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.. RSITATSZEIT , UNG , , , , ORGAN DER SED-PARTEllEITUNG 1. Jahrgang / Nummer 5 > , Leipzig, den 29. Mai 1957 Der Akademische Senat an alle Angehörigen der Karl-Marx-Universität Das leben unserer Republik wird gegenwörtig durch die Vorbereitungen für die Wahlen zu den örtlid,en Volksver- tretungen bestimmt. Es geht darum, diese Wahren zu einer Qberzeugenden monstration unserer s01.ialistischen Demokratie, der politi- schen und moralischen Kraft unseres Arbeiter-und-Bauern- Staates zu machen. Die politische Entwicklung In Westdeutsch land verläuft Immer offensichtlicher im Zeichen der Remilitarisierung, der Refaschisierung und der Vorbereitung des Atomkrieges, Dem gegenüber sind alle Bemühungen der Regierung der Deut· sehen Demokratischen Republik auf die Sicherung des 'Friedens und des sozialistischen Aufbaues als Grundlage weiterer Entwicklung und BlGte unseres yolkes ' Die Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten unserer Universität haben besonderen Anlaß, dankbar die Hilfe unserer Ärbeiter-und·Bauern-Regierung ' beim Aufbau der Universität und bei der Entfaltung eines regen wissen, schaftlichen lebens anzuerkennen. Der Akademische Senat verurteilt die provokatorischen Stär- versuche feindlicher Agenten und ihrer Helfer, deren Hinter- gründe auf der Pressekonferenz om 16. Mai 1957 aufgedeckt wurden, und' wird bei der Entwicklung der UniverSität zu el'ler sozialistischen Universität und bei der sozialistischen Erzie. hung der Studenten tatkräftig mithelfen. An olle Angehörigen der Korl-Marx-Universltät ergeht der Appell, on den Vorbereitungen der Volkswal\len regen An- teil zu nehmen, Aktivität und Geschlossenheit beim Auf· treten oller Universitätsangehörigen sollen zeigen, daß 'die soziolistisch, en auf dem <:Sepiet des Hoch- schulwesens von niemandem angetastet werden dürfen und können. Die Studenten werden aufgefordert, ihrer Wahl. pflicht am Hochschulort zu genügen und dazu, falfs erforder- lich, auch das .Berufspraktikum zu unterbrechen. Es ist für olfe Universitätsangehörigen eine Ehrenpflkht, den Kandi- daten der Nationalen Front am 23. Juni 1957 ihre Stimme zu geben. Prof. Dr. SchuIz, Prorektor für das Oesel!schaftswissenschaft; liche Grundstudium Prof. Dr. los, Prorektor für Studienange!egenheiten Prof. Dr. Budzislawskl, Dekan der Fakultät für Journalistik Prof. Dr. Dedie, Dekan der Veterinär-Medizinischen Fakultät, Nationalpreisträger Prof. Dr. Martin, Dekan der Philosophischen 'Faku!tät , Prof. Dr. Mühle, Dekan der landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät Prof. Dr. Müller, Direktor des Instituts für Pädagogik Prof. Dr. Neef. Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaft. lichen Fakultät Prof. Dr. , Schmidt, Prodekan der Wirtschaftswissenschaft, lichen Fakultät Prof. Dr. Ve!hagen, Dekan der Medizinischen Fakultät Dr. Orschekowski, Direktor des Institutes für Strafrecht Cr. lülfing, stellv. Direktor der Universitäts-Bibliathe,< Dip!. rer. pol. Koppelmonn, Direktor der Arbeiter-und-Bauern- Fakultät, Verdienter lehrer des Volkes - Dipl. rer. po!. Heinke, 1. Sekretär der Parteiorganisotion der SED ' Dozent Cr. Reißmonn, Vorsitzender der Universitäts-Ge. werkschaftsleitung Sommer, 1. Sekretär der FDJ-Hochschulgruppenleltung Eisner, stellv. Verwoltungsdirektor Ein sichtbares Zeichen des friedlimen Aufbaus Von Professor Dr. Kurt At"erdes, Pro ekan der Fakulät , Das Anatomische Institut ist durch Auf den sechs Prnpard' ersälen aI1beiten phische A' bteilung, Tieroperationsraum, Kriegseinwirkungen nahezu völlig zegleichzeitig 1350 Studierende. Im Haupt- doie Zimmer für 'die wissenschaftlichen stört worden. Von dem weitläufigen Ge· ge:'bäude ist das Sockelgeschoß h, aupt- und technischen Ivlitarlbelter sLnd auf das ude war ein kleiner Teil der sächlich zum Sel'bststudJium der Studen- modernste eingerichtet; die neuzeitldch- ehemals ausgedehnt en Präpariersäle an ,ten eingerichtet; zwei große Seminar- sten Apparate und Instrumente sind be- del' Brüderstraße übriggEfuldeben, der räume und de:r kleine Hörsaal ' (80 Sitz- schaflft wO, rden. , sich überdies in einem geradezu iküm- plätze) steihen hierfür zur Vedügung. In Die Bibliothek und wissenschaft- merlichen Zustande befand. Ferner war einer besonderen AusleiJ1stel1e ' können liclle Sammlung, die ein Rau'b der Flam- U!IlS ein Raum im Zoologisellen Institut Mikroskope, Präparatenkästen" Modelle men gewOll'den waren sind in beacht- ul!1d ein weiterer im Karl-Sudhoff-In- Und andere Lehrmittel abgeholt werden. liellem Maß wiederhergestellt. für Geschichte der Medizin zur ?as obexste wird von dem Was getan werden k nnte is't getan Vel'fug' !:Ill1g, woxde n . Das war Mlkroskoplersaal ellll,genommen, d€)[' w I Di Ilandi 0 soro- alles, was Ich bel mclner Berufung nach wohl seinesgleichen vergEfulicl1 sucl1en ag0rden. gN'ch ... U s alle T _' , , JaJhre 1947 a t .f d" ft D tr f'" tel d s en aus ",nem 1 "" e un , im 1!1 ra ; es war Gur mfhl h 88 t 36 ans . genf ' t e die Mitarbeiter UInd die Studenten, mit nt 1 vle. es.' a, r. p a ze Il1!l.t es - stol'7- Freude. Die An tomie kann siell . d Ltelbl t. . montierten Sellwenksitzen als ScI1raub- ";'-", a , Heute steht m ' gs :ßi em hocker. Jeder Platz besitzt I ein neues nunmehr lIl1 ß LeJhire und Forschung m Bau, zwe; ma Ig u orm- Zeiß-Mikrookop fließendes Wasser, Grus- vollstem Ma e entfalten. schon: Das neue Institut. anschluß und 'Mikros>kopieriampe. Aus Gleichzeiti.g empffiInden wir elhenfaJls ist der große Hörsaal der a.bgeschlossenen Projeiktlonska'bine das. Gefühl tiefsten ,für mit 500 Sltzpli%tzen, er enthält alle er- werden dlie Diapositive in einer Thltfer- dieJenigen, dIeses Werk forderlichen Einricl1Dungen, wie Vor- nUll1g von 34 Metern auf die Bildwand habel]. ,Alle der Reglerun.g führapparate fiir- Diapositive und Filme, projiziert; ferner ist eine elektrisch lau- m fe1'!:e; elektrisch gelenkte VerdunkelUlllg, Eiben- fende Vell:dtJ[l!kelungsa1lllla,ge sowie eine glroßter Großzugigkelt mechanisierte WandtafelIn und Pro- ebenwiche von Sonnenvorhängen VOl"- Ulnd UlIllSlcht Ihr Bestes gegeben. jektionsschirm, ferner vier Mikrofone handen. . So ist das howagende Gelbäude des fUr die Lautsprecha:nlage. Der Saal dient Alle diese Einrichtungen gewährlei- Anatomischem Instituts unserer Karl- neben den Vorlesungen vielfach für wis- sten den bestmägl!i.eIlen UntetTicht im Moarx-Universität ein sichtbares Zeicllen senschaftliche Tagungen aller DiszipU- Fa,eIle der Anatomie. für den unerschtÜtterliichen Willen zum nen und IlIimmt häufig Ver'S'ammlungj!ll1 steht im Vordergrund dde friedlichen Aufbau in der Deutscl1en De- au, f. Forschung. Die LaibolMtorden, p'hotogra- mo1«'atisch.en Repuiblik. Damit unsere Universität nicltt wieder in Trümmer sinkt Von Kar. Schuberl, Tischler in der . Seit über zwanzig Jahren habe ich als Sechzig Prozent unserer Gebäude wa,ren Tischler und Zimm$rmann am Leben zerstört. Anfangs dachten wir: Wievie<le unserer Universität teilgenommen. Als Jahre wird es dauern, ehe wir das alles iell anflng, war die Universität knapp wieder notdürftig instand gesetzt ha- halb so groß wie heute, sie bot 5, 000 Stu- ben? Doch dann gab es darauf nur denten Platz. Wertn ich heute auf unsere eine Antwort: Das hängt von uns ab! Universität stolz bin, so nicht nur des- Die:!le große Ver<ln,twortung brachte da- halb, weil an ihr weit über 10000 junge mals viel Mühe, Sorgfalt, auch manchen studieren können, ' sondern Aepger und etliche schlaflQSe Nächte vor allem, weil es Zum größten Teil mit sich. Für jedes Stückchen Holz fan- Kinqer von Arbeitern, Bauern und der den wir Verwendung, und alle alten schaffenden Intelligenz sind. Würden Einrichtungsgegen;.;tände haben wir auf heute bei uns noell die damallgen Zu- ihre Brauchbarkeit überprüft, um un- stände herrscl1en, hätte mein Sohn wohl seren Instituten ru helfen und eine ge- niemals einen Hö. rsaal als Student zu .sicherte Lehl'- und Lernarbeit im Gesicht bekommen. Der Arbeiter-und- Dienste unseres Arbeiter-und-Ba· uern- Bauern-Staat aber ermögliellte ihm sein Staates zu ermög1liellen. Studium. Es hat sich gelohnt. Wir haben niellt Die Eiinrielltungen, die der werkltäti- nur Wieder aufgebaut, sondero viel gen Jugend den Weg zur Hochsellulbil- Neues für unseren Lehrkörper und un- dung erleichtern helfen, ' kamen aber ser.e Studenten geschaffen, Aber. dal! ge- nicht von Iell war dabei, als wir nügt nqch nicht. Wir werden weiter 1945 einen TrUmmerhaufen l!tuch an un- unser Können in den Dienst un-erer ser'el' Universität übernommen , haben. Univers.itäj stellen und rnithelfun, unser Leben zu verbessern. Unsere Studente1;l aber kön,">en dabei helfen, indem sie unsere Arbeit anerkennen und die Ein- richtungen der Universität wie ihr Eigentum hegen und pflegen. Damit er- sparen wir viele unnötige Mittel für Reparaturen, die heutzutage noch zu unser aller Nachten aufgewendet wer- den müssen. Und wie zu unserer Universit, so sollten sich die Studenten au rh zu un- serem ' Arbeiter-und-Bauern-Staat ver- ha·lten. Ich weiß , daß mein Ruf an sie nicht auf taube Ohren trifft: Zeigt eure Verbundenheit zur Deutschen Demo- kratischen Republik, d iG euch soviel ga,b! Wählt am 23. Juni als Jungwähler die Kandidaten des Friedens, die Kandi- daten der Nationalen Front! Damit helf ·t ihl ' verhindem, daß wir noch ein- mal vor Trümmem stehen:" Damit heHt ihr, den Krieg endgültig aus Deutsch- land zu verbannen. .. Preis: 15.Pf 4 56 Milli'onen DM stellte die Regierung in den letzten Jahren unserer Universität I far Bauten zur Verfügung Ope-n: Das im der NiLrnberget straße. Im K1'eis: Klubraum im. diesem Stu1 denbenheim, Rechts danebe-n: Die ' Da, 1'1..ItnteT: Gebäude der Fc:kultät. Unte-n: Mikroskopiersaal im Anatooi mts<;heon Institut, Links:. Eitngaong .fztlim tOJlm, che-n .

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RSITATSZEIT,UNG , ,

, ,

DERI<AIU-MARX-U~IVER5IT.ÄT ORGAN DER SED-PARTEllEITUNG

1. Jahrgang / Nummer 5 > ,

Leipzig, den 29. Mai 1957

Der Akademische Senat an alle Angehörigen der Karl-Marx-Universität Das leben unserer Republik wird gegenwörtig durch die Vorbereitungen für die Wahlen zu den örtlid,en Volksver­tretungen bestimmt. Es geht darum, diese Wahren zu einer Qberzeugenden D~­monstration unserer s01.ialistischen Demokratie, der politi­schen und moralischen Kraft unseres Arbeiter-und-Bauern­Staates zu machen. Die politische Entwicklung In Westdeutsch land verläuft Immer offensichtlicher im Zeichen der Remilitarisierung, der Refaschisierung und der Vorbereitung des Atomkrieges, Dem gegenüber sind alle Bemühungen der Regierung der Deut· sehen Demokratischen Republik auf die Sicherung des 'Friedens und des sozialistischen Aufbaues als Grundlage weiterer Entwicklung und BlGte unseres yolkes gericht~t. ' Die Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten unserer Universität haben besonderen Anlaß, dankbar die Hilfe unserer Ärbeiter-und·Bauern-Regierung ' beim Aufbau der Universität und bei der Entfaltung eines regen wissen, schaftlichen lebens anzuerkennen. Der Akademische Senat verurteilt die provokatorischen Stär­versuche feindlicher Agenten und ihrer Helfer, deren Hinter­gründe auf der Pressekonferenz om 16. Mai 1957 aufgedeckt wurden, und'wird bei der Entwicklung der UniverSität zu el'ler sozialistischen Universität und bei der sozialistischen Erzie. hung der Studenten tatkräftig mithelfen. An olle Angehörigen der Korl-Marx-Universltät ergeht der Appell, on den Vorbereitungen der Volkswal\len regen An­teil zu nehmen, Aktivität und Geschlossenheit beim Auf· treten oller Universitätsangehörigen sollen zeigen, daß 'die soziolistisch,en E~~ungenschaften auf dem <:Sepiet des Hoch­schulwesens von niemandem angetastet werden dürfen und können. Die Studenten werden aufgefordert, ihrer Wahl.

pflicht am Hochschulort zu genügen und dazu, falfs erforder­lich, auch das .Berufspraktikum zu unterbrechen. Es ist für olfe Universitätsangehörigen eine Ehrenpflkht, den Kandi­daten der Nationalen Front am 23. Juni 1957 ihre Stimme zu geben.

Prof. Dr. SchuIz, Prorektor für das Oesel!schaftswissenschaft; liche Grundstudium

Prof. Dr. los, Prorektor für Studienange!egenheiten Prof. Dr. Budzislawskl, Dekan der Fakultät für Journalistik Prof. Dr. Dedie, Dekan der Veterinär-Medizinischen Fakultät,

Nationalpreisträger Prof. Dr. Martin, Dekan der Philosophischen 'Faku!tät

,Prof. Dr. Mühle, Dekan der landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät ~

Prof. Dr. Müller, Direktor des Instituts für Pädagogik Prof. Dr. Neef. Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaft.

lichen Fakultät Prof. Dr., Schmidt, Prodekan der Wirtschaftswissenschaft,

lichen Fakultät Prof. Dr. Ve!hagen, Dekan der Medizinischen Fakultät Dr. Orschekowski, Direktor des Institutes für Strafrecht Cr. lülfing, stellv. Direktor der Universitäts-Bibliathe,< Dip!. rer. pol. Koppelmonn, Direktor der Arbeiter-und-Bauern-

Fakultät, Verdienter lehrer des Volkes -Dipl. rer. po!. Heinke, 1. Sekretär der Parteiorganisotion der

SED ' Dozent Cr. Reißmonn, Vorsitzender der Universitäts-Ge.

werkschaftsleitung Sommer, 1. Sekretär der FDJ-Hochschulgruppenleltung Eisner, stellv. Verwoltungsdirektor

Ein sichtbares Zeichen des friedlimen Aufbaus Von Professor Dr. Kurt At"erdes, Pro ekan der M~dizinlschen Fakulät

, Das Anatomische Institut ist durch Auf den sechs Prnpard'ersälen aI1beiten phische A'bteilung, Tieroperationsraum, Kriegseinwirkungen nahezu völlig zer· gleichzeitig 1350 Studierende. Im Haupt- doie Zimmer für 'die wissenschaftlichen stört worden. Von dem weitläufigen Ge· ge:'bäude ist das Sockelgeschoß h,aupt- und technischen Ivlitarlbelter sLnd auf das bäude war led~glich ein kleiner Teil der sächlich zum Sel'bststudJium der Studen- modernste eingerichtet; die neuzeitldch­ehemals ausgedehnten Präpariersäle an ,ten eingerichtet; zwei große Seminar- sten Apparate und Instrumente sind be-del' Brüderstraße übriggEfuldeben, der räume und de:r kleine Hörsaal' (80 Sitz- schaflft wO,rden. , sich überdies in einem geradezu iküm- plätze) steihen hierfür zur Vedügung. In Die Bibliothek und d~e wissenschaft­merlichen Zustande befand. Ferner war einer besonderen AusleiJ1stel1e 'können liclle Sammlung, die ein Rau'b der Flam­U!IlS ein Raum im Zoologisellen Institut Mikroskope, Präparatenkästen" Modelle men gewOll'den waren sind in beacht­ul!1d ein weiterer im Karl-Sudhoff-In- Und andere Lehrmittel abgeholt werden. liellem Maß wiederhergestellt. stitu~, für Geschichte der Medizin zur ?as obexste Stock~erk wird von dem Was getan werden k nnte is't getan Vel'fug'!:Ill1g, gest~llt woxden. Das war Mlkroskoplersaal ellll,genommen, d€)[' w I Di Ilandi 0 A~fba soro­alles, was Ich bel mclner Berufung nach wohl seinesgleichen vergEfulicl1 sucl1en ag0rden. ~ser gN'ch ... ~erfüllt U s alle T _' , , JaJhre 1947 a t .f d" ft D tr f'" tel d s en aus ",nem 1 "" e un , ~c1lPtZlg, im 1!1 ra ; es war Gur mfhl h 88

