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Wenn das Leben zur Last wird PSYCHE Depression im Alter Thema beim Tag der Seelischen Gesundheit (coha/red). Bauchschmerzen, die immer wieder kommen? Ach, nur zu scharf gegessen. Und die Hüftschmerzen? – Na- ja, die sind normal im Alter. Wenn nur die ständige Traurig- keit nicht wäre, die Mutlosig- keit und das Gefühl, hilflos und permanent müde zu sein. Sol- che Erfahrungen machen viele ältere Menschen, die meisten von ihnen erholen sich davon wieder. Doch bei einigen blei- ben diese Gefühle, setzen sich fest und werden immer schlim- mer. Am Donnerstag, 10. Okto- ber, findet der Tag der Seeli- schen Gesundheit statt. Die Landes-Psychotherapeuten- Kammer Rheinland-Pfalz infor- miert deshalb zum Thema Al- ters-Depression. Die Welt wird zunehmend trübe, Angst-, Minderwertig- keits- und Schuldgefühle kom- men hinzu, das Leben erscheint hoffnungslos. Man bewegt sich kaum noch, ist antriebsarm und fühlt sich wie gelähmt. Der letz- te Ausweg: Dem Leben ein En- de bereit. Doch das muss nicht sein. Vielerorts gibt es Hilfe. „Viele ältere Menschen, die unter einer depressiven Stö- rung leiden, reden nicht oder kaum über ihren Zustand“, sagt Gisela Borgmann-Schäfer, Psy- chologische Psychotherapeutin und Vorstandsmitglied der Lan- despsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz. „Die Betroffe- nen ziehen sich immer weiter zurück. Deshalb wird die Krankheit häufig nicht oder erst sehr spät erkannt. Allzu oft werden die Symptome auf den normalen Alterungsprozess ge- schoben – und deshalb auch nicht ernst genommen und pro- fessionell behandelt.“ Angehörige sollten deshalb darauf achten, ob sich ihre älte- ren Angehörigen stark zurück- ziehen, mut- und antriebslos wirken. „Auch Gewichtsverlust oder Schlafstörungen und die Unfähigkeit, Freude oder Ge- fühle zu empfinden, weisen auf eine Krankheit hin“, erklärt Gi- sela Borgmann-Schäfer. Wer al- so diese Symptome bei einem Angehörigen wahrnimmt, sollte entweder direkt einen Psycho- therapeuten aufsuchen oder den Hausarzt zu Rate ziehen. „Natürlich können auch die Be- troffenen selbst aktiv werden.“ Sind die Symptome so stark, dass man von einer Depression ausgeht, kann ein Psychothera- peut dem Betroffenen in Einzel- gesprächen helfen, angemesse- ne Bewältigungsstrategien für den Umgang mit den privaten, gesundheitlichen und berufli- chen Veränderungen zu entwi- ckeln. Fest steht: „Wer ernsthaft erkrankt ist, kommt allein aus der Abwärtsspirale der Depres- sion nicht mehr heraus.“ Psychische Herausforderung Das Altwerden sei nicht nur mit körperlichen Funktionsein- bußen sondern auch mit psychi- schen Herausforderungen ver- bunden. „Man muss damit klar- kommen, dass die Kräfte nach- lassen und dass man bei den Jüngeren möglicherweise nicht mehr so mithalten kann, wie man das lange gewohnt war“, weiß Gisela Borgmann-Schäfer. Im hohen Alter komme hinzu, dass viele Bezugspersonen, mit denen man sein Leben ver- bracht hat, sterben. Auch der eigene Tod rücke näher. Die Treppe in den Abgrund: Angst-, Minderwertigkeits- und Schuldgefühle sorgen immer wieder für Depression im Alter. Foto: dpa PROGRAMM IN MAINZ . Der Mainzer Aktionstag der Seelischen Gesundheit ist eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Mainz, Dezernat für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Ge- sundheit in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gesundheitswesen des Landkreises Mainz-Bingen. . Los geht der Aktionstag am Donnerstag, 10. Okto- ber, um 15.30 Uhr im Rathaus-Foyer, Jockel-Fuchs- Platz 1, in Mainz mit einem Begrüßungskaffee. . Um 16 Uhr starten die Vorträge im Ratssaal. Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Oberarzt, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz, spricht zum Thema „Am liebsten geistig fit bis ins hohe Al- ter“. . Das Thema von Dr. Andrea Benecke, Leiterin, Polikli- nische Institutsambulanz für Psychotherapie, Johannes Gutenberg Universität Mainz lautet „Diabetes & De- pression. Zwei Volkskrankheiten im Doppelpack.“ . Über „Ihr Recht – Gut vertreten. Gesetzliche Be- treuung & rechtliche Vorsorge bei psychischer Erkran- kung im Alter“ referiert Holger Koch, Geschäftsführer, SozialtherapeutischeBeratungsstelle / Betreuungsver- ein. . „Psychische Beeinträchtigung & Pflege: Was ist neu bei der Pflegebeurteilung“, darüber spricht Christa Raduel, Gesundheitsmanagerin, Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz. . Im Anschluss gibt es eine Zusammenfassung durch Jessica Odenwald, Koordinierungsstelle für gemeinde- nahe Psychiatrie, Landeshauptstadt Mainz. . Ab 18.15 Uhr startet im Erfurter Zimmer ein Info- Markt. . Zeitgleich um 18.15 Uhr startet im Ratssaal das Ak- tiv-Forum mit kurzen Mitmach-Workshops zur Verbes- serung der seelischen Fitness. . Im Haifa-Zimmer beginnt um 19.15 Uhr die Filmvor- führung „Eines Tages…“. In drei ineinander greifen- den Geschichten erzählt der Spielfilm von Menschen, die sich dem Thema Demenz im Alltag stellen. . Weitere Informationen gibt es unter www.mainz.de/seelische-gesundheit SO KÖNNEN SIE VORBEUGEN . Pflegen Sie Ihre sozialen Be- ziehungen – und vergessen Sie das Lachen nicht! . Pflegen Sie Ihre Hobbys – das Leben ist ein Prozess des Ler- nens. . Gehen Sie regelmäßig an der frischen Luft spazieren – Licht und Sauerstoff tun der Seele gut, genauso wie Ausdauersport. . Ernähren Sie sich ausgewo- gen! STATISTIK . Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. . Jeder Zehnte über 65-Jähri- ge, der zu Hause lebt, leidet an einer Depression. . Bis zu 40 Prozent aller Menschen, die in stationären Einrichtungen leben, sind be- troffen. PER MOUSEKLICK ZUM THERAPEUTEN . Unter www.lpk-rlp.de finden Interessierte in der Rubrik „Psy- chotherapeutensuche“ mit einem Mouseclick alle in Rheinland- Pfalz niedergelassenen und ap- probierten Psychologischen Psy- chotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. . Wer die ersten beiden Zahlen der Postleitzahl eingibt, sieht al- le in dieser Region tätigen Psy- chotherapeuten auf einen Blick. Gleichzeitig wird sichtbar, ob der approbierte Psychotherapeut eine Kassenzulassung hat oder eine Privatpraxis führt und im Kosten- erstattungsverfahren abrechnet. . Das Besondere an der neuen Online-Suche: Patientinnen und Patienten erhalten Informationen darüber, welches Psychotherapie- verfahren praktiziert wird und welche Tätigkeitsschwerpunkte der Behandler hat.

