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Wissen – Kompetenz – Text 3 Toilettengraffiti Unterschiedliche Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen Bearbeitet von Christiane Stumpf 1. Auflage 2013. Buch. 128 S. Hardcover ISBN 978 3 631 62603 0 Format (B x L): 14,8 x 21 cm Gewicht: 280 g Weitere Fachgebiete > Literatur, Sprache > Angewandte Sprachwissenschaft > Textlinguistik, Diskursanalyse, Stilistik, Fachsprachen schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

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Wissen – Kompetenz – Text 3

Toilettengraffiti

Unterschiedliche Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen

Bearbeitet vonChristiane Stumpf

1. Auflage 2013. Buch. 128 S. HardcoverISBN 978 3 631 62603 0

Format (B x L): 14,8 x 21 cmGewicht: 280 g

Weitere Fachgebiete > Literatur, Sprache > Angewandte Sprachwissenschaft >Textlinguistik, Diskursanalyse, Stilistik, Fachsprachen

schnell und portofrei erhältlich bei

Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft.Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programmdurch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr

als 8 Millionen Produkte.

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1 Einleitung

„[…]BewareofBathroomwallsthat’venotbeenwrittenon[…]“1, ist einer der Ratschläge,dieBobDylaninseinemGedichtanGeraldineweitergibt.

DieWändevonToilettenkabinengeltenalsinoffiziellesSprachrohrderGesell-schaft.AnihnenwerdenMeinungenkundgetan,ProblemebesprochenundTabusgebrochen.Hierkannjederaufschreiben,wasinseinenGedankenvorgehtunddies öffentlich an derWandpräsentieren – ohneKonsequenzen für seinHan-delnerwartenzumüssen.LandläufigwerdendieBeiträge,diemananToiletten-wändenfindet, alsGraffiti bezeichnet. In der Sprachwissenschaft gelten dieseFormenalsNebenbeimedien,da siezwarüberall zufindensind, jedochkaumwahrgenommenwerden.Dementsprechendgeringzeigt sichdaswissenschaft-licheForschungsinteresse indiesenBereichen.2 ImspeziellenFallderGraffiti,dietäglichanToilettenwändenzufindensind,bewegtmansichmiteinerUnter-suchungdemnachnichtnurineinemeherunerforschtenBereich,sondernviel-mehrauchineinemGrenzgebietzwischenForschungsreizundderBeurteilungvonStraftaten.Die vorliegende Arbeit widmet sich dieser ungewöhnlichen Kommuni-

kationssituation,inderMännerundFrauengetrenntvoneinanderdasöffentlichmachen,was siebewegt.Hier soll aufgezeigtwerden, inwelchenBereichenunterschiedlicheVerhaltenderGeschlechterbeidieserKommunikationsformzufindensindundwiesichdiegefundenenDifferenzendarstellen.DieKom-munikationssituation selbst gilt dabei als besonders ungewöhnlich, da Per-sonenausvölligerPrivatheit,anonymundgetrenntvomanderenGeschlecht„öffentlich“ kommunizieren. Die Toilettenwandwird hierbei zumMedium,dasdieSorgen,MeinungenoderGefühlederProduzentenandieÖffentlichkeitträgt.EinparadoxesVorgehen,wennmanbedenkt,dassdieToilettenkabinedervielleichteinzigeBereichvölligerIntimitätist.SämtlicheKommunikation,dieandiesemOrtbetriebenwird,mussschriftlichdasausdrücken,wasdieProduzentenbewegt.SiehabendabeikeineweitereMöglichkeit,dieIntentionihresBeitragszuunterstreichen, sondernmüssen sichaufdievorgegebenenKommunikationsbedingungen einstellen.

1 Dylan,Bob:AdviceforGeraldineonherMiscellaneousBirthday. Vgl.:http://www.litkicks.com/MessageArchive?msg=141751(Stand:14.7.2011).2 Vgl.:Schmitz,Ulrich:SpracheinmodernenMedien.EinführunginTatsachenundTheorien,

ThemenundThesen.ErichSchmidtVerlag.Berlin2004.S.100.

