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Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften Berufs-und Wirtschaftspädagogik Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten Tipps und Hinweise zum Vortrag von Referaten sowie zur Erstellung von Referatsausarbeitungen und Hausarbeiten Für die Studierenden in den Studiengängen Bachelor Berufliche Bildung und im Master LBS (Studienfach: Berufs- und Wirtschaftspädagogik) Überarbeitete Fassung von C. Allersmeier, S. Forst und J. Grunau (März 2012) Vorige Überarbeitungen von U. Weyland (2006/2007) Erste Fassung erstellt von R. Manstetten, U. Weyland und C. Kuhlmann (2003)

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Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften Berufs-und Wirtschaftspädagogik!!

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Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten

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Tipps und Hinweise zum Vortrag von Referaten sowie zur Erstellung

von Referatsausarbeitungen und Hausarbeiten!

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Für die Studierenden in den Studiengängen Bachelor Berufliche Bildung und im

Master LBS (Studienfach: Berufs- und Wirtschaftspädagogik)

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Überarbeitete Fassung von C. Allersmeier, S. Forst und J. Grunau (März 2012)

Vorige Überarbeitungen von U. Weyland (2006/2007)

Erste Fassung erstellt von R. Manstetten, U. Weyland und C. Kuhlmann (2003)

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Berufs- und Wirtschaftspädagogik

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Inhaltsverzeichnis Teil I: Vortrag von Referaten ............................................................................................................. 2 1. Allgemeine Zielsetzung ............................................................................................................... 2 2. Checkliste .................................................................................................................................... 2 3. Hinweise zum Methoden- und Medieneinsatz ........................................................................... 3

3.1 Vortragsgestaltung ............................................................................................................... 3 3.2 Folieneinsatz ........................................................................................................................ 4 3.3 Erstellung von Handouts....................................................................................................... 4 3.4 Feedback ............................................................................................................................. 4

Teil II: Schriftliche Ausarbeitung von Referaten sowie Anfertigung von Haus- und Abschlussarbeiten ............................................................................................................................ 6 1. Zur formalen Ausgestaltung ....................................................................................................... 6 2. Zur inhaltlichen Ausgestaltung .................................................................................................. 7 3. Zum Zitieren von Schrifttum ....................................................................................................... 8

3.1 Allgemeines zum Zitieren ..................................................................................................... 8 3.2 Arten des Zitates .................................................................................................................. 8 3.3 Kennzeichnung von Zitatquellen ......................................................................................... 10

4. Hinweise zur Erstellung eines Literaturverzeichnisses .......................................................... 11 5. Literaturhinweise ....................................................................................................................... 16

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Berufs- und Wirtschaftspädagogik

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Dieser Leitfaden dient als Orientierungshilfe beim wissenschaftlichen Arbeiten (z.B. im Rah-men von Hausarbeiten) innerhalb des Studiums der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Teil I: Vortrag von Referaten 1. Allgemeine Zielsetzung • grundlegende Darstellung themenspezifischer Sachverhalte, insbesondere Hervorhebung

wissenschaftlicher Hauptaussagen und Thesen

• kriterienorientierte Reflexion der Sachverhalte

2. Checkliste Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte aufgezählt, die bei der Erstellung und Durch-führung von Referaten zu berücksichtigen sind. Vor dem Referat • Überblick über die für das Referat relevante Literatur verschaffen

• Bestimmung der Zielgruppe (Was wissen die Zuhörer? Welches Wissen kann ich voraus-setzen? Wie fügt sich das Referat in den Kontext des Seminarprogramms ein?)

• Konkretisierung des Themas bzw. der Fragestellung • Auswahl der im Referat zu verwendenden Literatur

• Erstellung einer Referatsgliederung • Absprache der Referatsgliederung mit dem/der Dozent/-in und Klärung von Erwartungen

des Dozenten/der Dozentin • Planung des methodischen Vorgehens (s. Teil I, Punkt 3)

• Planung des Medieneinsatzes und Aufbaus der eingesetzten Medien • Erstellung und Vervielfältigung von Handouts; Einstellung in Stud.IP

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Während des Referates • Zuhörer in die Zielsetzung und in Struktur des Referates einführen

