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INHALT THEMEN Eine Information des Landespressedienstes 1 Landschaftliche Qualität im südsteirischen Naturpark . . . . . . . . . . . . . .2 Wir über uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Gemeinsame Zukunftsvisionen über Schatten der Politik . . . . . . . . . . . .4 Schon ab 2004: Stopp für Mülldeponierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Kleinpolen und Steiermark Partner für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . .5 Es ist verdammt hart, der Beste zu sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Joanneum Research expandierte erfolgreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Jeder fünfte steirische Maturant mit Auszeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Ehrenzeichen für ÖAMTC-Präsident Dr. Walter Melnizky . . . . . . . . . . . .7 Erfolgsbilanz nach 1.000 Tagen Online-Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Ein nie Vergessender, aber stets Verzeihender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Mit Steier-Jazz nach Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 A1 Ring rechnet sich nach wie vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Bereit für die Champions League . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Neu und begehrt: Lehrgang für Jugendarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Umweltschutzpreise für das Jahr 2000 verliehen . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Attraktives „Portal“ für die Kulturhauptstadt Graz . . . . . . . . . . . . . . . . .13 100 „Goldene“ für junge steirische Tonkünstler . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Region im Umbruch: Steirisches Know-how für Altai . . . . . . . . . . . . . . .15 Grazer Professor kämpft für die Blinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 „Kraft schöpfen für den Zieleinlauf“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Qualität der Architektur auch für Einfamilienhäuser . . . . . . . . . . . . . . . .18 Als GesmbH auf dem Weg zum „Joanneum neu“ . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Info-Offensive für Graz 2003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 cc wolkenstein zählt zu innovativsten Kultur- einrichtungen des Landes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 „Die Cabinette des Dr. Cerny“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Steiermark Info spezial: Die Pensionsreform - wann sie kommt, was sie bringt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 20 15 Seine und seiner Gattin Norlis Leidenschaft ist das Kunst- sammeln - Dr. Hellmut Czerny aber „versteckt“ die Werke nicht in privaten Gemächern, sondern macht sie der Öffentlichkeit zugäng- lich. Ein steirischer Augenarzt hat den Kampf gegen Blin- den-Schicksale in der Drit- ten Welt aufgenommen - Ass. Prof. Dr. Gerd Schuh- mann von der Grazer Au- genklinik hilft der Christoffel- Blindenmission.

THEMEN - kommunikation.steiermark.at€¦ · VON HEINZ M. FISCHER Noch vor wenigen Jahren standen sich ihre Länder feindlich gegenüber. Heute haben junge Akademikerinnen des ehe-maligen

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I N H A L T

T H E M E N

Eine In format ion des Landespressedienstes 1

Landschaftliche Qualität im südsteirischen Naturpark . . . . . . . . . . . . . .2

Wir über uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Gemeinsame Zukunftsvisionen über Schatten der Politik . . . . . . . . . . . .4

Schon ab 2004: Stopp für Mülldeponierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Kleinpolen und Steiermark Partner für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Es ist verdammt hart, der Beste zu sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Joanneum Research expandierte erfolgreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Jeder fünfte steirische Maturant mit Auszeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Ehrenzeichen für ÖAMTC-Präsident Dr. Walter Melnizky . . . . . . . . . . . .7

Erfolgsbilanz nach 1.000 Tagen Online-Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Ein nie Vergessender, aber stets Verzeihender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Mit Steier-Jazz nach Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

A1 Ring rechnet sich nach wie vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Bereit für die Champions League . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Neu und begehrt: Lehrgang für Jugendarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Umweltschutzpreise für das Jahr 2000 verliehen . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Attraktives „Portal“ für die Kulturhauptstadt Graz . . . . . . . . . . . . . . . . .13

100 „Goldene“ für junge steirische Tonkünstler . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

Region im Umbruch: Steirisches Know-how für Altai . . . . . . . . . . . . . . .15

Grazer Professor kämpft für die Blinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

„Kraft schöpfen für den Zieleinlauf“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Qualität der Architektur auch für Einfamilienhäuser . . . . . . . . . . . . . . . .18

Als GesmbH auf dem Weg zum „Joanneum neu“ . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Info-Offensive für Graz 2003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

cc wolkenstein zählt zu innovativsten Kultur-

einrichtungen des Landes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

„Die Cabinette des Dr. Cerny“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

Steiermark Info spezial: Die Pensionsreform -

wann sie kommt, was sie bringt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

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Seine und seiner Gattin NorlisLeidenschaft ist das Kunst-sammeln - Dr. HellmutCzerny aber „versteckt“ dieWerke nicht in privatenGemächern, sondern machtsie der Öffentlichkeit zugäng-lich.

Ein steirischer Augenarzthat den Kampf gegen Blin-den-Schicksale in der Drit-ten Welt aufgenommen -Ass. Prof. Dr. Gerd Schuh-mann von der Grazer Au-genklinik hilft der Christoffel-Blindenmission.

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V E R W A L T U N G

Eine In format ion des Landespressedienstes

Denn seit der Ausweisung zumLandschaftsschutzgebiet sind Bau-vorhaben nicht nur nach dem Bau-gesetz, sondern auch nach dem Na-turschutzgesetz bewilligungspflich-tig. Das Naturschutzreferat der Be-zirkshauptmannschaft und das Re-ferat Hochbau, Anlagentechnik,Umwelt und Landschaftsschutz derBaubezirksleitung Leibnitz habensich zum Ziel gesetzt, allen Bau-werbern rasch, kompetent und un-kompliziert zur Seite zu stehen. Be-scheide gibt es sehr oft schon an Ortund Stelle direkt aus dem Laptop.

„Die baulichen Vorschreibungen indiesem Gebiet verlangen natürlichgewisse Einschränkungen“, weißDipl. Ing. Christian Hofmann vonder Baubezirksleitung Leibnitz.Was aber nicht heißen soll, dass

Bauprojekte von nun an nur nochsehr schwer oder gar nicht „durch-zubringen“ sind. Schon jetzt zeigenetliche Beispiele aus dem noch„jungen“ Naturparkgebiet die Bür-gernähe und die fachlich gute Bera-tung sowie die rasche Abwicklungder nunmehr erforderlichen natur-schutzrechtlichen Bewilligung. DieMitarbeiter der beiden Verwal-tungsdienststellen sind bemüht, dienotwendigen Verfahren unkompli-ziert und bürgernah zu gestalten.Der Bewilligungsbescheid wird un-mittelbar nach der Kommissionie-rung ausgehändigt.

Im Naturpark Südsteirisches Wein-land sieht man eine gute Chance,das Weinhügelland stärker zu profi-lieren, die Attraktivität zu steigernund es bekannter zu machen. Weit-hin soll das Erlebnis einer einzigar-tigen Landschaft vermittelt werden.Um die Vielfalt des südsteirischenWeinlandes zu bewahren und sie fürden Tourismus weiterzuentwickeln,sind einige Auflagen erforderlich.Sie sollen allerdings keine Hürde,sondern eine Qualitätssteigerungbedeuten.

Mit dem Naturpark SüdsteirischesWeinland entstand erstmals in

Österreich ein Naturpark in einemdicht besiedelten Gebiet mit rund40.000 Einwohnern in 26 Gemein-den. Bisher wurden Naturparks vorallem in dünn besiedelten Regionenausgewiesen.

Das Gebiet erstreckt sich über eineFläche von rund 350 Quadratkilo-metern. Es ist eine Landschaft vonbesonderem Reiz mit steilen Wein-hängen, Streuobstwiesen, Kastani-enwäldern, Mischwäldern, Wiesenund kleinen Äckern. Ziele des Na-turparks sind die Erhaltung diesereinzigartigen Kulturlandschaft, dieWeiterentwicklung hochwertigerTourismusangebote, die Sicherungvon Arbeitsplätzen in Landwirt-schaft und Tourismus sowie einehohe Qualität durch Innovation undneue Dienstleistungen.

Infos: BezirkshauptmannschaftLeibnitz, Naturschutzreferat, Ka-dagasse 12, 8430 Leibnitz, Tel.03452/82911-293, Baubezirkslei-tung Leibnitz, Referat Hochbau,Anlagentechnik, Umwelt- undLandschaftsschutz, Marburger-straße 75, 8435 Wagna, Tel.:03452/82097-24, Verein Natur-park Südsteirisches Weinland,Bürgermeister Georg Zöhrer,8452 Großklein, Tel.: 03456/5038.

Verwaltung stellt sich neuer Herausforderung

Landschaftliche Qualität im südsteirischen NaturparkVOM HEINZ M. FISCHER

Im Frühjahr 2001 wurde der Naturpark Süd-steirisches Weinland ausgerufen. Die Kultur-landschaft erstreckt sich im südlichen Teildes Bezirkes Leibnitz über eine Fläche von350 Quadratkilometer und umfasst 26 Ge-meinden, darunter Gamlitz, Kitzeck undLeutschach. Für die Behörde bedeutet dieseine neue Herausforderung.

Projektbegut-achtung an Ortund Stelle, raschund unbürokra-tisch. Natur-schutz-Beschei-de gibt es unmit-telbar nach einerBewilligungsver-handlung.

Naturpark Süd-steirischesWeinland: Bau-en im Land-schaftsschutz-gebiet stellt Be-wohner und Ver-waltung vorneue Heraus-forderung.

K O L U M N E

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 3

Konsens-Land Steiermark? Je-denfalls haben Politik und Ver-

waltung gemeinsam überzeugendbewiesen, dass sich Reformvorha-ben auch größerer Ordnung sehrwohl ohne jeden Theaterdonner ein-fädeln lassen und ohne Gräben auf-zureißen, die später erst wiedermühevoll zugeschüttet werden müs-sen.

Die Ausgliederung des Joanneumsund seine Umwandlung in eine Ge-sellschaft mit beschränkter Haftungging nach einer intensiven Vorberei-tungsphase mit Zustimmung aller inder Landesregierung vertretenenParteien über die Bühne. Erster Lan-deshauptmannstellvertreter und vor-mals auch Kulturreferent DDr. PeterSchachner-Blazizek führt die Gründefür seine Zustimmung dem Landes-pressedienst gegenüber an: „Ich ha-be mit dem Gerhard Hirschmannzwei mehrstündige Gespräche ge-führt und wir sind uns dabei in denInhalten sehr nahe gekommen. Zwarwerde ich nie ein Hehl daraus ma-chen, dass ich eine Stiftung für dasJoanneum für sinnvoller halten wür-de, aber wenn Hirschmann für eineGesmbH-Lösung eintritt, so muss erals jetziger Kulturreferent damit le-ben. Wir werden ihm dabei nichts inden Weg legen.“

Die Pensionsreform als eine dergrößten und damit tiefgreifendstenReformmaßnahmen des LandesSteiermark wird im Herbst be-schlussreif dem SteiermärkischenLandtag vorliegen und nach densorgfältig abgestimmten intensivenVorbereitungen auch dort einen brei-

ten Konsens finden.Hermann Schützenhö-fer, dafür zuständigerLandesrat, schwört alsÖAAB-erprobter Ver-handlungstaktiker auf reden, redenund nochmals reden, mit allen undjedem, vor allem aber mit der Perso-nalvertretung.

Eine vorbildliche Informationsarbeitgeleistet wurde und wird auch zumThema „Besoldungsreform“, wobeies dort durchaus noch immer aus-geprägte kontroversielle Ansichtengibt. Aber es lässt sich, wie gesagt,so ziemlich alles ausreden. Ein Mit-arbeiter-Rundschreiben, unter-zeichnet von LandesamtsdirektorUniv. Prof. Gerhart Wielinger undRechtsabteilungs 1-Vorstand Dr.Werner Eichtinger weist auf dasvon Dr. Anton Hengsberger geleite-te Projekt und die damit verbunde-nen Informationskampagnen hin.Zwölf Sprechtage in Graz und in re-gionalen Zentren für's Erste - dieTeilnahme an diesen Sprechtagengilt als Dienstreise und Dienstzeit -sollen Antworten auf alle offenenFragen geben und häufig irrationalbedingte Ängste nehmen.

