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Anhang 2 zum Hrotokoll des 11·. Tre-ffens der GDW vortrag am 29.08.92 zum Tl,... Tl:'E:ff-end'er .. Geme.in"Scha:ftdeutsch- sprachi~er Weinbruderschaft:en·.Ln.Hrauus:Chweig 28.07.92/TXTI/F Prof. Kreiskott Weingenuß und Gesundheit Das Thema meines heutigen Referates ist in den Gemeinschaften, aus denen Sie kommen, in den letzten Jahrzehnten unter viel- fältigen Aspekten behandelt worden, die von den naheliegenden Weinwissenschaften über Biochemie, Pharmakologie, verschiedene klinischen Disziplinen bis zur forensischen Medizin und der Geschichte der Medizin reichen. Die Erläuterung dieser Aspekte oder nur der variantenreichen Titel würde bereits ein eigenes Referat darstellen. Von gedruckt vorliegenden Bearbeitungen möchte ich an das schon klassische und immer noch lesenswerte Buch: "Wein und Gesundheit" des Mainzer Bakteriologen und Hy- gienikers Heinrich Kliewe erinnern, das bis 1981 8 Auflagen erlebt hat sowie an den Beitrag gleichen Titels des Berliner Gerichtsmediziners Prof. Ludwig Prokop im Textband zur Steiri- schen Landesausstellung "Weinkultur", die 1990 in Gamlitz stattfand. Zum Thema sind weiterhin zahlreiche volkstümlichere Bearbeitungen erschienen r die Autoren sind häufig im Weinbau r in der Weinvermarktung oder der Gastronomie anzusiedeln. Zwei dieser Bücher sind von Weinexperten gemeinsam mit ihren Haus- ärzten geschrieben worden. Auch die Naturheilkunde hat sich des Weines bemächtigt. Am originellsten ist allerdings "Gesund mit Wein" des französischen Homöopathen Enunerick A. Maury, der im Gegensatz zu seinen sonstigen Dosierungen etwa in seinem Lehrbuch der Homöopathie für Kinder (Heilen Sie Ihre Kinder mit Homöopathie, Hippokrates Verlag 1977) beim Wein handfeste Dosen anwendet z.B. bei Fieber eine ganze Flasche Champa- gner. - Allen zuletzt angesprochenen Veröffentlichungen der "Trivialliteratur" "Zum Wein fehlen kritische Einarbeitungen

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Anhang 2zum Hrotokoll des 11·. Tre-ffens der GDW

vortrag am 29.08.92 zum Tl,... Tl:'E:ff-end'er ..Geme.in"Scha:ftdeutsch-sprachi~er Weinbruderschaft:en· .Ln.Hrauus:Chweig

28.07.92/TXTI/FProf. Kreiskott

Weingenuß und Gesundheit

Das Thema meines heutigen Referates ist in den Gemeinschaften,aus denen Sie kommen, in den letzten Jahrzehnten unter viel-fältigen Aspekten behandelt worden, die von den naheliegendenWeinwissenschaften über Biochemie, Pharmakologie, verschiedeneklinischen Disziplinen bis zur forensischen Medizin und derGeschichte der Medizin reichen. Die Erläuterung dieser Aspekteoder nur der variantenreichen Titel würde bereits ein eigenesReferat darstellen. Von gedruckt vorliegenden Bearbeitungenmöchte ich an das schon klassische und immer noch lesenswerteBuch: "Wein und Gesundheit" des Mainzer Bakteriologen und Hy-gienikers Heinrich Kliewe erinnern, das bis 1981 8 Auflagenerlebt hat sowie an den Beitrag gleichen Titels des BerlinerGerichtsmediziners Prof. Ludwig Prokop im Textband zur Steiri-schen Landesausstellung "Weinkultur", die 1990 in Gamlitzstattfand. Zum Thema sind weiterhin zahlreiche volkstümlichereBearbeitungen erschienenr die Autoren sind häufig im Weinbaur

in der Weinvermarktung oder der Gastronomie anzusiedeln. Zweidieser Bücher sind von Weinexperten gemeinsam mit ihren Haus-ärzten geschrieben worden. Auch die Naturheilkunde hat sichdes Weines bemächtigt. Am originellsten ist allerdings "Gesundmit Wein" des französischen Homöopathen Enunerick A. Maury, derim Gegensatz zu seinen sonstigen Dosierungen etwa in seinemLehrbuch der Homöopathie für Kinder (Heilen Sie Ihre Kindermit Homöopathie, Hippokrates Verlag 1977) beim Wein handfesteDosen anwendet z.B. bei Fieber eine ganze Flasche Champa-gner. - Allen zuletzt angesprochenen Veröffentlichungen der"Trivialliteratur" "Zum Wein fehlen kritische Einarbeitungen

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neuerer medizinischer Arbeiten. Auch entsprechen viele derKompilationen nicht dem Grundsatz. "Man sollte wenigstens wis-sen, wovon man spricht."