• Verteilung der Handouts (s. Teil I, Punkt 3.3) • Gestaltung des Vortrags (s. Teil I, Punkt 3.1) Nach dem Referat • Rückmeldung einholen (Selbst- und Fremdeinschätzung)

• schriftliche Ausarbeitung des Referates und termingerechte Abgabe der Ausarbeitung (s. Teil II)

3. Hinweise zum Methoden- und Medieneinsatz 3.1 Vortragsgestaltung • Dem Vortrag sollte eine Gliederung zugrunde liegen, auf die während des ganzen Vor-

trags zurückgegriffen wird (roter Faden). • Folgender Ablauf sollte zudem beim Vortrag berücksichtigt werden:

o Einleitung (Vorstellung des Themas/ der Fragestellung sowie der Gliederung) o Hauptteil (Vorstellung des Gegenstandes, Vertiefung und Diskussion) o Schluss (Zusammenfassung und Reflexion wesentlicher Sachverhalte und

zentraler Aspekte, ggf. auf offene Fragen verweisen sowie Diskussionsanstö-ße geben)

• Die Inhalte sollten möglichst frei vorgetragen werden. • Benutzen Sie möglichst ein Stichwortmanuskript als Leitfaden (ausformulierte Texte als

Vorlage erschweren freies Vortragen und Zuhören). • Bereiten Sie allerdings bestimmte Kernaussagen Ihres Referates (insbesondere Zitate)

wortwörtlich vor. • Halten Sie Blickkontakt zum Plenum und nicht nur zum Dozenten. • Versuchen Sie, nonverbale Kommunikationsmittel (wie z.B. Mimik, Gestik, Betonung) ein-

zusetzen. • Beachten Sie die Grundsätze der verständlichen Sprache (z.B. kurze Sätze, gezielter Ein-

satz von Fremdwörtern). • Setzen Sie Redefiguren bzw. rhetorische Darstellungsmittel ein (z.B. Metapher, Anapher).

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• Benutzen Sie Medien zur Visualisierung und Veranschaulichung des Gesagten (z.B. Foli-en, Pinnwand mit Karteikarten, Tafel, Videobeiträge, PC bzw. Power-Point-Präsentation).

3.2 Folieneinsatz • Nummerieren Sie die Folien durch. • Verwenden Sie eine serifenlose Schrift wie z.B. Arial oder Tahoma. • Verwenden Sie mindestens die Schriftgröße 16 pt.

• Überfrachten Sie die Folie nicht mit Text (in der Regel nicht mehr als 7 Spiegelstriche); pro Folie sollte nur ein Aspekt erklärt werden.

• Sie brauchen pro Folie mindestens 4 Minuten Redezeit. Achten Sie also darauf, nicht zu viele Folien zu verwenden.

• Seien Sie sparsam mit dem Einsatz von Farben und Effekten.

3.3 Erstellung von Handouts • Ein Handout enthält die wichtigsten Aussagen zum Thema des Referats.

• Die Aussagen des Handouts sollten nur kurze prägnante Statements sein, z.B. in der Form von Spiegelstrichen. Vermeiden Sie längere Textpassagen (außer z.B. Zitate).

• Ein Handout sollte zwei Seiten nicht überschreiten. • Folgende Angaben sollte jedes Handout enthalten: Veranstaltungstitel, Thema des Refe-

rats, Name des Referenten, Datum und verwendete Literatur. • Sie sollten sich klar darüber werden, wann Sie das Handout verteilen wollen. 3.4 Feedback Feedback dient dazu, etwas darüber zu erfahren, wie Sie im Referat auf die Zuhörergruppe gewirkt haben und wie Sie sich selbst während des Referats wahrgenommen haben. Feed-back kann darum sowohl auf Selbst- als auch Fremdwahrnehmung beruhen. Bitte beachten Sie: • Der Referent entscheidet, ob er Feedback aufnehmen und für Veränderung nutzen will.

Feedback sollte freiwillig sein.