Auch im Rahmen der Neufassungder Geschäftseinteilung mit den neu-en Gliederungsstrukturen hat es be-reits Gespräche gegeben. Sommer-gespräche.

Nun kurz noch von steirischen Ge-sprächen zu Brüsseler Briefen: Die„Verbindungsstelle der Bundeslän-der beim Amt der NÖ Landesregie-rung” reicht ein Schreiben aus Brüs-

sel weiter. Auf 49 DIN A4 - Seitenvermittelt die Europäische Kommis-sion den aktuellen Wissensstandzum Thema: „Einen neuen Rahmenfür die Zusammenarbeit bei Maßnah-men im Bereich der Informations-und Kommunikationspolitik der Eu-ropäischen Union.” KOM(2001)354.

49 Seiten, das ergibt ein Konvolut,dass schon einige Entschlossenheitverbunden mit einer Energieattackevorraussetzt, um es sich zu Gemütezu führen. Ein kurzer Blick auf dieStoppuhr hat ergeben, dass alleindas registrierende Lesen einer Seiteohne etwaige Sinnfragen zu stellenrund eineinhalb Minuten in Anspruchnimmt, mit Nachlassen der Lesebe-reitschaft dauert es dann ein bisserllänger. Ergibt einschließlich Begleit-schreiben pro Bediensteten mit einpaar Telefonannahmen dazwischenrund drei Stunden Lesezeit.

Hat jetzt nach dem Studium der Lek-türe der steirische Spitzenbeamteseine Finger auf den Puls der großeneuropäischen Medienpolitik gelegt,fühlt er unmissverständlich, wie dieZukunft der Informationsgesellschaftbeschaffen sein wird? Wer dasmeint, dem gönnen wir gerne beimLandespressedienst einen Einblickin die Mitteilung. Kopieren und wei-terschicken werden wir sie nicht.Weil Papier ist recht teuer gewordenund beim Land wird gespart. Das istnatürlich der einzige Grund.

Wir üüber uuns

Dr. Dieter RupnikLeiter desLandespressedienstes

Foto: Fischer

„Nonstopp Konsens”

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V E R W A L T U N G

Eine In format ion des Landespressedienstes

Die Initiative dazu stiftete die Steiermär-kische Landesregierung, die ein eigenesProgramm startete, Juristen aus den mit-tel- und osteuropäischen Ländern moder-ne Verwaltung näher zu bringen. Die ELSA-Aktion (European Law StudentsAssociation) ist von großem Erfolg be-gleitet, wie das jüngste Volontariat in denBezirkshauptmannschaften Graz-Umge-bung und Bruck an der Mur zeigte.

Das wichtigste Anliegen ist das Kennen-lernen der Verwaltungsabläufe sowie einkultureller Erfahrungsaustausch für dieStudentinnen. Sie sollen neben einer mo-dernen und bestens funktionierenden Ver-

waltung auchLand und Leutekennenlernen.Die beiden Be-zirkshauptleuteJörg Hofreiter(Bruck an derMur) und Burk-hard Thierrichter (Graz-Umgebung) wol-len aber auch eine neue Form der Verstän-digung unter den Völkern des ehemaligenJugoslawiens herbeiführen und beweisen,dass es starke Visionen für eine gemeinsa-me Zukunft Sloweniens, Kroatiens undJugoslawiens gibt. Vom Engagement undder Ambition der vier angehenden Juri-

stinnen zeigten sich die beiden Bezirks-hauptleute begeistert.

Ähnliche Initiativen finden in der Be-zirkshauptmannschaft Murau mit zukünf-tigen Verwaltungskräften aus der Slowa-kei und in der BezirkshauptmannschaftHartberg mit Juristen aus Ungarn statt.

ELSA macht es möglich: Juristinnen aus Ex-Jugoslawien in der Steiermark

Gemeinsame Zukunftsvisionen überSchatten derPolitik

Im Sinne dieser Gespräche hatüber Auftrag des Umweltlan-desrates Erich Pöltl die Fachab-teilung 1c - Abteilung für Ab-fall- und Stoffflusswirtschaftgemeinsam mit dem Dachver-band der Steirischen Abfallwirt-

schaftsverbände die „Projekti-

nitiative Abfallwirtschaftsmo-

dell Steiermark 2004“ erarbei-

tet.

Das Projekt umfasst folgende

drei Projektschwerpunkte:

* Ökologische Bewertung ab-fallwirtschaftlicher Prozesse(Teil 1)

* Optionen zur Sammlung undBehandlung kommunaler Rest-abfälle (Teil 2)

* Rechen- und Bewertungsmo-delle für die kommunale Rest-abfallbehandlung im Land(Teil 3)

Ziel des Projektes ist es, dieVorbereitungen dafür zu treffen,dass ab 2004 keine unbehandel-ten Abfälle auf Steirischen De-ponien mehr abgelagert wer-

den, wobei eine bestmöglichsteAuslastung aller bestehendenöffentlichen Entsorgungsein-richtungen sowohl in ökologi-scher als auch in ökonomischerHinsicht zu gewährleisten ist.

Für nähere Auskünfte stehtDipl.-Ing. Gerhard Jägerhu-ber, Leiter der Fachabteilung1c - Abfall- und Stofffluss-wirtschaft der Steiermärki-schen Landesregierung zurVerfügung: Telefon:0316/877-Nst.2157, E-Mail:[email protected] zur Verfügung.

Fachverbände beschreiten neue Wege bei Abfallentsorgungsproblematik

Schon ab 2004: Stopp für Mülldeponierung

VON HEINZ M. FISCHER

Noch vor wenigen Jahren standen sichihre Länder feindlich gegenüber. Heutehaben junge Akademikerinnen des ehe-maligen Jugoslawiens gemeinsame Zu-kunftsvisionen.

Die beiden Bezirkschefs Hofreiter (li) und Thierrichter (re) mitambitionierten Verwaltungsjuristinnen aus Ex-Jugoslawien.

Aufgrund der bundesrechtlichen Regelun-gen sind Ablagerungen von unbehandel-ten Abfällen spätestens ab dem01.01.2004 nicht mehr möglich. Zur Erfül-lung der gesetzlichen Vorgaben wurden imJahr 2000 vom Dachverband der Steiri-schen Abfallwirtschaftsverbände mit allenSteirischen Abfallwirtschaftsverbänden Ge-spräche geführt.

C H R O N I K

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 5

Im Rahmen eines Empfanges bei Lan-deshauptmann Waltraud Klasnic wurdein einem Pressegespräch auch gleich-zeitig Bilanz gezogen. Polen ist, dassteht fest, besonders mit der RegionKleinpolen, ihren rund 3,2 MillionenMenschen, der alten Königsstadt Kra-kau als Mittelpunkt und ihren 300.000Klein- bis Mittelbetrieben zu einem in-teressanten Partner für die Steiermarkgeworden. Bereits bis jetzt hat diesesGebiet ausländisches Investitionskapital

von rund 3,5 Milliarden Dollar angezo-gen.

Die wirtschaftliche Zusammenarbeitwird noch weiter gestärkt, erste Adressen,um Kontakte herzustellen sind sowohldie Wirtschaftskammer als auch Ho-norarkonsul Dr. Gerold Ortner, seinesZeichens Landesamtsdirektor im Ruhe-

stand, aber uner-müdlicher Werbe-trommler für dasvon ihm diploma-tisch vertreteneLand.

Marek Nawara als Sprecher der Delegati-on ließ keine Zweifel offen, dass sich Po-len für den EU-Beitritt gerüstet fühlt.„Wir haben bereits jetzt“, so der Mar-schall, „die EU-Normen eingeführt undsetzen besonders in den sensiblen Um-weltschutzbereichen besondere Be-mühungen. Da kenne ich persönlich eini-ge Regionen in Europa von Griechenlandbis Andalusien, die zur EU gehören, abernoch bei weitem nicht unsere Standardsvon Kleinpolen aufweisen können.“

Gerade Krakau und Graz würde, betonteder Marschall, eine Geschichte der Ge-meinsamkeiten verbinden. Diese Gemein-samkeiten sollten auch für die Zukunft be-stimmend sein. Ein verstärkter Erfahrungs-austausch wird angestrebt, auch das steiri-sche Krisenmanagement mit seinen Kata-strophenplänen wird eine Fortschreibung inKleinpolen finden. Die Hochwasserkata-strophe bot den tragisch-aktuellen Anlass.

Kleinpolen und Steiermark Partner für die ZukunftEine Geschichte der Gemeinsamkeiten setzt sich nun verstärkt fort

VON DIETER RUPNIK

Mit Marek Nawara als Marschallder Wojewodschaft Malopolskie(Kleinpolen) - diese Funktionwürde ungefähr unserem Lan-deshauptmann entsprechen -und dem Wojewoden Dr. Rys-zard Maslowski, dem Statthalter,wie er bei uns in der Monarchienoch existierte, und in Beglei-tung des österreichischen Gene-ralkonsuls in Krakau, Dr. Ernst-Peter Brezowski, stattete einehochrangige Delegation derSteiermark einen Besuch ab.

Landeshauptmann Waltraud Klasnic mit dem Marschall von Kleinpolen, MarekNawara (links), dem Wojewoden Dr. Ryszard Maslowski und dem polnischenHonorarkonsul in Graz, Dr. Gerold Ortner.

Das sehenswer-te Krakau - einstdrittgrößte Stadtder Monarchie -(im Bild die Ka-thedrale) gilt alsMittelpunktKleinpolens.

6

C H R O N I K

Eine In format ion des Landespressedienstes

Aktuelles Beispiel: Die Diskussion und

Ablehnung strenger Klimaschutzwerte

durch einige maßgebliche Länder, dar-

unter die USA. Wie es in dieser Frage

weitergehen könnte, welche Vorreiter-

rolle Österreich spielt und ob ein Kon-

sens gefunden wird, darüber debattierten

die Landesumweltreferenten bei einer

Tagung in Bad Waltersdorf. Minister

Wilhelm Molterer betonte, von der Posi-

tion rigoroser Maßnahmen nicht ab-

rücken zu wollen.

Österreich hat innerhalb der EU dasZiel, die Treibhausgasemissionen um 13Prozent zu reduzieren. Die Umsetzungdieses Zieles bis 2008 bzw. 2012 werdeerhebliche Anstrengungen auf allenEbenen erfordern, erklärte Molterer. Mitder Ausarbeitung einer nationalen Kli-mastrategie, zu der sich Bund und Län-der bekennen, wurde ein wichtigerSchritt gesetzt. Für die größte Heraus-forderung, der Reduzierung des Ver-kehrs, hat man allerdings noch kein Re-zept gefunden.

Ganz anders, was die Erfüllung des Ab-fallwirtschaftsplanes anlangt. Die getrenn-te Sammlung und Verwertung von Abfäl-len ist stark gestiegen, die Menge der di-rekt deponierten Abfälle zurückgegangen.Damit liegt Österreich im europäischenSpitzenfeld, führte der Minister aus.

Vorgelegt wurde kürzlich auch der steiri-sche Umweltschutzbericht 2000. Diesergibt auf 564 Seiten Auskunft über Standund Zielsetzungen des Landes Steiermarkin allen relevanten Umweltfragen. Schonjetzt wird in dem Kompendium auf einwichtiges Zukunftsdatum hingewiesen:Ab 1. Jänner 2004 dürfen nur noch vorbe-handelte Abfälle auf Deponien abgelagertwerden.

Infos: Steirischer Umweltschutzbe-richt 2000 im Internet,www.stmk.gv.at/verwaltung/ra3/ Pu-blikationen/Umweltschutzbericht/

Umweltreferenten tagten in der Steiermark - Bericht 2000 präsentiert

Es ist verdammt hart, der Beste zu seinVON HEINZ M. FISCHER

Es ist verdammt hart, im Umweltschutz der Beste zusein. Dieser abgewandelte Werbespruch beschreibt der-zeit wohl am treffendsten die Rolle Österreichs im globa-len Länderverbund Europas. Denn sowohl Experten alsauch Politiker stoßen immer wieder an die Grenzen derMachbarkeit und Realisierung.

