern und vielleicht legt sich die Aufregung ein wenig. • Körperöl für die Frau ISDer frische und doch ausgleichende Duft, geprägt von Grapefruit, Litsea und Sandelholz, in einer Mischung von Jojo-bawachs und Sonnenblumenöl verwöhnt Frauenhaut jeden Alters. Durch die Be-feuchtung der Haut mit Rosenhydrolat wird der Duft zart blumig. Das Körperöl eignet sich insbesondere zur Anwendung am Morgen, abends können die ätheri-schen Öle vielleicht zu anregend sein.

Zum Weiterlesen:Ingeborg Stadelmann: Bewährte Aromamischun-gen, Stadelmann Verlag 2006.Ingeborg Stadelmann: Aromatherapie, Stadelmann Verlag 2006.Ruth von Braunschweig: Pflanzenöle, Stadelmann Verlag 2007.

Alle Kinder lieben eine duftende MassageKinder brauchen Berührung und das Gefühl von Geborgenheit. Sie sind oftmals einer wahren Flut von Sinneseindrücken und Ablen-kungen ausgesetzt und können diese nicht immer so einfach verarbeiten. Das Einschla-fen fällt schwer und auch die Träume nach einem erlebnisreichen Alltag lassen sie nicht wirklich zur Ruhe kommen. In der großen, für sie nicht fassbaren Welt verlieren sich Kinder und dann sind Hände, die ihnen Berührung, Schutz und einen siche-ren Rahmen bieten, von enormer Wichtig-keit. Eine liebevolle Massage ist eine schöne Möglichkeit, Kindern Sicherheit und Gebor-genheit zu schenken. Achten Sie dabei darauf, dass das Kind während dieser Zeit Ihre ganze Aufmerksamkeit hat und kein Telefon oder Fernsehen stört. Solche Rituale bringen Ruhe in den Familienalltag. Untermalt von ruhiger Musik fördern sie zudem das Hinhören und In-sich-hinein-Lauschen.

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Erste Hilfe in der Erkältungszeit mit Aconitum

Homöopathie

Dass Kinder Krankheiten durchlaufen müssen um ihr Immunsystem aufzubauen, ist weithin bekannt und unumstritten. Besonders mit dem Eintritt in die Kindertagesstätte beginnt oft eine Phase des häufigen Krankseins. Die Erfahrung zeigt, dass solche Erkältungskrank-heiten bei Kindern – und Erwachsenen – mit Naturheilkunde und Homöopathie oft schnell und nachhaltig behandelt werden können und dann meist harmloser verlaufen.Wenn das kranke Kind fiebert, ruft dies meist Angst und Unsicherheit in der Familie hervor. Dabei handelt es sich beim Fieber um eine wichtige – wenn auch anstrengende – Immun-leistung des Körpers, die ernst genommen und sinnvoll unterstützt werden muss. Dazu sollte bereits bei den ersten ernsthaften Anzeichen das geeignete homöopathische Arzneimittel gegeben werden, damit die Selbstheilungskräf-te des Körpers aktiviert werden.

Hering’sche RegelBeachten Sie beim Erkrankungsverlauf die Hering’sche Regel der klassischen Homöopa-thie: Die Krankheit geht den richtigen Weg, wenn sie von oben nach unten und von innen nach außen verläuft. Dies bedeutet, die er-griffenen Maßnahmen sind richtig, wenn nach Unruhe und Schlaflosigkeit Ruhe und kurzer Schlaf eintreten oder wenn nach Fieber ein leichter Durchfall die Krankheit beendet. Achten Sie auf Vitalfunktionen wie Atmung, Puls, Schlaf, Nahrungsaufnahme, Ausschei-dung und Ansprechbarkeit. Wenn der kleine Patient also Durst und Hunger entwickelt, sind Sie auf dem richtigen Weg. Hauterschei-nungen wie Juckreiz und Ausschlag sind Entgiftungsvorgänge, die nicht unterdrückt werden sollten und häufig am Ende einer fieberhaften Erkrankung auftreten.

