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JUGENDSEITE Freitag, 12. Dezember 2014 23 Weihnachtsmarkt Das Wacken der Bürofachangestellten @sechsdreinuller Der Münchener Singer- und Songwriter Hubertus Rösch lebte lange Zeit in Los Angeles. Dort entdeckte er seine Liebe zur erdigen Gitarrenmusik und ließ sich davon inspirieren. Mehrere Veröffentli- chungen und einen US-Newcomer- Award später brachte Hubertus Rösch den Langspieler „Waiting for this train“ auf den Markt. Die Platte entstand in den New Yorker „Maison Bleue Studios“ in Zusammenarbeit mit dem Gram- my-Gewinner und Dylan-Producer Malcom Burn. Mit der Scheibe „Waiting for this train“ vermittelt der Schauspieler und Musiker jede Menge Sehnsucht, Zuversicht und andere Emotionen. Für Fans der Singer-und-Songwriter-Musik ist dieses Album ein absolutes Muss! Björn Elsner Ruhig, aber kein bisschen langweilig Emigrate: Silent So Long Richard Z. Kruspe wagt sich sieben Jahre nach der ersten Platte seines Soloprojekts Emigrate erneut an ein eigenes Album. Vom Sound seiner Hauptband Rammstein ist er jedoch meilen- weit entfernt. Und im Vergleich zum Debüt fällt die CD „Silent So Long“ auch deutlich ru- higer aus, jedoch klingen die Songs viel ausgereifter als damals. Viele elektronische Sounds hat Richard Z. Kruspe mal mit gediegenen, mal mit fetzigen Gitarrenriffs kombiniert. Wer auf Musik steht, die nicht von der Stange kommt, kann bedenken- los zugreifen und sich vor allem von den klangvollen Soloparts verzau- bern lassen. Alexander Hauber (24) Selbst geschriebene Stücke mit Discobeats, die ins Ohr gehen, prä- sentiert Beatrice Egli auf ihrem drit- ten Longplayer mit dem Titel „Bis hierher und viel weiter“. Damit setzt sie neue Maßstäbe. Ihre Weiterentwick- lung ist deutlich zu hören. Mit der Symbiose aus Schlager und Eurodance Beats zeigt sich die Sängerin in „Lichtermehr“ von einer völlig neuen Seite. Auch die Uptempo-Nummer „Sommer“ mit Flamenco Sound und Percussi- ons überrascht. Von tiefen Sehn- süchten handelt das sehr persönli- che Stück „Trau dich in mein Le- ben“. Alle Songs lassen einen die Fröhlichkeit und Energie der 26-Jäh- rigen spüren. „Bis hierher und viel weiter“ beweist, dass Beatrice Egli auch ohne Dieter Bohlen als Produ- zenten an bisherige Erfolge anknüp- fen kann. Von einer Casting-Eintags- fliege keine Spur. Lisa Schicht (25) „Bis hierher und viel weiter“ Facettenreich und persönlich „Ich liebe Bob Dylan“, gesteht Hubertus Rösch, der nach seinem Debütalbum „Bet- ter World“ jetzt eine neue Platte veröffentlicht hat. Hubertus Rösch ist ein waschech- ter Schwabe, in Ulm geboren und in Laichingen aufgewachsen. „Ich rede Älbler-Schwäbisch“, erzählt der Musiker und Schauspieler. Ge- rade hat er sein drittes Album mit dem Titel „Waiting for this train“ mit dem Bob-Dylan-Producer Mal- com Burn veröffentlicht. BENEDIKT WALTHER München. Mindestens so bekannt ist Hubertus Rösch als Schauspieler in der TV-Soap „Marienhof“ oder im Kinofilm „Rubbeldiekatz“ von Matthias Schweig- höfer. Will sich der Wahl-Münchener jetzt wohl trotzdem vollends der Musik widmen? „Das Künstlerische hat mich schon im- mer gereizt“, erzählt Hubertus Rösch im Gespräch mit der Jugendredaktion. Von klein auf habe er im Posaunenchor die Trompete gespielt, später auch ein biss- chen Klarinette. Der Vater ist ebenfalls ein Trompeter, die Mutter spielt Klavier. Die Eltern gehen mit dem Sohnemann ins Ulmer Theater, sie schauen Opern an. Das alles inspiriert Hubertus bereits in jungen Jahren dazu, in Ulm und Mün- chen Schauspielunterricht zu nehmen. Doch anstatt diese berufliche