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RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 0
“Smart Country”
Dr. Jürgen Grönner RWE Deutschland AG, Asset Management
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 1
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 2
Prognose der Versorgungsaufgabe
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 3
Wie erfolgt die objektive Darstellung der Versorgungsaufgabe?
> Strikte Trennung von Versorgungsaufgabe und Netzlösung umgesetzt
> Ziel war die objektive Beschreibung der Versorgungsaufgabe ohne bereits eine bestimmte Lösung zu lancieren
> Deutschlandweite Beschreibung von Versorgungsaufgaben ermöglicht
> Betrachtungsebene: Landkreise bzw. kreisfreie Städte
Prognose zukünftige Energiebedarfe
Netztechnisch orientierte Parameter
Wirtschaftlich demografische Rahmendaten
Entwicklung regenerativer Quellen
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 4
Die Beschreibung der Versorgungsaufgabe erfolgt durch 45 Parameter in 7 Kategorien je Landkreis und kreisfreier Stadt
Regenerative Einspeisung
Leistungsbedarf
Flächenbedarf
Inhomogenität Anschlußzahlen
Demografische Daten
Energiebedarf
Versorgungs- aufgabe
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 5
Die Versorgungsaufgabe wurde für die Jahre 2010, 2015, 2020, 2025 u. 2030 prognostiziert
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0 1 2 3 4 5 6
DeutschlandRWEDeutschland-RWE
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
0 5 10 15 20 25 30 35
DeutschlandRWEDeutschland-RWE
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
0 5 10 15 20 25 30 35
DeutschlandRWEDeutschland-RWE
2010 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
0 5 10 15 20 25 30 35
DeutschlandRWEDeutschland-RWE
2015
2020
2025
2030
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 6
Die Identifikation wesentlicher Einflußgrößen erlaubte die Bestimmung repräsentativer Landkreise
Entwicklung Windenergie
Entwicklung Fotovoltaik
Inhomogenität
Einwohnerdichte
Einwohnerzahl
Repräsentativer Landkreis
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 7
Die zukünftige Versorgungsaufgabe wurde für diese repräsentativen Landkreise prognostiziert.
0
40
80
120
160
0 8 25 45 65 85 105 125 145
Exemplarisch LK Bitburg-Prüm
> Signifikanter Zuwachs von Einspeisung aus Photovoltaik bis 2030 erwartet
PV/Last [%]
1 2
3 4 5
6
7
8
10
11
1
2
3
4
5
6
7
8
9 9 10
11 Anz
ahl d
er L
andk
reis
e
2010
2030
Essen
München
Gelsenkirchen
Recklinghausen
Heinsberg
Steinfurt
Harz
Dahme-Spreewald
Vogelsbergkreis
Bitburg-Prüm
Bernkastel-Wittich
1
2
5
6
7
8
9
10
11
Entwicklung Photovoltaik
PV
/Las
t [%
]
Quelle: Prognos
Auswahl LK:
3
4 55%
2010 2030
10%
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 8
Herausforderungen in Mittel- und Niederspannung konzentrieren sich im ländlichen Bereich
Erzeugung und Verbrauch im LK Bitburg-Prüm
Erzeugung
Verbrauch
> Das bestehende Verteilnetz orientiert sich an den historisch gewachsenen Lastschwerpunkten.
> Die Errichtung leistungs-starker regenerativer Erzeugungsanlagen erfolgt in der Regel außerhalb der geschlossenen Bebauung.
> Im ländlichen Bereich genügt das vorhandene Netz oftmals nicht mehr den Anforderungen.
> In Städten entsteht hingegen nur vereinzelter Ausbaubedarf.
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 9
Die Verteilnetze von heute und morgen müssen dezentral erzeugten Strom aufnehmen und verteilen
> Zunehmend werden Verteilnetze eine Vielzahl unterschiedlicher Stromerzeuger anschließen
> An einem Standort tritt der Kunde sowohl als Verbraucher als auch als Erzeuger und ggf. sogar als Speicherbetreiber auf
> Erzeuger liefern grundsätzlich mehr als ihren Eigenbedarf
> Diese Kundenanforderungen werden durch flexible Verteilnetze erfüllt
~
0,4 kV
10 kV
PVA
PVA: Photovoltaikanlage, BZ Brennstoffzelle, µKWK Mikro KWK, G4V Elektrofahrzeug
Heute
~ ~
~
0,4 kV
10 kV
~
PVA
PVA
µKWK
BZ
Morgen
~ PVA
G4V
Versorgungsaufgabe im Wandel (0,4 kV Ebene)
Last Einspeisung
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 10
Die Einbindung dezentraler Erzeugung führt zur Umkehr der Stromrichtung und Spannnungshaltungsproblemen
Netzspannung in abh. regenerativer Erzeugung
> Qualitätskriterien beim Kunden werden nicht eingehalten
> Überlastung einzelner Betriebsmittel im Verteilnetz oder in der Kundenanlage
> Beschädigung oder Ausfall überlasteter Betriebsmittel
10 kV
~ PVA
180200220240260280
Nacht
Tag
230V +/- 10%
Spannungsverlauf entlang der Stammstrecke
Stammstrecke in der Ortsversorgung
Stromrichtung Tag Nacht
Die zukünftigen Last- und Einspeiseverhältnisse führen ohne weitere Maßnahmen zu folgenden Problemen:
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 11
Entwicklung von Netzkonzepten
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 12
Können innovative Netzkonzepte die zukünftigen Versorgungsaufgabe “besser” erfüllen?