Demnach konnte die Betriebs-leistung um vier Prozent auf254 Millionen Schilling gestei-gert werden. Der Auslandsan-teil an den abgerechneten Auf-trägen betrug bereits fast einDrittel. Die Mitarbeiterzahlwurde von 319 auf 352 Be-schäftigte erhöht.

Joanneum Research sieht sichim Bereich der anwendungso-

rientierten Forschung auf Er-folgskurs. Schwerpunkte sinddie Fachbereiche Umwelt undEnergie, Informatik, Elektro-nik und Sensorik, Werkstoffeund Verarbeitung sowie Wirt-schaft und Technologie.

Info: Joanneum Research,Steyrergasse 17, 8010 Graz,Telefon: 0316/876-0. Im In-ternet: www.joanneum.at

Joanneum Research expandierte erfolgreichGeschäftsbericht für 1999/2000 vorgelegt

Einen beachtlichen Geschäftsbericht hatdie Joanneum Research Forschungsge-sellschaft für das Geschäftsjahr1999/2000 vorgelegt.

Joanneum Research hat die Aktivitäten in den vergange-nen Jahren beachtlich ausgeweitet. Der aktuelle Ge-schäftsbericht dokumentiert dies nachdrücklich.

C H R O N I K

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 7

Beim traditionellen Maturanten-Empfanggratulierte Landeshauptmann WaltraudKlasnic im Planetensaal des SchlossesEggenberg den jungen Damen undHerren zu den erbrachten Leistungen.Im Gegensatz zu allen negativenMeldungen über das Klima an den Schu-len hatten mehr Gymnasiasten als je zu-vor, die Matura mit Auszeichnung abge-legt.

Für Landesschulratspräsident Dr. HorstLattinger kam diese Bilanz nicht überra-schend und er machte die Matura-Reforman den Mittleren und Höheren Schulen

dafür verantwortlich „Einerseits ist dieReifeprüfung durch die Einführung vonFachbereichsarbeiten schwieriger und zu-gleich interessanter für die Maturantengeworden“, erklärte er im Schloss Eggen-berg. Andererseits gelang es, so PräsidentLattinger, mit der weitgehenden Be-endigung von Prüfungen im herkömmli-chen Sinn, dem bloßen Abfragen erlern-ter Zahlen und Fakten, die Schüler mehrdenn je zu motivieren und auf den Be-such einer Universität oder Fachhoch-schule bestmöglich vorzubereiten.

Die Dankesworte im Namen aller

Maturanten sprach Nikolaus Trofaiervom Bundes- und Bundesrealgymnasi-um Pestalozzigasse. Für die musika-lische Umrahmung des Festaktes sorgtedas Bläserensemble des Johann JosephFux Konservatoriums mit Werken desgleichnamigen Komponisten.

Allgemeinbildende Höhere Schulen:2.642 Kandidaten, 542 Mal Auszeich-nung, 492 Mal Guter Erfolg

Berufsbildende Höhere Schulen: 2.252Kandidaten, 399 Mal Auszeichnung, 412Mal Guter Erfolg.

Empfang für rund 950 Abiturienten im Planetensaal des Schlosses Eggenberg

Jeder fünfte steirische Maturant mit AuszeichnungVON KURT FRÖHLICH

Eine beeindruckende Bilanz ver-zeichneten Steiermarks Maturan-ten im zu Ende gegangenenSchuljahr 2000/2001. Von 4.894Schülerinnen und Schülern, die zudiesem Sommertermin zur Reife-prüfung abgetreten waren, hatten941 Kandidaten oder nahezu jederFünfte, die Reifeprüfung mit aus-gezeichnetem Erfolg bestanden.

NikolausTrofaier,Landes-

haupt-mann

WaltraudKlasnic

und Lan-desschul-ratspräsi-

dent HorstLattinger. Foto: Fischer

Der Aufbau eines flächendeckenden Flug-rettungsdienstes sowie der Einsatz derChristopherus-Notarzthubschrauber fällt indie Ära des ÖAMTC-Präsidenten Dr. WalterMelnizky. Für diese großen Leistungen umdie Verbesserung der Sicherheit in der Stei-ermark überreichte Landeshauptmann Wal-traud Klasnic an Präsident Melnizky dasGroße Goldene Ehrenzeichen des LandesSteiermark.

Foto: Fischer

Ehrenzeichen für ÖAMTC-Präsident Dr. Walter Melnizky

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C H R O N I K

Eine In format ion des Landespressedienstes

Für seine Verdienste um den Fußballsport in der Steier-mark überreichte Landeshauptmann Waltraud Klasnic KarlDecker zum 80. Geburtstag das Goldene Ehrenzeichen desLandes Steiermark. „Von 1952 bis 1954 formte er als Spieler-trainer bei Sturm Graz auf Grund seiner soliden Arbeit die Ba-sis für die Erfolge der folgenden Jahre“. In seiner Ära alsTeamchef der Fußballnationalmannschaft von 1958 bis 1964hatten unter anderem steirische Star-Kicker wie Helmut Sene-kowitsch oder die Torhüter Gernot Fraydl und Dr. Günter Pau-litsch das rot-weiß-rote Trikot getragen. Fußballfans sprechenheute noch von den glorreichen 60-er Jahren der National-mannschaft und meinen damit:Karli Decker.

Thema Nr. 1 bei E-Mail-Anfragen ist Ver-hütung. „Besonders stark eingreifendenVerhütungsmethoden wie Hormonspiraleund dem Implantat suchen Frauen unab-hängige Information“, erklärt Geschäfts-führerin Sylvia Groth, die E-Mail-Bera-tungen vor allem als „schnelle Informati-onssuche“ sieht. Aus den Anfragen lassesich auf Altersgruppen schließen, soGroth: „Zu Wechseljahren haben wir viaE-Mail noch wenig Anfragen, dafür umsomehr zu Verhütung. Daran ist zu sehen,dass das Internet ein Medium ist, das bis-her hauptsächlich jüngere Frauen nutzen“

Mädchen und Frauen können sich mitFragen zu Sexualität, Verhütungsmitteln,Regelblutung, Schwangerschaftsabbruch,

geklärt werden.

Sexualberatung

Die Steiermark, so Mag. Sylvia Groth, istmit Angeboten zu Sexualpädagogik, Se-xualberatung und Sexualtherapie nichtgesegnet. Das ergab die Studie „Angebotezu Sexualität in der Steiermark“ des Frau-engesundheitszentrums Graz. Besondersfür Schulen und Jugendeinrichtungen be-steht großer Bedarf an Angeboten zu Se-xualität. LehrerInnen sind oft überfordert,weil sie zu diesem Thema keine Ausbil-dung erhalten“, erläutert Groth.

Sexualberatung bieten in der gesamtenSteiermark 19 PsychotherapeutInnen an.Auffallend war, dass viele TherapeutIn-nen in diesem Bereich keine Empfehlun-gen gaben, mit dem Hinweis, nicht zuwissen, was die Kolleginnen anbieten.

Essstörungen, psychischer Gesundheitund zu den Wechseljahren an das Frauen-gesundheitszentrum Graz wenden. Auchzu gynäkologischen Erkrankungen undOperationen erhalten sie Informationenüber schulmedizinische und alternativeMöglichkeiten. Zu anderen gesundheitli-chen Fragestellungen verweist das Frau-engesundheitszentrum Graz weiter.

Standardantworten gibt es nicht, jedesMail wird individuell beantwortet.„Wichtig ist uns klare, kompetente Infor-mation“, setzt Groth den Schwerpunkt.Nicht immer ist es notwendig, eine E-Mail-Anfrage zu stellen: Manche Fra-gen können bereits mit einem Blick in dieMaterialien des Ressourcen-Centers derWebsite http://www.fgz.co.at/links.htm

Erfolgsbilanz nach 1.000 Tagen Online-BeratungSteirerinnen setzen auf Frauengesundheit per E-Mail:

Auf der Website http://www.fgz.co.at/ informieren sich immermehr Frauen zu gesundheitlichen Fragen. Seit drei Jahren sindsie eine schnelle Verbindung zwischen Nutzerinnen und demFrauengesundheitszentrum Graz: E-Mail Anfragen im Frauen-gesundheitszentrum Graz werden rege in Anspruch genom-men. Die Fachfrauen haben über 1.000 Beratungen onlinedurchgeführt, mehr als 350 waren es im vergangenen Jahr.

Foto: Fischer

Für Rückfragen steht Mag. SylviaGroth unter der Telefonnummer0316/83-79-98 oder per E-Mail: frauen-gesundheit@ fgz.co.at zur Verfügung.

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E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 9

Mehr als 60 Gäste hatten sich alsGratulanten eingefunden, darunter

- um nur einige zu nennen - der britischeBotschafter Anthony Ford, OberrabbinerPaul Chaim Eisenberg, Brühls Nachfol-ger als Präsident der Israelitischen Kul-tusgemeinde, Direktor Gerard Sonnen-schein, Diözesanbischof Dr. Egon Kapel-lari und Kanonikus Dr. Heinrich Schnu-derl. Sie waren ebenso gekommen wieAlt-Landeshauptmann Dr. Josef Kraineroder Landesrat Dr. Gerhard Hirschmann.

Vollzählig erschienen ist auch die Brühl-Familie mit Tochter und VizekonsulinEva sowie den beiden anderen in Englandlebenden Töchtern Aviva, ihrer Schwe-ster Daliah, deren Gatten Richard Gatiund Söhnchen Joshua, die allesamt zu

diesem Festakt aus London angereistsind.

In ihrer Laudatio zeichnete LH WaltraudKlasnic ein Persönlichkeitsbild des Ge-ehrten: „Konsul Kurt Brühl ist ein Patriotund Kosmopolit, Geschäftsmann undgroßzügiger Helfer, Nichtvergessenderund doch Verzeihender, Glaubender undimmer noch Suchender - er ist einer, derbeständig mitwirkt am Abbau jenerSchranken, die in der Entwicklung derGesellschaft zwischen Klassen, Nationenund religiösen Bekenntnissen aufgerichtetwurden.“

In seinen bewegten Dankesworten beton-te Kurt David Brühl auch die Symbolkraftdes Synagogenbaues in Graz als weithinsichtbares Signal für das Miteinanderwol-

len. „Die rund 70 Gäste aus aller Welt,Menschen die auf Grund ihres Glaubensihre Heimat verlassen mussten und imvergangenen November anlässlich derSynagogeneröffnung nach Graz eingela-den worden waren, haben diese positiveBotschaft wieder in alle Welt hinausgetra-gen.“

Kurt David Brühl wurde am 26. Mai 1929in Graz geboren und wurde schon alsKind in den Strudel fürchterlicher Ereig-nisse hineingezogen. Sein Vater war 1943im Konzentrationslager Auschwitz umsLeben gekommen, Kurt Brühl hatte wiedurch ein Wunder die Verfolgungen desNS-Regimes überlebt und nach demKrieg in der elterlichen Firma die kauf-männische Laufbahn eingeschlagen. Un-ter seiner geschickten Führung entwickel-te sich das Unternehmen zu einem Kon-zern, der nicht nur in Österreich gute undsichere Arbeitsplätze bietet.

Groß war und ist stets sein Engagementauf geistig-kultureller Ebene. Auf seineIdee und Initiative, aber auch finanzielleUnterstützung, ist unter anderem die Tat-sache zurückzuführen, dass auf der GrazerKarl-Franzens-Universität jüdische Ge-schichte als besonderes Forschungs- undLehrgebiet betrieben wird. Für junge Isra-eli, denen er ein Studium in Graz ermög-licht, gilt er als eine Art „Übervater“.

Höchste Landesauszeichnung für Konsul und Ehrenpräsident Kurt David Brühl

Ein nie Vergessender, aber stets Verzeihender

Landeshaupt-mann Wal-traud KlasnicüberreichtKonsul KurtDavid Brühlden Ehrenringdes LandesSteiermark.

