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6 REISE & PREISE 1/2010

E in paar Kokosnüsse liegen diesenMorgen im Sand von Thinnakara. DieWellen der Nacht haben sie umsor-tiert, erst mitgenommen, dann wie-der angespült und weiter auf den

Strand heraufgeschoben. Eine große knall-rote Krabbe rennt gerade daran vorbei Rich-tung Wasser – und da, wo die Wellen jetztbei Ebbe nicht mehr hingelangen, prangentatsächlich ein paar Fußabdrücke im Sand:obwohl die winzige Insel gut 500 Kilometerwestlich der indischen Südküste unbewohntist, obwohl nicht mal Robinson hier sein soll-te.

Doch diesen Vormittag sind zwei Bootegekommen, Nussschalen unter grauenSegeln wie aus der Zeit, bevor Noah seineArche gebaut – einfache, bauchige Holzkäh-ne mit einem Mast in der Mitte und Farbe,die in schorfigen Flocken absteht. »Sie gehö-ren Fischern«, erzählt Radhakrishna Shenoi,der drüben auf der Insel Bangaram, eine hal-be Bootsstunde entfernt, arbeitet und seinDhoni mit Urlaubern auf Tagesausflug eben-falls hierher gelenkt hat. »Sie leben wie Noma-den, ziehen mit den Schwärmen und bleiben,so lange die Fische sich in der Nähe der jewei-ligen Insel aufhalten. Sie errichten dann Hüt-ten aus Palmstroh und Flechtmatten.«

36 Palmen-Eilande im Nirgendwo des Indi-schen Ozeans umfasst die Inselgruppe derLakkadiven eineinhalb Flugstunden westlichder südindischen Küstenstadt Kochi, gut eineFlugstunde nördlich der Malediven. Es sindgrüne Stecknadelköpfe im endlosen Türkisdes Meeres, jede umgeben von einem schnee-weißen Ring aus Sand. Nur neun der Eilan-de sind dauerhaft bewohnt, nur auf vierendavon gibt es Hotels, die für Ausländer

zugänglich sind. Auf zwei weiteren gibt eskleine Ferienanlagen, die ausschließlichIndern offenstehen. Und Thinnakara ist jung-fräulich: kein Haus, kein Hotel, nicht malein Steg –aber paradiesischer Strand, hell miteinem Hauch von Rosa, dazu Kokospalmen.Und türkisblaues Meer. Manchmal kommenAusflügler für ein paar Stunden herüber –sol-che, die nicht ausschließlich auf ihrer Hotel-insel Bangaram bleiben wollen.

Um den Archipel bereisen zu dürfen, der poli-tisch als indisches Sonder-Territorium giltund von Neu-Delhi verwaltet wird, ist einZusatzvisum erforderlich. Wirklich schwerzu bekommen ist es nicht, denn das jeweili-ge Hotel übernimmt stets alle Formalitätenfür die Gäste. Für die Einreise-Erlaubnis istes Bedingung, eine bestätigte Hotelreservie-rung zu haben: ohne Zimmer kein Zugang.Dieses so genannte Lakshadweeb-Permit istdie persönliche Eintrittskarte zum Paradies.

Wahrscheinlich muss es dann auch so sein,dass sich die Anreise hinzieht. Dass man aufdem Weg aus Europa ein paar Mal umstei-gen muss. Und dass der Urlaub im Paradiesnach der Landung auf der Flughafen-InselAgatti erst mit ein bisschen Warterei vormTor zum Siebten Himmel beginnen kann: bisendlich die Pässe aller Passagiere von einemOffizier in zu weiter sandfarbener Uniformdurchgesehen sind.

Die Neuankömmlinge hocken derweil aufPlastikstühlen mit verschimmelten Polsternunter einem altersschwachen Ventilator in

der Ankunftsbaracke im Bananenrepublik-Look. Nur die Tür hinter den Pulten der Uni-formierten trennt die alten Polster vom Pal-menwald, von blauem Himmel, türkisfarbe-nen Wellen, schneeweißem Sand, von Hüttenan Stränden aus den kühnsten Urlaubsträu-men, von Inseln ohne Fernseher, ohne Inter-net-Café, von Hotels ohne Zimmertelefon.Von allergrößtem Abstand zum Alltagsstress.Alle Geduld lohnt sich, denn irgendwann istauch der letzte Stempel im Pass, der Kofferaufs Schiff zur Überfahrt auf die nächste Inselverladen. Es wäre schließlich nicht das Para-dies, läge es gleich um die nächste Ecke.

