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ZEITUNG FüR DIE MITGLIEDER DES BEZIRKS KöLN E.V. Transmitter 1/2014 Jan. – März 2014 „STROM AUS WIND“ Planung, Bau und Betrieb moderner Windenergieanlagen im Binnenland. Seite 4 – 5 PERSPEKTIVEN Tagung und Perspektiv- forum Neue Energie Elektroautos, die sich rechnen Seite 2 – 3 EXKURSIONEN Modellbahn in groß – Siemens Testzentrum Glockengießerei und Industriemuseum Tuchfabrik Seite 6 – 7 VDE INTERN Neue Mitglieder Geburtstage Ankündigungen Seite 8 Abb.: Juwi

Transmitter 1/2014 - VDE · auch für das Jahr 2014 haben wir eine Vielzahl informativer und span nender Veranstaltungen und exkur sionen für sie geplant. Mit freundlichen Grüßen

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Page 1: Transmitter 1/2014 - VDE · auch für das Jahr 2014 haben wir eine Vielzahl informativer und span nender Veranstaltungen und exkur sionen für sie geplant. Mit freundlichen Grüßen

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Zeitung für die Mitglieder des BeZirks köln e.V.

Transmitter 1/2014Jan. – März 2014

„stroM aus Wind“ Planung, Bau und Betrieb moderner Windenergieanlagen im Binnenland.

seite 4 – 5

PersPektiVentagung und Perspektiv­forum neue energie elektroautos, die sich rechnen

seite 2 – 3

exkursionenModellbahn in groß – siemens testzentrum glockengießerei und industriemuseum tuch fabrik seite 6 – 7

Vde internneue Mitglieder

geburts tage

ankündigungen

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abb

.: Ju

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Editorial | PErsPEktivEn

liebe Mitglieder des Vde BV köln/Bonn/koblenz,

ich hoffe, sie sind alle gut in das Jahr

2014 gekommen. ich möchte ihnen

auf diesem Wege noch alle guten

Wünsche für das neue Jahr ausspre­

chen.

in diesem Jahr haben wir bereits den

termin für die Jahresmitgliederver­

sammlung festgelegt. die Versamm­

lung wird am 25. März wieder in den

räumlichkeiten der sWB stadtwerke

Bonn stattfinden. sie sind wie immer

herzlich eingeladen und können ger­

ne eine Person als Begleitung, d.h.

ihren Partner/Partnerin, aber auch

gerne einen technisch interessierten

freund oder Bekannten, mitbringen.

auch für das Jahr 2014 haben wir

eine Vielzahl informativer und span­

nender Veranstaltungen und exkur­

sionen für sie geplant.

Mit freundlichen GrüßenIhr Frank WinhellerVorsitzender Bezirk Köln e.V.

Frank WinhEllEr,

Vorsitzender Bezirk köln e.V.

Der globale Energiemarkt für fossile Brennstoffe ist durch neue Fördertech-nologien wie z.B. das Fracking stark in Bewegung; zudem ist ein weltweiter Konsens über die Reduzierung klima-schädlicher Abgase zur Vermeidung ei-ner globalen Erwärmung nicht in Sicht.

Das Thema „Neue Energie“ ist da-her auch beim VDE ein sehr aktuelles und wichtiges und so hat sich der VDE-Bezirk Köln bei einer Tagung der Gude-Stiftung als Partner beteiligt.

Die Tagung sollte wichtige Aspek-te der Energiegewinnung, der Ener-giewandlung, des Transports und des Energieverbrauchs ansprechen und Ver-besserungsmöglichkeiten aufzeigen.

Die Tagung richtete sich an alle, die am Thema „Energie“ interessiert sind, wie Studenten aus MINT-Fächern und Betriebswirtschaft, Wissenschaftler aus Hochschulen und Forschungseinrich-tungen und Vertreter von einschlägigen Unternehmen.

Die Industrie- und Handelskammer zu Köln stellte als Mitveranstalter den Camphausen-Saal zu Verfügung, der an den drei Tagen auch immer mit ca. 70 Zuhörern gut gefüllt war. Die Teil-nehmer kamen aus ganz Deutschland, erfreulich war der hohe Anteil der weib-lichen Teilnehmer, was bei technisch orientierten Veranstaltungen ansonsten leider meist die Ausnahme ist.