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DasSchreibenanToilettenwändenwirdgesellschaftlichweitgehendalsSach-beschädigungangesehen.DennochscheinteingroßerReizvondiesenWändenauszugehen,derMenschenimmerwiederdazuveranlasst,ihreMeinungandiesenOrten kundzutun. Zu Beginn dieser Arbeit wird deshalb neben begrifflichenAbgrenzungeneineEinführungindasPhänomenGraffitierfolgen,durchwelcheerläutertwird,dassMenschenseitjeherdasBedürfnishaben,sichungefragtanWändenauszudrücken.DassToilettengraffitieinebesondereStilrichtungsind,liegtvor allemanderBesonderheitdesOrtes.Dieserbietet eineVielzahlvonKommunikationsbedingungen, die erheblichen Einfluss auf das Verhalten derGeschlechter nehmenkönnen.WelcheKommunikationsbedingungendies sindundwiederOrtdabeiEinflussaufdieKommunikationsgestaltungnehmenkann,wird deshalb in dieserArbeit ebenfalls untersucht und immerwieder berück-sichtigtwerden.Der Fokus derArbeit liegt jedoch auf dem unterschiedlichenVerhaltenderGeschlechter,welchessichindiesenGraffitiausdrückt.

Dass sich dasVerhalten vonMännern undFrauen inKommunikationssitu-ationengrundsätzlichunterscheidet, zeigenForschungsergebnisseausdenver-schiedenstenSituationen.InderfeministischenSprachwissenschaftwirddeshalbimmerwiederdaraufhingewiesen,dassMännerundFrauenunterschiedlichkom-munizieren.3UmdasunterschiedlicheKommunikationsverhaltenderGeschlech-ter an derToilettenwandgenauer zu untersuchen,werden in dieserArbeit dietypischen Unterscheidungsmerkmale von männlichem und weiblichem Kom-munikationsverhaltengeprüft,diesichaufdievorliegendeKommunikationssi-tuationübertragenlassen.DementsprechendgeltendieTheorienderfeministi-schenLinguistik,aberauchderEinflussvonStereotypenundGeschlechterrollenin dieser Arbeit als Theoriegrundlage. BisherigeArbeiten über dasVerhaltenderGeschlechterbeiderKommunikationanToilettenwändensindrarundstel-len zumeist nur Untersuchungsergebnisse bezüglich thematischer Präferenzendar.4DievorliegendeArbeitwirdeinenGesamtüberblicküberdasVerhaltenderGeschlechter in dieser Kommunikationssituation geben. Dieser erstreckt sichnichtausschließlichaufThemenpräferierung,sondernebenfallsaufdenSprach-gebrauch,syntaktischeEigenheitenoderdieMöglichkeitdesgrafischenAgierensanderWand.AuchderUmgangderGeschlechtermitHumoroderdieNeigungzurDialogbereitschaft sollen in dieserArbeit genauer untersuchtwerden.AlsUntersuchungsgegenständegeltendemnachnichtnurBereiche,dieauchinderfeministischenLinguistik dieUnterschiede zwischenmännlichemundweibli-

3 Vgl.:z.B.:Tannen,Deborah:Dukannstmicheinfachnichtverstehen.ErnstKabelVerlag.Hamburg1991.

4 Vgl.: z.B.:Siegl,Norbert:GeschlechtsspezifischeUnterschiedehinsichtlichHäufigkeitundthematischerInhaltebeiToilettengraffiti.Graffiti-Edition.Wien1992.

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DasSchreibenanToilettenwändenwirdgesellschaftlichweitgehendalsSach-beschädigungangesehen.DennochscheinteingroßerReizvondiesenWändenauszugehen,derMenschenimmerwiederdazuveranlasst,ihreMeinungandiesenOrten kundzutun. Zu Beginn dieser Arbeit wird deshalb neben begrifflichenAbgrenzungeneineEinführungindasPhänomenGraffitierfolgen,durchwelcheerläutertwird,dassMenschenseitjeherdasBedürfnishaben,sichungefragtanWändenauszudrücken.DassToilettengraffitieinebesondereStilrichtungsind,liegtvor allemanderBesonderheitdesOrtes.Dieserbietet eineVielzahlvonKommunikationsbedingungen, die erheblichen Einfluss auf das Verhalten derGeschlechter nehmenkönnen.WelcheKommunikationsbedingungendies sindundwiederOrtdabeiEinflussaufdieKommunikationsgestaltungnehmenkann,wird deshalb in dieserArbeit ebenfalls untersucht und immerwieder berück-sichtigtwerden.Der Fokus derArbeit liegt jedoch auf dem unterschiedlichenVerhaltenderGeschlechter,welchessichindiesenGraffitiausdrückt.

