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Informationen und Meinungen „Gebt den Kindern das Kommando“ Nachtschichten für Japan-Unglück Laboratorium der kreativen Köpfe Kinder-Uni Stendal blickt auf drei erfolgreiche Jahre zurück Design-Event GIDE in den Magdeburger Messehallen Hochschul-Absolvent Florian Klinner arbeitet im Katastrophen-Management Nummer 59 April 2011 treffpunkt campus

treffpunkt campus 59 (April 2011)

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#59, Magazin der Hochschule Magdeburg-Stendal

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Informationen und Meinungen

„Gebt den Kindern das Kommando“

Nachtschichten für Japan-Unglück

Laboratorium der kreativen Köpfe

Kinder-Uni Stendal blickt auf drei erfolgreiche Jahre zurück

Design-Event GIDE in den Magdeburger Messehallen

Hochschul-Absolvent Florian Klinner arbeitet im Katastrophen-Management

Nummer 59

April 2011

treffpunkt campus

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Inhalt April 2011

Die Hochschule steht seit Tagen auf Platz 3! Von allen 44 Hoch-schulen, die an der Hochschulinitiative Neue Bundesländer betei-ligt sind. In dem Moment, in dem dieser Satz entsteht, haben wir satte vier Stimmen Vorsprung vor dem Vierten.

Die Auflösung: Die neueste Idee der Kampagnenmacher von Studieren in Fernost ist eine Facebook-Seite. Dort wird gerankt, welche offiziellen Hochschulprofile auf Facebook die meisten Fans haben. Wir haben jetzt genau 943. Das ist für deutsche Hochschulen ein sehr ordentlicher Wert. Mit Stanford (137.528 Fans) können wir es noch nicht aufnehmen, die große FH Köln (664) beispielsweise und viele deutsche Unis liegen hinter uns.

Nicht genug, dass es den Hochschulkanal gibt, auch für die Cam-pus Days existiert neben der Kampagnen-Webseite ein Facebook-Auftritt, und die Campus Spezialistinnen bieten den Studieninter-essierten weitere spezielle Informationen. Um nicht nur eines der sozialen Netzwerke zu nennen: Es gibt die Hochschule auch bei studiVZ, schülerVZ, Twitter, YouTube...

Wozu das alles? Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die potenziellen Bewerber, die wir auf uns aufmerksam machen wollen, bekommen im besten Fall eine Empfehlung von Freunden – was über ein Facebook-Profil wohl am einfachsten geht. Führt dieser Link zu einer interessanten Seite, die mit einer guten Mischung informiert und unterhält, bindet man die Interessierten womöglich auch emotional. Die beste Vorbereitung für eine ernst gemeinte Bewerbung.

Keinesfalls wird Gedrucktes damit entbehrlich. Um treffpunkt campus muss niemand fürchten. Hier nutzen wir die Möglichkei-ten, die Soziale Netzwerke nur unzureichend bieten – mit Platz für ein Interview, eine Absolventengeschichte und ähnliches.

Hoffen wir, dass aus Bewerbern Studenten werden, die die Hochschule persönlich kennenlernen und dass sie in Magdeburg und Stendal Freunde finden. Nicht nur auf Facebook, wo manche sich reichlich auch mit Fremden „befreunden“, sondern vor allem im richtigen Leben. Damit es am Ende heißt: Sie waren nicht nur Freunde. Sie kannten sich sogar.

Norbert Doktor

TitelfotoTribologie-LaborDas Institut für Maschinenbau der Hochschule ist mit einem modernen Labor für Tribologie ausgestattet. Diese Wissen-schaft umfasst Reibung, Schmierung und Verschleiß von Kör-pern, die aufeinander einwirken. Hier forscht unter anderem Master-Studentin Mirjam Bäse für ihre Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit der Volkswagen AG. Mithilfe des Tribo-meters kann sie das Reibwertverhalten in den verschiedenen Betriebszuständen einer Kupplung ermitteln. Den ganzen Artikel gibt es auf Seite 14. aw

EditorialNicht nur Freunde

Zuordnung der Wissenschaft zum WirtschaftsministeriumArbeitsmarkt ist größer als Sachsen-Anhalt......................3

treffpunkt forschungMit Biowerkstoffen nach Europa /Acht Hochschulen für EU-Forschung.......................................4

TitelthemaRückblick: Drei erfolgreiche Jahre Kinder-Uni Stendal„Gebt den Kindern das Kommando“....................................6

Hoher Besuch bei studentischer Polit-WGProgrammplatz40..............................................................7

campusgeflüster.................................................................7

TitelthemaAbsolvent arbeitet im Katastrophen-ManagementNachtschichten für Japan-Unglück....................................8

Hochschulsport: Ein SelbstversuchSporthalle statt Schreibtisch............................................10

Citavi als Recherche-HelferZitieren leicht gemacht....................................................11

Titelthema Design-Event GIDE in den Magdeburger MessehallenMultinationales Laboratorium der kreativen Köpfe.........12

Maschinenbau-Studierende forschen für VWErfolgsschmiede Volkswagen AG.....................................14

13. Deutsche Betonkanu-RegattaOtto schwimmt................................................................15

campusgeflüster...............................................................15

Campus-Neubau der German-Jordanian University steht vor EröffnungNeueste Labortechnik für Madaba..................................16

Maschinenbau-Absolvent blieb in seiner HeimatBeste Jobchancen in Sachsen-Anhalt..............................17

Nachrichten.....................................................................18

Personalien......................................................................21

Studierende unterstützen dänische UnternehmenFeinschmeckersitze der Sonderklasse..............................22

Reisebüro Fernost öffnet TürenErste Reisende für die Campus Days...............................23