Unser Schatzmeister Ewald Wer-ner begrüßte im Namen des VDE die Teilnehmer, stellte kurz den Verband

mit seinen Zielen vor und gab auch ein Statement zur momentanen Situation der Energiewende mit ihren Chancen und Risiken.

Viele interessante Vorträge wurden in den drei Tagen von Hochschulleh-rern, Vertretern der Industrie und Ver-bänden gehalten. Die Diskussion war lebhaft.

Am Anfang der Veranstaltung be-stand auch die Möglichkeit, an Führun-gen im Kölner Dom, im Römisch-Ger-manischen Museum und im Kölnischen Stadtmuseum teilzunehmen. Gerade für viele, die von weiter her kamen, war dies eine Möglichkeit, von der Kulturvielfalt der Stadt Köln einen ersten Einblick zu gewinnen. Diese Führung diente auch schon dem Kennenlernen der Teilneh-mer, welches bei den gemeinsamen Abendessen dann vertieft wurde.

Der Veranstalter sagte zum Ab-schluss: „Es hat uns viel Spaß gemacht, diese Tagung auszurichten. Wir haben das Gefühl, dass wir mit dem Thema den Nerv der Zeit getroffen haben.“

tagung und PErsPEktivForum

Neue Energie köln, 27. – 29. sEPtEmbEr 2013

Von hubErt moritz

Deutschland ist als Export-Vizeweltmeister auf die Nutzung preisgünstiger Energie angewiesen. Große Teile der deutschen Industrie sind zwar nicht als besonders energieintensiv anzusehen, jedoch können unzuverlässige Belieferung und gegenüber dem Weltmarkt überhöhte Preise zu erhebli-chen Wettbewerbseinbußen führen. Seit der so genannten Energiewende, die den völligen Verzicht auf Kernenergie ab 2022 vorsieht, geht Deutsch-land zudem einen Sonderweg in Europa und der Welt.

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Erst vier Jahre ist sie am Markt, die Fir-ma e-WOLF aus Frechen bei Köln. Ein Start-up-Unternehmen, das sich auf dem Gebiet der Produktion von Elek-tro fahrzeugen engagiert. „Produktion“ heißt in diesem Fall Umbau von Serien-fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb.

Natürlich ist diese Firma kein Groß-serienhersteller, sondern baut in ver-gleichsweise kleinen Stückzahlen fabrik-neue Fahrzeuge anderer Hersteller um. Klein hat man angefangen, und zwar mit dem Umbau von Fahrzeugen vom Typ Fiat Panda. Gegenwärtig meistprodu-ziertes Fahrzeug ist ein Kleintransporter, der aus einem Lieferfahrzeug des Her-stellers Nissan gebaut wird. Die Firma e-WOLF hat die gesamte Entwicklung des elektrischen Teils dieses Fahrzeugs durchgeführt. Natürlich werden Kom-ponenten zugeliefert, aber der Einbau der Batterie, des Motors, der Steuerung und verschiedener auszutauschender Antriebsanteile wird am Sitz der Firma in Frechen durchgeführt. Man will wei-ter wachsen: Für das nächste Jahr ist der Rollout eines Stadtbusses der 12-Meter-Klasse geplant.

In einem Einführungsvortrag ver-deutlichte der Leiter Geschäftsentwick-lung der Firma, Fabian Krohn, wo die sinnvollen Einsatzbereiche eines reinen Elektrofahrzeugs liegen. Auf abseh-bare Zeit wird dieser Einsatz nicht bei Langstrecken-Fahrzeugen zu finden sein, denn nach eini-gen hundert Kilometern wird die Batterie immer nachzuladen sein. Auch wenn Schnellladetechniken in Entwicklung sind, so wird der La-

devorgang aus Rücksicht auf die Batte-rie immer eine gewisse Zeit benötigen.

Andererseits ist es in vielen Einsatz-Szenarien möglich, mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern auszukom-men und diese Range durch Zustell- oder Lieferfahrten in einem bestimmten Umkreis innerhalb eines Tages auszu-nutzen. Anschließend kann das Fahr-zeug in seinem Stützpunkt über Nacht nachgeladen werden. Auf diesem Ein-satzbereich liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit der Firma.

