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The origin of ancient names of countries, cities, individuals and gods by Dunlap; Die bedeutung der böhmischen dorfnamen für sprach- und weltgeschichte by Jacobi; Celtische forschungen zur geschichte Mitteleuropa's by Mone; Die deutschen ortsnamen mit besonderer berücksichtigung der ursprünglich wendischen in der Mittelmark und Niederlausitz by A. Buttmann Review by: A. Kuhn Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischen und slawischen Sprachen, 1. Bd., 3. H. (1858), pp. 392-396 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23458703 . Accessed: 14/05/2014 14:42 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischen und slawischen Sprachen. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.109.22 on Wed, 14 May 2014 14:42:47 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

The origin of ancient names of countries, cities, individuals and godsby Dunlap;Die bedeutung der böhmischen dorfnamen für sprach- und weltgeschichteby Jacobi;Celtische forschungen

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The origin of ancient names of countries, cities, individuals and gods by Dunlap; Diebedeutung der böhmischen dorfnamen für sprach- und weltgeschichte by Jacobi; Celtischeforschungen zur geschichte Mitteleuropa's by Mone; Die deutschen ortsnamen mit besondererberücksichtigung der ursprünglich wendischen in der Mittelmark und Niederlausitz by A.ButtmannReview by: A. KuhnBeiträge zur vergleichenden Sprachforschung auf dem Gebiete der arischen, celtischen undslawischen Sprachen, 1. Bd., 3. H. (1858), pp. 392-396Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23458703 .

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392 Kuhn

wohl verdient gemacht haben. Wir freuen uns zugleich bei dieser gelegenheit die immer weitere Verbreitung des

gebrauchs dieses standard alphabets melden zu können, in

dem die meisten missionsgesellschaften bereits dasselbe an

genommen haben. Erst kürzlich sind zwei grammatiken afrikanischer sprachen, nämlich

„die grundzüge der grammatik des Hereró (im westlichen

Afrika) nebst einem wörterbuche von C. Hugo Hahn

(Berlin, W. Hertz 1857)" und

„die formenlehre der Namaquasprache (eines hottentotti

schen idioms) von J. C. Wallmann (Berlin, W. Hertz

1857)« gleichfalls mit den von Lepsius aufgestellten schriftzeichen

gedruckt worden und die berliner akademie verdient dank, dafs sie namentlich den druck des erstgenannten werkes

durch freigebische Unterstützung gefördert hat, weil dadurch

der gelehrten weit ein werk zugänglich gemacht worden

ist, das trefflich geeignet ist uns einen sichern und um

fassenden einblick in den kreis der afrikanischen sprachen zu gewähren.

Kuhn.

D unlap: The origin of ancient names of countries, ci

ties, individuals and gods. Cambridge 1856 (From the Christian Examiner for 1856).

Jacob i: Die bedeutung der böhmischen dorfnamen für

sprach- und Weltgeschichte. Leipzig 1856. Mo ne: Celtische forschungen zur geschichte Mitteleuro

pa's. Freiburg im Breisgau 1857.

Α. Buttmann; Die deutschen Ortsnamen mit besonderer

Berücksichtigung der ursprünglich wendischen in der Mittelmark und Niederlausitz. Berlin, F. Dümmlers

Verlagshandlung 1856.

Je mehr die eigennamen sich von ihrer ursprünglichen form entfernen und ihre gebilde sich so in ein geheimnis volles dunkel hüllen, um so mehr reizen sie die forschung,

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die in ihnen sich darbietenden rätbsel zu lösen, aber wenn

schon die etymologic Schwierigkeiten genug in der erfor

schung der sprachtheile findet, die dem gewöhnlichen ent

wicklungsgange der sprachen anheim gefallen sind und de ren erscheinungen sich daher aus dem einflufs allgemeiner organischer gesetze begreifen lassen, so treten solche Schwie

rigkeiten in noch viel höherem maafse bei der ergriindung der Sprachgebilde der eigennamen ein, indem sie einmal unverständlich geworden der gefahr unterworfen sind und nicht selten unterliegen, eine neue deutung zu erhalten und damit zugleich mehr oder minder eine Umgestaltung in der

