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Tipps Lehrer erleben Wirtschaft Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika

Tipps - Handelskammer Hamburg...I. Tipps zum Einsatz unseres Leitfadens Die Wahl des zukünftigen Berufsweges ist für junge Menschen meist die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens

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Tipps

Lehrer erleben Wirtschaft

Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika

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Lehrer erleben Wirtschaft

Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika

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Herausgegeben vom

Deutschen Industrie- und HandelskammertagFachbereich Berufliche Bildung, BildungspolitikBreite Str. 29 | 10178 Berlin

und der

HANDELSKAMMER HAMBURGGeschäftsbereich BerufsbildungAdolphsplatz 1 | Börse | 20457 HamburgPostfach 11 14 49 | 20414 Hamburg

Bearbeitung:Berit Heintz (DIHK)Telefon 030 / 20308-2513Telefax 030 / 20308-2524E-Mail: [email protected]

Dr. Paul Raab (Handelskammer Hamburg)Telefon 040 / 36138-456Telefax 040 / 36138-61456E-Mail: [email protected]

unter Verwendung von Elementen des Leitfadens»Innenansichten – Lehrer erleben Wirtschaft«(Handelskammer Hamburg, Februar 2000)

Für die Richtigkeit der in dieser Broschüre enthaltenen Angaben können wir trotz sorgfältigerPrüfung keine Gewähr übernehmen.

Herstellung: Wertdruck GmbH & Co. KG, Hamburg

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

November 2003

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Wir alle kennen das Motto: »Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.« Das ist alsZiel sicher richtig definiert – auch wenn das eine das andere nicht ausschließt.

Zum Lernen für das Leben gehört mehr und mehr auch das Verstehen ökonomischer Zusammen-hänge. Die Wirtschaftswelt wird globaler und internationaler. Auch persönliche Konsum- undLebensentscheidungen verlangen in immer stärkerem Maße ökonomisches Wissen. Deshalb mussschon die Schule wirtschaftliche Zusammenhänge erklären und damit die Grundlage legen für gutdurchdachte, eigenverantwortliche Entscheidungen, vor die ein jeder in unserer heutigen Alltags-welt gestellt wird. Schüler müssen entscheiden über Ausbildung und Beruf. Das Sozialsystem setztzu Recht zunehmend auf Eigenverantwortung und damit auf eigene Entscheidungen, Fragen derindividuellen Altersvorsorge werden immer wichtiger. Viele Menschen investieren in Häuser,Wohnungen und Aktien. Viele spielen mit dem Gedanken an die eigene Selbstständigkeit. JederSchüler ist zumindest morgen Wähler und bestimmt dadurch auch die ökonomischen Rahmen-bedingungen in Deutschland mit.

Jeder Bürger unseres Landes muss also wirtschaftliche Zusammenhänge kennen und sie bewertenkönnen. Wer diese Zusammenhänge nicht kennt, wird schnell ein Spielball oberflächlicher oderirreführender Aussagen. Er folgt dann allzu leicht wohlfeilen, aber falschen Rezepten.

Ökonomische Bildung ist also Allgemeinbildung. Das heißt, die Vermittlung wirtschaftlicher Kennt-nisse muss in der Schule stattfinden. Es braucht dazu entsprechend ausgebildete Lehrer, die selbstauch ihre Erfahrungen in der Welt der Wirtschaft gesammelt haben. Das bildet die Basis dafür,Zusammenhänge und Hintergründe wirtschaftlichen Handelns verstehen und vermitteln zu können.

Zu Unrecht bestehen oft Barrieren zwischen Wirtschaft und Schule, gehen Überlegungen für einengegenseitigen Austausch mit Misstrauen oder Berührungsängsten einher. Dabei haben sich beideSeiten viel zu geben. Lehrer können durch ein Praktikum in einem Betrieb erfahren, was ihreSchüler nach der Schule konkret erwartet, worauf sie vorbereitet sein müssen, aber auch welcheWege und Chancen ihnen offen stehen. Im Gegenzug können Personalabteilungen mehr überSchulalltag und -probleme erfahren, können sich selbst frühzeitig über heranwachsende Nach-wuchspotenziale informieren und diese eventuell fördern. Unterricht und Schülerpraktika könnenvon einer engeren Kooperation profitieren.

Die Industrie- und Handelskammern haben verschiedene Projekte von Lehrerpraktika initiiert.Einige laufen mit einigem Erfolg, andere bedürfen noch einer größeren gegenseitigen Aufge-schlossenheit und manchmal auch einer neuen engagierten Initiative nach einem missglücktenStart im ersten Anlauf. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Handels-kammer Hamburg wollen mit der vorliegenden Broschüre einen Leitfaden zur Unterstützung vonBetrieben sowie von Lehrerinnen und Lehrern anbieten. Er soll zeigen, wie man ein Praktikum ineinem Betrieb für beide Seiten erfolgreich gestalten kann. Wir danken an dieser Stelle derHandelskammer Hamburg, dass wir uns bei der Erarbeitung dieses Leitfadens auf ihre Erfahrungin der Organisation von Lehrerbetriebspraktika stützen konnten.

Ludwig Georg BraunPräsident Deutscher Industrie- und Handelskammertag

Vorwort

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Ein Praktikum ist kurz. Die nützliche ZeitIhres Aufenthalts in einem Unternehmen sollmöglichst nicht für planerische Dinge auf-gewendet werden, sondern voll Ihren Erfah-rungen und Erkenntnissen zugute kommen.Um dies zu ermöglichen, haben wir zu IhrerVorbereitung und zur Orientierung der Prak-tikumsunternehmen den vorliegenden Leit-faden entwickelt.

Den Kern des Leitfadens bilden Vorschläge,wie eine Woche Betriebspraktikum konkretgestaltet sein kann. Eine Orientierung übermögliche Einsatzbereiche und Tätigkeiten ineinem Unternehmen soll Ihnen nützlicheHintergrundinformationen und Anregungenfür die Vorbesprechung in Ihrem Unterneh-men geben.

Ihre Erfahrungen sind auch für uns sehrwichtig. Wir möchten diese an zukünftigeTeilnehmer weitergeben können und unserePraktikumsorganisation kontinuierlich wei-terentwickeln. Deshalb haben wir für Sie einFormular für Kurzprotokolle vorbereitet, dasSie kopieren, ausfüllen und an uns zurück-senden können. Unser Ziel ist es, möglichstgute Voraussetzungen dafür zu schaffen,dass eine fundierte Berufsorientierung in derSchule erfolgen kann.

Wir würden uns freuen, wenn die Themen die-ses Leitfadens Ihnen bei der Vorbereitung aufIhr Praktikum, auf Gespräche mit Unterneh-mensvertretern und natürlich bei der Vorberei-tung Ihrer Schülerinnen und Schüler auf dieBerufs- und Arbeitswelt hilfreich sein können.