Nach dem Vortrag führte der Leiter Technik und Konstruktion, Christoph Hinz, die Besuchergruppe durch die Produktionshalle. Am Rande der Be-sichtigung erfuhr die Gruppe auch viel über die notwendigen Ände-rungen am Serienfahrzeug – und über die Schwierigkeiten, die die Zulassung eines solchen Fahrzeugs begleiten.

Und dann kam das eigentliche Highlight der Besichtigung: Wer wollte, durfte sich selbst ans Steuer eines der Fahrzeuge setzen und eine Runde durch das abendliche Frechen drehen. Die Erfahrung: Ein Elektroantrieb mit 90 Kilowatt Leistung macht einen Klein-lieferwagen zu einem spritzigen Fahr-zeug im Stadtbereich. Beim Ampelstart konnte man anderen Fahrzeugen locker davonfahren. Dass diese dann doch wieder an einem vorbeizogen, lag daran, dass deren Fahrer in der Dunkelheit die Schilder mit den zulässigen Höchstge-schwindigkeiten schlichtweg übersehen hatten. Und überhaupt – das geht ja gar nicht, dass einem an der Ampel ein Lie-ferwagen die Rücklichter zeigt ...

Insgesamt gab die Besichti-gung einen hochinteressanten Einblick in eine Technologie der näheren Zukunft.

Elektroautos, die sich rechnen Von rEinhard WaschkE

Gerade einmal 250 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb befanden sich Ende 2012 in Deutschland in privater Hand. Für den Privatmann ist ein Elektroauto eher eine Liebhaberei. Für bestimmte Transportaufgaben kann sich ein Elektrofahrzeug allerdings wirtschaftlich rechnen. Eine Besuchergruppe des VDE Köln ließ sich am 07.11. diesen Jahres bei der Firma e-WOLF über die Voraussetzungen eines solchen Fahrzeugeinsatzes informieren.

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titElthEma – strom aus Wind

Das Thema der erneuerbaren Energien hat in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. In der öffentli-chen Wahrnehmung wird es nicht erst seit

Fukushima und dem politisch gewollten Atomausstieg sehr kontrovers diskutiert. Die Windenergie trägt seit vielen Jahren neben der Nutzung solarer Energieträger

maßgeblich zum Erfolg der erneuerbaren Energien bei und ist in zunehmendem Maße systemrelevant.

Im Anschluss ging es im Vortrag weiter mit einem Überblick über den aktuellen Ausbaustand der Windenergie in Deutschland. Durch den Gesamt-Zubau des ersten Halbjahres 2013 von 1.038 MW (406 Windenergieanlagen (WEA)) erreicht Deutschland zwi-schenzeitlich eine kumulierte instal-lierte Gesamtleistung von 32.036 MW (23.312 WEA) ohne Berücksichtigung der Offshore-Standorte mit zusätzli-chen 400 MW.

Die Grundlage dieses Ausbaus ist nach wie vor das Erneuerbare-Energi-en-Gesetz (EEG), welches am 1. April 2000 in Kraft trat und seitdem mehr-fach novelliert wurde. Nach den Vor-schriften des EEG erhalten alle Betrei-ber regenerativer Stromerzeugung über einen Zeitraum von 20 Jahren eine feste Vergütung pro eingespeister Kilowatt-stunde. Die Höhe des Vergütungssatzes unterliegt einer jährlichen Degressi-on und ist abhängig von der Lage des Standortes und der Art der Stromer-zeugung (Wind, Biomasse, Photovoltaik etc.)

Hieraus ergibt sich eine besondere Bedeutung für die Auswahl der Stand-orte, an denen Windenergieanlagen wirtschaftlich betrieben werden können. Ziele sind deshalb im Binnenland die Mittelgebirgslagen, welche im Durch-

Strom aus Wind Planung, Bau und Betrieb moderner Windenergieanlagen im Binnenland Von Fabian vocktmann

