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Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang 11/2012 ISSN 1435-5272 | A 49017 Strategiewechsel: Große Konzerne bekennen sich zur Biotechnologie Gentechnik: Mangelhafte Rattenstudie schürt Ängste in der Bevölkerung Spezial: Partnering-Messe BIO-Europe ist 2012 wieder in Hamburg zu Gast Phase III: Rencarex stürzt ab Wilex LESEPROBE

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Strategiewechsel: Große Konzerne bekennen sich zur Biotechnologie +++ Gentechnik: Mangelhafte Rattenstudie schürt Ängste in der Bevölkerung +++ Spezial: Partnering-MesseBIO-Europe ist 2012 wieder in Hamburg zu Gast

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Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang

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012

ISSN

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5-52

72 |

A 4

9017

Strategiewechsel: Große Konzerne bekennen sich zur Biotechnologie

Gentechnik: Mangelhafte Rattenstudie schürt Ängste in der Bevölkerung

Spezial: Partnering-Messe BIO-Europe ist 2012 wieder in Hamburg zu Gast

Phase III: Rencarex stürzt ab

Wilex

LESEPROBE

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Itranskript I Nr. 11 I 18. Jahrgang 2012

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www.transkript.de

Editorial

Andreas Mietzsch Herausgeber

» Wenn im Herbst die Blätter fallen, dann sind auch die Nobelpreise fällig. Dass die schwer gebeutelte Europäische Union in diesem Jahr den Friedenspreis zuer-

kannt bekam, fand ich eine sehr gute Idee. Das europäische Projekt sollte bitte nicht von den Schuldenbergen verschüttet werden, die verantwortungslose Regierungen nah und

fern aufgehäuft haben. Bei der Zusprache des Nobelpreises für Chemie an die amerikanischen Forscher Robert J. Lefkowitz und Brian K. Kobilka kam ich jedoch mal wieder ins Grübeln. Nicht we-gen der unstrittigen wissenschaftlichen Leistung, sondern wegen etwas anderem: Erstens sind die beiden eher biochemisch arbei-tende Mediziner als Chemiker. Zweitens ist die Erforschung von Rezeptoren auf der Zelloberfläche, deren genetische Entschlüs-selung und bildliche Darstellung viel mehr Biologie als alles ande-re. Die Biologie als Wissenschaft des Lebendigen befasst sich mit deren allgemeinen Gesetzmäßigkeiten, aber auch mit den spezi-ellen Besonderheiten der Lebewesen, ihrem Aufbau, ihrer Orga-nisation und Entwicklung sowie ihren vielfältigen Strukturen und Prozessen. Sic! Der Chemiker Alfred Nobel, der sein Vermögen bekanntlich mit Sprengstoffen machte, hatte für die unter ande-rem von Gottfried Reinhold Treviranus (Biologie oder Philosophie der lebenden Natur, 1802) geprägte und im 19. Jahrhundert noch nicht sonderlich bedeutsame neue Disziplin offenbar wenig üb-

rig. Jedenfalls gab und gibt es keinen Nobelpreis für Biologie. Diese Diskriminierung der Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts regt mich jedes Jahr von neuem auf. Da kann man halt nichts machen, da der olle Nobel sein Testament nicht mehr ändern kann, meinen Sie? Den ultra-renommierten Nobelpreis für Wirtschaft gibt es auch erst seit 1969, und wen kümmert es schon, dass das gar kein richtiger Nobelpreis ist, sondern der „Preis der schwedischen Reichsbank zum Andenken an Alfred Nobel“? Es geht also, wenn man denn will. Jetzt fehlen allerdings noch ein paar Millionen für das Stiftungskapital.

» Die BIO Deutschland hat vor wenigen Tagen die 300. Firma in ihren Reihen will-kommen geheißen und ist damit der mitgliederstärkste Biotech-Unternehmens-

verband Europas (s. S. 8). Hut ab! Bei der Gelegenheit denke ich gerne rund acht Jahre zurück in die Entstehungszeit des Vereins. Damals analysierte ein (deutscher) Journalist in einer schweizerischen Fachzeitschrift ausführlich die Hintergründe, stellte die Akteu-re vor und gab zum Schluss eine messerscharfe Prognose ab: Er sei sich zu 100% sicher, dass er nach dieser Gründungsnachricht niemals wieder etwas von dieser Initiative hö-ren würde. Nun ja, von dem Kollegen hört man inzwischen wenig, und auch die betref-fende Fachzeitschrift ist meines Wissens längst vom Markt verschwunden.