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nt 1 vle. es.' a, r. p a ze Il1!l.t es - stol'7- Freude. Die An tomie kann siell . d Ltelbl t. . montierten Sellwenksitzen als ScI1raub- ";'-", a ,

Heute steht m ~ "ß ' gs :ßi em hocker. Jeder Platz besitzt I ein neues nunmehr lIl1ß

LeJhire und Forschung m im~?santer Bau, zwe; ma Ig u orm- Zeiß-Mikrookop fließendes Wasser, Grus- vollstem Ma e entfalten. schon: Das neue Institut. anschluß und 'Mikros>kopieriampe. Aus Gleichzeiti.g empffiInden wir elhenfaJls

Angeg1~edert ist der große Hörsaal der a.bgeschlossenen Projeiktlonska'bine das. Gefühl u,ns~ tiefsten D~ ,für mit 500 Sltzpli%tzen, er enthält alle er- werden dlie Diapositive in einer Thltfer- dieJenigen, <id~ dIeses Werk erm~l1e1lt forderlichen Einricl1Dungen, wie Vor- nUll1g von 34 Metern auf die Bildwand habel]. ,Alle D~en.st5tellen der Reglerun.g führapparate fiir- Diapositive und Filme, projiziert; ferner ist eine elektrisch lau- h~?oo m eihr?cJ:~ S~elben, fe1'!:e; ~t elektrisch gelenkte VerdunkelUlllg, Eiben- fende Vell:dtJ[l!kelungsa1lllla,ge sowie eine glroßter ~e!~~twi1ltgkelt, Großzugigkelt

~ ~ mechanisierte WandtafelIn und Pro- ebenwiche von Sonnenvorhängen VOl"- Ulnd UlIllSlcht Ihr Bestes gegeben. jektionsschirm, ferner vier Mikrofone handen. . So ist das howagende Gelbäude des fUr die Lautsprecha:nlage. Der Saal dient Alle diese Einrichtungen gewährlei- Anatomischem Instituts unserer Karl­neben den Vorlesungen vielfach für wis- sten den bestmägl!i.eIlen UntetTicht im Moarx-Universität ein sichtbares Zeicllen senschaftliche Tagungen aller DiszipU- Fa,eIle der Anatomie. für den unerschtÜtterliichen Willen zum nen und IlIimmt häufig Ver'S'ammlungj!ll1 We~herhin steht im Vordergrund dde friedlichen Aufbau in der Deutscl1en De-au,f. Forschung. Die LaibolMtorden, p'hotogra- mo1«'atisch.en Repuiblik.

Damit unsere Universität nicltt wieder in Trümmer sinkt Von Kar. Schuberl, Tischler in der Unl"er~iUUswerli.8Ialt .

Seit über zwanzig Jahren habe ich als Sechzig Prozent unserer Gebäude wa,ren Tischler und Zimm$rmann am Leben zerstört. Anfangs dachten wir: Wievie<le unserer Universität teilgenommen. Als Jahre wird es dauern, ehe wir das alles iell anflng, war die Universität knapp wieder notdürftig instand gesetzt ha­halb so groß wie heute, sie bot 5,000 Stu- ben? Doch dann gab es darauf nur denten Platz. Wertn ich heute auf unsere eine Antwort: Das hängt von uns ab! Universität stolz bin, so nicht nur des- Die:!le große Ver<ln,twortung brachte da­halb, weil an ihr weit über 10000 junge mals viel Mühe, Sorgfalt, auch manchen ~enscl1en studieren können, ' sondern Aepger und etliche schlaflQSe Nächte vor allem, weil es Zum größten Teil mit sich. Für jedes Stückchen Holz fan­Kinqer von Arbeitern, Bauern und der den wir Verwendung, und alle alten schaffenden Intelligenz sind. Würden Einrichtungsgegen;.;tände haben wir auf heute bei uns noell die damallgen Zu- ihre Brauchbarkeit überprüft, um un­stände herrscl1en, hätte mein Sohn wohl seren Instituten ru helfen und eine ge­niemals einen Hö.rsaal als Student zu .sicherte Lehl'- und Lernarbeit im Gesicht bekommen. Der Arbeiter-und- Dienste unseres Arbeiter-und-Ba·uern­Bauern-Staat aber ermögliellte ihm sein Staates zu ermög1liellen. Studium. Es hat sich gelohnt. Wir haben niellt

Die Eiinrielltungen, die der werkltäti- nur Wieder aufgebaut, sondero viel gen Jugend den Weg zur Hochsellulbil- Neues für unseren Lehrkörper und un­dung erleichtern helfen, ' kamen aber ser.e Studenten geschaffen, Aber. dal! ge­nicht von sel~st. Iell war dabei, als wir nügt nqch nicht. Wir werden weiter 1945 einen TrUmmerhaufen l!tuch an un- unser Können in den Dienst un-erer ser'el' Universität übernommen , haben. Univers.itäj stellen und rnithelfun, unser

Leben zu verbessern. Unsere Studente1;l aber kön,">en dabei helfen, indem sie unsere Arbeit anerkennen und die Ein­richtungen der Universität wie ihr Eigentum hegen und pflegen. Damit er­sparen wir viele unnötige Mittel für Reparaturen, die heutzutage noch zu unser aller Nachten aufgewendet wer­den müssen.

Und wie zu unserer Universität, so sollten sich die Studenten au rh zu un­serem ' Arbeiter-und-Bauern-Staat ver­ha·lten. Ich weiß, daß mein Ruf an sie nicht auf taube Ohren trifft: Zeigt eure Verbundenheit zur Deutschen Demo­kratischen Republik, d iG euch soviel ga,b! Wählt am 23. Juni als Jungwähler die Kandidaten des Friedens, die Kandi­daten der Nationalen Front! Damit helf·t ihl' verhindem, daß wir noch ein­mal vor Trümmem stehen:" Damit heHt ihr, den Krieg endgültig aus Deutsch­land zu verbannen.

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Preis: 15.Pf 4

56 Milli'onen DM stellte die Regierung in den letzten Jahren unserer Universität

I

far Bauten zur Verfügung

Ope-n: Das Studen~nheim im der NiLrnberget straße. Im K1'eis: Klubraum im. diesem Stu1 denbenheim, Rechts danebe-n: Die Zahnklini~ .

' Da,1'1..ItnteT: Gebäude der Arbeite1'-1,Lnd-BaUern~ Fc:kultät. Unte-n: Mikroskopiersaal im Anatooi mts<;heon Institut, Links:. Eitngaong .fztlim A1ut~ tOJlm,che-n l~.!ti~t, .

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Wir spradieR mit Husseln AbdeIgadir Vlzepräsldenl des

SudanesisdJen Sludenlenbundes

Fra ge : Mit welcher besonderen Ah. sicht kamen Sie, Herr Vizepräsident in die DDR? '

An t W 0 r t: Der Internationale Stu. dentenbund hat mich nach meinet' Teil­nahme an einer Konferenz in Paris eingeladen, sozialistische Länder zu be· Buchen. Ich war daraufhi", einen Monat lang in Prag und besuche nun die Deutsche Demokratische Republik. Ich hatte bisher ein unvollkommenes Bild VOn der DDR, d""halb will ich mich selbst überzeugen, wie hier die S tu­denten leben.

Fra g e : Welchen Eindrll~l< haben Sie von den Studenten der Karl-Marx-Unl. versität?

An t w 0 r t: Ich habe midl noch n icht eingehend mit Studenten. unter. halten können. Aber was Ich auf den ersten Blick sah, spricht da1ür, daß die Studenten gut leben und ein wirklld1

-Tt·eies 1.Ind frohes Leben tühren. Die Tatsache, daß die Studenten bequem und sorglos ihrem Studium nachgehen können, schätze ich sehr. Besonders be· merkenswert finde ich die freul1dLiche w1d kameradschaftliche Aufnahme.

Fra g e: In welcher Weise werden SII' die Ergebnisse Ihrer Rei,e aus­werten?

An t w 0 r t: ~ine Hauptaufgabe ist es, freundschaftliche Beziehungen zwi­schen den sudanesischen Studenten und den Studenten der DDR herzu telJen. Ich denke, die beste Mcthode wb'd der Austausch vOT) Studentenilelegationp.n sein. denn d ie Erfahrung zeigt. da ß be.­sonders durch die StUdenten die Vill­kerfr-eundschaft gefestigt werden kann. Vielleicht kann in diesem Jahr noch eine deutsche Delegation den Sudan besuchen.

S~lt~H~1' ZJQg~l Der Maonn, der im BOtlJ7Ler Bun­

destag letztlich namens der CDU­.l"raktion d"", Anlrag der SPD aUf eine verbesserte StIpendienrege­lumg zurückwies, heißt Rudorf Vooel,

PersonalienJ

Vater: einst etrmer, rechtschaf­fener Volkssc/1uUehrer in Beuthenl Stadtteil Roßberg. .

Geschwister: sieben. Al!.foobe des gepl.agten Vaters

nach dem Schuld!"",st: Schreiben von Bittsch1'ijben und Antiräg"", au,f Schulgeldfreiheit wnd Unter­stützwng am das Professional­Schulorat01'ium Oppel1f. Der Herr Sohn sollte Pennäler werden.

Nach de.f/l Mat1jof"!um: ,studittnl in BeTlln und Leillzio. . Finanzquelle: Zuwomdllngen aus Stiftungen, Streichuno von Studien­gebüllT"", usw. (}!)rimnern sich Herr Abgeor(/,net~r ' an die Iler;;:rühren­den Anträge aUf Erlaß deT Gebüll­Te·n für die Sl!f/1Iester 1928/297 )

Alle W.etterl Einen MMl.n gegen Iltipeondie-n pole)1!isieren zu lassen, de, seine akademische Ausbildung etnzio und alleim Stipendien veT­daltKt, das tst e/lll Brav01lrstjicl,­chen" besonderer Art,

Das K\lrlo~um wird verständlich Heutiger Beruf des Mannes, der

wider besseres Wissen spraCh: V01'sitzender des PropaplIhlda-"f..,en· kungsauuchu8se im Blfndestllg,

Bei den Juristen klappt es doch Immer .ehr UniversitlitsangehÖl'ige im Wahlkampf - lUa'hematil(er 1m Bllndß.ug

~

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I DEBATTE

In den meisten Grun. do~~onisati~en Phi! h· ch I Iit t .. ~, ~, OJiOP's es ns U Wissenschaftler der Historischen Instl-zeigte Slich In den letzten Tagen daß die

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;====1 Reinhord HoHmonn, stud. moth . WaJhlvoI1bereitungen aus dem 'Stad.iurn Et,,:a hundert Studenten werden ab tu·te fühlien gemeinsam mit Juristen der Planung herausgekommen ~ind und 3. J uni durch ihr Pra.k.blkum in den eine wissenschaflll.; che Kooferenz zu dem die Genossen ~ur Tat übergehen. Unsere Stadtbezirken lJedpz-lgs hellen, die Kom- Thema .. WaihJ:en bei uns - Wahl-en in Korrespondenten melden: munalwahlen vorzuber'e'iteJn. Sie werden Westdeutselüand" durch.

Jurislenfaknltäl jeweils in Dl'eiengruppen 'bel den Orga· Ende Mal erscheint eine Broschüre 111 der letzten Al)~g!llbe berichteten wlr nen der Nationalen Front arbeiten. über laschlstische Tendenzen in der Bun-

Von der mangehllaften Initiative der Veterlnär-Medizlnlsohe Fakultä.t desre pllbllk, mit der uns die Historiker

In <t1escm Elntwurf do:nimieren endlich eia1mal die konkreten Vor­

§! schläge. Ich begrüße besonders den I VOI-selllag des Yorpraktik ums für

§====== Abiturienten. Diese jungen Men-schen komme n nach vier Jahren Theo-Studenten dieser Faik.ultät. Heute kön- Studenten führten am 15. Mai in Dol- ein gutes Agitationsrnatel1ial ",ur VOJ'be-

l1en wir erfreulicherweise mitteilen, daß senhailn, dem Patenort der Fakultät , ~'''tumg der Kommu11alwahlen in die s,ie inzwischen aufgeholt haben. Im .. inen Agibationseinsatz durch. D!Ilbe1 Hamd geben, Stadtbezirk 13 führten &i~ schon bis zum b-ildete eime WahlVet1,alDolTü1.lng mi.t den 15, Mai insgel;amt 38 Haooversammlun- Bauern des Dorfes aelll Höhepunkt, Die gen durch. Hundert; 8,tudemten organi· Baue,""", durch di e St·l.Identen persönlich sierten darüber hia1aus in ihren Wohn- 7.U'· Teilnahme eingeladen, beteiligten bezirken 80 Hausversammlungen. Viele sich ~ehr r€ge an der Diskussion. Es VOn finen wurden als Wählel'vertreter wurde nicht nur über verschiedene Pro. :ih1"er Hausgemeinschalt benannt. bleme der Kommunalwahlen gesprochen,

Mathematisches Institut

de wenigsten eia1 JallI· mit dem ~===_= wirklichen, echten Leben in Berüh-

rUng. Sie lemen ve.rstehen, was es · = heißt, Siell sein Geld selbst 1;U vet­! dienen . Auch d ie Stlfdenten dl~es Insbituts

führten In den letzten Tagen eine Rcihe Versf\mmlungen i n den Straßen des von ih nen betreutJen Wohnlbe7,irks durch. Die ParteileItun:: ist jedoch nJcht über den S\aJT1r1 der At'beit informiert. Sie ,veiß weder warln, noch wo oder VOll

Wem eine Yernammhlng durchgefÜhrt wl!rde. Ob es nicht an der Zeit ist, f!ich etwas gentlUel' über den $tJqnd d~· Al·· beit zu unterr ichten und dam11 die wei­tere Wahlvorbereitung a'ozuleiten? Odet· wollen die G2nossen Mqthema~iker weiter ,.im BlindflQg·· ai'beiten?

_~ Besondel·s gut ist dJiese Einrich­tung für jUlllge MenselleTl, die i<l der

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Die W-!ssenschaftler des. Institutes für iSOndern auch über die moderne Groß­Staats· und Venvaltungsrecht refe.-ier- raumproduktion in der Landwirl5chaft. ten bisher in 50 Versalllmlungen in ver-schiedenen Städten der Republik. Vom Historische Institute gleichen Lnstltut werden 27 Publil<a- S tudenten des 3. 8.tudieninhres be-tionen Zu Fragen der Wahl herausge- treuen die Ausstellung der Bezirkslei tung geben. Die Wissenschaftler de& Inl'~it1.J ts der SED ,.Das ist d ie F.·at?Et des deut­tür Staats- und RechtstheO!tie hielten schen Militarismus", die zu!" Zeit im 22 Vorträlle. Neuen l1.1lU1aus gezeigt wird.

Erziehung zum sozialistischen BewnJitsein ist Hauptaufgabe

Aus einer Erklärung de~ SED·Parteileitung der Veterinärmedizinischen Fakultät , . Di~ Aufdeckung der Wühl;lrheit des Feindes an der VcterinärIlledlzlnischoQ Fakultät der BerUlll'r HUl)lboldt­Universität haben die fortschrittlichen Wissenschaftler und Studenlen unserer Vet.-med. Fakultät zum Anlaß genommen, um mit den Student~n und dem Lehrkörper iiber ihren Beitrag ~ur sozialistischen Umgestaltung der Universität zu diskutieren. In einer Erklärung, die wir auszugsweise verölfentllchen, nimmt die Fakultäts­Partoilcltung Zur Situation und zu den nächsten Auf­gallen der Fakultät Stellung. "Wir sind davon überzeugt, daß die große Mehrheit unserer Studenten fleißig studiert und sich unserem Arbelter-und- BlIuern-Staat gegenüber loyal verhält. Aber damit j(Önn~n wir uns nicht zufriedengeben, Können wir etwa mit gutem Gewissen sagen, alle un­sere Studenten Belep sich des VDrzugs. studieren zu können, und der sich daraus ergebenden besonderen 'Vernntwor~ung gegenÜber unserer Arbeiter-und-Bauern­Macht bewußt? Können wir sagen, daß Siell unsere Studenten in ihrem Verhalten stets und überall davon leiten lassen, den Arbeitern und Bauel'n, die ihnen durch harte Arbeit das St\ldium ermöglichen, mit Ihrer ganzen Persönlichkeit zu dienen? Das können wir kei­neswegs. Wir wissen, daß im 1. Studienjahr Ende des v8l'gange­nen Jahres die Abschaffung des Rus$isch-Unterrichts verlijngt wurde, ohne daß alle Studenten d i e~es Stu­dienjahres, wie es sich gehört hätte, dem entSchieden entgegengetreten wären. Im 2. Studienjahr war es dem Studenten Manfred Gerhard "und im 3. Stuqienjaht· dem Studenten Christian Lauterbach möglich, illegal an einem Lehrgang in Westdeutsellland teilzunehmen, der von qem Feind unserer Republik, Schmutzler. organi­siert wo~·den war, ohne daß die~eB ehrlose Verhalten von allen Angehörigen d ieser Studienjahre entspre­chend ve.·urteilt worden wäl'e. Im 5. Studienjaht· trat anläßlich eines Besucl1es einer Studentendelegation aus Hannover eine G 'uppe Stuqenten, unter ihnen beson­det'B Ulbrich und Weinhold, !eincjlich gegen die Politli, unserer Regierung auf. Wir ]röl)nen und milssen von unseren Fakultätsangehö­rigen erwarten, "I~ß sie sich klar entscheiden: Sind sie für ein DeutSchland der Krupp und Pfer\l­menges, der Großkapitallsten und Junker, der Nazi­Slenerale und Nazi-Diplomaten, die das deutsche Volk lß KrlQg 1.Ind Atomtqd stürzen woUen .. oder für ein