Richtung einzuschlagen, beginnt Hubertus mit 21 Jahren die Ausbildung zum Hotelfach- mann am „Bayerischen Hof“. „Stage School“, BWL-Studium und ein kleiner Job als Fußballtrainer Eine Statistenrolle bei „Japaner sind die besseren Liebhaber“ macht ihm dann doch Lust auf mehr Schauspiel- kunst. Deswegen geht Hubertus nach Hamburg an die „Stage School“. Die Ausbildung schließt er nicht ganz ab, er nimmt anschließend Privatunterricht und verdient seinen Lebensunterhalt als Animateur für Reisegesellschaften. „1999 war ich in Mexiko. Die Arbeit hat Spaß gemacht, war aber nix für die Ewig- keit“, erzählt der gebürtige Ulmer. Also geht er zurück in die Hansestadt Hamburg. Es folgt eine Rolle in „Kunden und andere Katastrophen“. „Es ist wich- tig, eine Agentur zur haben. Die besorgt einem die Jobs“, erklärt Hubertus Rösch. Er schließt ein BWL-Studium ab und hält sich dann mit kleineren Jobs über Wasser. „Ich hatte natürlich nicht immer die Geduld, um auf Aufträge zu warten, da habe ich zum Beispiel als Fußballtrai- ner gearbeitet“, erzählt er. Denn in der Schauspielerei sei man oft auf sich allei- ne gestellt. „Aber man muss an sich glau- ben“, betont er gleich darauf. Und dann läuft’s richtig rund, als Hu- bertus Rösch 2010 eine Rolle in der Serie „Marienhof“ ergattert. „Da verdient man gutes Geld, muss aber in kurzer Zeit im- mer sehr viel Text lernen und ist fast je- Vom „Marienhof“ zu Bob Dylan Hubertus Rösch erzählt aus seinem facettenreichen Leben als Musiker und Schauspieler den Tag beim Drehen“, sagt er. Bei sei- ner Schauspielkunst lasse er sich von amerikanischen Filmen und Stars wie Robert Redford, Al Pacino und Robert de Niro inspirieren, verrät er. „Die schaue ich mir ganz genau an“, erklärt er und fügt hinzu: „Wenn du selbst Schauspie- ler bist, achtest du besonders auf De- tails.“ In der Nähe von Woodstock mit dem Bob-Dylan-Produzenten musiziert Gerne erinnert sich Hubertus Rösch an seine Szene mit Senta Berger und Fritz von Thun zurück. Die bezeichnet er – ebenso wie seine Zusammenarbeit mit Detelv Buck in „Rubbeldiekatz“ – als ein- prägsame Erfahrungen seiner Karriere. Parallel zur „Marienhof-Zeit“ findet Hubertus Rösch wieder den Zugang zur Musik und widmet sich verstärkt dem Songwriting. „Ich habe in meinem Le- ben einige Phasen durchlaufen und habe mir von Heavy-Metal-Bands über The Cure bis hin zu Queen alles mögli- che angehört“, erzählt er. Doch „hängen geblieben“ sei er bei Bob Dylan. „Ich lie- be ihn“, gibt Hubertus Rösch zu. Der Ul- mer covert den Amerikaner und studiert dessen Texte. Anfang 2013 erscheint sein Debüt mit dem Titel „Better World“ – ein rockigeres Album, für das er Gitarre so- wie Klavier spielt und dazu singt. Für seine dritte Scheibe möchte Hu- bertus Rösch dann einen Schritt weiter- gehen: Er schreibt Malcolm Burn in den USA an, der mit Dylan bereits Songs pro- duziert hat. Nach ein paar Wochen Funkstille kommt dann wirklich eine po- sitive Antwort aus Amerika. „Lange habe ich hin- und her überlegt, aber schließ- lich habe ich es gewagt“, kommentiert Hubertus Rösch seinen Entschluss, nach New York zu fliegen, um dort seine Songs aufzunehmen. „In der Nähe des Studios ging früher das legendäre Wood- stock über die Bühne“, erklärt er. „Lauter alte Mikros stehen drin. In meiner Zeit dort wurde mir erst klar, was Songbuil- ding bedeutet“, schwärmt Hubertus Rösch. Während der gemeinsamen Produkti- on habe Malcolm Burn viele Ideen ein- fach so aus dem Ärmel geschüttelt, be- tont Hubertus Rösch. Dabei sei aber auch das eigene Liedgut eine sensible Sache. „Das ist ja dein Baby und da möchte man ungern jemand ranlassen“, erläutert er. Doch unterm Strich habe al- les super funktioniert. Seit einigen Wochen ist die folk-orien- tierte Platte „Waiting for this train“ drau- ßen – natürlich sei darauf auch ein Dy- lan-Cover verewigt: „Oh sister“. Das Re- lease war in München, nun folgen die Auftritte. Hubertus Rösch erklärt: „Mein Fokus liegt gerade auf der Musik, aber natürlich bin ich auch immer bereit, wie- der Rollen als Schauspieler zu überneh- men.