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Ticino Turismo Via Lugano 12 | Casella postale 1441 | CH 6501 Bellinzona | Tel. +41 (0)91 825 70 56 | Fax +41 (0)91 825 36 14 | [email protected] | www.ticino.ch Tessin. Eine Wiege der Kunst. Ausstellungen und Kultur-Events 2013. Eine kulturelle Renaissance auf dem legendären Monte Verità, eine Ausstellung über Paul Klee sowie ein neues Museum, in dem die Schätze des Monte San Giorgio gezeigt werden: Das Tessin überrascht mit zahlreichen kulturellen Neuigkeiten. Renaissance des Monte Verità. Ascona, Primavera Locarnese | 21.03. 28.03.2013 Der Monte Verità, der legendäre Hügel bei Ascona, gilt als Wiege der europäischen Alternativkultur. Sein Mythos geht auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, als Utopisten, Naturapostel und früh gereifte Grüne hier eine Alternative zu Kapitalismus und Kommunismus suchten. An diese Tradition will der Event Primavera Locarnese anknüpfen. Der einwöchige Anlass, der zum ersten Mal stattfindet, ist in zwei unabhängige, aber thematisch verknüpfte Veranstaltungsreihen gegliedert. Zum einen finden auf dem Monte Verità Literaturtage zum Thema „Utopien und herrliche Obsessionen“ statt. Eingeladen sind Autoren, Philosophen, Künstler und Architekten aus aller Herren Länder, die sich in Referaten, Diskussionsrunden und Lesungen an die Grenzen zwischen Fiktion und Realität herantasten. Zum anderen organisiert das Filmfestival von Locarno eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Wort und Bild“. Diese widmet sich filmischen Werken, die einen Bezug zur Literatur haben. Es handelt sich um den ersten Spin-off des 1946 gegründeten Filmfestivals, das jeweils Anfang August Zehntausende von Cineasten und Filmfans auf die Piazza Grande von Locarno lockt. Klee und Melotti im Dialog. Lugano, Museo d’Arte | 17.03. 30.06.2013 Das Museo d’Arte von Lugano widmet seine Frühjahrsausstellung zwei legendären Künstlern: Siebzig Gemälden des Schweizers Paul Klee (1879-1940) werden achtzig Skulpturen des Italieners Fausto Melotti (1901-1986) gegenüber gestellt. So kann in der Stadt, die seit jeher als Bindeglied zwischen Italien und der Schweiz fungiert, der Schaffensweg beider Künstler nachvollzogen werden. Dabei wird die überraschende Nähe ihrer Kunst ersichtlich. Klees Werke zeichnen sich durch eine aussergewöhnliche Farbgebung und einen bewegten Strich aus. Diese Merkmale finden sich auch in den Metalldrähten von Melotti wieder, die dieser zur Herstellung seiner Plastiken einsetze.

Tessin Kultur

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Tessin. Eine Wiege der Kunst. Ausstellungen und Kultur-Events 2013.

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Tessin. Eine Wiege der Kunst.

Ausstellungen und Kultur-Events 2013.

Eine kulturelle Renaissance auf dem legendären Monte Verità, eine Ausstellung über Paul Klee sowie ein neues Museum, in dem die Schätze des Monte San Giorgio gezeigt werden: Das Tessin überrascht mit zahlreichen kulturellen Neuigkeiten.

Renaissance des Monte Verità. Ascona, Primavera Locarnese | 21.03. – 28.03.2013

Der Monte Verità, der legendäre Hügel bei Ascona, gilt als Wiege der europäischen Alternativkultur. Sein Mythos geht auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, als Utopisten, Naturapostel und früh gereifte Grüne hier eine Alternative zu Kapitalismus und Kommunismus suchten.

An diese Tradition will der Event Primavera Locarnese anknüpfen. Der einwöchige Anlass, der zum ersten Mal stattfindet, ist in zwei unabhängige, aber thematisch verknüpfte Veranstaltungsreihen gegliedert.