Nur einmal am Tag schwebt eine Propeller-maschine aus der Festland-Metropole Kochidrüben in Kerala auf dem Airport von Agat-ti Island ein, wo die Insel kaum wesentlichbreiter ist als die Piste. Das Boot fährt die meis ten weiter nach Bangaram Island mitQuartieren für maximal sechzig Gäste. Dasdauert nochmal gut zwei Stunden, und vorder Reling zieht derweil auf den ersten zweiKilometern der archaische Alltag der lang-gestreckten Insel Agatti vorbei. Familien hok-ken dort am Strand unter gewaltigen Kokos-palmen wie aus der Bacardi-Werbung undflechten aus Palmwedelfasern sperrige Mat-ten, die einmal die Wände neuer Hütten seinwerden. Andere landen derweil mit ihrenDhonis an, laden den Fang ihres Fischzugsaus und verkaufen die Ausbeute noch amStrand: Marlin, Red Snapper und Groupersind diesmal dabei. �

INDIEN DIE REPORTAGE

LakkadivenDie Lakkadiven, 36 abgelegene Palmeninseln vor der Küste von Kerala, sind ein gut behütetesParadies: Resorts für Ausländer gibt es nur auf vier der kleinen Eilande. Insider und Promis wie Richard Gere wissen die stillen Strandperlen zu schätzen. VON HELGE SOBIK

Robinson reloaded

Die Abgeschiedenheit ist der wahre Luxus

Warten vor der Pforte des Paradieses

Lakkadiven-final-1:Reportage 13.12.2009 17:55 Uhr Seite 2

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REISE & PREISE 1/2010 7

Die einheimischen Fischersind auf kleinen Booten

unterwegs. Ihren Fang ver-kaufen sie gleich am Strand

(großes Bild, rechts). Viel Platz am Strand: Gäste

am Strand von BangaramIsland (oben). Übersicht-

lich: Inselkarte von Banga-ram Island (ganz rechts).

Mehr Krabben als Einwoh-ner? Auf den Inseln lebennur gut 60.000 Menschen

(ganz links)

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»Jede Kokospalme, ob auf Thinnakara, Ban-garam oder Agatti, gehört irgendwem«,erzählt Shenoi. »Die Kokosbauern kommenzur Ernte für ein paar Tage vorbei. Undmanchmal bleiben sie ein paar Wochen. Zeitinteressiert hier niemanden. Zeit haben wireinfach.«

Und am Alltag auf den Lakkadiven soll sichso schnell zumindest nichts Grundlegen-des ändern – hat die Regierung beschlossenund deshalb schon vor Jahrzehnten das Son-dervisum eingeführt, um das fragile Öko-system ebenso wie die Sozialstrukturen derzu fast 96 Prozent muslimischen Bevölke-rung der Inselgruppe zu schützen und denTourismus im Rahmen zu halten: »Bei unsist es ungefähr so wie auf den Maledivenvor dreißig Jahren. Und es wird wohl nocheine ganze Zeit lang so bleiben.«

Die Abgeschiedenheit ist hier der Luxus, dieRobinson-Atmosphäre der Genuss. Um Ster-ne-Klassifizierung hat sich das Hotel auf demanderthalb Kilometer langen und maximalfünfhundert Meter breiten Eiland Bangaramnie bemüht, und wahrscheinlich würde esauch keine bekommen: weil viele Wände nuraus geflochtenen Kokosmatten bestehen, dieFenster aus Mückengitter und weißen Vor-hängen. Weil es keinen Room Service gibtund statt Klimaanlagen nur Deckenventila-toren. Nichts davon vermisst man wirklich.Dass die Tarife trotzdem einem 5-Sterne-Haus entsprechen, nehmen alle hin: weil dieLocation eben ihren Preis hat. Auf Agatti undKadmat ist das kaum anders.