“ Vor seinem Start als Musiker war Hubertus Rösch als Schauspieler unterwegs, unter anderem für die TV-Soap „Marienhof“ (im Bild). (Fotos: Rösch Media) auch sucht sie nach dem eigenen Ich, nach dem tie- feren Sinn des Lebens. Und der kann sicher nicht sein, brav und bieder zu vor sich hin zu leben. Kur- zerhand schmeißt Mali ihr Studium und zieht nach Berlin. Hier will sie wild sein, jung sein, das Leben spüren. Sie lernt Sara kennen, die von einer Party zur an- deren zieht. Endlich ist von Langeweile Autorin Natalie Harapat hat das Dilemma einer ganzen Generation erkannt: Nichts berührt sie mehr richtig, ist abenteuerlich oder ver- rückt genug. Langeweile bestimmt das Leben. Und das ist gefährlich. XENIA BEISSWENGER Nach dem Abi studiert Mali in der Kleinstadt BWL, so wie jeder zweite Ju- gendliche. Doch wie jeder zweite eben Eine Generation auf der Suche nach Abenteuern Buch: „Entzweit“ von Autorin Natalie Harapat verdeutlicht am Beispiel der Studentin Mali, was junge Leute bewegt keine Spur mehr, eine Welt voller Farben eröffnet sich Mali. Diese Farben kom- men in erster Linie von den Drogen, die Mali von Sara und Viktor bekommt. Die Nächte sind unglaublich und Mali scheint ihr Ziel von einem spannenden Leben verwirklicht zu haben. Doch ohne Drogen geht es nicht mehr und die for- dern ihre Opfer. Mit ihrem Buch „Entzweit“ spricht Na- talie Harapat vielen jungen Menschen aus der Seele. Die Welt steht nach dem Schulabschluss offen, alles ist möglich in dieser Welt, die allerdings schon alles ge- sehen hat. Das Streben nach Leichtigkeit und nach etwas, das einen endlich tief berühren könnte, machen Menschen wie Mali leicht empfänglich für Verlo- ckungen. Dass manche Verlockungen gefährlich sind, erkennen sie oft zu spät. „Entzweit“ von Natalie Harapat aus dem Buchverlag „Schwarzkopf und Schwarzkopf“ kostet 9,95 Euro. Wie willst du dich in Zukunft informieren? Zu der Frage ver- anstaltet die „Nationale Initiative Printmedien“, zu der auch die „Jugendpresse Deutschland“ gehört, einen Schü- lerwettbewerb. Da junge Leute immer mehr das Medien- verhalten von morgen bestimmen, seien eure Vorschläge für die Entwickler der Medien sehr wichtig, erklären die Veranstalter. Zum Wettbewerb „Medienwelt von morgen“ können alle Beiträge eingereicht werden, die einen Bezug zum Thema haben. Die Form und Gestaltung ist frei. Teil- nehmen können Schulklassen ab der fünften Stufe aller all- gemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie außer- schulische Jugendgruppen dieser Altersstufe. Zu gewinnen gibt es dreimal eine zweitägige Reise im Herbst 2015. Ein- sendeschluss für den Wettbewerb ist am 4. Mai 2015. Mehr auf www.nationale-initiative-printmedien.de Bitteschön: Hiermit bekommt ihr den neunten Buchstaben für das Advents- rätsel der Jugendredaktion. Jetzt müsst ihr das „e“ nur noch ausschneiden und mit den anderen 16 Buchstaben zum Lösungswort kombinieren. Alle weite- ren Infos zum Rätsel und der Verlosung an Weihnachten findet ihr auf www.schwaebische-post.de/regional/ jugend/775041/ und www.gmuender- tagespost.de/regional/jugend/775041/. Ein „e“ zum Rätseln