» Als mich meine (wissenschaftsferne) Schwester aufgeregt anrief und fragte, ob ich in den Fernsehnachrichten gesehen hätte, das „Genmais“ erwiesenermaßen nun

doch krebserregend sei, standen mir die Haare zu Berge. Ganz egal, wie fadenscheinig eine „Studie“ auch ist, wenn sie die Ängste der Bevölkerung schürt, schafft sie es in die Hauptsendezeit. Populistische Politiker springen sofort auf den fahrenden Zug und for-dern weitreichende Verbote, während Behörden wie die EFSA „die Relevanz des Artikels unter Berücksichtigung der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnis“ gemächlich zu überprüfen versprechen. Dass der französische Tierversuch den simpelsten Erfordernis-sen für ernstzunehmende Wissenschaft nicht entsprach und demzufolge komplett wert-los ist, steht dann ein paar Tage später nicht mehr auf den Titelseiten, sondern hinten unter Vermischtes. Die Volksverdummungsstrategien der ideologischen Gentechnik-Gegner funktionieren immer noch hervorragend. Unser Bericht dazu steht auf Seite 53 zwar auch ziemlich weit hinten, ist aber dafür fundiert und ausführlich.

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Unabhängiges Nachrichten-Magazin

Itranskript I Nr. 11 I 18. Jahrgang 2012

BIO-Europe in Hamburg

N o v e m b e r 20 12

Spezial

BIO-Europe 2012

Es ist soweit: Mitte November hält Europas größte Partnering-Veranstaltung, die BIO-Europe, wieder Hof. In diesem Jahr hat die Hansestadt Hamburg die Initiative ergriffen und tritt als Gastgeber der erfolgreichen Partnervermittlung auf. Die BIO-Eu-rope wird mit Spannung erwartet. Stets gibt der herbstliche Kontakt mit den Business Developern aus Big Pharma einen Vorgeschmack auf das kom-mende Jahr. Seite 27

Planet xMAP

Kleine Kügelchen ganz groß

Für die zehnte Ausgabe ihrer Hauskonferenz Planet xMAP hat sich die US-amerikanische Luminex Corp. das Fürstentum Monaco ausgesucht. Im Fokus des Interesses standen neue Entwicklungen im Bereich der Bead-basierten Multiparameteranalytik. Seite 20

T itel

Katastrophe für Wilex

Ein unabhängiges Fachgremium hat empfohlen, Wilex‘ Ariser-Studie zu beenden. Es hatte sich kein signifikanter Überlebensvorteil durch die Behand-lung mit dem Nierenkrebs-Antikörper Rencarex ergeben. Zig Millionen Euro, acht Jahre klinische Forschung mit mehr als 860 Patienten – umsonst. Für die Münchener Wilex AG ist das eine Katas-trophe. Wie will das Unternehmen sich in Zukunft positionieren?

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Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang

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Phase III: Rencarex stürzt ab

Wilex

Aus dem Inhalt

Wirtschaft 6 – 26

Wellington Partners schließt Life Sciences-Fonds; Lonza entwickelt Rituximab-Biosimilar weiter; Ayoxxa erhält Finanzierung; Noxxon startet Phase II-Studie ........................................................ 8R-Biopharm übernimmt Progen; Affi med wirbt 15,5 Mio. Euro ein; Evotec screent für Bayer; Patentkommentar .... 10Börse aktuell .................................... 11-13Aicuris sichert sich Rekordlizenz von Merck& Co. .............................................. 17Mensch & UnternehmenJiri Snaidr, Vermicon AG ........................ 18Experten diskutieren Zukunft der Biokunststoffe ......................................... 194SC-Symposium rückt Epigenetik ins Zentrum ................................................... 22Kanzlerin nimmt CBP Leuna in Betrieb .. 25|transkript persönlich .............................. 51

Politik 52 – 55

Pro & Kontra: Förderstopp für embryonale Stammzellforschung in Europa? .............. 54Biokraftstoffe: EU-Kehrtwende verstört Unternehmen ........................................ 55

Wissenschaft 56 – 58

Stammzell-basiertes Screening fi ndet AML-Wirkstoffe ..................................... 56Chemoproteomics-Verfahren ermöglicht Detektion seltener Signalproteine; Micro-RNAs bewirken Herzschwäche ............... 57

Strukturen 59 – 63

Ärzte protestieren gegen EU Clinical Trials-Verordnung; Pharmarelevante Nobelpreise; Merck Serono schreibt MS-Preis aus; Gesundheitssystem kann 20% sparen .... 59Verordnungsreport: Zu viele teure Präparate ................................................ 60 Geld für Aptamerforschung.................... 61Ländernachrichten ............................ 62- 63

Verbände 66 – 70

Service 71 – 74

Termine ................................................... 71 Index/Impressum..................................... 72Neue Produkte ....................................... 73 Letzte Seite ............................................. 74

LESEPROBE

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Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland, der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH

Itranskript I Nr. 11 I 18. Jahrgang 2012

kurz und bündig

Biologisierung: Deutschlands Großkonzerne setzen auf die Biotechnologie. Das mag für Brancheninsider, die lange schon die Biologisierung der Industrie predigen, keine Überraschung sein. Neu ist dagegen, wie offensiv das Bekenntnis zu dieser Technologie in der Öffentlichkeit vertreten und gleichzeitig investiert wird. Darunter ist auch die Essener Evonik AG, die nun die Früchte aus 30 Jahren mikrobiologischer Forschung erntet. 14