Abends wiegt sich der Kokospalmenwald aufBangaram im sanften Wind, und Kellnerhaben Holztische im Sand eingedeckt, nach-dem irgendwer den Mond gehisst und dieSterne angeknipst hat. In der Abenddäm-merung zündete ein Schatten im weißenGewand ein paar Kerzen in den Windlich-tern am Weg vor den Hütten an. Kitschig?Übertrieben? Nicht hier. Es duftet derweilnach Red-Snapper-Curry mit Tamarinden-gewürz, nach gegrilltem Hummer mit Man-go-Scheiben, nach Kokosraspel und fernerWelt. Kühles Bier schwappt im Glas. FünfMeter weiter rollen die Wellen des IndischenOzeans auf dem Strandsand aus, und vonweiter draußen klingen die Stimmen vonzwei Fischern herüber, die mit ihrem Bootin der Lagune liegen und an Deck leise ihreLieder singen.

So fühlt sich wahrer Genuss an – das siehtoffenbar auch Richard Gere so, der war schonein paar Mal auf Urlaub hier. Oder Lara Dut-ta, die mal Miss Universe war, heute ein Bol-lywood-Superstar ist und immer gerne hier-her zurückkommt. Sie haben die Lakkadivenfür sich entdeckt – lange bevor andere estun werden, eine Ewigkeit, bevor der großeTourismus im Paradies angekommen seinwird.

Gerade die Promis genießen es, dass siehier ihre Ruhe haben. Als Richard Gere vorein paar Monaten zuletzt hier war, war er nuram Ankunftsabend für ein paar Momentebeim Abendessen die Attraktion. Am nächsten Morgen war er Alltag. Denn objemand prominent ist, interessiert die ande-ren Gäste seltsam wenig und die Einheimi-schen rein gar nicht. Niemand fragt nachAutogrammen, alle sind irgendwie gleich. Esgibt keine Berührungsängste, keinen Kult,

8 REISE & PREISE 1/2010

INDIEN

TESTSPIEGELIm weichen Sand in der Sonne liegen, baden,schnorcheln, tauchen – Trauminsel-Sucherund Gestresste, die einmal komplett abschal-ten möchten, sind auf den Lakkadiven rich-tig. »Geiz ist geil« gilt hier aber nicht: Das Para-dies gibt’s nicht zum Schnäppchenpreis.

Natur Preise

Freizeit Sicherheit

Kultur Strände

Candlelight-Dinnerunterm Sternenhimmel

Visitor Permit –die Eintrittskarte ins ParadiesAusländer haben derzeit Zugang zu denInseln Agatti, Bangaram, Kadmat undMinicoy. Im Laufe des nächsten Jahreswird auch die kleine Insel Kalapeni fürden Touristen geöffnet. Wer auf die Lak-kadiven fliegt, landet auf der Flugha-fen-Insel Agatti und fährt von dort mitdem Schiff zu den benachbarten Inseln.Wer die abenteuerliche, 18 bis 22 Stun-den lange Schiffsreise zu den Lakkadi-ven wagt, kann die Inseln z. T. auchdirekt ansteuern. Voraussetzung für den

Besuch der Lakkadiven ist zusätzlichzum Indien-Visum ein »Visitor Permit«,das bei Abreise in Kochi vorgelegt wer-den muss. Es wird vom jeweiligen Rei-severanstalter ausgestellt und kostet200 Rupien (€ 3) für Erwachsene, fürKinder bis 18 Jahre die Hälfte.Individualreisende, die bereits in Kochisind, erhalten das Permit zusammenmit der Buchung von Übernachtungenoder Packages, z. B. über das »Kasino-Hotel« oder über das MintValley Corpo-rate Centre (Adressen s. Info-Kasten).

Käpt’n einer Inselfähre. Den Schiffsverkehrvon der Flughafen-Insel Agatti zu den ande-ren Inseln erledigen kleine Motorschiffe

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aber auch keine Verbrüderung. Sie alle eint,entspannen und dabei möglichst viel Ruhehaben zu wollen. »Für Paparazzi«, freut sichKellner Samir, »ist der Weg zu weit – undder Aufenthalt zu teuer. Es war noch keinerhier.«

Zwischen 300 und 600 Euro lassen sich dieFremden jede Übernachtung kosten – daszumindest ist der offizielle Listenpreis, Ver-anstalterangebote liegen oft niedriger.

Es gibt keine Autos, keine Beschallung mitDurchsagen oder Musik vom Band, keineTermine, niemand hupt, keiner hetzt. UndRegeln setzt nur die Natur.