So lautete das Thema, welches von Herrn Michael Schmitz – Leiter der Abteilung Planung und Realisierung der juwi technologies aus Wörrstadt – am 30. Oktober im Rahmen der VDE Vortragsreihe präsentiert wurde. Vor ca. 50 Teilnehmern stellte der Referent die juwi, ein rheinhessisches Unternehmen, welches weltweit zu den führen-den Experten für erneuerbare Energien gehört und in Deutschland Marktführer in der Entwicklung und dem Bau von Windenergieprojekten ist, vor. Die juwi ist in der Entwicklung von Waldstandorten in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Bundesländern beteiligt und verfolgt den Ansatz einer regionalen Energieversorgung, die im beson-deren Maße nachhaltig und zu 100% aus erneuerbaren Quellen abgedeckt werden soll.

abb. 1 – foto juwi – Parklayout mit Windgeschwindigkeiten

abb. 2 – foto juwi – kran hebt rotorblatt über Wohngebäude

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schnitt Windgeschwindigkeiten jenseits der 6 m/s aufweisen.

Entscheidend für die Platzierung der Windenergieanlagen innerhalb ei-nes Windparks – deren aktuelle Anla-gengeneration Nennleistungen von bis zu 7,5 MW und Nabenhöhen von bis zu 140 Metern erreichen – sind neben der Windgeschwindigkeit auch Tur-bulenzintensität und die relative Lage zur Hauptwindrichtung. Mit Simu-lationsprogrammen und auf der Ba-sis von Windmessungen am Standort wird die Wirtschaftlichkeit der Projekte optimiert und der Einfluss von Schall- und Schattenentwicklung abgeschätzt (s. Abb. 1).

Die Waldstandorte stellen hierbei aufgrund der meist exponierten Lage und hohen Windgeschwindigkeiten eine besondere Herausforderung und gleichzeitig große Chancen dar. Durch größere Abstände zu Siedlungsgebieten und die dämpfende Wirkung des Waldes ergibt sich eine geringere Schallimmis-sion. Zum Einsatz kommen hierbei vor-rangig WEA mit großen Nabenhöhen und mittleren Nennleistungen. Somit können Ertragseinbußen durch die hö-heren Turbulenzen kompensiert und vergleichsweise hohe Volllaststunden er-reicht werden.

In der Realisierungsphase ist neben der Errichtung der nötigen Infrastruk-tur gerade bei der Anlieferung der zahl-reichen Schwertransporte in das oftmals infrastrukturell schwache Standort-Umfeld Kreativität in der Logistik ge-fragt. Schmale Ortsdurchfahrten und die sehr langen Rotorblätter führen häu-fig zu großen Herausforderungen beim Transport (s. Abb. 2).

Auch verschiedene theoretische Gesetzmäßigkeiten wurden im Vortrag erläutert, wie z. B. der von Albrecht Betz in den zwanziger Jahren beschrie-bene Leistungsbeiwert cp, welcher die maximale Energie, die dem Wind entnommen werden kann, beschreibt (s. Abb. 3).

Moderne Windenergie anlagen stel-len durch das Ausnutzen des Auftriebs-prinzips und der Verwendung eines Dreiblattrotors einen optimalen Kom-promiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Materialeinsatz dar. Die Form und Beschaffenheit des Rotors ist dabei essenziell für die Leistungsentwicklung und Effizienz der Anlagen.

Seit etwa 15 Jahren werden Anlagen errichtet, die drehzahlvariabel betrieben werden können. Vor dieser Zeit wur-den die ersten drehzahlstarren WEA in Stahl-Technologie überwiegend mit pol-umschaltbaren Asynchron-Generatoren ausgerüstet. Durch den Einsatz von mo-dernen Leistungshalbleitern in der Um-richter-Technik und der Kombination mit doppeltgespeisten Drehstromasyn-chron-Generatoren ist es heute möglich, die hohen Anforderungen bei der Netz-integration zu erfüllen, welche in ihren Eigenschaften traditionellen Kraftwer-ken in nichts nachstehen. Daneben hat sich auch der Einsatz von elektrisch er-regten Synchron-Generatoren bewährt, die aufgrund hoher Polpaarzahlen – in Verbindung mit Vollumrichtern – auf den Einsatz von Getrieben im Antriebs-strang verzichten können. In den letzten Jahren findet man vermehrt auch An-triebskonzepte, die auf permanenterreg-

te Synchron-Generatoren setzen. Diese sind aufgrund der eingesetzten Magnete mit hohen magnetischen Flussdichten gewichtsoptimiert. Im Vortrag wurden des Weiteren die verschiedenen Kom-ponenten, hier z.B. am Schaubild einer Enercon-Anlage (s. Abb. 4), erklärt.