Identifikation effizienter Verteilnetzkonzepte
Weiterentwicklung von Bewertungsmethoden
Weiterentwicklung von Betriebsmitteln
Ergebnisdemonstration im Verteilnetz
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 13
Smart Country wurde vom BMWi gefördert
> Identifikation effizienter Verteilnetzkonzepte
> Weiterentwicklung von Bewertungsmethoden und Betriebsmitteln
> Ergebnisdemonstration im Netz
Projektkonsortium
Konsortialführerin RWE Deutschland AG*
Ziele
Laufzeit Juli 2009 – Juni 2011
* bzw. RWE Rheinland Westfalen Netz AG
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 14
Innovative Netzkonzepte wurden funktional gegliedert
Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) - Verbesserung der Netzbeobachtbarkeit - Aktive Optimierung des Netzes - Anreize für netzoptimales Kundenverhalten
1
2
3
4
Einsatz von Speichern - Beim Netznutzer (mögliche Ergänzung) - Beim Netzbetreiber
Kundennahe Spannungsregelung - Ausnutzung der Netzkapazität - In Mittelspannung, an der Ortsnetzstation oder am Hausanschluss
Hierarchieebenen in Mittelspannung
- Ausnutzung der Mittelspannungs-Leistungspotenziale - Verbesserung der Nichtverfügbarkeit
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 15
5 repräsentative Landkreise wurden zur Bewertung der innovativen Netzkonzepte ausgewählt
Essen
Recklinghausen
Steinfurt
Bitburg-Prüm
Bernkastel-Wittlich
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 16
Mit der weiterentwickelten Referenznetzanalyse wurden die verschiedenen Netzkonzepte bewertet
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 17
Die notwendigen Mittel zur Erfüllung der zukünftigen Versorgungsaufgabe wurden kalkuliert
Referenznetz 2010 auf Basis konventioneller Planungs- und
Betriebsgrundsätze
Referenznetz 2030 auf Basis innovativer Netzkonzepte
Netzmenge Netzkosten
Netzmenge Netzkosten
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 18
Referenznetz 2010
Ländlicher Kreis (MS-Netz)
Last 135 MW, Erzeugung 110 MW Last 120 MW, Erzeugung 210 MW Netzlänge [km]
Die Veränderung der Versorgungsaufgabe führt bei konv. Netzausbau zu erheblichem Umstrukturierungsaufwand
Neue Leitung
Obsolete Leitung
2030 2010
3.099
2.438
973 +40%
312
Referenznetz 2030 Netzausbau
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 19
Referenznetz 2010
Ländlicher Kreis (MS-Netz)
Last 135 MW, Erzeugung 110 MW Last 120 MW, Erzeugung 210 MW Netzlänge [km]
Innovative Netzkonzepte erhöhen die Netzaufnahme-fähigkeit und beschränken den Netzausbau bis 2030
2.697 +23%
2030 Obsolete Leitung
309
Neue Leitung
568
2010
2.438
Referenznetz 2030 Netzausbau mit Einsatz
von geregelten ONS
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 20
Ausgewählte Beispiele aus dem Demonstrationsnetz
Quelle: innotec
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 21
Lösung: Kundennahe Spannungsregelung zur Erhöhung des verfügbaren Spannungsbandes im bestehenden Netz
190
200
210
220
230
240
250
260
270
280
290
Vereinfachte linearisierte Darstellung des Spannungsverlaufes entlang der Stammstrecke
PV Einspeisung am Tag
PV mit Spannungsregelung Nacht
Zulässige Entfernung dezentraler Erzeugungsanlagen von der Netzeinspeisung
Zulässiges Spannungsband:
230 V +/- 10%
Leitungslänge
Konventionelle Planung
Einsatz spannungsgeregelter Ortsnetztransformator
Spa
nnun
g [V
]
Regelung
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 22
Elektron. Spannungsregler
> Kurze Reaktionszeit (0,5 ms)
> Regelung von Spannungsunsymmetrien
> Keine beweglichen Elemente
> Bestehende Transformatoren weiter nutzbar
Lokale elektronische Regelung der Spannung
Lösung: Spannungsqualität wird durch kundennahe Spannungsregelung sichergestellt
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 23
Spannungsregler sind auch temporär einsetzbar
Uhrzeit [h]
Spa
nnun
g [V
] 230 V
+ 2 %
+ 4 %
- 2 %
- 4 %
- 6 %
- 8 %
Eingangsspg. Ausgangsspg.