Die ersten Hinweise Wein als Arznei oder anstelle einer Arzneizu nutzen, gehen auf die Anfänge der Medizin zurück. DieKenntnis seiner Wirkungen basiert auf vielen zufälligen, aberauch gezielten Beobachtungen über lange Zeit von Ärzten an

~ sich selbst und an Patienten. Diese "Feldversuche" sind aller-dings nicht systematisch angelegt worden und konnten nur imNachhinein ausgewertet werden. In der Terminologie des Bundes-gesundheitsamtes für die Zulassung von Arzneimitteln ausge-drückt, liegt hier wissenschaftliches Erfahrungsgut vor, dasin die medizinische Wertung einbezogen werden kann. - Ausneuerer Zeit kennen wir allerdings auch gezielte Experimenteam Menschen zu bestimmten Effekten von Weinen bzw. zu seinemInhaltsstoff Ethylalkohol. Pharmakologische Wirkungsmechanis-men vor allem des Alkohols konnten zusätzlich in Tierversuchengeklärt werden.

Die Wirkungen des Weines sind jedoch keineswegs mit einer Be-schreibung der Wirkungen des Ethanols erschöpft. Eigene Effek-te entfalten: Aromastoffe, Säuren, Zucker, Mineralstoffe, Spu-renelemente, Vitamine, Flavone, Phytoalexine (Resveratrol),biogene Amine, Peptide, Sulfit sowie Methanol, Glyzerin undhöhere Alkohole.

Die unverkennbare Komposition seines Geschmacks hebt den Weinaus den anderen alkoholischen Getränken hervor. Mehrere hun-dert Aromastoffe sind nachgewiesen und sortentypisch analy-siert. Sie werden in dieser großen Vielfalt von unseren Ge-ruchsrezeptoren, die sehr empfindlich reagieren, registriert.Gleichzeitig werden die Qualitäten süß, sauer und bitter er-faßt und die Fließeigenschaften, Haftfähigkeit an derSchleimhaut sowie die Temperatur zu ein~r Mischqualität ver-arbeitet, die den Gesamteindruck des Weines ergibt. - Die

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durch die Duftstoffe ausgelösten Erregungen werden unabhängigdavon in Hirnbezirke geleitet, die Stimmung, Wohlbefinden undAntrieb, aber auch Speichel- und Magensaftsekretion steuern.Wir stoßen hier auf Wirkungen des Weines an Bindungsstellen imMund- und Rachenraum, bevor seine Bestandteile vom Körper re-sorbiert worden sind.

Primär dient das Trinken von Wein der Aufnahme seines Hauptbe-standteiles des Wassers. Der Eindickung des Blutes wird ent-gegengesteuert und seine Fließeigenschaften werden verbessert.- Bei alten Menschen sind Störungen des Elektrolyt- und Was-serhaushaltes nicht selten. Nicht nur der Appetit, sondern vorallem der Durst, der steuernd den Wasserhaushalt reguliert,fehlen. Auch das Vorurteil, nicht mehr so viel Flüssigkeit zubenötigen, kommt hinzu. Exsikkosen (Austrocknung) mit Ver-wirrtheitszuständen können die Folge sein. Alte Menschen trin-ken lieber das, was ihnen seit Jahrzehnten schmeckt und be-kommt. Hier sind Wein und Sekt in Maßen geeignete zusätzlicheGetränke, um den Flüssigkeitshaushalt des Körpers wenigstensteilweise zu decken. - Wein regt den Appetit an und liefertzusätzlich Kalorien, ohne den Magen zu belasten. -

In kontrollierten klinischen Studien wurde festgestellt, daßder tägliche Konsum von Wein mit einem verringerten Risiko derGallensteinbildung verbunden ist. Dies wird auch durch dieBeobachtung gestützt, daß sich bei solchen Frauen, die nurgelegentlich oder nie Wein trinken, häufiger Gallensteine bil-den. Die notwendige Dosis in den klinischen Untersuchungenliegt - auf den Alkoholanteil bezogen - noch deutlich unterdem Bereich, in dem krankhafte Veränderungen an anderen Orga-nen, z.B. der Leber hervorgerufen werden können.

Im letzten Jahr (1991) konnte die Wirkung des Ethanols auf dieBildung von Cholesteringallensteinen an nordamerikanischenPräriehunden (Cynomys ludovicianus), die zu den Murmeltierengehören, geklärt werden. Diese Hörnchenähnlichen zeigen nach

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cholesterinreicher Nahrung ausgeprägte Gallenstein- und Chole-sterinkristallbildungen. Gaben von Ethanol schützen vor denKonkrementen, da Cholesterin, Phospholipide und Kalzium in derGallenblase gegenüber den Kontrollen vermindert sind und weni-ger Wasser von den Wänden resorbiert wird, die Gallenflüssig-keit also nicht so eingedickt wird.