Epigenomics AG: Die Berliner Epigenomics AG hat ihren Vorstandsvorsitzenden aus-gewechselt. Anfang Oktober übernahm Finanzvorstand Thomas Taapken das Steuer von Geert Nygaard. Viel Zeit hat der neue CEO nicht, das Ruder bei dem Berliner Diagnos-tikspezialisten herumzureißen. Das Geld reicht nur bis ins erste Quartal 2013. Retten könnten entweder eine Kapitalerhöhung, ein Verkauf des Unternehmens oder ein Lizenz-vertrag für die hauseigene Septin9-Darmkrebsdiagnostik. 24

MorphoSys AG: Zu viel zu tun, um zu feiern. Nachdem MorphoSys positive Phase II-Daten für den Rheuma-Wirkstoff MOR103 veröffentlicht hat, beginnt nun die eigentliche Arbeit. Jetzt geht es darum, einen möglichst hochdotierten Lizenzvertrag zu schließen. Der Markt ist groß, die Konkurrenz allerdings auch. 26

AmSilk GmbH: Spinnseidenproteine entpuppen sich als industrieller Alleskönner. Nachdem die Martinsrieder AmSilk die bakterielle Herstellung der rekombinanten Pro-teine sichergestellt hat, geht es nun darum, Prototypen für die ersten Anwendungen zu entwickeln und Lizenzen zu verkaufen. AmSilk hat sich dafür die Medizintechnik auserse-hen. 48

Grüne Gentechnik: Eine Studie französischer Wissenschaftler schien zu beweisen, dass gentechnisch veränderter Mais der Firma Monsanto die Gesundheit von Laborratten ge-fährdet. Wissenschaftler und die zuständigen Untersuchungsämter sagen nun: Die Stu-dienautoren behaupten Dinge, die sie experimentell nicht belegen können. 53

Arzneimittelüberwachung: Kaum hat das Europaparlament das Pharmakovigilanz-Paket der Europäischen Kommission bestätigt, haben Industrieverbände Kritik angemel-det. Die neuen Melde- und Dokumentationspfl ichten seien mit überbordenden Kosten verbunden, so der Generikaverband EGA. Auch der BPI weist auf die wirtschaftliche Zusatzbelastung hin. 55

Pharmaforschung: Eine Angel für Zellrezeptoren haben Wissenschaftler der ETH Zürich erfunden. Das trifunktionelle Molekül erleichtert das Auffi nden von Rezep-toren, an die krankheitsrelevante Liganden andocken. Es friert den löslichen Teil des Ligand-Rezeptor-Komplexes ein und ermöglicht die Aufreinigung der pharmazeutisch interessanten Kombination über einen Biotin-Anker. 56

Arzneimittelentwicklung: Medikamentenentwickler brauchen immer länger und im-mer mehr Anläufe, um eine Arznei zur Zulassung zu bringen. Dies hat eine Befragung der 13 größten Pharmafi rmen durch den Marktforschungspezialisten KMR Group Inc. ergeben. Aktuell werden ungefähr doppelt so viele Kandidaten und eineinhalb Jahre mehr benötigt als vor 10 Jahren, um ein Medikament an den Markt zu bringen. 58

Weiße Biotechnologie: Die deutsche BASF SE und ihr holländischer Partner Purac BV steigen in die Produktion biobasierter Bernsteinsäure ein. Anfang Oktober gründe-ten sie das Joint-Venture Biosuccinity. Bis Ende 2013 wollen die Unternehmen nun eine Produktionsanlage in Spanien auf eine Kapazität von 10.000 Jahrestonnen ausbauen, um den prognostizierten 4 bis 7 Mrd. US-$-Markt bedienen zu können. 61

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Bioökonomie

Evonik & CoL L L

Coming outGroßkonzerne bekennen sich zur Biotechnologie. Das ist neu. nun erblicken die Produkte

jahrzehntelanger Forschung im verborgenen die Welt. Das freut Bayer, BASF, Evonik & Co.

Deutschlands Großkonzerne setzen auf die Biotechnologie. Das mag für Brancheninsider, die lange schon die Biologisierung der Indus-trie predigen, keine Überraschung sein. Den-noch, neu ist, wie offensiv das Bekenntnis zu dieser Technologie in der Öffentlichkeit ver-treten wird. Es ist nicht lange her, da war der Werkzeugkasten der Natur „eine von zahlrei-chen Optionen“ – aber keinesfalls die entschei-dende. Heute ist das anders. 7 Mrd. Euro will der Bayer-Konzern in seine Pflanzenforschungs-sparte investieren. Allein 5 Mrd. Euro davon in Forschung & Entwicklung. Davon profitiert die Grüne Gentechnik als Kernbereich. Ein paar Ki-lometer weiter den Rhein aufwärts in Ludwigs-hafen ist man ähnlich investitionsfreudig. Seit 2007 kooperiert die BASF mit dem US Gen-Gi-ganten Monsanto. Die Investitionssumme: jen-seits der 2 Mrd. Euro. Im Frühjahr geisterten sogar Gerüchte umher, die BASF wolle Mon-santo für einen Milliardenbetrag übernehmen. Erst ein inoffizielles Dementi aus der Konzern-zentrale beendete die Spekulationen. Derzeit stimulieren Deals den Markt. So kaufte der Schweizer Pflanzenschutzkonzern Syngenta AG die belgische Devgen NV für rund 400 Mio. Euro und bezahlte damit ein Premium von 70%.