Dass sich dasVerhalten vonMännern undFrauen inKommunikationssitu-ationengrundsätzlichunterscheidet, zeigenForschungsergebnisseausdenver-schiedenstenSituationen.InderfeministischenSprachwissenschaftwirddeshalbimmerwiederdaraufhingewiesen,dassMännerundFrauenunterschiedlichkom-munizieren.3UmdasunterschiedlicheKommunikationsverhaltenderGeschlech-ter an derToilettenwandgenauer zu untersuchen,werden in dieserArbeit dietypischen Unterscheidungsmerkmale von männlichem und weiblichem Kom-munikationsverhaltengeprüft,diesichaufdievorliegendeKommunikationssi-tuationübertragenlassen.DementsprechendgeltendieTheorienderfeministi-schenLinguistik,aberauchderEinflussvonStereotypenundGeschlechterrollenin dieser Arbeit als Theoriegrundlage. BisherigeArbeiten über dasVerhaltenderGeschlechterbeiderKommunikationanToilettenwändensindrarundstel-len zumeist nur Untersuchungsergebnisse bezüglich thematischer Präferenzendar.4DievorliegendeArbeitwirdeinenGesamtüberblicküberdasVerhaltenderGeschlechter in dieser Kommunikationssituation geben. Dieser erstreckt sichnichtausschließlichaufThemenpräferierung,sondernebenfallsaufdenSprach-gebrauch,syntaktischeEigenheitenoderdieMöglichkeitdesgrafischenAgierensanderWand.AuchderUmgangderGeschlechtermitHumoroderdieNeigungzurDialogbereitschaft sollen in dieserArbeit genauer untersuchtwerden.AlsUntersuchungsgegenständegeltendemnachnichtnurBereiche,dieauchinderfeministischenLinguistik dieUnterschiede zwischenmännlichemundweibli-

3 Vgl.:z.B.:Tannen,Deborah:Dukannstmicheinfachnichtverstehen.ErnstKabelVerlag.Hamburg1991.

4 Vgl.: z.B.:Siegl,Norbert:GeschlechtsspezifischeUnterschiedehinsichtlichHäufigkeitundthematischerInhaltebeiToilettengraffiti.Graffiti-Edition.Wien1992.

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chemKommunikations-undSprachverhaltendarstellen,sondernauchAnalyse-kriterien, die auf die Kommunikationsbedingungen des Ortes abgestimmt sind.

Um einen Eindruck über die Verhaltensweisen der Geschlechter zu erhal-ten,werdenalleUntersuchungsergebnisseaufeinemselbstzusammengestelltenKorpusberuhen.DiesesenthältsowohlGraffitibeiträgevonFrauenalsauchvonMännern und steht repräsentativ für dasKommunizieren derGeschlechter anderToilettenwand.MitdenvorliegendenErgebnissensollnichtnuraufgezeigtwerden,wiesichdasKommunikationsverhaltenderGeschlechterunterscheidet,sonderngleichzeitigdeutlichgemachtwerden,obsichauchindiesergetrenntge-schlechtlichenKommunikationssituationstereotypesVerhaltenzeigt.Außerdemsoll die Frage geklärt werden, ob Männer und Frauen bei dieser Kommunikations-formeineunterschiedlicheWahrnehmungdesKommunikationsorteshaben.

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2   Das Phänomen Graffiti

2.1 Definitionen und Begrifflichkeiten

DerBegriffGraffiti (einzelnGraffito)5leitetsichetymologischvomgriechischenWort grapheinab,wassovielwiekratzenbedeutet.

ImitalienischenSprachraumentwickeltesichaussgraffiare(=kratzen,dasGekratzte)Sgraf-fitibzw.Graffiti.BeideBezeichnungenstandensynonymfüreineTechnikderFassadenge-staltung,einerKratzputztechnik,beiwelcherverschiedenfarbigePutzschichtenaufgetragenunddanndurchWegkratzenderoberenSchichtreliefartigeMotivegestaltetwerden.6