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Zuordnung der Wissenschaft zum Wirtschaftsministerium

Arbeitsmarkt größer als Sachsen-Anhalt

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende,

die Landtagswahlen vom 20. März 2011 haben uns keine gro-ßen Veränderungen beschert und so kommt es zur Neuaufla-ge der bisherigen Koalition. Allerdings bringt das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen für die Hochschulen des Landes eine gravierende Veränderung, nämlich die Herauslösung aus dem bisherigen Kultusministerium und die Zuordnung zum Wirtschaftsministerium. Man kann sicherlich über eine solche Konstellation nachdenken – es wurde in einigen Ländern und wird aktuell noch in Schleswig-Holstein und dem Saarland praktiziert. Aber dann muss der Stellenwert, den die Wissen-schaft in solch einem Ministerium erhält, auch besonders he-rausgehoben sein. In der gegenwärtigen Konstellation Sach-sen-Anhalts halte ich persönlich eine solche Lösung für sehr problematisch. Schon in der Vergangenheit war – ungerecht-fertigt – aus der Politik häufiger der Vorwurf gekommen, dass die Hochschulen ihre Angebote stärker an den Interessen der (heimischen) Wirtschaft ausrichten sollten. Aber der spätere Arbeitsmarkt ist weitaus größer als Sachsen-Anhalt und auch grundsätzlich ist der dieser Aussage zu Grunde liegende Be-fund falsch. Die Zuordnung des Wissenschaftsbereichs zum Wirtschaftsministerium halte ich daher zu diesem Zeitpunkt für das falsche Signal, auch wenn die Tatsache, dass die bis-herige Kultusministerin als zukünftige Wirtschaftsministerin auch weiterhin für den Wissenschaftsbereich verantwortlich zeichnet, eine gewisse Kontinuität darstellt.

Ich hatte schon früher an dieser Stelle über das Deutschland-stipendium berichtet. Ich stand dem kritisch gegenüber und habe diese Kritik auch als Sachverständiger in der damaligen

Anhörung des zuständigen Bundestagsausschusses artiku-liert. Leider hat sich meine Skepsis bewahrheitet, denn es ist in der Tat in dieser strukturschwachen Region sehr schwierig, Stipendien einzuwerben – viel schwerer jedenfalls, als dies in industriellen Zentren möglich ist. Und es bindet nicht nur Zeit und Kraft der Hochschulleitung, sondern auch von anderen Kräften innerhalb der Hochschule. Die gewährte Entschädi-gung deckt dagegen nur einen Bruchteil des tatsächlichen Aufwandes ab.

Trotzdem sind wir gehalten, Stipendien einzuwerben, da ein Misserfolg gleichzeitig wieder einen deutlichen Imageverlust der Hochschule bedeuten würde. Für 2011 heißt das, dass wir angehalten sind, 29 Stipendien für unsere Hochschule ein-zuwerben. Es ist uns nämlich gesetzlich vorgeschrieben, für 0,45 Prozent unserer Studierenden ein solches Stipendium bereitzustellen. Auch wenn dies schon eine stattliche Zahl ist, bin ich doch davon überzeugt, dass wir dieses Ziel errei-chen werden. Ich bitte Sie alle, uns bei unseren Bemühungen zu unterstützen und Ihre Kontakte für eine eventuelles Sti-pendium (1.800 Euro pro Jahr) nutzbar zu machen. Beatrice Manske ([email protected]) im Transfer- und Wissenschaftszentrum (TWZ) ist die Ansprechpartnerin für das Deutschlandstipendium. Flyer, die die notwendigen Informationen enthalten, sowie ein diesbezüglicher Internet-auftritt, sind in Bearbeitung.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein erfolgreiches Sommer-semester.

Ihr Andreas Geiger

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treffpunkt forschung

Mit Biowerkstoffen nach Europa

Die Veröffentlichung eines Technologiean-gebotes zur Herstellung und Charakterisie-rung von Naturfaserverbundwerkstoffen auf einer Technologieplattform der EU (COR-DIS) durch das Enterprise Europe Network (EEN) in Magdeburg war der Startpunkt für ein erfolgreiches Projekt der Hochschule Magdeburg-Stendal im Rahmen des 7. For-schungsrahmenprogramms.

Genau diese Kompetenz wurde von einem Konsortium aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen benötigt, um ei-

nen innovativen Laufschuh zur Verringe-rung von Verletzungsrisiken im Laufsport zu entwickeln. Das Biowerkstoffteam des KAT-Kompetenzzentrums Ingenieurwis-senschaften/ Nachwachsende Rohstoffe wurde als Forschungspartner in das Pro-jektkonsortium aufgenommen.

Von 2008 bis 2010 wurde erfolgreich an der Entwicklung von Prototypen des neu-en, hackenlosen Laufschuhs gearbeitet. Er zeichnet sich durch seinen innovati-ven Aufbau aus, zu dessen Realisierung neuartige Materialien erforderlich waren.

Diese Materialentwicklung und -prüfung wurde maßgeblich im Labor Biowerkstoffe an der Hochschule Magdeburg-Sten-dal durchgeführt. 20 Prototypenpaare wurden inzwischen von Läufern erfolgreich getestet. Die Ergebnisse der biome-chanischen Untersuchungen, die von Forschungspartnern aus den Niederlanden und Großbritannien ermittelt wurden, lie-ferten dabei wertvolle Erkenntnisse bezüglich Laufstil, Mus-kelbeanspruchung und Energieverbrauch. Die Projektergeb-nisse stehen den am Projekt beteiligten Unternehmen für die Vermarktung zur Verfügung.