I. Tipps zum Einsatz unseres Leitfadens

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Die Wahl des zukünftigen Berufsweges ist fürjunge Menschen meist die folgenreichsteEntscheidung ihres Lebens. Von dieser Wahlhängen Chancen und Risiken der individuel-len Lebensgestaltung ab. Eine der verantwor-tungsvollsten Aufgaben für Lehrerinnen undLehrer ist die Berufsorientierung junger Men-schen. Neben den Eltern sind sie die erstenAnsprechpartner, wenn es darum geht, denrichtigen beruflichen Weg für die Zukunfteinzuschlagen. Um diese Aufgabe erfüllen zukönnen, müssen Lehrerinnen und Lehrer dieverschiedenen Wege kennen, die sich denjungen Menschen auftun. Zahlreiche dieserWege führen in ein Wirtschaftsunternehmen.

Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch Prak-tika in Unternehmen Einblicke in und eigeneErfahrungen über die Welt der Wirtschaft. Siekönnen sich ein realistisches Bild von wirt-schaftlichen Zusammenhängen im allge-meinen und Betriebsabläufen im besonderenmachen. Sie erleben hautnah, mit wie vielKreativität, Teamfähigkeit, Leistungsbereit-schaft und Ausdauer Menschen in modernenUnternehmen an gemeinsamen Zielen arbei-ten.

Die Industrie- und Handelskammern möch-ten dazu beitragen, dass Praktika in Unter-nehmen fester Bestandteil der Aus- und Wei-terbildung aller Lehrerinnen und Lehrer wer-den. Der Wettbewerb unter den Schulen wirdin den nächsten Jahren weiter zunehmen.Qualität und Leistung sind die Kategorien, andenen sich die Schulen künftig messen lassenwerden. Ein reicher Erfahrungsschatz derLehrerinnen und Lehrer ist hierfür die besteAusgangslage.

Wissen aus eigener Erfahrung und Anschau-ung ist besser als theoretische Kenntnisse auszweiter Hand. Die eigenen Erfahrungen, dieLehrerinnen und Lehrer während eines Prak-tikums machen, können sie authentisch anihre Schüler weitergeben. Sie steigern ihreBeratungskompetenz und verbessern sodie Berufsorientierung der Schüler. Die Er-fahrungsberichte ehemaliger Praktikums-teilnehmer zeigen, dass die authentischen

Erfahrungen vor Ort gar nicht hoch genugeingeschätzt werden können.

Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer könnenvon Praktika profitieren. Für alle Fächer gibtes einen passenden Platz – nur einige Bei-spiele: Deutschlehrer werden ihre Erfahrun-gen vielleicht in einem Verlag, einer Zei-tungsredaktion oder im Buchhandel sammelnwollen, Mathematiklehrer im IT-Bereich oderin der Projektentwicklung eines Industrie-unternehmens, Erdkundelehrer in einem Au-ßenhandelsunternehmen, einer Fernspeditionoder einer Reederei und Musiklehrer im Mu-sikeinzelhandel, in der Musikproduktion oderin einer Konzertagentur.

Während des Praktikums wird immer auchder Dialog zwischen Wirtschaft und Schulevorangebracht. Vorurteile werden auf beidenSeiten abgebaut. Die Sensibilität für Vorgän-ge in der Wirtschaft und deren Belange wirderhöht. Aus vielen Praktika sind dauerhafteKontakte und tragfähige Kooperationen ganzunterschiedlicher Art zwischen Schulen undUnternehmen entstanden.

Der Nutzen eines Praktikums für beide Seitenliegt auf der Hand: Lehrerinnen und Lehrerdurchleben in einer Art Mikrokosmos daszukünftige Berufsleben Ihrer Schülerinnenund Schüler. Sie können aus eigener An-schauung darüber berichten. Damit bilden siesich fort und bauen Ihre Qualifikation aus.Die Wirtschaft profitiert davon, dass Lehre-rinnen und Lehrer ihren Schülern in Zukunfteine noch bessere Berufsorientierung bietenund in einen auch in wirtschaftlichen Dingenfundierten Unterricht erteilen können.

Die größten Gewinner bei all diesem Tun undHandeln jedoch sind letztlich immer dieSchülerinnen und Schüler.

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II. Sinn und Zweck

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1. Ein Produkt entsteht:Einkauf und Produktion

Voraussetzung für die Produktion sind Roh-und Hilfsstoffe, Teile und Baugruppen. Diesemüssen in ausreichender Menge zur rechtenZeit, am rechten Ort, in rechter Art und Güteund zu einem möglichst günstigsten Preisvorhanden sein.

Dies gilt auch für Dienstleistungen: Ein Unter-nehmen benötigt z. B. Strom, Telefondiensteoder eine unternehmensspezifische Software.

Der Abteilung Beschaffungswesen obliegtes, die Beschaffungsprozesse für all dieseGüter zu organisieren. Ein Mitarbeiter imBeschaffungswesen (im folgenden: Einkäu-fer) muss Angebote einholen, Waren bestel-len, den Eingang überwachen und, wo nötig,Lieferung oder Qualität anmahnen. Durchschlechte Rohstoffe oder nicht rechtzeitigeAnlieferung kann die Produktion beeinträch-tigt werden.

Ein Einkäufer muss also ständig über den Be-darf seines Unternehmens informiert sein.Entsprechende Meldungen erhält er heutemeist EDV-gestützt von der Produktionspla-nung, dem Lager und der Werkstatt. Es istseine Aufgabe, den Markt zu kennen, um demUnternehmen die günstigsten Angebote zusichern. Die Anforderungen an Mitarbeiterdes Beschaffungswesens werden im Zuge derGlobalisierung immer komplexer. Kurz gesagtmuss ein Einkäufer sein Unternehmen in dieBeschaffungsmärkte einbinden.

Die Arbeit eines Einkäufers ist von viel diplo-matischem Geschick geprägt. Vertrauensvol-le Beziehungen zu einem Lieferanten sind fürein Unternehmen unabdingbar. Die Pflegedieser Beziehungen obliegt insbesonderedem Einkäufer. Gleichzeitig muss er im Inter-esse seines Unternehmens möglichst günsti-ge Preise aushandeln und sicherstellen, dassdie gekaufte Ware zuverlässig geliefert wird.

Dem Einkauf, also der Bereitstellung derRohstoffe, folgt die Produktion. Aus den

Rohstoffen entsteht ein neues Produkt. In derRegel sind mehrere Prozesse nötig, bis ausden Grundprodukten das Endprodukt gewor-den ist. Jeder dieser Prozesse wird zur Qua-litätssicherung laufend überwacht und aufMöglichkeiten zur Verbesserung oder Effizi-enzsteigerung untersucht. Ein Unternehmen,das sich – neben anderen Erfolgsfaktoren –stets an höchsten Qualitätsmaßstäben orien-tiert, wird mit seinen Produkten am MarktErfolg haben.

2. Ein Produkt wird verkauft:Marketing, Kundenbetreuung,Öffentlichkeitsarbeit

Marketing, Kundenbetreuung und Öffent-lichkeitsarbeit transportieren die Unter-nehmensphilosophie nach außen. Mit derPräsentation seines Produkts präsentiert einUnternehmen auch immer sich selbst. Sinn-voll ist es, wenn die drei Themenfelder immeraufeinander Bezug nehmen.