Vom19.JahrhundertannutztenArchäologenundAltertumsforscherdenBegriffGraffiti zurBenennung inoffiziellerSchriftenundZeichnungen,denen siebeiAusgrabungsarbeiteninvorallemantikenStättenbegegneten.„Dieebenfallsauf-findbarenaufgemaltenMitteilungenwurdenDipintigenannt.SpätergingdieseUnterscheidung im Zusammenhangmit der technischen Ausführung verlorenundderBegriffGraffitischloßalleinoffiziellenBotschaftenein.“7 Mitte des 20. JahrhundertsversuchteAlanDundeseineneigenenBegriff fürdie Inschriftenan Toiletten zu etablieren.8DerBegriffLatrinakonntesichjedochnichtdurch-setzen.VielmehrbliebderbishergenutzteBegriffGraffiti auchfürInschrifteninderToilettenkabinealsOberbegriffbestehen.AuchderseitEndeder1970erJahre auftauchende Begriff Murales, der jene Graffiti bezeichnen sollte, beidenendiepolitischeBotschaftgegenüberdemkünstlerischenAspektüberwiegt,setztesichaufgrundderSchwierigkeitenbeiderstriktenTrennungderMerkmalenichtdurch.

DiessindnureinigeBeispiele,diedeutlichmachensollen,wievielfältigmansichbisherbeiderSuchenachgeeignetenBegriffsdefinitionenundAbgrenzungenimBereichderGraffitiauseinandergesetzthat.Graffiti gilt heute als Oberbegriff fürvielegestalterische,aberauchthematischunterschiedlicheErscheinungsfor-

5 Anmerkung:DiePlural-FormGraffitiistvorallemalltagssprachlichalsBezeichnungfürEin-undMehrzahlgebräuchlich.

6 Siegl,Norbert:Graffiti-Enzyklopädie.VonKyselakbisHipHop-Jam.ÖsterreichischerKunst-undKulturverlag.Wien2001.S.60.

7 EbendaS.60.8 Vgl.:Siegl,Norbert:GeschlechtsspezifischeUnterschiedehinsichtlichHäufigkeitundthema-

tischerInhaltebeiToilettengraffiti.Graffiti-Edition.Wien1992.S.5.

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men.IhreGemeinsamkeitliegtvorallemindervisuellenWahrnehmungsowiederTatsache,dassdiesemeistungefragtundvonEinzelpersonenoderGruppenauffremdenOberflächenangebrachtwerden.

Die meisten existierenden Definitionen des BegriffsGraffiti stammen aus demkunsthistorischenBereich.VielebeinhaltendasKlassifikationsmerkmaldes„ungefragtenAuftragens“.SonenntauchdasKunstlexikonvonBrockhausfürGraffitinurzweiDefinitionsmöglichkeiten.ZumeinendiedesKratzputzesundzumanderen,dassessichbeiGraffitium„aufFelsen,Mauern,Wandflächenein-geritzteoderaufgekritzelteundaufgezeichneteTexteundZeichnungen“9 handelt, derenerstesErscheinenschoninderAntikezufindenist.

WasdietechnischeAusführungderGraffitiangeht,beziehensichvorallemkunsthistorisch orientierte Begriffserklärungen auf drei Varianten der Pro-duktion:Dasauftragende,dasabtragendesowiedaskomprimierendeoderver-drängendeVerfahren.DasmitAbstandamhäufigstenanzutreffendeVerfahrenist dabei das auftragende Verfahren, bei dem mit Hilfsmitteln wie Filzstift,Kugelschreiberetc.bishinzurSpraydosegearbeitetwird.DurchdasabtragendeVerfahren„kommtesdurchKratzen,Schnitzen,Bohrenusw.zueinerModifi-kationinderOberflächenstruktur,welchedurchSubstanzverlusthervorgerufenwird.“10DaskomprimierendeVerfahrenzeichnetsichdagegendurchdasModi-fizierenderOberflächeaus,indemStellenverdichtetoderverdrängtwerden.AlsbekanntestesBeispiel diesesVerfahrens geltenwohlFuß- oderHandabdrückeaufsogenannten„walksoffame“.11

AlsSonderphänomengeltenimAllgemeinenGraffiti,diemitSchablonenoderStempelnhergestelltwerdenoderaberauchinderWriter-KulturauftretendeTags oderAufkleber.