TIPPS...2013/10/10  · BABY Kein Olivenöl ins Badewasser (dpa). Je dunkler das ver-wendete Mehl ist, desto länger hält sich ein Brot. Darauf weist die Initiative „Zu gut für

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Page 1: TIPPS...2013/10/10  · BABY Kein Olivenöl ins Badewasser (dpa). Je dunkler das ver-wendete Mehl ist, desto länger hält sich ein Brot. Darauf weist die Initiative „Zu gut für

26RATGEBERMittwoch, 9. Oktober 2013 | Rhein Main Presse

Wenn das Lebenzur Last wird

PSYCHE Depression im Alter Thema beim Tag der Seelischen Gesundheit

(coha/red). Bauchschmerzen,die immer wieder kommen? –Ach, nur zu scharf gegessen.Und die Hüftschmerzen? – Na-ja, die sind normal im Alter.Wenn nur die ständige Traurig-keit nicht wäre, die Mutlosig-keit und das Gefühl, hilflos undpermanent müde zu sein. Sol-che Erfahrungen machen vieleältere Menschen, die meistenvon ihnen erholen sich davonwieder. Doch bei einigen blei-ben diese Gefühle, setzen sichfest und werden immer schlim-mer. Am Donnerstag, 10. Okto-ber, findet der Tag der Seeli-schen Gesundheit statt. DieLandes-Psychotherapeuten-Kammer Rheinland-Pfalz infor-miert deshalb zum Thema Al-ters-Depression.

Die Welt wird zunehmendtrübe, Angst-, Minderwertig-keits- und Schuldgefühle kom-

men hinzu, das Leben erscheinthoffnungslos. Man bewegt sichkaum noch, ist antriebsarm undfühlt sich wie gelähmt. Der letz-te Ausweg: Dem Leben ein En-de bereit. Doch das muss nichtsein. Vielerorts gibt es Hilfe.

„Viele ältere Menschen, dieunter einer depressiven Stö-rung leiden, reden nicht oderkaum über ihren Zustand“, sagtGisela Borgmann-Schäfer, Psy-chologische Psychotherapeutinund Vorstandsmitglied der Lan-despsychotherapeutenkammer

Rheinland-Pfalz. „Die Betroffe-nen ziehen sich immer weiterzurück. Deshalb wird dieKrankheit häufig nicht odererst sehr spät erkannt. Allzu oftwerden die Symptome auf dennormalen Alterungsprozess ge-schoben – und deshalb auchnicht ernst genommen und pro-fessionell behandelt.“

Angehörige sollten deshalbdarauf achten, ob sich ihre älte-ren Angehörigen stark zurück-ziehen, mut- und antriebsloswirken. „Auch Gewichtsverlustoder Schlafstörungen und dieUnfähigkeit, Freude oder Ge-fühle zu empfinden, weisen aufeine Krankheit hin“, erklärt Gi-sela Borgmann-Schäfer. Wer al-so diese Symptome bei einemAngehörigen wahrnimmt, sollteentweder direkt einen Psycho-therapeuten aufsuchen oderden Hausarzt zu Rate ziehen.„Natürlich können auch die Be-troffenen selbst aktiv werden.“

Sind die Symptome so stark,dass man von einer Depressionausgeht, kann ein Psychothera-peut dem Betroffenen in Einzel-gesprächen helfen, angemesse-

ne Bewältigungsstrategien fürden Umgang mit den privaten,gesundheitlichen und berufli-chen Veränderungen zu entwi-ckeln. Fest steht: „Wer ernsthafterkrankt ist, kommt allein ausder Abwärtsspirale der Depres-sion nicht mehr heraus.“

Psychische Herausforderung

Das Altwerden sei nicht nurmit körperlichen Funktionsein-bußen sondern auch mit psychi-schen Herausforderungen ver-bunden. „Man muss damit klar-kommen, dass die Kräfte nach-lassen und dass man bei denJüngeren möglicherweise nichtmehr so mithalten kann, wieman das lange gewohnt war“,weiß Gisela Borgmann-Schäfer.Im hohen Alter komme hinzu,dass viele Bezugspersonen, mitdenen man sein Leben ver-bracht hat, sterben. Auch dereigene Tod rücke näher.