Aconitum (Blauer Eisenhut) – das erste Mittel, nicht nur bei Fieber und ErkältungenAconitum ist immer wieder das erste Mittel, das sich bei Erkrankungen aller Art, insbe-sondere bei Kindern, bewährt hat. Vor allem wenn die Krankheit durch kalten Wind aus-gelöst wurde, wenn sie nachts, plötzlich und sehr heftig beginnt. Meist haben die Kinder schnell einen heißen Kopf oder Körper, das steigende Fieber ist auch ohne Messen gut zu erkennen. Die Kinder wecken ihre Eltern oft mit schrillem Schreien. Die angsterfüllten Augen mit großen Pupillen scheinen durch uns hindurchzuschauen. Das Kind ist ängstlich bis panisch und hat eine heiße, trockene Haut. Um den Mund kann sich eine leichte bläuliche Blässe zeigen. In solchen Nächten kann die Gabe von 5 Glo-buli Aconitum C 30 ein kleines Wunder be-

Hinweis von Ingeborg Stadelmann:Die ätherischen Öle Campher, Pfeffer-minze und Eukalyptus globulus können nicht nur die Wirkung einer homöopa-thischen Arznei aufheben, sondern sind bei Kindern bis zum sechsten Lebensjahr grundsätzlich zu vermeiden. Ebenso gelten in der Homöopathie Zink, Cortison oder antibiotikaähnliche Wirkstoffe als unter-drückende Maßnahmen. Aus diesem Grund finden Sie im Produktkatalog der Original IS Aromamischungen entsprechende Hinweissymbole bei den Produkten. Campher wird grundsätzlich nicht in den Original IS Aromamischungen verwendet, ebenso finden Sie kein Zink in den Salben.

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Statt Aconitum können bei grippalen Infekten auch andere homöopathische Arzneien in Frage kommen:• Apis – hier zeigt sich die Erkrankung (Fieber) bereits nachmittags und das Kind bevorzugt kalte Anwendungen• Belladonna – die Krankheit beginnt bereits mit feuchter schwitzender Haut, auch nachts, und das Kind hat ein Be-dürfnis nach warmen Anwendungen• Ferrum phosphoricum – hier scheint die Erkrankung nicht ganz so kritisch zu sein, das Kind wacht auch erst morgens gegen 4 – 5 Uhr auf und jammert eher vor sich hin.

Bei allen Erkrankungen sind die Eltern wie immer selbst gefordert die Grenzen der Selbstbehandlung zu erkennen und – insbe-sondere, wenn keine Besserung eintritt – eine Ärztin oder einen Heilpraktiker aufzu-suchen.

wirken: Das Kind beruhigt sich und findet, zwar etwas schwitzend aber ruhig, wieder in den Schlaf. Oftmals hat es schon am Morgen danach die Angst, das Fieber oder die eigent-lich unbekannte Krankheit vergessen. Nur die Eltern erinnern sich und wissen, dass sie in Zukunft das Kind bei aufkommendem kaltem Wind schützen werden.Aconitum ist aber auch das Mittel der Wahl, wenn Kinder (oder Erwachsene) vor Panik und Angst fast erstarren und daraufhin nachts Schrei- oder Herzattacken bekommen. Bei Kindern wird so ein panisches Schreien auch als Nachtschreck bezeichnet. Erwach-sene können Panikerlebnisse z.B. nach Unfäl-len haben. Aber auch nach einer Geburt kann die Gabe von Aconitum erforderlich sein.Haben Sie Mut und geben sie Ihrem Kind bei ersten Anzeichen von Fieber, Erkältung, Oh-ren- oder Halsmerzen den Blauen Eisenhut in einer hohen Potenz, z. B. C 30. So werden Sie sicher bald positive Erlebnisse mit der klassi-schen Homöopathie sammeln. Für solche Fälle ist es natürlich nützlich, wenn Sie eine homöo-pathische Hausapotheke griffbereit haben.