EinederwenigenDefinitionenausdemsprachwissenschaftlichenGebietzuGraffitistammtvonReginaBlume.IhrerMeinungnachhandeltessichbeiGraf-fitium:

Pictorialorwritteninscriptionsforwhichnoofficialprovisionismadeandwhicharelargelyunwanted,andwhicharewrittenonthemostvariouspubliclyaccessiblesurfacesnormallybyanonymousindividuals(butsometimesbygroups).Theauthorisnotnormallyacquaintedwiththereaderofhistext.Thereaders(asindividualsorasagroup)canbeurgedtoperformsomeaction(althoughthisisnotalwaysthecase).[…]Afurtherdifficultyisthattheactualcommunicativesituationinwhichparticularpieceofgraffitiwaswrittencanrarelyberecog-nizedor reconstructed.Thatmeans, that in theattempt toprovidea linguisticdescriptionofactsofgraffiti-communicationwiththehelpofamodelofcommunication,anumberof

9 DerBrockhaus–Kunst.Künstler,Epochen,Sachbegriffe.F.A.BrockhausGmbH.LeipzigundMannheim2006.S.334.

10 Siegl,Norbert:Graffiti-Enzyklopädie.VonKyselakbisHipHop-Jam.ÖsterreichischerKunst-undKulturverlag.Wien2001.S.61.

11 Vgl.:EbendaS.61.

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men.IhreGemeinsamkeitliegtvorallemindervisuellenWahrnehmungsowiederTatsache,dassdiesemeistungefragtundvonEinzelpersonenoderGruppenauffremdenOberflächenangebrachtwerden.

Die meisten existierenden Definitionen des BegriffsGraffiti stammen aus demkunsthistorischenBereich.VielebeinhaltendasKlassifikationsmerkmaldes„ungefragtenAuftragens“.SonenntauchdasKunstlexikonvonBrockhausfürGraffitinurzweiDefinitionsmöglichkeiten.ZumeinendiedesKratzputzesundzumanderen,dassessichbeiGraffitium„aufFelsen,Mauern,Wandflächenein-geritzteoderaufgekritzelteundaufgezeichneteTexteundZeichnungen“9 handelt, derenerstesErscheinenschoninderAntikezufindenist.

WasdietechnischeAusführungderGraffitiangeht,beziehensichvorallemkunsthistorisch orientierte Begriffserklärungen auf drei Varianten der Pro-duktion:Dasauftragende,dasabtragendesowiedaskomprimierendeoderver-drängendeVerfahren.DasmitAbstandamhäufigstenanzutreffendeVerfahrenist dabei das auftragende Verfahren, bei dem mit Hilfsmitteln wie Filzstift,Kugelschreiberetc.bishinzurSpraydosegearbeitetwird.DurchdasabtragendeVerfahren„kommtesdurchKratzen,Schnitzen,Bohrenusw.zueinerModifi-kationinderOberflächenstruktur,welchedurchSubstanzverlusthervorgerufenwird.“10DaskomprimierendeVerfahrenzeichnetsichdagegendurchdasModi-fizierenderOberflächeaus,indemStellenverdichtetoderverdrängtwerden.AlsbekanntestesBeispiel diesesVerfahrens geltenwohlFuß- oderHandabdrückeaufsogenannten„walksoffame“.11

AlsSonderphänomengeltenimAllgemeinenGraffiti,diemitSchablonenoderStempelnhergestelltwerdenoderaberauchinderWriter-KulturauftretendeTags oderAufkleber.

EinederwenigenDefinitionenausdemsprachwissenschaftlichenGebietzuGraffitistammtvonReginaBlume.IhrerMeinungnachhandeltessichbeiGraf-fitium:

Pictorialorwritteninscriptionsforwhichnoofficialprovisionismadeandwhicharelargelyunwanted,andwhicharewrittenonthemostvariouspubliclyaccessiblesurfacesnormallybyanonymousindividuals(butsometimesbygroups).Theauthorisnotnormallyacquaintedwiththereaderofhistext.Thereaders(asindividualsorasagroup)canbeurgedtoperformsomeaction(althoughthisisnotalwaysthecase).[…]Afurtherdifficultyisthattheactualcommunicativesituationinwhichparticularpieceofgraffitiwaswrittencanrarelyberecog-nizedor reconstructed.Thatmeans, that in theattempt toprovidea linguisticdescriptionofactsofgraffiti-communicationwiththehelpofamodelofcommunication,anumberof

9 DerBrockhaus–Kunst.Künstler,Epochen,Sachbegriffe.F.A.BrockhausGmbH.LeipzigundMannheim2006.S.334.

10 Siegl,Norbert:Graffiti-Enzyklopädie.VonKyselakbisHipHop-Jam.ÖsterreichischerKunst-undKulturverlag.Wien2001.S.61.

11 Vgl.:EbendaS.61.

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essential elements of such amodelmust remain undetermined (producer, receiver, actualcontextofproduction,etc.).12