Ratgeber-RedaktionRhein Main Digital Erich-Dombrowski-Straße 2 55127 Mainz E-Mail: [email protected]

Redaktion:Conny Haas Telefon: 06131/48-5989

Sekretariat:Monika van Hasz Telefon: 06131/48-4694

(dpa). Verbraucher können unerwünschte Wirkungen von Arzneimittelnjetzt auch per Smartphone oder Tablet an die zuständige Behörde über-mitteln. Die kostenlose App, die vorerst nur für Geräte mit iOS-Betriebs-system verfügbar ist, ergänzt das bereits seit einem Jahr bestehendeInternetportal zur Meldung von verdächtigen Nebenwirkungen. Daraufweist das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hin. Damit auch Benutzeranderer Betriebssysteme Verdachtsfälle über ihr mobiles Gerät meldenkönnen, gebe es außerdem eine dafür optimierte Internetseite.

ARZNEIMITTEL

Unerwünschte Wirkung melden

(dpa). MancheHebammenschwören auf Oli-venöl im Badewas-ser für Babys. Es istoft besser verträg-lich als Schaumbä-der für Erwachse-ne, da diese derHaut zusätzlichFeuchtigkeit ent-ziehen. Allerdingsgreifen Eltern bes-ser auf spezielleÖlbadpräparate zurück, empfiehlt Prof. Johannes Ring, Direktor der Klinikfür Dermatologie und Allergologie in München. Normales Olivenöl mischesich schlecht mit Wasser und sei deshalb ungeeignet. Foto: gekaskr - Fotolia

BABY

Kein Olivenöl ins Badewasser

(dpa). Je dunkler das ver-wendete Mehl ist, destolänger hält sich ein Brot.Darauf weist die Initiative„Zu gut für die Tonne!“des Bundesverbraucher-ministeriums hin. Rundsieben Tage haltbar sei einSauerteigbrot, vier Tageein Vollkornbrot. Ein Weiß-brot dagegen halte sichnur bis zu drei Tage. Dassollten Verbraucher beimEinkauf bedenken, wenn sie Lebensmittelabfälle vermeiden wollen. Zuviel gekauftes Brot lässt sich gut einfrieren. Foto: Markus Mainka - Fotolia

ERNÄHRUNG

Dunkles Brot länger haltbar

Pop auch alsStudium gefragt(dpa). Immer mehr Menschen

machen eine Ausbildung im Be-reich Pop-, Rock- und Jazzmusik.Das teilt das Deutsche Musikfor-mationszentrum (MIZ) mit.Während vor zehn Jahren bun-desweit rund 500 Studierende fürdie Studiengänge Jazz und popu-läre Musik eingeschrieben wa-ren, sind es heute mehr als dop-pelt so viele. Auch das Studien-angebot wurde in den vergange-nen Jahren erweitert. Mittlerwei-le bieten 19 der bundesweit 24Musikhochschulen entsprechen-de Studiengänge an. Außerdemwurden seit 2003 mehr als einDutzend Einrichtungen wie Pop-akademien gegründet, die neueAusbildungsgänge in diesem Be-reich geschaffen haben.

Als Pflegefallins Ausland

(dpa). Gut jeder Vierte inDeutschland (26,4 Prozent) kannsich vorstellen, sich im Alter ineinem Heim im Ausland pflegenzu lassen. Das geht aus einer re-präsentativen GfK-Umfrage her-vor. Vor allem Männer erwägen,sich als Pflegefall aus Kosten-gründen in einem anderen Landbetreuen zu lassen: Von ihnenwürde fast jeder Dritte (31,7 Pro-zent) dafür auswandern, von denFrauen nur jede Fünfte (21,5 Pro-zent). Im Auftrag der „Apothe-ken Umschau“ wurden 2125 Per-sonen ab 14 Jahren befragt.