Aconitum (Blauer Eisenhut )Das erste Mittel, nicht nur bei Fieber und Erkältungen

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Fünf Fragen an …

Sammler und Hersteller in ihrer Existenz bedroht!

1. Weshalb beschäftigen Sie sich mit Aroma-therapie?K. Dürbeck: Mit der Aromatherapie wer-den genuine und authentische ätherische Öle direkt in der medizinischen Grundversorgung angewendet. Außerdem komme ich mithilfe der Aromatherapie auf meinen Reisen besser mit Infektionen zurecht.

2. Können Sie uns kurz Ihre Tätigkeit bei den Vereinten Nationen beschreiben?K. Dürbeck: Seit mehr als 20 Jahren arbei-te ich für die Vereinten Nationen als Experte für industrielle Nutzung von Arznei- und Gewürzpflanzen. Hauptthema ist dabei die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressour-cen. Während früher der Anbau im Vorder-grund stand, beschäftige ich mich heute fast ausschließlich mit wild gesammelten Pflanzen-arten.

Umweltverträglich und sozial: FairWild FairWild ist ein Prüfsiegel für kontrollierte Wildsammlungen. Es garantiert, dass eine Wildsammlung – z. B. von Duftpflanzen für ätherische Öle – nach ökologischen und sozial verträglichen Kriterien erfolgt ist. Das Prüfsiegel wird von der FairWild Foun-dation mit Sitz in der Schweiz vergeben.

5 Fragen an …Klaus Dürbeck

Diplom-Agraringenieur mit eigener Consul-ting-Firma, Tätigkeit bei den Vereinten Natio-nen, berät Hersteller von ätherischen und fetten Ölen und Hydro laten. Schwerpunkt ist die Förderung des Handels mit Pflanzenex-trakten zwischen den Erzeugerländern und Europa. Von 2004 – 2008 erster Vorsitzender von Forum Essenzia e. V. In der Bahnhof-Apotheke Kempten ist Klaus Dürbeck als Referent in der Ausbildung »Aromatherapeut/in« bzw. »Aroma experte/in« tätig.

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Hersteller in ihrer Existenz bedroht. Das FairWild-Siegel ist ein Hinweis für die Ver-braucher, dass alle Beteiligten der Versor-gungskette die ökologische und soziale Verantwortung annehmen und zertifizierbar umsetzen.

5. »Think global, act local« – Inwiefern können Sie diesem Leitgedanken aus der Betriebswirt-schaft auch für das Ressourcen-Management der ätherischen Öle zustimmen?K. Dürbeck: Es ist unser Anliegen, die Viel-zahl der ätherischen Öle am Markt verfügbar zu halten. Die Initiative für das Gütesiegel »FairWild« entsprang auch der Notwendig-keit, dass wir eine nachhaltige Versorgung mit wild gesammelten Pflanzenarten für die medizinische Grundversorgung benötigen, auch für Europa. Weltweit geht es hierbei um mehr als 50.000 Pflanzenarten. Im Ver-gleich dazu befinden sich weltweit kaum mehr als 500 Pflanzenarten im Anbau. Diese Zahl schließt ca. 50 angebaute Ätherisch-Öl-Pflanzen mit ein.

3. Bei der Gewinnung ätherischer Öle sind Qualität und Achtsamkeit so wichtig wie bei deren Anwendung in der Therapie und Pflege. Wo liegen Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen in der Versorgungskette von der Ressource bis zum Verbraucher?K. Dürbeck: Heute kommt es besonders auf die Qualität an: sowohl bei den Pflanzen, aus denen die ätherischen Öle gewonnen werden, als auch bei der Herstellung und Dokumen tation der Öle selbst. Wichtig dabei ist die soziale Verantwortung der Unterneh-men im Umgang mit den Produzenten und Lieferanten, aber auch Respekt des Verbrau-chers für die Arbeit der Menschen und für deren nachhaltige Entwicklung.