DaranangelehntmöchteichgleichzuBeginndieserArbeitmeineeigeneDefi-nitiondesBegriffsGraffiti,diewiraufToilettenfindenkönnen,festlegen.Hier-beisollessichumeineneherweitergefasstenBegriffhandeln,dasichdiespätereAnalysezuunterschiedlichenKommunikationsverhaltenderGeschlechterdurcheineengereDefinitionnurunzureichenderörternlässt.UnterGraffiti soll dem-nachindieserArbeitjedeungefragteVeränderungdesursprünglichenZustan-desderToilettenwandverstandenwerden.DiesekannsichinFormvonZeichen,Namen, einzelnenWörtern, Dialogen, Sprichwörtern, Zeichnungen oder auchAufkleberndarstellen.DieFrage,umwelchesAuftrageverfahrenessichhandelt,solldabeiaußerAchtgelassenwerden.DieProduzentenderGraffitibleibenwei-testgehendanonym.13

2.2 Entstehungsgeschichte

DasPhänomenGraffitigiltheutenichtmehralsneueFormderAusdrucksweise,dieerstindenletztenJahrenaufsichaufmerksamgemachthat.EsistvielmehreineArtdesAusdrucks,dieMenschenvon jeherbegleitethat.ÜberdenZeit-raum, ab wann man von einem ersten Auftreten dieses Phänomens sprechenkann,herrschtbisheutekeineEinigkeit.

BetrachtetmandiedazuveröffentlichteLiteratur,wirddasersteErscheinenvonGraffitioftmitÜberlieferungenausderBibeldatiert.14Dortwirdbeschrie-ben, wie während eines Gastmahls des Königs Belsazar eine MenschenhanderschienunddieWorte„Menemenetekelu-parsin“andieWandschrieb.15Dochdarfman die uns bekannten zeitgenössischenGraffiti und die Szene aus demAltenTestamentmiteinandergleichsetzen?InderLiteraturbestehtdarüberkeineEinigkeit.AuchgiltdieDatierungderEntstehungvonGraffitialsungewiss.SovertrittReisnerineinemStandardwerkzumThemaGraffitidieMeinung,dieseseiensoaltwiedieMenschheitsgeschichteselbst:

12 Blume,Regina:Graffiti.In:VanDijk,TeunA.(Hrsg.):DiscourseandLiterature.Amsterdam1985.S.137.

13 Anmerkung:ImweiterenVerlaufderArbeitwerdenandereBegriffewieKritzeleien,Toilet-tensprüche,KlosprüchegleichbedeutendzumBegriffGraffitiverwendet.

14 Siegl,Norbert:GeschlechtsspezifischeUnterschiedehinsichtlichHäufigkeitundthematischerInhaltebeiToilettengraffiti.Graffiti-Edition.Wien1992.S.6.

15 Vgl.:BuchDaniel.Kapitel5,Vers1–30.In:DieBibel:Einheitsübersetzung.AltesundNeuesTestament.HerderVerlag.Freiburg1991.S.1010.

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IfIsuggestthatgraffitihasahistoryasancientandhonorableas,andinseparablefrom,thatofwriting and art Imay be accused of overdrawing history.But the antiquity of graffiti,howevervulgar itssubsequentcommonality,cannotbedenied. Itbeganalmostwhenmandid,whenhewasthePaleolithicHomosapiens,livinginacave.16

ImGegensatz dazu jedoch sehen andereAutoren,wie z.B.WalterKoch, denAnfang der Graffiti-Kommunikation bei der Alphabetisierung desMenschen.Kochgehtdabeidavonaus,dassdieInschriften,dieandenunterschiedlichstenOrten vorgefundenwerden, erst dann bedeutungstragendwurden, „as long ashumanbeeingshavebeenabletowrite“.17

Diese vorliegenden unterschiedlichen Aussagen weisen deutlich auf dieUneinigkeitüberdenzeitlichenBeginnderGraffiti-Kulturhin.DennochkannnichtvonderHandgewiesenwerden,dassbisheutegeradedieältestenFundevonGraffitiAufschlussüberdamaligeLebensweisengeben.