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• Der Empfang von Feedback wird durch rasches Gegenargumentieren und sich Verteidi-

gen blockiert. Darum zunächst erst einmal das Feedback aufnehmen. Methoden, um Feedback einzuholen sind u.a.: • das Blitzlicht (jeder Seminarteilnehmer soll in einem Satz sagen, wie er Ihr Referat fand) • One-Minute-Paper (jeder Seminarteilnehmer schreibt in einer Minute auf ein Blatt Papier,

was er gut und was er weniger gut an Ihrem Referat fand) • Evaluationsbogen (Sie erstellen einen einseitigen Fragebogen, in dem Sie die Seminar-

teilnehmer bitten, zu verschiedenen Aspekten Ihres Referats Stellung zu nehmen)

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Teil II: Schriftliche Ausarbeitung von Referaten sowie

Anfertigung von Haus- und Abschlussarbeiten

1. Zur formalen Ausgestaltung • Die schriftliche Ausarbeitung sollte folgende Teile umfassen:

o Titelblatt o Inhaltsverzeichnis bzw. Gliederung, ggf. Abkürzungs-, Abbildung- und Tabel-

lenverzeichnis o eigentliche Textseiten o Literaturverzeichnis o ggf. Anhang

• Das Titelblatt sollte folgende Mindestangaben enthalten:

o Institution o Titel der Lehrveranstaltung o Semester (WS .../SS ...) o Veranstaltungsleiter o Thema der Arbeit o Vermerk „angefertigt im Fach Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Uni-

versität Osnabrück“ o Bearbeiter (Name, Vorname, Geburtsdatum, Studiengang, Studiensemester,

Matrikelnummer und E-Mailadresse) Zusätzliche formale Hinweise • Schriftliche Arbeiten sollten schriftlich (gebunden oder geheftet) und zusätzlich nach

Wunsch des Dozenten in digitaler Form abgegeben werden. • Die Textseiten sollten mit Seitenzahlen versehen sein. • Achten Sie auf ein einheitliches Gliederungsschema (Dezimalgliederung, römische Zif-

fern, Buchstaben) und versehen Sie die Gliederung bzw. das Inhaltsverzeichnis mit Sei-tenzahlen.

• Wichtig: Einzelne Gliederungspunkte sollten mindestens eine halbe Seite umfassen.

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• Die schriftliche Ausarbeitung sollte 1,5-zeilig, im Blocksatz und mit mindestens 3 cm beid-seitigem Korrekturrand geschrieben sein.

• Als Schriftgröße sollten Sie zum Zwecke optimaler Lesbarkeit 12 pt. verwenden (vor-zugsweise Times New Roman oder Arial).

• Im Grundstudium umfasst die schriftliche Ausarbeitung eines Referates i.d.R. ca. 8 und im Hauptstudium 12 Textseiten.

• Der Seitenumfang für Bachelorarbeiten beträgt ca. 30-50 Seiten, für Masterarbeiten ca. 60-80 Seiten.

2. Zur inhaltlichen Ausgestaltung Die inhaltliche Ausgestaltung sollte sich an einer Grundstruktur im Sinne einer Einleitung und eines Haupt- und Schlussteils orientieren. Zur Einleitung: Die Einleitung dient sowohl dem Einstieg ins Thema als auch dem Problemaufriss (Relevanz des Themas). Zudem sollte sie die Problemstellung bzw. Fragestellung sowie die Ziele der Arbeit konkretisieren. Darauffolgend sollte auf die weiteren Gliederungspunkte der Arbeit kurz eingegangen und somit unter dem Aspekt der jeweiligen Fragestellung geklärt werden, welche Aspekte behandelt werden. Zum Hauptteil: Im Hauptteil werden die im Kontext der Fragestellung relevanten Informationen/ Aussagen bzw. theoretischen Bezüge dargestellt (Deskription) und reflektiert. Wesentlich ist, die Aus-sagen verschiedener Autoren zueinander in Beziehung zu setzen und voneinander abzu-grenzen bzw. Gemeinsamkeiten herauszustellen. Bei der Übernahme fremden Gedankengu-tes müssen die Grundregeln des Zitierens beachtet werden (s. Teil II, Punkt 3). Zum Schlussteil: Im Schlussteil erfolgt eine Abrundung des Themas. Diese kann z.B. anhand einer Zusam-menfassung, Bilanz, Bewertung, kritischen Diskussion, Reflexion oder eines Ausblicks erfol-gen. In jedem Falle sollte jedoch, wenn auch nur kurz, auf die anfangs formulierte Fragestel-lung Bezug genommen werden. Zugleich können offene Fragen und ungeklärte Probleme auf