4. Sie sind Mit-Initiator des Gütesiegels FairWild. Wodurch sind die Anforderungen für ein Prüfsiegel für kontrollierte Wildsamm-lungen entstanden?K. Dürbeck: Der Ausgangspunkt war, dass die ätherischen Öle im Ursprung immer billiger werden. So werden Sammler und

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Die Pfefferminze ist eines der bekanntesten Kräuter der Kräuterheilkunde. Aber nicht nur in der Kräuterheilkunde, sondern auch für die Aromatherapie ist der frische, beinahe scharfe Duft der Mentha piperita aus der Familie der Lippenblütler unverzichtbar.

Pfefferminze in der KräuterheilkundeProf. Schilcher beschreibt in seinem »kleinen Heilkräuterlexikon« als Hauptanwendungs-gebiete für die Blätter der Pfefferminze krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sowie der Gallenblase und -wege. Ge-trocknete oder noch besser frisch im Garten geschnittene Blätter ergeben heiß aufgegossen einen Tee, der den Magen beruhigt. Aber Vor-sicht: Bei zu reichlichem Genuss werden Sie eine Umkehrwirkung erleben, nämlich eine Reizung der Magenschleimhaut.Gerne wird die Pfefferminze in Teemischun-gen eingesetzt, oft auch als Geschmackskom-ponente. Bewährt hat sich z. B. eine einfache Mischung zu gleichen Teilen aus Kamillenblü-

ten und Melissenblättern bei Ma-genkrämpfen. Einen feineren Ge-schmack weist der »Ärger-Dich-Nicht-Tee« auf, eine wohlschme-ckende Kreation aus Brom-beerblättern, Kamillen blüten, Süßholzwurzel, Tausendgül-denkraut und Pfefferminzblät-tern, die bei empfindlichem Magen zu empfehlen ist.Die Pfefferminze ist auch sehr beliebt als Erfrischungs-tee – an heißen Tagen gerne mit kaltem statt heißem Wasser aufgegossen.

Pfefferminze in der AromatherapieAuch das reine ätherische Öl der Pfeffer-minze wirkt auf die Verdauungsorgane, besonders gut z.B. bei Reizdarm. Außerdem wird es bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Für die innere Einnahme muss das ätherische Öl in der Apotheke in magensaftresistente Kapseln eingearbeitet werden.Bewährt hat sich die äußere Anwendung des Öls bei Muskel- und Nervenschmerzen. Es wird z.B. in Jojobawachs verdünnt und dann bei Kopfschmerzen punktuell aufgetra-gen. Für Menschen, die den stark frischen Geruch der Minze lieber meiden, aber doch deren wissenschaftlich nachgewiesene bele-bende und anästhesierende Wirkung wün-schen, empfehle ich das Konzentrationsöl frisch IS, es hat einen weicheren und leicht herben frischen Duft. Hier sind zum Öl der Mentha piperita noch die ätherischen Öle von Linaloefrucht, Myrte, Nanaminze und Rosen-holz eingemischt.Frauen mit starken Menstruationsblutungen empfehle ich, einen Tropfen Öl auf die Damenbinde zu träufeln, um so die blutge-fäßverengende Wirkung des Pfefferminzöls zu nutzen. Vorsicht: In der Schwangerschaft und in der Umgebung von Säuglingen und Kleinkindern sollten Pfefferminzöle auf Grund des enthal-tenen Menthons tunlichst vermieden werden. Auch Asthmatiker und Epileptiker sowie Menschen mit Bluthochdruck sollten keine menthonhaltigen Öle gebrauchen. Pfeffer-minzöl soll während einer homöo pathischen Behandlung nicht verwendet werden, lesen Sie dazu auch den Hinweis S. 6.