Deutschland der Arbeiter und Ba ern, die im Bündnis mit der fortschrittlichen Intelligenz dem deutschen Volk ein glücklielles Leben im Sozialismus errichten? Desh;:;lb können wir auch nicht darüber h inwegsepen, wenn In den Räumen unserer Fakultlit von feindlichen Elementen HetzparOlen gegen unseren !\rbeiter-und­Baue)'n-Staat angebraGht und Flugblätter, die zu provo­katorischen Aktionen aufrufen, verbreitet werden. Des­halb muß man sich auCh mit den Studenten des 3. Stu­dief\jahres auseinandersetzen. die auf dem Fakultäts­ball im Gewande der Satire gehässige Ausfälle gegen das Studium des Marxismus-Leninismus richteten. Zeugt es etwa von einem entwickelten Verantwqrtungs­bewußtsein, wenn im 3. Studienjahr die Studiendiszi­plin "ei\weise einen solchen Tiefpunkt erreichte, daß nur etwas mehr als 50 Prozent der Studenten die Lehr. veranstaltungen besuchten, oder daß im 4. Studienjahr gerade in den letzten Wocl]en ein noch größerer 'Ileil 4er Studenten ein.fach nicht an der Fakultät erschien? Man kann nicht länger schweigend hinnehmen" daß viele Studenten unserer Fakultät während des Seme­sters anstatt die Lehrveranstaltul)gen zu besuchen und zu studieren, bei Tierärzten arbeiten, um Geld zu ve.·· dienen, wie z. B. die Studenten Hei,\! unq H ickfang, die sich seit Ostern das erste Mal am 21. l'v1al 1957 an der Fakultät ~ehen li~ßen, um Ihr Stipendium zu holen. Alle wiSSen gen~II,1, \laß ein solches Verhlj1ten in jeder Hin­sicht unzuläSSig ist. Die I!eschilderten T~tsachen zeigen, daß noch sehr viel an der Entwicklung des sozialistisC\len Bewußtsein~ der Stlj.denten unserer Fakultät gearbeitet werqen muß. Das kann n ich t nur ,Aufgabe der gesellschaftliellen Or­ganisationen 1jn(l des Gesells~haftswissenschaftlichen Grundstudiums sein, sondern selb~tverständlich tragen alle V{issenschaftler unserer Fakultät die Hauptver­antwortung für die Erziehung cler Studenten, Wir h/lbell zu vielen von ihnen nich~ nur als ausgezeichneten Fad1leuten, sondern auch a ls Hochschullohrern, die ihr Kön~~n un": Wissen 7,um Nu/zen unseres Staates. der De4tschen Demokratischen l1.epublii~ , einsetzen, festes Vertrauen. Wir sind aber der Meinung, dall sie no>l' mehr dazu bei tragen /Tlüssen, nicht nllr die f&chliche Ausbildung, son.dern auch qle so~ialistische Erziehung unserer Studenten zu fördern, damit aus unserer Fakul­tät Tiel·ärzte hervorjlehen, qie bereit sincj, ihre Fiihlg­keiten selbstlos in den Dienst ges sD~lalhtischen Auf­baus zu stellen:'

;;j '''''''''' '''''''' ""'"'''''''' " """'''''''' ,,,,,,,,,,,,,,, """" I Unsere Meinung zum

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Stlldt groß geworden sind. Die Ju­gendlichen auf dem Lande packEln in der LandWirtschaft mit zu, aber die amdet'en haben zumeist wenig Ge­legenheit, praktisel1e Arbeit kennen­zurernen.

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~ Karl·Heinz Röhr, stud. jour". ; = = §

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Meme Meinung zum HochsellUI­programm? Ich finde es sehr gut vorau'gesetzt, d aß es nicht nur auf de,n Papier bl-eibt. Es war wirklich aln der Zeit, eilnigell Studenten ein1 of(enes Wort zu SB2en. Es ist ,.iel,­tig, daß im Pro~·Bmm erklärt wirdl, daß wir in ZukUillft keiole Karrieri­sten uqd Egoisten unter UlDS dulden werden.

Ich glaube auch, daß es keinem vcm urns schaden wird, WEmn er in den Semesterfenen beispielsweise in eia1em Bra unl(Qhle/lJbetri~b arbeitet. Wir können dabei viel lem<in. Ich habe bisher i.o jedem J ahr in m~i- · nem Betl'leb gearbeitet und werde mich auch d,icsmal am Braumkohlen­eia1sat'z b~teiligen.

! Christel Felsko!l, stud. rer. oec.

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Mit dem Vorschlag zu dem neuen Hochschulprogramm bi,n ich Im Prin­zip einverstandeIl. Das Hochschul­progrJlmm wil>d lN1S helfen, die Ar­heit an deJT1 Universitjiten W veJ'bes­se"" umd die Beschlüsse der 16. Zen­iralratsta~urng ):>esser durchzufUhreon.

Besonders begrüße Ich den Im "Fo­rum" schon längere Zelt diskutierten Yor.chlag, als Bedingung für den HQCi}schulbesuch eia1 einjähriges Praktikum durchzuführen. Dal1Jl wird es auch mögJiell sem, daß jeder Student Verbi'l]d!ung mit der FDJ­Gr uppe seines Betriebes hat. Sonst wäre dieser Pumkt bel 01>erschüJet'l1 eine Utopie,

J:l.ichti~ ist auch, daß hier I1QCi} eim­mal deutlich und UIllmißverstäncllich gesagt wh'd, dlaß Wir beim Sludlwn gesellschaftlicher Probleme nicht IIlU1" oberftäcl]Jich studieren dürfen, ~on­

dern versuel16ll sollen, tiefer in die Probleme elnzudttinjlen.

Genosse Hellriegel erh~elt das Parteidokument zurück Helmut Pißarek, stud. med. Im Entwurf für ei'n Hochsehulpro­

g t'fjJ1lm .der Freien rleutscl]en Jugend I1nden auch studelllt!sche VeTill1stal­tungtm aller Art BerücJssichtigul1g. Sichel' wcrrien Fora · und. Ausspra­ohen von vielen Seiten 'begrüßt, deam sie kön,nen ZUr KJärUlllg immell wie­der auftretroder F,ragen beitrag"n. Be~andet"8 e~freullell ist e~, daß die Tei!Jnqhme an lifltel1nationalen Stu­dententtocffeo UIlld TouristenJahrten in. Ausla<nd möglichst alletl I5tud!!Il­~In etmöglich I werden soll. Iell ver­spreche mir reiche ood inlter~ssante . AArejlUl1gen davon,

An der Arbeiter-ul\d-Bauern.Fakultät wurde gegen Prinzipien der Parteierziehung versto.f3en WIr werden hier von Tai:Saehen schrei· hang wurden berechtigte FOl·derungen punkt aus offensiv und ~ämp!erisch Ilie So auch an d~r ABF. Wir möchten nicht

ben, die wir an der Arbelter-und- so verdreht und al~ Mittel der Verbrei· Ul'Sachen der vet-söhnledschen Haltung versäumen, darau! l"jin71uWeisen, daß wir Bauern.Fakultät der Ka rl ·Marx·Un.ivel·- IllIng opportunistischer \lnd revisionist!- vieler Genossen aufzu,clecken,Dienäellste ähnliche Erscheinungen an an<l~ren Fa­sltllt beobachtet ha.ben. Die Fragen der ~chcr Gcdanl<l!I1 Vorschub Zu leisten, ver· Versammlung d ar! nicht mehr eine Wi- kultätelj ebenfall~ erlebten. Parteierziehung, die damit aufgew?rfen 'wendet. dersplegelung fauler E:olleglalitäe sein. Hier das Beispiel V()IJ der i\.l1\:Jeiter-werden, betretren Jepoch auch die (l.r- Bes, lders de1.ltlich bemerkten w1r das Sie muß eine .scha!'fe ulld reinigende und·Bauern·Fakultät : beit an anderen Fakultäten. in den Parteiversammlungen an der Auseinanderseti'U.ng bl,tmgEm, die eines Vor etwa zweI Wochen gaben wir

Falsche Auffassungen überpot!tischeVol'. Arpelter-1.Jnd-)3auern.FlIkultät, In denen ParteikO)!cktivs würdig ist. einem ehemaligen I5tudepten der AllF, gänge und Ideologische Problem<;! schrel- die Partelvertahren gegen die Agenten Wir natten Während d er .?arteive~- dem jUngen Genossen Hell ril"ßej , das ben sich deren Trliger nicht aut die Stirn. HalISe und Hoffmqnn und da~ ehema),lge sammlungen 1111 det' ABF, denen wir bei- Parteibuch "'Ul'ück. Er wal· von der Par­Oftmals sprechen sie nicht elnma) affGn Parteimitglied Dal'/lel behandelt wurden. wohnten, sehr oft den Eindr)lck1 daß wir telorgaplsablan (jer AIW a usge,schl9spen darUber. Sie Hchaffell) ~ich .. Atmosphä.re" Blnige G/!'l)O!;sen dlslrutiertea"l parteilich. in einer AI'Peit&\leSPl'echu~1!! von Fach- worden. Von uns wut'de (l~r AUßschluß für ihre Ideologischen Velirnmgen, In" Da$ GCjjicht , dieser V~.'Sammlungel} dozenten slt~, die zwelfellp~ form~\, in eine Rüge um.gewam:jelt, d~ ~~ keiJnen dem sie kaum darauf eingehen, was Wurde le(loch von ~Jmer au~gesprochen nur-fachlich inre Pfiicht tun, Ilber der Gl"lund für den f,uS6chlufl g~'b, Die er l\fjnlsle. liritz Sejbmqnn spt'~ch 11m sachlich und Inhaltlich vom Standp1.lnkt vet'SÖhnlerischen, für uns geradem UO)- politisch, ldeologischen jl;rziehlJlllglia:rllei t jUllße Gena;s.<;e hatt~ zweifelios nicht 22 . .M~l im HQr~aa l ~O dllJ' Alten Utlivers1-der Partei gegEm ihre Melnllncen vor· begl·eJrtiehen llberljlen Tendenz geprägt. ihrer Stuqellten sowie ihre~ eigenen '·ichtig gehandelt, er hatte im SblJcllum l!H vor Angehörigen des J;,ehrkör"cr~ und gebracl]t wird, und statt dE!JS<Sßl1 lang ,!lnd Stlftt daß dde GenOS/lOn ßaß 4nd Empö- Haltung qls Gl1noosen keine besondere gebummelt und andere Fehler ä.hn1ieller Studenten · unserer Unlv","sltät zu dem breit fo rdern , "fIlMr Mepschlichke.t 1n rung gegen die Agenten ung den kon~e- 8~e\jtoog pelmessen. Aus d(!!] verschie· Art pegangen. Abel· wer I:l~\Jbt denn, Th~m~ "Das Zeilalter der neuen Technik der Diskussion Zu üben uncl "mehr auf qllCjnten WilIl3IJ1 zum ~ampl gegen /llle densten Disk;ussiop~beitt"!lgen war "'u diese Fehler wären du rch gllte partei- und d,e .Probleme, dde sl.ch für die Wissen­die Jugend ehnzugehen". St;* daß man fau1en j;;)"ßchelnu!llgen in der Parteiorga- entnehmen, daß sich die Gooossen für et'zieherische Arbeit llicht 7,U üb~n'{in. BChatt hlel-qurcb ergeben". geradeherau~ eiIlj:\E!l!(ellt, daß mMl den n'sstioo äußerten, gab ~Ii eine Idein- den geregelt~n Fortgang der A~beit ~n- dan Il<iWCf;Cn? Genos.se Hellriegel wilr De~ Ta&, qor t'.?slands~tl!ael\lo'l <le~ revolutionären mar)!lstlschen S':'lndpl.ln~t müttge unq vel"lagte PiI'l,ussion, die dar- teressierten (n,l"türlich ist das nicht un- i100raus glÜcklich, als er sein P /lrteidolw- ~~n ~rct;.Y0lv~t~ fand IIJl1 12. MOl noah nicht begre'lft, mcllt fur rIchtig auf hinauslillif, UlTl Verst&ndnis ~ür dae wichtig), daß ~ie lebhaft über ,.gute me- ment r.1ll"ückel·hielt un!'! wieder Kilmld. öl!net ha~te ~~ D gW&l~B dl:'erej.e~ q-­hält, sagt man denen, die dlese~ Stood· ehemalige Mltj!1ied der P~rtel, Dartlcl, thoddsche Arbeit; dislrutl&\'ten (was dat der Partei wurde, Ile~r&t dl~ hohe t-erant;Prt~Pi dn eJg~ punkt verfechten: .. Ihr )lallt ptcht den Zl.\ bitten. Eine ~olche Hallllln,:, von allch bedeutungsvoll i.~), daß sIe aber Was ist ci<ls fUr eine P a-rteioq:anisa- d!erenden heryorhob berieten dJe ';;.S1l;n­richtigen Ton." . einem großen Tel1 der qenOfl$eIll an dlll11 völlig vergaßan, den Zusammenhang All tlOtl, die einem solchen jungen Genossen di~chen Studenten· 'mit Vßl"tret~rl1 <jes

Diese Me~hO!le, Verwlrr:,n:: zu stiften , Tag gelegt, ist notwendig ein fr\J~ht- qriesep Frilgen mil der poli tisch-IDeolegi· gegen,iiber hllrt ist bis zur Unerbitt\.ich- Slnf\ts.ekretari~ls Ihren welt"-en Sludien­haben wir In dep theoretlscl]en Dlskus- barer Sumpfboden, auf dem die G.ft- schell Er?iellUJIlgsarbelt ~u sehen und keit und Ill!f der anderen Seite wenn es..weg. slonen, die il1 letzter 2eit In fast allen pll~e der Agententätiijkeit wachsen koon. vom Kla611enstandpUI1!I<t auch an d,lese sich um Men~ellen wje 1"!.asse, HOffmp!)!J1 Die Wanderfahne .1er Gewerkl~hQIt WJs. Part.eio'·p,an isatloneon stattfand""" selu' ten und können. Ft·agen heranl'ugehen. \jnd D&rgel hßJT1delt ausgesproch.en ver- senach"tt erhie lten sm 11: Mal dia Kolle-oft beobach et. Tn anderem Zusammen- Die PartelOt'(!anisation an der ABF Die Kehrseite versöhn lel"iseller Hal- sljhnlerisch~ Tendenien zeigt? ~(lTl der l~n~wlrt'c1laflhchen Versucl!s-

--- . - - muß das Rudel· eJitscheidend wenden. Es tung ist sehr oft Radikalismus d.,n Schotz TMeZicke Sljj~lol nl tGcherQ!lPPWsna bfUe .hre Lelslung lm Uni ·.··t c·t / 29 M . I Se"e 2 k t d . , Kl '0 d cl'· h . ch . . . .. ' . . OZla s IS n elt ewerb der Versudls-verSl a sz • ung ,al . .. omm atau~ an, vom Bl;Sens",,1Il - es au 1 au~ Cl,'Zle er,s em GebIet g,bt, Kre,sPllrte*Olltrollkommlsslon güter unserer Universität,

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Einheitliche Kandida1enlis1e - Erfordernis unSerer Demokratie

Von Prof. Dr. Bönninger, Direktor' des Institutes für Staats- und Verwaltungsredlt der }uristenfaJrul1ät

I nder Deutschem Demokratischen Re­publik erschöpft sich die Demokratie

~ nlcl]t in den Wahlen. Unsere Demo­t kratie ist viel bl'eiter. Hunderttau­

liIj;nde von Bürgern nehmen ständig an der Leitung des S\taates teU: In ökono· mischem Konferenzen, in Aktlvistenkon­ferenzoo, durch die Betriebs-Kollektiv­verträge, durch das Mitbestimmungsrecht der Betriebs-Gewerkschaftsleitungen, in d!'n Organen der Al"beiterkontroi.le, in qen Ständigen Kommissionen der ört­lichen Volksvertretungen, in Sozial-, Wohnungs·, D ifferenzieruillgskommis­sionen usw., in Eltembeiräten, als Schöf· fen und durch dic Mitwirkung der Mas­senorganisati,onen bel der E1:1edigung ~taatliel1er Angelegenheiten.

Die Stellnng der Wahlen , im System nnserer Demokratie

Aber Wahlen werden deshalb nicht über(!üssig. Im Gegenteil, die Wahlen nehmen im System der Demokratie eine g8tl1Z be ondere

Stellumg ein. Durell die Wahl nehmen die B(ioJ'ger nicht bloß an der Staals­macht te i I, an bel i e b i gen P u n k­te n des Staatsmechanismus, sondern bilden die O'llane, die die 8.ta-atsmacht aus übe n .. und >.war die im jeweil igen ten·itonalen BeTeich h ö c h s t e n S IJaatsorgane. Die durch die Wahl ge­schaffenen Organe vert reten nid1t nur begrenzte K,reisa der Bevölkel"Umg, son­dern all e Bevölkerungssch.ichten. ZWI­schen Ihnen und den Bürgern besteoht ein echtes slaalsl·echtliches Ver t r e . tun g s verhältnis, was keiner Woh­nungskommission umd keinem Ak­tiv einer Ständigem Kommjssion zu­kommt. Während durch die Einrichtun­gen der stiilDdigen Teilnahme der Mas­sen an der Leitung des Staates einige H;"ndertlausend er faßt werden, wird durch die Wahlen die ga n z e Bevölke· rung - bei den Wahlen im J ah re 1954 /Tlehr als zwöL! Millionen Bürger - in die staatliche Leitumg einbezogen.