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aufgeführt, Perspektiven aufgezeigt und Parallelen zu anderen Bereichen aufgedeckt wer-den. Auch sollte eine persönliche Schlussfolgerung in Hinblick auf die eigene Lehrtätigkeit gezogen werden. 3. Zum Zitieren von Schrifttum 3.1 Allgemeines zum Zitieren Alle Aussagen, die nicht Ihr geistiges Eigentum sind, müssen kenntlich gemacht werden; d.h. Zitate dienen der Klärung der Urheberschaft. Zitate sind wörtliche oder sinngemäße Wiedergaben von Textstellen aus Veröffentlichungen. Sie dürfen nicht sinnentstellend aus dem Zusammenhang `gerissen´ werden, müssen repräsentativ sein und für die eigenen Aus-führungen eine bedeutsame Aussagekraft besitzen. Es gibt unterschiedliche Zitierweisen. Wesentlich ist, dass Sie beim Zitieren folgende Aspek-te beachten:

• Einheitlichkeit • Transparenz und • Nachvollziehbarkeit

3.2 Arten des Zitates Es werden zwei Arten von Zitaten unterschieden: • das direkte Zitat • das indirekte Zitat

Hinweise zum direkten Zitat (wörtliches Zitat)

„Von einem direkten Zitat spricht man bei der unveränderten Wiedergabe eines In-halts, ob Text, Tabelle oder Grafik“ (Gruber et al. 2009, S. 144).

• Ein direktes Zitat steht i.d.R. in doppelten Anführungsstrichen. • Die Auslassung eines Wortes, die die Aussage des Zitats nicht verändern darf, kann z.B.

durch zwei Punkte [..], die Auslassung von mehr als einem Wort durch drei Punkte […] in eckigen Klammern gekennzeichnet werden. Bitte machen Sie auch Hervorhebungen des Verfassers oder Ihrerseits kenntlich, z.B. durch die ebenfalls in eckigen Klammern stehen-

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de Ergänzung [Hervorhebung im Original] oder [Hervorhebung durch Verfasser] un-mittelbar nach der hervorgehobenen Textpassage bzw. dem Wort.

• Auch Ergänzungen eines oder mehrerer Worte durch den Verfasser sollten in Klammern gesetzt werden; dies gilt beispielsweise für Änderungen, wie z.B. die grammatikalisch be-dingte Anpassung eines Wortes.

• Handelt es sich um ein längeres Zitat (länger als drei Zeilen), ist es sinnvoll, dieses einzu-rücken und einzeilig einzufügen. Darüber hinaus können solche Zitate z.B. durch eine kleinere Schriftgröße hervorgehoben werden.

• Mit einem [sic] oder mit einem [!] können Sie deutlich machen, dass es sich um Druckfeh-ler, veraltete Schreibweisen, Rechtschreib-/ Zeichensetzungsfehler oder falschen Wort-gebrauch in der von Ihnen angegebenen Quelle handelt. Hierdurch machen Sie den Leser darauf aufmerksam, dass diese Fehler in der Quelle selbst enthalten sind.

• Möchten Sie Stellen zitieren, welche selbst ein Zitat in Anführungszeichen enthalten, soll-ten die ursprünglichen Anführungszeichen durch einfache Anführungsstriche ersetzt wer-den. Zitate eines Zitats müssen demnach auch als diese kenntlich gemacht werden (Bei-spiel: Müller 2000: S. 13, zitiert nach Schulz 1995: S. 289).

• Bei englischen Zitaten bietet es sich an, diese unverändert zu übernehmen und eine sinn-gemäße Wiedergabe auf Deutsch beizufügen. Andere Fremdsprachen werden i.d.R. im Fließtext übersetzt.

Hinweise zum indirekten Zitat (sinngemäße Wiedergabe)

„Von einer indirekten Wiedergabe […] spricht man in der Regel bei jeder Aufnahme eines aus einer Quelle stammenden Inhalts in den eigenen Text, die entweder in eige-nen Worten oder mit anderen Mitteln wiedergegeben wird. Dies gilt wie bei der unver-änderten Wiedergabe sowohl für Texte als auch für Tabellen, Abbildungen und andere grafische Inhalte“ (Gruber et al. 2009, S. 152f.).