Die Streß-abbauende Wirkung von Wein am Abend nach der Hektikdes Tages ist eine der häufigsten Therapien zur Entspannung. -In den letzten 10 Jahren konnten physiologisch und psycholo-gisch verschiedene Streßformen sozialer, beruflicher, familiä-rer, gesundheitlicher und ökonomischer Art sowie ihre Beein-flussung durch Alkohol und Pharmaka erfaßt werden. Auch füreinzelne Tierspezies typische Streßarten, wie Irritation durchReize oder Störung des sozialen Gefüges, erregten die - an diefreiwillige Aufnahme von Ethanollösung und Wasser gewöhnten -Tiere so sehr, daß die gesamte Population weniger Wasser unddafür mehr Alkohol trank. - Bei Einzelhaltung vor oder nachden Versuchen nahmen alle Tiere Alkohol in nennenswerter Mengeauf. Extreme Aufnahmen aber - wie nur Wasser oder sehr vielAlkohollösung, konnten ausschließlich in der Kolonie- oderPaarhaltung beobachtet werden, waren also sozial bedingt. Dar-überhinaus konnten die streßschützende und -hemmende Wirkungin verschiedenen Versuchs anordnungen an Mensch und Tier ge-zeigt werden.

Wenn von therapeutischen Wirkungen des Weines gesprochen wird,muß allerdings auch auf die gefährlichste Nebenwirkung aller,besonders aber hochkonzentrierter, alkoholischer Getränke hin-gewiesen werden, die Erzeugung psychischer und körperlicherAbhängigkeit. Die Neigung zum süchtigen Verhalten läßt sichschon an Tieren in der Natur beobachten und auch in gezieltenExperimenten bei allen bisher untersuchten Säugetieren nach-weisen, wobei im Vergleich zu einer ganzen Reihe von Natur-stoffen Alkohol allerdings eine geringere suchtmachende Potenzbesitzt (Sigel and Brodie, 1984). Klinische Erfahrungen am

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Menschen und vergleichende Untersuchungen an Tieren (Samsonand Grant, 1990) machen wahrscheinlich, daß individuelle Cha-rakterstrukturen mit einer erblichen Disposition, soziologi-sche Faktoren und eine besondere Situation zur Ausprägung ei-ner Sucht vorhanden sein müssen (Schmidt und Rommelspacher,1990). Alkoholkranke - und dies muß deutlich herausgestelltwerden - sind immer behandlungsbedürftig; hiervon gibt es kei-ne Ausnahme.

Wenn auch bereits 1772 Heberden den Schlummertrunk mit Weinund Arzneiweinen in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zurProphylaxe der anfallsartigen Schmerzen bei Angina pectorisempfahl, so dauerte es doch noch bis Anfang dieses Jahrhun-derts (1904), daß der amerikanisChe Wissenschaftler Cabot eineSchutzwirkung des Ethanol vor Arteriosklerose aus klinischenErgebnissen ableiten konnte.

St. Leger und seine Arbeitsgruppe, die an einem großen Materi-al der WHO Todesursachen analysierten, stellten 1979 in Län-dern mit Weinkonsum eine geringere Häufigkeit cardiovaskulärerKomplikationen als Todesursache bei Männern der Altersklasse55 - 64 Jahre fest als in Ländern mit Verbrauch hochprozenti-ger Getränke.

Es wurden in neueren klinischen Prüfungen ebenfalls vorbeugen-de und therapeutische Schutzwirkungen durch alkoholische Ge-tränke bei Herzinfarkt, akuten Koronarsymptomen und chroni-schen Durchblutungsstörungen des Herzens gefunden. Eine signi-fikante, deutlich niedrigere Erkrankungshäufigkeit hatten Per-sonen, die Alkohol in mittleren Dosen regelmäßig zu sich nah-men (Baum-Baicker 1985; Klatsky et al. 1986). Bereits in einemBereich von einem Liter Wein pro Woche bis zu etwa einem hal-ben Liter täglich war das Risiko für einen Herzinfarkt ernied-rigt, von deutlich mehr als 550 ml täglich war es jedoch er-höht. Wichtig war ferner die regelmäßige Zufuhr, große zeit-

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liche Unterbrechungen reduzierten den Schutz trotz gleicherGesamtdosis.