Das Marketing ist ein Konzept, an dem sichalle Aktivitäten eines Unternehmens aus-richten. Das Unternehmen passt damit seinAngebot an Produkten oder Dienstleistungenan die Bedürfnisse der Kunden an. Um derenWünsche zu erkennen, gehört zu einem Mar-ketingkonzept auch Marktforschung. Markt-forschung wiederum deckt nicht nur dieZufriedenheit der Kundschaft mit bereitsangebotenen Produkten auf. Sie erlaubtauch, bisher unbefriedigte Kundenwünschezu erforschen, Trends aufzuspüren und davonausgehend neue Produkte zu entwickeln.Marketing ist auf viele verschiedene Weisendenkbar. Die Strategien und Instrumente, dieein Unternehmen für sich und seine Produkteaus der Vielzahl der Möglichkeiten auswählt,bilden den spezifischen Marketing-Mix.

Wie Produktionsprozesse auch wird dasMarketing ständig auf seine Rationalität undEffizienz überprüft. Nur effizientes und ef-fektives Marketing sichert internationaleWettbewerbsfähigkeit. Genauso, wie derEinkäufer darauf achtet, dass die Rohstoffe in

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III. Handlungsfelder der Wirtschaft

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rechter Weise angeliefert werden, sorgt Mar-keting dafür, dass die Produkte zur rechtenZeit am rechten Ort für die Kunden bereitste-hen, die als Zielgruppe ausfindig gemachtwurden.

Die Kundenbetreuung ist heute viel breiterangelegt als früher. In vielen Unternehmen istes Bestandteil der Unternehmensphilosophie,dass sich nicht nur die Abteilung Verkauf mitdem Produkt identifiziert, weil sie es demKunden nahe bringen muss. Vielmehr ist esselbstverständlich, dass jeder Mitarbeiter ei-nes Unternehmens sich jederzeit für einenKunden verantwortlich fühlt. Dem Kundensoll durch ein Produkt oder eine Dienstlei-stung ein Wunsch erfüllt werden.

Das Erscheinungsbild (Corporate Identity)eines Unternehmens wird durch seine Öf-fentlichkeitsarbeit gezeichnet. Die Öffent-lichkeitsarbeit ist ebenso vielfältig wie dasMarketing. Sie geschieht durch gedruckteInformationen wie Plakate, Broschüren undAnzeigen, durch Pressearbeit, Sponsoringund nicht zuletzt durch interne Kommuni-kation.

Die Corporate Identity wird oft ergänzt durchein Corporate Design, also den immer gleich-artigen Auftritt nach außen durch die Ver-wendung von Logos, Marken oder sonstigenElementen mit Wiedererkennungswert. Öf-fentlichkeitsarbeit wird vornehmlich amKunden ausgerichtet. Auch hier ist aber not-wendig, dass sich jeder Mitarbeiter für dieÖffentlichkeitsarbeit verantwortlich fühlt, dajede Äußerung eines Mitarbeiters nachaußen immer auch Öffentlichkeitsarbeit ist.Hier spielen auch die Personalpolitik und dieMitarbeitermotivation im Unternehmen einewesentliche Rolle, denn zufriedene Mitarbei-ter vermitteln auch ein positives Bild nachaußen.

3. Rechnungswesen,Controlling, Datenverarbeitung,Organisation

Das Rechnungswesen hat sich im Laufe derletzten zwei Jahrzehnte rasant verändert.Buchführung geschieht nunmehr elektronisch.

Der Zahlungsverkehr findet zum größten Teilebenfalls elektronisch über Buchgeld statt.Die Vorstellung, dass sich hinter den Zahlen-reihen auf einem Bildschirm Geld und Werteverbergen, erfordert ein hohes Abstraktions-vermögen. Ausbildungsordnungen tragendem Rechnung, indem sie die Vermittlungvon Kenntnissen zu Informations- und Kom-munikationssystemen auch im Rechnungs-wesen zu verbindlichen Ausbildungsinhaltenmachen. Nach wie vor können Fehler imRechnungswesen schlimmstenfalls die Exis-tenz eines Unternehmens bedrohen.

Ein weiterer Punkt, der ebenfalls aus Ausbil-dungsordnungen nicht mehr wegzudenkenist, ist das Controlling. Controlling bedeutetnicht Kontrolle von Personen. Vielmehr gehtes um Kosten-Nutzen-Analysen und die Ana-lyse von Betriebsabläufen. Das Controllingbezieht sich z. B. auf Produktionsprozesseund Marketing. Ein Controller ist in der Lage,Controllinginstrumente zu entwickeln undanzuwenden. Er wertet die vorhandenen Da-ten statistisch aus, stellt Abweichungen desIst vom Soll fest und entwirft Vorschläge, wiedie Soll-Werte neuen Gegebenheiten anzu-passen sind. Ein Controller muss »zwischenden Zahlen lesen« können.

Das Rechnungswesen ist geprägt durch elek-tronische Datenverarbeitung (EDV). Die Auf-gaben der EDV gehen aber weit darüber hin-aus. Sie muss elektronische Lösungen für allein einem Unternehmen bestehenden Anfor-derungen bereithalten. Besonders anspruchs-voll ist für EDV-Mitarbeiter, stets die neuesteVersion von Software zu kennen. Jeder Ver-sionswechsel von Software (engl.: »upgrade«)ist mit Problemen und Schwierigkeiten ver-bunden, die möglichst im Vorfeld erkannt undausgeschlossen werden müssen. Ohne einefunktionierende EDV sind die meisten Unter-nehmen zur Untätigkeit verdammt.

Die Organisation eines Unternehmens, alsoseine Struktur, wird in Organigrammen dar-gestellt, wobei sich die Struktur in der Regelam Ablauf interner Prozesse orientiert. Dieständige Analyse der Prozesse kann es erfor-dern, die Unternehmensstruktur verändertenGegebenheiten anzupassen. Möglicher Schlusshieraus kann die Umwandlung eines Unter-

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nehmensteils in ein eigenes Unternehmensein (engl. outsourcing). Die Organisations-abteilung nimmt auch die Beschreibung oderNeubeschreibung von Tätigkeitsfeldern odereinzelnen Arbeitsplätzen (Stellenbeschrei-bungen) vor.

Die Mitarbeiter in Organisation, Rechnungs-wesen und EDV haben vor allem einen Kun-den: das Unternehmen selbst. Die meistender hier geleisteten Arbeiten geschehen imHintergrund. Sie sind aber Voraussetzung, umgeeignetes Datenmaterial zu erhalten, die fürzukünftige Entscheidungen des Unterneh-mens wichtig sind. Durch die in der EDV er-fassten Daten und deren Auswertung imControlling kann schnell ermittelt werden,welches geschäftliche Handeln sinnvoll ist.