(dpa). Fußgänger sollten sichin der dunklen Jahreszeit fürandere Verkehrsteilnehmervor allem in den Abendstun-den gut sichtbar machen. DerDeutsche Verkehrssicherheits-rat (DVR) appelliert an Pas-santen jeden Alters, helle Klei-dung mit reflektierenden Ele-menten zu tragen. Es empfeh-len sich zum Beispiel Arm-und Beinbinden mit Leucht-stoffen, die im Scheinwerfer-licht von Autos und Radfah-rern strahlen. Schuhe mitrutschfesten Profilsohlen ver-hindern, dass Fußgänger auffeuchtem Laub oder beim Ein-und Aussteigen in Bus undBahn ausrutschen. Foto: dpa

FUSSGÄNGER

Reflektoren bieten Sicherheit

Die Treppe in den Abgrund: Angst-, Minderwertigkeits- und Schuldgefühle sorgen immer wieder für Depression im Alter. Foto: dpa

TIPPS

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Ratgeber Online

www.rhein-main-presse.de/ ratgeberw

Sommer gut,Winter schlecht(dpa). Balearen-Urlauber wa-

ren im August besonders ausga-befreudig. 2,27 Milliarden Eurowurden auf Mallorca und Co.ausgegeben, teilt das spanischeTourismusministerium mit. Dassind 14,8 Prozent mehr als imVorjahr. Besonders locker saßdas Geld demnach bei Britenund Deutschen. Für den Wintersind jedoch die Hoteliers aufMallorca weniger optimistisch.Aurelio Vázquez, Vorsitzenderdes Hotelverbands FEHM,rechnet mit einer noch schlech-teren Wintersaison als im Vor-jahr. Noch mehr Hotels würdenschließen, die Zahl der Flugver-bindungen sinke deutlich.

(dpa). Süße Sommerbeeren bisin den Herbst genießen? Herbst-himbeeren (Rubus idaeus) ma-chen es möglich. Im Oktober istbeste Pflanzzeit für die ergiebi-gen Sträucher. Himbeersortenwie Himbo Top, Golden Everest,Aroma Queen und der KlassikerAutumn Bliss tragen nämlichnicht nur im Frühsommer Früch-te, sondern ein zweites Mal imHerbst. Der besondere Clou: DerHimbeerkäfer hat zur zweitenBlüte seine Eier bereits abgelegt.

Die späten Früchte sind daher garantiert wurmfrei, erklärt der Bundes-verband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Wie alle Himbeerenbrauchen die Herbstsorten gut durchlüftete, nährstoffreiche und humoseBöden. Der BDG empfiehlt außerdem, nach den ersten Frösten die abge-ernteten Ruten bodennah abzuschneiden. Foto: M. Schuppich - Fotolia

GARTEN

Jetzt Himbeersträucher pflanzen

PROGRAMM IN MAINZ

. Der Mainzer Aktionstag der Seelischen Gesundheitist eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Mainz,Dezernat für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Ge-sundheit in Zusammenarbeit mit der Abteilung fürGesundheitswesen des Landkreises Mainz-Bingen.

. Los geht der Aktionstag am Donnerstag, 10. Okto-ber, um 15.30 Uhr im Rathaus-Foyer, Jockel-Fuchs-Platz 1, in Mainz mit einem Begrüßungskaffee.

. Um 16 Uhr starten die Vorträge im Ratssaal. Prof. Dr.Andreas Fellgiebel, Oberarzt, Klinik für Psychiatrie undPsychotherapie, Universitätsmedizin Mainz, sprichtzum Thema „Am liebsten geistig fit bis ins hohe Al-ter“.

. Das Thema von Dr. Andrea Benecke, Leiterin, Polikli-nische Institutsambulanz für Psychotherapie, JohannesGutenberg Universität Mainz lautet „Diabetes & De-pression. Zwei Volkskrankheiten im Doppelpack.“

. Über „Ihr Recht – Gut vertreten. Gesetzliche Be-treuung & rechtliche Vorsorge bei psychischer Erkran-kung im Alter“ referiert Holger Koch, Geschäftsführer,

SozialtherapeutischeBeratungsstelle / Betreuungsver-ein.