Dr. Peter Gerth

Sachsen-Anhalts Hochschulen wollen sich künftig stärker an europäischen Forschungs-programmen beteiligen. Dazu hatte Kultus-ministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff zusammen mit den Rektoren von acht Hochschulen Sachsen-Anhalts am 9. März 2011 eine Ko-operationsvereinbarung zur Gründung eines EU-Hochschulnetzwerkes unterzeichnet.

„Es ist zu begrüßen, dass die Hochschulen ihre Kräfte bün-deln und gemeinsam im EU-Hochschulnetzwerk zusammen-arbeiten“, sagte Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff bei der Unterzeichnung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. „Das ist vor allem für die kleineren Hochschu-len von Vorteil, die dadurch Zugang zu qualifizierter An-tragsberatung und zu professionellem Projektmanagement bekommen.“ Der Europäische Forschungsraum werde für die Hochschulen im Land immer bedeutsamer.

Das EU-Hochschulnetzwerk verfügt über je ein Büro an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

EU-Forschungsreferentin an der Otto-von-Guericke-Universi-tät für den Norden Sachsen-Anhalts ist Melanie Thurow. Sie

betreut sowohl die Hochschulen Harz, Magdeburg-Stendal und Aschersleben.

Weitere Informationen sind bei Beatrice Manske unter E-Mail: [email protected] oderTelefon: (0391) 886 44 21 erhältlich.

Vorteile des EU-Hochschulnetzwerkes:• Ressourcen und Fähigkeiten für die EU-Forschungsför-

derung synergetisch nutzen und gemeinsames Agieren nach außen,

• die Unterstützung der Hochschulen bei der Beteiligung an den Forschungsrahmenprogrammen (FRP) der Europäischen Union,

• Verbesserung des Informationsstandes zu EU-Förderpro-grammen und zur Beantragung von EU-Fördermitteln aus dem FRP bei Wissenschaftlern aller Hochschulen

• Beratung/Unterstützung von Forschungsverwaltung und Wissenschaftlern der beteiligten Hochschulen bei Projekt-vorbereitung, Antragstellung und Projektdurchführung,

• Verbesserung der Ausbildung von Studenten unter dem Gesichtspunkt der Praxisorientierung.

Beatrice Manske

treffpunkt forschung

Acht Hochschulen für EU-Forschung

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Gewinne eine Schiffsreise Reise in die Autostadt. Alle Infos auf Seite 23

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Frei nach diesen Worten von Herbert Gröne-meyer stürmen einmal im Monat wissbegie-rige Kinder im Rahmen der Kinder-Uni die Hochschule Magdeburg-Stendal. Dann ge-hört das Audimax in Stendal ihnen, und die Studierenden müssen draußen bleiben. Zu-sammen mit der Winckelmann-Gesellschaft e.V. veranstaltet die Hochschule bereits seit dem Sommersemester 2008 dieses Angebot für kleine Forscher und Entdecker. In die-sem Jahr erschien das Buch „Die Stendaler Kinder-Uni – ein kindheitswissenschaftliches Handbuch“, das auf die letzten drei Jahre Kinder-Uni Stendal zurückblickt.

Genau wie die Großen ausgestattet mit einem Studentenaus-weis lernen die Kinder in Stendal das Studentenleben kennen und gehen den großen Geheimnissen der Welt gemeinsam mit den Dozenten auf den Grund. „Irrfahrt oder Kaperfahrt. War Odysseus in Wirklichkeit ein Pirat?“, „Edward auf den Zahn gefühlt. Vom Ursprung des Vampirmythos“ oder auch „Auf der Suche nach dem König der Löwen im alten Grie-chenland“ sind dabei nur einige der Themen. Durch eine kind-gerechte Vermittlung sollen die Kleinen so den Spaß am Lernen auch außerhalb der Schule entdecken. Praktische Anteile, Bilder, Videos oder kurze Spiele lockern den Vorlesungscharakter zu-dem auf. Eine Vorlesung dauert rund 30 Minuten, danach kön-nen die Dozenten mit Fragen gelöchert werden.

Das vorrangige Ziel der Veranstalter ist es, vor allem die soge-nannten bildungsfernen Schichten an die Hochschule heranzu-führen und vorhandene Bildungsbarrieren abzubauen. Die Kin-der sollen ohne Zwang und Übermaß an Fakten ihren Interessen folgen und möglichst früh gefördert werden.

Ob die Ziele der Kinder-Uni verwirklicht werden konnten, welche Themen bei den Kindern auf besonderes Interesse stießen und was in Zukunft verbessert werden kann – dies sollte die Auswer-

tung der bisherigen Veranstaltun-gen zeigen. Dozenten, Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter des Studiengangs Angewandte Kindheitswissenschaften der Hoch-schule Magdeburg-Stendal nah-men sich dieser Aufgabe an. Durch Fragebögen und Interviews wurde die Zufriedenheit von Kindern, El-tern aber auch Dozenten ermittelt.

Ihre Ergebnisse können im 2011 veröffentlichten Kindheitswissen-schaftlichen Handbuch nachgele-sen werden. „Die Selbstevaluation ergab eine hohe Zustimmung bei bildungsnahen Kindern, vor allem im Grundschulbereich. Es zeigte sich jedoch auch, dass Kinder der Sekundarschulen kaum erreicht

werden“, so Prof. Dr. Raimund Geene, Dozent des Studiengangs Angewandte Kindheitswissenschaften in Stendal. Insgesamt werde die Kinder-Uni von Kindern, Eltern und Dozenten sehr gut angenommen, was vor allem an der Themenauswahl und der angenehmen Betreuung durch das Kinder-Uni-Team liege. So nahmen 321 Kinder an den Veranstaltungen im Wintersemester 2010/11 teil.