Eine amerikanische Studie von 1991 (Rimm, E. et al., Lancet338, 494 ff) an 50 000 männlichen Beschäftigten im Gesund-heitswesen, fand eine kontinuierliche Risikoverminderung vonHerz-Kreislauf-Erkrankungen mit steigender Alkoholdosis her-aus. Starke Trinker lagen am günstigsten. - Ein ähnliches Er-gebnis brachte eine Arbeit zweier polnischer Wissenschaftle-rinnen an Ratten (Wrzolkowa, T. und T. Rudzinska-Kisiel,1990). Die Tiere nahmen freiwillig Alkohollösungen auf, Schä-den am Gefäßsystem wurden durch hohe Vitamin D-Gaben gesetzt.Die alkoholtrinkenden älteren Ratten waren, im Gegensatz zuden Kontrollen, weitgehend geschüt~t.

Diese protektiven Wirkungen des Weines lassen sich erklärenmit:

1. der Beeinflussung von Blutfetten (Cholesterin) in einemgünstigen Verhältnis zwischen nicht-atherogenen Lipoprote-inen (HDL) und atherogenen Lipoproteinen (LDL, VLDL), ins-besondere in klinischen Studien und unter Laborbedingungenam Tier (Baum-Baicker, 1985). Die dichteren an Eiweiße ge-bundenen Fettmoleküle (HDL) halten die leichteren (LDL) inLösung, so daß sie sich nicht mehr an den Gefäßen absetzenkönnen. - Die Auswertung einer weltweiten WHO-Studie inzahlreichen Zentren mehr oder minder hochzivilisierterLänder zu Herz-Kreislauferkrankungen bestätigte diese Be-funde (MONICA-Projekt, monitoring trends and determinantsin cardiovascular disease);

2. durch die direkte Verbesserung der Fließeigenschaften desBlutes, besonders durch den Bestandteil Alkohol, vor allemdurch Hemmung der Zusammenballung von Blutplättchen (Baum-Baicker, 1985; Rand et al., 1990, Rubin, 1990). Dazu er-schien Juni 1992 im Lancet, einer englischen medizinischen

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Zeitschrift, eine Arbeit, die den provokanten Titel trug:Wein, Alkohol, Blutplättchen und das französische Parado-xon, was meint: Trotz hoher Aufnahme gesättigter Fettsäuren(Butterkonsum) ist bei Weintrinkern die Thrombocytenaggre-gation (Blutplättchenzusammenballung) im Gegensatz zu denKontrollen gesenkt. Wichtig war auch hier, die "ständige"moderate Aufnahme von Wein.

3. daß - worauf besonders französische Wissenschaftler hinge-wiesen haben - der Anteil von Prozyanidinen, Flavonen, diein Früchten und fast allen Pflanzen, also auch in Wein-beeren und in Weinen enthalten sind, und zahlreiche pharma-kologische Effekte, wie Senkung des Blutcholesterins, Wir-kung auf das Kollagen der Gefäßwände, Hemmung von Überträ-gerstoffen bei lokalen Schäden (Serotonin, Histamin) bewir-ken. Ferner sind Wirkungen auf Kreislauf und Gefäße(Weinges et al., 1971) und alkoholentgiftende Eigenschaftendieser Katechine einzubeziehen.

Shaper faßte 1990 in einem Übersichsreferat die Erkenntnissewie folgt zusammen: Personen, die keinen Wein trinken, undSäufer haben eine höhere Sterblichkeit als Personen mit gerin-gem und mäßigem Alkoholkonsum, verursacht vor allem durchHerz-Kreislauferkrankungen. - Langer und Mitarbeiter veröf-fentlichten im März diesen Jahres Ergebnisse einer Studie inHonolulu an Männern japanischer Herkunft, die diese Erkennt-nisse bestätigen. In höherem Dosenbereich kommen allerdingsdie positiven Effekte auf die Blutfette durch eine Erhöhungdes Blutdrucks nicht mehr zum Tragen.

Amerikanische Studien zeigen, daß durch Wein Alterspatienten,auch solche mit psychiatrischen Erkrankungen, körperlich undgeistig günstig beeinflußt werden. Dabei fällt auf, daßbesonders der soziale Kontakt der Patienten untereinander ver-bessert wird (Kastenbaum und Slater, 1964; Chien et al., 1971und 1973). Auch bei Menschen in der Rekonvaleszenz wirkt Wein

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anregend auf die reduzierten Kräfte. Dies zeigen in früherenzeiten die weite Verbreitung von Krankenweinen, Empfehlungenfür Sekt bei Schwächezuständen und die Sitte, trockene Weineals morgendliche Therapie der Hypotonie zu verabfolgen.

Ethylakohol wird nicht nur von Hefen und anderen Mikroorganis-men, sondern auch von Pflanzenzellen und im Organismus höhererTiere und des Menschen ständig aus Acetaldehyd gebildet.