Kein buudesrepahlikanisches "Repriisenlieren", das dem Volk

den Mnnd verbietet

Der Zweck der Wahlen b~teht bei uns dat"n, die höchsten slaat­lichen Machtorgane zu schaffen, die echte VOlksvertretungsorgane

sind. Das VertretungsverhälLnis kommt darin zum Ausdruel<, daß die Wä hler berechtigt sind, dem Abgeordneten Wäh­leraufträge und Empfehlungen zu ertei­len, daß der Abgeordnete zU!· Rechen­schaftslegung vor den Wählern ver· pflichtet ist und diesc ihn abberufen können, wenn er ihr Vertrauen nicht mehr besitzt.

Das Vertretungsverhältnis zeigt sich auell darin . daß der Vertre tene - das Volk - nach wie vor im politischen Raum handlungsfähig bleibt: durch Aus· n utzung der obe'lgen~,",nten vielfältigen Mögliell.keiten, an der Leitung des Staa­tes teilzunehmen.

Die westdeutsche Staatstheorie lehnt tür die Verhältnisse in der Bundl"'repu­blil< ein Vertretungsverhältnis zwischen Wählern und Abgeordneten strikt ah. Mam konstruiert daraus ein Repräsenta­tionsverhältnis. Zw·ischen Repräsentier­tem UIlld Repräsentamten gibt es weder Raum für emen Auftrag, noch Plalz für eine Abbel-ufung. Wille und Handlungen des Parlaments gelten als der Wille des Volkes. Deshalb könne es au ße!'halb des Parlaments eine politische Handlumgs. weise oder Willensäußerung des \lolkes verfassungsrechUich nicht geben, ja, sie werden in der Tat als Parlamentsnöti­gung, wenn niellt g<lr als Staatsgefähr­dung bestraft.

Alle Parteien siellern verantwortliche Vertretnng

Da in der Deutschen Demokratisellen Republik die VOlksvertretungen die Ver· tretllmgsorgane des ga n zen Vo~kes sind muß bei qer Wahl gesichert wer­den' daß all e Parteien und Massen· org~ni&atiomen, die die verschiedensten

sozialen Schichtcn der Bevölkerung ver­treten, nicht nur Kamdidaten au fste l­l e n können, sondern auch, d aß sie im E'r g e b mi s der Wahl mit Nbgeordne­ten in der Volksvet·trc tUJng vertreten siOld. Abe r ge""de das wild am besten dur ch die einheitliche Liste aller Par­teien uOld Massenorganisationen gewähr­leistet.

Gemeinsame Arbeit ...

Da in der Deutschen Denlokra· I isellen ReplIbHk die· Volksver­tretungen Staatsorgane sind. in denen ßlicht über die Polibik ge­

redet wird, sondenn die die SIJaatsmaellt aus übe n, können die rnteressen der vcrschiedenen Bevölket-ungsschiellten nur dann rid'\t:ig wahrgoo romen ,vel'den. wenn ihre Vertreter in den Vol!ksver­lrctungen nicht unEn·l.Ichtbare Opposition bet l'ei~n. sondern nlitarbeiten, mit­h a 11 deI n. mit die Politik besiimmen und alle Schichten der Bevölket-ung an die tägliche und slündlich-e Ausübung der S taatsmaellt heran .. iehen. Die M,t­al" bei t aller Schichten ist ein viel höhel'es demokratisches Prinzip als das der Opposition, die in uns e rem Staat auf bloßes Räsonieren hinausliefe. Auch dcshalb ist eine gern ein sam e Arbeit aller dpl" vom den versch iedenen Pal"teien und Massenor(!anisationen vorgeschlage­nen A:bgeordoneten. ihre ge m e i m sam e Arbeit zur Heranziehung all e r Bevöl­kerungsschichten. notwendig.

••• gemeinsame Uste Di""e gemehnsame Arbeit der Albge.

ordneten ist selbstverständlich frucht­barer und hat eine bessere Basis, wenn die Abgeordll1e1en rucht aus einem Wahl­kampf gegeneinamder, sondem aus ei.ner gemeinsamen Liste hervorgegangen. s.lJT1.d. Der Grundsatz der Vol kssouveranrl.at, der Gmndsatz der Teilnahme aUer Sch'ichten an der Ausübung der St"ats­macht verlangt unte.r unseren Vel'hält­nissen bei eimer demokratischen Wahl zwißl,gend cil1e ein,hailliche Kandoidaten. liste.

Das wiederaufgebaule Dresdner Rathaus mit dem Denkmal der Trümnler­

frau. lVie überall in unserer Republik, wo !leue Hä user und Fabriken ent­

sIeben, fasseIl die Studenlell m1t all. Zn dieser Hille c!tückl sidl sich tbar die Mitverantwortung iiir unseren Staat aus.

Hinter den Kulissen ··rgerlichen Demokratie. Wenn be. Wahlen eione Aonzahl verschiedene! politische1' .Parteient, jede ~it ihren eigenen WahlprogrMnm lMld ih·rer e'gen<!</t Ka:na,da~an!ts~e, lI:~1tTttt, hat daonm. nich.t der p.infache Wähler die MögL-ichke,t , stch fu·r ~le onachste~ Ja.1lre 1UlC1t der WaM die politische Richttl.lg aU.lzusuc~e~, d,e. ,hm zusagt. Si"d solche Wahl.n , wie sie in bürgerlichen Staaten ubltc1I, .ntC~t de:rnokra- . tisch? Zeugt es nicht 1)011 Demokratie, 1VP1111 ,~ WahlklLmpf die versc1ttedenen politischen Parteien die Unterschiede in ihrer ZIelsetzung betcmen?

In Deutschland h~ben wir mit dem Eilnheitsfraktiooen ist überall zu stre­oürgerlichen Vielparteiensystem sel10n ben" (S. 3), wenigstens simd Arbeilsge­aus der Weimarer Republik, tm der es m('insellaften der bürgerlichen Abgeord­zeitweilig mehr als 30 Parteien gab, aleten zu scharten (S.4). Weiter wird an­reiche Erfahrumg. Lassen wir eia1 00- gewiesen: "Die bürgerliche Fraktion hat kument spr~chen, wie dieses Systen~ im Plenum immer ·einlleitlich zu sLim-

men." Um die EillheiLlid1keit der Ab­f\lJr, trtioni ~rte.

"Ratschläge"? Anweisungen! ' 1929 erschien im Stolle-Verlag ia1 Dres­

den-Freital ei n Heft "RatSChläge für die Arbei, bürgerlicher Geme.ndevertreter". Es wurde SJ heißt es auf dem Titel­blatt be'1rbeitet in der Verein igu.ng de·r 'bü~gerlichen Gemeindeverordneten ill der Amtshauptmannschaft Dresden

. in Fiihhl11(J1U1hme ' mit Spitzooverbände.n der säcilsischoo Wirtschaft". Es war für oie große Z"hl der Gemeindevertl·eter bestimmt also für die Oeffentiichkei t. .Eben de;hatb wurde dei unrichtige Ti-

Von Dozent Dr. jur. Ulrich Krüger

geolsie tund des Großgl"Ullldibesitzes. Es

t~~!t:J~erdi~a-~~h~aie,.,=;erm~~~~~ eimer undemokrati .. ellen IlIusioosmache, zu Augenauswisellerei ,,;ird.

Entrüstung über ListenverbiRdung - pure Heuchelei

Eia1 weiterer "Ratschlag" an die bfu­gerliellen Parteien u11terstreiel1t dies noch. Um de n BlOck der Kapltahnteres­sen gegen die Masse der Wähler weiter zu festigen, sollen die bÜJ·gerLiche-n Ab­geordneten -nielli erst naell der Wahl zu·

1ei ,.Ratschläge" gewahlt. Daß das Heft ,.in FühlungOlahme mit Sp!tz .... vet·bäm· dem der säellsischen Wirtscha ft" her aus­gegebecn wurde wie auch der Ton, d~ den runge blich freien, nur .hrem Gewis­sen vel·amtw(}rttichen bürgerlichen Ab­geordmeten gegenüber angeschlagen \,' Ird. zeigen jedoch deutlich. d~ß es sich um direkle Anweisungen. nicht um 11·­gnndwelche ..nnverhindlichen Ratschläge handelt. die die Großind-use-ieiien. und Bankiers den bürgerlichen Gem"tonde.

I '· S ' L" .J, der (;hllrJollcmurllße jn SlJlmdau/lVestLcrliu, .. Hall S wH de li . '" ~ IIrg a ll ewer Cll'i(t . I d S d

Alomknnollt'1I tU steilt dumuf. Die demokrlllisdlel;l hl'Jil/o dor wes/( euts ICU tu entclI"

" vertretel1n geben.

Bürgerbloc:k und Fraktionszwang

Im Kenn geh t es um nichts weniger als darum. Ion a ilen Gememdeparlamen­ten aus den Abgevrdnelen der bürger­lichen Parleien einen geschlossen auf­tretenden UII1d ei nheiUich absti::nmen­den Block zusarhmcmzuzimmenn, ohme ibbei Rücksicht auf der Willen der Wähler oder auf die I,nteressen der Ge· D;lei ... d~ und Städte sowie der großeon Masse ihrer Einwohner zu O)ehmen; es geh t .. im fach dal-um, daß dieser Block eine Politik zu Nut7. lmd Frommen des Kapitals durchsetzen soll. Hier d.ie 1'"n~ weislllllg ",n dije Abgeordmelen worUlch.

Die pewäh.lten Gem.eindeverordneten. ltaben sich. zu einer Fraktion ztl.sa.m­llIloozuschließen •• , Nach bürge rlichen

\

sdlldt sind mit iIl der er.s/eu Reiho rlerer, die enis lossen (legen Adell8uers Atom-kricgspoli/ik ""llreloll.

stia1"t:nung auch gegen widerstrebende A:bgenrdll1(·te durchselzen zu kÖß1nen. wird angeordnet, "schon bei Aufstellung der Wal,lIi ste de'lI Krundidaten di.e ehren­wörtliche VerPflichtumg zu,tn Fraktions. zwaong scltrift.lich abzullehme7I"! (S. 3)

Für de<n Wähler heißt das alleS: Du k.a,1"".t eine liberale Porlei wählen oder eilne ~hri~Liiche, du kaon.nst überhaupt jede der ungefähr 30 bürgerlichen p.,-1eien wählen, - es macht kemen Un­lerschied de!>n alle bürgerlichen Abge­ordmete<n' t reiben die gle iche Politik. Die .Spitzenverbände der Wirtscha.It" er­klärel1 hier offen, daß der Wille des Wählers sein V.,tum für die eia1e oder a<ndere 'bül"jgerliche Parlei, gar nichts gilt. Es gilt der Wille der Großbour·

sammenarbeilcn, ·sondem "ael~ Möglich­\<"~ it selion vcrher. Deshalb die Anwe,­surng (im Spcrrdrut"k):

Wo es die VcrblUtnJsse nicht unmöglich tll;chen, Ist. mit Elnbeitsllsten In ~': W!lht 4 11 gehen. Wo man llllS Zweckm älilgkellS­grUnden auf eine bürger liche Einheltslist.e \rcrz.icbtel, 1st nach der Wahl die Bildung einer bUrgerUchen Arbeftsgemelnschaft zu ,~ollzj('b en . Bel mehreren bürgerlichen Kan~ dldatell1isten Ist Ustenverblndung zu bean­tragcnq (S. 3-4).

Die bürgerliche Einheitsllst.e - das Ideal der GroßbourgeOisie! Wir wissen jetzt noch besser, was wir von den An­gl"ifren auf die gemeinsame Liste der NRtionalen Front zu halten haben . HIer ist das Eingeständnis der Wahlmanagel" der Gl"oßbourgeoisie, daß alle Entl"üstung

über unsere gemeinsame Liste nichts weiter als pure Heuchelei ist.

Auch über das

Ziel der Bürgerblockpolitik geben die "Ratschläge" Auskunft. Es werden die verschiedenen bürgerlichen Interessengruppen, die hinter den ver­schiedenen bürgerlichen Part~ien und Abgeordneten stehen, angewiesen, ihre Sonderinteressen hinter das Interesse der Erhaltung der Großbourgeoisie und ih(es P rofits zurückzustellen. Der Block des Kapitals erscheint den Monopolen und Großbanken die sichere Garantie ihrer politischen und ökonomischen Machtpositionen. Deshalb heißt es:

"zwischen den WlrlscbRltsgruppen - ge-werblicher f\l1ttelstand, LandwtnscLmlt, Gn1Dd- und Hausbesitz und lndu'!;lrJe soll te es !\1nndntsslreltlgkelten Ubcrhaupt nicht sreben. Für aUe Uegen die Interessen an de r KommunalpollUk gleich, n!tmUdt J\h wehr jeder Sozialisierung und Kommußn­Uslcrung, El"haltung des privaten Eigentums \tod d er selbständigen \,crantwonUchen UnternehmerpersönUchkeit." Damit ist die Katze aus dem Saelc Für

die Großboul·geoisie ist die Kommunal­politik kein Mittel zur Entwicklung der Städte und Gemeinden und zur Förde­rung des Wohls ihrer Bewohner, sondern nur Mitte l zur Erha,ltung ihrer Macht und zur Steigerung ihres Profits.

Heu te wird in Westdeutschland die gleiche Bürgerblockpoiibk betneben. Wir kennen die Bürgerblocks in Bremen und Hambt1rg. Die Hamburger Zeitung "Die Wclt" berielltet darübel':

"Die CDU, .FDP unel OP In Bremen haben \'crelnbart. den ' Voh lkampC ror die ßrem!­sehen BürgerscbaUswnblen am $. Oktober gem einsa m zu ,Uhren. I • ZIel des gemein­samen vorgehens Ist es. die In Bremen tonangebende SPD BUS dem Sattel zu heben,­Das Zusammenkleben der bürgerlichen

Parteien zeigt sich auch im

Parteiwechsel von Abgeordneten, der häufig praktiziert wird. So war z. B. der Bundestagsabgeordnete Martin Heix als CDU-Kandidat in den crsten Bundes­tag gewählt worden. Vor der Wahl zum zweilen Bundestag wurele ein Abkom­men zwischen der CDU und dem Zen­trum gell·offen, demzufOlge Heix auf die Kandidatur in einem Wahlkreis zugun­sten des Zentrumsvorsitzenden Brock­mann verzichtete. Das Zentrum konnte dadurch die SperrklauseI überspringen und in det"J Bundestag kommen. Heix wurde als Gegenleistung auf die Zen­trunlslandcsliste in Nordrhein-Westfalen gesetzt und als Zentr.umsabgeordncter in den Bundestag gewählt. Dort wech­selte er dann wieder zur CDU über,

Nach einem Bericht der "Süddeutsche" Zeitung", Müncllen, vom 9. Ma.i 1056 sind in Bayern eine ganze Reihe von KreIs­räten verschiedener bürgerlicher Par­teien zur CSU übergeU·eten. Im Kreis~ lag von Rid:lenburg bekam dadurch die esu die absolute Mehrheit gegenüber der SPD und den anderen Parteien.

M Ü11 c 11 e n (SZ). Deli Ueberultt wei­terer Kreis räte der Bayernpartei wnd des Gesamtde-utsch"", BJocks/BHE zu,. CSU lIab die La!7tdesleitu,ng de r CSU be­klLnnt. So si·nd im Krei.otag von Rieden7 burg zwei Kreisräte der Bayennpartg, zur CSU Übergetreten. Damit hat auch irn diesem Kreistag die CSU mit nun­mehr in$gesamt zwölf Mitgliedern die absolute Mehrheit gegooüber sieben Sitzen von SPD, BP ,,,,,d Wah!gem~Vn' schaf!. I n den KTeis!o.(}01I voo Rodi'7ll1 umd Burglengenfeld (Oberpfalz) ist je' weils eim Kreisrat des GB/BHE der CSU beiget~e!en. Die CSU-LaiOdeslP.ituong be­tont in diesem Zusam.me1l1\ll'1lg nach­drücl;!ich daß sie sic11 in die partei'n!e'" 1100 VOI·gihnge anderer Pa1'tei01l nicht einmische wnd daß die UebertTitte VO'll ihr 1,icht provoziert wurdlen. In. Vils­hafen hatt?n erst vor wenigoo Tapen drei Kreisräte des BHE ihTen UebeTtrit' z·ur CSU-KreÜltagS!Taktioll bekannt-gegeben, .. ,

Wie in Riedenburg, so tralen Burn in den Kreistagen von Roding, Burglengen­feld (Oberpfalz), Yi1shofen und anderen Kreistagen Kreisräte zur CSU über.

