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Die Jobgruppe mit dem höchs- ten Marktanteil im zweiten Quar- tal 2017 ist die Informations- und Kommunikationstechnologie. In 2016 war dies noch Produktion, gefolgt von Administration und Kundenbetreuung. Der Marktan- teil an Jobs im Bereich Handel wächst ebenfalls und befindet sich nun gemeinsam mit Jobs aus dem Gesundheitswesen auf Platz vier mit 9,1 Prozent (-> Gra- fik 1). Die Branche mit dem höchsten Marktanteil an Stellenanzeigen ist erneut Industrie und Technik. Die Branche Handel wächst im Vergleich zum dritten Quartal 2016 und befindet sich mit 15,9 Prozent auf Platz zwei. Der Markt- anteil an Jobs im Gesundheits- wesen wächst weiterhin und liegt nun bei 9,1 Prozent. Stellen von Unternehmen aus der ITK-Bran- che reduzieren sich weiter (8,6 Prozent Marktanteile). Zu diesem Ergebnis kommt das Software-Unternehmen Text- kernel BV. aus Amsterdam, das sich auf Informationsextraktion, Erfassung von Dokumenten und semantisches Suchen und An- Nr. 10/2017 15.08.2017 33. Woche VIRTUELLER ARBEITSMARKT Zweiter Quartalsbericht 2017 Die Big Data-Arbeitsplattform Jobfeed der Softwarefirma Textkernel veröffentlichte eine Analyse von Online-Stellenangeboten. Die Er- gebnisse liefern detaillierte Auskünfte über die Anzahl der offenen Stellen in der Bundesrepublik sowie ihre Verteilung nach Bundes- ländern. Weiterhin werden die gefragtesten Branchen und Berufs- gruppen gelistet. passen in der HR-Branche spezi- alisiert hat. Dessen Jobplattform Jobfeed sammelte für das zweite Quartal 2017 alle im virtuellen deutschen Arbeitsmarkt verfüg- baren Online-Jobs. Aus der Analyse geht hervor, dass im genannten Zeitraum 4,3 Millionen Stellenanzeigen veröf- fentlicht wurden. Entfernt man Stellenanzeigen für Nebenjobs, Praktika, freiberufliche Tätigkei- ten und Volontariate, bleiben 3,9 Millionen Stellenanzeigen übrig. Nach einer Deduplikation der Jobangebote liegt die Anzahl bei 2,2 Millionen. Daraus geht hervor, dass jedes Stellenangebot durch- schnittlich auf 1,7 verschiedenen Websites oder Jobbörsen veröf- fentlicht wird. Viele Jobangebote in Bayern, Baden-Württemberg und NRW Wie in Grafik 2 ersichtlich, sind die Bundesländer mit den meisten Jobangeboten nach wie vor Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Im Ver- gleich zu 2016 hat Baden-Würt- temberg jedoch 1,4 Prozent an Marktanteilen verloren und Nord- rhein-Westfalen 2,5 Prozent dazu gewonnen. In 2016 verlangten 48,3 Prozent aller Stellenanzeigen eine spezi- Die aktuelle Information über den Stellen-Markt E-Paper Stellen@Markt The Research Company 5. Top Jobgruppen Die Jobgruppe mit dem höchsten Marktanteil Produktion, gefolgt von Aministration- und K befindet sich nun gemeinsam mit Jobs aus de Top Berufsgruppen in Q2 – 2017, Quelle: Jobfeed l in Q2 2017 istInformations- und Kommunikationstechno Kundenbetreuung.Der Marktanteil an Jobs im Bereich H em Gesundheitswesen auf Platz 4 (beide 9,1%). ologie’. In 2016 war dies noch Handel wächst ebenfalls und Grafik 1

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Die Jobgruppe mit dem höchs-ten Marktanteil im zweiten Quar-tal 2017 ist die Informations- und Kommunikationstechnologie. In 2016 war dies noch Produktion, gefolgt von Administration und Kundenbetreuung. Der Marktan-teil an Jobs im Bereich Handel wächst ebenfalls und befindet sich nun gemeinsam mit Jobs aus dem Gesundheitswesen auf Platz vier mit 9,1 Prozent (-> Gra-fik 1).