V om ãMarienhofÒ zu Bob Dylan - bemuks.de · Bob-Dylan-Pr oduzenten musiziert Gerne erinnert sich Hubertus R sch an seine Szene mit Senta Berger und Fritz von Thun zur ck. Die bezeichnet

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Page 1: V om ãMarienhofÒ zu Bob Dylan - bemuks.de · Bob-Dylan-Pr oduzenten musiziert Gerne erinnert sich Hubertus R sch an seine Szene mit Senta Berger und Fritz von Thun zur ck. Die bezeichnet

JUGENDSEITE Freitag, 12. Dezember 2014 23

Weihnachtsmarkt –

Das Wacken der

Bürofachangestellten

@sechsdreinuller

Der Münchener Singer- und SongwriterHubertus Rösch lebte lange Zeit in LosAngeles. Dort entdeckte er seine Liebezur erdigen Gitarrenmusik und ließ sichdavon inspirieren. Mehrere Veröffentli-chungen und einen US-Newcomer-Award später brachte Hubertus Röschden Langspieler „Waiting for this train“

auf den Markt. Die Platte entstand in den New Yorker„Maison Bleue Studios“ in Zusammenarbeit mit dem Gram-my-Gewinner und Dylan-Producer Malcom Burn. Mit derScheibe „Waiting for this train“ vermittelt der Schauspielerund Musiker jede Menge Sehnsucht, Zuversicht und andereEmotionen. Für Fans der Singer-und-Songwriter-Musik istdieses Album ein absolutes Muss! Björn Elsner

Ruhig, aberkein bisschenlangweiligEmigrate: Silent So Long

Richard Z. Kruspe wagt sich siebenJahre nach der ersten Platte seinesSoloprojekts Emigrate erneut an eineigenes Album. Vom Sound seinerHauptbandRammstein ist erjedoch meilen-weit entfernt. Undim Vergleich zumDebüt fällt die CD„Silent So Long“auch deutlich ru-higer aus, jedoch klingen die Songsviel ausgereifter als damals. Vieleelektronische Sounds hat Richard Z.Kruspe mal mit gediegenen, mal mitfetzigen Gitarrenriffs kombiniert.Wer auf Musik steht, die nicht vonder Stange kommt, kann bedenken-los zugreifen und sich vor allem vonden klangvollen Soloparts verzau-bern lassen. Alexander Hauber (24)

Selbst geschriebene Stücke mitDiscobeats, die ins Ohr gehen, prä-sentiert Beatrice Egli auf ihrem drit-ten Longplayer mit dem Titel „Bishierher und vielweiter“. Damitsetzt sie neueMaßstäbe. IhreWeiterentwick-lung ist deutlichzu hören. Mit derSymbiose ausSchlager und Eurodance Beats zeigtsich die Sängerin in „Lichtermehr“von einer völlig neuen Seite. Auchdie Uptempo-Nummer „Sommer“mit Flamenco Sound und Percussi-ons überrascht. Von tiefen Sehn-süchten handelt das sehr persönli-che Stück „Trau dich in mein Le-ben“. Alle Songs lassen einen dieFröhlichkeit und Energie der 26-Jäh-rigen spüren. „Bis hierher und vielweiter“ beweist, dass Beatrice Egliauch ohne Dieter Bohlen als Produ-zenten an bisherige Erfolge anknüp-fen kann. Von einer Casting-Eintags-fliege keine Spur. Lisa Schicht (25)

„Bis hierher und viel weiter“

Facettenreichund persönlich

„Ich liebe Bob Dylan“, gesteht Hubertus Rösch, der nach seinem Debütalbum „Bet-ter World“ jetzt eine neue Platte veröffentlicht hat.

Hubertus Rösch ist ein waschech-ter Schwabe, in Ulm geboren undin Laichingen aufgewachsen. „Ichrede Älbler-Schwäbisch“, erzähltder Musiker und Schauspieler. Ge-rade hat er sein drittes Album mitdem Titel „Waiting for this train“mit dem Bob-Dylan-Producer Mal-com Burn veröffentlicht.

BENEDIKT WALTHER

München. Mindestens so bekannt istHubertus Rösch als Schauspieler in derTV-Soap „Marienhof“ oder im Kinofilm„Rubbeldiekatz“ von Matthias Schweig-höfer. Will sich der Wahl-Münchenerjetzt wohl trotzdem vollends der Musikwidmen?

„Das Künstlerische hat mich schon im-mer gereizt“, erzählt Hubertus Rösch imGespräch mit der Jugendredaktion. Vonklein auf habe er im Posaunenchor dieTrompete gespielt, später auch ein biss-chen Klarinette. Der Vater ist ebenfallsein Trompeter, die Mutter spielt Klavier.