Der gleichen Ausgabe der "Süddeut­schen Zeitung" eotnehmen wir auch die folgende Nachricht:

Mi e s b ach. Bel der Waht des sten. vert retenden Latndrats inn Land1<reis Miesliach, für den drei Kaondwatem. nO< miniert wa,"""" wu7'de ei1.a Stichwahl 'notwendig, aus der die beiden Kandlda.' ten der CSU und der SPD mit Stimmen. ole;chheit (ie 22 Sttmmoo) hervorgingen. Nun mußte der Würfel entsch.eideotl. Der bisherige stellvertret01lde Lam.drat Mi­chael Gasteioer (CSU) war! eine Vie,.. sein Gegenka.ndidat Georg KonTad (SPD) eine Zwei. Somit ist Gasteiger !ÜT vier Jahre wiedergewlihlt. . , Gegen den Block des Kapitals und seine demokratiefeindlichen Wahlmanä­ver mußte schon damals, in der Wei· marer Republik, die gebaUte Kraft aller Demokraten und Patrioten gestellt wer­den. Dann wären Deutschland und der Welt Krieg, Not und Elend ersp rt wor-den. .1

Univcrsitätszcltung I. 29. ~tal I. Seite 3

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Zu einig~n Fragen-unserer Agrarpolitik In, VorbereitUhg Jer Wahlen zu elen

örtlichen Volksvertretungen am 23 JUni orgml.ieren di,e Studenten der Land. wlrtschaftlich·Oartnerlsch.en und der

Von Diplom .. Landwirt Erich HUßt

Ve.terinär-Med1zilllschen Fakultat Agl- Damit sprach er das UrteIl Uber slo:h tatlOnsemsatze In den Landkreisen De- selbst und darUber, ln\viewelt dIe von htzsch und Geithain. Besonders fur sie, ihm vertretenen Thesen Mspruch auf aber auch für die übtigen sich an der WissensahaftlIchkelt erheben können Wahl,:,ovberelt~ng beteiligenden UIU- ' In der Tat, sem Agrarprogramm ist yel'llltätsangehorlgEm Ist es wichtlg, SI cl) , keme Neuscliöpfung Aehnllche Ge­'~ den Grundfragen Unserer AgrarpQll- tlanlrenglinge finden wir In der revl­ök auszukeJla1en. .ionlstischen Literatur der Vergangen-

Der ehemalige Direklor des Instituts heit und Gegenwart. FÜr e\nen marxi­fUI' Agrarökonomik an der Deutschen stischen Agrarolmnomen Ist es nicht Akademie der LandWIrtschaftswIssen· ,sonderlich schwer, ihn zu ' WIderlegen. schaften 1ft Berlin, Vleweg, entwlclrelte Bei der Kompltzlertheit deo sözialisli. eIn Agrarprogramm, durch desseh Ver- sehen Aufbaus in der Landwirtschaft wirkllchung wir seiner Meinung nach aber und der Tatsache daß Vleweg auf einem "neuen, annehmbaren" Weg von emlgen echten Problemen unserer zum Sozialismus In der Landwirtschaft LandwIrtschaft ausging smd seine The. gelangen könnten, Anstatt aber elie Ihm sen geeignet, Verwi~rungen In dIe angebotE:ne Gelegenheit wahrzunehmen, Reihen der Bauern zu [['agen und un­dieses Programm aUf der V, LPG· ser!! Agrarpolitik In Mißkredl~ zu brln. KonferenZ und dem V. Deutschen gen Daher elle folgenden SIch auf Bauerntag !Our DiskUssioo zll stellEm, eInige Hauptfragen beSChrankenden setzte er sich nach Westdeutschhlnd ab, Hinweise.

es neben vOrbIldlich organisIerten un& Wlrtschaftenden LPG auch noCh "me große AnzalU schwach entwlckelter?

Vor"""'t ",nd eS vorwiegend Land­arbeltel', Neubauern und Industrie­arbeIter, die s ich zU Genossenscbaften zusammengeschlossen haben SIe smd mcht so sehr mit der Tradltlion des PrIvateIgentums behaftet, dafur aber enger mit del" Arbeiterklasse verbunden.

Angesich ts dIeser Sachlage verlangt Vleweg die Auflösung solcher LPG Entsprache es unserer BundmspoiItIk, Bauem, dIe SIch mutJg unter Ueber­wmdung mancher alten Vorstellungen ?JUsammenschlossen und In elJI1e SChWIe­rige Lage gerJeten, mit der Losung der Au lilösung Ihrer Wirtschaft 'zu ent. tauschen? Wurde dIe Flache, nachdem sIe in EIgenwIrtschaften aufgeteIlt der

der d"" Ausbeutung beseitigt, noch konnte Sich m dIesen Betlleben auf der BaSIS des Privateigentums ' an den Pl'O­dukhonsmJtteln elll 60ziruhstlSches Be· wußtsem entwIckeln, Im GegenteIl, Gle würnen der Ausgangspunkt fUI' dIe Re­staurierung kapItalistIscher ProduktIons­verhältn isse m der LandWIrtschaft. Ihre Gl'Oße entopl ache auch kelllesWegs den ErfordernIssen des rentablen Emsatzes der vorhandenen und noch möglich wel'denden Techmk. So WIe dIe Koope· ration der Arbell eIne höhere Produk. tIvkraft beWirkt, steigert SIch letztere weiteI' dUlch dIe Kooperation des Ma­schmeneinsaLzes auf !lroßeren Flach~n, Damit wurden dIese 40-Hektar-Betrlebe de r Ausgangspunkt welleret kapitah~h­scher ExpahslOn sem Das Entstehett emer polItIschen, okoncHnischen und nlOl aiischen Emhelt zwischen Stadt und .. L"nd wÜrde unmögliCh und der Auf­bau des SOZIalIsmus in qer DDR ver­hmdert

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Der genossensdtafllidten Großprodoklion , gebört die, Zukunft ,

Weil ein Teil unseret' LandwlrtsCl1aft- sozialen Ums~hichtung der Landbe. lichen PI'pdukttonsgenoss'ensdlaften noch völkerUng fUhrt. Untel' dlm) Idyllischen mIt Entwicklungsschw"~l'Igkeiten zu Namen "bauerllcher FamllIenbetl' leb" kampfen hat, !!chlägt Vleweg VOr, VOllZieht SIch jetzt In WestcJeutschland "nichtleben.tlihlge" LPG attfzulosen I_le- eitt kapitalistischer Konzentratlonsplo­gen diese SchwierigkeIten Im Chäralr: zell auf relatIv kleiner Fläche. Der An­tel' det' LPd' begrUndet lind Ist der lIor- tell dei' Landbevolkei'ung, d'i:I' zunäch~t geschlagene Weg gangbar, \Venn wir zUlTl Neben el'~verb und dann mAngels auf Me Etrelchung unseres Zieles, e.lnen eigener P,oduktiönsnllttel zur Land. steigenden LInd geSicherten Wohlstand tfrbG!lt gezwungen wird , vergrößetl 'lieh fut. alle SchiChten der Bevölkerung in sta ndi~ 13el gleichbl eibend m Umfang emel'!'! frledllebehden deutschen Staat, d",' landWirtschaftlIch hlltzbsren Bb­nIcht verzichten wollen' ./ denfläche und elch verp;I'Mcrnde~ Be-

Ge",osse D,plom·La.t\dwtrt Ertph

Hußt tst geschaftsfuh7ender Obel~

assiste'lit am I .. stitut für AOJ'ClT-

dkoo01mk deI Karl·Marx-Uonwer­

sUat . .vor sel'l1em Studium, d"..

er 1953 mit denn Examen an unse-

"er Un!verBttat abschloß, ttrbettete

Genosse HUßt ,ahrela.no >n der

Larn.dwj'rtschaft. Aus dieser Tätzg-

ke,t, der vierjlthrtgen Stud,emzelt

und dem Ef.nbhclc ion Agrarfragen

des Ausla~ul<lS (1956 Stud.wl1rei,e

In dIe Volk.srepub(ik PoZen) resul-

, !tel en die Kenl7lPrtisse über dIe

• Zusamtne<lihitnge der Agral pro-

bleme der soz,altSt.schen Staaten

!bild der Laondwl1 tschaHspollhk

unserer Republik, I

In der LandWIrtschaft allel' entwlk- Ir:eben muß SIch zwangslat'flj( dIe Zahl kelten Lände!' - ganz unAbhängIg VOI1 der GLUndelgentumE!r vernngern Die­den ProduktIOnsverhältmssen _ 1st "me seI' P rozeß p,eht i n deI' gegenwar tigen Tend~nz unverkennbar' DIe Verlage- Etappe relatIV langsam Vor Sich, da rung der Produktion a.l. KleinbetrJeb~n wnter dem Zwang der 'Konkurrenz aucll ;n großere und Großbetriebe DIe öko- elrle Anzahl \iOn MItteIbettleben daw nOlhlsche Ursache .hiet!ür hegt In fler ubergeht, SIch der auf emem hohen Im Vel'tl'3'.!en aill die Kraft unn lilI ie maschinellen Bearbeitltng glloßere Hm­ständIgen Vervollkommnung der Ptn· Sta'nd b~fl ndllche!n LandtechnIk zu be- unseres Arbelter.und-Bauern-Staates detlllsse entgegensetzte, besser als vor­dUktionsmstrumente, deren Einsatz 111 dienen und clabel auch Elfolge Sich tbAr sm.>! s Ie heute die Bahnblecher rIer her beWIrtschaftet werden konnen? der Landwll·tschaft unter kaPltahsl!- werd en Es fragt SIch nur, WIe lange, ~uen EntWIcklung auf dem Lande Auf Oder soll eIn Tell deS, Bodens unbe­schen Produlthonsverhältmssen zwar zum:'!1 dI es zwangslaufig mIt w:ach~<;I1' Grund Ihrer sozmlen Herkunft gehoren arbe; tet heg~"blelben? HIer kann es gehemmt aber mchl pufgehalten wer- der VersJ:huldung VIeler Betneoe ~lIn· sIe mcht zu Jenem Personenkleis 1n der doch m Verwlrklrchung der Bundms­den il:an~, wenngleich die LandwlI't~ .hergeht ~olang~ bIS der .. Starke" vom LandwIl'tschaft, der das größte Fadl- pohtJI( und Im volksw1l'tschaflilichen In­schaft 1111 ihrer EntWIcklung nach wIe Starkeron (iberfl(ige\~ ("Im .,w.a,?derung wissen m,tbnngt Trotzdem ' gibt (5 tel-esse nUr die Lösung geben, solchen vor hi.nter der Industrie zuruckbl ~lbt des' Bodens zum bestoo Wllt nem,t schon heute in jedem KIels BeIspiele, LPG zu helfen ' In der Landwlrtsdlaft vollZIeht SIch man das Leider Ist dIeser .. beste Wu't': wo 51e die Erwelterung Ihler Aufgaben· Dabei darf dIe Unterstufzung IlIcht der gleiche Prozeß der Konzentra tIOn blcht glelch~t1se!ze~ d~mV bjsteh Acke~- s tellung 111 einer beWtlnderlmgsW,tirdl' nur 111 materieller und finan;hellel' Form und Zentralisation der Produk tion "'Ie auer und lerzur, tel. le me rIst s gen Art meIstern DabeI 1St dIe Ot'galll-In der Ir!dust!'le, nur langsame!' un i! dIe Wirkung des okopomlschen ,?rund· satlon und LeItung eines BOZlahslIs'ßlen erfolgen VIel w!I'kungsvoller 'st SIe, Viel spätef im vollen Umfange wirksam gesetzes des Kapltalt~mus. das In eIer LandwIl'tschaftsbetrlebes eme Ange- wenn wir gute wetktätJge :El!n~elbauern werdend LandWIrts chaft zwar In emer besonde- legenh It, dIe sCJ.lbst ell1em bellihlgten vOI1 der ttlcl1bgl{eit des genoss~nschaft.

t ' T'o t ren Erschemtlngsfol'm auftritt, dem Ml ttelbauel'n alnes Ko'nnen abve\'landt, hchen Weges Liberzeugen und ~;e Vet-Unter 60zialis Ischen ,.rodul: IOnsvp!'- Bauer aber keine SondervergUnstlgung ... haitmssen WIrd der Uebergang zut' elmaumt , Daher ,glbt es auch SchWierigkeiten, anlalS.an, gerade dieser! nöch unMt­GlOßproduktIon in der Landwirtschaft DIesen W~g zum (}roßbNl'leb lehnen besonders dort, wo d,.e Genossen§chaften WIckelten LPd Ihre reIchen Erfahrun­zur objel<t!ven Notwendigkeit. Sie lei tet wi r '1 n der Deutschen Demolet'atIschen im Interesse der E:rl1ährungsw\rtSch.llft gen zur Verfllgung zu steUen Das zu sich ab au~ dem Cesetz der unbedmqten Republik aus pOlItischen, ökonolnisch~n herrenloses f:and und ehemal,lge ort· _ erreichende ZIel und dIe Sich fur alle Ueberelnstlmmung der 'Ptoduktlo!HVer- Utld~ mörah~ehen Grtihdeno ab Wir hche Landwltlschaflsbetrlebe ubernah- ergebenden VOttelle rechtfef'tigen "8 hlUtnisse mit dem Charakter der Pro- 1 I men, DIese FIMhen machen in vlelMr , '

k t em fehlen den Bau,>rn, der obie ct vp.n LPG el'nen s~hr "roßen Teil der land- daß, der Einzelbauer unter um. standen du t,,'hMte, dem OtllJldl.>' set~ des SO' N dl k i d U b C " " I I zialismus und dem dese z der plan- otwen g e t es e erganges zur \'!Irtschafthehen Nut~fläch\'l aus, ohne v?l'ubergehood aut einen Tel se l1er mäßigen !1:btwicklung der VolksWir!- Gtoßprodulr!Jon und der Ausnltttung daß dabeiJ1elchzeihg ein önt«pl'echen- bisherIgeh li:mtlahmen verzichtet., Vle.

der modernen 1"l'OdLiktionSlnstl'ument<! de- All'''a 10en de" Zahl der' Arbeits· wegs 'thesen von de, Auflösung schwa. schaft. Das Gesetz vöm steten WacllS- R cl z t ""\ 1'hdem S'A ' nh 0 v 0 •

" eInung u ra6~ 1, lc SI , '-I'a' ftA erfolgte. W~r auch n"r einen cher LPG brJhgen uns hierbei aller-turn der ArbeitsprodUktivität bedll1gt f AI"'lll' S· ' . ' tt , . S~'" 'tt "u. P 'ö ,.. C ~ u

Obne MTS kehle sozialislisme Umgeslallnng

der Landwirlsmafl I

Aus der Aufgliederung aer lahd wirt. sChaftlichen Produkhorn In zwei Be. triebe Von unterschiedlIchen Stufen des SOZIalIstischen Elgentlll;ns - , in MTS und LPG ~ ergeben Sich komphzler~e ökonot'n lsche Probleme. dIe bIS heute noch I1lcht restlos geldert "Ind V,,~weg Will d leso Kompilltallonen d'urch Ueber­gabe der Pl'odul~tionsmltte l der MTS an die LPG umgehen. Damit aber schafft er dIe Probleme I1lch t aus der Weit, die clel' Uebel'gang zur GroßpI'O­duktlOn In deI' Landwll tschaft nun ein~ ma~ mIt ~ich brmgt Im Gegenteil, deren Losung wurde nl~bt nUt' er· schwert, sondern tlnmoglich gemacht

Die sozlahsbsche Umgestaltung der Landwu-tschaft volizieht sich I'llcht 1m SeI bstlau!, sondern bedarf der stän­digen FÖI darung und HIlfe des demokl a­bschen Staates und d€r AtbelterklaSlle, DIe ul<cmOmische Grundlag(> unser~I' Arbelter·und-Bauerl\~Ma~ht let das Volkseigentum Der Ausbau des volks­eIgenen Sektol s feshgt d ie Macht der ­ArbeiteIldasse und 1st emes der Wich­tIgsten ErfordernIsse, um planmaßlg weItere VÖl'aussetzung fUt" das WIl­ken der ökonOnuschen Qesetze ~ des S07. iallsmus zu schaffen In clel' Land­w!l'tschaft SInd dIe l\'lTS dIe starks:en Stutzpunkte aer Arberterklasse Durch dIe KonzentratIbn der entscheIdenden ProduktIOnsmittel m den MTS schaffte SIch der demokratische Staat die Mög· lichkelt, ' die landwirtschaftliche Gl,~ß­produktIOn ]TI den LPG zou lenk~1l und dal'uber hinaus die gesamt .. , wlrtscha1t. Hche, poIltlsche und Icult11t'el le Eh,tWICK­lung aUf dem Lande entscHeldood ~u beeIl1tlussen Die Vet'Wirltllchltllll von L Vlewegs Forderung nach Auf'losung der ~ ~TS und del'~n ReduZI€runi;l 2U Repn­lalm'basen für Landmasch,"~n wUrne ' oie Arbeiterklasse dieses wlrlmngsvol. len bkonomischen IOsti'umentes b~rau. ben und kann nur als poHti$ches -Abeh­t~\.tl'ei'tum bezeIchnet werden eine umfassende '"echanlslerUng der rc W 19 Cl" I wr w,l'l " I - kIemen EInblIck m die Albelt auf dem dmgs n10ht weiter, weIl sie keine1'1ei

." duldlönsgenössenschaften ZUSammen- Lan.de hat, kann eln~c!\lItten daß bei Vorschl/ige ZUr Beselbgutlg der Schwle- Aber auch bei einseltJgel' ökohOihi. LandWirtsChaft, sie Isl eine t:l~r WIch- schheßen DIeser Pt'o~eß vQllzieht slc)1 gleichblelbel)dem Arbeltskrliftebesatz rigkeiten enthalten, Mndetn dIe ge. scher Betrachtung ist VI€wegs Vor­tigsten VoraussetzUmgen fÜr die SOWI- auf der GL'uhdlage des BtIndnlsses ZWI- jedet heu hlnZUltommende Holrtar woi. nossenschaftllcl\en c;roßbetrlebe Und schlag WJß~enschnftlich n icht haltbar, Es i~;J~~t d~~o~~~~~~;:'~lte~d;~kT~~~I~\~; sehen ArbeiterklaSSe unrl el'ktätlgen tere Beal'boitUngsschwierlgkelten mit damit eIne sozialistische Entwlcldun gIbt keme Emllchtung,dle es wie dieMTS ,

Bauern, und ohne die EXPtoprllerung SIch bringt. del' LandWlttschaft negieren. gestatten wUrde, 50\\7ohl tlen! L~G als den Großbetrieb aUch in der Landwirt- des größten T~iles der Bauetn, sOii, ), aUch den wel'kHltlgen Elnzelblnlern den schaft Da! slhd Talsachen. denl!~ !!ltfl dern unter dem w'aGh6E!nden Wohlstand Emsatz del' , t'noderhSten Tet11nik zu er-der denkende Mehsch nicht verschliäßen aller Bauern. ! .Oriantl.runw auf 30- bl~ iII,O .. ha .. B .. lr.·.i.... , .mögliCilen und mit so hohem ÖKonomI-Rann, wenn auch Tl'aihtion und (}efllhl Vleweg aber behauptet, dU! Mehl'- " ,,~ 0;, 'I' ""0,, sehen Etle1ct auszunutzeh , ohne daß die hier noch Zugeständnisse machen mÖch· helt der wefktätlgen BafJern seI mit b"denl'" ße""t8ori"rung kapliali""U""dt"r ITarha·'llnl""se LPG mehr lais verbetbar flnsnzie!'l be-ten, und die Um:steliung IllCht 5pt'unll' W eh J "" 0;,,, I 0;, 0;, " ,,, 0;, lastet W{\rden uhd ohQ'" daß flle W"I'I,-haft und unter allen Bedingungen dl~sem eg hi t einve\,stnndeh, Dabei , tätigen Bauern in VersChUldung oder gl~lcl\mäßig erfölgen Wird / stützt er sld, ' äuf die MeinUng jenes NaCh VleWel/s Agl'8t'progl'amm hat tluittlol1sverh1t1\Jnlssen. Bel Erf.lllil.1ng m Abhängigkeit Vön wl!'tscliaftllch $tEir.