Die Branche mit dem höchsten Marktanteil an Stellenanzeigen ist erneut Industrie und Technik. Die Branche Handel wächst im Vergleich zum dritten Quartal 2016 und befindet sich mit 15,9 Prozent auf Platz zwei. Der Markt-anteil an Jobs im Gesundheits-wesen wächst weiterhin und liegt nun bei 9,1 Prozent. Stellen von Unternehmen aus der ITK-Bran-che reduzieren sich weiter (8,6 Prozent Marktanteile).

Zu diesem Ergebnis kommt das Software-Unternehmen Text-kernel BV. aus Amsterdam, das sich auf Informationsextraktion, Erfassung von Dokumenten und semantisches Suchen und An-

Nr. 10/2017 15.08.2017 • 33. Woche

VIRTUELLER ARBEITSMARKT

Zweiter Quartalsbericht 2017Die Big Data-Arbeitsplattform Jobfeed der Softwarefirma Textkernel veröffentlichte eine Analyse von Online-Stellenangeboten. Die Er-gebnisse liefern detaillierte Auskünfte über die Anzahl der offenen Stellen in der Bundesrepublik sowie ihre Verteilung nach Bundes-ländern. Weiterhin werden die gefragtesten Branchen und Berufs-gruppen gelistet.

passen in der HR-Branche spezi-alisiert hat. Dessen Jobplattform Jobfeed sammelte für das zweite Quartal 2017 alle im virtuellen deutschen Arbeitsmarkt verfüg-baren Online-Jobs.

Aus der Analyse geht hervor, dass im genannten Zeitraum 4,3 Millionen Stellenanzeigen veröf-fentlicht wurden. Entfernt man Stellenanzeigen für Nebenjobs, Praktika, freiberufliche Tätigkei-ten und Volontariate, bleiben 3,9

Millionen Stellenanzeigen übrig. Nach einer Deduplikation der Job angebote liegt die Anzahl bei 2,2 Millionen. Daraus geht hervor, dass jedes Stellenangebot durch-schnittlich auf 1,7 verschiedenen Websites oder Jobbörsen veröf-fentlicht wird.

Viele Jobangebote in Bayern, Baden-Württemberg und NRW

Wie in Grafik 2 ersichtlich, sind die Bundesländer mit den meisten Jobangeboten nach wie vor Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Im Ver-gleich zu 2016 hat Baden-Würt-temberg jedoch 1,4 Prozent an Marktanteilen verloren und Nord-rhein-Westfalen 2,5 Prozent dazu gewonnen.

In 2016 verlangten 48,3 Prozent aller Stellenanzeigen eine spezi-

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5. Top Jobgruppen

Die Jobgruppe mit dem höchsten Marktanteil in Produktion, gefolgt von Aministration- und Kundenbetreuungbefindet sich nun gemeinsam mit Jobs aus dem Gesundheitswesen auf Platz 4 (beid

Top Berufsgruppen in Q2 – 2017, Quelle: Jobfeed

t dem höchsten Marktanteil in Q2 2017 ist‚Informations- und Kommunikationstechnologie’. In 2016 war dies noch und Kundenbetreuung.Der Marktanteil an Jobs im Bereich Handel wächst ebenfalls und

befindet sich nun gemeinsam mit Jobs aus dem Gesundheitswesen auf Platz 4 (beide 9,1%).

und Kommunikationstechnologie’. In 2016 war dies noch Der Marktanteil an Jobs im Bereich Handel wächst ebenfalls und

Grafik 1

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fische Berufsausbildung. In 2017 ist dieser Anteil beinahe gleich-geblieben. Positionen, die Kandi-daten mit Universitätsabschluss suchen, sind im Vergleich zu 2016 jedoch um 0,6 Prozent gesunken.