Um in Zukunft mehr Schüler der Sekundarschulen und deren Eltern für das kostenlose Bildungsangebot zu begeistern, soll die Mischung aus Vorlesung, Seminar und Workshop weiter ausgebaut werden. Ergänzend dazu sind zusätzliche Veran-staltungen nur für Sekundarschulklassen geplant. „Die Kin-der-Uni versteht sich als lernendes System, das sich laufend ‚neu erfinden‘ will. So haben wir im Februar eine gemeinsa-me Veranstaltung mit dem Theater der Altmark durchgeführt, bei der wir eine neue Art der Podiumsdiskussion mit Kindern, Wissenschaftlern und Theatermachern verwirklichen konn-ten. Außerdem haben wir kürzlich im Theater das Stück ‚Der mechanische Prinz‘ als Zusatzangebot zur Vorlesung ‚Der me-chanische Prinz – Kinderleben und Kindermedien‘ besucht. Auch im Sommersemester 2011 würden wir gern wieder eine Podiumsdiskussion und andere neue Veranstaltungsformen ausprobieren“, beschreibt Professor Geene, der gemeinsam mit Professor Michael Klundt die Projektleitung übernimmt, die Zukunft der Kinder-Uni.

In diesem Semester startet auch die Kinder-Uni Stendal wie-der mit neuen spannenden Themen. Dann wird es unter an-derem um Monster in der Antike, die Geschichte des Fliegens und die Geschichte des Tierschutzes gehen. Und dann über-nehmen in Stendal wieder die Kinder das Kommando.

Wiebke Klecar

Anmeldung und Informationenwww.kinderuni-stendal.de

Kinder-Uni Stendal blickt auf drei erfolgreiche Jahre zurück

„Gebt den Kindern das Kommando“

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Es kommt nicht jeden Tag vor, dass Politi-ker frech geduzt, für den Putzplan in einer WG eingeteilt oder dabei gefilmt werden, wie sie am Küchentisch Zwiebeln für das Mittagessen klein hacken. Als Wahlinforma-tionsplattform der frischen Art prüfte Pro-grammplatz40 im Vorfeld der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, die am 20. März 2011 stattfand, Politiker auf Herz und Nieren.

Das Projekt bestehend aus 16 Studierenden des Studien-gangs Journalistik / Medienmanagement (J/MM) wurde von Professorin Ilona Wuschig geleitet, Unterstützung gab es dabei vom mdr Fernsehen. Ursprüngliche Idee für die J/MM-Projektwoche war eine Zusammenarbeit mit dem mdr, um die Senderinhalte für ein jüngeres Publikum aufzubereiten. Entstanden sind so mehrere Ideen, im Vordergrund stand das Thema Landtagswahl.

Und so luden die Studierenden Julia Zawodny, Peter Heller, Stefan Bernschein und Hans Liedtke Politiker in ihre „Wahl-WG“ und fragten stellvertretend für alle Wähler in Sachsen-Anhalt die Kandidaten nach ihren Wahlprogrammen. Zu Gast waren außer der CDU (Dr. Reiner Haseloff lehnte den WG-Be-such ab) die Spitzenkandidaten der SPD (Jens Bullerjahn), der Linken (Wulf Gallert) und Grünen (Prof. Dr. Claudia Dalbert). Die Kandidaten brachten ihre eigenen Hausschuhe und Gast-geschenke mit, plauderten locker über ihr Leben und was sie mit ihrer Politik erreichen möchten. Ziel dieses Formates war es, „die Politiker von ihrem hochtrabenden Deutsch herunter zu bringen und Politik für jeden verständlich zu machen. Die Kandidaten waren sehr interessant und sympathisch und wir hoffen, damit junge Menschen zum Wählen zu bewegen“, berichtet Projektteilnehmerin Jessica Schöberlein.

Die Landtagswahl hatte eine um 10 Prozent höhere Wahl-beteiligung als 2006. Ein gutes Zeichen und Ansporn, diese Idee weiterzuführen. Vorläufiges Fazit: Die Ergebnisse der Landtagswahl zeigen, dass an der Spitze alles so bleibt, wie es ist. Trostpflaster: Alle WG-Kandidaten werden im Landtag vertreten sein. Und der einzige, der nicht in die WG wollte, wird jetzt Hausherr in der Staatskanzlei. Für den Putzplan sind dann andere zuständig.

Victoria Grimm

Hoher Besuch bei studentischer Polit-WG

Programmplatz 40 campusgeflüsterTim Prieto Peña (24) aus Salzwedel studiert im 1. Semester Soziale Arbeit am Standort Magdeburg.

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Mag-deburg-Stendal ent-schieden?Magdeburg ist nicht so weit weg von meiner Hei-matstadt Salzwedel. Da ich einen engen Bezug zu meiner Heimat habe, kam mir das gerade recht. Außerdem macht eine Freundin hier ihren Master und hat immer sehr positiv von den Bedingungen an der Hochschule geredet.

Was gefällt Dir besonders an der Hochschule?Studieren im Grünen. Der Slogan ist hier wirklich Pro-gramm. Da ich ein naturverbundener Mensch bin, freue ich mich schon darauf, den Sommer auf dem grünen Campus zu genießen.

Was würdest Du verbessert haben wollen?Ein generelles Problem scheinen die unterschiedlichen Anforderungen der Dozenten zu sein. Bei einigen muss man für Klausuren nur auswendig lernen. Das hat für mich nichts mit Studieren zu tun. Andere klagen darüber, dass die geforderte Leistung kaum zu erbringen ist, weil es sehr umfangreich sein soll. Bis jetzt habe ich mit meinen Do-zenten allerdings Glück gehabt.