Immer kleiner w~rdehaen Teiles vort s ich der Staat Vielmehr (ibel' (}ellei'a- bestimmter VOL'au@selzunger! Ist' ihMn , d u.nter dem Emdruok des sich in West- Ihn",n, die sich dUI'eh polItiSche und tionen 1iihau~ aut emen sturltM /jnlttbf die Möglichkeit des Eintritts in elno kel'!'" BetrIeben g'eralieh. l'Uhdlage un-

d ts hl hd' 11' h d P tl r I ~ Sel'QI' Agral'po1itIk ' iSt das aündll\is zWJ. eu c a ,\0 zle. en en rozes,es e 0 <onomisthe Mal>l1ahmen, die unsere emzelbaucl'llchel' 30 bl6 40 Reiten!' ~ro· L1"G gegeben, schen AI\beltel'klass~ und werlWlhl"~n IVerOlchtung zahlreJ(~her l3auernbe+l:lebe Arbener-und.Bauerfi-Macht Im ll'lter- ßer Betriebe zu stutzen, nl~se Betl'l~be ~ 6"

- nach dem letzten ,.p.-unen Bew.:hl" e~Se de~ Masse deI' werktätigen Kleil'i- 5elel1 ~tark zu rhe~hanl~ll!t'en. so daß Die VOtt VleWeg Pl'olt1!1ml~rte sotortlge Ba"~t'n, das ,n seit1et Ilkönoml~chen Waren es t04 170 BelrleDC bis ,10 Hektar und Mlttelbauem dul'Cl1fÜhrt, einge· auf diesö Weise der EInsatz von Lohn. Aufhebung <;ler Klaisel1d,fferelizleDlll1g Fotm als Wal'en- und Pi'od'lll<tlon~bUnd. altelrt in .den Jahren 1949 bIS 195'i "'""-: ,engt fuhten und die ,,freie J:!ntfaltung" arbeits1ctäft~11 übel'flUsslg und damit liuf dem Lande Wlderspcichb der Wkk. ' ms auftntt Die MTS siM die höehste mehren SIeh ~el))st dort die Stimmeh, ihl'er InItiative In Richtung auf eine die AUsbelItull1g des Menschen beseitigt hehke!!, Ihm Ist cllls WOh l bekannt, StUfe det' VerWlrklichul1g des Produl<-die die bIsher sorgsam gehlltete TheOrIe Jlrlvatkat>ita1istl~che Entwicklung aut würde. denn die Voi! Ihtn geforderte Orlen' tiOnsbtlndnlsses Auflösung der !"r-rs von der angeblIchen Sto.bJI!t!lf des land- Kosten ,von okonomlsch schwächeren tletung der AgrarpOlitik aUf die bedeutet Verzicht auf das Produktlons-wl1'tlichnfthchen Kleinbetriebes nlhht Wlrt~chaflen fordetn Die WahrheIt 1st Vleweg hat die: Frnge offen gelassen, Sc'haffurtg Vön 30 bis 40 Heldal' großen bilndnls uM damIt l'relsgabe des so~ta. ' mehr akzeptlereh. aber die, daß dem weitaus gt'ößt~n Tell Wie wh:' zu diesen Betrieben gelan~n Betl'ieben beVöi'tugt eindeutig elle Grhß. li~tlSchert Aufbaues_

DIe EntWicklung von Technik un' J der tverktatlgen Bauem eine solChe solle I;! Da er ahel' die MäSchl:nen (Jer 1,)auer!'! Daß er Ble nl~ht mehr' behn flie sozi8listiscl\e Umgesta1!un~ deI' A!!rai'WIssen~chaft lass .. n dIe Ueber- Zielsetzung fremd Ist. Sie sind vielh'tehr MTS an die e Betrieb!! Verkaufen Will, Namen nennen wIll, andert n, chts an Land\\IIl'f~chaft jst eIn kompH~iertet' legenheIt de Gtolibetnebe.o uber den intel essler, t an einem ihrem ,Anteil an re,<:!,net er ~amlt, WBa.ß Vor allemj kll.?~t~l. dei' Tllt~~the, In der DDR bewlctll"ha[- PrOzeß, !;)r erfotdert Zeit det1uld \je. Klembetl'ieb immer Yo\lrksamel' werden, der ArbeIt entsprechenden ~mkllinmen kläftige gt'uß~~ Il'l:~ehaften n , F~age ten 731000 cinzelbauel'llche BetrIebe harHlt::h.e, AufkIJ.rung VI~le P~ob\eme Was unter IrapltaiJstlschen ProdukLI(>'~"- und emer gesicherten Existenz iUI einem kommen DIesel' Auslegung l:mt-sptlcht ml~ emet durchschmttllchen l3etriebs- hanen moch der Losung ;o~~ Fo~-

, 'h '1\Jn1 i'l z r \' fg 'f oe :f.rledliebenden Staat \' 'seme Forderung, die Klassendlfferen- große .Von 6,4 Hektal 4,7 MIllIe'nen Hekt- schungsarbelt, besonders auf dem Ge. ver a SS~ U eme le rel en n . ' tlerUl1!: der Bauernschaft 3Jtlfzuheben ' ar landwldsGhaftllc~e N\ltzfliIche Bei bietE! tler AgI':\r81,OIlömlk IltN;t hoch

und 'vor allem den Seiner Meinung :narfI VerwlL'l,lielnmg oel '\IOn VJeweg ange- em welles Feld often Vieles muß noo.h Unsere '\4lfarh oIIUk berücksidtllflt die bistorisme "ej iskrIlTImierenden Ausdruck ,Groll· strebten Beb'lebs/Hoße von 40 Hektar ver1indel't, V.erbessett, n~ auslteärbeltet .. bauer'" fallen zllt lassen. mußte die Anzahl det SettlQM Um werClert Dabei Ist zlt Wunscheli. I daß

Elllwiddung der Landwi,rtsmail Unter den gesel1~chattllel\en Verhält- 719250 velmi{nder t wmd'<!n Legeal wir ein Tel! Uinsetel' Adl'a,l'wIss~nschat.tler nl6S~n der tOR veränderten SIch auch fur .leden dt,::,:r Betl'l,ebe nur zwei r,lt nöch, etwas mehr Courage an ale die Klltssefibezlehungen auf dem Land~. Famlllen~hgehorlg~ ~ugtl!l'ide, ~o \yur. L(lsuhg der Pröbleme hetangeht 11~ Unsere Großbai.\el'1'i SInd nIcht dleH:h. den dabeI 1,5 MIlllönen !Wcnscheh Ihre del 50zlalistlsche ·A'.!fbaU stellt. Ueber zU~etzeft tleb ehemallg~tn KUlak~n in EXistenz Vetltel'!!n und SIch ~um . T~!t aN •• , Was noch nleht in Ordnung l~t der SoWjetunion Auch tU" OiE! dr!lß- In den zu sc~aflenaen 11750 glofl~aller. kann Und !null man diSlntHeten Nu; battern gibt es 111 der DDrt elhe vorteil· lI<;hen ,13etrl.l!ben ,verdIngen >:'tiss~n, eines darl nIcht 2Ugelasiien werden: N~. häfte Perspl!kt!V~, Die stel/?'entle geselt- HI~r~ureh gIbt VleWeg die Bilndrt;~- glet'Ufig det sözlalisHs~hen Pei'!:t>ektIiTe schaft1iche Hilfe U!\ser~r Arbeltet'-und- POilb,k preJs, dlö Grunillage ltil§el~r UMerer !.artthv!t·!Schaft, Hemi'hunj:! der Bauel'n.'ivlfttht, die SIChctl1eit des Ab· Arb:ltet·-tlnd,-I'lauern-Ma~ht ist, u~t1 I?~- PröduJdlortsgehöSsens~hahlithen :ae\Ve' at~es ihrer ProtlUltt~ \!tJ f~sten pt'aIM!1l fäh:det, damIt den BestlHld unseres dEl" guttg Und Al'i~rll'l(! auf den El~Mnd der

Allerdings haben lAngst noch nkht alle erkannt, tläß die g~nossenschäft· IIche Bewegung, und zw~r nur sie, Ihl\en dIese gesicherte Per8pektlve ermögIlCht Ihr ausgepp.gter 'Eigent\Jmss'inn, elet' seinen Ursprung iIn dem jalÜ'huhrlerte­langen Kampf dei' deütsCh~1'I Bauet'n um ein eigene~ Stüf1< Land Und den SchWierilll<eitet1 bei der trhaUUtlg ilir~r WIrtschaft unter kapItalistischen Pro' duktionsvernaltnlssen hat, läßt sie deh genoss~n~chaft!lel\en ,Weg Vbf!!rst nut zögernd beschreIten DIesem Umstand tragt unsere AgrarpOlitIk Rechnung. Die

strenge Wahrung des Prinzips der Frei· wlihgitelt beim Eintritt in die LI'<1, die FOl'detung mannigfaltiger Fotmen der allmählichen UmerzIehung der Bauern ZUm genossensdlafthellen Dellkall ttnd Handeln .iIhd nicht zuletzt tHe umfns' sende, Unte1"Stu~üng der LPC dtH'(h L\h~el'en Arbelter-und'BaUern-Staat ~Ind ein!ge Maßnahmen ~ dieser Ri~httttlg

klh 'teil gel'ade urtseter befähigtesten EinZelbauern lassen Siell vom genossen­selIatUithe,n Weg äbhalten uild IIerwel" sen dabei auf den schlechten Entwlclr· lungsstand maneller bPGl, Warum gibt

lind d!lS vj!['fli!lUngetccI'It über die er- mol"rabsehen Stäil.Ms. MT!'; als ~il\e!l der GrUtldpfeil!!r der zeUgten "fl'~len SpltMI'i" geben Ihrlert 30 bis 40 Hektat große BetrIebe kJJI1. Macht der Arb~lterklasse auf dem dle Mögli~hkelt deI' Fesligtl!1g Ihrei' nart beIm Intehsitlilsgrad dei' d.!ut§chen Lande WIrtschaften Sie leben kl'lsenft'el und Landwll·tschaft zunäcljst mcht auf Lohn. ----'-~-~~~.,L.;;,,,~_...~=""'" ___ SIcherer als unter kapitalistischen Pro- arbeits~rafte verZIchten, So wUrde we- lJniv~r~itätszeitung h 29, l\I!li /; Seite j

,

I

t1l'lter einigen Studenten geltt dIe MeInung um, daß eIne Prüfung 1n dialektischem MaterIalIsmus Iljcht an­gebracht, daß PhilosophIe doch person­liehe l'4einung und Ansichtssache sei.

Tiefstand staatsoffiziell ! , '

Von Hermann Willmann

Philosophismes Ein PhllQsoph VO"' re91ten Tm,

d,r Weder Tag. noch Geistesdieb,

ma~hl $1cl1 dill Sache rlchl bequem: , er bout ~in eige~stes Sysl~m,

Wor' n~",lich die verzwickle VIell

ploß dos, wofür Versland sie hall

und nl«11 voll liefer Dö",onje -

WClS b~Cjuchte m"n Phil05QPhie II

Erst wer von $ch~oder Wirklichkeit

51<" ob. und relolut befr .. it

WIr wullten es sc;)lon langer, d<lß 'Ier polItische und geIstIge Honzont Jenes Mmlsters, der das westdeutsche Staats· gebilde zur Zelt n1\ch außen reprasen­tlert, von :nIcht alltaglIcher Enge 1St, Selbst In NATO-velbundeten Landell1 Ist d"" B~dlrankthejt des Herrn Bren­tano gelegentlIch pemlIch aufgefallen, denn niemand hat gell1 Fleunde, dIe -m4ß man Sie schon 11mnehm"r1 - tue ganze Freundschaft dlskred!lleron An. dererselts kapn der auloklatlsdle Kan"" leI' Adenauer nue emen außenplllltIsGhen Komml~ gebrauchen, der das eIgene staatsmannische NIveau l1lcht stolend ube,ragt. SoweIt nichts Neues,

zu pel: Ihn wledel'um sem Chef Ade· nau~l' schon ft uher verpflIchtet hatt~ _ "WIr sIl1d gegen Jede Dllüatur von lml-cs und von r echts H \

Aus echter und \Ieeer EI ohutt81 ung sllld 1!1 unserer RepublIk zahlrelcbe

deulsel\iand gegen Br~ntano protestiert, Warum r\lcht mehr? Zwar hat dIe Ent­WIcklung dort Jenen betrublwhen Stand el re Icht, da turstlellschel' Pl'Otest ge, gen n'l!1lstel'lelle RnSelel gefabrhcb ~e­wordah Ist, aber schiIefJIlell hoben Herr MIn ister doch S'Jch emen F&s~hlstcn d e~avouleh Mill1 henacl1telligt SIch ' elbst, wenn man clnen soidIen Iotrl· rante'o WIQ Brentaro gelade II1 dem Pu.nl,t et!\~t nimmt, wo er e~ keines. wegs einst In~lnt, jeeloch ernst g~­nOlTlJTIcn werden mde)lle. Der Wolf WIll fUI' aUes, fur dumm, beschränkt und l<lcherlIch schon einmal gehalten wel­den wenn Ihr Ihn bIlte nur nielli für eln~n Wolf haltet. Manch", meInen, wo­moghch werden elle zn mlhtal'lschen und staatlIchen WU1'Oen avanOlert<1fl:l Neofasdusten dem Brenlano übeLneh­Inen, daU er J,lhrenll Horst Wesssl gc­schmaht habe, Welt ge!etllt SIe geben SIch Ja \ selQst alS Delno)<"aten, damIt ~Ie um 50 WIrksamer FaschIsten sein konnen So was -nennen sIe doch gerade POI I ~lk! Und Horstl Wessei - alles ~u

semer Zeit - wIr&! in neuem Glanre auferstehen t

Da 1St m der BUll1desrepubhk Deutsch­land dIe KPD verboten, da 61)1d Atom' raketen, da smd Globke und SPeI dei - ' kUl'Z da Ist Fasch Ismus; aber Bu,'d~s­bUl'ger SOUndSO darf Ihn l1lcht darur nehmen. Das Ist fl'ellIch ein Dllel!)m~, das Aufwand, Klamauk und auell geI­stIge Unkosten nqtlg macht J ede Iqasse l1lmmt die Ihrer hlsto/'lSchen Stellung entsprechenden MIttel. Die abstei!!.'ll,de BO\lrgeolsle 111 Westdeutsehiand hat dIe ihren und so hat $11) SIch offlziell 9111 Humanisten Brecht vcrgl'lffen, in einem S"m, (len sIe selbst nlrht glaubt.

So gesellt SIch zum barbal'lsellen 1",,;­zeß dIe abstoßende Heuchelei. Da. macht-den Tiefstand maximall Das zeigt einen Tell Deutsel,lands m 1.lnerhQllt tIefeI' Ernledl'lgung, das Ist Herrn. Brcn­ta nos fet tgedruckte V!sltenltorte, Ja, (las l1it dIe Kennfr31 te des l\an7.en Staates, In dessen Flrmlcrung da~ Wort Dautsch· land eme unanstliindlgE: ' Anmaßung ist.

und lief ... in Innerstes Qurchwuh lt,

der hat's als Philosoph erluM.

