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Tierfreie Ersatz- und Ergänzungsmethoden in der Lehre
Kathrin HerrmannLandesamt für Gesundheit und Soziales Berlin
5. Fortbildungsveranstaltung der GV-SOLAS für Tierschutzbeauftragte, Berlin, 09.05.2012
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Inhalt
� Einführung
� Rechtliches
� Datenbanken
� Beispiele
� Fazit
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Skills Lab an der TiHo Hannover
Projekt FERTHIKVermittlung von tiermedizinischen, klinischen Fertigkeiten unterbesonderer Berücksichtigung ethischer Aspekte (2012-2016)
Einrichtung eines Lernlabors für Studierende, in dem sie praktische Fertigkeiten, die für die Behandlung von Haus- und Nutztieren erforderlich sind, trainieren können.
- Üben an Dummies: Injektionen, Blutprobenentnahme, Nähen, rektale Untersuchungen, Intubieren oder Endoskopieren
- Computersimulationen zu Auskultationen von Herz u. Lunge- dreidimensionale Anatomieprogramme etc.- zusätzlicher Ethik- und Tierschutzunterricht, um die Studenten bestmöglich vorzubereiten - fachlich und menschlich.
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Skills Lab an der TiHo Hannover
Gynäkologische Übungen an „künstliche Kühen“ mit unterschiedlichen Trächtigkeitsstadien o. Ovarbefunden
Quelle: TiHo Hannover
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Modell Breed‘n Betsy
Bezugsquelle: http://www.breednbetsy.com.au/bovinePregnancyAndOvaryAccessories.php
Ovarien mit Gelbkörpern, Zysten u. Follikeln
Quelle: TiHo Hannover
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Skills Lab an der TiHo Hannover
Gynäkologische Übungen an „künstliche Kühen“ mit unterschiedlichen Trächtigkeitsstadien o. Ovarbefunden
Quelle:
TiHo Hannover
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Skills Lab an der TiHo Hannover
Projekt FERTHIK
Erste Seminare finden ab November 2012 statt.
Ansprechpartner für Seminare & Fragen zu Bezugsquellen von tierfreien Unterrichtsmaterialien:
E-Learning-BeraterDr. Jan EhlersTel: 0511/953-8054, Email: [email protected]
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Gründung eines Kompetenzzentrums für Didaktik in der Tiermedizin Projekt KELDAT - Kompetenzzentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung der Tiermedizin (2012-2015), welches alle tiermedizinischen Ausbildungsstätten im deutschsprachigen Raum einbindet.� Tiermedizinische Aus- und Fortbildung soll gemeinsam weiter verbessert werden. � Ziele:- Evaluation der tiermedizinischen Ausbildung- Anstoß zur Entwicklung & Verbesserung der tiermedizinischen Fachdidaktik
- hochwertige Ausbildungsforschung - weitere stetige Verbesserung der Qualität der tiermedizinischen Ausbildung im deutschsprachigen Raum.
Rechtliches
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Gesetzliche Änderungen durch Richtlinie 2010/63/EUzum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere
� Ab 01.01.2013 gelten Lehrprogramme als Tierversuche.
� Gering- und mittelgradig belastende Lehrprogramme unterliegen weiterhin der Anzeigepflicht.
� Schwer belastende Lehrprogramme und Lehrprogramme mit Primaten sind ab 01.01.2013 genehmigungspflichtig.
� Besondere Schwerpunkte der Richtlinie sind das 3R-Prinzip und die Ausbildung des Personals.
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Verfassungsrang des Tierschutzes seit 2002
Staatsziel TierschutzDurch den Verfassungsrang des Tierschutzes ist esnun möglich, auch vorbehaltlos gewährleisteteGrundrechte wie die Lehrfreiheit in Art. 5 Abs. 3 GGeinzuschränken.
� Einzelfallbezogene Abwägung notwendig!
Voraussetzung: Erfassung aller abwägungsrelevanten Tatsachen u. Gesichtspunkte � Auch Prüfung auf tierfreie Ersatz-und Ergänzungsmethoden
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Tierschutzgesetz
Tierversuche zu Lehrzwecken dürfen nur vorgenommen werden, soweit ihr Zweck nicht auf andere Weise, insbesondere durch filmische Darstellungen, erreicht werden kann (§ 10 Abs. 1 S. 2 ). � entspricht dem Grundsatz der Unerlässlichkeitnach § 7 u. § 9 Abs. 2
Behörde hat keinen Ermessensspielraum bei Anhaltspunkten, dass es zum Ausbildungsversuch bzw. Tiertötung eine gleichwertige Alternative o. Alternativen-kombination geben könnte.