Im zweiten Quartal 2017 stammten die meisten Stellenan-zeigen aus dem Pool der direkten

Arbeitgeber von Lidl, Aldi Süd, Robert Bosch und Daimler. Insge-samt stammen 1,2 Millionen aller veröffentlichten Stellenanzeigen von direkten Arbeitgebern. Nur 44 Prozent aller Stellenanzeigen enthalten direkte Kontaktdaten wie Namen, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. ■

3. Marktanteile je Bundesland Wie in der Grafik ersichtlich sind die Bundesländer mit den meisten Jobangeboten nach wie vor Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Im Vergleich zu 2016 hat Baden-Württemberg jedoch 1,4% an Marktanteilen verloren und NordrheinWestfalen 2,5% dazu gewonnen.

Marktanteile je Bundesland in Q2-2017. Quelle

Wie in der Grafik ersichtlich sind die Bundesländer mit den meisten Jobangeboten nach wie vor Bayern,

Württemberg.

Württemberg jedoch % an Marktanteilen verloren und Nordrhein-

Quelle: Jobfeed

Grafik 2

DIGITAL LEADERSHIP

„Klassische Tugenden gefragt“Vorstände und Geschäftsführer sind sich darin einig, dass Werteorientierte Führung und Mitarbeiterentwicklung auch in Zeiten der Digitalisierung die wichtigsten Kompetenzen eines Top Managers sind. Dennoch gibt es kein schablonenartiges ‚Digital-Profil‘ für Führungskräfte. Die digitale Reise eines Un-ternehmens erfordert Manager mit unterschiedlichen Stärken, um diese Transformation entweder vorzudenken oder im kon-kreten Unternehmensalltag umzusetzen.

„Die digitale Führungskraft lässt sich nicht in eine Schablone pres-sen. Die Unternehmen benötigen für ihre digitale Transformation vielmehr Manager mit ganz un-terschiedlichen Stärken. Die ei-nen sind eher die strategischen oder technologischen Vordenker,

die anderen kümmern sich um die reibungslose Umsetzung der Strategie im Geschäftsalltag“, sagt Dr. Carlo Mackrodt, Partner bei der Rochus Mummert Be-teiligungs- und Dienstleistungs GmbH in München.

Der Manager fasst die Ergeb-

nisse der Studie ‚Digital Leader-ship 2017‘ zusammen, für die im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert mehr als 100 Top-Manager aus deutschen Un-ternehmen interviewt wurden.

Weiche Kriterien gehören zu Top-Ten-Kompetenzen

Für die Untersuchung wurden die Teilnehmer konkret befragt, wie sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung die wichtigs-ten Kompetenzen von Top Mana-gern (CEO, Geschäftsleitung etc.), Führungskräften der zweiten und dritten Ebene sowie sogenannter ‚Digital Leader‘ (beispielsweise Chief Digital Officer) unterschei-den.

Während auf Ebene der Ge-schäftsleitung die ‚Entwicklung digitaler Szenarien‘ den beiden Kompetenzen ‚Werteorientierte Führung‘ und ‚Mitarbeiterentwick-lung‘ recht deutlich den Vortritt lassen muss, rangiert diese An-forderung bei den Digital Leadern fast gleichauf mit der ‚Entwick-lung digital gestützter Geschäfts-modelle‘ an der Spitze. Dahinter

folgt eine ‚hohe Affinität zu High-Tech- und digitalen Themen‘.

Dieses technologische Interesse wird zwar auch von den Managern der zweiten und dritten Ebene er-wartet, ihre wichtigsten Stärken sollten aber bei den Kompeten-

Dr. Carlo Mackrodt, Partner bei Rochus Mummert: „Die Unter-nehmen benötigen für ihre digitale Transfor-mation viel mehr Ma-nager mit ganz unter-schiedlichen Stärken.“

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SPRACHGESTEUERTE ANWENDUNGEN

Auf dem VormarschAufgrund von intelligenter Lautsprecher wie Amazon Echo und Goo-gle Home lassen sich Haushaltsgeräte wie Lampe, Musikanlage, Fernseher oder Heizung per Sprachbefehl steuern, wenn sie mit dem WLAN verbunden sind. Ein Viertel der Bundesbürger ab 14 Jahren würde Sprachassistenten zu diesem Zweck nutzen. Das hat eine Be-fragung im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom ergeben.