DIe Jungste, berudltIg\e Auslassung Brentanos gegen Bel t Brech t, ~ dessen "spate LyrJk.,. laßt ~lCh "ner mIt der Horst Wesseis vergleIchen" -uberrascht daher auch mcht prmzlplell, jedoch !In AUIlmaß der UngeheuerlIchkeit DIese UngeheuerlichkeIt lIegt Im MIßbrauch des HumanIsten Brecht fUr demagogIsche, impsl'Iahstische Zwecke WIl- )~onnte lliellts NaIVeres tun, als d les~ Gell1em helt Brentanos mhaltJlch fur ~em<l WIrk­liche Memunl; nehmen Seme Belesen­heIt tn Brechts Werken mag ga,nz dahIn · gestellt Sei)1, w~r 1\ber annImmt, Bren­ta no se~bst wußte kemen Unlk rsellled zWIsch~n Bl'echt )Inp HOlst WessßI zu machen, d~r verg,ßt, daß sol el,e Bren· tanos im pohh~chen Handwerl, fur lh,e l<las~e abgefeimte und ausgekoc)1 te 80e­zla)lslen gewQrden SInd Ell1e auffal­lende SpeZIalItat 1st das ]'ahrelange Be­muhen der westdeutsdleo Machthaber, 1hre BjJncle&r"publIk ais antikommu­nIstisch U TI d antIfp.scl"1J\Shsch aUSZ.Ua

geben Adßllauer selbst erkla l·te a\ls· ljindlschel' Besorgnis gegenubel "Vom FaschIsmus sehe Ich nlel1t die Spuri" Volllg echt ist der Haß Bl'entanos ge· gen Bert BI'echt; wenn er diesen aher zusammen m It Horst Wessei dl([amiert, so enlsprmgt das nur ,per AbSicht, jene "ObJel~hvJtat" glaubwul'dlg zu machen,

CKennwort: W ahl~rlehnis-::J Cer sieht si~h kQsmisch exponiert

und - , höht rn Ortes stimuliert -

geschichi-. d"", Geist, der ' ~rnst gebloht"

daß Ihm m'lnch schwerer Wlhd .. ntweht,

Und il'mand, defll>'als Ignorant

dies LOftle," in die, Nase fond,

der halt solch GeIStese'ge~bou

fvr bare Wissenschaft - ei schaU I

01.;

)

PloLeste gegen' Brentanos Nledertr3.cht laut geworden Man fIndet sogar Aus­zuge aus Blechts ~P'ltel' Uyrlk, die ge­wissermaßen dal ubel'beleh, cn soNen, wer Brecht WIrklIch war Geht e~ allell1 darum? Den An5dle!l1 der lJnwIssenhelt gIbt SIch em verl<'appter Fasd1!stendlener schon gern einmal , wenn Ihm dabeI -ImplIZite - nur mit abgenommen wU'p, daß er SIch au c h anlIfasch lstlsch ge­außert hal;le, Belichten Zllfolge hqtten ledIglich e l!1zel!le Intellelctuelle 1111 W~~t-

... , . Wenn tch et'-Pas sagen dmf", meimte Hel'T )3!wm, Ile~ GastWIrt, "Ich el lebe zwm erstert Mal im der DD~ dIe Vorbefeitumg der Wahl. Sie W1SSe1l, Ich b1'1l vor zwe, I Jahren llon drubem a1!,~ Westdeutschlanel' gekOll7tlf1Ul'1l' AbeT so grÜll'ld!!c/f und so ionte'lslV bis Ion d~n enf]~ten Famtlie",kre;s, wIe dte Wal,le<n h,er vorbereitet werde-n, das I1Ibt 68 dn!. ben nicht. Drilben komlTleon die Plal<a~ an die Wand, auf denen es heißt! ,WahU CDU!', Den eintzel .. en Kantd,dß­ten ke'1lortt 'ffi!ll7l dort nicM. Aber hIer ""acht mqm sich tatsächltch miteinalttder bekammt. Jeder we'ß. '\'as er VQ?n amde' ren zu 1laltel! hat, Das tst sehr rIchtig, de1ll1L wIr ' best1l11Ymen unser Lepen WIld

I , ""cltt MIetere! , , ," ., Dlese Zellen entInahmen wIr eIner

lunge,en DarsteUu'ng rer Versammlull1g der Hausgememschaft Feu.erbachstr n, an dler ull1sere KOO1mllit()l'l1n lII1ge Brurtz teIlgenommen hatte. WIe lII1.ge sjll1d In

Hinter einer 'Düne am ,Strand von Rügen ... BIS zum 20. Mal waren es rQnd 2000

Studenten ' 41e emen Tell )11\'er ~eri"n benutzen 'wollen, um in der Br~unkoj1. lenmdustrle o(ler m der ;L,andwlrtsl'haft zu helten, ' Ueber 1000 freunde wollen SIch bIs hel am GST-Lagel' beteiligen.

<~l.L Abev was geschieht dal)ach? -LflB DIe Hochspbulgrup~nleltung der FDJ

hat SIch betelts vor langeIer Zelt mIt der Fel'lengestq!tunll 'der Studenten Qescl1äf­t1gt. Keme Bange also, nIemand soll In den .Ferien von LangeweIle gePlagt werden ! I

Im Ferienprogrumm .. Du und deIne Sornmetfenen" und in dei' Ul1Iver~ltiits-7.eltung ver~praclJen WIr, eIn Zeltlager

, emzurlchten. Wir waren vor ell1lgen TI\-l'en "I) Ort und Stelle,

Es war nicht leIcht, 'uns~ren herl'llell gelegenen Zeltplatz auf der Inse) RU\len zu flnden Er versteckt SIch )'lInIer cjel' Düne eIneS mehl'ere hunde1·t Meter lan­gen Strahdes, den schne\,wf!1ßel' ,sand becleokt. Die ~uche, In einem ff'sten GI'­baude f1nt~~'gebracht, hegt 500 Metet' vom Stl'and entfel'nt Von Strlll~und au~ Ist ~l!e WeItet!a!lI t llllt extf!\ ~Ur uns ge-

chartelIen Dllmptern gesichert Audl fur heIßt die BI QScliure, die wIr mIt dem diesen Tagen VIele Freu'nde als Helfer die Vel pfl;gung ~st\ sdlOn gesorgt, Der Jugendhel belgsvel'ZBlel'lflls den Fakul- deI' NatIOnalen FrQllt tatig SIe ladern v,erzehntag)ge Aufenthalt WIrd SIcher tätslel tungen ubergaben GleichzeItIg zu Ausspl-acllßl) eIn, debattieren, smd aUen TeIlnehmern angenehm m Ellnne- wUlde angeboten, daß FDJ-Gl'uppen bIS in AgttatlOnslokalen zu fill1den und kom­"ung bleIben zum 15 JulI Vlermann-Zelte von der I1wn dabei tagheh nllt Menschen zusam-

Das Bestl'elten des Unkostenbe itrages . FDJ·HochschulgluppenleItung zum PI eiS l11",n dIe SIch nach TempelalTlent U!nd yon 80 DM 111 dem alles, Verpflegung, von 0,80 DM Je Tag ausleIhen konnen, AII1scllauung vone]o8ll1dl;)r o~tl11a l s er. Untel)<unit' und F~hl't, enth,,)ten Ist, WIe war's denn am nachsten Wochen- ~t~llnl!ch untel'"chmden wird den Freund~n, die In der Braun-- .ende mIt eInet Fahq InS Grune? I DIe Redaktwn der UniverSlhüszel­lcohll;) 1\1 belten, nicht schwel' fallen Mel- ' Ralf Rothe twng bittet an Ihre Leser, uber Ihle EI" c:lungen fUI' dIeses Lager nImmt auch dIe l{odlsc"ulgruPP~I1leltung, Rlttet'straße 14/ eptgege ru

Uebel 400 I F~lIenplätze hat uns dIe Gewelkschaft m den schönsten Fenen­Olten zur Vetfugung g~stellt Doch -rn~n kann es kau!)l glauben - ungefähr em Dl'lttel der Plalz!, gaben d Ie FDJ­F\lkultatsleltungen, besonder$ der ge­sellschaftswlssensellaftlJChen Fakultäten, 8n flle Jj:Ocllscllulgr4Ppenleitung ~U1'uck S~llte es Wl! jdlch un!'1ö~hch sein, trotz PraktlkulTl und AI beltselnsatz qle besten FI ~unde fOt· einen doch sonst IJYlmer _ sehr begeh!ten Ferlenplat~ YOl'zusc)1la­gen? Noch Isl ' es allerqlngs mcht zu sI)ät. I

.. Zwöl'f Wandelfahl ten dUlch die DDR"

Wer will mit ins F eri~nlager?' WIe In den Vorjahren , sollel) auch tn

dIesem SOllllner ehe KIndei der Unj\'er­sltat.1mgehol'lgen frohe Fell velleben, Vertreter der Gewerlrschaft un!i\ del'Vel­waltung smd seIt langem mit der Yor-

65 Koliegll1nen und KOp~gen der Uni­versItät sO'Vle 5q St\ldenten des InstItuts fur Padagogl!< wollen. die Kmder be­treuen. Zehn erfahrene Kollegem, zum 'I'ell <lUs den ReIhen der fluneren AI Qel­te~Jugenq-Bewegung, !leben als Lager-

bet'el tung beschaftIgt leI ter qle Ge-.vahr dafur, daß dIe !(Il)der Das Ferleplager ' Gela-Erns~e wird In guten H"nden stnd

dlelmal130 j{il1<\e1 aufnehmen, das La- Dq In der zweIten unddl'lttenBelellun~ ger Junglernlöee bel Po\~qam Jew~lls' nooh elmge Kmder aufgenQmrner wel-200 Kmder In einem ZelUager bel f'lall den konne", bittet dJll; VOl'beIelt\lng~­al1I Sce (Mecklenbul'g) konnen . slch 12Q kollektiV die Interess~nten, SIch Qm­altere Jungen und M"pchen erholen. gel]end zu melde.n. K, R,

'--~----_.--~'''''-''''-'---'-'_._._._._--..-.p._~._-_.-._..".--.. ,~,-, _._,-----_._----_._-_._.-.... -----~-...--.~._.,... ..... "Sozialer" Staat oder'sozialistischer Staat?

"Nocl] ImJ11er fiind tas~ 50 PrQzent a\ler Stttdlerendel1 !!lQ! (las Etn\ron''1Wn f!u~ Werli:arbelt <tngewlesell, me\u' als lQ QOO be:!tl'ellen clen B\'ljuah ger Hoch· 5chl1l~ vo)lstllnr;lig (\!In:h elgeren Ver­<11""~~", $ahrribt die ,,D~lllsch e Unlvel sl­'abs-Zeltung", GöttJng~n, Heft ~hp~7, zur l;age der we;;tQe\lt~cllen Kommlll­tonen. ("Gewiß I,ann mlln jedem ße· gabwn 1)ln gllte~ Mall ~IJ $elbstbllCe ill l11vten'\ m r nt dfl:<:; Gdt" l,g~ l l31att. doch wIrd diese GI" n7.° b- I we item

~b~I'?A1l'1tten, welln WH' i~s~\ !Ien

mUssep, daß mehr als ~O 000 Studenten wli)ll'~!)Q der voNen Dauer Ihl'eF Se· me~tet1el'!eJt ganztl\g!g erwerbstatlg ~ll1!r,

UIIlS<!f Bild, \JeI..,its YOI' einl~er Zeit in Stull~art aufgenoll'lme". zeIgt die ~el'l'lesenp §el~sth;H~. Bevpr Sie KI'IlS\­hl~h;)!' lkell!) Qnd er VoiksWlrtsellaftler WlIl'Qen, mußten SIe ~Ich WIe dIe melst~l' lhl el' r.olcjgenoss~n auf wl\nclerllohe i\l' t (lind" WlI·tscha!tswundGl' schlagen

Foto. ~ocl.(ed Press Photo

"St\Jqent jn der DDE oller Pl'II1Z voh sie ihr Studium und Ihven L~ns'llntel" Monaco", !'rwlderte Steian Heym au{ halt zu funanzle,en habeIl ? d~ Frage des "Maga~ln", was er wel'- DIe ~omrnilitonen Kilns li'lnke ()i1'lt~) den n1Qcllte, wenn er nocl] einmal ,,~f und Hartrnut Brucher, dIe wIr In eInem dIe Welt käme Diese Antwort war eIn J{lupraum des neu erbauten Studente,,· kam~radscllafl)1011el' Nqsen~tupser iur helms m der NLlI'!1beq!91' Stl'aße traoon, eInige kUI'zs lchtige Stll(lenten 111 unse. wIssen Jeclenfalls dIa 1l1'0ßZUglJ9 For­re, :aepublll( fur die cl'!s Ungewphn- qerung deI' Wtssensohaft dm'9Q. un~et'e l lche 5chon 'zum Selbgtver tänQl1thcn Arbelter-u'1cl,·~"\lel'n,~acht !l~bilhr~nd gewOl'pen Ist Oele\' Ist es etwa selbsl-_ Z\l schatzeIl SIe "Ird Sich bewu~t, 'iaß yel'standllch , dl1ß ,Stu~el1 tan 11'1 ),0111- es am 23 J",nl eInen Beltra jl zur S ta r. fortablen WohnheImen Ist!1en l<onnen, ],ung diesel' Macht ZU le ist en gIlt. ganzllcll unbehellIgt von der Sotge, wie Foto. Dlygal41

leJ;!flisse bej der Wahlvorbereitung, übe!' e!'lnste und heitere, lJ!1 Wort Und Bild zu berlcht.m. •

Fur dIe eindi'ud,svoll.ten und. am be. sten gestalteten El'iebnlsse sclll'\llbt die E\I!<'lQI~hon folgenQe Preise aus:

• J<;iil1e kostemlose Tel1rrtahme am großen FDJ'Zeltlager d~r Unlver­sltht im Somp)er auf der I'l1'5el RQgen 1'1.4 Tage),

• einen Roodflug mit der Lufthansa lIber' LeIpzIg und

• wertvolle BucIJprelse, Eimende~chluß: PQ,Ststempel vom 25.

JU!Ili 1957 Jury' KuHuI~'edaktion del: Uni"ersl­

tatszeltualg. ' Emsendungern smd mjt dem K~ml­

wO! t "Wahlerlemlls" versenen an dIe RedaktIOn deI' UIf),versltatsz,Htung, Lelplig C 1, RItterstraße 26tH zu IIch­te<l1.

Der ita1ienisc1)e Professor Dr. Buchner hIelt am J3 Mal ~lI)e GastvoIle.sung 1m ZoologIschen Inslllllt.

fror. Dr. Relm~nn öllS, Frag las 'Im 22 Mpl am Institut fur =chichte der eU! opaJBchen Volksdemokra tl~n

SIefan lIeYm unte~hle1.t SIch Olm 16 Mal m i t eLDE'11 Gruppe Sludt::nten der Fakulta t ftll; Journalistik lIber publlzJStische Fragen

In Sofia. wurlie am 23 Aptl1 dIe SektIon. c;eschichle d .. , MedI1.l.n und der NuturwJs­senscha!ten der AkademIe der Wissen­schaften gegrundet. Plof. Dr_ HadzJoioff hielt auf der Eröffnungsf€l.". emen Vor­trag u~er das Karl·Sudhoff-Inslilut In LeipZIg Der Wissenschaftler h-alte an der F<!ler zum fün!z,gJah~lgen BeslJehen d ... Instituts teilgenommen.

I

Breege,.. Erinnerungen

Fijt Gerucht im Dorf. Vier Tage vo,- dei' Rilckr~ise. "Du kannst nach • • . ft, Dorn, ~chq,(r(), es war n"r eHI Gerucht, 1>011 Mund zu Mun4 verbre,tet, melna"d wußte, wol>er - aper alle int,l', e .. te.te ~s.

Das Geritcht entlneU, w'a slfh hera71§ste.Ute, mcht e""rnal das oe­Tullmte FiLnkohen . a '" WahrheIt. Le,der. Dell" .es 10<\T elll angeneh­mes Ge.ucht. "Dl1 Icltll1j~t norh 1I,eTz.ll" Tage "" Lage. bleiben, weonn (i1l Lllst hast." I m ,Zeit 62 tvurQ~n rite noch $Ilubere" f1em­den 11114 Socken IJ!zdh!t, Und ob \Vif Lust /Iatten! I

Solche BefleisteTlfll{1 erweckte'l dIe herrltche'l Tage-lm GST-LaOer Breeg~. WIe 1m F!u'le uerf]l/I{/en d,e Vorm,ttIlO$st!L'I(!e 11 bel (Je­!anp,esport, SchIeßen oder den Mel\r'wmpfubullgell. (;egen13 U/w marschIerten die 4bt~'ltmrI6n 1&Jteder inS Lager e'n. I)le All~/Jil­dung tu. dtesen Tag war bee1)det. Nach dem ausgezeichneten, sehr Te,chhalttgen M'ttagessen war der Stl'and am Tromper W.e\,,< das ZIel, see- und 111ftl1uIl9"'(l4I,e 11.' \1; war. 'I. Treffpunkt 0,1\' Abend waT 418 FTejllchlb/lhlll' ~!, li',lm, !{a­barett untl .. ?upz.

Ulld gern P.i'tnnern wi~ uns (ln die DamJlerpartle zu r m.lum­$chwltr1J)tell ln~~! l-lj4d~lls~e, an

-den BJstLch )11 StuobellkClmmer, ~n Mn mM 1i'eu.ere,fer wnt~l'!l<mt­'lI1!ilen N 1Ic/ltol'tli'lltl~TlI<1II7.mar ~ch, ( • Icl> bm 3,cher, welITl m l.Ireege in diesem Jahr w,~dgt das Ge-

. ~r"cht tim lat'f~n soHte, we.den alle 8(l{lsn: U'I)d f)P WIr Lu~t ha­ben! Noch emmql Vlerze/,,, 2'age! ,

I 2~, ~Iar / Seile (;

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Mittwoch , 15. Mai 1957. Letzte Etappe der Jubiläums-Friedensfahrt von Lodz. r,ach Warschau über HO km. Soeben e rtönt d ie bekannte Fanfare. Man eilt zum Radio, zU irgendeiner Tonsäule : m an eilt. man e ilt, denn gl~ich wird d er Schlußstr ich gezogen werden.

Fl'pgen tauchen auf. Es is t bekann t, unsere Jungen, d ie auf , den letz ten Etappen alle Kräfte für diE' Verbesse­r ung der P osition in der Mannsr::hafts­w ertung eing~etz t haben, l iegc!n noch genau fünf Mim.l ten hi,nier den f üh­renden P olen. "Soll te d as unmöglich Scheinende ... ? Doch es ist kau m zu glauben. Ga nze ,f ünf Minu ten auf der letzten Etappe, Uto pie ! Aber hoffen kann man ja noch., v~ell ejch t .. .

,o ie Streckenmeld ungen s timmen opti-' mls tisch , le ider waren sie ungenau. T)~e Nam 4.a unsere r Fahre r werden fa l-sch genannt. Soe,ben ist Hei,nz-Florlan Oer tel (oberes Foto : un ten links) in Warschau einge trofftm: .Gute Aussteh­ten! Und da bl icbt der erste S turm los, verebbt w ieder , bricht enleu t los. Zwei El.cu tsche. "Täve'" Schur und Wolf­gang Braune s ind lVit· der Spi tzen­gruppe über den Zielstreif.en gefahren: Minuten später a uch Helm ut Stolper ... und noch immer ist erst ei n POlil isch er Fa.i1rer J;! ingetroffen. 3:1 alsd, es könnte klapPen ! Aber noch ist es nich t sowei t. Der Sekundenzeiger mu ß ;etzt bis zur Ankulflft der ' nächsten einen wilden Tanz vollführen. Man verfolgt ihn ganz genau (oberes Foto). _ '

Unser Kapi t}in G.-A. Schur hat das

"

Letzte aus sich herausgeholt, um das Tempo der Spitzengru ppe zu fOl:ciei en. Nun hat er es geschafft. "Ich bin restlos fertig" war . sein erster Kommentar. Aber wir:d es reichen? Sekünden später entlädt s ich die Gewitters timmung. S echs glückliche deut sche Jungen, dar:" unter vi.=r Studenten aus Leipzi~, liegen sich in Wavsch au irr den Arm e\l1 ._ Und m it ih nen jubeln Mill ionE'n ii1 der DDR. Die Würfel s ind gefall en:

Wi/A h&l,b~/If, 'gtZWQ/If,ftf,tZ/If,!