Weg vom Erdöl

Den Rohstoffwandel in der chemischen Indus-trie treibt auch der weltgrößte Chemiekonzern BASF voran – mit Biotech-Power. Anfang Ok-tober unterzeichneten die Ludwigshafener ein Joint Venture mit der niederländischen CSM über die Produktion der Basischemikalie Suc-cinat aus nachwachsenden Rohstoffen (vgl. S. 61). Nach ähnlichem sucht Lanxess. Die eins-tige Abspaltung des Bayer-Konzerns, in der die wachstums- und margenschwache Kunst-stoffchemie versteckt wurde, hat sich mittler-weile in den DAX vorgearbeitet und setzt für weiteres Wachstum auf Biotechnologie. In ei-ner Kooperation mit Evocatal wird nach neuen Kunst-Kautschuk-Vorprodukten aus heimischer Reserve gesucht. Auch ein Konzern wie die Merck KGaA hat mit den Zukäufen von Serono und nicht zuletzt von Millipore ein überzeugen-des Bekenntnis zur Biotechnologie abgelegt. Das grüne DAX-Quintett wird vom Energierie-

sen RWE vervollständigt, der mit Hilfe von Mi-kroorganismen das Klima schonen will. Heute sind die Essener Braunkohlekönige sogar stol-ze Konsortialführer einer BMBF-Innovationsal-lianz, die nichts weniger vorhat, als den Koh-lenstoffkreislauf der Natur wieder zu schließen.

„Schon länger ist die Biologisierung der Indust-rie eine Realität. Neu ist, dass die Konzerne sie jetzt auch vorzeigen“, sagt Holger Zinke, Chef der Brain AG in Zwingenberg. Im vergange-nen Jahr habe die Akquisition des dänischen Biotechnologie- und Nahrungsmittelspezialis-ten Danisco A/S durch den US-Chemieriesen Dupont die Augen geöffnet. Der Übernahme-preis: rund 5 Mrd. Euro. Auch für Karl-Heinz Maurer, zuständig für das Business Develop-ment der Darmstädter AB Enzymes GmbH, ist der Kauf von Danisco ein entscheidender Mei-lenstein. Der Hunger nach Übernahmen habe längst eingesetzt. Die Biotechnologie bewei-se sich unter anderem in der Nahrungs-, Fut-termittel und Pflanzenschutzindustrie. „Die entscheidende Frage ist, ob die Konzerne ih-re technologischen Ziele über eigene F&E er-reichen können oder nur über Kooperationen und Übernahmen. Die Zahl der technologisch interessanten Akquisitionsmöglichkeiten ist al-lerdings begrenzt“, so Maurer. Das erkläre die hohen Preise.

Es gibt aber auch technologische Gründe für das Engagement. „Die neuen Sequenzi-erungstechniken haben entscheidend zum Aufschwung der Biotechnologie beigetragen. Sie machen das Verhalten biologischer Syste-me wie Pflanzen oder Mikroorganismen vor-hersagbarer und beherrschbarer“, sagt Klaus

Mauch, Vorstand der Stuttgarter Insilico Bio-technology AG. Viele Entscheider haben bisher mit dem Bekenntnis zur Biotechnologie gezö-gert. Der Grund sind viele unerfüllte Hoffnun-gen. „Über viele Jahre hat die Biotechnologie zu viel versprochen, aber jetzt beginnt sie zu liefern“, sagt Patrik Wohlhauser, Vorstand von Evonik.

Evonik: Börsenstory polieren

Der Essener Chemiekonzern ist ein gutes Beispiel für den Stimmungswandel. Seit 30 Jahren forscht er an biotechnologischen Methoden. Ein klares Bekenntnis dazu fehl-te lange Zeit. Das ändert sich jetzt. Um sein Ziel zu erreichen, endlich den IPO zu errei-chen, wird die eigene Börsenstory mit Hil-fe der Biotechnologie aufpoliert. Dass das klappen kann, dafür ist die niederländische DSM ein Vorbild. Wie Evonik ein ehemali-ger Minenspezialist, ist das Unternehmen heute ein Spezialchemiekonzern mit hoher Biotechnologie-Kompetenz. Die Hollän-der übernahmen im Jahr 2000 das Vitamin-Geschäft von Roche und haben daraus ein margenstarkes Geschäft mit Futtermittel-zusatzstoffen gemacht. Anfang des Jahres ließ DSM mit der Übernahme der amerikani-schen Martek Bioscience Corp. für 790 Mio. Euro aufhorchen. Mit Hilfe von Marteks mi-krobieller Plattform wollen die Niederlän-der den Markt für Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren erobern. Einige Tage zuvor hatte DSM bereits ein Joint Venture mit dem Bio-

Plötzlich ist für viele Konzerne „Bio“ die Zukunft.