Foto: Fischer

VON DIETER RUPNIK

Sein gesamtes bisheriges Leben stand im Zeichen des Brückenbaues zwischen Men-schen und Konfessionen. Auch dafür erhielt er nunmehr auf Grund eines einstimmigenBeschlusses der Steiermärkischen Landesregierung die höchste Auszeichnung, die dasLand Steiermark zu vergeben hat, den Ehrenring des Landes: Der Honorarkonsul vonGroßbritannien und Nordirland, zugleich Ehrenpräsident der Israelitischen Kultusgemein-de in Graz, Kommerzialrat Kurt David Brühl, wurde kürzlich in der Grazer Burg von Lan-deshauptmann Waltraud Klasnic mit diesem Ring ausgezeichnet. Übrigens die erste Eh-renring-Verleihung durch Waltraud Klasnic in ihrer bald sechsjährigen Amtszeit.

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Eine In format ion des Landespressedienstes

Die Kontakte zwischen der Steiermarkund dem in Mittelwestfrankreich gelege-nen Departement de la Vienne waren vonAnbeginn dieser Verbindung im Jahre1995 schon von besonderer Herzlichkeitgeprägt, haben die verschiedenerseitsaufgetretenen Sanktionshysterien ohnejede Beeinträchtigung überstanden undwerden in diesem Herbst noch weiter ver-tieft: Nachdem bereits vor zwei Jahren ei-ne mehr als hundertköpfige Delegationder Departementverwaltung auf ihremBetriebsausflug die Steiermark besuchthatte, wird in der letzten Septemberwo-che die Steiermark in Poitiers zeigen, wassie alles zu bieten hat - angefangen vonzwei Klavierkonzerten mit dem berühm-ten Pianisten Markus Schirmer über Auf-tritte des „Oberleitner Jazzquartetts“ undvon „Aniada a Noar“ bis zu einer GeraldBrettschuh-Ausstellung.

Eine repräsentative Steiermark-Ausstel-lung soll das Land den Franzosen nochnäher bringen. Projektleiterein MariaElßer-Eibel von der Landesamtsdirekti-on: „Wir wollen vor allem die Jugend fürdie Steiermark interessieren und zum Be-such der Ausstellung anregen. Deswegenwerden wir als besondere Attraktion so-gar eine Kletterwand aufstellen.“

Landeshauptmann Waltraud Klasnic undder österreichische Botschafter in Pariswerden an der Eröffnung teil nehmen, dieLandesberufsschule Bad Gleichenbergwird die Steiermark „gastro-kulturell“präsentieren.

Finanziell greifen den Veranstaltern eini-ge Sponsoren kräftig unter die Arme, al-len voran die Raiffeisen Landesbank, dieSTEWEAG und die Steirische Touris-musgesellschaft sowie die Austrian Airli-nes und die Brauunion AG mit Gösser.

Bilder, Musik und Kulinarisches zum Kennenlernen

Mit Steirer-Jazz nach Frankreich

Das Oberleitner Jazzquartett wird in Frankreich aufspielen

A1 Ring rechnet sich nach wie vorGrand Prix hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber:

OGM-ChefMag.Wolf-gangBachmay-er mitLandesratDr. Ger-hard Hir-schmann.

Für die Erstellung einerWirtschaftlichkeitsanaly-se betreffend Formel 1GP am A1 Ring hatteLandesrat Dr. GerhardHirschmann Mag. Wolf-gang Bachmayers OGM-Institut beauftragt, nichtum jubeln zu lassen, son-dern um mit nachvoll-

ziehbaren Fakten dieSinnhaftigkeit des GrandPrix in der Steiermark zuuntermauern. ZentraleAussage der OGM-Stu-die: a.) die Österreichermögen ihren Grand Prixund b.) wenn auch derKartenverkauf bzw. dieZu-

seherzahlen diesmal dieniedrigsten seit der Wie-dereröffnung des Ringesim Jahre 1997 waren,bleibt noch immer unterdem Strich ein beträchtli-ches Plus über. Die Wert-schöpfung lag bei 94 Mil-lionen Schilling gegenü-ber 129 im Jahr zuvor.

Foto: Landespressedienst

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E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 11

Landesrat Herbert Paierl sieht in den FH-AbsolventInnen ein „Symbol für denWandel der Steiermark vom Krisengebietzur aufstrebenden High-Tech-Region“.Die Fachhochschule sei Teil eines Netz-werkes von Wissenschaft, Forschung undWirtschaft, mit dem Wohlstand und Le-bensqualität des Bundeslandes gemehrtwerden können. Den Diplom-IngenieurIn-nen (FH) rät er, die Herausforderung vonAuslandserfahrungen anzunehmen. Paierl:„Sie sind trainiert, um in der ChampionsLeague der Wirtschaft mitzuspielen. Ma-chen Sie nicht nur Heimspiele!“

Die AbsolventInnen der FH JOANNEUMkönnen optimistisch in die Zukunft

blicken: Der Übergang von der FH insBerufsleben ist dank Berufsorientierungund Praxissemester ein äußerst fließender.„Im Erfolg unserer Absolventen im Be-rufsleben und in der Tatsache, dass sichdie Wirtschaft im wahrsten Sinn des Wor-tes um sie reißt, sehe ich einen der maß-geblichen Faktoren der jungen Bildungs-institution“, sagte Martin Pöllinger, derkaufmännische Leiter der FH JOANNE-UM, im Rahmen der Sponsion in Kapfen-berg.

Erstmals fand die Sponsion der Studi-engänge „Industrielle Elektronik“ und „In-dustriewirtschaft“ auf der Burg Oberkap-fenberg statt. Die AbsolventInnen erhiel-

ten gewissermaßen ihren Ritterschlagzum Diplom-Ingenieur (FH).

In Graz versammelten sich hunderte An-gehörige und Freunde im Innenhof desLandesmuseums Joanneum, um mit denAbsolventInnen von „Bauplanung undBaumanagement“, „Fahrzeugtechnik/Au-tomotive Engineering“ und „Industrial De-sign“ die Graduierung zu feiern. Dr. PeterPiffl-Percevic verwies als Vertreter derStadt Graz auf den Zusammenhang zwi-schen qualifizierten Kräften und der At-traktivität eines Wirtschaftsstandortes.Sein Fazit: „Das Geld für die Fachhoch-schule ist auch in Sparzeiten optimal in-vestiertes Geld.“

FH-Absolventen: Studium mit Job-Garantie

VON INGE FARCHER

75 AbsolventInnen tratenheuer an den FH-ZentrenGraz und Kapfenberg zurDiplomprüfung an - undfeierten im Juli ihre Gra-duierung zu Diplom-IngenieurInnen (FH).

Strahlende Ge-sichter bei derSponsionsfeierim Innenhof desLandesmuseumsJoanneum inGraz.

Bereit für die Champions League

Der sechssemestrige Akademie-lehrgang richtet sich an alle, dieihre berufliche Zukunft in derJugendarbeit sehen. Vorausset-zung ist Matura oder eine abge-schlossene Berufsausbildung.

Von 250 Interessenten wurden55 ausgewählt, um vom 3. bis 4.September am Auswahlverfah-ren im Bildungshaus Retzhof

teilzunehmen. Von diesen Teil-nehmern werden dann 30 fürden Akademielehrgang aufge-nommen. Ziel des Lehrgangs istes, eine fundierte Berufsausbil-dung anzubieten, die den heuti-gen Anforderungen der Jugend-arbeit entspricht und alle not-wendigen sozialpädagogischen,animatorischen und organisato-rischen Kompetenzen vermit-

telt. Im Laufe der Ausbildungsind zwei Praktika im Ausmaßvon je 192 Stunden zu absolvie-ren. Die künftigen AbsolventIn-nen erhalten ein Abschluss-zeugnis der PädagogischenAkademien und ein Zertifikatdes Landes Steiermark.

Die Kosten für den Akademie-lehrgang sind mit einem Selbst-kostenbeitrag von 500 Schillingpro Semester begrenzt. Dazukommt der bei der Immatrikulati-on zu entrichtende ÖH-Beitrag.

Pilotprojekt „Diplomierte Jugend- und Freizeitpädagogen“ startet Anfang September

Neu und begehrt: Lehrgang für Jugendarbeit

Foto: FH Joanneum

Am 5. September startet in Graz ein öster-reichweit einzigartiges Pilotprojekt zurAusbildung von diplomierten Jugend- undFreizeitpädagogen.

Infos:

Pädagogische AkademieEggenberg, Telefon:0316/58-16-70-14, Fax:0316/58-16-70-11, E-Mail:[email protected] oderPädagogische AkademieHasnerplatz, Telefon:0316/ 68-31-89, Fax:0316/68-31-89-20 E-Mail:[email protected]

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Eine In format ion des Landespressedienstes

Leistungen Einzelner:

Otmar Grober aus Allerheiligen im Mürz-tal für das Projekt „ökologisch orientierteGewässerinstandhaltungen mit naturna-her dynamischer Landschaftseingliede-rung“

Bei dieser Form der Gewässerinstandhal-tung werden erstmals die gewässereige-nen Energien unter Verwendung dervorwiegend im Gewässer vorkommen-den Baumaterialien zur Minimierungder Ausbauerfordernisse genutzt.

Kurt Grössinger aus Graz für das Pro-jekt „Umstellung auf Mehrwegbecher“.

Kurt Grössinger, Kantineur im ArnoldSchwarzenegger Stadion, in dem jähr-lich etwa 50 Großveranstaltungen ab-gehalten werden, hat auf Mehrwegbe-cher umgestellt und so das Müllauf-kommen im Stadion um ca. 80 Prozentreduziert.

Leistungen von Gruppen:

Polytechnische Schule Murau für dasProjekt „Batteriesammlung“

Die Polytechnische Schule Murau nahmam österreichweiten Batteriesammel-wettbewerb des „Umweltforum Batterie“teil und hat in vier Wochen acht TonnenAltbatterien im Bezirk gesammelt - ersterPlatz.

Leistungen von Industrie und Gewerbe:

Eloxieranstalt Adolf Heuberger für dasProjekt „Eloxal 2000“

Unter anderem konnten der Wasserver-brauch um 60 Prozent und der Erdgas-bedarf zur Beheizung der Bäder um 20Prozent reduziert werden. Der Chemi-

kalienverbrauch wurde um 15 Prozentreduziert, der Verpackungsabfall wur-de praktisch auf Null abgesenkt, unddie EMAS-Validierung wurde erreicht.

Dynamit Nobel Wien GmbH, Betriebs-stätte St. Lambrecht für das Projekt „Er-richtung der ersten mikrobiell arbeiten-den Abwasserreinigungsanlage für dieSprengmittelindustrie“

Die Firma Dynamit Nobel Wien erzielte inder Betriebsstätte St. Lambrecht aufsehen-erregende Erfolge bei der Reinigung dermit Nitrat-, Sulfat- und organischen Stof-fen hochbelasteten Abwasserteilströmeaus der Sprengölproduktion. Der Erfolgdieser Methode legt eine Übertragung desKonzeptes auf ähnlich belastete Abwässeraus anderen Industriesparten nahe.

Kategorie Leistungen von Gemeinden:

Stadtgemeinde Gleisdorf für das Projekt„Mülltrennung in öffentlichen Freibä-dern“

Im Interesse des Umweltschutzes hat dieStadt Gleisdorf für das öffentlicheFreibad ein entsprechendes Mülltrenn-system entwickelt. Diese Art der Müll-trennung wird seit 1993 im Wellen- undFreizeitbad Gleisdorf umgesetzt und istein voller Erfolg. Anhand der „Müll-trennwand“, einer im Anschluss an dieBadekasse befindlichen Informations-wand, kann sich der Badegast informie-ren, was wo entsorgt werden kann. ImBadegelände sind sieben Großsammel-stationen und 34 Kleinsammelstationenverteilt.