Fit, frisch und dynamisch: die Pfefferminze

Kräuterheilkunde

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ten und MgenkrämschmackNicht-TeckendebeerbSüßhodenkrtern, MageDie sehrtee mit Wa

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QualitätGrundsätzlich muss natürlich sowohl bei Kraut als auch beim Öl auf gute Qualität geachtet werden. In Teebeuteln z. B. finden sich oft mehr Stängel als Kraut und somit zu wenig ätherisches Öl; dadurch bleibt die Wirkung aus.Beim ätherischen Öl ist neben dem der Mentha piperita reichlich Öl der Mentha arvensis, der kultivierten Ackerminze (auch japanische Minze genannt) auf dem Markt. Solche Verfälschungen können mit hoch-modernen analytischen Verfahren jedoch zweifelsfrei nachgewiesen werden.

PfefferminzhydrolatDer frische, belebende Geruch der Pfeffer-minze findet sich auch im Hydrolat wieder. Es wirkt tonisierend auf Muskulatur und Blut-gefäße. Einen kühlenden Effekt hat das es bei gestauten Venen und Krampfadern. An hei-ßen Tagen oder bei hitzigen Entzündungen werden Sie von der angenehm kühlenden, kreislaufstabilisierenden und konzentrations-fördernden Wirkung begeistert sein. Hydro-late ohne Alkoholzusätze sind nur sehr kurz haltbar und dürfen nicht im Augen- und Schleimhautbereich angewendet werden.

Gartentipp Im Garten erfreut Sie die Mentha piperita als eine herrlich duftende und unkomplizierte Pflanze. Sie sollten allerdings Freude an ihrer Verbreitung haben, denn sie wandert knapp einen Meter im Jahr von einem Beet zum anderen. Beim Jäten werden Sie nicht müde, denn bei jedem Kontakt verströmt die Pfef-ferminze ihren erfrischenden und anregenden Duft.

Zum Weiterlesen:Heinz Schilcher: Kleines Heilkräuterlexikon, 5. Aufl., Hädecke 2008.Zur Kombination Aromatherapie und Homöopathie: F•O•R•U•M Aromatherapie – Aromapflege – Aromakultur, Ausgabe 33, 2008, S. 31 – 35.

Tipp aus der Kräuterwerkstatt:Lassen Sie die Pfefferminzblätter nach dem Aufgießen (1 TL pro Tasse) in einer geschlossenen Kanne 5 – 7 Minu-ten ziehen, dann bleiben die wertvollen ätherischen Öle im Tee. Trinken Sie Pfefferminztee nur tagsüber, denn abends kann er bei empfindlichen Personen Sodbrennen auslösen, da die entkrampfende Wirkung auch den Magenpförtner entspannt.

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Hydrotherapie

Wickel und Auflagen sind bewährte und wertvolle Mittel aus der Erfahrungsheilkunde, nicht nur in der Erkältungszeit. Mit der Heilkraft der Natur bieten sie die Möglichkeit einer liebevollen Zuwendung und Aufmerk-samkeit, gerade auch für Kinder oder Pflege-bedürftige. Wickel lindern Schmerzen und verbessern das Wohlbefinden, die Entgiftung über die Haut wird verbessert und die Tätig-keit des Lymphsystems wird angeregt. So werden die Selbstheilungskräfte auf sanfte und natürliche Weise stimuliert.

Thermische Reize über die Haut

Wickel wirken über die Haut und laden unsere Sinne ein, daran teilzuhaben. Durch verschiedene Zusätze können spezifische Wirkungen erzielt werden. Die Auswahl hierfür ist sehr groß. Gerne greift man heute noch auf traditionelle Zusätze zurück. Bekannte Heilmittel aus der Küche sind beispielsweise Zwiebel, Quark, Leinsamen, Zitrone und vieles mehr. In vielen Fällen ist eine Kombination mit ätherischen Ölen eine wunderbare Ergänzung. Heutzutage können wir durch die zahlreichen Erkenntnisse und überaus positiven Erfahrungen mit ätheri-schen und fetten Ölen den Wickeln viele »neue« Möglichkeiten anbieten. Auch Wasser gilt als optimaler Temperaturträger und Ver-mittler von Wirkstoffen.Der Temperaturunterschied zwischen Haut und Wickel muss individuell gewählt werden. Bei Kindern oder Personen, die aufgrund ihrer Konstitution oder Erkrankung auf starke Reize nicht regieren können, darf die Differenz zur Körpertemperatur nur einige Grad betragen.