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Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

Bioökonomie

techethanolproduzenten Poet LLC geschlos-sen, in dem es um die Verwandlung von Cel-lulose-haltigen Strohresten zu Bioethanol geht. Evonik – rund ein Drittel größer als DSM – agiert bisher vorsichtiger, dennoch sichtbar. Gerade lud der Konzern mit 33.000 Mitarbeitern und rund 15 Mrd. Euro Um-satz 150 Schlüsselmitarbeiter und Partner des Unternehmens zu einem zweitägigen Seminar nach Ostwestfalen. Einziger Tages-ordnungspunkt: Biotechnologie. Ähnlich wie DSM hat Evoniks Biotech-Geschäft seine Wurzeln in der Tierernährung. Die Essener sind einer der größten Hersteller von Ami-nosäuren, darunter biotechnologisch herge-stelltes L-Lysin. Typisch für viele Chemiekon-zerne: Die Biotech-Aktivitäten sind bereits Jahrzehnte alt, erst jetzt werden sie gerne vorgezeigt. So auch bei Evonik.

30 Jahre Biotechnologie in Halle

Seit 30 Jahren wird im Forschungszentrum Halle-Künsebeck mit Mikrobiologie gearbei-tet. 1982 – noch unter dem Namen von De-gussas Pharmasparte Asta Medica – began-nen 13 Pioniere mit der Arbeit. Nach der jüngsten Einstellungswelle arbeiten heute rund 100 Wissenschaftler in Halle. Nun kann der Essener Börsenkandidat die Früchte der jahrelangen Forschung ernten. Rund 300 Mio. Euro setzt Evonik inzwischen mit biotechnolo-gisch hergestellten Produkten um, zumeist im Geschäftsbereich „Health & Nutrition“. Der größte Umsatzbringer unter den biotechno-logischen Produkten bleibt Lysin. „Chemisch synthetisiertes L-Lysin wäre heute teurer, da die Synthese sehr aufwendig ist“, sagt Ralf Kelle, zuständig für die Biotechnologie bei Evonik. In jahrelanger Tüftelarbeit haben die Wissenschaftler in Künsebeck einen Coryne-bacterium-Stamm dazu gebracht, in größeren Mengen L-Lysin zu produzieren, das Tierfut-ter zugesetzt wird. Das Produkt versprüht auf den ersten Blick keinen Hightech-Glanz. Es ist vielmehr der komplette braune Bodensatz ei-ner leicht aufgearbeiteten Fermentationsbrühe. Und doch steckt eine Menge Wissenschaft dar-in. Denn den Forschern in Halle ist es gelungen, ihre Gram-positiven Arbeitstiere dazu zu brin-gen, die Aminosäure in so großen Mengen her-zustellen, wie sie es in der Natur nicht tun. Auf fremde Gene wollte Evonik dabei nicht zurück-greifen – eine entsprechende Kennzeichnung wäre kontraproduktiv. „So sind lediglich Punkt-mutationen, Promotor- oder Genverdopplun-gen eingefügt, die sich auch im Laufe der Evo-lution auf natürlichem Wege einschleichen können “, sagt Kelle. Ein Spagat. Der Vorteil der biotechnologischen Produktion ist ihre Ste-reoselektivität, die chemisch wesentlich schwie-riger zu erreichen ist. Denn nur die natürliche L-Variante von Lysin ist für den Proteinaufbau zu

mentativ hergestellten Futtermittelaminosäure L-Lysin baut Evonik derzeit deutlich aus und in-vestiert hier rund 350 Mio. Euro bis 2014. Dazu gehören der Bau neuer Anlagen für L-Lysin in Brasilien und Russland sowie die Erweiterung der Produktion im nordamerikanischen Blair auf 280.000 Tonnen pro Jahr, die gerade abge-schlossen wurde.