„In der Bevölkerung wird die Technik auch dank Sprachas-sistenten in Smartphones im-mer bekannter. Für immer mehr Menschen wird deutlich, wie digitale Sprachassistenten den Alltag erleichtern können“, sagt Timm Lutter, Experte für Consu-mer Electronics & Digital Media beim Bundesverband Informa-tionswirtschaft, Telekommuni-kation und neue Medien e.V. in Berlin.

So würden rund 14 Prozent der Befragten per Stimme Verkehrs-nachrichten abrufen, 13 Prozent möchten sich E-Mails oder Kurz-

nachrichten vorlesen lassen. Elf Prozent der Befragten würden digitale Sprachas-sistenten einsetzen, um all-gemeine Informationen von Suchmaschinen abzuru-fen. Ebenso viele möchten Sportergebnisse per Stimme erfahren. Jeder elfte Bun-desbürger würde Waren im Internet bestellen und ebenso viele würden die intelligenten Lautsprecher nutzen, um Musik abzuspielen.

Ähnlich wie der Sprachassistent im Smartphone nehmen die Ge-räte die Anweisungen über einge-

baute Mikrofone auf, wenn zuvor das entsprechende Aktivierungs-wort genannt wurde. Der Assis-tent antwortet per Computerstim-me auf die Fragen und Befehle. Rund sieben von zehn Bundes-bürgern ab 14 Jahren (69 Prozent) haben laut Befragung bereits von den digitalen Sprachassistenten gehört. Vier von zehn Befragten ab 14 Jahren (39 Prozent) können sich vorstellen, die Sprachassis-tenten zu nutzen. „Die Anwen-dungsmöglichkeiten von digi-talen Sprachassistenten werden täglich mehr. Zukünftig werden wir Teile unserer Technik freihän-dig per Sprachbefehl steuern“, er-gänzt Lutter.

Sorgen um Datenschutz sinken

Weniger Sorgen als im ver-gangenen Jahr machen sich die Befragten um den Datenschutz bei den Sprachassistenten. So sagen 52 Prozent der Befrag-ten, die kein Interesse an einem Sprachassistenten haben, dass sie Angst haben, dass Dritte die Sprachassistenten hacken. Im

vergangenen Jahr waren es noch 61 Prozent. Den Experten des Bitkom zufolge sind – wie bei je-dem Gerät, das mit dem Internet verbunden ist – entsprechende Schutzmaßnahmen sinnvoll und notwendig, etwa im Router. Wer

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Timm Lutter, Bit-kom-Experte für Consumer Electro-nics & Digital Media: „Zukünftig werden wir Teile unserer Technik freihändig per Sprach-befehl steuern.“

zen ‚Initiative und Verantwortung‘, ‚Umsetzungsstärke‘ sowie ‚Mitar-beiterentwicklung‘ liegen.

„Dass die so-genannten wei-chen Kriterien auch bei CDO und Co. zu den Top-Ten-Kom-petenzen ge-hören, zeigt deutlich die Vielschichtig-keit der Anfor-derungsprofi-le. Ein Digital Leader sollte also kein reiner Techniker oder Visionär sein, sondern muss

auch immer die klassischen Ma-nagement-Tugenden mitbringen“, folgert Mackrodt. ■

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die Sprachassistenten nicht nut-zen möchte, nennt auch andere Gründe. Knapp die Hälfte sagt, dass sie die Sprachassistenten nicht brauchen. Jeder Fünfte möchte seine technischen Ge-

räte generell nicht per Spra-che steuern. Zwölf Prozent ge-ben an, dass ihnen bereits der Funktionsumfang des digitalen Sprachassistenten im Smartpho-ne genügt. ■

bedarfe in Abstimmung mit den externen Personalbedarfen zu einem wichtigen Wettbewerbs-vorteil“, sagt Hartmut Lüerßen, Partner bei der Lünendonk & Hossenfelder GmbH in Mindel-heim. Das Unternehmen bedient Menschen Wirtschaft und Medi-en mit Rankings, Studien und Be-ratung im professionellen Dienst-leistungssektor (B2B).