Das richtige MaterialDie Stoffwahl hat einen überaus großen Einfluss auf die Wirksamkeit und den Wohl-fühlfaktor des Wickels. Wichtig ist, hierfür hochwertige Naturmaterialien zu verwenden wie Leinen, Baumwolle, Seide oder Wolle. Da erfahrungsgemäß bei vielen Begeisterten die praktische Umsetzung an fehlenden Mate-rialen scheitert, lohnt es sich also, hochwer-tige, fertige Wickel-Sets in die Hausapotheke zu legen, sodass man auf im Bedarfsfall alles griffbereit hat.

Sanfte Wickel – starke Wirkung

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aufgelegt. So hilft eine körperwarme Quark-kompresse unterstützend bei Husten, Bron-chitis, Halsschmerzen oder Heiserkeit. Eine kalte Auflage wirkt beispielsweise gegen akute Entzündungen und Schwellungen, wie Insektenstiche, Sonnenbrand, oder bei Sport-verletzungen. Meist ist eine Ergänzung mit einem ätherischen oder fetten Öl sinnvoll. Zur Linderung von Juckreiz oder Entzündun-gen kann z.B. Lavendel fein (1–2 Tropfen auf 1 Esslöffel Magerquark) die Wirkung des Quarks optimieren.Der Magerquark wird mit dem ätherischen oder fetten Öl verrührt und etwa 5 mm dünn auf ein Leinentuch gestrichen. Das Ganze wird mit einem dünnen Leinentuch oder ei-ner ES-Kompresse bedeckt. Alternativ kann die Mischung in eine Leinentasche gestrichen werden, damit der Quark nicht mit der Haut verklebt.

Zum Weiterlesen:Ursula Uhlemayr: Wickel & Co., Urs-Verlag 2008.

Der beliebte BienenwachswickelSanfte Wärme spielt auf der

körperlichen wie seelischen Ebene eine wichtige Rolle

für Gesundheit und kör-pereigene Abwehrkraft.

Der Bienenwachswi-ckel gehört zu den sehr sanften, tem-

perierten Wickeln, die aber große Wirkung

zeigen. Bei trockenem Reizhusten und Erkältungen ist er ein treuer Hel-

fer. Er begeistert durch die Einfachheit in der Anwendung. Die fertige Bienenwachs-auflage (Apotheke oder Fachhandel) ist mehrfach verwendbar und seit vielen Jahren bewährt. Sie gibt selbst keine Wärme ab, sondern vertieft die körpereigene Wärme auf hautfreundliche Weise.Am besten wird der Bienenwachswickel mit einem Wärmekissen eingesetzt und mit einem engen T-Shirt umhüllt. Der Kontakt zur Haut ist Bedingung für die Wirkung und Kältepols-ter müssen unbedingt vermieden werden. Zur Unterstützung der Wirkung können Aroma-ölmischungen oder Thymian-Myrte-Balsam IS verwendet, diese sollten jedoch sparsam auf-getragen werden. Der Bienenwachswickel wird mit dem dazugehörigen Wärmekissen auf Körpertemperatur erwärmt, dies kann mit Hilfe eines Föhns oder einer Wärmequelle wie Heizkörper oder Kachelofen stattfinden. Der Wickel darf nicht zu heiß aufgelegt wird, er sollte so temperiert sein, dass es angenehm ist. Am besten wird er vor dem Einschlafen verwendet, bei guter Verträglichkeit kann er die ganze Nacht auf der Haut bleiben

Quarkkompresse – ein bewährter KlassikerViele Einsatzbereiche zeichnen den beliebten Wickelzusatz Quark aus. Er wirkt abschwel-lend, schmerzlindernd, entzündungshem-mend, aber auch schleimlösend. Je nach Be-schwerde wird Quark kalt oder temperiert

verklebt.