Dein Vater ist Kubaner und Du warst schon oft auf Kuba. Könntest Du Dir vorstellen dort länger zu leben?Nein. Ich habe schon mal ein Jahr auf Kuba gelebt und fand es sehr schön. Damals ist mir aber auch klar gewor-den, was für Freiheiten wir in Deutschland haben. Sicher läuft hier nicht alles gut, aber ein Beispiel: Wenn ich über „Angie“ schimpfen will, dann mache ich das einfach. In Kuba wäre so eine Meinungsfreiheit undenkbar.

Du bist Sänger in einer Band. Erzähl mal!Ich bin Sänger und Gitarrist in der Blues Band „Salty Blue Notes“. Wir haben eigene Texte, aber auch Coversongs. Der Plan ist, ab Sommer auch in Magdeburg die Werbe-trommel zu rühren. Hier auf dem Campus würde ich zum Beispiel gerne einmal spielen.

Was sind Deine Pläne für die nächste Zeit?Ich werde bald Papa. In erster Linie werde ich mich also darauf vorbereiten, Vater zu sein und mit meiner Freundin zusammenzuziehen. Die Fragen stellte Kathrin Königl

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Internationale Hilfe bei Katastrophen wird nötiger gebraucht denn je. Das haben nicht zuletzt das Erdbeben in Haiti vor über einem Jahr und das Unglück in Japan im März gezeigt. In solchen Situationen sind Fachleute gefordert. treffpunkt campus sprach mit Florian Klinner (28), Absolvent des Bachelor-Studiengangs Sicherheit und Gefahrenabwehr, der bei humedica e.V. arbeitet, einer seit 32 Jahren tätigen ge-meinnützigen Organisation, die sich in der medizinischen und logistischen Not- und Katastrophenhilfe sowie Langzeit- und Versorgungshilfe engagiert.

Wie sind Sie zu humedica gekommen?Nach meinem Bachelorabschluss in Magdeburg habe ich im Zuge meines Master-Studiums im Katastrophenvorsorgema-nagement in Bonn ehrenamtlich bei einer Hilfsorganisation gearbeitet, die humedica logistisch unterstützt hat. Ich habe mich bei humedica erkundigt, an einem Koordinatoren-Training teilgenommen und mich initiativ auf eine Stelle be-worben. Jetzt bin ich seit einem halben Jahr bei humedica in Kaufbeuren tätig, mein Arbeitsschwerpunkt ist die Betreuung von Projekten in Afrika, Brasilien, Myanmar und Japan.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?Der ist sehr abwechslungsreich. Ich bin im Bereich Internati-onal Projects and Programs II – der Not- und Katastrophen-hilfe – tätig, und wir kümmern uns um Akuteinsätze. Wenn uns nun eine Nachricht erreicht, setzen sich Geschäftsfüh-rung, Projektbetreuung und PR zusammen und diskutieren die Lage und entscheiden, welche Hilfe wir wie schnell leisten können. Wir haben ein SMS-Alarmierungssystem, mit dem wir über 1.000 ehrenamtliche Helfer kontaktieren können, warten auf deren Rückmeldung, die wir dann in Teams eintei-len und zum Flughafen fahren. Parallel läuft die Flugbuchung, die Aufnahme von unseren Partnern im Katastrophengebiet und natürlich müssen wir Finanzierungspläne schreiben und für die Sicherheit unserer Leute sorgen.

Im Fall von Japan, der sehr ungewöhnlich ist – normalerwei-se versorgen wir Länder der Dritten Welt –, kam morgens 7 Uhr die Nachricht, dass etwas passiert sei und wir uns treffen. Im Team haben wir Informationen gesammelt und darüber diskutiert. Nach unserer Besprechung saßen inner-halb von vier Stunden zwei Ärzte, ein Koordinator, der ur-sprünglich aus Japan kommt, und eine Medienkoordinato-rin im Flugzeug, die mit einem MediKit ausgestattet waren, mit dem man rund 3.000 Personen erstversorgen kann. Das ist meine Aufgabe: Die Teams zusammenstellen und dass

Hochschul-Absolvent Florian Klinner arbeitet im Katastrophen-Management

Nachtschichten und Dauereinsatz für Japan-Unglück

Florian Klinner vor der brasilianischen humedica-Basis in Campo de Coelho, Februar 2011

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das MediKit im Kofferraum liegt. Und man muss entscheiden: Was kann und muss der Chirurg leisten oder ist der Urologe vor Ort wichtiger, der sich gemeldet hat? Und natürlich die Einweisung und ständige Be-treuung des Teams und die Betreuung der Pressevertreter, die Anfragen stellen.

Was ist die Aufgabe eines Medi-enkoordinators?Wenn sich Pressemeldungen überschlagen, ist es wichtig, einen Medienkoordinator da-bei zu haben, weil unsere Kollegen sonst Tag und Nacht Medienanfragen betreuen müssten. Das wird in Zeiten des Internets immer wichtiger. Durch so eine Person kön-nen wir die Ärzte von Medienvertretern fernhalten, damit diese ihre eigentliche Ar-beit erledigen können.

Das erste Team, das wir losschicken, ist immer auch ein Assessment-Team. Bei Katastrophen wie Erdbeben ist es immer wichtig, dass in den ersten drei Tagen ein Team vor Ort ist, da Opfer eine erhöhte Überlebenschance unter den Trümmern haben. Das Team kann uns dann ein ideales Lagebild geben, da der In-formationsfluss bei einer großen Katastrophe nur chaotisch sein kann. Und dafür ist es be-sonders gut, vor Ort schon Ansprechpartner zu haben. Wir haben ein gutes Netzwerk in

der ganzen Welt, das ist sehr wichtig.