Ziel: die Umsatzmilliarde

„Bis 2020 wollen wir bei Evonik allein im Ge-schäftsbereich Health & Nutrition mit bio-technologisch hergestellten Produkten 1 Mrd. Euro umsetzen“, sagt Reiner Beste, Chef des Geschäftsbereichs Health & Nutri-tion. Doch der Markt ist umkämpft. Es geht um Cent-Beträge bei jedem verkauften Ki-lo. Basis für die Lysin-Produktion ist Dextro-se. Im US-amerikanischen Werk in Nebras-ka wird diese direkt vom Nachbarn Cargill hergestellt und „over the fence“ weiterge-reicht. Eine Art Symbiose. In Zukunft sollen jedoch weitere Substrate entwickelt wer-den, um unabhängiger vom Zucker zu wer-den. Beim Verkauf von Aminosäuren will es Evonik nicht belassen. „Biotechnologie ist

für uns eine wesentliche Technologieplatt-form und Kernkompetenz und damit wichtig für unsere Wachstumsstrategie“, sagt Peter Nagler, Chief Innovation Officer bei Evonik. Er verweist auf weitere Erfolgsbeispiele. So sei es gelungen, die sechsstufige Synthese des Kosmetikzusatzstoffes Myristyl-Myris-tat mit Hilfe eines enzymatischen Prozesses auf nur noch eine Stufe zu verkürzen. In For-schung und Entwicklung werden bei Evonik je-des Jahr rund 3% des Umsatzes investiert – das waren 2011 etwa 365 Mio. Euro. Mehr als 30 Mio. Euro davon in die Biotechnologie. Im Ver-gleich zum Pharmastandard von etwa 10% bis 20% des Umsatzes mag das wenig erscheinen. Gegenüber seinen Wettbewerbern bewege sich Evonik damit aber auf Augenhöhe. „Wir setzen für die Zukunft zum Beispiel auch auf Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen“, so Nagler. Wenn diese Produkte mit speziellen Eigenschaften versehen sind, würde auch ein Premiumpreis bezahlt werden.

Individualisierte Tierernährung

Evonik denkt hier sogar weiter und versucht, einen weiteren Trend aus der Pharmabranche in die landwirtschaftliche Tierhaltung zu über-tragen: die personalisierte Medizin. „Wir fin-den immer wieder Produzenten, die teilweise direkt nebeneinander Tiere unter den gleichen Bedingungen halten, aber völlig verschiede-ne Ergebnisse erzielen“, so Kaufmann. Ein An-satz könnte sein, das Mikrobiom der Tiere mit Hilfe neuerer Methoden zu analysieren und durch spezielle Ernährung gegenzusteuern. Ein kompliziertes Unterfangen. „Aber selbst als Beratungsgeschäft ist das interessant“, sagt Kaufmann. Die dafür benötigten Tools und Technologien müssten vor Ort einsetzbar, billig und robust sein. „Für Pharmakonzerne sind die Margen hier zu niedrig, über die gute Vernet-zung mit dem existenten Produktportfolio und den weltweit etablierten Kundenpartnerschaf-ten könnte es für uns aber interessant werden.“ Zukunftsmusik, an der in Halle komponiert wird. Der Konzern will sich aber nicht nur auf sich selbst verlassen. Er unterstützt Kooperationen mit Biotech-Unternehmen, unter anderem im Rahmen von CLIB2021.

Auch ein neuer Venture Fonds soll helfen. Hierfür wurden bis zu 100 Mio. Euro zur Sei-te gelegt. In den USA, Europa und Asien wird nun nach neuen Möglichkeiten gesucht, auch in der Biotechnologie. Zunächst über indirek-te Investitionen in bestehende VC-Fonds. „Wir müssten viele Leute einstellen, um den Markt so gut zu screenen, wie diese das bereits tun“, sagt Nagler. Mit einem eigenen VC-Fonds be-findet sich Evonik in guter Gesellschaft. Auch Konzerne wie DSM oder die BASF haben seit einigen Jahren eine eigene Venture-Sparte. L

[email protected]

Biotechnologie bei Evonik

verwerten. Mit dem Verkauf dieser und auch anderer Aminosäuren setzt Evonik auf einen Mega trend, den einer aufstrebenden Mittel-schicht in Schwellenländern. „Diese Menschen investieren einen großen Teil ihres neu gewon-nenen Wohlstands in eine bessere Ernährung. Für viele bedeutet das schlicht, mehr Fleisch zu essen“, so Thomas Kaufmann, zuständig für New Business Development in Evoniks Ernäh-rungssparte. Food Conversion – im deutschen mit Futterverwertung umschrieben – wird zum Zauberwort. Die Formel: Je besser das Futter verwertet wird, desto weniger muss davon ein-gesetzt werden, desto nachhaltiger wird die Fleischproduktion. Das Geschäft mit der fer-

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Impressum Firmen- und Inserentenindex

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Das Life Sciences-Magazin |transkript er-scheint monatlich (mit zwei Doppelausga-ben pro Jahr) im Verlag der

BIOCOM AGLützowstraße 33 – 3610785 Berlin | GermanyTel.: 030/264921-0Fax: 030/264921-11E-Mail: [email protected]: www.biocom.de

Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch

Redaktion: Dr. Patrick Dieckhoff (verantwortlich)Dipl.-Biol. Thomas GabrielczykDr. Bernd KaltwaßerMaren KührDr. Martin Laqua