Die Eltern gehen mit dem Sohnemannins Ulmer Theater, sie schauen Opernan. Das alles inspiriert Hubertus bereitsin jungen Jahren dazu, in Ulm und Mün-chen Schauspielunterricht zu nehmen.Doch anstatt diese berufliche Richtungeinzuschlagen, beginnt Hubertus mit 21Jahren die Ausbildung zum Hotelfach-mann am „Bayerischen Hof“.

„Stage School“, BWL-Studium undein kleiner Job als Fußballtrainer

Eine Statistenrolle bei „Japaner sinddie besseren Liebhaber“ macht ihmdann doch Lust auf mehr Schauspiel-kunst. Deswegen geht Hubertus nachHamburg an die „Stage School“. DieAusbildung schließt er nicht ganz ab, ernimmt anschließend Privatunterrichtund verdient seinen Lebensunterhalt alsAnimateur für Reisegesellschaften.„1999 war ich in Mexiko. Die Arbeit hatSpaß gemacht, war aber nix für die Ewig-keit“, erzählt der gebürtige Ulmer.

Also geht er zurück in die HansestadtHamburg. Es folgt eine Rolle in „Kundenund andere Katastrophen“. „Es ist wich-tig, eine Agentur zur haben. Die besorgteinem die Jobs“, erklärt Hubertus Rösch.

Er schließt ein BWL-Studium ab undhält sich dann mit kleineren Jobs überWasser. „Ich hatte natürlich nicht immerdie Geduld, um auf Aufträge zu warten,da habe ich zum Beispiel als Fußballtrai-ner gearbeitet“, erzählt er. Denn in derSchauspielerei sei man oft auf sich allei-ne gestellt. „Aber man muss an sich glau-ben“, betont er gleich darauf.

Und dann läuft’s richtig rund, als Hu-bertus Rösch 2010 eine Rolle in der Serie„Marienhof“ ergattert. „Da verdient mangutes Geld, muss aber in kurzer Zeit im-mer sehr viel Text lernen und ist fast je-

Vom „Marienhof“ zu Bob DylanHubertus Rösch erzählt aus seinem facettenreichen Leben als Musiker und Schauspieler

den Tag beim Drehen“, sagt er. Bei sei-ner Schauspielkunst lasse er sich vonamerikanischen Filmen und Stars wieRobert Redford, Al Pacino und Robert deNiro inspirieren, verrät er. „Die schaueich mir ganz genau an“, erklärt er undfügt hinzu: „Wenn du selbst Schauspie-ler bist, achtest du besonders auf De-tails.“

In der Nähe von Woodstock mit demBob-Dylan-Produzenten musiziert

Gerne erinnert sich Hubertus Rösch anseine Szene mit Senta Berger und Fritzvon Thun zurück. Die bezeichnet er –ebenso wie seine Zusammenarbeit mitDetelv Buck in „Rubbeldiekatz“ – als ein-prägsame Erfahrungen seiner Karriere.

Parallel zur „Marienhof-Zeit“ findetHubertus Rösch wieder den Zugang zurMusik und widmet sich verstärkt demSongwriting. „Ich habe in meinem Le-ben einige Phasen durchlaufen undhabe mir von Heavy-Metal-Bands überThe Cure bis hin zu Queen alles mögli-che angehört“, erzählt er. Doch „hängengeblieben“ sei er bei Bob Dylan. „Ich lie-be ihn“, gibt Hubertus Rösch zu. Der Ul-mer covert den Amerikaner und studiertdessen Texte. Anfang 2013 erscheint seinDebüt mit dem Titel „Better World“ – einrockigeres Album, für das er Gitarre so-wie Klavier spielt und dazu singt.

Für seine dritte Scheibe möchte Hu-bertus Rösch dann einen Schritt weiter-gehen: Er schreibt Malcolm Burn in denUSA an, der mit Dylan bereits Songs pro-duziert hat. Nach ein paar WochenFunkstille kommt dann wirklich eine po-sitive Antwort aus Amerika. „Lange habeich hin- und her überlegt, aber schließ-lich habe ich es gewagt“, kommentiertHubertus Rösch seinen Entschluss, nachNew York zu fliegen, um dort seineSongs aufzunehmen. „In der Nähe desStudios ging früher das legendäre Wood-stock über die Bühne“, erklärt er. „Lauteralte Mikros stehen drin. In meiner Zeitdort wurde mir erst klar, was Songbuil-ding bedeutet“, schwärmt HubertusRösch.