Überstunden und Projektverzug als Konsequenz

Von den analysierten Unterneh-men können die meisten nicht alle offenen Stellen besetzen. Die Folgen sind in 70 Prozent der Fälle Überstunden für die ande-ren Mitarbeiter und in 45 Prozent Projektverzug. Zudem dauert es in 47 Prozent der Fälle länger als sechs Monate, bis die offenen Stellen besetzt sind. Bei 21 Pro-zent der Stellen sind die neuen Mitarbeiter sogar erst nach mehr als einem Jahr im Einsatz.

Vor diesem Hintergrund ver-wundert es nicht, dass die Unter-nehmen seit Jahren verstärkt auf externe Mitarbeiter und Projekt-unterstützung setzen. Lüerßen zufolge verdeutlicht die Studie, dass die Zahl der externen Mit-arbeiter deutlich dynamischer wächst, obwohl die meisten Un-ternehmen parallel auch die Zahl der internen Mitarbeiter erhöht haben. Dabei zeige sich auch, dass die Unternehmen, die heu-te bereits Total Workforce Ma-nagement einsetzen, insgesamt schneller rekrutieren und ihre Ziele besser erfüllen.

Das Konzept von TWM ist nicht neu, jedoch durch mo-derne Software-Architekturen inzwischen reif für eine integ-rierte HR-Digitalisierungsstra-

TOTAL WORKFORCE MANAGEMENT (TWM) 4.0

Strategie für HR-DigitalisierungFür den Personal-Bereich hat sich der Fachkräftemangel zu einer ne-gativen Konstante entwickelt. Gleichzeitig wächst mit der steigenden Zahl der externen Mitarbeiter in Projekten und Services der Teil der Workforce, der für die meisten HR-Verantwortlichen außerhalb ihres Einflussbereichs arbeitet. Welche Vorteile sich durch das Manage-ment-Modell TWM für die strategische Personalplanung und Steu-erung des Dienstleister-Ökosystems erzielen lassen, analysierte die aktuelle Lünendonk-Trendstudie.

„Angesichts der immer kürze-ren und schlecht planbaren Wirt-

schaftszyklen wird eine effektive Steuerung der internen Personal-

8 GRÜNDE, WARUM DIE ZEIT REIF ISTFÜR TOTAL WORKFORCE MANAGEMENT 4.0

1

2

3Schnellere Besetzung offener Stellenbei TWM-Anwendern:

Ohne TWM bleiben 47 %der Stellen länger als sechs Monate unbesetzt.

Bei den analysierten TWM-Anwendern sind es 32 %.

4

5

6

7Wichtigste Informationen für TWM-Anwender:a. Qualifikation der externen Mitarbeiter (98 %)b. Anzahl der externen Mitarbeiter

nach Unternehmensbereichen (94 %)c. Qualifikationen nach Qualifikationsgruppen (59 %)d. Entwicklung der Bedarfe nach

Qualifikationsgruppen (39 %)

8

Flexibilität und Planbarkeitvon internen und externen Ressourcen sind zum Wettbewerbsvorteil geworden.

Dynamisches Wachstum der externen Mitarbeiter (2016 plus 10,7 %)

erzeugt einen „blinden Fleck“in der HR-Strategie.

Weniger Projektverzug:Unbesetzte Stellen führen bei

45 % der analysierten Unternehmenzu Projektverzug. Bei den TWM-Anwendern

sind es lediglich 27 %.

Weniger Überstunden:

Bei 70 % der Unternehmen führenoffene Stellen zu Überstunden.