Acetaldehyd, eine als Intermediärprodukt nur kurzfristig auf-tretende Zwischenverbindung, stammt aus verschiedenenStoffwechselprozessen (Kimmerer and Stringer, 1988; Ostrovsky,1986). Deshalb sind in unserem Körper mehrere EnzYmsysteme,Alkoholdehydrogenase, Acetaldehyddehydrogenase und ein Etha-nol-oxidierendes System in den Mikrosomen (MEOS) im Überschußvorhanden, die auch von außen zugeführten Alkohol vollständigabbauen können; dies gilt gleichermaßen für die anderen, imWein in geringeren Mengen vorkommenden Alkohole. - Auch dieakuten Effekte der höheren Alkohole, die den Charakter schwe-rer Weine ausmachen, auf das Nervensystem, sind gleichsinnigwie die des Ethanols. Diese Alkohole verweilen aufgrund ihrerphysiko-chemischen Eigenschaften allerdings länger in den Ner-venzellen und sind hauptsächlich für Nachwirkungen - Katerzu-stände - verantwortlich.

Durch den großen Anteil des Wassers liegt der Alkohol im Weinin einer sehr günstigen, verträglichen Konzentration vor. Beilangsamer Aufnahme oder starker Verdünnung durch den Speise-brei findet ein Abbau von Alkohol bereits in der Magen- undDarm-Wand statt. Es gelangen also geringere Mengen von Alkoholin den Körper, als bei plötzlicher Aufnahme der gleichen MengeAlkohol in konzentrierter Form (di Padova et al., 1987, Frezzaetal.,1990)

Als verträgliche Dosis können heute, im Gegensatz zu früherenAnsichten, für den Mann etwa 0,5 - 0,75 1 Wein, für die Frau

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etwa 0,25 bis 0,35 I angesehen werden. Dieser Geschlechtsun-terschied ist im Gesamtkörpergewicht, der stärkeren Belastungder weiblichen Leber durch Östrogene und durch eine geringereSchleimhautdicke im Magen und Darm der Frau begründet (Frezzaet al., 1990). Vor 25 Jahren galten noch allgemein - wie heutenoch in der französischen Fachliteratur - 80 g Alkohol (Pequi-gnot, 1961; Leibach, 1967) für den Mann, 40 g für die Frautäglich als oberes Limit, bei dem noch keine Schäden entste-hen. Je nach Sicherheitsbedürfnis und persönlicher Erfahrungdes Arztes mit Patienten, insbesondere Leber- und Alkoholkran-ken, finden sich abwärts alle möglichen Empfehlungen hierzu,etwa 60 g für den Mann, 20 g für die Frau (Wildhirt, 1984), 50g als Optimum für den Mann in einer amerikanischen neueren Ar-beit (Rimm et al., 1991) im Extrem aber auch die Menge 0(Kornhuber, 1986).

Das Weinbau-Lexikon von 1930 schreibt: "Die Einstellung derÄrzte gegenüber dem Wein ist verschieden je nach ihrem Stand-punkt zur Alkoholfrage überhaupt. Es lassen sich zwei Gruppendeutlich unterscheiden. Die eine erklärt jeglichen Alkoholge-nuß, also auch den Weingenuß, selbst in kleinsten Mengen fürschädlich. Die andere hält mäßigen Alkoholgenuß nicht nur fürnicht schädlich, sondern erblickt in ihm ein wertvolles Anre-gungs-, Kräftigungs- und Heilmittel. Der Wein wird besondersbei der Behandlung entkräfteter Kranker und bei Schwächezu-ständen als ein unentbehrliches Hilfs- und Heilmittel angese-hen. Auch bei allen Verdauungs- und Magenstörungen, bei schwe-ren Fieberzuständen, Infektionskrankheiten und Diabetes wirdgerne Wein, insbesondere ein guter alter Weißwein oder einguter Rotwein verordnet." Von 1930 bis heute hat sich grund-sätzlich an diesen Einstellungen nichts geändert. - Die ableh-nende Haltung gegenüber jeglichem Alkoholgenuß, wie sie be-stimmte Gruppen von Ärzten vertreten, ist durchaus in der Öf-fentlichkeit verbreitet und wird kritiklos auch auf den Wein,da einer seiner Inhaltsstoffe Ethanol ist, übertragen.