4. Qualitätsmanagement

Ein Produkt wird nur dann qualitativ hoch-wertig, wenn die Ausgangsstoffe es auch wa-ren. Doch nicht nur das: Auch die Produkti-onsabläufe müssen an der Qualität von Aus-gangsstoff und Produkt orientiert sein. Sieselbst müssen eine gute Qualität haben.Qualitätsmanagement berücksichtigt denNutzen des Kunden, die Interessen des Unter-nehmens und die allgemeinen Forderungender Gesellschaft.

Wie oben bereits festgestellt, kann auch daseigene Unternehmen »Kunde« von Produk-tionsabläufen sein. Auch innerhalb einesUnternehmens ist es daher wichtig, die Ver-antwortung für den gesamten Arbeitsablaufauch in den Einzelbereichen sehr ernst zunehmen.

Abläufe in einem Unternehmen greifen viel-fach ineinander, bauen aufeinander auf oderknüpfen aneinander an. Sie bilden einenQualitätskreis. Qualitätsmanagement setztvoraus, dass alle betrieblichen Abläufe er-fasst und berücksichtigt werden. Dazukommt das Zusammenwirken dieser Abläufemit Stellen außerhalb des Unternehmens. Eingutes Qualitätsmanagement richtet sich da-her nicht nur am Kundennutzen aus, sondernist auch immer auf Effizienzsteigerung imeigenen Unternehmen gerichtet. Wesens-

merkmal fast jeden Qualitätsmanagement-systems sind dokumentierte Arbeitsabläufe,die von allen Mitarbeitern befolgt und konti-nuierlich fortentwickelt werden.

Das Regelwerk zum Qualitätsmanagementfür allgemeine privatwirtschaftliche Anwen-dungen bildet die ISO 9000-»Familie«, eineinternationale Qualitätsrichtlinie. Hält sichein Unternehmen an die Leitfäden und Stan-dards und orientiert die Unternehmensabläu-fe daran, kann es sich durch eine neutraleInstitution zertifizieren lassen. Die Zertifizie-rung hat mittlerweile einen Wert an sich. IhrFehlen veranlasst z. B. potenzielle Lieferantenoder Abnehmer, nach einem anderen, zertifi-zierten Geschäftspartner zu suchen.

5. Training und Weiterbildung

Mit der Einstellung in ein Unternehmen istdas Lernen nicht zu Ende. Lebenslanges Ler-nen ist in der Wissensgesellschaft unabding-bar, wenn man nicht den Anschluss verlierenwill. Die Inhalte der eigenen Ausbildung sindaufgrund der raschen Entwicklung von For-schung und Technik in vielen Fällen schnellveraltet. Unternehmen erwarten heute vonihren Mitarbeitern eigenes Engagement beiihrer Weiterbildung, unterstützen ihre Mit-arbeiter in der Regel aber auch, indem sieihnen Möglichkeiten zum Training und zurFortbildung schaffen.

Regelmäßige Gespräche ermöglichen Ver-einbarungen zwischen Unternehmen undMitarbeiter, wie der jeweilige Stand vonKenntnissen und Fähigkeiten des einzelnenMitarbeiters kontinuierlich verbessert werdenkann. Es entstehen individuelle und unter-nehmensweite Qualifizierungspläne (s. dazuauch Punkt 6, Personalwirtschaft/Personal-entwicklung). Im jeweils nächsten Mitarbei-tergespräch kann die Einhaltung der Verein-barungen von beiden Seiten überprüft wer-den. Viele Unternehmen beziehen in ihreÜberlegungen zu leistungsgerechter Bezah-lung mit ein, ob der Mitarbeiter die gemein-sam vereinbarten Ziele erreicht hat. Durchdas direkte Gespräch bestehen zudem Mög-lichkeiten zur Analyse von Defiziten und derSuche nach Lösungen.

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6. Personalwirtschaft,Personalentwicklung

Lehrerbetriebspraktika sind zum Teil sokonzipiert, dass die Teilnehmer gleichsam ineinem Mikrokosmos das erleben, was diemeisten ihrer Schüler auch einmal erlebenwerden, wenn sie sich in einem Unternehmenum einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatzbewerben. Die teilnehmenden Lehrerinnenund Lehrer werden selbst aufgerufen, sich beiden Unternehmen um einen Praktikumsplatzzu bewerben, ggf. ein Bewerbungsgesprächzu führen, um dann eingestellt zu werden.Durch die Bewerbung, das Bewerbungsge-spräch und die Vereinbarung des Praktikums-verhältnisses erhalten die Teilnehmerinnenund Teilnehmer einen ersten Eindruck vonder in die Personalwirtschaft eines Unter-nehmens.

Manche Unternehmen können weitere Ein-blicke in ihre Personalwirtschaft gewähren,indem sie Lehrerinnen und Lehrer an Bewer-bungsverfahren teilnehmen lassen. Dazugehört, Bewerbungsunterlagen zu sichten, anTests oder Assessment-Centers selbst teil-zunehmen oder Bewerbungsgespräche zubeobachten. Im Rahmen solcher Auswahl-verfahren zeigt sich häufig, dass SchülerQualitäten besitzen, die sie in der Schulenicht oder nicht immer beweisen können.

Andererseits treten ebenso häufig Defizitezutage, die auch in den Schulen festgestelltwerden und ihren Niederschlag in der Beno-tung finden. Zeugnisnoten spiegeln abereben nicht immer die tatsächliche Leistungs-fähigkeit der Schüler für eine bestimmteTätigkeit in einem Unternehmen wider.

Besonders interessant in der Personalwirt-schaft eines Unternehmens ist die Personal-entwicklung (s. dazu auch Punkt 5, Trainingund Weiterbildung). Im weitesten Sinne las-sen sich hier Parallelen zum Beschaffungs-wesen erkennen. Personalentwicklung zu be-treiben heißt vor allem, auf Veränderungenin Märkten, Strategien, Arbeitsbedingungenu. a. zu reagieren.

Es gilt zunächst, die Auswirkungen dieserVeränderungen für das eigene Unternehmen

einzuschätzen. Aus dieser Einschätzungresultiert eine Planung, wie viele Mitarbeiterzu welcher Zeit mit welcher Qualifikation ineinem Unternehmen benötigt werden. Ergibtsich eine Differenz zwischen dem im Planermittelten Personal und dem vorhandenen,besteht ein Personalentwicklungsbedarf. Esmuss dann geplant werden, wie diese Diffe-renz ausgeglichen werden kann.

Die Maßnahmen zur Personalentwicklungsind vielfältig. Sie müssen mit den Strategiendes Unternehmens und zu erwartenden Ent-wicklungen z. B. auf den Märkten in Einklanggebracht werden. Alle haben aber das Ziel,bestimmte Mitarbeiter mit einer spezifischenQualifikation auszustatten. Diese Mitarbeiterkönnen neu im Unternehmen sein und erhal-ten dann eine Ausbildung, Einarbeitung oderein Traineeprogramm. Sie können auch schonim Unternehmen sein und werden direkt amArbeitsplatz oder in externen Schulungenfortgebildet.