KommUitome Täve Fotos: Blutke

Journalisten wurden Pokalsieger Gute Beteiligung beim FakultätssporHest der Theologen, Journalisten und des FMI . ,

l\rn dem Unlversitätssportplatz fand am 15. Mai ein Vergleichsk ampf zwj­sehen der Theologischen Fakulj:ät, der . Journalist ischen Fakultät und dem Franz-Mehritflg-Institut statt.

D.ie iDekane der Journal!istischen und de r Theologischen Faiknlltät, Prof. Dr. Budz.iSi1Jawski und Pro!. D. Ba:rdtke so­w ie deu:- Direktoc deS Fl'anz~Mehning­IlClst itutes, Herr Mpsler, eröffneten mit ümrzen Alnsprachen das Sportfest und riefen- den &port:lem ~u, im fairen wett­kampf ihr Bestes zu gelben.

OlOwOihl dii'e meisten der S~d~nten nicht aktiv s,part betreiben und die Wett­karr1p'fanlage an der Wettinbrücke 'rur ·leichiath'letische Diszlphil!len nicht die beste ust, gaJb es doch gute Ergebl!liisse. Erwä:hnt sei hier OUT Peber Rcll:fe1dt (Journ.), m ellrnvacher Sieger, der es im Weitsprun.g aJUf. ansehnliche 6,20 m brachte. Gesamts1eger der le ichtath.Ie­tischen Wettkämpfe -- wut-de dje Jou11l1a­lisbische Fakultät, dde damit den Pokal des Institutes ~ür Körperkultur in Emp­fang noaJhm.

Hier die wichtigsten Ergebnisse: Män ner: IOD m: 1. BruJhn 12), 2. Her­

mann (!heide Journalisten) 12,3, Mittels-

dor! (FMI) ebenfalls 12,3; Werl.tsPl'llIDg: 1. Rehfeld.t (Joo'1"O.) 6,20 m, ·2. Ott '(,JQum.) 5,'90 01; Kugel: 1. '- Beckmanll1 (Joum.) 10,23 m, 2. Miihan (Theol.) 9,BO m; 1000 m: 1. HelJbig (11heol.) 2:51 ,6, 2. Kos­sack ' (.roum.) 2:52,5; 3000 m : KoIhls (JOUl'll1 .) 10:34,6 Min.; 4X 100 01: JOOUl1ll<Cl­listen 50,4 Sek. , . ,

FraJUel1': 100 m: Lind(ner (FMI) 13,9 Selk.; Weitsprung: Hasse (Journ.) 4,26 m; Kougei1: 1)1:eier (Journ.) .7,23 m.

Auch in den Spielen Waretl die Jour­na1:isten n icht zu smlaJgen. Im Volley­Iball der Mänm';r wurden sie durch 2:0-Siege über das FMI und eLie 'Theologen klarea" TUl'ollJersieger. Die Frouen s·tan­dem' den Mälnnern 11iicht nach und s-chlu­gen das FlMI mit 2:0'. Weitaus schwerer hatten es die Handlballer der Journa­Listen, die sich erst dourch ein hart er­kämpftes 5:5-UnentschJieden g-egen düe Theologen den Turnüemieg holten. Vor­her Ih:atten sie daS' FMI hoch mit 7:4 ge­schlagen, wälhrend die Theologen gegen den gIleichen Gegne r eitne unverdiierl're 3:5-Nhxle rl'a,ge hinneihmen mußten. So­mJt gewamien <;Iie J ournaListen den v on der Theo1ogüschen F·atk'llltät gestJifteten Wande;rpoka l.

H. K. ! D. A,

Der ialsdte Tip' des Me) [haries WL ~~~~

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Für wnse-re Leser von Trainer Jones, Vernon und MeZ Cha'rles am V01'abernd des Spiels ge­sc11r ie ben.

Als Me! Cha1'les nach tünf Mi.nuten ~n Weltmeisterschafts - Qua1ifukat'ions­s,Piel Wales-DDR das enste Tot scho'ß, zog sich für Sekunden die rechte Augell}­braue ume·res K.-B.-Mitaroeillers' in die Hohe. Seine Kollegen wisSen', das be. deutet Sturmtief im Innersten, wenn i;Vuch mit äuße!rem Gle,ichmut gebragen. Die Reaktion unseres bewährten· Mitar­beiteJ.'S war durchaus vers tändN ch. Keiner von' uns sd1aJt ihn kUe<ill1Ir(ütig. Er wußte, was wohl keinem der ,110000 ZuschaUeT im Leipz~ger ZentraJ.stadion bekannt wan-. ,

Am Vo,rabend des S,pi.els saß-en ein,ige Pr')milnente des walisischen Teams, ,b\1el Charles, Vemon und Trai/Oer Jack J ones, mit Red'akteuren der Un~versi­tät s-Zei tung zusammen. Natü,rlich wu,rde nicht ülbe- die walisische Sch'a[zucht ge­sprochen. Was uns jedoch für einen Auge!1lblick den Atem raubte, war die Sicheriheit, m~t · der Me! Oharles dlie Frage unseres N.-M . -Mita.r~iten nach d em Aus·g.al\1g des Spieles beantwOlrtete. Der HÜlRe C'har1es, der aUe am Tisch um Haupteslhqhe überragte, so ' daß der n eben ihm sitzende VeJ.·non wie ein schma1Jbrüstiger . ,Koofirmaolld wirkte, lächelte uns freundlich an. Dann antwor­tete d.ie Dolmetscherin : "Mister Ohal'les sagt, Wales wiJrd 5:0 ge,winn€ll1 ."

Es ist nicht mehr genau fes tzustellen , ~b wir vor Neid üJbE?r , diese Küh1)lhelt

- ......... oder aus Entse tzen über die Stich scheln­bar 'all1lbalhnmde K·atastrophe unsere ge­sunde Hautf.al"be verloo-en. Schl!ießJ<ich entgeg-neten wir, langsam unsere Fa s­sung. Wiedergewinnend: "Inte'l'es;;-aln:t, ·in der ' Tat. Doch, Mr, Oharles, vielleicht in,te,ressiert Sie auch - unser Ti'P. Wir sagen: 3:0 ,fÜll' die DDR."

Es wu1ue gedolmetscht. Der Hal:bl-inke Vernon machte er­

schrockene Kindevaougen. Tratiner Jones hatte schlecht verstan­

den. Dann sagte er: "Oh!" Mel Ohades schwieg. Er ?: ckte mit

den respektablen ' Bä:ren.schultern, &6 wollte er s'aogen: Ihr GrünschnäbeL

Dann J.achte der ganze 1\is&. Traineu:- Jones zückte den Bleistilt

und schrieb für unsere Zeitung. Er be­da nQ,t sich rur die Gästfreundscha:J:t und hofft, daß d ie Mannschoatl; wJede:r.kom­men Wlixd. Zum Rück,spiell woUen sie ulJ1Sere Jungen in Wales genauso kame­radsch.a:ftiliich aufuehmen.

* Es js;j; schwer zu beschreilben, wie sich die Redoak~ure der UZ über die bewun­dernswürdige LeisUuJOg unserer National­mannsch,aft geflreut halben. 2:1 ! Wir hatten mit UIflseretnl 'llip recht. Oder fast.

Mel Charles aber wird vtieilleiCJ, t nach dem' Spiel an i:I.ie fröhliche Runde im ",Eluene,r Tre'PPchen" gedacht halben.

\

Gewonnen ! Pltter Rehfeldt war nicht nur beste r W eitspringe r. Er sicher te a'ftt:h der Sprintel's-taffel der JouT7/,alistischen Fakultät als Schlußläufer den Si~g.

Foto: BlutkIJ

fA)it;d~,s~h;~M, ,

PAit GUII:'HAI' -. An der Nordküste des Bottnischen

Meel'bu'seris liegt - 'unweit der flnni­ochen Staa tsgrenze - die mittelgroße S tadt Lulea. Lang~ ' dauert es hier in Nord~chweden, bis der Schnee schmilzt, denn nur 100. Kilometer w'eiter ist der nördliche Fola rkl;eis. A.bet; . in jede1p J ahr, werui in Norcischweden Schnee und Eis langsam weichen, wenn im al­ten Euwpa sch,on die Kinschep blüh'en und 'sich in irgendei nem Land des Kon­tinents die Ju gend zu großt;;n Kultur­und Sportfesten trifft, packt in der ,Box 62, einer ':Straße LUleas, eiri d UIfl ­kelh aariger junger M.ann se.i ne Koffer . So 1956, a ls er zum I , Intet natiodaJ'en

! Guwnar NiZsson

Sommerlagel" der Jugend nach Graal­Müritz fuhr und damit zum ersten Male unsere ' Republlk besud1te. So auch am letzten Tag des April 1957, als er auf dem Stockholmer Flughafen stand um die Reise nach . Prag anzutreten. '

.~ ..... !.t; •• t •••••• ~ •••••• -t ..................................................................................................................................... •• :~ ............ ' •• '., ••••••• '., ..... , •• , •••• r •••••• Da die diesjähl~i gen Meisterschaften ,... • U· . .1, .. ~ . ' _'1- If ' H~ndball

·G\.1nnar Ni1.&son heißt unser Mann, von Ber)..1f Reporter bei der norc.lsct!we­dischen Zeitung "Norrskens Flammon", Gast 'der tschechoslowakischen Arbeiter­Zeitupg "Rude Pravo" bei der diesjäh­rigen " Jubiläums-Friedensfahrt. Am 8. Mai, wenige Minuten vor Ankunft _ der Boten des Friedens in Leipzig, gab es im Innenraum des Zentralstadions ein g~ückliches Wiedersehen. der Ka rl"Marx-Un ivel's ität in der Leich t- ,,-,'li H''''II1'S'~A~SllKtI'Stlll'S''''A IIH . Universitätsmei,ster A,BF, 2. Vet.-Med.,

athlet ik und, in den Spielen am 21. und 3. Journ. 22. M.a i erst nach Redaktionsschluß fü r • S. I l _I ~ I_I . VoIleyball • dieSe Ausga be stattfa nden, könner;! w ir '* 'fI!l'II~1I alll' .lWA"'IIH' Damen: Universitätsmeister PhiI., 2. unseren Lesern heute nur die Ergeb- fr., .. Dolm., 3. Journ. nisse der Wettkämpfe p1.itteilen. Eine Herren: Univf!rsitätsmeister Math.-Nat., a usführliche Einschätz un g der Meister- ... __ ...................................... "" .. " .... - ... _-............. 2. Journ., 3. Phil.

schaften und des traditionellen Fußball- Kugelstoß«m: 1. Geyer (ABF) p ,2~ m: 2. Hochsprung: 1. Rammler (Vet.-Med.) Fußball spiels gegen SC Wissenschaft Halle ver- Kerndt 9,60; 3. Dombrowslti (beide Phil.) 1,70 m; 2. Gossing (Dolm.) 1,65; 3 .. Bexer Karl-Marx-Universität gegen SC Wis-öffentlichen w:r in unserer nächsten Aus- 8,39. ' - (Med.) 1,65. senschaft Halle 0:2 (0:1). gabe. I Keulenweitwurf: I . I{rien (Phil.) 37,21 m;

Leichtathletik 2. Siegert (Jur.) 37,21; 3. Kegler (Ii'hil.) 36,03. Dameii ~'

100 m: 1. Srhmidt 13,1 Sek.; 2. Herold (beide Phil.) 13,$; 3. Petzold t ' (lVIath.) 14,1.

200 m: 1. Schm:id t '28,8 ; 2. Herold 29,0 Sek.; 3. Kapelle (alle Phil.) ;30,3.

400 m: 1. Schmidt (phll,) 66,4 Sek. ; 2. Al­big 67,6: 3. Winkler (heide Med.) 70,7.

Weitsprung: 1. Herold 4.6J. m; 2. Kapelle 4,48 ; 3. [{rien (alle Phil.) 4,40':"

Diskus: 1. Geyer (ABF) 38.46 111; 2. Keg­ler 27,93: '3. Krien (beide Ph i!.) 26,.93. I

Speerwerfen: 1. Kernd t (Phi!.) n.2,20 m ; 2. Ge)"er (ABF) 30,60 ; 3. Krien (P~ il-. ) ~

Das K e d a, k I I o· n s k 0 I , e g iu ;~ Redaktion: Leipzig C I Rilterslraßp 2rJl tll. Ruf /j 43 56. App _ 264 - Druckgenehmiguf g Lp 9001/57 des Rates der Stadt Leipzig .... Druck: LVZ Erscheinungsweise: vler ;­zehntäglicb.

Hochsprung: 1. Rieke (Med.) 1,30 m; 2. Kluge (Do1m.) 1,30; 3. Poh1e (Med.) ,1,25.

4 x 100 m: 1. Phi!. 56,0 Sek.; 2. Med. 59,1; 3. ABF I 60,2. Herren:

100 m: 1. Zeltner (Phll.) 11.1 Sek. ; 2. Sche ffer (DoIm.) 11,3; 3. Eichberg (ABln 11 ,4. ,

400 m: 1. Beyer (M>a th.-Nat.) \ pt ,5 Seit.; 2. Lemke (MaLh.-Nat.) 52,0; 3. Frahm (Phil.) 52.3.

800 m: 1. Neuhof (Phil.) 1:55,6 Mjn. ; 2. Knau&. (Med. 1::;6,1; 3. Nuck (Phil.) 1:59,7.

1500 m: 1. Neuhof (Phil.) 4:13,8 Min.; 2. Scheit e (Ma th .-Nat.) 4:14,0; 3. Winkler (Vet.­lVIed.) 4:17,5.

5000m: 1. Saffer t (Math.-Nat.) 16:14,0 Min.; 2. Stra-3burger (ABF) 16:36,2; 3. Glas (Phil) 16:37,6.

Weitsprung: 1. Zeuner (Phil.) 6,72 rn'; 2. Neuhbf (PhiI.) 6,35; 3. Gossing (Dolln.j 6,33. AUF-Dozenten gewannen 5: 2

Dreisprung: 1. Neuho! (PhiI.) '12,93 rn; Während des U'ruversitätssportfestes tra-2. Sf.'ark (Phil.) 12,90; 3. Gossing (Dolm.) fen die Fußballmannschaften der Unive:r-12,60. . sitätsver\l(altung Ritterstrnße und der Da­

Kugelstoßen: 1. Richter (Med.) 12,04 m; zenten der ABF aufeinander. Das Spiel 2. Reichmann (Dolm.) 11,13; 3. Zeuner (Phil.) ill1hm für die Mannschaft der Ve'rvro1tung 10,n. I ei.pen verheißun~vollen Anfang. In den

Diskus: 1. Richter (Med.) 38,44 m; 2. Neu- ersten 5 Minuten konnte Kollege Hänsel hof 33,09; Frahm (heide PhiL) 30,68. ein ror erzielen,. dem in kurzer Zeit ein

Speerwerfen: 1. Richter (Med.) 47,01 m; zweites vorn ~ollegen Krause folgte. Je-2. Gerlach (Ph.il.) 42,'(3; 3. Hernnann (Wifa.) doch holte die ABF bis zur Pause den gle~-40,30. - chen Stand ' heraus. Beun Wechsel wurde

Keulenweitwurf: 1. Richter (Med.) 63,06 m; von der ABF der Torwart gegen den der 2: Gossing (Dolm.) 59,60; 3. Sterze! (Vet.- Universitäts-AUSwahlmannschaft Ilusge­Med.) 58,66. tauscht, so daß der Sieg von vornherein g'e-

4 x 100-m-Sta,1fel: 1. Phi!. 45,1 Se-k.; sichert war. In dem schnellen und fairen 2. ABF I 46,8; 3. Vet.-Med. 46,9. Spiel konnten die Do;z;enten der ABF noch

4 x 400-rn-Staffel: 1. Phi). 3:33,4 Min.; drei Tore schießen, so daß sie das Spiel 2, Math.-Nat. 3:42,5; 3. ABF 4:08,0. mit 5:2 gewannen Hänsel

In Graal-Müritz lernten wir uns ken­nen, verbrachten mit der Jugend der Ostseeländer herrliche sechs Tage .. Dann wechselten Briefe und Karten über die Ostsee und härteten eine Freundschaft, die am ~ ! rande der 05tsee entstand,

Am A bend des B. Mai hatte~ wir uns natürllch viel zu erzählen, und als ~ch Gunp1'lr um seinen Eindruck von der Friedensfahrt bat, sprudelte es rlur so hervor: "Ich weiß nicht, Wovon ich zu­erst erzählen soll. Die Frl~ensfahrt ist einfach eine herrliche Sache. Alte Müt­terchen, Kinder, Arbeiter - zu Hun., derttausenden stehen sie an der Renn­strecke. Ich kann mir für die Populati­sierung 'des Friedens und für die Ent­wicklung , des Sportes nichts Schöneres denken." .

Lahge 'IS:aßen wir noch beisammen an diesem Abend, den die Fahrt für den Frieden uns schenkte. \vir "sprachen über .die bewunderungswürdigen Lei­stungen der Fahrer und über den großen Gedanken des Rennens, kramten in Er­inne'rungen an die Graal-Müritzer Tage und - freuten uns auf das nächste Wiedersehe-n, He-inz Grundlach ,