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Ernährung

Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig bewegt, lebt gesünder. Das weiß doch jedes Kind, könnte man meinen. Aber wie genau sieht eine gesunde, ausgewogene Ernährung heute aus? Hier eine kurze Übersicht zu den neuesten Erkenntnissen.

Das LOGI®-KonzeptDie richtige Menge und die richtige Mischung machen eine gesunde Ernährung aus. Das neueste Ernährungsmodell beruht auf dem sogenannten LOGI®-Konzept. Die Abkürzung LOGI steht für LOw Glycemic and Insuline-mic Diet, das heißt, eine Kost die Zucker und Stärke reduziert und damit für einen niedrigen Blutzuckerspiegel sorgt. Dadurch wird auch weniger Insulin ausgeschüttet; dieses Hormon, reguliert den Blutzucker-spiegel und beeinflusst auch den Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Außerdem fördert es die Umwandlung überschüssiger Kohlenhydrate in Körperfett.

Eine Ernährung, die zu reich ist an Kohlen-hydraten – also Brot, Nudeln, Kartoffeln und Süßes –, kann schnell zu Gewichtsproble-men und gesundheitlichen Einschränkungen führen. Deshalb sollten diese Nahrungsmittel nur noch in geringeren Mengen verzehrt werden, als bisher empfohlen wurde.Dagegen werden hochwertige Öle und wert-volles Eiweiß in ihrer Verzehrsmenge erhöht, da diese eine wichtige Rolle für einen gesun-den Stoffwechsel spielen. Grundlage dieser Ernährungsweise sind Obst und Gemüse, von welchen wir mindestens 5 Portionen am Tag essen sollten, davon am besten 2-mal Obst und 3-mal Gemüse.

Die LOGI®-Ernährungspyramide unterteilt und verteilt die unterschiedlichen Lebens-mittelgruppen ganz neu und stellt uns in an-schaulicher Weise dar, welchen Stellenwert die einzelnen Gruppen für eine gesunde, ausgewogene Ernährung haben.

Die LOGI®-Ernährungspyramide

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Bei der Ernährung ist die Qualität natürlich ein besonders wichtiges Kriterium: Wer beim Einkaufen auf kontrolliert biologischen Anbau und artgerechte Tierhaltung achtet, tut nicht nur sich und seiner Gesundheit etwas Gutes, sondern fördert auch einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Umgang mit unseren Lebensmittel-Ressourcen.

Wenn Sie sich neben einer ausgewogenen Ernährungsweise dann noch ausreichend bewegen, leben Sie gesünder und beugen diversen Zivilisationskrankheiten vor, z. B. Diabetes oder Arteriosklerose. Und als willkommener Nebeneffekt vermeiden Sie außerdem eine übermäßige Gewichtszunahme.

Die LOGI®-Ernährungspyramide (Quelle: Dr. Nicolai Worm, Die LOGI-Methode: Glücklich und schlank, systemed Verlag 2009) © systemed.

Pro Tag wird empfohlen:• Genieße höchstens 1 PortionWeißmehlprodukte und Süßigkeiten• Esse maßvoll 3 PortionenVollkornprodukte, Nudeln, Kartoffeln und Reis• Iss dich satt 4 PortionenMilch und Milchprodukte, Fisch und mageres Fleisch, Eier, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte• Iss dich satt 5 PortionenObst und Gemüse, unterteilt in 2/5 zu 3/5 (d.h. täglich 2-mal Obst und 3-mal Gemüse) und zubereitet mit hochwertigem Pflanzenöl• Lösche deinen Durst 6 PortionenNicht zu vergessen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Wasser/Mineral-wasser, Kräuter- und Früchtetee ohne Zuckerzusatz.

Bewusst pflegen und leben – mit aus der Bahnhof-Apotheke Kempten.Frei von Konservierungsstoffen und synthetischen Zusätzen.

Mit dem IS-Siegel: ® (I = Ingeborg, S = Stadelmann)

bürgen wir für höchste naturbelassene Qualität!

Schutzgebühr: 1,50 €8000893