Es sind Ferien ohne sonderlichen Komfortzwar, aber irgendwie außerhalb der Zeit. Spä-testens vom zweiten Tag an ist die Uhr egal,

gelten Stunden nichts mehr,gibt es nur noch Auf-

stehen und

Schlafengehen und den Tag dazwischen. Esgibt nichts Entspannenderes – außer viel-leicht zwischendurch im warmen Meer mitseinem türkisfarbenen Glanz zu baden,durch die Schnorchel- und Tauchgründe derLagune und der Riffs weiter draußen zwi-schen den Inseln zu schwimmen. Oder miteinem Dhoni auf Ausflugsfahrt in die Umge-bung zu gehen – auf die offiziell unbe-wohnten Inseln, nach Thinnakara oder Para-li, wo nur die Nomaden dann und wann zuHause sind. Die sind schüchtern, zurück-gezogen – und doch neugierig. Sie schauenauf die Fremden, die sie nicht allzu oft zuGesicht bekommen, als wären es Zeitrei-sende. Sie lächeln, und bald winken sie auch.

Auf dem Rückweg mit dem Dhoni nachBangaram taucht plötzlich noch eine Zeit-reisende auf. Eine Riesenschildkröte. Plötz-lich ist sie da. Lautlos kam sie angesegelt,hat in ungeahnter Geschwindigkeit elegan-te Schleifen gedreht, das alte Holzboot ineinem Meter Tiefe immer wieder umzirkeltund ihre Flossen wie Flügel geschwungen.»Sie fliegt durch den glasklaren Ozean. Sietut es, als wäre sie leicht wie ein Vogel. UnserWasser ist ihr Himmel«, sagt RadhakrishnaShenoi. Langsam gibt er Gas, und sein Dho-ni nimmt wieder Fahrt auf. »Sie macht es seitJahrmillionen. Und sie kann beruhigt sein.Denn hier hat sich seit Ewigkeiten nichts ver-

ändert. Unsere Inseln wurden schonimmer übersehen. Das ist bis heute so.«

Wie schön, dass der Mann recht hat.

INFO Lakkadiven auf S. 10

REISE & PREISE 1/2010 9

Fischerboot mit aufge-blähten Segeln (großesBild). Kellner auf Bangaramserviert frisch aufgeschla-gene Kokosnüsse (linksoben). Die Tauch-undSchnorchelreviere der Lakkadiven sind noch weitgehend unberührt(links, oben)

Baden, Schorcheln, Tauchenim glasklaren Meer

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Inseln undUnterkünfteEinen Aufenthalt auf den Lakka-diven bucht man über Veranstal-ter, entweder über hiesigeIndien-Spezialisten (nur »Ban-garam Island Resort«) oder vorOrt über Agenturen, z. B. MintValley in Kochi, ein auf die Lak-kadiven spezialisiertes Unter-nehmen (Metro Plaza Building5th Floor, Market Road Junction,Tel. 0091-484-4011134/5, Fax -4049100, mobil -97-45056707,www.indianislands.com).

AgattiDie langgestreckte, schmaleFlughafeninsel Agatti (3,84qkm) ist das Tor zu den Lakkadi-ven – wenn man mit dem Flie-ger kommt. Nach der Ankunftsteigt man entweder im inselei-genen Resort ab oder wird mitBooten zu den anderen Inselngebracht. Nach Bangaram fliegtwährend der Monsunzeit einHelikopter (return € 90), mög-lich sind auch Tagesausflügedorthin. Unterkunft: Einfache, verhältnis-mäßig teure Beach Huts undCottages hat das »Agatti IslandResort« (über Mint Valley in derSaison EZ/DZ ohne AC ab € 100/140, mit AC ab € 140/190,inkl. VP). DeutschsprachigeTauchbasis (www.divelineagatti.com).