Bei den TWM-Anwendern

sind es lediglich 54 %.

HR-Bereich gewinnt strategische Planungsdatenfür Personalentwicklungsstrategie.Einkauf profitiert durch Transparenzund bessere Steuerungder externen Dienstleister.

Technologien für TWM 4.0 sind reif: Moderne Software-Architekturen erleichtern Datenintegration auf der Basis von Micro-Cloud-Services.

Quelle: Lünendonk / SAP Fieldglass

Grafik 3

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Die Systemhaus Bissinger GmbH mit 150 Mitarbeitern verfügt über eine 50-jährige Erfahrung in den Bereichen IT-Lösungen, Document Solutions, Konferenztechnik sowie Objekteinrichtungen.

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Wenn Sie an unserer Erfolgsgeschichte teilhaben wollen, dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an Herrn Jürgen Seidenspinner, E-Mail: [email protected] SHB IT-Solutions GmbH Industriestraße 18 | 89423 Gundelfingen | Tel.: 09073 / 83 – 0 | [email protected] |www.bissinger.de

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Lünendonk-Partner Hartmut Lüerßen: „Eine effektive Steuerung der

internen Personalbedarfe in Abstimmung mit den externen Personalbedar-

fen wird zu einem wichti-gen Wettbewerbsvorteil.“

tegie. Aufgrund der modernen, Cloud-basierten Software-Archi-tekturen, die in den Lösungen zur Dienstleistersteuerung (Ven-dor Management Systeme, VMS) und inzwischen auch bei den führenden HR-Lösungen zum Einsatz kommen, reduziert sich der technologische Aufwand für die Implementierung von TWM erheblich.

Bei 56 Prozent der analysierten TWM-Anwender liegt die fach-liche Führung im HR-Bereich. Für den Einkauf ergeben sich vor allem operative Vorteile für Verhandlungen durch die funk-tionsübergreifenden Vergleichs-

daten. Zudem können externe Projektmitarbei-ter frühzeitig angefragt werden, wenn anhand der Anforderungsprofile von intern zu besetzen-den Stellen klar ist, dass aufgrund von Kandida-tenmangel schnell Über-

gangslösungen gefunden wer-den müssen, um einen Pro-jektverzug zu vermeiden.

Bisher führen 58 Prozent der TWM-Anwen-der Reports von unterschiedli-chen Quellen zusammen, 34 Prozent der Unternehmen haben eigene Entwicklungen

BISG

Neuer FachbereichDer Bundesfachverband der IT-Sachverständigen und -Gutachter e.V. (BISG) erweitert sein Leistungsspektrum. Fortan führt der BISG auch neutrale Bewertungen von IT-Unternehmen durch. Der Zusammen-schluss reagiert damit auf ein Problem, dem sich eine wachsende Anzahl von IT-Unternehmen stellen müssen: die Nachfolgeregelung der Geschäftsführung.

„In der IT-Branche steht uns ein Generationenwechsel bevor. In den nächsten fünf bis sieben Jahren wird die Gründergeneration von mittelständischen IT-Unternehmen verstärkt in den Ruhestand tre-ten. In der Regel muss dann eine Nachfolgeregelung getroffen wer-den, und diese braucht eine ver-lässliche und vor allem neutrale Unternehmensbewertung. Doch

kein Unternehmen kann seinen ei-genen Wert neutral evaluieren. Für eine verlässliche Unternehmensbe-wertung in der IT-Branche braucht es also Spezialisten“ sagt Andreas Barthel. Er zeichnet als Geschäfts-führer der connexxa Services Euro-pe Ltd. in Frankfurt verantwortlich und ist beauftragt mit dem Aufbau und der Leitung des neuen Fach-bereiches.

Der BISG versteht sich als IT-Ex-pertenzirkel mit Mitgliedern und Sachverständigen aus allen Be-reichen der IT. Er dient Unterneh-men und Organisationen als An-sprechpartner und Dienstleister. Kommunikation wird auch unter den Mitgliedern gefördert.