Zum Ende eines Prozesses der Personalent-wicklung ist es nötig zu prüfen, ob das Ziel,das mit der konkreten Personalentwicklungverbunden war, erreicht wurde. Dies ge-schieht oft durch Mitarbeitergespräche, wiesie unter Punkt 5 dargestellt wurden.

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Die ausbildenden Unternehmen stellen zuRecht Ansprüche an die Schulabgänger. Be-rufsausbildung muss auf einer soliden schuli-schen Basis aufbauen können. Ausbilder undBerufsschullehrer können bei der Vermittlungvon Wissen und Einstellungen nicht von vor-ne anfangen. Die Wirtschaft erwartet daher,dass am Ende der Schulzeit die Grundlagenfür eine stabile Persönlichkeit, für Gemein-schaftsfähigkeit, für Lern- und Leistungsbe-reitschaft gelegt sind und dass grundlegendeKenntnisse in allen Schulfächern erworbenwurden.

Die Schule kann nicht für gesellschaftlicheFehlentwicklungen und Erziehungsversäum-nisse in den Elternhäusern verantwortlichgemacht werden. In solchen Fällen ist siedennoch eine maßgebliche Instanz, die posi-tiv auf Kinder und Jugendliche einwirkenkann.

Leistungen der Schule stehen seit langem inder Kritik. Es wird ihr Versagen in der Wis-sensvermittlung und fehlender Mut zur Er-ziehung vorgeworfen. Was die Schule leistenkann und soll, wird kontrovers diskutiert.Dennoch gibt es Standards des Wissens, derPersönlichkeitsentwicklung und der Gemein-schaftsfähigkeit, auf die sich die Verantwort-lichen und Betroffenen verständigen müssenund können. Die Antwort auf die Frage, wasSchule aus Sicht der Wirtschaft zu leistenhat, wird hier beantwortet.

Was sollen also die Jugendlichen aus derSchule mitbringen? Unternehmen stellenPersönlichkeit, Motivation und grundsätzli-che positive arbeitsethische Werteinstellun-gen in den Vordergrund. Die so oft lediglichals »Sekundärtugenden« bezeichneten Ver-haltensmuster gewinnen beim Umgang mitmoderner Technik und in der betrieblichenZusammenarbeit an Gewicht. Natürlich wirdauch Basiswissen in allen Lernbereichen vor-ausgesetzt.

1. Fachliche Kompetenzen –Grundwissen in den wichtigstenLern- und Lebensbereichen

a. Die deutsche Sprache in Wortund SchriftAls Mindeststandard setzen die Betriebedie Fähigkeit voraus, dass die Schulab-gänger einfache Sachverhalte mündlichund schriftlich klar formulieren und auf-nehmen können. Die Jugendlichen solleneinfache Texte in Rechtschreibung undGrammatik fehlerfrei schreiben könnenund die Fähigkeit besitzen, verschiedeneSprachebenen, wie Szenenjargon, Um-gangssprache, Fachsprache und gehobeneSprache zu unterscheiden.

b. Einfache RechentechnikenDie vier Grundrechenarten, rechnen mitDezimalen und Brüchen, Umgang mitMaßeinheiten, Dreisatz, Prozent- undZinsrechnung, Flächen-, Volumen- undMassenbestimmung und fundamentaleGrundlagen der Geometrie müssen beiSchulabgängern als bekannt vorausgesetztwerden können. Hinzu kommen sollte dieFähigkeit, Textaufgaben zu begreifen undzu lösen, die wichtigsten Formeln anzu-wenden und mit Taschenrechnern mathe-matisch überlegt umzugehen.

c. Grundlegende naturwissenschaftlicheKenntnisseGrundkenntnisse in Physik, Chemie, Biolo-gie und Informatik, aus denen Verständnisfür die moderne Technik und eine positiveGrundeinstellung entwickelt werden kön-nen, müssen schulform- und altersgerechtverfügbar sein.

d. Grundkenntnisse wirtschaftlicherZusammenhängeDie Schule muss grundlegende Informatio-nen über das Funktionieren des marktwirt-schaftlichen Systems und die Rolle der we-sentlichen Akteure in der Gesellschaft, wiepolitische Parteien, Parlament, Verwaltung,Unternehmen und Tarifpartner vermitteln.Die Schüler sollten durch Betriebspraktika

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IV. Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern?

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einen ersten Einblick in die Wirtschafts-und Arbeitswelt erhalten haben.

e. Grundkenntnisse in EnglischDie Auszubildenden benötigen heute aus-baufähige Kenntnisse der englischen Spra-che, die sie befähigen, sich über Gegeben-heiten und Situationen – auch beruflicherArt – zu verständigen. Grundkenntnisse ineiner anderen Fremdsprache – wie Franzö-sisch oder Spanisch – sind wünschenswert.

f. Grundkenntnisse im IT-BereichModerne Lebens- und Arbeitswelten sindohne Informations- und Kommunikations-technik nicht denkbar. Junge Menschenmüssen frühzeitig ein Verständnis für neueTechnologien und deren Beherrschung ent-wickeln. In der Schule müssen bereits dieGrundlagen für die Anwendung und denEinsatz von Informations- und Kommunika-tionstechnologien gelegt werden. Die Lehrermüssen die Schüler zu einem reflektiertenUmgang mit den neuen Medien anleiten.

g. Geschichts- und KulturkenntnisseJugendliche Berufsanfänger benötigenGrundkenntnisse über deutsche und eu-ropäische Geschichte und Traditionen,über gesellschaftliche und politische Rah-menbedingungen, ethische Anforderun-gen und religiöse Formen und Inhalte un-serer Kultur. Kenntnisse und Akzeptanzdieser kulturellen Grundlagen sind Basisfür die persönlichen und sozialen Kompe-tenzen, wie Leistungsbereitschaft, Kom-munikations- und Konfliktfähigkeit undsolidarisches Verhalten gegenüber Mit-menschen und Minderheiten.

2. Persönliche Kompetenzen –Grundhaltungen und Wertein-stellungen der Jugendlichenmüssen den Anforderungen imUnternehmen gerecht werden

a. Zuverlässigkeit – Sorgfalt –GewissenhaftigkeitZuverlässigkeit ist eine Grundvorausset-zung für erfolgreiches Zusammenarbeitenim Unternehmen und das Erreichen der ge-setzten Ziele. Die betrieblichen Aufgaben,

die sich auch aus der Orientierung an denKundenwünschen ergeben, erfordern Ge-nauigkeit und Ernst bei der Sache. Wertewie Selbstdisziplin, Ordnungssinn, Pünkt-lichkeit sind im Betrieb unabdingbar.

b. Lern- und LeistungsbereitschaftEntscheidend für erfolgreiche Ausbildungist eine Einstellung, die sich am guten Er-gebnis und am Erfolg orientiert. Arbeitund Ausbildung, der eigene Beruf, müssenpositiv als integrierende Bestandteile deseigenen Lebens gesehen werden und nichtnur als notwendiges Übel. Die Jugend-lichen sollen von der Schule Neugier undLust auf Neues mitbringen.