form erleiden, aus der das ursprüngliche kaum noch er

kennbar ist, dann aber auch ohne eine solche deutung sich

Verstümmelungen und Verwandlungen müssen gefallen las

sen, die erst als solche erkannt werden müssen, ehe man

an ein richtiges verständnifs denken kann. Aber selbst in

dem falle, dafs ein name lautgetreu aus der ältesten zeit

uns überliefert wäre, würde die Schwierigkeit seiner erklä

rung oft genug eine nicht geringere sein als in den vorge nannten fällen, da er ja aus einer zeit stammen kann, aus

welcher uns die spräche noch gar nicht durch schriftliche

aufzeichnungen bekannt ist, mithin nicht selten der fall

eintritt, dafs wurzel und suffix des namens in der späteren

Sprache in dieser form gar nicht mehr erscheinen. Die

erkenntnifs dieser und anderer Schwierigkeiten, die hier nur

kurz angedeutet werden sollen, ist denn auch der wissen

schaftlichen forschung unserer zeit nicht entgangen und die

Überzeugung immer allgemeiner geworden, dafs auch bei

ergründung dieser Sprachgebilde nur die historische und

vergleichende methode zu sicheren ergebnissen führen kön

nen. Von den Verfassern der uns vorliegenden Schriften

hat sich indefs keiner dieser strengeren forderungen der

Wissenschaft unterworfen und nur bei Buttmann finden sich

im allgemeinen richtigere grundsätze angewandt, während

sie freilich oft nicht mit schärfe durchgeführt sind.

Voran stellen wir Dunlap's schrift. Es bedarf kaum

mehr als den ersten satz der kleinen abhandlung herzu

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setzen, um zu einem urtheil über dieselbe zu befähigen; er lautet: We shall endeavor, in the following article, to show that the proper names of Greece, Italy, Asia Minor, Babylon, Egypt, Phoenicia and Iudaea, more especially the names of places and of the gods, are generally com

pound words containing within them the names of the sun

gods, Ab, Ak, Am, Ar, As, At, El and On. Auf diese

Sonnengötter müssen sich denn griechische, römische, he

bräische, gothische, deutsche u. s. w. namen geduldig redu ciren lassen, ohne dafs dem verf. eine ahnung käme, dafs auch die eigennamèn Sprachgebilde sein könnten, deren ge stalt nur aus bestimmten sprachgesetzen hervorgegangen sei.

Wie der Verfasser der vorigen schrift alles aus seinen

angeblichen Sonnengöttern, erklärt herr Ja cob i alles aus dem böhmischen, unbekümmert darum auf welchem welt

theile er sich befinde. Dafs daher die gut altsächsisc'hen

Ortsnamen, wie Irmenseul, Koppenbrügge und andere böh misch seien, versteht sich bei .einem Verfasser, dem alles böhmische dörfer sind, von selbst; aber die böhmische

gränze rückt noch weiter bis ins herz Westfalens nach Wetter (p. 120), dessen ganzer boden als Czechenland nach

gewiesen wird, und nicht genug damit, auch Jerichow und

Jerusalem, der Sinai (s. 130) und wer weifs was noch al les müssen sich die czechisirung gefallen lassen. Dafs bei solcher auffassung denn auch Grimm und Wilhelm v. Hum boldt (p. 13 und 184) gelegentlich zurechtgewiesen, werden, kann nicht befremden und man mufs den seelenzustánd des

verf. bedauern, der durch ein so offenherziges urtheil, wie das auf s. 14 verzeichnete, sich .dennoch nicht auf verstän

digere bahnen bringen liefs. Nur mit noch mehr methode als der verf. der eben

besprochenen schrift behauptet Μ ο η e nicht allein den kel tischen ursprung einer grofsen masse süd- und westdeut

scher Ortsnamen, sondern auch slavischer und sogar grie chischer namen. So wenig man ihm daher folgen kann, wenn er das wort horn in Hornburg, Hornberg, Hornau

aus dem irischen und welschen aran oder in andern namen

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aus dem welschen und irischen earn erklären will oder

wenn er das wort eichel in dem häufig vorkommenden na men Eichelberg aus ir. aighe, hügel und il grofs entstehn