Im Anschluss an den sehr detail-lierten Fachvortrag wurden in der ge-wohnten Diskussionsrunde verschiede-ne Themen vertieft, Fragen geklärt und technische Details erläutert. Ein großer Teil der Präsentation wird auf der Seite des VDE Köln als Download zur Verfü-gung gestellt.

Weiterführende Links zum Thema Windenergie sind:www.juwi.de

www.wind-energie.de

www.erneuerbare-energien.de/die-themen/

windenergie/

www.vde.com/de/Verband/Mitgliedschaft/

Seiten/Windenergie.aspx

abb. 4­ graphik enercon

abb. 3 – graphik aus „Windkraftanlagen“ , erich Hau, springer Verlag

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ExkursionEn

Modellbahn in groß Von rEinhard WaschkE

Viele Männer haben zuhause eine Modellbahnanlage, die aus einem zweigleisigen Oval als Hauptstrecke und einer abzweigenden Nebenbahn besteht. Die Firma Siemens hat vor 15 Jahren diese Grundidee umgedreht: Am Ende einer Nebenbahn entstanden zwei Gleisovale und dazu ein paar Gleise zum Hin- und Herfahren. Das Ganze hat natürlich einen praktischen Zweck: neue Lokomotiven und Triebzüge zu testen. Und das macht diese Anlage fast einzigartig in Europa: Außer im tschechischen Velim gibt es so etwas nur im niederrheinischen Wegberg-Wilden-rath. An 02.09.2013 führte eine Exkursion des VDE Köln dort hin.

Auf dem Gelände eines ehemaligen britischen Militärflugplatzes – von dem man allerdings keinerlei Reste mehr sieht – hat die Firma Siemens im Jah-re 1997 ein Testzentrum für ihre neuen Züge und Triebwagen aufgebaut. Beim Besuch des VDE Köln Anfang Sep-tember fanden sich hier vorzugsweise die neuen, noch nicht an die Deutsche Bahn übergebenen ICE-Triebzüge vom Typ Velaro D (Baureihe 207), deren Software derzeit ihren letzten Schliff erhält. Auch die neueste Münchner U-Bahn – ebenfalls von Siemens geliefert – war hier in der Test- und Inbetrieb-nahmephase.

Aber nicht nur Siemens-Fahrzeuge waren hier zu sehen, auch die Konkur-renz lässt bei Siemens testen. Das war

auch der Grund für das absolute Fo-tografierverbot, das es uns leider nicht möglich gemacht hat, diesen Bericht mit den Fotos der neuesten deutschen Eisenbahn-Fahrzeuge abzurunden.

Für die Besucher wurde bei dieser Tagesexkursion trotzdem einiges gebo-ten. Wir hörten zunächst einen Vortrag des Leiters der Betriebselektrik des „Prüf- und Validationcenters“, Michael Walther, anschließend waren bei einem Rundgang über das Gelände bei bestem Wetter verschiedene Fahrzeuge hautnah zu besichtigen. Nicht weniger als elf der neuesten ICEs waren zu sehen. Über die Fahrzeuge der Konkurrenz erzählen wir hier nichts ...

Nach der Besichtigung ging es wei-ter zu einem Kloster in der Nähe von

Dormagen, das nach Auffassung des Berichterstatters zu Unrecht im Schat-ten bekannter Konkurrenz wie z. B. des Klosters Maulbronn steht. Das Kloster Knechtsteden, ein 850 Jahre altes Klos-ter der Spiritaner, wurde uns in einem launigen Vortrag von Pater Hermann-Josef Reetz vorgestellt. Pater Reetz öffnete uns auch die Möglichkeit zum Blick hinter die Kulissen in ein im Ent-stehen begriffenes kleines Museum in der historischen Schmiede. Das Kloster ist mehrmals monatlich Veranstaltungs-ort von Konzerten und lohnt auch un-abhängig davon einen Besuch.

Insgesamt ein rundes Programm, das mit gemeinsamem Nachmittags-kaffee im Klosterhof endete, bevor die Rückfahrt nach Köln folgte.