c. Ausdauer – Durchhaltevermögen –BelastbarkeitAngehende Auszubildende benötigen dieFähigkeit, auch da durchzuhalten, wo Ar-beit/Ausbildung als Belastung oder als un-angenehm empfunden wird. Eine gewisseFrustrationstoleranz müssen die Jugendli-chen aus Schule und Elternhaus mitbrin-gen. Sie sollten gelernt haben, nicht beijedem Misserfolgserlebnis oder vorläufi-gem Ausbleiben des Erfolgs aufzugeben.

d. KonzentrationsfähigkeitLangzeitbeobachtungen von Jugendlichenhaben gezeigt, dass die Konzentrations-fähigkeit in den letzten Jahrzehnten ab-genommen hat. Die Fähigkeit, sich auf ei-ne bestimmte Aufgabe zu konzentrierenund diese Konzentration über einen län-geren Zeitraum aufrecht zu erhalten, mussbereits in der Schule eingeübt und anerzo-gen worden sein. Anders ist ein Bestehenim Berufsleben nicht möglich.

e. Verantwortungsbereitschaft undSelbständigkeitDie Bereitschaft, Verantwortung zu über-nehmen und selbständig zu arbeiten,wächst zwar im Laufe der Berufsausbil-dung und der betrieblichen Arbeit, die An-sätze hierfür müssen jedoch bereits vor-handen sein. Es geht um die Fähigkeit, füretwas einzustehen, auch wenn es einmalmisslingt. Arbeit, Unangenehmes, Lästigesund Verantwortung sollen nicht auf ande-re abgeschoben werden.

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f. Fähigkeit zu Kritik und SelbstkritikKritikfähigkeit bedeutet nicht das pau-senlose diskutieren über alles und jedes,sondern die Fähigkeit, Wichtiges von Un-wichtigem zu unterscheiden. Vorausge-setzt werden muss die Fähigkeit, eine Dis-kussion mit Argumenten für und widersachlich zu führen. Genauso wichtig istdie Fähigkeit, eigene Fehler einzusehenund zu Korrekturen bereit zu sein.

g. Kreativität und FlexibilitätNotwendig ist die Fähigkeit, auch eigeneIdeen zu den alltäglichen betrieblichenAufgaben und der Organisation des ei-genen Arbeitsplatzes zu entwickeln undsich in neue Aufgabenbereiche einzu-arbeiten.

3. Soziale Kompetenzen –Soziale Einstellungen, dieeine Zusammenarbeit imBetrieb ermöglichen

a. Kooperationsbereitschaft –TeamfähigkeitIn den Betrieben sind Mitarbeiter gefragt,die kooperieren, Informationen und Erfah-rungen austauschen und Verbesserungs-vorschläge machen können. Zusammenar-beit ist im Betrieb zwingend notwendig.Vor allem die neuen betrieblichen Organi-sationsformen sind wesentlich auf Koope-ration angelegt.

b. Höflichkeit – FreundlichkeitAggressives, ruppiges, flegelhaftes oderauch nur unhöfliches Verhalten ist inner-betrieblich leistungshemmend. Nach au-ßen stören derartige Umgangsformen dieBeziehungen zu Lieferanten, zur Öffent-lichkeit und vor allen Dingen zum Kunden.Die Unternehmen erwarten, dass Eltern-haus und Schule der Vernachlässigunghöflicher Umgangsformen entschlossenentgegenwirken.

c. KonfliktfähigkeitDifferenzen bei Meinungen und Haltun-gen sollen friedlich und konstruktiv verar-beitet werden können, ohne offene oderversteckte Aggression. Das setzt Sprach-

und Argumentationsfähigkeit voraus unddie Fähigkeit, aufkeimenden Ärger undAggressionen zu kanalisieren.

d. ToleranzJugendliche müssen in der Lage sein, auchdauerhaft abweichende Einstellungen,Verhalten und Meinungen eines anderenals gegeben hinzunehmen. Sie sollen aberauch deutlich ablehnen und abgrenzenkönnen, was gegen die Grundwerte unse-rer Gesellschaft verstößt: Aggressivität,Verletzung humaner Grundwerte, Störungdes Betriebsfriedens und nicht zuletztLeistungsverweigerung.

4. Generelle LeitzieleIn diesem Katalog sind elementare Anforde-rungen der Wirtschaft an die Schulabgängerdargestellt. Vieles darüber hinaus wäre wün-schenswert. Die Schule muss sich jedoch ins-besondere bei Schülern, deren Leistungs-fähigkeit begrenzt ist, auf die Beseitigungklar erkennbarer Defizite konzentrieren undBasiswissen sowie gesellschaftliche Grund-werte vermitteln. Die Leitziele

– Emanzipation und

– Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit

müssen durch Pflicht- und Verantwortungs-werte ergänzt werden, die es erst ermögli-chen, Leistungen zu erbringen und Verant-wortung für sich und andere zu übernehmen.

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1. Tipps zur Bewerbung

Bewerbung kommt von werben, und so über-rascht es nicht, dass nicht jede Bewerbungzum Erfolg führt. Denn letztendlich entschei-det der Kunde, ob er kauft, im Falle der Be-werbung also der Arbeitgeber, ob er einstellt.Auf Anzeigen in überregionalen Tageszeitun-gen erhalten Unternehmen heute regelmäßigmehrere hundert bis über 1.000 Bewerbun-gen. Bei dieser Menge sind die Unternehmengezwungen, eine Vorauswahl anhand der Ak-tenlage zu treffen. Gleichermaßen gilt diesfür Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz.

Vor den Gedanken um die Gestaltung der Be-werbung sollte man sich Gedanken darum ma-chen, welches Ziel man anstrebt. Wer ziellossegelt, weiß nicht, welche Winde für ihn güns-tig sind und wird den Hafen nicht erreichen.Die Navigation auf dem Meere der Berufswahlerfordert aktuelles Kartenmaterial (Informa-tionen über die in Frage kommenden Berufe),Seetüchtigkeit (erworben in Praktika oderFerienjobs), hinreichend Proviant (Ausdauer),und auch ein bisschen Glück mit dem Wetter.

Ein englisches Sprichwort sagt: »You’ll neverget a second chance to make a first impressi-on!« Auf Bewerbungen bezogen, bedeutetdies, dass sich die Bewerber darüber im kla-ren sein müssen, dass alles, was das Unter-nehmen über sie weiß, aus der Bewerbunghervorgeht. Was nicht in der Bewerbungsteht, kann das Unternehmen nicht zur Ent-scheidung heranziehen.

Damit wird die Bewerbung zum wichtigstenInstrument für das Erreichen einer berufli-chen Position, denn im Falle einer schlechtenBewerbung erhält man keine Chance, dies impersönlichen Gespräch auszugleichen, ein-fach aus dem Grund, dass kein Gesprächstattfindet.