Wie wirtschaftliche Einsparungen und ökologische Entlastungen erzielt werden können

Umweltschutzpreise für das Jahr 2000 verliehenVor kurzem überreichten Landesrat Erich Pöltl und Umweltschutzkoordinator Dr. Man-fred Rupprecht die Umweltschutzpreise des Landes für das Jahr 2000:

v.l.n.r.: Dr. Manfred Rupprecht, Otmar Grober, Kurt Grössinger, Christina Jes-sner (Polytechnische Schule Murau) Landesrat Erich Pöltl, Gf. Mair (Eloxier-anstalt Adolf Heuberger), Mag. Wohlesser (Dynamit Nobel St. Lambrecht),Bürgermeister Christoph Stark (Stadtgemeinde Gleisdorf), Siegfried Wurm(Farm Fill Umweltinnovation) - Anerkennungspreis.

Foto: Harry Schiffer

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E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 13

In Graz beginnt’s ...

Mit rund 25.000 Reisenden pro Tag zähltder Grazer Hauptbahnhof zu den frequenz-stärksten Bahnhöfen Österreichs. „Grazgehört im Rahmen der Bahnhofsoffensivezur Kategorie 1 und damit zu den erstenBahnhöfen, die umgebaut werden“, sagteder ÖBB-Vorstand für Personenverkehr,Dr. Gerhard Stindl. Er hofft, durch denUmbau noch mehr Fahrgäste zu gewinnen:Das Ziel ist eine Steigerung von zwanzigProzent.

Das Gebäude der Bahnhofshalle bleibt er-halten und wird nach Plänen der WienerArchitekten Zechner & Zechner neu ge-staltet: Geplant ist sowohl ein verbesserterServicebereich als auch eine 4.300 Qua-dratmeter große Einkaufszeile auf zweiEtagen. Auch der Wartebereich soll ver-größert und besser ausgestattet werden.Mehr als die Hälfte der Investitionen tra-

gen die ÖBB, 145 Millionen steuert derBund und zehn Millionen die Stadt Grazbei.

Direktes Umsteigen in die Straßenbahn

Der Umbau des Hauptbahnhofes ist auchein erster Schritt in Richtung Realisierungder Nahverkehrsdrehscheibe Graz. DerPersonentunnel soll von den Bahnsteigenso weit ausgebaut werden, dass eine unter-irdisch geführte Straßenbahn unmittelbardaran anschließen kann. Damit wird eineschon lange geforderte Verbesserung fürdie Fahrgäste erreicht: Das direkte Umstei-gen zwischen Bahn und Straßenbahn.

Laut ÖBB kannwährend der gesam-ten Umbauarbeitender laufende Bahn-hofsbetrieb in vollem

Umfang aufrecht erhalten werden. DieKundenbetreuung (Zugauskünfte, Fahr-scheinverkauf, etc.) wird in der „Contai-ner-City“ vor dem Bahnhof abgewickelt,wo auch ein maßstabgetreues Modell desneuen Bahnhofs zu besichtigen ist. Da derZugang zu den Bahnsteigen inzwischenüber die Halle nicht möglich ist, wird einbeschildertes Leitsystem den Fahrgästenden richtigen Weg weisen.

Wichtiger Arbeitgeber

Die Österreichischen Bundesbahnenzählen mit rund 7.000 Mitarbeitern zu denwichtigsten Arbeitgeber in der Steiermark.Allein am Grazer Hauptbahnhof sind 1.000Mitarbeiter beschäftigt.

Umbauarbeiten des Grazer Hauptbahnhofes bis Jänner 2003 abgeschlossen

Attraktives „Portal“ für die Kulturhauptstadt GrazVON INGE FARCHER

Der Grazer Hauptbahnhof wird sich abJänner 2003 in einem völlig neuen Er-scheinungsbild präsentieren. 330 Mil-lionen Schilling werden in die Umbau-arbeiten zu einem „attraktiven und ser-viceorientierten Bahnhof“ investiert, dersich als „Portal einer europäischen Kul-turhauptstadt“ versteht, so der Leiterder ÖBB-Bahnhofsoffensive, Dipl.-.Ing.Norbert Steiner, beim Spatenstich.

LH-Stv. Leo-pold Schög-gl und Bür-germeister

Alfred Stinglbeim unge-wöhnlichenSpatenstichzum GrazerHauptbahn-

hof Neu.

Zahlen und FaktenSteiermark:Zugkilometer im Regionalverkehr/Jahr: 6,4 MillionenZugkilometer im Regionalverkehr/Tag: 21.000Beförderte Pers. im Regionalverkehr/Tag: 3.000Beförderte Pers. im Regionalverkehr/Jahr: 10 MillionenBeförderte Pers. im Fernverkehr: 4 MillionenBeförderte Pers. gesamt/Jahr: 14 MillionenNetzlänge/Schienen: 772 km

Österreich:Züge/Tag: 6.000Beförderte Pers./Tag: 530.000Beförderte Pers./Jahr (2000) 182,7 Millionen

Durch diemoderneBahnhofsar-chitekturwird der ge-samte Stadt-teilaufgewertet.

Foto: ÖBB

Grafik: ÖBB

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Eine In format ion des Landespressedienstes

Hundert junge Tonkünstler sind von nunan Träger des „Goldenen Leistungsab-

zeichens des Landes Steiermark für Musik-schulen“. 60 Jugendliche waren selbst ge-kommen und erhielten die Auszeichnungvon Landeshauptmann Waltraud Klasnicund Musikschuldirektor Josef Rauth.

Um eine „Goldene“ zu erlangen, haben dieangehenden Meistermusiker eine schwieri-ge Ausbildung zu absolvieren. Die Müheund der Übungsaufwand lohnen sich meistspäter, erzählte „Obermusiker“ Rauth auseigener Erfahrung. Zusätzlich zur Ausbil-dung in einem künstlerischen Hauptfach er-lernen die jungen Musici Fertigkeiten inTheorie und Praxis in mehreren anderenDisziplinen.

Qualität und Niveau an den 47 Musikschu-len haben internationalen Status. Dies doku-mentiert sich auch in der erfreulichen Tatsa-che, daß die Steiermark fast dreiviertel allerTeilnehmer am großen Musikschulwettbe-werb „Prima La Musica 2001“ gestellt hat.Grund genug, so Landeshauptmann Klas-nic, die Musikschulen seitens des Landesauch weiterhin mit allen zur Verfügung ste-henden Mitteln zu unterstützen.

Musikschule Bad Aussee:Babusek Ingrid (Viola), Pollhammer Hartmut (Querflö-te), Johanna Stelzhammer (Violine)Musikschule Birkfeld:Friesenbichler Bianca (Klarinette) Musikschule Bruck/Mur: Krenn Michaela (Blockflöte), Pastor Eva (Blockflöte)Musikschule Deutschlandsberg:Markus Aldrian (Steirische Harmonika)Musikschule Eisenerz: Gamweger Phillipp (Klavier), Kohlmaier Christoph(Klavier)Musikschule Fehring: Mellacher Sandra (Klarinette)Musikschule Feldbach: Gluvakovic Maria (Akkordeon)Musikschule Fohnsdorf: Dockner Margit (Blockflöte), Meier Eva Madeleine(Klavier, Blockflöte)Musikschule Frohnleiten: Hoppaus Heinz (Klavier), Waidacher Elke (Saxophon),Weinberger Markus (Tuba)Musikschule Fürstenfeld:Sommer Gregor (Keyboard), Pocivalnik David (Keybo-ard)Musikschule Gleisdorf: Neffe Katharina (Violoncello), Predota Karin Helen(Querflöte)Musikschule Gnas: Griesbacher Johannes (Trompete)Musikschule Gröbming: Egger Thomas (Klavier), Pilz Margret (Klavier)Musikschule Hartberg:Böhmer Claudia (Violine), Ferstl David (Trompete),Fuchs Claudia (Cello), Haas Astrid (Akkordeon), Hei-ling Anneliese (Querflöte), Sommersguter Paul (Steiri-sche Harmonika), Fuchs Martina (Klavier), Schweigho-fer Philipp (Saxophon)

Musikschule Ilz: Posteiner Katharina (Klavier), Rath Stefan (Klarinette),Schmallegger Doris (Klavier), Eibel Verena (Klavier)Musikschule Judenburg: Egger Stefanie (Gesang, Violine), Höden Christoph(Klarinette), Wallner Kurt (Klarinette), Jagiello Jan(Klavier, Musikleitung), Köck Kathrin (Gesang), Ko-watsch Bernhard (Klavier), Maurer Thomas (Klavier),Thonhauser Christian (Gitare)Musikschule Kapfenberg: Stern Maria (Horn)Musikschule Kindberg: Del Fabro Benjamin (Cello), Fischer Elisabeth (Kla-vier), Friesenbichler Martina (Horn), Reisinger Hein-rich (Trompete), Reisinger Martin (Posaune), ScheiberMario (Gitarre)Musikschule Knittelfeld: Freytag Angelika (Steirisches Hackbrett), Maier Mari-on (Steirische Harmonika), Rössl Hans-Peter (Wald-horn), Weissensteiner Wolfgang (Trompete)Musikschule Köflach: Schübel Bernd (Trompete)Musikschule Krieglach: Kernstock Karin(Horn), Mosbacher Andrea (Saxophon)Msikschule Leibnitz: Trabi Bianca(Steirische Harmonika)Musikschule Leoben: Gruber Sylivia (Klavier), DI Köllerer Sabine (Klavier),Öfner Wolfgang (Horn), Schweizer Caroline (Violine)Musikschule Liezen: Huber Markus (Schlagzeug)Musikschule Mürzzuschlag:Ihanic Helene (Stimmbildung), Steinbuch Gerhild (Kla-vier)Musikschule Mureck:Ortner Mariana (Trompete)Musikschule Pöllau: Freiberger Evelyn (Querflöte), Gaugl Christoph (Klari-nette), Gaugl Marlies (Querflöte)Musikschule Trieben: Stock Stefan (Violine), Rust Johanna (Violine), Ahor-negger Christine (Klavier)Musikschule Trofaiach: Lackner Jürgen Markus (Steirische Harmonika)Musikschule Weiz: Schafferhofer Julia (Gitarre), Schoder Andrea (Gitarre)Musikschule Wies: Krieger Melanie (Querflöte), Orthaber Thomas (Klari-nette), Ruckendorfer Elisabeth (Querflöte), ThünauerKatharina (Violine), Freidl Michael (Trompete),Schwarzl Michael (Saxophon)Musikschule Wildon: Penz Gertrude (Blockflöte)Musikschule Zeltweg:Peinhopf Doris (Querflöte), Dobernig Mario (Schlag-zeug), Fuchs Ruth (Klavier), Trierweiler Sandra (Vio-loncello)

Ein Fest für die Besten der 20.000 Musikschüler

100 „Goldene“ für junge steirische TonkünstlerDie Besten der mehr als 20.000 steirischen Musikschüler standen vor kurzem im Mittel-punkt eines Festes im Grazer Palais Attems.

Landeshaupt-mann Wal-traud Klasnicund Musik-schuldirektorJosef Rauthmit erfolgrei-chen Absol-venten.

Foto: Fischer

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 15

C H R O N I K

Delegation der russischen Region Altai zu Gast in der Grünen Mark

Region im Umbruch: Steirisches Know-how fürAltaiVON HEINZ M. FISCHER

Jede Menge steirischen Wissenstransfers gibt es für dierussische Region Altai. Das Gebiet etwa 300 Kilometersüdlich von Novosibirsk leidet unter einem starken Rück-gang im Bereich der Schwerindustrie. Jetzt versucht siesich im Zuge einer grundlegenden Strukturreform eineneue Identität zu verpassen.

Ein Mangel an Investitionskapital undmodernstem Know-how ist das größteProblem der immens rohstoffreichen Re-gion, in der rund 2.000 bisher nicht auf-geschlossene Lagerstätten für Erze undMinerale kartographiert sind. Eine Dele-gation aus Altai, die für eine Woche in derSteiermark zu Gast war, interessierte sichfolglich hauptsächlich für Arbeitsmarkt-,Gesundheits- und Sozialfragen, manstrebt eine Zusammenarbeit in diesen Be-reichen auf regionaler Ebene mit der Stei-ermark an.