ObbeiderKnotenschriftderamerikanischenUrvölker,denHieroglyphenderÄgypter,derassyrischenKeilschrift oder schließlich den griechischen und römischenAlphabeten.BeifastallendiesenSchriftendientdieWandalsihrTräger.18

Die Rekonstruktion der Geschichte von Graffiti muss heute vor allem durchFundeausdenverschiedenstenJahrhundertenerfolgen.Diesezeigenauf,dassGraffitiandenunterschiedlichstenOrten,inverschiedenstenFormen,aberauchaufdiversenMedienträgernzubeobachtensind.VorallemFundeausderAntikegeltenheutealsgutbelegt.Sowurdenzum

Beispiel auf dem antikenMarktplatz vonAthenTonscherben gefunden, diedenaltenGriechenalsNotizzetteldienten.AusdieserZeitstammenebenfallsdie ersten Dokumentationen, die Aufschlüsse über das Kommunizieren anToilettenwändengeben.SoberichtetMartial (40–103n.Chr.) in einemEpi-gramm (Epigr.X II, 61, 10) über dieAngewohnheit vieler Römer, obszöneGraffitiandieWändevonToilettenzuschreiben.19DassdieseArtderKom-munikationschondamalsüblichgewesenzuseinscheint,bestätigenauchAbelundBuckley:

Theauthoritiesoftentookmeasuretocurbsuchpractices.Toprotecttheirwallsagainstsuchdefacement,theRomansplacedpicturesofdeitiesorreligiousemblemsontheirtoiletwalls

16 Reisner,Robert:Graffiti.TwoThousandYearsofWallwriting.Chicago1971.S.23.17 Koch,WalterA.(Hrsg.):SimpleForms.AnEncyklopaediaofsimpleTexttypesinLoreand

Literature.Bochum1994.S.114.18 Bauer,Monika:Toilettengraffiti imLaufderZeit.DieEntwicklunggeschlechtsspezifischer

undpolitischerUnterschiede.Graffiti-Edition.Wien2002.S.9.19 Vgl.:Siegl,Norbert:GeschlechtsspezifischeUnterschiedehinsichtlichHäufigkeitundthema-

tischerInhaltebeiToilettengraffiti.Graffiti-Edition.Wien1992.S.6.

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IfIsuggestthatgraffitihasahistoryasancientandhonorableas,andinseparablefrom,thatofwriting and art Imay be accused of overdrawing history.But the antiquity of graffiti,howevervulgar itssubsequentcommonality,cannotbedenied. Itbeganalmostwhenmandid,whenhewasthePaleolithicHomosapiens,livinginacave.16

ImGegensatz dazu jedoch sehen andereAutoren,wie z.B.WalterKoch, denAnfang der Graffiti-Kommunikation bei der Alphabetisierung desMenschen.Kochgehtdabeidavonaus,dassdieInschriften,dieandenunterschiedlichstenOrten vorgefundenwerden, erst dann bedeutungstragendwurden, „as long ashumanbeeingshavebeenabletowrite“.17

Diese vorliegenden unterschiedlichen Aussagen weisen deutlich auf dieUneinigkeitüberdenzeitlichenBeginnderGraffiti-Kulturhin.DennochkannnichtvonderHandgewiesenwerden,dassbisheutegeradedieältestenFundevonGraffitiAufschlussüberdamaligeLebensweisengeben.

ObbeiderKnotenschriftderamerikanischenUrvölker,denHieroglyphenderÄgypter,derassyrischenKeilschrift oder schließlich den griechischen und römischenAlphabeten.BeifastallendiesenSchriftendientdieWandalsihrTräger.18

Die Rekonstruktion der Geschichte von Graffiti muss heute vor allem durchFundeausdenverschiedenstenJahrhundertenerfolgen.Diesezeigenauf,dassGraffitiandenunterschiedlichstenOrten,inverschiedenstenFormen,aberauchaufdiversenMedienträgernzubeobachtensind.VorallemFundeausderAntikegeltenheutealsgutbelegt.Sowurdenzum

Beispiel auf dem antikenMarktplatz vonAthenTonscherben gefunden, diedenaltenGriechenalsNotizzetteldienten.AusdieserZeitstammenebenfallsdie ersten Dokumentationen, die Aufschlüsse über das Kommunizieren anToilettenwändengeben.SoberichtetMartial (40–103n.Chr.) in einemEpi-gramm (Epigr.X II, 61, 10) über dieAngewohnheit vieler Römer, obszöneGraffitiandieWändevonToilettenzuschreiben.19DassdieseArtderKom-munikationschondamalsüblichgewesenzuseinscheint,bestätigenauchAbelundBuckley:

Theauthoritiesoftentookmeasuretocurbsuchpractices.Toprotecttheirwallsagainstsuchdefacement,theRomansplacedpicturesofdeitiesorreligiousemblemsontheirtoiletwalls