Wie hat sich die Katastrophe in Japan auf Ih-ren Arbeitsalltag ausgewirkt? Ich betreue neben Japan auch ein Projekt in Brasilien. Die großen Zeitunterschiede – in Japan ist es acht Stunden spä-ter, in Brasilien vier Stunden früher – sind in jedem Fall eine Herausforderung. Man muss seine Arbeitszeit in die Nacht verlegen. Aber: Es lohnt sich! Es ist ein tolles Gefühl, vom Team zu erfahren, dass es gut angekommen ist und seine Ar-beit aufnehmen kann.

Was reizt Sie an Ihrem Job besonders? Eine kurzfristig nachhaltige Arbeit. Kurzfristig in dem Sinne, dass man schnell etwas bewegen kann. Und nachhaltig, wenn man auch nur eine Person retten kann! Da nimmt man gerne die nächtlichen Arbeitszeiten in Kauf, weil man mit sei-ner Arbeit viel bewirken kann.

Welchen Herausforderungen stehen Sie bei Ihrer Arbeit gegenüber?Wir leiten ein Team, dass tausende Kilometer weit in ein fremdes Land reist und dort unter Bedingungen arbeitet, die man hier vor Ort nur schwer einschätzen kann. Auch sicher-heitstechnische Anforderungen spielen eine Rolle: Von politi-schen Unruhen etwa bekommen wir hier in Deutschland eher

mit, weil wir die Kommunikationskanäle haben, die vor Ort teilweise nicht gegeben sind. Und die wirtschaftliche Kom-ponente: Wir müssen uns an Finanzierungspläne halten. Was ist sinnvoll, wer zahlt was? Wir können nicht einfach Decken kaufen, wenn für Medikamente Gelder gegeben wurden. Wir beantragen beispielsweise Projektgelder beim Auswärtigen Amt. Dank gilt auch privaten Spendern und Institutionen, vor allem aber den ehrenamtlichen Helfern, die uns unterstützen.

Wie hat Sie das Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal auf Ihre jetzige Tätig-keit vorbereitet?Ganz klar: Die ingenieurs- und naturwissenschaftlichen Grund-lagen nutzen mir sehr viel. Grundlagen in mathematischer Risikoberechnung zu haben, ist wirklich viel wert. Ich möchte Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus treffen. Dafür ist das Studium gut. Ich verlasse mich nicht auf geschätzte Werte, sondern kann auf harte Fakten als Entscheidungshilfe bauen. Das kann ich später nutzen, wenn nach dem Grund einer Ent-scheidung gefragt wird: Ich hab’s errechnet!

Wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus?Ich bin bei humedica sehr zufrieden und glücklich. Langfris-tig sehe ich Chancen in einer Promotion und anschließenden Lehrtätigkeit, in der Sicherheitsberatung oder aber auch in der Industrie oder in der Politik.

Was empfehlen Sie jetzigen Studierenden der Sicherheit und Gefahrenabwehr?Es ist wichtig, gute Noten zu haben. Fremdsprachen sind auch ein Plus, Französisch oder Spanisch. Ein Master ist eben-so hilfreich. Ohne den wird es schwierig, beruflich in die Not- und Katastrophenhilfe einzusteigen.

Die Fragen stellte Victoria Grimm

humedica sucht Koordinatoren und bildet aus!

Koordinatoren sind für reibungslose Abläufe bei Katastro-pheneinsätzen und langfristigen Projekten der Entwicklungs-zusammenarbeit zuständig. Humedica bildet aus: Koordina-toren für internationale Einsätze plus Zusatzqualifikation Medienkoordination.

Termine und Informationen:www.humedica.orgAnsprechpartnerin: Carolin Babl

Telefon: (08341) 966 14 813E-Mail: [email protected]

Hochschul-Absolvent Florian Klinner arbeitet im Katastrophen-Management

Nachtschichten und Dauereinsatz für Japan-Unglück

Florian Klinner vor der brasilianischen humedica-Basis in Campo de Coelho, Februar 2011

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Das Sportangebot der Hochschule Magde-burg-Stendal ist abwechslungsreich und für Studierende meist sogar kostenlos. Oft hat man bei den Kursen die Qual der Wahl. Daher haben die treffpunkt campus-Redak-teure Anja und Lukas Rechner und Schreib-tisch gegen Sporthalle und Jogginghosen getauscht. Anja wagte sich an den eher typi-schen Männersport Baseball und Lukas turn-te bei den Frauen im Pilates-Kurs.

Baseball„Na klar, ihr testet den Sport selbst!“ – Nach der Redakti-onssitzung für die April-Ausgabe der treffpunkt campus war ich sehr aufgeregt. Für mich als Sportmuffel sollte es also diesmal richtig spannend werden: weg vom Schreibtisch, hi-nein in die Sporthalle. Ich entschied mich für Baseball – eine Sportart, die ich bis dahin nur aus dem Fernsehen kannte. Ganz so schlimm, wie ich dachte, wurde es dann doch nicht – im Gegenteil, der Sport machte mir sogar richtig Spaß.

Zum Team gehörten zum Glück auch zwei weitere Sportle-rinnen. Während der Vorlesungszeit sind es sogar noch ei-nige mehr. Für Frauen wird die Variante Softball angeboten – mit größerem Ball, aber etwas schmalerem Schläger. Für Männer gibt es hingegen Baseball. Ich war gespannt, ob mir dies etwas nützen würde. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich jedoch nicht. Es ging sofort los und ich war mitten drin. In einem kleinen Aufwärmspiel und später auch in kleineren Gruppen konnte ich meine Fang- und Wurftechnik üben. Der Trainer Thomas Rochel zeigte mir, wie ich den Ball am besten fangen sollte: Die Hand parallel zum Oberkörper halten und die Handinnenfläche nach außen drehen.