Zum einen finden auf dem Monte Verità Literaturtage zum Thema „Utopien und herrliche Obsessionen“ statt. Eingeladen sind Autoren, Philosophen, Künstler und Architekten aus aller Herren Länder, die sich in Referaten, Diskussionsrunden und Lesungen an die Grenzen zwischen Fiktion und Realität herantasten.

Zum anderen organisiert das Filmfestival von Locarno eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Wort und Bild“. Diese widmet sich filmischen Werken, die einen Bezug zur Literatur haben. Es handelt sich um den ersten Spin-off des 1946 gegründeten Filmfestivals, das jeweils Anfang August Zehntausende von Cineasten und Filmfans auf die Piazza Grande von Locarno lockt.

Klee und Melotti im Dialog. Lugano, Museo d’Arte | 17.03. – 30.06.2013

Das Museo d’Arte von Lugano widmet seine Frühjahrsausstellung zwei legendären Künstlern: Siebzig Gemälden des Schweizers Paul Klee (1879-1940) werden achtzig Skulpturen des Italieners Fausto Melotti (1901-1986) gegenüber gestellt. So kann in der Stadt, die seit jeher als Bindeglied zwischen Italien und der Schweiz fungiert, der Schaffensweg beider Künstler nachvollzogen werden. Dabei wird die überraschende Nähe ihrer Kunst ersichtlich.

Klees Werke zeichnen sich durch eine aussergewöhnliche Farbgebung und einen bewegten Strich aus. Diese Merkmale finden sich auch in den Metalldrähten von Melotti wieder, die dieser zur Herstellung seiner Plastiken einsetze.

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Altstadt wird zur Kunstgalerie. Mendrisio in Arte| 01.06. – 31.08.2013

Magnifico Borgo, prachtvoller Ort, nennen die Einheimischen den

Bezirkshauptort Mendrisio im südlichsten Zipfel der Schweiz stolz. Tatsächlich verleihen die engen Gassen, die weiten Innenhöfe und die stattlichen Palazzi der Altstadt von Mendrisio italienisches Flair. Der moderne Teil wiederum ist geprägt von den Bauten des Architekten Mario Botta, der auch an der von ihm gegründeten Accademia di architettura von Mendrisio unterrichtet.

In diesem malerischen Umfeld findet im Sommer erstmals die Veranstaltung Mendrisio in Arte statt: In der Altstadt werden Werke von Bildhauern, Malern, Fotographen und Töpfern ausgestellt. Pro Künstler ist nur ein Werk zugelassen, damit eine möglichst grosse Bandbreite des künstlerischen Schaffens abgedeckt wird.

Die Geheimnisse des San Giorgio. Meride, Museo dei fossili

Berge wie Pyramiden, tiefblaue Seearme, verträumte Dörfer: Die Landschaft um den 1097 Meter hohen Monte San Giorgio würde das Label UNESCO-Weltnaturerbe allein schon aufgrund ihrer Schönheit verdienen. Einzigartig machen sie jedoch die Schätze, die im Untergrund verborgen sind: bis zu 230 Millionen Jahre alte Fossilien von längst ausgestorbenen Meeresbewohnern.

Ein Teil der insgesamt über 10‘000 Funde kann seit Oktober 2012 im neuen Museum in Meride besichtigt werden. Es wurde nach den Plänen des einheimischen Stararchitekten Mario Botta gebaut.

Hart an der Grenze. Gandria, Zollmuseum | 29.03. – 20.10.2013

Das Zollmuseum in Gandria am Luganersee dokumentiert in originalgetreuen Räumen des einstigen Grenzpostens, wie phantasievoll Generationen von listigen Schmugglern vorgingen, um illegal Waren über die Grenze zu bringen: Die Palette reicht von Benzintanks mit doppelten Wänden, hohlen Schuhabsätzen und Büchern bis hin zum raffinierten kleinen Tret-U-Boot.

In einer Ausstellung des UNO-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR wird auch die Aktualität thematisiert: Sie zeigt, was es heisst, ein Flüchtling zu sein. Die Besucher bekommen Einblick, wie die Hilfe für Menschen in Krisengebieten funktioniert.