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Ethische Abwägung
Prüfung der ethischen Vertretbarkeit� In § 10 Abs. 2 S.1 wird auf § 8 a Abs. 5 verwiesen
und dort auf § 7 Abs. 3.
� Falls durch eine Alternativmethode o. Methodenkombination Defizite für einen der Ausbildungszwecke verbleiben, ist die Tiertötung bzw. der Tierversuch nur dann ethisch vertretbar, wenn der verbleibende Nachteil für die Ausbildung schwerer wiegt als die den Tieren zugefügten Schmerzen, Leiden u./o. Schäden.
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Unerlässlichkeitsprüfung
§ 10 Abs. 2 S. 1 i.V.m. § 9 Abs. 2 S. 3 Nr. 3
Unerlässlichkeit nicht gegeben, wenn ein für Lehregleichwertiges Ergebnis mit Hilfe einer schonenderenAlternativmethode o. einer Methodenkombinationerreicht werden kann.
Der mit dem Umstieg auf tierfreie o. tierschonendere Alternativen verbundene Mehraufwand an Arbeit,Zeit u./o. Kosten rechtfertigt das Beibehalten derbisherigen Praxis nicht.
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Prüfungspflicht der Behörde
Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeitmüssen sichergestellt sein.
Hat die Behörde aufgrund konkreter Tatsachen(z.B. weil andere auf Tiereinsatz verzichten) Bedenkenund kann der Leiter diese Bedenken nicht innerhalbeiner ihm gesetzten Frist ausräumen, so muss derTierversuch bzw. die Tiertötung nach § 10 Abs. 2 S. 1i.V.m. § 8 a Abs. 5 untersagt werden.
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Beobachtungspflicht der Behörde
§ 9 Abs. 2 S. 2 Bei der Durchführung ist der Stand derwissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen.���� Beobachtungspflicht der Behörde
Stellt sich später heraus, dass ein Tierversuch nichtmehr unerlässlich ist (es gibt inzwischen einegenügend aussagekräftige Alternative iS der 3R), mussüber § 16a S. 2 Nr. 4 darauf hingewirkt werden, dassder Anzeigende sein Lehrprogramm diesem neuenErkenntnisstand anpasst o. das Lehrprogramm einstellt.
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Zur Prüfung der Unerlässlichkeit der Lehranzeige notwendige Informationen:
� Ausführliche Darlegung, weshalb der Einsatz von Tieren unerlässlich ist.
� Angabe, über welche theoretischen & praktischenKenntnisse die Lernenden bisher verfügen.
� Nur so kann die Behörde die Unerlässlichkeit des Einsatzes der beantragten Tiere pro Lernenden und pro zu übenden Eingriff/zu übender Behandlung überprüfen.
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Zur Prüfung der Unerlässlichkeit der Lehranzeige notwendige Informationen:
� Darlegung, welche praktischen Vorübungen ohne Tiere (Videomaterial, künstliche Modelle, Computersimulationen) die Lernenden im Lehrprogramm machen.
� Die Lernenden sollen erst am Tier üben, nachdem bereits alle Möglichkeiten, ihnen praktische Fertigkeiten ohne den Einsatz von Tieren zu vermitteln, ausgeschöpft wurden.
Datenbanken
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InterNICHE - Alternativen-Datenbank www.interniche.org/de/alternatives
http://www.interniche.org/de/alternatives
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Ausleihmöglichkeiten
• Das internationale Netzwerk für humane AusbildungInterNICHE verleiht kostfrei Lehrmaterialien.
• Die Anfragen können auf Deutsch gestellt werden.
• Übersicht der InterNICHE Ausleihmöglichkeiten unter http://www.interniche.org/de/node/4633 und kostenfreie Bestellung bei Dr. Astrid Schmidt, Projektleiterin von SATIS, über o.g. Link oder Email: [email protected]
• Außerdem bietet SATIS als InterNICHE -Kooperationspartner auch einige Alternativen an.