1) „ein herzliches Willkommen im Prüfcenter – aber das war es dann auch mit fotografieren …“; 2) Basilika; 3) Westapsis;

4) Pater reetz vor der gruppe in der kirche; 5) exponate des zukünftigen Museums

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Glockengießerei und Industriemuseum Tuchfabrik Exkursion in diE EiFEl und nach EuskirchEn am 21. sEPtEmbEr 2013 Von WaltEr bEckEr Alle Teilnehmer waren pünktlich – und so konnte der Bus um 8:00 Uhr vom Busbahnhof am Kölner Hauptbahnhof mit 27 Teilnehmern abfahren. Der Zeitplan war ja auch ehrgeizig.

Unser erstes Ziel war die Glockengieße-rei in Brockscheid. Unterwegs konnten wir über die Bus-Anlage einen DVD-Film über die Herstellung einer Glocke sehen. Der Film zeigte die planerischen Tätigkeiten der Meisterin zur Herstel-lung einer Holz-Schablone mittels Zir-kel und Geo-Dreieck, den Aufbau des gemauerten Glockenkernes, die weitere Herstellung der „Falschen Glocke“ und des Glockenmantels bis hin zum Gieß-vorgang mehrerer Glocken. Je nach Auftragslage werden etwa 3 bis 4 mal im Jahr Glocken – meistens in Anwesenheit der Auftraggeber – gegossen.

Diese ersten Informationen er-leichterten die Erläuterungen bei der örtlichen Führung. Zunächst wurde in einem Vorraum an Hand eines Modells die Bauweise einer Glocke erklärt. An-hand von Wandfotos konnte man den einzelnen Schritten der Fertigung fol-gen. Anschließend erfolgte der Zutritt zur Produktionshalle und eine Erläute-rung der Arbeitsabläufe. Man erkennt, dass hier handwerklich auch gemauert wird (Glockenkern) sowie Lehm, Pfer-dehaare und Pferdemist verwendet wer-den. Die beiden großen Gießöfen zum Schmelzen des Gießmaterials der Glo-cken sind schon beeindruckend.

An drei Glocken wurden verschie-dene Glockenklänge demonstriert. Ei-nige Fragen der Teilnehmer zeigten das rege Interesse an der Glockengießerei. Die Führung dauerte ca. 30 Minuten. Da wir zügig (ohne Stau) gefahren wa-ren, blieb noch Zeit, vor der Führung den Souvenirladen mit kleinen und grö-ßeren Glocken, Gusswandplatten und vielem mehr anzuschauen und Souve-nirs zu erwerben. Nach der Führung gab es in der Glockenstube zu modera-ten Preisen das vorbestellte Essen.

Pünktlich fuhren wir weiter nach Euskirchen-Kuchenheim zur Grup-penführung in die komplett erhaltene und – wie viele fanden – faszinierende Technik in der Tuchfabrik. Hier konnte man historische Technik hautnah sehen und erfahren! Man fühlte sich um viele Jahrzehnte zurückversetzt. Als sich 1961 die Geschäfte der seit 1894 bestehenden Fabrik verschlechterten, verriegelte der Fabrikant einfach die Tore und ließ die Produktionsstätte stehen – so, wie sie war. Fast dreißig Jahre schlummerte sie im Dornröschenschlaf, dann wurde sie wieder aufgeschlossen und ist heute ein ungewöhnliches Museum. Der Land-schaftsverband Rheinland kümmert sich um Liegenschaft und kann eine

komplette Fabrik zur Tuchfertigung vorführen. Die sehr gute Führung er-folgte durch geschultes fachkundiges Personal. An funktionierenden Maschi-nen wurden die Schafwoll-Bearbeitung, die Webkunst und die Tuchherstellung an (lauten) Webmaschinen demonst-riert.

Es ist beeindruckend, die damali-gen harten Arbeitsbedingungen und Arbeitsabläufe zu erfahren (Hitze, gif-tige Färbemittel, Nässe ...). Auf einigen Schildchen konnte man die Eindrücke und Erfahrungen ehemaliger Arbeiter lesen. Beispiel: Eine imposante Dampf-maschine mit ca. 80 PS löste die früher verwendete Wasserkraft ab. Der Maschi-nist musste schon um 6 Uhr die Energie bereit stellen, um das noch vorhandene große Transmissionssystem, das sich durch die ganze Etage zieht, anzutrei-ben.