Während der gemeinsamen Produkti-on habe Malcolm Burn viele Ideen ein-fach so aus dem Ärmel geschüttelt, be-tont Hubertus Rösch. Dabei sei aberauch das eigene Liedgut eine sensibleSache. „Das ist ja dein Baby und damöchte man ungern jemand ranlassen“,erläutert er. Doch unterm Strich habe al-les super funktioniert.

Seit einigen Wochen ist die folk-orien-tierte Platte „Waiting for this train“ drau-ßen – natürlich sei darauf auch ein Dy-lan-Cover verewigt: „Oh sister“. Das Re-lease war in München, nun folgen dieAuftritte. Hubertus Rösch erklärt: „MeinFokus liegt gerade auf der Musik, abernatürlich bin ich auch immer bereit, wie-der Rollen als Schauspieler zu überneh-men.“

Vor seinem Start als Musiker war Hubertus Rösch als Schauspieler unterwegs, unteranderem für die TV-Soap „Marienhof“ (im Bild). (Fotos: Rösch Media)

auch sucht sie nach demeigenen Ich, nach dem tie-feren Sinn des Lebens.Und der kann sicher nichtsein, brav und bieder zuvor sich hin zu leben. Kur-zerhand schmeißt Mali ihrStudium und zieht nach

Berlin. Hier will sie wild sein,jung sein, das Leben spüren. Sie lerntSara kennen, die von einer Party zur an-deren zieht. Endlich ist von Langeweile

Autorin Natalie Harapat hat dasDilemma einer ganzen Generationerkannt: Nichts berührt sie mehrrichtig, ist abenteuerlich oder ver-rückt genug. Langeweile bestimmtdas Leben. Und das ist gefährlich.XENIA BEISSWENGER

Nach dem Abi studiert Mali in derKleinstadt BWL, so wie jeder zweite Ju-gendliche. Doch wie jeder zweite eben

Eine Generation auf der Suche nach AbenteuernBuch: „Entzweit“ von Autorin Natalie Harapat verdeutlicht am Beispiel der Studentin Mali, was junge Leute bewegt

keine Spur mehr, eine Welt voller Farbeneröffnet sich Mali. Diese Farben kom-men in erster Linie von den Drogen, dieMali von Sara und Viktor bekommt. DieNächte sind unglaublich und Malischeint ihr Ziel von einem spannendenLeben verwirklicht zu haben. Doch ohneDrogen geht es nicht mehr und die for-dern ihre Opfer.

Mit ihrem Buch „Entzweit“ spricht Na-talie Harapat vielen jungen Menschenaus der Seele. Die Welt steht nach dem

Schulabschluss offen, alles ist möglich indieser Welt, die allerdings schon alles ge-sehen hat. Das Streben nach Leichtigkeitund nach etwas, das einen endlich tiefberühren könnte, machen Menschenwie Mali leicht empfänglich für Verlo-ckungen. Dass manche Verlockungengefährlich sind, erkennen sie oft zu spät.

„Entzweit“ von Natalie Harapataus dem Buchverlag „Schwarzkopfund Schwarzkopf“ kostet 9,95 Euro.

Wie willst du dich in Zukunft informieren? Zu der Frage ver-anstaltet die „Nationale Initiative Printmedien“, zu derauch die „Jugendpresse Deutschland“ gehört, einen Schü-lerwettbewerb. Da junge Leute immer mehr das Medien-verhalten von morgen bestimmen, seien eure Vorschlägefür die Entwickler der Medien sehr wichtig, erklären dieVeranstalter. Zum Wettbewerb „Medienwelt von morgen“können alle Beiträge eingereicht werden, die einen Bezugzum Thema haben. Die Form und Gestaltung ist frei. Teil-nehmen können Schulklassen ab der fünften Stufe aller all-gemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie außer-schulische Jugendgruppen dieser Altersstufe. Zu gewinnengibt es dreimal eine zweitägige Reise im Herbst 2015. Ein-sendeschluss für den Wettbewerb ist am 4. Mai 2015.Mehr auf www.nationale-initiative-printmedien.de

Bitteschön: Hiermit bekommt ihr denneunten Buchstaben für das Advents-rätsel der Jugendredaktion. Jetzt müsstihr das „e“ nur noch ausschneiden undmit den anderen 16 Buchstaben zumLösungswort kombinieren. Alle weite-ren Infos zum Rätsel und der Verlosungan Weihnachten findet ihr aufwww.schwaebische-post.de/regional/jugend/775041/ und www.gmuender-tagespost.de/regional/jugend/775041/.

Ein „e“ zum Rätseln