BangaramAuf der 1.500 x 500 Meter gro-ßen, tropfenförmigen Inselsteht das beste Hotel der Lakka-diven – bereits 1989 eröffnet.Gute Ausflugsmöglichkeiten:Tagesausflüge zu den InselnAgatti, Thinnakara, Parali I undParali II. Auf Thinnakara willder indische Milliardär VijayMallya (Kingfisher) ein Luxusho-tel errichten. Anreise: von Agatti per Boot(1,5–2 Std., € 40 return) oderHelikopter (€ 90 return).Unterkunft: Das »BangaramIsland Resort« hat 30 BeachHuts mit Veranda und vierFamilienbungalows mit 2Schlafzimmern undLivingroom. Zum Hotel gehö-ren eine Tauchbasis und einekleine Ayurveda-Klinik. Pächterist die Hotelkette CGH Earth(c/o »Casino Hotel«, EZ/DZ € 105/115, Willingdon Island,Kochi, Tel.0091-484-3011711, Fax

-2668001, www.cghearth.com).Bangaram bucht man ambesten über hiesige Veranstalter,z. B. 3 Nächte in Beach HutEZ/DZ ab € 368/792 inkl. VPund Bootstransfer von Agatti(Comtour, Tel. 02054-95470).

KadmatDie rund 50 km von Agatti ent-fernte, 8 km lange und bis zu500 Meter breite Insel begeistertmit strahlend weißen Strändenund erstklassigen Tauch- undSchnorchelgründen. Die 5.000Bewohner leben im nördlichenInselteil. Das »Kadmat BeachResort« liegt im Süden derInsel.Anreise: Entweder über Agattiper Speedboat (2 Std., € 22return) oder direkt per Schiffvom Festland.Unterkunft: Einfache, aber saubere Standard- (ohne AC)und Deluxe-Zimmer und Bungalows in Strandlage zuangemessenen Preisen (€ 60–90inkl. VP). Günstiger sind Packa-ges, z. B. 4 Nächte EZ/DZ ohneAC € 170/281, mit AC € 200/340inkl. VP und Transfer ab/bisAgatti. Buchbar über MintValley(www.kadmat.com).

MinicoyMinicoy (http://minicoy.nic.in/)ist nach Andrott die zweitgrößteInsel der Lakkadiven Sie liegtnäher an den Malediven als ananderen Inseln Lakshadweeps.Auch Sprache und Kultur der10.000, in zehn Dörfern leben-den muslimischen Einwohnerähneln eher der südlichen Nach-barrepublik. Wahrzeichen derInsel ist ein 90 Meter hoherLeuchtturm. Vor dem kleinenAtoll breitet sich über 25 Qua-dratkilometer eine ebenso riesi-

ge wie malerische Lagune aus.Unterkunft: Das »MinicoyResort« besteht aus einem Tou-rist Home mit 23 Zimmern (€ 62/Pers. im DZ inkl. VP zzgl.€ 30–75 oneway für die Boots-fahrt Kochi–Minicoy). Buchbarüber MintValley.

Wie man die InselnentdecktAnreise: Kingfisher Airlines(www.flykingfisher.com) steuertAgatti Island 4x wöchentlich abKochi mit einer ATR-Propeller-maschine an (1,5 Std., ab € 138return). Schiff: Insgesamt verkehren jenach Verkehrsaufkommen bis

10 REISE & PREISE 1/2010

INFO Lakkadiven Fläche: 36 Inseln, ins. 32 qkm Einwohner: 65.000 Religion: 96% Muslime Ortszeit: Sommer + 3:30 h Winter + 4:30 h