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InterNICHE - Literatur-Datenbank www.interniche.org/de/studies
http://www.interniche.org/de/studies
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NORINA-Datenbank oslovet.norecopa.no/fag.aspx?fag=57
http://oslovet.norecopa.no/fag.aspx?fag=57&mnu=databases_1
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EURCA - European Resource Centre for Alternatives inHigher Education www.eurca.org
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Medizinschau – Anschauliche Vorstellung anatomischerModelle für die Humanmedizinwww.medizinschau.de/category/anatomische-modelle
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ScienceBank: eine große Sammlung von Alternativen zu Sezierungen und Experimenten an Tieren, mit Ausleihmöglichkeit innerhalb der USA www.animalearn.org/sciencebank.php
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Sammlung tiermedizinischer eLearning Applikationen; Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannoverhttp://www.tiho-hannover.de/de/studium-lehre/el/lernmedien/sammlung-von-e-learningapplikationen/
Beispiele: Videomaterial im Netz
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Administration von Substanzen http://www.procedureswithcare.org.uk/
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http://www.hallowell.com/index.php?pr=Video_Presentations&doc=2
http://www.hallowell.com/index.php?pr=Video_Presentations&doc=1
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Material über Anästhesie, Handling, Haltung, verschiedene Eingriffe und Behandlungen bei diversen VersuchstierenDigital Resources for veterinary trainershttp://www.digires.co.uk/
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Practical Animal Handling TutorialBasic Assessment Tutorial (Gesundheitszustand)Recognising Post-Operative Pain in Animals TutorialNewcastle Universityhttp://www.ahwla.org.uk/
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http://www.tiho-hannover.de/studium-lehre/el/lernmedien/
Öffentlich zugängliche Lernmedien der TiHo
Beispiele: Modelle und Dummies
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Künstliches Hautnahtmodellauch intrakutanes Nähen gut lernbar; wiederverwendbarBestelladressez.B. http://www.erler-zimmer.de/hautnaht-trainer.htmlAuch mehrschichtige Nahtmodelle erhältlich, z.B. von Veterinary Simulator Industries http://www.vetsimulators.com/
Quelle: http://www.erler-zimmer.de/hautnaht-trainer.html
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Koken Ratte
Quelle:http://www.kokenmpc.co.jp/english/products/life_simulation_models/animal_experiment/lm-046a/index.html
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Koken Ratte
- Handling (z.B. Zangengriff)- Applikation von Substanzen in die Trachea und den Magen (transparentes Fenster am Bauch zur Kontrolle)
- Intubation- Applikation von Substanzen in die Schwanzvenen- Blutentnahme aus den Schwanzvenen
Weitere Informationen unterwww.interniche.org/de/alternatives/koken-rat-rattenphantom
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Squeekums
Quelle: http://www.rescuecritters.com/products/advanced-veterinary-training/1-advanced-veterinary-training/12-squeekums
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‚Jerry’, Reanimations-Modell des Hundes
Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/jerry%E2%80%99-k-9-cpr-mannekin-%E2%80%9Ajerry%E2%80%99-cpr-phantom-des-hundes
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Pelvitrainer
- für Training in der laparoskopischen Chirurgie- zum Erlernen chirurgischer Basistechniken- Plexiglaskasten, der mit einer Gummimembran von oben verschlossen wird.
- Über die Membran können Trokare & Instrumente in den Kasten eingebracht werden.
Bilder des Pelvitrainers sind im www zu finden.
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Pulsating Organ Perfusion Trainer
Quelle: SATIS; YouTube Video: http://www.youtube.com/watch?v=Lnb_Q_svzO0
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Pulsating Organ Perfusion Trainer
Quelle: SATIS
Trainingstermine unter http://www.optimist.at/cms/termine-2011.html
Weitere Beispiele
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Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/mouse-watch-beobachtung-der-maus
Durchführung verschiedener Verhaltenstests um Studierenden der Biologie Kenntnisse über Methoden der Verhaltensbiologie zu vermitteln.