Exil am Lago Maggiore. Ascona, Museo Comunale d’Arte | 10.03. – 09.06.2013

Die Begriffe “Neue Sachlichkeit” und “Magischer Realismus” sind eng mit dem Namen Heinrich Maria Davringhausen (1894-1970) verknüpft. Da die Nazis den in Aachen geborenen Künstler mit einem Mal- und Ausstellungsverbot belegten, blieb diesem nur der Gang ins Exil. Zuflucht fand er lange Jahre in Ascona am Lago Maggiore.

Das Kunstmuseum von Ascona ehrt Davringhausen nun mit einer Retrospektive: in einer Ausstellung zeigt es 46 Werke, die zum grossen Teil aus italienischen Privatsammlungen stammen und der Öffentlichkeit daher nur selten zugänglich sind.

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Schmetterlinge im Buch. Montagnola, Museo Hesse | 30.03. – 01.09.2013

Hätten Sie das gewusst? Im Tessin, also in der italienisch-sprachigen Schweiz, entstand deutsche Weltliteratur. Als Hermann Hesse 1919 ins Tessin übersiedelte, fühlte er sich als „kleiner, abgebrannter Literat“. In Montagnola bei Lugano blühte er auf. Hier verfasste er Weltliteratur wie Siddhartha oder Der Steppenwolf.

Daneben schrieb er auch poetische Texte über Schmetterlinge. Diese Werke sind vorab in Japan sehr populär, wo Hesse eine grosse Leserschaft hat. Der japanische Schmetterlingsexperte Kosuke Niibe und der Übersetzer Asao Kada konzipierten daher eine Ausstellung mit dem Titel „Hesse und die Schmetterlinge“, die nun im Hesse-Museum in Montagnola gezeigt wird.

Dem Blitz auf der Spur. Lugano, Museo San Salvatore | 16.03. – 03.11.2013

Wenn es blitzte und donnerte, war ETH-Professor Karl Berger in seinem Element. Auf dem San Salvatore, Luganos Hausberg, betrieb er zwischen 1943 und 1982 ein Blitzforschungszentrum. Neben der kleinen Kirche auf dem Gipfel wurde eine 70 Meter hohe Antenne aus Holz mit einer zehn Meter langen Stahlspitze errichtet. Die Anlage war ausgestattet mit modernsten Blitzmessgeräten, und Bergers Forschungsergebnisse fanden weltweit Beachtung.

Die Ausstellung „Dem Blitz auf der Spur“ lässt die Blitzforschung auf dem San Salvatore Revue passieren. Zu sehen ist sie in dem Gebäude auf dem Gipfel, das einst als Hospiz diente.

Monumentale Werke. Castelgrande, Bellinzona | 23.03. – 18.08.2013

Die drei mittelalterlichen Burgen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, zeugen von der strategischen Bedeutung Bellinzonas. „Tor zu Italien“ wurde der Kantonshauptort schon vor 500 Jahren genannt. In den Burgen und in der Altstadt ist die wechselvolle Geschichte Bellinzonas auf Schritt und Tritt spürbar.

Auf ihre Kosten kommen in diesem Frühjahr nicht nur Historiker, sondern auch Kunstliebhaber. So werden in der Hauptburg, dem Castelgrande, imposante Skulpturen des in Strassburg geborenen Bildhauers André Raboud ausgestellt. Sie bilden einen reizvollen Kontrast zu der mittelalterlichen Bausubstanz.

In der Burg Sasso Corbaro wiederum kann man anhand von Fotos

und Skizzen auf den Spuren des Tessiner Regisseurs Markus Zohner wandeln, der zwischen Dezember 2008 und September 2009 die 4000 Kilometer lange Bernsteinstrasse von Venedig nach Sankt Petersburg zu Fuss zurückgelegt hat. Seine abenteuerliche Reise wird in einer Ausstellung dokumentiert.

Bellinzona, Februar 2013 Weitere Informationen erhalten Sie bei: TICINO TURISMO Media Relations Tel: +41 (0)91 825 70 56 E-Mail: [email protected] Via Lugano 12 – 6500 Bellinzona