Während ihres Steiermark-Aufenthalteserhielten die Repräsentanten aus Altai -das etwa zweieinhalb Mal so groß ist wieÖsterreich, aber nur dreieinhalb Millio-nen Einwohner hat - fundierte Informa-tionen über unser Rechtssystem, verwal-tungstechnische, organisatorische undwirtschaftliche Belange. Auf besonderesInteresse stießen verschiedene Modelledes Sozial- und Gesundheitsbereiches.

Wie viele andere russische Regionen lei-det auch Altai unter hoher Arbeitslosig-keit und den damit verbundenen Struktur-problemen. Mit beachtlicher Aufge-schlossenheit, einem neuen Selbstbe-wusstsein und bis vor kurzem unbekann-ter Selbständigkeit gehen Vertreter ausPolitik, Wirtschaft und Verwaltung daran,Lösungsansätze zu suchen. Dies erklärtauch das rege Interesse an Auslandskon-takten für wirtschaftliche und wissen-

schaftliche Kooperationen. Energischund unkonventionell wolle man ans Werkgehen, um drängende soziale Fragen wieetwa Behinderten- und Seniorenbetreu-ung anzugehen oder auch die drückendeJugendarbeitslosigkeit in den Griff zu be-kommen, hieß es bei den Gesprächen inGraz.

Daher wurde zwischen dem Land Steier-mark, dem Arbeitsmarktservice Steier-mark und der Region Altai eine Vereinba-rung über die Intensivierung der Zusam-menarbeit in den Bereichen Arbeits-marktpolitik, Sozialwesen und Gesund-heitswesen unterzeichnet. Von steirischer

Seite wurde auch zugesagt, dass man sichbemühen werde, EU-Mittel wie etwa ausdem Programm TACIS für das Projektder Zusammenarbeit lukrieren zu kön-nen.

Den Konsultationen in der Steiermark -die von Vizegouverneur Prof. Dr. JakovN. Scheuchet angeführte Delegation trafu.a. mit Landtagspräsident Reinhold Purrsowie leitenden Beamten und Fachleutenaus dem EU-, Gesundheits- und Sozial-bereich sowie dem Arbeitsmarktservicezusammen - war ein Besuch einer öster-reichischen Expertengruppe in Russlandvorangegangen. Grundlage der Koopera-tion Altai-Steiermark ist ein Abkommenüber die Zusammenarbeit in Sozialange-legenheiten, das von LandeshauptmannWaltraud Klasnic und dem Landesge-schäftsführer des Arbeitsmarktservice,AMS, Hans Kaiser, im Februar diesesJahres im Beisein des russischen Präsi-denten Putin unterzeichnet worden ist.

Grazer Professor kämpft für dieBlinden

Extrembergsteiger, Augenarzt und Schutzpatron der Ärmsten:

Ass. Prof. Dr. Gerd Schuhmann mit ModeratorinBarbara Stöckl im ORF-Landesstudio Steiermark.

Der Fernseh-auftritt desGrazer Au-genarztesDr. GerdSchuhmannging unter dieHaut. Mehrdarüber aufSeite 24.

16 Eine In format ion des Landespressedienstes

Landtagspräsident Reinhold Purr, der inVertretung von Landeshauptmann Wal-traud Klasnic die Veranstaltung eröffnete,bezeichnete die Steiermark als Wegberei-ter für die Erweiterung und gutnachbarli-che Beziehungen. Ein wichtiger Schritt indiese Richtung werde mit der Initiative„Alte Nachbarn - Neue Partner“ gesetzt.LAbg. Franz Majcen betonte dass der Er-weiterungsprozess unbedingt auf die Ebe-ne der Bevölkerung heruntergebrochenwerden müsse, sonst bleibe das Projektein politisches Konstrukt ohne Leben,dem die Menschen mit Misstrauen begeg-nen. „Es gibt kein Zurück mehr. Die Er-weiterung ist wie ein Marathonlauf - wirsind zwar schon im Finish, sollten abernoch einmal Kraft schöpfen für den Ziel-einlauf.“

Lob und Tadel für die in Österreich lau-fende Diskussion über die EU-Erweite-rung gab es von Dkfm. Leopold Maurervon der EU-Kommission in Brüssel. Lobfür die rege Diskussion, denn „in vielenLändern ist das noch gar kein öffentlichesThema“. Tadel dafür, dass sich in Öster-reich „wie schon beim EU-Beitritt immerzuerst die Gegner formieren und profes-sionelle Öffentlichkeitsarbeit betreibenund dann erst die Befürworter nachzie-hen.“ Es sei natürlich eine große Heraus-forderung für die europäische Gemein-

VON INGE FARCHER

„EU-Erweiterung nach demGipfel von Goeteborg“ wardas Thema der hoch-karätig besetzten Informati-onsveranstaltung, zu derdie steirische EU-Koordi-nationsstelle am 11. Juli indie Grazer Burg geladenhatte.

C H R O N I K

EU-Erweiterung nach

„Kraft schöpfen

Psychosoziale Versor-gung in der Steiermark

Mit großer Selbstverständlich-keit bezeichnen wir Gesund-

heit als „unser höchstes Gut“; dassdie psychische Gesundheit ein we-sentlicher Teil davon ist, wird dabeivielfach übersehen bzw. ignoriert.

Psychische Krankheiten und über-haupt alles was mit „Psyche“ zu tunhat, sind in unserer Gesellschaftnach wie vor kein Thema über dasman gerne spricht, obwohl doch al-lein in der Steiermark knapp 300.000Menschen an psychischen Störun-gen leiden, für deren Bewältigungsie professioneller Hilfe bedürften.

Nicht zuletzt deshalb wissen auch(zu) wenige Personen über das vor-handene Netzwerk an psychosozia-len Einrichtungen Bescheid, die esmittlerweile in allen steirischen Be-zirken gibt und die es jedem Steirerermöglichen sollen, im Bedarfsfall inihrem Lebensumfeld eine adäquateHilfestellung zu bekommen.

In der Steiermark ist auf dem Wegzur Psychosozialen Versorgung derBevölkerung in den vergangenenzehn Jahren sehr viel geschehen.Alle politischen Bezirke verfügen ne-ben psychosozialen Beratungsstel-len zumeist auch über Tagesstruktu-ren, Wohnbetreuung und (arbeits-)rehabilitative Maßnahmen. Ergänztwird das Angebot durch eine gut or-ganisierte Angehörigenbetreuungund die derzeit größte Laienhelfer-Organisation Österreichs.

Seit Mai 2000 bin ich mit der Koordina-tion für das bereits beachtliche psy-chosoziale Versorgungsangebot in un-serem Bundesland betraut. Mein Zielist es, ein für jeden Betroffenen er-reichbares, gemeindenahes und demindividuellen Bedarf entsprechendespsychosoziales Versorgungsangebotzu erreichen. Um dem vorhandenenBedarf auch tatsächlich gerecht zuwerden, werden noch dringend weite-re Ausbaustufen benötigt. Es gilt aberauch, die zur Verwirklichung erforderli-chen organisatorischen Rahmenstruk-turen zu schaffen: Die Koordinations-stelle soll deshalb in Zukunft als Platt-form für alle Anbieter sowie alle an In-formation Interessierten fungieren.

Mein Bemühen gilt allen Menschenmit psychischen Störungen in allenRegionen der Steiermark. Das Wich-tigste, das ich dabei vermitteln möchteist, dass es kein Makel ist, psychischeProbleme zu haben und dass wir überpsychische Störungen reden könnenund sollen, wie wir es über körperlicheBeschwerden längst tun.

Die nächste Gelegenheit die psycho-soziale Angebotspalette kennenzu-lernen ist die Seniorenmesse, dievom 9. bis 11. November in Grazstattfindet. Darüber hinaus steht mei-ne Dienststelle in der Fachabteilungfür Gesundheitswesen jederzeit fürAuskünfte zur Verfügung.

Dr. Susanna Krainz, Paulustorgas-se 4, 8010 Graz, Tel.: 0316/877-3525, Fax: 0316/877-4835, mailto:[email protected].

Gesundheit

Dr. Susanna Krainz, Psychiatriekoordinatorin,Fachabteilung für das Gesundheitswesen

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 17

schaft, wenn 15 Mitglieder mit zwölfBeitrittskandidaten verhandeln.

Augenmerk auf grenznahe Regionen

Stolpersteine ortet Maurer in politischheiklen Fragen (wie z.B. das Zypernpro-blem oder auch eine neuerliche Regie-rungsbeteiligung des ehemaligen slowa-kischen Ministerpräsidenten Meciar) so-wie in der Wettbewerbsfähigkeit der Bei-trittskandidaten. Als Beispiel führte Mau-rer an, dass das Bruttonational-Produktder Niederlande gleich groß sei wie dasder zehn osteuropäischen Beitrittskandi-daten zusammengenommen. „Wenn dieWirtschaft die Umstellung nicht schafft,führt das zu tiefgreifenden sozialen Span-nungen, wie uns das Beispiel DDR ge-zeigt hat. Deshalb hat die Union zahlrei-che Programme entwickelt, die das Wirt-schaftssystem der Beitrittsländer an dasder EU heranführen sollen.“ Aber auch inden EU-Mitgliedsstaaten gibt es Befürch-tungen, die Erweiterung könnte zumin-dest in den grenznahen Regionen wirt-schaftliche Nachteile bringen. Deswegenwurden entsprechende Übergangsfristen -z.B. sieben Jahre beim freien Personen-verkehr - ausgehandelt. Die Beitrittskan-didaten verlangen ihrerseits Übergangs-fristen, beispielsweise für den freien Ka-pital- und Grundverkehr.

Verbesserter UmweltschutzVorbote der Erweiterung

Auch Dr. Martin Sajdik, Leiter der EU-Erweiterungsabteilung im Bundesmini-sterium für Auswärtige Angelegenheiten,lobte die Heranführungshilfe der EU. Sa-jdik sieht in der Erweiterung auch massi-ve österreichische Interessen gewahrt.

„WirtschaftlicheProsperität in Mit-teleuropa, alsoauch in den Nach-barstaaten, ist Vor-aussetzung für einepolitische Stabi-lität. Es hat keinenSinn, die Erweite-rung aufzuschie-ben. Denn ohne dieMitgliedschaft inder EU werden dieBeitrittskandidatenauch in zehn Jahren den Aufholprozessnicht geschafft haben.“ Aber schon jetztgäbe es eine Erfolgsstory der Erweite-rung: die positive Entwicklung am Um-weltsektor. Die sei bereits im Gange undwerde durch die Erweiterung weiter anDynamik gewinnen. Bei vielen dergrenzüberschreitenden EU-finanziertenKooperationsprojekte wurde in den Um-weltschutz wie z.B. in Kläranlagen inve-stiert.

Fehlende Verkehrsinfrastruktur

In der anschließenden Diskussion for-derten südsteirische Grenzlandpolitikerden Verzicht auf Übergangsfristen, ins-besondere bei der Freizügigkeit des Per-sonenverkehrs. Sie seien zum Schadenfür die Region, die erst mit der Oster-weiterung wieder aufleben könne. Einweiterer Diskussionspunkt war die feh-lende Verkehrsinfrastruktur im Grenz-land. Verkehrsinfrastrukturen seien be-wusst unterbrochen worden, jetzt müsseman sie genauso bewusst wieder aufbau-en, lautete die einhellige Meinung derDiskussionsteilnehmer.

Europa-Netzwerk-Steiermarkhttp://wko.at/stmk.eic

VON ANDREA MARKO

Die Vielzahl der die Steiermark betreffen-den EU-Themen beginnend bei der EU-Er-weiterung und dem Euro über Förderungen,Arbeitsmarktprojekte, Firmen- und For-schungskooperationen bis zu Austauschpro-grammen in den verschiedensten Bereichensteigt ständig.

Um Übersicht und Transparenz zuschaffen, wurde auf Initiative des EuroInfo Centers der WirtschaftskammerSteiermark die unter der Internetadresse>http://wko.at/stmk/eic< abrufbare Platt-form „Europa-Netzwerk-Steiermark“ ge-gründet.