läfst, so wenig wird man ihm beistimmen wollen, wenn er den Aegialeus und gar den Aeolus und Ares zu celtischen namen macht oder das' griech. άατυ aus ir. ais, hügel und

dae, duae, pl. dui, haus, wrz. ty erklärt. Davon dafs das wort gleich skr. vâstu η. haus, wohnung und des digamma verlustig gegangen sei, dafs es von wrz. vas, wohnen, her

stamme und auch mit wesen, ahd. wist (heimwist, domici

lium) nahe verwandt sei, scheint der hr. verf. gar keine

ahnung zu haben. Man glaube übrigens nicht, dafs die hier herausgehobenen beispiele etwa nur vereinzelt ständen, im allgemeinen tragen die vom verf. aufgestellten Sammlun

gen in ihrer erklärung durchweg den charakter des hier

gegebenen und wir müssen das buch deshalb im ganzen als ein vollständig verfehltes bezeichnen.

"Von richtigeren grundsätzen ist dagegen im ganzen Butt mann-in seiner schrift ausgegangen, nur leiden seine erklärun

gen an einem grundfehler, dafs er nämlich auf die alte spräche wenig oder gar keine rücksicht genommen hat und die heu

tige form der Ortsnamen fast tiberall zu gründe legt, statt von den in urkunden nachweisbaren formen auszugehen, und

dafs er sie auch meist aus dem sprachl. material, wie es jetzt noch vorliegt, erklärt. Den aufgestellten namensdeutungen fehlt daher meistens die feste begründung, die sich aus der

älteren spräche gar wohl hätte gewinnen lassen und der verf. kommt oft über blofse vermuthungen nicht hinaus.

Treffen diese bemerkungen schon einen grofsen theil der

deutuDgen deutscher Ortsnamen, so ist dies in noch höhe

rem grade bei den wendischen der fall, wo ein ausgehen von den urkundlich ältesten namen sich noch viel mehr als

nothwendigkeit erweist nnd der heutige name in seiner meist eingetretenen Verstümmelung schwerlich zu einer ge

nügenden erklärung ausreicht, wenn sich auch nicht läug nen läfst, dafs der verf. durch heranziehung der Ortsnamen

noch jetzt wendischer gegenden in der dortt üblichen aus

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spräche an der hand der analogie manches richtig gedeu tet hat.

Kuhn.

III. Miscellen.

Ζ mû.

In meiner litauischen grammatik (p. 124 und 127) babe ich zmo-gùs (mensch), zmo-nà (weib), zmô-nès (men schen, plural zu zmogùs) von einer wurzel gmâ

= gam

(nasci) abgeleitet, welche in gem-ù inf. gim-ti (geboren werden), gam-inti, erzengen, vorliegt. Diese wurzel hat litauisch m für η der übrigen sprachen, ebenso wie auch

ρ a-zym-ys (kennzeichen, spur) und andere bildungen die ser wurzel (s. Nesselm. s. v. zymé, zeichen) darauf hin

weisen, dafs neben der wurzel gan, kennen (lit. zin-óti, wissen) auch eine wurzelform gam in dieser bedeutung für das litauische anzunehmen ist. Bei der erwähnten deutung der worte zmo-gùs u. s. f. leiteten mich die sanskritworte

jan-as(vir, homo), jan-î, vêd. gnâ (mulier, femina), slaw, zen-a (mulier), goth. qêns (mulier) qinô (femina), die zweifelsohne zur wurzel gan gehören. Dafs in gem-ù dein zmo-gùs u. s. f. gegenüber das ursprüngliche g er

halten ist, durfte kein bedenken erregen, da z. b. szeim

yna (gesinde) neben kern-a s (gehöfte, dorf) mit ähnlichem Wechsel vorkommt.

Von dieser deutung hat mich jedoch das von Mikuzki

(s. beitr. lieft 2. p. 235) gefundene wort zmû (mensch) acc.

zmùn-i abgebracht. Die form und declination dieses Wor tes ist also im wesentlichen dieselbe wie von s zu acc.

szùnj gen. szùns (hund) u. s. f. Obgleich nun in diesem worte z. b. szùns = skr. çunâs, griech. κννός, grundf. kunás u = urspr. un ist, so ist in den andern ähnlichen fällen u = un aus ursprünglichem an z. b. gerus-ius

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