• Ein indirektes Zitat wird nicht durch Anführungsstriche gekennzeichnet, sondern steht im

Konjunktiv. • Das indirekte Zitat wird i.d.R. durch eine Quellenangabe gekennzeichnet, der ein `vgl.´

(vergleiche) oder `s. a.´ (siehe auch) vorangestellt ist.

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• Quellenangaben und Autorenname(n) können bei indirekten Zitaten auch in den Fließtext eingebunden werden, z.B. o Wie auch Krämer (1999, S....) feststellte, ... o In Anlehnung an Krämer (1999, S....) ... (Wenn sich die Entlehnung auf ein ganzes Werk bezieht, können hier Seitenangaben entfallen)

3.3 Kennzeichnung von Zitatquellen Neben der Kennzeichnung von Zitaten durch Klammern im fortlaufenden Text wie es z.B. in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik üblich ist (siehe auch obige Beispiele), besteht eben-falls die Möglichkeit, Quellenangaben durch Fußnoten zu kennzeichnen. Hinweise zu Zitaten mit Klammerergänzung

• Am Ende eines Zitates wird im fortlaufenden Text eine Klammer gesetzt. Diese enthält folgende Angaben: zunächst der Nachname des Autors, dann das Erscheinungsjahr des Werkes und danach die Seitenangabe (auf das `S.´ als Abkürzung für Seite kann verzich-tet werden). o Bsp. Klammerergänzung beim direkten Zitat:

(Manstetten 2002: S. 5 oder Manstetten 2002: 5) o Bsp. Klammerergänzung beim indirekten Zitat:

(vgl. Manstetten 2002: S. 5 oder vgl. Manstetten 2002: 5) Weitere Hinweise

• Fehlen Verfasser, Erscheinungsort und/oder Erscheinungsjahr der zitierten Schrift, wer-den die Abkürzungen `o. V.´, `o. O.´ bzw. `o. J.´ benutzt. Institutionen oder Körperschaften können ggf. auch als Autor genannt werden (z.B. Statistisches Bundesamt 2011: S. 4).

• Bezieht sich das Zitat auch auf die folgende Seite einer Schrift, dann wird die Seitenanga-be durch ein nachgestelltes `f.´ ergänzt, z.B. S. 84 f. ; bezieht es sich auf fortfolgende Sei-ten, so wird ein `ff.´ angefügt, z.B. S. 84 ff. (Seitenangaben können auch hier mit oder oh-ne die Abkürzung `S.´ angegeben werden).

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• Werden mehrere Veröffentlichungen eines Autors aus einem Erscheinungsjahr zitiert, werden dem Erscheinungsjahr -gemäß der Reihenfolge des Vorkommens im Text- fortlau-fende Kleinbuchstaben hinzugefügt, z.B.: 1986 a, 1986 b usw.

• Wenn Sie einen Autor in zwei aufeinanderfolgenden Absätzen zitieren, so können Sie die Quellenangabe mit `ebd.´ (ebenda) einleiten. Wird jedoch eine andere Seitenzahl ver-wendet, dann müssen Sie diese hinter der Voranstellung `ebd.´ angeben; z.B.: (ebd.: S. 43 oder ebd.: 43).

• Wenn zwei Personen als Autoren beteiligt sind, dann sollten Sie auch beide Namen an-geben; sind mehr als zwei Personen beteiligt, ist es üblich, nur den ersten Autor anzuge-ben und `et al.´ oder `u. a.´ hinzuzufügen, z.B. Manstetten et al. 2000: S. 3. In der Litera-turliste bzw. im Quellenverzeichnis sollten jedoch alle Autoren genannt werden.

• Jeder zitierte Titel muss in der Literaturliste wieder zu finden sein. • Quellen, die nicht öffentlich zugänglich sind oder Texte, die sich auf nicht begründbare

Aussagen stützen (z.B. Hausarbeiten, Seminararbeiten oder Skripte), sollten nur im Ein-zelfall zitiert werden.