BasicsEINREISE Indien hat Visumpflicht.Ein sechs Monate gültiges Touris -tenvisum wird von den Konsulatenin Berlin, Frankfurt, Hamburg, Mün-chen, Bern und Wien innerhalbeines Tages ausgestellt (morgensbeantragen, abends abholen!).Benötigt werden ein sechs Monategültiger Reisepass und 2 Passbilder.Die Kosten betragen € 50 (bzw.CHF 80), hinzu kommen Gebührenvon € 13,50–15, je nach bearbei-tender Stelle. Download von Anträ-gen unter www.indianembassy.deund www.indianembassy.at Fürden Besuch der Lakkadiven brauchtman zusätzlich ein »Visitor Permit«(s. Kasten auf S. 8).GELD Währung ist die IndischeRupie (INR). € 1 = 70 Rupien, US$1 = 45 Rupien (Stand 12/09). Aufden Lakkadiven kann nur in denHotels Geld gewechselt werden –und auch das nur eingeschränkt(kleine Dollarnoten mitnehmen!).Am besten, man tauscht gleich amFlughafen, da stimmen die Kurse.GESUNDHEIT Impfschutz gegenDiphterie, Tetanus, Polio, Hepatitisund ggf. gegen Typhus empfeh-lenswert. Laut der DeutschenGesellschaft für Tropenmedizin(www.dtg.org) sind die Lakkadivenmalariafrei. Genügend Mücken-und Sonnenschutzmittel mitneh-men!KLIMA Ideal von Ende Oktober bisApril mit Tagestemperaturen um27 °C (Wasser 24–30 °C). Monsunherrscht von Mitte Mai bis EndeSeptember, mit z. T. hohem Wel-lengang. Besuch während desRamadans (2010 Mitte Aug. bisMitte Sept.) nicht empfehlenswert.KOMMUNIKATION Da man sichstets im Bereich des Hotels oderauf Ausflügen bewegt, kommtman mit Englisch gut durch. DieVorwahl Indiens ist 0091. Handy-Telefonate auf den Hotelinseln:Wer die Kosten in Grenzen haltenwill, besorgt sich auf dem Festlandeine SIM-Karte eines lokalenAnbieters (z. B. Airtel, Vodafone).Internetzugang nur bedingt überdie Rezeption.GEOGRAFIE Die 36 Lakkadivenin-seln liegen 200 bis 400 km vor derWestküste Keralas. Landschaftlichgleichen sie den Malediven, derennördliche Fortsetzung sie quasisind: korallischen Ursprungs, durch-weg flach, von feinsandigen Strän-den umgeben, mit Kokospalmenbewachsen. Die kleinsten Eilandehaben nur wenige Dutzend, diegrößeren mehrere hundert MeterDurchmesser. Allein 11.000 Insula-ner leben auf der für Ausländernicht zugänglichen HauptinselKavaratti.

Gute Verbindung mit Oman Airvon Frankfurt (ab € 553). Güns-tiger ist Emirates (€ 532). Alter-nativ mit Etihad (ab € 628), AirIndia (ab € 655) oder Lufthan-sa (ab € 899). Weiter mit King-fisher (return ab € 140).

Was kosten die Lakkadiven?

FLÜGE Best Price

VP einfach € 60–150VP mittel/gehoben € 150–300

Wasser € 0,70Softdrink € 1,10Bier € 3,60

Inlandflug € 140Fähre ab € 60

* Mindestausgaben bei einfachen bis mitt -leren Ansprüchen inkl. ½ Doppelzimmer

Unterkunft (Preise pro DZ)

Getränke

Unterwegs

Preis-Info: REISE-PREISE.de

Tagesetat* ab € 50

Flug ab € 532

Romantik garantiert: Gäste beim nächtlichen Candlelight-Dinner

Foto

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zu 5 Schiffe zwischen Kochi undden Lakkadiven. Bei Redaktions-schluss fuhren vom AnlegerWillingdon Island die »MVAmindivi« (150 Passagier, AC-Chair-Car-Sitze, € 30 oneway)nach Minicoy und Agatti und die750 Personen fassende »MV Ka-varatti« mit 2-Bett- und 4-Bett-Kabinen (ab € 33/Pers. oneway, www.mvkavaratti.com)nach Minicoy, Agatti und Kala-peny sowie die »Bahrat Seena«nach Kadmat, Minicoy und Kalapeni (Abfahrt jeweils 2x wöchentlich um 12:00 Uhr).Die Überfahrt dauert je nachRoute und Insel 18–24 Stunden.Der Fahrplan wird immer nurfür ein paar Wochen gemacht. Aktuelle Abfahrtzeiten unterwww.lakport.nic.in. Hoteltransfer: Das »Agatti IslandHotel« liegt nur einen kurzenFußweg vom Flughafenentfernt. Das Boot zu den anderen Inseln startet voneinem Steg am Flughafen. Dabeiheißt es: Schuhe aus, Hosenhochkrempeln! Nach Bangaramkommt man während des Monsuns nur per Helikopter (€ 45 oneway). Von Insel zu Insel: Von Bangaramaus werden geführte Tagesaus-flüge nach Agatti angeboten (€ 26). Ansonsten kann man aufKadmat und Bangaram Dhonismit Bootsführer mieten, dieInseln in der näheren Umge-bung auf Halbtagsausflügenansteuern – Preis etwa € 20 proPerson.