Es war ein schöner und informativer Tag. Hier die Links zum Weiterlesen:

www.glockengiesser.de,

www.industriemuseum.lvr.de, dann wei-

ter auf „Euskirchen“.

Ein Bericht ist im Übrigen im VDI tec2-15 vom Januar 2013 zu lesen („Die Geschichte macht das Museum“).

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vdE intErn

impressum redaktion: sandra Becker, reinhard Waschke

adresse: vdE-transmitter geschäftsstelle Postfach 92 01 50, 51151 köln tel. 0 18 03 / 00 14 01 Fax. 032/121464145 faxe an diese rufnummer werden automatisch per e­mail an den Vde­köln weitergeleitet.

internet: http://www.vde-koeln.de E-mail: [email protected]

Verantwortlich im sinne des Presserechts: Vorstand des Bezirksvereins Vde köln e.V. namentlich gekennzeichnete Beiträge können von der Meinung der redaktion abweichen. die redaktion behält sich kürzungen und überarbeitungen vor.

nächste transmitter ausgabe: april – Juni 2014. redaktionsschluss: 4. märz 2014auflage: 1.350 Expl. der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Wir gratulieren zum geburtstag65 dipl.-ing. Paul-J. sparwasser Bonn 25.02.49

65 dipl.-Phys. gerhard latzin Wuppertal 21.02.49

65 ing. (grad.) manfred herkenrath swisttal 18.02.49

65 dipl.-ing. Peter Julius deppen Mechernich 11.03.49

70 dipl.-ing. norbert manderla köln 04.01.44

70 dipl.-ing. Walter becker köln 10.02.44

70 dipl.-ing. Jakob beuth frechen 22.03.44

75 dr. rer. nat. manfred Wahl siegburg 04.01.39

75 dipl.-ing. Peter steen Bergisch gladbach 26.02.39

75 dipl.-ing. gerhard mölle andernach 24.03.39

75 dipl.-ing. Wilfried luy Cochem 12.03.39

80 dipl.-ing. hilger hilgers nettetal 29.01.34

80 dipl.-ing. Joachim kaschub odenthal 24.01.34

80 ing. hans steffens köln 01.03.34

85 dipl.-ing. dietrich Elias Bad Honnef 27.01.29

85 dipl.-ing. anton laska köln 21.01.29

90 ing. (grad.) Fritz lehmann Bergheim 05.02.24

ankündigungen: Veranstaltungen 2014Datum Veranstaltung Art Ort

Januar

09.01.14 astro-cluster köln/bonn Vortrag konf.­Zentr. dlr

FEbruar

06.02.14 unified communications – möglich - keiten moderner telekommunikation für mobile, tele- und knowledge Worker

Vortrag iHk köln

märz

25.03.14 mitgliederversammlung Bonn

27.03.14 vdE/ihk Forum technische innovationen hgÜ

Vortrag iHk köln

aPril

29.04.14 astro-seminar: dunkelwolken – die geburtsstätten der sterne

Vortrag dlr

mai

06.05.14 astro-seminar: schwarze löcher – Wege in andere Welten

Vortrag dlr

13.05.14 astro-seminar: dunkle materie – eine höchst attraktive substanz

Vortrag dlr

18.­25.05.14 Fachexkursion – reise nach siebenbürgen

reise

20.05.14 astro-seminar: als im kosmos das licht ausging – das dunkle zeitalter im frühen universum

Vortrag dlr

27.05.14 astro-seminar: dunkle Energie, inflation und multiversen

Vortrag dlr

Juni

03.06.14 astro-seminar: die dunkle zukunft des universums

Vortrag dlr

neueintritte firmen (korporative Mitglieder)

solarEnergienetzwerk ug, erftstadt

persönliche Mitglieder:

niclas Esser, alfter

viktoria Fink, Bad neuenahr­ahrweiler

matthias Fischer, Hennef

dominic Föhrmann, andernach

Patrick hähnel, essen

marco hebekeuser, lohmar

dimitri hein, königswinter

sven hillen, urmitz

daniel lakew, sankt augustin

ali nouhbehzaeem, sankt augustin

markus reuter, rieden

alexander tieke, königswinter