• Auch nicht vollständig selbst erarbeitete und erstellte Diagramme, Abbildungen, Tabellen, Grafiken etc. sollten mit einer Quelle belegt sein.

4. Hinweise zur Erstellung eines Literaturverzeichnisses Ein Literaturverzeichnis muss jeder Arbeit beigefügt werden. Dieses ist ein Verzeichnis über alle im Text bzw. in den jeweiligen Fußnoten tatsächlich verwendeten Quellen. Entgegenge-setzt zur verkürzten Angabe der Quelle, z.B. im fortlaufenden Text, erfolgt im Literaturver-zeichnis die vollständige Angabe der Quelle. Dabei wird unterschieden in: Angaben von Büchern/ Monographien • Verfasser (Familienname, Vorname) oder ggf. Herausgeber (mit dem Zusatz `Hrsg.´) • Erscheinungsjahr(e)

• Sachtitel, gegebenenfalls auch Untertitel, falls er den Sachtitel näher bestimmt • ggf. Bandangabe • Auflage (wenn mehr als eine Auflage existiert) • Erscheinungsort(e) (d. h. Verlagsort)

• Verlag

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Beispiel: Manstetten, Rudolf (Hrsg.) (1996): Begabtenförderung in der beruflichen Bildung. Göttin-gen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe.

Angaben von Aufsätzen aus Sammelwerken/ aus Lexika • Verfasser (Familienname, Vorname)

• Erscheinungsjahr(e) • Sachtitel des Aufsatzes, gegebenenfalls auch Untertitel • Herausgeber eingeleitet durch `In:´ (evtl. `Hrsg.´ nachstellen). • Titel des Sammelwerkes, gegebenenfalls auch Untertitel

• Bandangabe • Auflage (wenn mehr als eine Auflage existiert) • Erscheinungsort(e) (d. h. Verlagsort)

• Verlag • Seitenangabe (im Literaturverzeichnis wird die erste bis letzte Seite des Aufsatzes ange-

geben; auch hier ist freigestellt, ob die Seitenangabe mit oder ohne die Abkürzung `S.´ er-folgt)

Beispiel: Pätzold, Günter (2006): Berufspädagogik. In: Kaiser, Franz-Josef/ Pätzold, Günter (Hrsg.): Wörterbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. 2. Aufl. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 155-158.

Angaben von Zeitschriftenartikeln • Verfasser (Familienname, Vorname) • Erscheinungsjahr

• Sachtitel des Aufsatzes • Titel der Zeitschrift eingeleitet durch `In:´ • Bandangabe und/ oder Jahreszahl bzw. Jahrgang

• Heftnummer (oder Lieferungsnummer) • Erscheinungsjahr

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• Seitenangabe (im Literaturverzeichnis wird die erste bis letzte Seite des Aufsatzes ange-

geben) Beispiel: Weyland, U. (1999): Schulpraktische Studien auf dem Prüfstand. In: berufsbildung 53, H. 58, 33-35.

Angabe von Internetquellen Das Internet kann als Informationsforum dienen. Bei der Angabe bzw. beim Zitieren von In-ternetquellen können sich allerdings Probleme ergeben, wenn z.B. die Quelle nach einer gewissen Zeit evtl. nicht mehr verfügbar und somit unter der angegebenen Internetadresse nicht mehr abgerufen werden kann. Zur Dokumentation empfiehlt es sich, einen Auszug aus der gegebenen Adresse auszudrucken, um die Quelle ggf. dem Dozenten nachreichen zu können. Auch können sich Probleme bzgl. der Angabe des Erscheinungsortes und des Er-scheinungsdatums ergeben, da diese nicht immer eindeutig bestimmbar sind. Zitate aus dem Internet sollten deshalb i.d.R. nur verwendet werden, wenn die Quelle problemlos identifiziert werden kann. Generell gilt, dass im Text nur die verkürzte Form angegeben wird, im Litera-turverzeichnis erfolgt dann die vollständige Angabe der Quelle. Folgende Angaben sollte eine Internetquelle im Literaturverzeichnis enthalten • Verfasser (Familienname, Vorname) • Entstehungsjahr • Titel des Dokumentes

• vollständige Internet-Adresse • Datum des Abrufs bzw. Zugriffs auf diese Adresse

Beispiel: Bals, Thomas/ Grunau, Janika/ Unger, Angelika (2010): Abschlussbericht des Projektes AQiG Reloaded. URL: http://www.aqig.de/downloads/Abschlussbericht_AQiG_Reloaded.pdf [Stand: 1.8.11].