Essen & TrinkenDie Hotels bieten grundsätzlichVollpension, andere Restaurantsgibt es nicht. Nur die Getränkemit Ausnahme von Kaffee undTee kosten extra.

Die Mahlzeiten werden meistin Buffet-Form angeboten,wobei das Angebot von dembestimmt wird, was die Fischergerade an Land gezogen haben.Fleisch, außer Huhn, ist selten.Gewürzt wird nach südindischerLandessitte eher scharf, als Beilage gibt es zu allen Gerich-ten Reis und Papadam-Brote.Soßen basieren häufig aufKokosmilch. Ein Liter Mineral-wasser kostet etwa 70 Cent, Softdrinks € 1,10, ein Bier (0,5 l) € 3,60, auf Agatti etwas

h Netzspannung: 220 Volt

weniger. Alkohol wird nur aufBangaram ausgeschenkt. Das Mitbringen von Alkoholauf die Lakkadiven ist strengs -tens verboten.

Was sonst noch wichtig ist...n ORGANISIERTE TOUREN Ausflüge, auch Tauch- undSchnorchel-Touren sind in denHotels buchbar. Ein Tauchgangauf Bangaram kostet € 30, sechs Tauchgänge € 172. Ein zweitägiger Einsteiger-Tauchkurs kostet € 112.

n REISEVERANSTALTEREine Auswahl an Reiseveran-staltern finden Sie auf S. 95

n AUSKÜNFTEIndisches Fremdenverkehrsamt,Tel. 069-2429490 (www.india-tourism.com). Gute Online-Infos über die Seite der Societyfor Promotion of Nature Tourismand Sports (www.lakshadweeptourism.com).

n REISEFÜHRERDie gängigen Indien- bzw. Süd-indien-Reiseführer streifen dieInseln nur. Es gibt keinen Füh-rer, der sich speziell den Lakka-diven widmet.

AusgesuchtePauschalangeboteID Reisewelt (Tel. 03491-407373)hat eine Reise durch das südlicheIndien mit 3-tägigem Aufenthalt im»Bangaram Island Resort« (mit VP)im Programm. Die Reise führt vonChennai (Madras) nach Kochi undschließt Highlights wie den PeriyarNational Park, imposante Tempelan-lagen, Teeplantagen, Zugfahrten etc.ein. Preis im Winter 09/10: 12Tage/11 Nächte € 2.079/Pers. (bei 2 Teilnehmern) bzw. € 1.799/Pers.(5 Teiln.) ab Madras/bis Kochi.Eine siebentägige Rundreise mitprivatem Chauffeur zu den Höhe-punkten Keralas bietet ReisefieberReisen (Tel. 06021-306530) an. Aufdem Programm stehen u. a. eineHausboottour auf den Backwatersund der Periyar National Park. Krönender Abschluss ist ein ein-wöchiger Badeaufenthalt im »Ban-garam Island Resort« (inkl. VP). Preis inkl. Emirates-Flug, Frühstück,Transfers etc. ab € 2.599/Pers. im DZ.

KERALA

Canna-nore

Ernakulam

Quilon

INDIEN

SRI LANKA

CHINA

Kalkutta

Delhi

Bombay

km100500

Kavaratti

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Bangaram Kadmat

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40211 DÜSSELDORFJacobistraße 18Telefon 02 11 / 35 20 31Telefax 02 11 / 3 61 34 [email protected]

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Gerne senden wir Ihnen die entsprechendeKataloge, bzw. unsere Reiseangebote zu. Diese finden Sie auch unter:

THAILAND – VIETNAM – KAMBODSCHA15 Tage/14 Nächte ab/bis Bangkok Flughafen

MEKONG-RUNDREISEErleben Sie eine 3 Länder Reisekombination der besonderen Art; die Metropolen Bangkok(Thailand) & Saigon (Vietnam), eine nostal-gische Flußkreuzfahrt auf dem Mekong nachSiem Reap (Kambodscha) und abschließendenBesichtigungen in Angkor, eine der beein-druckensten Sehenswürdigkeit Südostasien.

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SaisonpreisAufschlag: 960,– €

06.01.10 – 30.03.10

ab € 2.229,–08.06.10 – 02.10.10

Lakkadiven-final-1:Reportage 13.12.2009 17:55 Uhr Seite 7