BISG will künftig Spezialisten stellen

Mit der Einführung des neuen Fachbereiches ‚Unternehmensbe-wertung‘ reagiert der Verband auf einen steigenden Bedarf, der un-ter den Mitgliedern und den Un-ternehmen von Nicht-Mitgliedern gleichermaßen auftritt. Viele Mit-arbeiter in der Geschäftsführung stehen entweder kurz vor dem

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implementiert, um die erforderli-chen Systeme zusammenzuschal-ten. „Dass die Implementierung von TWM auf Basis von Micro-Cloud-Services die sehr aufwän-digen Individualsoftware-Projek-te ablöst, soll laut Experten die Umsetzung mittlerweile enorm erleichtern. ■

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Sedus ist bekannt für höchste Qualität und ergonomisches Design. Dass Sedus außerdem

ein attraktiver Arbeitgeber ist, hat sich ebenfalls herumgesprochen. Laut Focus Business

01/2017 gehört Sedus sogar zu den Top-Arbeitgebern in Deutschland. Vielleicht liegt

das daran, dass wir unseren Mitarbeitern sehr viel zu bieten haben. Vielleicht aber auch

einfach daran, dass wir sie als Menschen wertschätzen.

Willkommen im Team: Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter sedus.easycruit.com

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*In der Kategorie „Mittelgroße Unternehmen“ belegt die Sedus Stoll AG den zweiten Platz, nachzulesen bei Focus Business Ausgabe 01/2017.

*

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INFO-MARKT ist eine wirtschaftlich unabhängige Publikation, die aktuell über den Personalmarkt in der Büro-, Kommunikations- und Informations-technik sowie über den Büromöbelmarkt berichtet ■ Sie ist urheberrechtlich geschützt ■ Nachdruck, Vervielfältigung und E-Mail-Versendung sind gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen vom 1. Januar 2017 nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet ■ Gerichtsstand ist Düsseldorf ■ Alle Nachrichten erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr ■ Geschäftsführung und Herausgeber: Dipl.-Volkswirt Hans-Jo-achim Schneider ■ Chefredaktion: Hans-Joachim Schneider ■ Redaktion: Carola Merten, Irina Müller, Gabriele Plocharzik ■ Layout+Grafik: Daniela Imlau ■ Preise: Jahresabonnement 180 Euro zzgl. gesetzl. MwSt., Einzelartikel über unseren Online-Shop unter www.infomarkt.de für 9,80 Euro zzgl. gesetzl. MwSt. ■ Kündigung des Abonnements sechs Wochen vor Vertragsende

Ruhestand oder planen, sich aus dem aktiven Geschäft zurückzie-hen, um einen Nachfolger einzu-arbeiten.

Die benötigten Spezialisten will zukünftig der BISG stel-

len. Unter der Leitung von Barthel werden die Sachverständigen und Gutachter des Zusam-menschlusse IT-Un-ternehmern professi-onelle und neutrale Bewertung anbieten. Die Bewertungen helfen Unternehmen dabei, die

Verhandlungspositionen zu ob-jektivieren oder eine realistische Sichtweise auf das eigene Un-ternehmen zu erlangen.

„Wir sehen den Wandel bereits,

unter anderem bei unseren eige-nen Mitgliedern. Als BISG haben wir den Anspruch, alle Bereiche der IT abzudecken. Dazu gehört selbstverständlich auch die Nach-folgeregelung in der Geschäfts-führung. Aber für die Bewertung steht häufig kein Fachmann zur Verfügung. Der neue Fachbereich ist für uns also gleichermaßen ein Service für unsere Mitglieder, aber natürlich auch ein Angebot an unsere Kunden“, ergänzt Hol-ger Vier, Vorstand des BISG in La-denburg. ■

Holger Vier, Vorstand des BISG: „ Wir haben den

Anspruch, alle Bereiche der IT abzudecken. Dazu gehört selbstverständlich auch die Nachfolgerege-

lung in der Geschäfts-führung.“