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Hierzu drei Beispiele:

Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Ge-sundheit in Mainz hat vom Institut für Gesundheits- und So-zialforschung einer GmbH in Berlin eine Studie: "VermeidbareTodesfälle in Rheinland-Pfalz 1980 - 1988" anfertigen lassen.Sie gehört zur Gesundheitsberichterstattung, die mit den übri-gen Bundesländern abgestimmt worden ist. Neben der allgemeinen

~ Sterblichkeit nach Alter und Geschlecht in den Kreisen undkreisfreien Städten, werden u.a. bösartige Neubildungen desGebärmutterhalses, Brustkrebs, Asthma, Magen- und Zwölffinger-darmgeschwüre, koronare Herzerkrankung, hoher Blutdruck undSchlaganfall sowie Leberzirrhose erfaßt. Einige dieser Indika-tionen werden auch diskutiert. Vermeidbar heißt bei den Todes-fällen, daß nach dem jetztigen Stand der Forschung eine er-folgreiche Behandlung oder eine Verhinderung der Erkrankungmöglich gewesen wäre. - Im Abschnitt 2.10 Leberzirrhose heißtes schon zur Einleitung "als Hauptursache ist hierzulandeübermäßiger Konsum von Alkohol zu nennen" sowie später: "DerRegierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz ist mit einer 15%igen Erhö-hung besonders betroffen." Recht forsch wird für die Ursachenregionaler Unterschiede der Schluß gezogen: "Als standortge-bundener Faktor, der die Zirrhosesterblichkeit im betrachtetenAltersbereich beeinflußt, hat sich der Anteil der Weinanbau-fläche an der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Kreisesherausgestellt: Je höher dieser Anteil ist, desto größer isttendenziell die Sterblichkeit." Es liegt hier eine Gesamtsta-tistik vor, die ungeeignet ist, gesicherte Kausalzusammenhängezu erstellen. Die Kausalbeziehungen können allenfalls alsWahrscheinlichkeits zusammenhang deklariert werden. Solche Kor-relationen führen zu keinen logisch tragfähigen Schlüssen.Koinzident zur Leberzirrhose sind mehrere Faktoren. Neben demregelmäßigen Alkoholkonsum in Weinbaugebieten, der durch ge-sellschaftliche Sitten geprägt ist und neben der Gewohnheitauch im günstigen Preis für das Getränk gründet, ist der Ge-brauch von landwirtschaftlichen Chemikalien seit Jahrzehntenzu berücksichtigen - und soweit reicht die Entstehung der

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Schäden ja zurück, da die berufsgenossenschaftlichen Schutz-maßnahmen damals nicht so streng befolgt wurden wie heute.Mancher schädliche Einfluß etwa über kontaminiertes Trinkwas-ser war auch noch nicht bekannt. - Wenn die Autoren des Be-richtes schon solche Schlüsse ziehen, müßten sie auch die Ein-zelkreise berücksichtigen. Zu den Kreisen mit erhöhter Sterb-lichkeit gehören auch die Städte Kaiserslautern, Pirmasens undLudwigshafen. Keine signifikanten Abweichungen von der Inter-vallmitte zeigen die Landkreise Bad Dürkheim, Ludwigshafen,Donnersbergkreis und der Kreis Speyer mit zum Teil beträcht-lichem Weinanbau, sie liegen also im Normalbereich. Weinbau-kreise wie Ahrweiler, Trier-Saarburg, außerhalb des Regie-rungsbezirkes Rheinhessen-Pfalz, rangieren sogar unterhalb,alle Mosel-Kreise liegen bei der Intervallmitte im Normalbe-reich.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind eine Mischung indirektwirksamer Einflußgrößen. Daß gewis'se Zusammenhänge von Alko-holgenuß, weiteren Faktoren und dem Lebensablauf möglich sind,soll nicht bestritten werden. Zur Klärung müßten epidemiologi-sche und arbeitsmedizinische Untersuchungen an einer repräsen-tativen großen Stichprobe durchgeführt werden, die Lebens- undArbeitsgeschichten der einzelnen Personen erfassen, um tieferin die Ursachenforschung einzudringen.

Bei solchen weitgehend ungesicherten negativen Schlüssen wun-dert es eigentlich nicht, daß mögliche positive Seiten desWeinanbaus z.B. die protektive Wirkung des Weingenusses aufkoronare Herzkrankheiten wie sie sich durch die geringereSterbehäufigkeit in den Kreisen Mainz-Bingen, Mainz, Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Neustadt aufdrängen, nicht erörtert wer-den. Solche Schlüsse sind gegen den Zeitgeist und werden nichteinmal diskutiert. Ich halte - wie ich vorhin schon gesagthabe - auch diese positiven Wahrscheinlichkeits zusammenhängefür keinen Beweis.

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Der oberflächliche Kurzschluß der Autoren läßt sich gedanklichfort- und damit ad absurdum führen. Zur Lösung des Problemswürde sich demnach nicht zuerst eine Herabsetzung des Alkohol-konsums anbieten, sondern Maßnahmen, die Weinfläche zu redu-zieren.