In diesem Netzwerk sind alle Ansprechpart-ner in der Steiermark aufgelistet, die Infor-mationen zur Europäischen Union anbieten,darunter auch eine Reihe von Abteilungenund Referaten des Amtes der Steiermärki-schen Landesregierung, wie die EU-Koor-dinationsstelle, das Referat für regionaleAußenbeziehungen, das Referat für Wirt-schaftspolitik und das Referat für Landes-und Regionalplanung der Landesbaudirekti-on, die Rechtsabteilung 8 und andere mehr.

C H R O N I K

dem Gipfel von Goeteborg als Diskussionsthema in der Grazer Burg

(v.l.n.r.) Landesamtsdirektor Gerhard Wielinger, MartinSajdik, Maria Stangl, Leopold Maurer und Landtagspräsi-dent Reinhold Purr bei der EU-Veranstaltung in der Gra-zer Burg.

für den Zieleinlauf“

Foto: Landespressedienst

18

K U L T U R

Eine In format ion des Landespressedienstes

Nicht nur die Planung und Umsetzungaufsehenerregender Großprojekte sindfür Architekten reizvoll und interessant,auch individuelle Wohnwünsche kön-nen - meist spannender und unkonven-tioneller als üblich - realisiert werden.Voraussetzung allerdings ist, dass oftvorhandene Hemmschwellen und Vor-behalte gegenüber Architektur und de-ren ausübenden Repräsentanten vermin-dert werden.

Genau darauf zielt die Sommerausstel-lung 2001. Hier werden Modelle vor-wiegend bereits realisierter Einfamili-enhäuser, Zu- und Umbauten gezeigt.Mit begleitenden Fotos und Projektda-ten geben sie Aufschluss über die Viel-fältigkeit der Architektenentwürfe. DasSpektrum, auch hinsichtlich Benutzbar-keit und Gebrauchswert, ist breit: Esreicht von Low-Budget-Projekten überVillen, Holzhäuser und Niedrigener-giehäuser bis zum „Haus auf dem Land“

sowie bemerkenswerten Zu- und Um-bauten.

Begleitet wird die Ausstellung von spe-ziellen Gesprächs- und Themenabendenzwischen Bauherren und Architekten.

Infos: Das private Haus, Ausstellungim Haus der Architektur, Engel gasse 3- 5, 8010 Graz. Bis 28. September2001, Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr.www.aneta.at/hdagraz/

Haus der Architektur: Kontakte zwischen Privaten und Architekten

Qualität derArchitektur auch für EinfamilienhäuserVON HEINZ M. FISCHER

Das Haus der Architektur in Graz forciert dieKommunikation und Kontakte zwischen privatenBauherren und Architekten. Die aktuelle Sommer-ausstellung - zu sehen bis Ende September -steht ganz unter dem Motto „Das private Haus“.40 ausgewählte Projekte veranschaulichen diemannigfaltigen Aspekte und Möglichkeiten derPlanung eines Einfamilienhauses.

Damit ist der Weg für einen zukunftsori-entierten Museumsbetrieb geebnet, kom-mentierte Kulturlandesrat Dr. GerhardHirschmann die bevorstehenden Verän-derungen.

Seit langem bemüht sich das Land, demJoanneum eine innovative Organisati-onsform zu geben. Zum einen werdengesicherte Finanzen benötigt, um denwissenschaftlichen Charakter aufrechter-halten zu können, zum anderen ist als öf-fentlicher Dienstleistungsbetrieb mehrBewegungsfreiheit als bisher erforder-lich. Mit der nunmehr beschlossenenKonstruktionsform soll genau dies er-

reicht werden, unterstrich Hirschmann.

Noch in diesem Jahr soll die Geschäfts-

führung für die „Museum Joanneum Ge-

sellschaft“ ausgeschrieben werden.

In den nächsten zehn Jahren - bis zum

200-Jahr-Jubiläum - werden in das Joan-

neum rund 500 bis 700 Millionen Schil-

ling investiert. Damit soll ein Kulturpro-

jekt internationaler Dimension entste-

hen. Das Landesmuseum ist eines der

größten kulturellen Einrichtungen dieser

Art Mitteleuropas. Es entstand aus der

Sammlung von Erzherzog Johann, die er

1811 dem Land stiftete.

Landesmuseum wird als eigene Gesellschaft ausgegliedert

Als GesmbH auf dem Weg zum „Joanneum neu“VON HEINZ M. FISCHER

Viele Jahre ist darüberdiskutiert, debattiert undauch gestritten worden -jetzt wurde in der Landes-regierung der dafür erfor-derliche Beschluss jedocheinstimmig gefasst. DasLandesmuseum Joanne-um wird ausgegliedert undin eine gemeinnützige Ge-sellschaft umgewandelt.

K U L T U R

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 19

Den Beginn macht ein Folder, der etlicheProjekte, infrastrukturelle Veränderungenund Vorhaben bis 2003 auflistet und derinteressierten Bevölkerung bekannt-macht. Die Broschüre liegt in hoherStückzahl an markanten öffentlichen Or-ten der Landeshauptstadt auf und wirddarüberhinaus an alle Grazer Haushalteversandt. Damit soll auch zur Identifika-tion der Bevölkerung mit „ihrer“ Kultur-hauptstadt beigetragen werden.

Ab Herbst erscheint dann mehrmals jähr-lich ein eigenes 2003-Magazin. Seit demFrühjahr zu haben ist das ProgrammbuchNo. 2 mit einer aktuellen und detailliertenVorschau.

Im erstes Halbjahr 2002 setzt eine überre-gionale Imagewerbung für den StandortGraz ein. Darauf folgt eine PR-Kampa-gne für das eigentliche Programm desKulturhauptstadtjahres.

Noch heuer starten Informationsveran-staltungen für den Innenstadthandel, dieHotellerie, Gastronomie, Tourismus, Taxigewerbe und GVB. Ziel ist es, denService- und Dienstleistungsbereich als

Multiplikator für Graz 2003 zu gewin-

nen.

Forciert wird auch der Faktor Internet.

Möglichst viele steirische Leistungsträ-

ger aus Tourismus, Wirtschaft und Kultur

sollen mit der offiziellen Homepage vonGraz 2003 verlinkt werden.

Infos: Graz 2003, Kulturhaupt-stadt Europas, Tel. 0316 / 2003,www.graz03.at

Folder, Magazin, Internet - Kulturhauptstadt Europas im Mittelpunkt

Info-Offensive für Graz 2003VON HEINZ M. FISCHER

Die Gesellschaft Graz2003, Kulturhauptstadt Eu-ropas, startet eine Informa-tionsoffensive. Über zahl-reiche Kommunikations-kanäle wird ab sofort ver-stärkt auf Graz und dieSteiermark sowie auf Pro-jekte und Ereignisse imRahmen des Kulturjahreshingewiesen. Die Aktivitä-ten und Initiativen wurdenim Tourismus Club Grazpräsentiert.

Wolfgang Dobrowsky und DorotheeSteinbauer haben die Leitung für dasrenommierte, obersteirische Kultur-zentrum übernommen und ein über-zeugendes Programmkonzept vorge-legt.

Für Kulturlandesrat Gerhard Hirsch-mann zählt das „culturcentrum wol-kenstein“ zu den innovativsten Kultur-zentren der Steiermark. Gemäß seinerZusage, sich verstärkt für die freieSzene und die kleinen, engagiertenKultureinrichtungen abseits der„großen Institutionen“ einzusetzen,

übernahm das Land aus dem Kultur-budget einerseits die „Altlasten“ ausder vorangegangenen Ära in der Höhevon 500.000 Schilling und gewährteeinen Förderbetrag von 326.000 Schil-ling.

Insbesondere sei das cc wolkensteineines der wenigen Beispiele in derSteiermark, wo sich ein Kulturbetriebaußerhalb von Graz im avantgardisti-schen Bereich etabliert und zuneh-mend an internationaler Bedeutunggewonnen hat, begründete Hirsch-mann die besondere Förderung.

cc wolkenstein zählt zu innovativstenKultureinrichtungen des Landes

VON JOHANNES HÖDL

Mit einer einmaligen Förderung in der Höhe von826.000 Schilling wird das „culturcentrum wolken-stein“ in Stainach gefördert. Dies hat die Steiermärki-sche Landesregierung beschlossen. .

Dobrowsky&Steinbauer mit neuem Programmkonzept

20

K U L T U R

Eine In format ion des Landespressedienstes

Im Gegensatz zu den meisten Sammlern

hängt das Ehepaar Dr. Hellmut und

Norli Czerny die gekauften Kunstwerke

nicht in ihre Wohnung, sondern in öf-

fentliche Museen. Wie Kurator Peter

Weibel feststellt: „So wie andere Opern-

häuser oder Theateraufführungen unter-

stützen, so unterstützt Dr. Czerny aus

purer Liebe zur Kunst die österreichi-

schen Museen. In diesem Sinne ist er ein

singulärer Sammler in Österreich. Der

Sammler nicht als Rivale, sondern alsFreund des Museums.“

Norli und Hellmut Czerny haben vor et-wa 25 Jahren begonnen, zuerst insbe-sondere KünstlerInnen aus der Steier-mark und Kärnten, dann österreichi-sche und später auch noch internationa-le KünstlerInnen zu sammeln, sowohlaus dem 20. wie aus dem 19. Jahrhun-dert. Sie haben sich durch ihre selbsterarbeitete Expertise nicht selbst berei-chert, sondern ganz bewusst ihre priva-

ten Erwerbungen öffentlichenSammlungen und Museen ge-schenkt. Neben der Linzer Neu-en Galerie und dem SalzburgerRupertinum hat davon auch dieGrazer Neue Galerie in hohemMaße profitiert.

„Die Cabinette des Dr. Czerny“zeigt einen repräsentativenQuerschnitt dieser Sammellei-denschaft: Druckgraphiken,Gemälde, Aquarelle, Zeichnun-gen, Fotographien, aber auch

Skulpturen und Kunsthandwerke. Erst-mals sind die auf mehrere österreichi-sche Museen aufgeteilten Sammel-stücke Czernys in einer Ausstellungvereint. Peter Weibel hat für diese Aus-stellung ein originelles Präsentations-konzept entwickelt, das sich auch imaufwändig gestalteten Katalog wider-spiegelt. Er greift die Idee der dicht ge-füllten Kunstkammern auf und führtden Besucher auf eine Kunst-Ent-deckungsreise durch sechs „Cabinette“.

VON INGE FARCHER

Selbstlose Kunstsammlersind äußerst selten. Umsoerfreulicher ist die Initiati-ve der Grazer Neuen Ga-lerie mit „Die Cabinettedes Dr. Czerny“ eine un-gewöhnliche Sammlungeines ungewöhnlichenKunstsammlerpaares zupräsentieren.

Dr. HellmutCzerny -

Nicht Riva-le, sondernFreund der

Museen.

„Die Cabinette des Dr. Czerny“ Von der Kunst des selbstlosen Sammelns ...

Der Umschlag des Katalogeszeigt einen Kupferstich nacheiner Zeichnung von JeanGalbert Salvage, 1812.

DIE CABINETTE DES DR.CZERNY

Der Cosmos der Kunst im Spiegel derSammlung Norli und HellmutCzerny

Ausstellungsdauer: 3. Juli 2001 bis 13. Jänner 2002

Neue Galerie Graz

Öffnungszeiten:Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr

Donnerstag: 10 bis 20 Uhr

Führungen: nach Voranmeldung

Telefon: 0316/82-91-55Internet: wwww.neuegalerie.at

Foto: Neue Galerie

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 21

Die demographische Entwicklung, dielängere Lebenserwartung und die tenden-ziell sinkenden Pensionsantrittsalter zwin-gen den Gesetzgeber zur Reform der be-stehenden Pensionssysteme mit dem Zielder nachhaltigen Sicherung des Vertrauens

der Jugend und der Pensionsbezieher indie langfristige Finanzierbarkeit des öf-fentlichen Pensionssystems.