16 Reisner,Robert:Graffiti.TwoThousandYearsofWallwriting.Chicago1971.S.23.17 Koch,WalterA.(Hrsg.):SimpleForms.AnEncyklopaediaofsimpleTexttypesinLoreand

Literature.Bochum1994.S.114.18 Bauer,Monika:Toilettengraffiti imLaufderZeit.DieEntwicklunggeschlechtsspezifischer

undpolitischerUnterschiede.Graffiti-Edition.Wien2002.S.9.19 Vgl.:Siegl,Norbert:GeschlechtsspezifischeUnterschiedehinsichtlichHäufigkeitundthema-

tischerInhaltebeiToilettengraffiti.Graffiti-Edition.Wien1992.S.6.

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andcalleddownthewrathofheavenagainstthosewhoweresowickedastoprofanewhattheirdutyasacitizenofRomerequiredthemtorevere.20

AlseinerdergrößtenFundevonGraffitigeltenheutediemehrals500.000Dar-stellungen indenKatakombenRoms.DiesezeigenvorallemGraffitimitdemFischzeichenoderdemChristogramm,alsoDarstellungenmitchristlichemSym-bolgehalt.21

Auch aus dem angelsächsischenRaum sticht eine Sammlung vonHurloThrumboausdem18.JahrhundertmitdemNamen„TheMerry-Thoughtorthe Glass-Window Bog-HouseMiscellany“ heraus. Thrumbo sammelte zudiesemZweckAuf-undInschriftenvonTrinkgläsernoderFensternausunter-schiedlichenGaststätten,KneipenoderanderenöffentlichenPlätzen.22 Eben-fallsausdieserZeitstammenvorallemDokumentationenüberZinkenundGaunerzeichen,dieausheutigerSichtauchalsGraffitigelten.DieseZinkenhatten,ähnlichwieandereGraffiti,unterschiedlicheFunktionen.ZumeinentrugensiefürjedenpersönlichzurSelbstdarstellungbei,zumanderendien-tensieaberauchalsErkennungszeichenfürandere.ÄhnlichwiebeivielenGraffitiausheutigerZeit,dieeinenstarkensubkulturellenKontextaufweisen,wardieBedeutungderZinkenauchdamalsoftnureinemscharfabgegrenztenKreisvonLeutenverständlich.

DieZinkenknüpfenaufdereinenSeiteVerbindungen,machenVerabredungen,gebenZei-chen,sindaberaufderanderenSeiteaufsolcheVerbindungenangewiesen,dennsiesindnichteindeutig,kontextfreientzifferbarundauchnichtaufeineunabgeschlosseneÖffentlichkeitgerichtet.Dieshängtdamitzusammen,daßsie schondeshalbnichteindeutigbestimmbarsind,weilsienichtmitEigentumsgrenzenzusammenfallen.SieorganisierenkeinEigentum,ihreUnverwechselbarkeithängtanWegen,nichtanBereichenoderBezirken,dieabgezäuntundbegrenztwären. […]OhneabsteckbareGrenzenzu respektierenodergaranzugeben,machensieHinweiseaufReichweiten,weisenWege,zeigenFluchtwege,Grenzen,Gebiete.23

Im19.JahrhundertzeigensichvoralleminÖsterreichgroßeFundevonGraffiti.Dabeiwurdedeutlich,welcheAusmaßedasPhänomendesungefragtenSchrei-bens an Wänden nehmen kann:

Der Österreicher Josef  Kyselak erlangte dadurch Berühmtheit, daß er bei ausgedehntenWanderungendurchdasKaiserreichseinenNamenverbreitete.[…]ErsetzesichindenKopf,derberühmtesteMannderDonaumonarchiezuwerdenundmachteunzähligeWanderun-

20 Abel,ErnestL./Buckley,BarbaraE.:TheHandwritingontheWall.TowardasociologyandpsychologyofGraffiti.GreenwoodPress.Connecticut1977.S.5.

21 Vgl.:Reisner,Robert:Graffiti.TwoThousandYearsofWallwriting.Chicago1971.S.63ff.22 Vgl.:Abel,ErnestL./Buckley,BarbaraE.:TheHandwritingontheWall.Towardasociology

andpsychologyofGraffiti.GreenwoodPress.Connecticut1977.S.7.23 Neumann,Renate:DaswildeSchreiben.Graffiti.SprücheundZeichenamRandederStraßen.

VerlagdieBlaueEule.Essen1986.S.38.