Konform mit dem Zeitgeist gehen Bestrebungen der hessischenJustizministerin Frau Hohmann-Dennhardt, Ersatzdrogen bei Ab-hängigen einzusetzen und alle Drogen freizugeben. Für eineLegalisierung des Drogenkonsums, auch der harten Drogen, spra-chen sich der hessische Generalstaatsanwalt Hans ChristophSchaefer und sein oberster Rauschgiftbekämpfer, der Frankfur-ter Oberstaatsanwalt Harald Hans Körner, ebenso die Spitzender Polizei in Dortmund, Bonn, Niedersachsen und Harnburg aus.

Richter der Strafkammer in Lübeck unter Vorsitz des schleswig-holsteinischen SPD-Rechtspolitikers Wolfgang Neskovic verkün-deten "Der Rausch gehört, wie Essen, Trinken und Sex, zu denfundamentalen Bedürfnissen des Menschen." Die Nachsichtigkeitdes Staates gegenüber der Droge Alkohol und die Härte gegen-über jedem Haschischopfer verstoße gegen das Gleichbehand-lungsgebot des Grundgesetzes. Weiterhin wurde versucht, durchdie Gleichsetzung der Wirkungen von Alkohol und Cannabispro-dukten mittelbar die Verfassungswidrigkeit von Teilen des Be-täubungsmittelgesetzes darzulegen.

Eine Umfrage des konservativen Hartmannbundes bei 2000 Ärztenin Hamburg ergab, daß jeder zweite die staatliche Abgabe har-ten Drogen unterstützt. Der Berliner Ärztekammerpräsident El-lis Huber schlägt die Freigabe weicher Drogen vor, schließlichseien Haschisch und Marihuana für die Gesundheit "wenigerschädlich als Alkohol oder Tabak" (Der Spiegel 46. Jhg.,Nr. 34 vom 17.08.92). - Der scharfsinnige Publizist JohannesGroß schrieb in der neuesten Folge seines Notizbuches vom Julidiesen Jahres im Magazin der FAZ "Eine Gesellschaft, die denKampf gegen die harten Drogen verloren hat und sich in derKatastrophe einrichtet, wendet ihre Schutzenergie gegen die

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weichen Rauschmittel, Wein und Tabak; die Fixer müssen zuKranken, Bedürftigen, Behinderten, die Raucher "und ich ergän-ze sinngemäß: Weintrinker" zu Kriminellen erklärt werden."

Mir fällt auf, daß keine Pharmakologen, die speziell auf demGebiete der Abhängigkeit experimentell gearbeitet haben, zu-gezogen und in Urteilen, Stellungnahmen und in Artikeln, etwaim "Spiegel", zitiert werden. Akzeptiert werden dagegen Vor-

~ stellungen von beruflich Betroffenen, wie Juristen der Justiz-behörden und Sprecher von Ärzteverbänden. - Aus pharmakologi-scher Sicht müssen eine psychische sowie eine körperliche Ab-hängigkeit unterschieden werden. Cannabisprodukte: Haschisch,Harz der weiblichen Blütenstände sowie Marihuana, zerkleinerteBlüten und Blätter des Hanfs und Kokain erzeugen nur psychi-sche Sucht, also keine körperlichen Entzugserscheinungen. AlleMorphinderivate wie Heroin, Methadon, dann auch Narkotika wieSchlafmittel, z.B. Barbiturate und Benzodiazepine rufen psy-chische und körperliche Abhängigkeit hervor, zu dem Wirktypmuß auch Alkohol gerechnet werden. ~ Überhaupt nicht berück-sichtigt wird der - meiner Meinung nach - wichtigste Punkt.Alle diese erwähnten Stoffe haben jeweils ein unterschied-liches Abhängigkeitspotential. Heroin steht etwa an der Spit-ze, wenige Dosen reichen schon zur Sucht aus, dann folgen Mor-phin, Codein, Methadon mit Abstand Narkotika z.B. Barbitu-rate ferner Benzodiazepine; Ethanol steht am Ende der Einord-nung.

Der Bundesgerichtshof hat gerade zum Problem Stellung genom-men. Ein wegen Haschischerwerbs Verurteilter hatte eine Revi-sion mit Hinweis auf ungestraften Verkauf von Alkoholika undTabak begründet. Die Richter folgten dieser Argumentation ausformalen und rechtlichen Gründen nicht. Ein Übel rechtfertigenicht das nächste Übel, meinte das Gericht bei der Ablehnungdes Einspruchs. "Daraus, daß andere schädliche Suchtmittel wieinsbesondere Alkohol und Nikotin, deren Verwendung in derwestlichen Kultur eine lange Tradition hat, nicht gleichfallsverboten sind, läßt sich ein Recht auf ungehinderte Zulassung

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neuer, bislang wenig erforschter und gesellschaftlich nichtintegrierter Drogen nicht ableiten."