Der Eintritt in das Erwerbsleben erfolgtinsbesondere durch ein ständig verbesser-tes Ausbildungsangebot tendenziell in im-

mer höherem Lebens-alter, gleichzeitigsinkt das tatsächlichePensionsantrittsalterständig. Die Lebens-erwartung der Pensio-nistinnen und Pensio-nisten nimmt hinge-gen - im Schnitt umein Jahr in jedemJahrzehnt - ständigzu, womit sich diereale Pensionsbe-zugsdauer in jedemJahrzehnt insgesamtum etwa zwei Jahreverlängert.

In Zukunft werdendaher immer mehrPensionistinnen undPensionisten immer

S T E I E R M A R K I N F O S P E Z I A L

Durchschnittliche Lebenserwartung Mann + Frau bei der Geburt

64

66

68

70

72

74

76

78

80

1961

1980

1982

1984

1986

1988

1990

1992

1994

1996

1998

Mann+Frau

Die Pensionsreform - wann sie kommt, was sie bringtAkzeptanz auf allen Ebenen für zukunftsweisendes Reformpapier

Gemeinsam mit Landespersonal-chef Dr. Werner Eichtinger (im Bildrechts) präsentierte Landesrat Her-mann Schützenhöfer das Modell derneuen Pensionsreform, die jetzt imHerbst vom Landtag beschlossenwird. Gerade weil dieses Papier fürsämtliche Landesbedienstete vonweit tragender Bedeutung ist, ver-öffentlicht es der Landespresse-dienst in seiner Steiermark Info imvollen Wortlaut wieder.

Foto: Landes-

pressedienst

22 Eine In format ion des Landespressedienstes

weniger im Erwerbsleben stehenden Per-sonen gegenüberstehen. Dieser Umstandhat wiederum für die künftige Finanzier-barkeit der Pensionen weitreichende Fol-gen und verlangt demnach nach entspre-chenden Maßnahmen.

Diese Pensionsreform verfolgt gleich zweiehrgeizige Ziele:

Harmonisierung der Pensionssysteme

Mit der schrittweisen Einführung einesDurchrechnungszeitraumes, der stufen-weisen Herabsetzung der Pensionsbeiträ-ge auf das ASVG-Niveau und der Anhe-

bung des Mindestalters für vorzeitigenRuhestand auf 61,5 Jahre wird das Pen-sionssystem der Landesbeamten jenemder Vertragsbediensteten und der Arbeit-nehmer in der Privatwirtschaft angepasst.

Entlastung des Landeshaushaltes

Die - verglichen mit den bisherigen Pen-sionsansprüchen - künftig verringertenPensionsleistungen für Landesbeamte (dieHerabsetzung beträgt je nach Einkom-mensgruppe zwischen sieben und 17 Pro-zent) werden nach einer angemessenenÜbergangszeit zu einer wesentlichen Ent-lastung des Landeshaushaltes führen. Dasich in Hinkunft die Altersvorsorge nichtallein aus dem Budget, sondern auch ausden Leistungen einer Pensionskasse zu-

sammen setzt, werden die Belastungen fürden Landeshaushalt noch weiter verrin-gert.

Im Einzelnen sind folgende Maßnahmenvorgesehen:

1. Einführung eines Durchrechnungszeitraumes

Alle ab dem 1.1.2003 neu eintretendenLandesbediensteten haben für die Pen-sionsbemessung - so ferne sie Beamtewerden - einen Durchrechnungszeit-raum von 25 Jahren.

Alle bereits im Landesdienst befindli-chen Beamten haben ab dem 1.1.2005

einen Durchrechnungszeitraum von 21Jahren. Diese Maßnahme tritt schritt-weise in Kraft und wird 2028 voll wirk-sam. Dieser lange Übergangszeitraumist im Interesse des Vertrauensschutzesnotwendig.

Mit dem Gesamtdurchrechnungszeit-raum von max. 21 bzw. 25 Jahren an-statt 18 Jahren beim Bund wird dieLangfristigkeit des Systems erreicht.

2. Anhebung des Pensionsantrittsalters

Ab 1.1.2005 wird das Mindestalter fürden vorzeitigen Ruhestand von 60 auf61,5 erhöht. Mit dieser Erhöhung umeineinhalb Jahre wird ein Gleichklangzum ASVG hergestellt (60 Prozent der

Landesbediensteten sind Vertragsbe-dienstete und unterliegen als solche demASVG).

3. Neufassung der Pensionsbeiträge

Für Bedienstete, deren Pension nacheinem Durchrechnungszeitraum be-messen wird, wird der Pensionsbeitragvon 11,75 Prozent auf 10,25 Prozentstufenweise herabgesetzt. Je länger derDurchrechnungszeitraum ist, um so ge-ringer wird der Pensionsbeitrag. BeiBediensteten, deren Einkommen überder Höchstbemessungsgrundlage von44.400 Schilling liegt, wird für dendiese Grenze übersteigenden Teil einPensionsbeitrag von weiteren 0,8 Pro-zent einbehalten. Wer mehr verdient,bezahlt also auch höhere Pensions-beiträge.

4. Einführung einer Solidarabgabe

Der Pensionsbeitrag der künftigen Pen-sionisten beträgt zwischen 1,5 Prozentund 0 Prozent fallend, je nach Längedes Durchrechnungszeitraumes. FürBeträge, die über der Höchstbemes-sungsgrundlage liegen, ist ein gleich-bleibender Pensionsbeitrag von 1,5 Pro-zent zu leisten. Diese „Solidarabgabe“trifft auch bereits im Ruhestand befind-liche Pensionisten.

S T E I E R M A R K I N F O S P E Z I A L

Entwicklung der in Pension zurückgelegten Zeit

60-jähriger Mann 60-jährige Frau

1970 14,9 18,8

2000 20 23,7

2030 23,1 27,3

Reform-Mitent-wickler Mag.BerhardLang-mannvomBüroSchüt-zenhöfer

E i n e I n f o r m a t i o n d e s L a n d e s p r e s s e d i e n s t e s 23

5. Schaffung einer Pensionskasse

Ab 1.1.2002 wird eine Pensionskasseeingeführt. Die Beiträge des Dienst-gebers in die Pensionskasse werdenzwischen 1,5 Prozent und drei Pro-zent der Bemessungsgrundlage (Ge-halt + Zulagen) betragen. Die genaueHöhe des Pensionskassenbeitrageshängt vom jeweiligen Durchrech-nungszeitraum ab. Für Beamte mitvoller Durchrechung wird ein Dienst-geberbeitrag in der Höhe von dreiProzent geleistet. Die Pensionskas-senbeitragsleistungdes Dienstgeberswird teilweise durcheine Kürzung der Ju-biläumszuwendungfinanziert. Die bisdahin erworbenenAnsprüche auf dieJubiläumszuwendun-gen werden aliquo-tiert und eingefroren.

Wenn jemand z.B.zehn Jahre für denAnspruch der Ju-biläumszuwendungnach 25 Jahren be-reits zurückgelegthat, so gebühren ihm

10/25 der Jubiläumszuwendung vonzwei Monatsbezügen, die restlichen15/25 werden in die Pensionskasseeingebracht. Der Anspruch auf dienach 40 Jahren gebührende Ju-biläumszuwendung wird in diesemFall zur Gänze der Pensionskasse zu-geführt

6. Ruhensbestimmungen

Für Frühpensionsbezieher, die zusätz-lich zur Pension Erwerbseinkünfte übereine bestimmte Höhe hinaus beziehen,soll die Pensionsleistung angemessengekürzt werden.

Die Ruhenbestimmungen betreffen:

Pensionen, die ab dem 1. Jänner 2005neu anfallen

Personen, die ihr 65. Lebensjahr nochnicht überschritten haben und

deren zusätzliches Einkommen dieGeringfügigkeitsgrenze (derzeit 4.076Schilling) übersteigt

7. Amtswegige Versetzung in den Ruhestand

Die derzeit nur antragsmäßige Verset-zung in den Ruhestand mit Vollendungdes gesetzlichen Pensionsantrittsalters(60 bzw. 61,5) soll durch die Möglich-keit einer amtwegigen Versetzung inden Ruhestand ergänzt werden, um eineden unterschiedlichen Anforderungendes öffentlichen Dienstes entsprechendeAltersstruktur gewährleisten zu können.

Der Beamte kann demnach von Amtswegen in den Ruhestand versetzt wer-den, wenn er

1) zum Zeitpunkt der Versetzung in denRuhestand sein 60. Lebensjahr vollen-det hat

2) die erforderliche ruhegenussfähigeGesamtdienstzeit aufweist und

3) wegen einer Änderung des Arbeit-sumfanges, der Organisation des Dien-stes oder Arbeitsbedingungen auf seinenbisherigen Dienstposten entbehrlichwird.

S T E I E R M A R K I N F O S P E Z I A L

Reform-Autorin Dr. Ulri-ke Zie-ger-Ötschvon derRA 1

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C H R O N I K

Eine In format ion des Landespressedienstes

Tausende Patienten der Grazer Au-genklinik kennen und schätzen ihn,

viele andere lernten ihn über die Medienkennen, die im vergangenen Jänner überseinen Empfang bei LandeshauptmannWaltraud Klasnic anlässlich der Erstbe-steigung des höchsten Berges der An-tarktis durch einen Steirer berichtetenund seit Barbara Stöckl's letztem „helpTV“ vor den Ferien gehört der sympathi-sche Oberarzt und AssistenzprofessorDr. Gerd Schuhmann zu den absolutenPublikumslieblingen dieser Sendung.Gemeinsam mit Chris Lohner schilderteer in einer in Äthiopien gedrehten Fern-sehreportage ebenso berührend wie ein-drucksvoll, wie einfach es ist, mit zehnSchilling ein Kind vor Erblindung zu be-wahren oder um 350 Schilling einem be-reits erblindeten Menschen das Augen-licht wieder zu geben.

Das Filmmaterial aus Äthiopien zeigtdiese erschütternden Schicksale und dieMöglichkeiten, das Leid dieser Men-schen dort zu lindern, wenn das Gelddafür da ist. Denn was in unseren Breitenmit einem Krankenschein erledigt ist,stößt dort auf kaum überwindbare Bar-rieren. Wenn auch die Einpflanzung ei-ner künstlichen Linse bei einem an Grau-em Star erkrankten Patienten nur 350Schilling kostet, ist das für die Menschenin diesen ärmsten Gegenden der Welt einnicht aufzubringender Betrag. Dazukommt die allgemeine medizinische Ver-sorgungssitutation: Eine Reise von zweibis drei Tagen zu einer ärztlichen Erste-Hilfe-Station sind normal, eine gute Wo-che unterwegs zu sein bedeutet keineSeltenheit.

Gerd Schuhmann, nicht nur Bergaben-teurer, sondern als Arzt vor allen ein Hel-

fer aus Berufung und Leidenschaft, stellteinen Gutteil seiner Freizeit in denDienst der Christoffel-Blindenmission.Schon als junger Facharzt hatte er in sei-nen Urlauben in der Westsahara im Ge-biet der Polisario-Rebellen operiert. Seitdamals hat er den Kampf gegen dieBlindheit in den unterentwickeltsten Ge-bieten der Erde nie mehr aufgegeben.

Die Christoffel-Blindenmission, für dieDr. Gerd Schuhmann in seinen Urlaubenarbeitet, nimmt Spenden entgegen undkoordiniert den Einsatz der Ärzte in denBetreuungsgebieten. Der Grazer Augen-chirurg Schuhmann: „Jeder zweite Blin-de in diesen Gebieten ist heilbar.“

Impressum:Eigentümer und Herausgeber:Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Landesamtsdirektion - LandespressedienstRedaktion: Dr. Dieter Rupnik, Tel. 0316/877-4037 FAX: 0316/877-3188 E-Mail: [email protected]: Brigitte RosenbergerTextbeiträge: Mag. Ingeborg Farcher, Mag. Dr. Heinz M. Fischer, Dr. Kurt Fröhlich, Johannes Hödl, Dr. Susanna Krainz, Dr. Dieter Rupnik. Vervielfältigung: LAD-Zentralkanzlei, 8010 Graz, Burgring 4Erscheinungsort: Graz

Hergestellt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Fortsetzung von Seite 15

Christoffel-BlindenmissionKontonummer: 92011650,

Bankleitzahl 60000