. „Psychische Beeinträchtigung & Pflege: Was istneu bei der Pflegebeurteilung“, darüber spricht ChristaRaduel, Gesundheitsmanagerin, Medizinischer Dienstder Krankenversicherung Rheinland-Pfalz.

. Im Anschluss gibt es eine Zusammenfassung durchJessica Odenwald, Koordinierungsstelle für gemeinde-nahe Psychiatrie, Landeshauptstadt Mainz.

. Ab 18.15 Uhr startet im Erfurter Zimmer ein Info-Markt.

. Zeitgleich um 18.15 Uhr startet im Ratssaal das Ak-tiv-Forum mit kurzen Mitmach-Workshops zur Verbes-serung der seelischen Fitness.

. Im Haifa-Zimmer beginnt um 19.15 Uhr die Filmvor-führung „Eines Tages…“. In drei ineinander greifen-den Geschichten erzählt der Spielfilm von Menschen,die sich dem Thema Demenz im Alltag stellen.

. Weitere Informationen gibt es unterwww.mainz.de/seelische-gesundheit

SO KÖNNEN SIE VORBEUGEN

. Pflegen Sie Ihre sozialen Be-ziehungen – und vergessen Siedas Lachen nicht!

. Pflegen Sie Ihre Hobbys – dasLeben ist ein Prozess des Ler-nens.

. Gehen Sie regelmäßig an derfrischen Luft spazieren – Lichtund Sauerstoff tun der Seele gut,genauso wie Ausdauersport.

. Ernähren Sie sich ausgewo-gen!

STATISTIK

. Depressionen gehören zuden häufigsten psychischenErkrankungen im Alter.

. Jeder Zehnte über 65-Jähri-ge, der zu Hause lebt, leidet aneiner Depression.

. Bis zu 40 Prozent allerMenschen, die in stationärenEinrichtungen leben, sind be-troffen.

PER MOUSEKLICK ZUM THERAPEUTEN

. Unter www.lpk-rlp.de findenInteressierte in der Rubrik „Psy-chotherapeutensuche“ mit einemMouseclick alle in Rheinland-Pfalz niedergelassenen und ap-probierten Psychologischen Psy-chotherapeuten und Kinder- undJugendlichenpsychotherapeuten.

. Wer die ersten beiden Zahlender Postleitzahl eingibt, sieht al-le in dieser Region tätigen Psy-chotherapeuten auf einen Blick.

Gleichzeitig wird sichtbar, ob derapprobierte Psychotherapeut eineKassenzulassung hat oder einePrivatpraxis führt und im Kosten-erstattungsverfahren abrechnet.

. Das Besondere an der neuenOnline-Suche: Patientinnen undPatienten erhalten Informationendarüber, welches Psychotherapie-verfahren praktiziert wird undwelche Tätigkeitsschwerpunkteder Behandler hat.

Erben auchohne Erbschein(dpa). Erben verstorbener

Bank- oder Sparkassenkundenkönnen nicht dazu gezwungenwerden, dem Geldinstitut einenErbschein vorzulegen. Ein sol-ches Dokument sei nicht notwen-dig, um an ein Erbe zu kommen,entschied gestern der Bundesge-richtshof (BGH) in Karlsruhe.Damit stärkten die Richter Rech-te der Verbraucher, die sich nunkeinen kostenpflichtigen Erb-schein besorgen müssen: Denn jehöher die vererbten Summensind, desto teurer wird das Doku-ment. Erben könnten sich auchdurch einen Erbvertrag oder einbeglaubigtes Testament als erbbe-rechtigt ausweisen, hieß es: „DerErbe ist von Rechts wegen nichtverpflichtet, sein Erbrecht durcheinen Erbschein nachzuweisen,sondern kann diesen Nachweisauch in anderer Form führen“.Das BGH kippte damit die Klau-sel einer Sparkasse, die es sich ge-nerell vorbehalten wollte, aufeinem Erbschein zu bestehen.

AZ: XI ZR 401/12i