Werden positive Aspekte des Wein- oder Alkoholkonsums in derPresse eingehender berichtet oder auch nur im anderen Zusam-menhang erwähnt, erscheint gewiß ein Leserbrief des Ulmer Neu-rologen Prof. Dr. med., Dr. h.c. H.H. Kornhuber. Die Argumen-tation ist seinen Publikationen entnommen, meist Reports und

,~ Übersichten etwa aus der Versicherungsmedizin, MMW und derRichterzeitung. Prof. Kornhuber ist deshalb auch Kronzeuge fürdie Herabsetzung des Grenzwertes für die absolute Fahruntüch-tigkeit, aber auch für den tieferen Beweisgrenzwert mit 0,5 ~für den Autofahrer überhaupt - hierzu wird Herr Dr. Hans-JörgKoch, Weinrechtler und Verkehrs richter noch Stellung nehmen.Von pharmakologischer Seite ist dazu zu sagen, daß die neuenFestsetzungen nicht von experimentellen, wissenschaftlich ge-sicherten Erkenntnissen, sondern von Erfahrungen der Gerichts-praxis ausgehen, also willkürlich oder um es positiv auszu-drücken politisch ist. - Aber nun zurück zu Prof. Kornhuber.Sein Beitrag: "Vom täglichen Alkohol und der Menschenwürde"ist in derDRiZ, Februar 1990, S. 49 - 53 erschienen. Die Aus-führungen - ohne Literaturbelege - gehen, soweit ich die Ver-öffentlichungen des Autors zum Thema übersehe, auf zwei Arbei-,....,ten, Betriebsuntersuchungen zu Bluthochdruck und Industrie-Stressoren (1981) bei Mercedes-Benz zurück. Diese Ergebnissesind erneut in Publikationen (1983 und 1985) verarbeitet wor-den und haben zu Übersichtsartikeln, Editorials und zu vielenLeserbriefen geführt.

Alkoholische Getränke haben pharmakologische Wirkungen, diebis heute therapeutisch genutzt werden: Ein Beispiel ist dieAppetitanregung durch schwach konzentrierte alkoholische Ge-tränke. Sie wird ausgelöst durch: Steigerung der Magensaftpro-duktion, die Insulin-artige also Blutzucker-senkende Wirkungdes Ethylalkohols sowie beim Wein zusätzlich durch die Aroma-stoffe über den Geruchssinn. - In der Darstellung von Kornhu-ber, der alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Alkohol ne-

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gativ interpretiert, sind solche Wirkqualitäten nur Ursachevon Übergewicht, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Leberschäden,Brust- und Darmkrebs sowie von weitaus Schlimmerem.

Seit Jahrtausenden wird Alkohol zur Beruhigung bei Stress,Übererregung und zur Schlafeinstimmung genutzt. Bei Kornhubersind dagegen auch tägliche kleine Mengen "Alkohol die wichtig-ste Ursache von Stress in unserer Gesellschaft".

Es muß zwischen normalem Alkoholkonsum und Alkoholismus unter-schieden werden. Abhängigkeit, der Zwang zu trinken und Stö-rungen der körperlichen und seelischen Gesundheit sind Sympto-me und Kriterien der Trunksucht. Um alkoholabhängig zu werden,bedarf es wenigstens initial hoher Dosen. Kornhuber konstru-iert, ohne die Dosis-Wirkungsbeziehung zur berücksichtigen,neben dem "Hochdosis-Alkoholismus" die "Niedrigdosis-Abhängig-keit". Letztere trennt er in seinen Ausführungen bewußt nichtstreng genug von ersterem.

Da Alkohol für Kornhuber der Grund fast aller Übel ist, postu-liert er: "Daß, wer Alkohol trinkt, auch eher Zigarettenraucht", weiterhin führt der Alkohol nach ihm "zu vermehrterSchweißbildung" , so daß sogar "Alkoholkonsum die häufigsteUrsache von Fußpilz ist".

Die alkoholische Gärung dient seit den frühen Kulturen derVerbesserung der Nahrung. Die hohen Kohlenhydratgehalte werdendurch Vergärung in andere Kalorienträger umgewandelt, die bes-ser schmecken und das Angebot abwechslungsreicher gestalten.Zu nennen sind Bier, Met aber auch Milchprodukte, wie Kumysund Kefir sowie das Brotgetränk Kwass, vor allem jedoch derWein als klassisches Getränk. - Wein in maßvoller Dosis alsBegleiter des Essens, zur Entspannung am Abend, zu Treffen wiediesem und zu festlichen Anlässen ist auch aus pharmakologi-scher Sicht empfehlenswert.