Eine gute Bewerbung muss drei wesentlicheAnforderungen erfüllen:

– Sie muss formal korrekt sein: Name der Fir-ma korrekt, Anschrift richtig, keine Recht-

schreibfehler, einwandfreie Kopien derZeugnisse und ggf. sonstiger Referenzen,keine Eselsohren, keine Fettflecken, Adres-saufkleber mit dem PC geschrieben, richtigfrankiert (kein Einschreiben), übersichtlichgestaltet. Wichtig ist auch anzugeben,wann man unter welcher Telefonnummererreichbar ist. Heute kann auch eineE-Mail-Adresse von Vorteil sein, allerdingsmuss man dann auch regelmäßig seineMailbox leeren.

– Die Qualifikation des Bewerbers mussdeutlich hervorgehen. Als Bewerber sollteman versuchen, sich aus der Sicht desUnternehmens zu betrachten und dem-entsprechend die für das Unternehmenund ihre zukünftige Aufgabe wichtigenQualifikationen voranstellen. Engagementin der Freizeit sollte keinesfalls verschwie-gen werden, aber auch nicht das Zentrumbilden.

– Es muss klar werden, warum der Bewerberauf die ausgeschriebene Stelle passt. Also:Man muss sich vorher über das Unter-nehmen informieren. Wenn eine Telefon-nummer im Inserat genannt wird, dann istdies immer eine Chance, sich aus der ano-nymen Masse herauszuheben. Den Anrufsollte man gut vorbereiten und einigeFragen parat haben. In der schriftlichenBewerbung kann und sollte man dann aufdieses Gespräch Bezug nehmen. Infor-mationen über Unternehmen gibt es beiden Kammern und bei Verbänden, im Inter-net oder im Einzelfall auch bei dem Unter-nehmen selbst.

Eine Absage auf eine schriftliche Bewerbungbedeutet nicht, dass man unqualifiziert istund auch nicht, dass die Bewerbung schlechtwar. Ob ein Unternehmen Interesse an einemBewerber entwickelt, hängt nicht nur vonobjektivierbaren Kriterien, wie dem formalenBildungsabschluss oder Kenntnissen in Fremd-sprachen ab. Vielmehr muss auch die Chemiestimmen. Manches Kreative, was bei demeinen Arbeitgeber gut ankommt, wird beieinem anderen als Schnickschnack abge-

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V. Bewerbungstipps

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lehnt. Grundsätzlich gilt: Eine Bewerbungsollte immer dem Charakter des Bewerbersund dem der ausgeschriebenen Position ent-sprechen.

2. Tipps zum Vorstellungsgespräch

Wer diese Stufe erreicht, hat schon viel ge-wonnen. Auch wenn es bis zum Abschlusseines Vertrages dann immer noch ein weiterWeg ist, so bietet doch das Vorstellungsge-spräch die Chance, im persönlichen Gesprächzu prüfen, ob man zueinander passt. DiesesPrüfen betrifft beide Seiten, denn auch derBewerber sollte die Gelegenheit, seinen even-tuell zukünftigen Vorgesetzten kennen zulernen, nicht ungenutzt verstreichen lassen.

In der Regel hat man sich nicht nur beieinem Unternehmen beworben, so dass esunabdingbar ist, sich vor dem Gesprächnoch einmal folgendes klar zu machen:

– Warum habe ich mich dort beworben?

– Mit wem habe ich dort (telefonisch)gesprochen?

– Welche Unterlagen hat das Unternehmenvon mir?

– Welche Unterlagen habe ich von demUnternehmen?

Auch grundlegende Unternehmensdaten soll-te man parat haben.

Dann kann es guten Mutes losgehen. Dassman pünktlich erscheinen muss, versteht sichvon selbst. Dabei sollte man einkalkulieren,dass bei größeren Unternehmen der Weg vomWerkstor zum Ort des Gesprächs ebenfalls ei-nige Zeit in Anspruch nehmen kann. ZweiVertreter des Unternehmens, das ist die Re-gel, werden das Gespräch führen, von denenin der Regel einer die Personalabteilung undeiner die Fachabteilung vertritt.

Es ist normal, dass der Bewerber beim Vor-stellungsgespräch nervös ist. Wer allerdingsdurch seine Nervosität gelähmt ist, hatschlechte Karten. In diesem Fall sollte manBewerbersituationen üben (evtl. mit Elternvon Freunden, die in entsprechenden Positio-

nen tätig sind). Man kann sich darauf verlas-sen, dass in Vorstellungsgesprächen regel-mäßig die auf den ersten Blick »dunklen«Flecken der Bewerbung angesprochen wer-den. Wer eine Lehre abgebrochen hat, mehr-fach sitzen geblieben ist oder in kurzem Zeit-raum mehrfach den Arbeitgeber gewechselthat, dem ist eines gewiss: Er wird nachErklärungen gefragt werden. Dabei geht esnicht darum, sich für seinen Lebenslauf zuentschuldigen, sondern darum, dass dasUnternehmen erkennt, dass der Bewerberseiner Aufgabe gewachsen sein wird.

Nachdem die Unternehmensvertreter einigeInformationen über ihr Unternehmen und diezu besetzende Stelle gegeben haben, folgt oftdie Frage: »Welche Fragen haben Sie?« EinBewerber muss je nach Situation abwägen,ob er eigene Fragen stellen möchte. Einigeskann man sich vorher zurechtlegen:

– Fragen zu den Geschäftsunterlagen

– Gibt es eine Aufgabenbeschreibung?

– Wird die Stelle neu geschaffen?

– Warum ist der Vorgänger gegangen?

– Wie würden Sie Ihr Betriebsklimabeschreiben?

– Wie sieht das Organigramm derAbteilung aus?

– Wie alt sind die Kollegen?

– Wie ist die Geschlechterverteilung?

– Wie ist die Arbeitszeit geregelt?

Nachfragen zur Aufgabe selbst sind ebensogern gesehen. Wenn man etwas nicht ver-standen hat, sollte man gleich nachfragen.Wer fragt, führt!

Gegen Ende des Gesprächs ist oft nur noch einThema offen: das Geld. Man sollte warten, bisman gefragt wird, und nicht selbst das Themains Gespräch bringen. Es gibt verschiedene Ri-tuale, mit denen Bewerber sich an einer Aus-kunft über die eigenen Vorstellungen vorbei-mogeln möchten: »Ich möchte angemessenbezahlt werden.« »Sie haben doch sicher eineSumme dafür vorgesehen.« Hier ist kontrol-lierte Offensive angesagt, indem man einen

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Page 18: Tipps - Handelskammer Hamburg...I. Tipps zum Einsatz unseres Leitfadens Die Wahl des zukünftigen Berufsweges ist für junge Menschen meist die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens

Betrag nennt, der angemessen erscheint(auch hierzu gibt es Informationen in ein-schlägigen Fachzeitschriften). Wenn das Un-ternehmen Interesse am Bewerber hat, dannwird es, sollte dessen Forderung zu hoch sein,nach verhandeln. Also: Nur Mut!