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• Angaben von Gesetzen, Verordnungen, Erlassen o Beispiel Gesetz:

Gesetz zur Reform der beruflichen Bildung (Berufsbildungsreformgesetz) vom 23.03.2005 (BGBl. I S. 931)

• Kurzbeleg im Text: BGB § 94 Abs. I (Satz 1)

Tipp: eine Zitiervorgabe findet sich bei Juris.de häufig direkt zu Beginn des Geset-zestextes o Beispiel Verordnung:

Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) vom 16. Februar 1999 (BGBl. I S. 157, 700), geändert durch Verordnung vom 28.05.2003 (BGBl. I S. 783)

o Beispiel Erlass:

Klassenbildung an berufsbildenden Schulen. RdErl. des MK vom 19.06.2000 Sonstiges Schrifttum: Unveröffentlichte Manuskripte werden wie unter 4 beschrieben aufgeführt, allerdings mit dem nachgestellten Zusatz: `(Arbeitspapier´) oder `(unveröffentlichtes Manuskript)´; Dissertatio-nen werden mit dem Zusatz z.B.: `Osnabrück, erziehungswissenschaftliche Dissertation, 2001´ aufgeführt. Weitere Tipps und Hinweise • Das Literaturverzeichnis sollte anhand der Nachnamen der Autoren alphabetisch geord-

net sein; bei mehreren Werken eines Autors zudem chronologisch nach den Erschei-nungsjahren.

• Angaben zu weiterführender Literatur gehören nicht in ein Literaturverzeichnis.

• Weiterhin sollte auf eine einheitliche und durchgängige Formatierung geachtet werden. • Wissenschaftliche Titel (Prof., Dr., PD, apl. Prof., …) brauchen nicht aufgeführt werden. • Tipp zur Arbeitserleichterung: Am einfachsten ist es, das Literaturverzeichnis schon

während des Schreibens zu erstellen, da dies am Ende viel Zeit spart und zudem kaum Quellen vergessen werden können.

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• Ein möglicher Anhang, der nach dem Literaturverzeichnis folgt, sollte z.B. schwer zugäng-liche Internet-/ Zeitschriften-/ Zeitungsartikel, bei empirischen Untersuchungen Erhe-bungsinstrument(e), Anschreiben, Protokolle, lange Datentabellen, Abbildungen etc. ent-halten.

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5. Literaturhinweise • Bohl, Thorsten (2006): Wissenschaftliches Arbeiten im Studium der Pädagogik. Ar-

beitsprozess, Referate, Hausarbeiten, mündliche Prüfungen und mehr ... . Weinheim und Basel: Beltz-Verlag.

• Duden (2006): Die schriftliche Arbeit – kurz gefasst. Eine Anleitung zum Schreiben von

Arbeiten in Schule und Studium. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Mann-heim u. a.: Dudenverlag.

• Gruber, Helmut/ Huemer, Birgit/ Rheindorf, Markus (2009): Wissenschaftliches Ar-

beiten. Ein Praxisbuch für Studierende. Wien u.a.: Böhlau-Verlag.

• Krämer, Walter (2009): Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? 3. Auf-lage. Frankfurt a. M., New York: Campus-Verlag.

• Kruse, Otto (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs

Studium. 12. Auflage. Frankfurt a. M., New York: Campus Verlag. • Rückriem, Georg/ Stary, Joachim/ Franck, Norbert (2003): Die Technik wissen-

schaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung.11. völlig überarb. Auflage. Pader-born u. a.: Schöningh.

• Runkehl, Jens/ Siever, Thorsten (2000): Digitale Wissenschaft. Internet wird zitierfä-

hig. In: Forschung & Lehre, H. 12, 640-641. • Stary, Joachim/ Kretschmer, Horst (2004): Umgang mit wissenschaftlicher Literatur:

eine Arbeitshilfe für das sozial- und geisteswissenschaftliche Studium. Frankfurt am Main: Cornelsen Scriptor.