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 24
Spannungsregler in der 20-kV-Spannungsebene
Flexible Aufstellung: > 3 Streifenfundamente > Kabeleinführung
Freileitungs- einbindung
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 25
Spannungs- / Strommessung (dezentral)
> Einzelne Spannungs-messungen im Strang
> Spannungs- und Ober-schwingungsmessungen in Stationen
Lastflussbeobachtung (zentral)
> Messwerte (P,Q,U,I)
> State Estimation
Beobachtung von MS / NS-Netzen
Lösung: Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) ist die Basis für eine höhere Netzauslastung
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 26
IKT zur Weitbereichsregelung: Spannungsschwankungen werden um rd. 30% reduziert
380367350334
428419
260253283285
258 268
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Durchschnitt Stomkreis C Stomkreis A Stomkreis B Stomkreis D Stomkreis E
Spannungsregelung durch zentralen Spannungsregler, mit Sollwertanpassung Spannungsregelung durch dezentralen Spannungsregler
38% 33% 15% 28% 27% 29%
Spannungsdelta [V]
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 27
Weitbereichsregelung – Aufbau der Messwerterfassung
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 28
Lösung: virtuelle PV-Stromspeicherung
Mitt
elsp
annu
ng
3 ~ Fermenter
Biogas- speicher
Biogasverstromung
PV-Stromerzeugung
DC AC
PV-Panel
3 ~
t
Biogas
t
PV
t
Speicher
t
Netz
Stromspeicherung in Form von Biogas
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 29
Die Speicherung des Biogases erfolgt in einer Doppelmembran
> niedrige Investitionskosten
> Geeignet bei höchsten Schnee- und Windlasten
> Energieeffizient
> Kurze Bauzeit
> Hohe Betriebssicherheit
> Exakte Füllstandsmessung
> Keine Korrosion an Membrane
> Keine Entschwefelung notwendig
> Niedriger Wartungsaufwand auch bei flächendeckender Anwendung
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 30
Die Errichtung des Biogasspeichers auf dem Gärrestelager bietet weitere Vorteile
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 31
Biogasspeicher wird isoliert
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 32
Montage des neuen Biogas-BHKW
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 33
Fermenter, Speicher und BHKW
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 34
Biogasspeicherung in Abhängigkeit der PV-Einspeisung
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
29.8.11 2.9.11 6.9.11 10.9.11
Leis
tung
der
PV-
Anla
ge [k
W]
Ges
amtle
istu
ng B
HK
W [k
W]
BHKW Gesamtleistung [kW] Leistung PV [kW]
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 35
Validierungsphase
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 36
PV-Gleichzeitigkeit – Einbau der Messwerterfassung
Antenne GPRS MUC eHz
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 37
Messaufbau zur Gleichzeitigkeit dez. Erzeugung Umspannanlage
17
18 10
4
9
BioHKW
WEA 2
WEA 1
15 16
WEA 3
6 5
3
12
13
14
7
8
11
1
2
MüllHKW
ONS schaltbar ONS nicht schaltbar Kundenstation schaltbar Kundenstation nicht schaltbar Freileitung Kabel Offene Trennstelle
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 38
Ausblick
Last beim Endverbraucher / EEG-Einspeisung (Stand 2010)
2020 / 2030
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 39
Ausblick
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 40
Ausblick
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 41
Ausblick
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 42
Die Energiewende findet bereits im Verteilnetz statt
Fakten
Technik
Mittel- bedarf
> Mehr als 90% aller EEG-Anlagen sind im Verteilnetz angeschlossen.
> Die RWE VNB haben mehr als 200.000 EEG-Anlagen angeschlossen.
> Pilotprojekte (u.a. Smart Country) sind erfolgreich gestartet.
> Die Qualitätsanforderungen bleiben bestehen.
> Die Überführung der Projektergebnisse in die Planungs- und Betriebsgrundsätze erfolgt sukzessive nach der Validierung.
> Neue Konzepte helfen den Anstieg des Mittelbedarfs für den Anschluss der dezentralen Erzeugung zu reduzieren.
> Die Integration regenerativer Energien erfordert in jedem Fall zusätzliche Investitionen.
> RWE investiert von 2012 bis 2014 2,6 Mrd. € in die Energieverteilnetze.
RWE Deutschland AG 27.03.2012 SEITE 43
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und viele Grüße aus „Smart Country“
www.smart-country.de www.zukunftsnetze.de