Als nächstes durfte ich den Baseballschläger in die Hand nehmen. Thomas erklärte mir die richtige Technik und ließ mich einige Male üben. Das war jedoch nicht ganz so ein-fach, daher traf ich ein paar Mal nicht. Aber es ist bekanntlich kein Meister vom Himmel gefallen. Zum Abschluss spielten wir ein typisches Baseball-Spiel – wegen der Wetterbedin-

gungen diesmal nur in der Halle. „Von April bis September trainieren wir jedoch draußen an der frischen Luft. Seit letz-tem Jahr können wir in Westerhüsen ein Baseball- und Softballfeld nutzen – per-fekte Gegebenheiten also“, erzählt Trai-ner Thomas Rochel. Wer wissen möchte, wie die Spielregeln genau funktionie-ren und nun auch Lust bekommen hat, sollte sich schnell beim Hochschulsport Baseball anmelden. In diesem Sinne, viel Spaß wünscht

Anja Wrzesinski

PilatesAuf die Frage an den Hochschulsportleh-rer Thomas Kirchner, ob ich am Pilates-

Unterricht teilnehmen könnte, erhielt ich folgende Antwort: „Das ist kein Problem. Ich hoffe nur, du fühlst dich unter 25 Frauen wohl.“ Als einziger Mann in dieser Runde, bis auf Thomas Kirchner, wagte ich mich also in die Höhle der Pilates-Sportlerinnen. In der Turnhalle angekommen, bekam ich einen Platz ganz vorn zugewiesen. Eine Chance mich zu verstecken, hatte ich nun also auch nicht mehr.

Ich ahnte schon, dass es etwas anstrengender werden wür-de. Glücklicherweise war das die erste Stunde einer neuen Gruppe, und ich war nicht der Einzige, für den das neu war. Zuerst lernte ich mein „Powerhouse“ kennen und spannte dabei meine gesamte Rumpfmuskulatur an. „Powerhouse“ ist die Bezeichnung für die Muskulatur um die Rumpf-, Bauch-, Rücken- und Gesäßmuskulatur. Die darauf folgen-den Übungen für die tiefer gelegene Muskulatur löste dann durchaus Krämpfe, Zittern und ein leichtes Schwitzen aus. Nachdem ich mein „Powerhouse“ aktiviert hatte, begannen die Übungen, bei denen ich Halteübungen in Rückenlage, Unterarmstütz oder Vierfüßlerstand überstehen musste. Als ob dies noch nicht genug war, wurden kleinere Bewegungen der Beine oder Hände hinzugefügt. Dabei wird einem ganz schnell bewusst, wie unbeweglich man eigentlich ist. Sicht-lich erleichtert konnte ich mich nach jeder Übung für kurze Zeit entspannen.

Der Muskelkater am Folgetag war nach den eineinhalb Stun-den Pilates schon vorprogrammiert. Es war jedoch sehr inte-ressant, diese Art von Sport auszuprobieren. Hierbei wird ei-nem schnell klar, dass diese Bodenübungen oft anstrengender sind als sie aussehen. Pilates verbessert die Flexibilität und die Stärke der Muskulatur, zudem wird das Körpergleichgewicht gefördert. Das Konzept von Begründer Joseph H. Pilates geht also auf und selbst knapp 100 Jahre nach der Erfindung dieser Sportart war ich nicht der erste männliche Teilnehmer. Boxer Max Schmeling nahm auch Stunden bei Pilates. Lukas Rapp

Pilates, Baseball & Co unter www.spoz.ovgu.de

Hochschulsport: Ein Selbstversuch

Sporthalle statt Schreibtisch

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Man hat dieser Tage eine Vorstellung davon bekommen, wie wichtig korrektes Zitieren und die Angabe aller Quellen für den Wert einer wissenschaftlichen Arbeit sind. Stich-wort Literaturverwaltung. Dabei helfen Pro-gramme, in denen Aufsätze, Bücher, Websei-ten etc., die für die Abschlussarbeit gelesen wurden oder noch zu lesen sind, nachgewie-sen werden. Der Marktführer in Deutschland Citavi ist an unserer Hochschule für Studie-rende und Dozenten kostenlos erhältlich.

Citavi unterstützt nicht nur die Verwaltung der benutzten Literatur, sondern auch die Recherche nach weiteren Titeln, die Erfassung von Zitaten und schließlich den Schreibprozess selbst. Dadurch werden die Angabe der Quellen und die Er-stellung des Literaturverzeichnisses stark erleichtert.Citavi kann auf dem eigenen Rechner oder in den PC-Pools der Hochschule genutzt werden. Die Hochschulbibliothek bie-tet dazu Schulungen an.

Alle Neuigkeiten aus der Hochschulbibliothek können jetzt als RSS-Feed Bibo news abonniert werden.

Sibylle Wegener

Kontakt: [email protected] Telefon: (0391) 886 42 48

Citavi-Einführung in Magdeburg: Mittwoch, 11. Mai 2011, 16.15 - 17.15 Uhr, Haus 5, R. 1.03

Citavi-Einführung in Stendal: Mittwoch, 25. Mai 2011, 16.15 - 17.15 Uhr, Haus 2, R. 2.13

Bibliotheksführung zum Campus Day in Stendal:Samstag, 7. Mai 2011, 10.00 Uhr, Haus 1

Bibliotheksführung zu den Campus Days in Magdeburg:Freitag, 13. Mai 2011, 13.00 Uhr, Haus 1

Treffpunkt ist jeweils der Eingang zur Bibliothek.