Nach dem Ende des Gesprächs beginnt dieZeit des Wartens. Ein Protokoll des Gesprächshilft, sich bei telefonischen Anfragen z. B.an die Namen der Gesprächspartner zu erin-nern.

Bewerbungen funktionieren nach demMuster: »The winner takes it all!« Für zweiteund dritte Plätze gibt es leider nichts, oft nureine standardisierte Absage. Doch sollte mansich davon nicht beeindrucken lassen, dennwichtig ist die Stelle, die man bekommt, undnicht die, die man nicht bekommt.

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Aus den Erfahrungen bisheriger Lehrerprakti-ka haben wir eine Reihe von Tipps entwickelt.In 10 Punkten lässt sich zunächst das Prakti-kum mit Vor- und Nachbereitung in grobenZügen strukturieren. Diese Punkte finden Siein der folgenden Checkliste.

Auf den folgenden Seiten sind Vorschläge fürkonkrete Abläufe fünftägiger Praktika in ver-

schiedenen Bereichen eines Unternehmensenthalten. Diese dienen als Leitlinien. Siekönnen selbstverständlich den Gegebenhei-ten im Praktikumsunternehmen angepasstwerden. Daran anschließend finden sichChecklisten für Teilnehmer und Unternehmenzur Durchführung des Praktikums.

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VI. Fünf Tage Praktikum – Musterabläufe

10 Tipps für Unternehmen und Teilnehmer zur Gestaltung und zum Ablauf des Praktikums

1. Benennen Sie einen festen Ansprechpartnerfür ihre/n Praktikantin/en.

2. Erkunden Sie die Interessenlage Ihrer/sPraktikantin/en.

3. Wählen Sie eine geeignete Aufgabe oderein Projekt aus, und übertragen Sie der/demPraktikantin/en Verantwortung für bestimm-te Elemente. Das Projekt soll in den fünfTagen möglichst umfassend kennen gelerntund gegebenenfalls abgeschlossen werden.

4. Stimmen Sie einen gemeinsamen Wochen-plan miteinander ab.

5. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter überden Praktikumsplan, damit alle die/denPraktikantin/en in ihren Arbeitsablaufintegrieren können.

6. Lassen Sie ihre/n Praktikantin/en eigene Er-fahrungen machen, und stellen Sie nicht dieInformationsvermittlung in den Vordergrund.

7. Verdeutlichen Sie die Notwendigkeit voneffizientem Zeit- und Terminmanagement.

8. Vereinbaren Sie schon vor oder währenddes Praktikums einen Termin für dieNachbesprechung.

9. Notieren Sie sich die Aufgaben, die sichals besonders geeignet erwiesen haben,für spätere Praktikanten.

10. Überlegen Sie, ob und in welchem Rahmeneine längerfristige Zusammenarbeit mit derSchule der/des Praktikantin/en möglich undsinnvoll ist.

1. Fragen Sie Ihre/n Betreuer/in, wann sie/er ambesten Zeit für Rücksprachemöglichkeitenoder zusammenfassende Gespräche hat.

2. Berichten Sie Ihrer/m Betreuer/in, welcheBedeutung das Praktikum für Sie selbst, fürIhre Schule und für Ihre Schüler/innen hat.

3. Informieren Sie Ihre/n Betreuer/in überspezielle Kenntnisse, Fähigkeiten undNeigungen. Zeigen Sie Bereitschaft,Verantwortung zu übernehmen.

4. Stimmen Sie einen gemeinsamen Wochen-plan miteinander ab.

5. Begreifen Sie Ihre Aufgabe als wichtigen Teileiner Gesamtaufgabe.

6. Versuchen Sie, einen Überblick über ihredirekte Arbeitsumgebung zu gewinnen.

7. Fragen Sie, wenn Sie nähere Erläuterungenbenötigen.

8. Vereinbaren Sie schon vor oder während desPraktikums einen Termin für die Nachbespre-chung.

9. Dokumentieren Sie Ihre Tätigkeiten, undüberlegen Sie, welche Anforderungen desbetrieblichen Alltags sich in den Unterrichtintegrieren lassen.

10. Erörtern Sie mit Ihrem Praktikumsunterneh-men die Möglichkeiten einer weiteren Zu-sammenarbeit zwischen dem Unternehmenund Ihrer Schule.

Unternehmen ✔ Praktikantinnen und Praktikanten ✔

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Lehrer erleben Wirtschaft – Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika 23

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Das Betriebspraktikum soll auch über diePraktikumswoche hinaus wirken und IhreErfahrungen in Ihre pädagogische Arbeiteinfließen. In Zusammenarbeit mit der In-dustrie- und Handelskammer in Ihrer Regionbietet sich ein spezielles Auswertungs-seminar an. Hier sollten Sie Ihre Erfahrungenund Eindrücke mit anderen Praktikanten aus-tauschen und im Hinblick auf ihre schulischeRelevanz reflektieren. Aus dem einmal ge-knüpften Kontakt zum Betrieb ergeben sichvielleicht Möglichkeiten weiterer Zusam-menarbeit, z. B. für Unterrichtsprojekte und-gestaltung, gemeinsame Aktionen für die

Berufsorientierung der Schülerinnen undSchüler oder auch in der Vermittlung, welcheAnforderungen in einer bestimmten Ausbil-dung gestellt werden bzw. welche Leistungs-voraussetzungen erforderlich sind.

Wir wünschen uns, dass Sie die geknüpftenKontakte pflegen und ausbauen, z. B. indemSie zu den Betrieben in Ihrer Region, in denenauch andere Lehrer ein Praktikum absolvierthaben, Kontakt aufnehmen. Diese Betriebesind in der Regel auch für andere Arten derZusammenarbeit aufgeschlossen.

Lehrer erleben Wirtschaft – Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika26

VII. Nachbereitung

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Lehrer erleben Wirtschaft – Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika 27

Innenansichten – Lehrer erleben Wirtschaft

Tagesprotokoll

Datum:

1. Beschreibung der Tätigkeiten:

2. Persönliche Eindrücke:

3. Ansatzpunkte für die Einbeziehung in die Schule:

4. Sonstiges:

Name: Vorname:

Schule: Unterschrift:

Bitte senden Sie Ihre Tagesprotokolle nach Abschluss des Praktikums an Ihre Industrie- und Handelskammer. Vielen Dank!

Anhang 1 – Rückmeldung der Erfahrungen durch Lehrerinnen und Lehrer

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Lehrer erleben Wirtschaft – Leitfaden für Lehrerbetriebspraktika28

Innenansichten – Lehrer erleben Wirtschaft

Tagesprotokoll

Datum:

1. Welche Aufgaben waren besonders gut geeignet?

2. Persönliche Eindrücke:

3. Wo traten Probleme auf?

4. Sonstiges:

Name: Vorname:

Schule: Unterschrift:

Bitte senden Sie Ihre Tagesprotokolle nach Abschluss des Praktikums an Ihre Industrie- und Handelskammer. Vielen Dank!

Anhang 2 – Rückmeldung der Erfahrungen durch Unternehmen