Anzeigenleitung: Oliver SchnellTel. 030/264921-45

Vertrieb: Angelika WernerTel. 030/264921-40

Druck:H. Heenemann GmbH & Co. KGBessemerstraße 83 – 9112103 Berlin

18. Jahrgang 2012Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94)ISSN 1435-5272Postvertriebsstück A 49017

|transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahres-bezugspreis beträgt für Firmen und Instituti-onen 180,- C, für Privatpersonen 90,- C und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 45,- C, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann inner-halb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonne-ment gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekün-digt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, be-steht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Be zugs gelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deut-schen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung Life Science Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mit-gliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge ste-hen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich ge schützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reprodu-ziert oder mit elektronischen Systemen verar-beitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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Index

4-Antibody AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 244SC AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 22

AAAC Infotray AG. . . . . . . . . . . . . . . . 73AB Enzymes GmbH . . . . . . . . . . . . . 14ABBOTT Laboratories. . . . . . . . . . . . 17Access Pharmaceuticals . . . . . . . . . . 22Affimed Therapeutics AG . . . . . . . . . 10Agennix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6AiCuris GmbH & Co KG . . . . . . . . . . 17Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . . .U4Altona Diagnostic Techn. GmbH . . . 46amaxa AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Amgen Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64AMSilk GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Applied Immune Technologies. . . . . 58ARTES Biotechnology GmbH . . . . . . 41Astellas Pharma Inc. . . . . . . . . . . . . . 26AstraZeneca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Attomol GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 20Austria Wirtschaftsservice. . . . . . . . . . 8Ayoxxa Biosystems GmbH . . . . . . . . . 8

BBASF SE . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 16, 61Bayer AG . . . . . . . . . . . . 10, 11, 14, 34Bayer Crop Science . . . . . . . . . . . . . 64BIO.NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Bioamber Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61BioCampus Cologne Grundbesitz . . 47BioChemGate GmbH . . . . . . . . . . . . 55BIOCOM AG . . . . . . . . . . . . . . . 22, 42BioKryo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 61BioLine LLC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24BioM Biotech Cluster Dev. GmbH . . .U3bionamics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 46BioNTech AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Biotest AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46BioTOP Berlin-Brandenburg. . . . . . . . 5Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . 9, 34Boehringer Ingelheim. . . . . . . 8, 17, 64Brain AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14BTG plc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Burrill & Company. . . . . . . . . . . . . . . 51

CC&O Pharmaceutical Techn. Hld. . . . 34Cedrus Therapeutics Inc. . . . . . . . . . 46Cegat GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Celera Genomics . . . . . . . . . . . . . . . 22Celgene Europe Ltd. . . . . . . . . . 217, 2CellMed AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Celltrion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8CEVEC Pharmaceuticals GmbH . . . . 33Chubb Insurance Company SE . . . . . . 3Cinisello Balsamo . . . . . . . . . . . . . . . 22Claas KGaA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62corimmun GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 30Creathor Venture Manag. GmbH . . . 24CSM NV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Curacyte AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Curetis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Cytos AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

DDanisco A/S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14DASGIP AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Definiens AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Devgen N.V. . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 14Donau-Universität Krems . . . . . . . . . 63DSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Dt. Ges. für Proteomforschung. . . . . 17Dupont . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

EEBD Goup. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Eli Lilly. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26EMD Millipore Corporation . . . . . . .U2Epigenomics AG. . . . . . . . . . . . . 24, 64Epomedics GmbH . . . . . . . . . . . . . . 46European ScreeningPort GmbH . . . . 46evocatal GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 14Evolva SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Evonik AG. . . . . . . . . . . . 14, 16, 51, 64Evotec AG. . . . . . . . . . . . 10, 11, 46, 56

F/GFGK Clinical Research GmbH . . . . . . 35Frost & Sullivan . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Galapagos NV . . . . . . . . . . . . . . 11, 17GeneArt AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Gilde Healthcare Partners. . . . . . . . . 24GlaxoSmithKline . . . . . . . . . . 11, 17, 24GLYCART biotechnology AG . . . . . . 58Government of Ontario: MEDT . . . . . 7

H/I/JHarbin Pharmaceutical Group Co. . . 34High-Tech Gründerfonds GmbH. . 8, 45Human Genome Sciences . . . . . 11, 24IMS Health . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Intercell AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12in.vent DIAGNOSTICA GMBH . . . . . . 8Johnson & Johnson . . . . . . . . . . 26, 64JPT Peptide Technologies GmbH. . . 24

K/LKfW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30KMR Group Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . 60LfA Förderbank Bayern. . . . . . . . . . . . 8LISA Vienna Region . . . . . . . . . . . . . 49LOGOPHARM GmbH. . . . . . . . . . . . 64Lonza AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 11Luminex Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

MMagforce Nanotechnologies AG . . . 60Martek Bioscience Corp . . . . . . . . . . 14Medeon GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 46MediGate GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 46Medipan GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 20MEI-Pharma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Merck & Co. (USA) . . . . . . . . . . . . . . 17Merck KGaA . . . . . 8, 11, 14, 20, 46, 64Merck Serono GmbH . . . . . . . . . . . . 59MicroDiscovery GmbH . . . . . . . . . . . 73