���� Tierfreie Alternative:
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Tierfreie Alternative: Simulated Water Maze
Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/simulated-water-maze-simuliertes-wasserlabyrinth
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Tierfreie Alternative:Sniffy, the virtual Rat
Skinner-Box, operante und klassische Konditionierung, Demo Version von Sniffy: http://www.wadsworth.com/psychology_d/templates/student_resources/0534633609_sniffy2/sniffy/download.htm
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Lehrprogramm Embryonalentwicklung� Tierfreie Alternative:
Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/dozen-eggs-time-lapse-microscopy-normal-development-ein-dutzend-eier-zeitraffer-mikrosk
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Lehrprogramm Säugetierentwicklung� Tierfreie Alternative:
Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/calve
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Lehrprogramm: Vermittlung von Kenntnissen über Verhaltensbiologie; Vertiefung der Kenntnisse der synaptischen Übertragung im Hinblick auf arzneimittelrelevante Vorgänge � Tierfreie Alternative:
Simuliert Wirkungsweise von Medikamenten auf das ganze Tier in vivo (Ratte, Meerschweinchen, Maus, Frosch)
Tierverhalten – Digitalvideo auf CD-ROM – zum medikamenteninduzierten Verhalten von Mäusen, Ratten und Kaninchen.
Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/microlabs-pharmacologists-animal-experiments-without-experimental-animals-microlabs-f%C3%BCr
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Bilder statt Tiere: Videoclips, ursprünglich von der Novartis AG, veranschaulicht eine Reihe von unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei Labortieren, online download
Quelle: http://www.interniche.org/de/alternatives/pictures-instead-animals-bilder-statt-tiere
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Fazit: Ergänzungsmethoden in der Lehre
Die Lernenden sollen vor dem Üben am Tier bereitspraktische Fertigkeiten ohne Tiere (z.B. durchVideomaterial, künstliche Modelle und Phantome,Computersimulationen) erlangt haben.
Praktische Vorübungen an tierfreienUnterrichtsmaterialien erhöhen nicht nur den Lernerfolg– sie sind aus der Verantwortung des Menschen für dasTier als Mitgeschöpf dringend angezeigt.
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Fazit: Ersatzmethoden in der Lehre
Einige Lehrprogramme, wie z.B. die Durchführungverschiedener Verhaltenstests um StudierendenKenntnisse über Methoden der Verhaltensbiologie zuvermitteln, können vollkommen ohne Tiereinsatzdurchgeführt werden, da ausreichend tierfreiesLehrmaterial – in o.g. Fall Videomaterial – zurVerfügung steht. Diese nicht unerlässlichenLehrprogramme müssen auf tierfreie Methodenumgestellt werden.
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Fazit
Mittlerweile steht eine Vielzahl von Ersatz- undErgänzungsmethoden in der Lehre zur Verfügung.
Unterstützung beim Umstellen Ihrer Lehrprogrammefinden Sie in den genannten umfangreichenDatenbanken. Außerdem steht Ihnen Dr. Astrid Schmidtvon SATIS für Fragen und zum Ausleihen vonMaterialien zur Verfügung, und Herr Dr. Jan Ehlers vonder TiHo Hannover informiert Sie über Bezugsquellenfür tierfreie Lehrmaterialien und bietet Seminare inder Skills Lab an der TiHo Hannover an.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Haben Sie noch Fragen?Kathrin HerrmannTierärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Landesamt für Gesundheit und SozialesFachgebiet VeterinärwesenTurmstr. 21 10559 BerlinTel: 030-90229 2403Email: [email protected]
Quelle: Ratsch
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NOVICE
NOVICE (Abkürzung von englisch: Network of Veterinary ICT in Education) ist ein internationales internetbasiertes Netzwerk für E-Learning-Beauftragte und Dozenten der veterinärmedizinischen Fakultäten und Hochschulen in Kooperation mit praktizierenden Tierärzten und Studierenden der Veterinärmedizin.
09.05.2012 | K. Herrmann | Tierfreie Ersatz- und Ergänzungsmethoden in der Lehre | Folie 56
Pressemitteilungen
20.05.2011 Qualitätspakt Lehre: TiHo erhält 2,4 Millionen Eurohttp://www.tiho-hannover.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-
2011/pressemitteilungen-2011/article/qualitaetspakt-lehre-tiho-erhae/
30.06.2011 Beste E-Learning-Initiativen des Jahres an der Freien Universität Berlinausgezeichnet http://idw-online.de:8008/pages/de/news431007
19.01.2012 Gründung eines Kompetenzzentrums für Didaktik in der Tiermedizinhttp://www.tiho-hannover.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-
2012/pressemitteilungen-2012/article/gruendung-eines-kompetenzzentru/
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