Micromet Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64MIG Verwaltungs AG . . . . . . . . . . . . 32Monsanto . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 52MorphoSys AG . . . . . . . . . . . . . . 11, 26Myriad Genetics . . . . . . . . . . . . . . . . 20Myriant Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

NNorgenta - GmbH. . . . . . . . . . . . 28, 46Novalung GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 60Novartis AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8november AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10NOXXON Pharma AG . . . . . . . . . . . . 8NRW.BANK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Nycomed . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

PPfizer Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Piramal Ltd.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34PlasmidFactory GmbH & Co.KG. . . . 59Pocdia GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Poet LLC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16PolyAn GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 20ProFem GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Progen Biotechnik GmbH. . . . . . . . . 10ProImmune Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . 57Purac. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

RR-Biopharm AG . . . . . . . . . . . . . . . . 10Reverdia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Richter-Helm BioLogics GmbH. . . . . 38Roche AG . . . . . . . . . . . . . 8, 44, 45, 58Roche Diagnostics GmbH. . . . . . . . . 24Roquette Freres SA. . . . . . . . . . . 24, 61

SSalans LLP. . . . . . . . . . . . . . . . . . 40, 50Sandoz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 8, 31Sanofi SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Sartorius Stedim . . . . . . . . . . . . . 11, 21Schering AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Science4Life e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . 63Scil Proteins GmbH. . . . . . . . . . . . . . 63Shijiazhuang Pharma Group . . . . . . . 34Spectrum Pharmaceuticals Inc.. . . . . . 8Sygnis Pharma AG . . . . . . . . . . . . . . . 6Syndax Pharma . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Syngenta AG . . . . . . . . . . . . . . . 11, 14

Ttbg GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Tecan AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Teva Pharmaceutical Industries Ltd. . . 8Topo Target A/S . . . . . . . . . . . . . . . . 22TSB Innovationsagentur Berlin . . . . . 25

VVermicon AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . . . . 10

WWellington Partners . . . . . . . . . . . . . . 8Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Wuxi Pharmatech . . . . . . . . . . . . . . . 34

LESEPROBE

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www.m4.de

Register now:www.m4.de/mbc

Partners:

applied cell therapy

Thursday, Nov 22nd

KEYNOTE

• Manfred Dietel, Charité Berlin• Ralf Schumacher, Roche Penzberg

SESSION

Oncology• Klaus-Peter Janssen, Technische Universität München• Boye Nielsen, Bioneer A/S, Hørsholm (DK) and further speakers

POSTER SESSION

ACCELRYS WORKSHOP

PANEL DISCUSSION

Biomarker-driven clinical studies• Tomasz Burzykowski, IDDI, Louvain-la-Neuve (BE) • Michael Herschel, GlaxoSmithKline, Munich • Thomas Kaiser, IQWIG, Cologne • Peter Schulz-Knappe, Protagen AG, Dortmund• Martin Langanke, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Health technology assessment • Eddie Blair, Integrated Medicines Ltd., Cambridge (UK) • Hartmut Döhner, Universitätsklinikum Ulm • Ulrich Mansmann, Ludwig-Maximilians-Universität München • Uwe Siebert, UMIT, Hall (AT)

DINNER AND NETWORKING EVENT

Friday, Nov 23rd

KEYNOTE

• Hans Maier, BGM Associates, Berlin (tbc)

SESSION

Cardiovascular Diseases• Kai Wollert, Medizinische Hochschule Hannover and further speakers

Diabetes and metabolic diseases• Patricia Ruiz Noppinger, Metanomics Health, Berlin and further speakers

Autoimmune and inflammatory diseases• Roland Martin, Universitätsspital Zürich (CH) and further speakers

PARALLEL WORKSHOPS

Biobanking for biomarker researchHow can a sustainable infrastructure be achieved? • Manfred Dietel, Charité Berlin • Karl-Walter Jauch, Ludwig-Maximilians-Universität München • Hartmut Juhl, Indivumed, Hamburg • Karine Sargsyan, Biobank Graz (AT)• Thomas Singer, Roche Basel (CH)

Diagnostics for personalized medicineDoes the development of new imaging diagnostics pay off? • Peter Bartenstein, Ludwig-Maximilians-Universität München• Christof Krummeich, BfArM, Bonn• Hans Maier, BGM Associates, Berlin• Ernst Rummeny, Technische Universität München• Olaf Wilhelm, Wilex AG, Munich

2nd Munich Biomarker ConferenceNovember 22nd – 23rd, 2012 | Hilton Munich Park Hotel

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Die BRAIN AG entwickelt auf Basis eines umfangreichenBioArchives unter Verwendung des „Werkzeugkastens der Natur“ neue Produktionsorganismen, Enzyme, Biokataly-satoren und bioaktive Wirkstoffe für global agierende Un-ternehmen der Chemie-, Lebensmittel-, Konsumgüter- und Kosmetikindustrie.

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