Weitere Termine für Einführungen in die Bibliotheksbenut-zung und Literaturrecherche können mit Sibylle Wegener vereinbart werden. Wählen Sie aus unserem Bestand von• insgesamt ca. 240.000 Medieneinheiten zu Themen-

gebieten der Lehre der Hochschule,• mehr als 437 gedruckten Zeitschriften sowie zahlreichen

E-Journals,• Fachdatenbanken,• mehr als 20.000 E-Books, die von Hochschulangehöri-

gen rund um die Uhr genutzt werden können,• Tageszeitungen.

Nutzen Sie die• Unterstützung durch hilfsbereite und

kompetente Bibliotheksmitarbeiter,• Führungen und Schulungen zur Literaturrecherche &

Literaturverwaltung,• ruhigen Einzel- und Gruppenarbeitsplätze

mit Internetzugang,• Kopier-, Scan- und Druckmöglichkeiten

in den Bibliotheksräumen,• langen Ausleihzeiten,• Möglichkeit, Medien auch nach Bibliotheksschluss per

Bücherkiste zurückzugeben.

Citavi als Recherche-Helfer

Zitieren leicht gemachtIM

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treffpunkt campusHerausgeber: Der Rektor der Hochschule Magdeburg-StendalISSN 1614-8770Redaktion: Norbert Doktor (verantwortlich), Victoria Grimm, Anja Wrzesinski, Kathrin Königl, Wiebke Klecar, Lukas Rapp Layout und Bildredaktion: Bastian EhlDruck: Harzdruckerei GmbH, WernigerodeAuflage: 3.000Titelfoto: Bastian EhlFür namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Diese Beiträge gebennicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.

Hochschule Magdeburg-Stendal – PressestelleBreitscheidstraße 2, 39114 MagdeburgFon: (0391) 886 41 44 Fax: (0391) 886 41 45Web: www.hs-magdeburg.de E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss für dienächste Ausgabe: 18. Mai 2011

Offizieller Förderer:

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12 treffpunkt campusapril 2011

Vom 15. bis 17. Februar 2011 gleicht die Messehalle 1 in der Tessenowstraße einer großen Werkstatt, einem kreativen Atelier, einem Experimentierfeld und Spielwiese zu-gleich. Es finden Jungfrauenkämpfe statt, Studierende arbeiten mit Materialien wie Stein, Plastik oder Kunststoffrohren, feilen an Fang- und Wurfgeschossen, zwischen-durch hört man italienische und englische Wortfetzen und sehr viel Gelächter. Hier wird gesägt, geschnitten und geklebt, disku-tiert und ausprobiert: GIDE ist in der Stadt.

Lernen und Lehren auf europäischer Ebene„GIDE, die Abkürzung für Group for International Design Educa-tion, ist ein Zusammenschluss sieben europäischer Hochschulen aus den Bereichen Architektur und Interior Design, Produkt-, Mode- und Industriedesign, Visuelle Kommunikation und freier Kunst“, erklärt Marion Meyer, Professorin am Institut für Indust-rial Design und Organisatorin des GIDE-Events. Jedes Jahr findet das Event an einem anderen der teilnehmenden Orte statt. Nun fand sie in dieser Form das erste Mal in Magdeburg statt. „Die Hochschulen haben jeweils andere Schwerpunkte, was die Zu-sammenarbeit so spannend und den Austausch von Studieren-den und Lehrenden so einzigartig macht. Die Hauptaufgabe von GIDE ist die Vernetzung“, so Meyer weiter.

Konzept der Veranstaltung ist es, die Studierenden und die Do-zenten einmal jährlich zusammenzubringen, einen Dialog zu

ermöglichen. Während der Veranstaltung finden Workshops statt, in Teams werden kreative Ideen verarbeitet. „Wir schi-cken die Studierenden durch die Stadt, sie können sich Sehens-würdigkeiten ansehen, mit dieser Inspiration in die Messehalle zurückkehren und ihre Eindrücke in kreative Ideen umsetzen“, erzählt Marion Meyer. Für vier Tage kamen rund 200 Teilneh-mer der Hochschulen aus Belgien, England, Schottland, Italien, Slowenien, der Schweiz und Deutschland zusammen. Mit der Hochschule Magdeburg-Stendal ist als einzige eine deutsche Hochschule vertreten.

In jedem Jahr werden die besten studentischen Arbeiten in ei-ner Ausstellung vorgestellt und prämiert. Von der Hochschule Magdeburg-Stendal zeichnet die Jury die Studierenden Ontje Helmich und Christin Marczinzik mit dem GIDE-Award aus. Unter dem Motto „Exhibit“ arbeiteten beide und weitere Studierende an Entwürfen für das Brockenhaus, dem Muse-um auf dem höchsten Berg Norddeutschlands im National-park Harz.

„So hört sich ein Baum von innen an, hör doch mal!“Ontje Helmichs Projekt „Hörbar“ richtet sich vor allem an die junge Zielgruppe und beschäftigt sich mit dem Medium Au-dio. „Wir statten die Kinder mit Kopfhörern aus, mit denen sie durch die Ausstellung gehen, sich beispielsweise Naturgeräu-sche und Hörspiele anhören und in eine andere Welt schlüpfen können“, beschreibt der 24-Jährige die Idee zu seinem Projekt. Normale Audioguides seien für Kinder meist ungeeignet, da

Design-Event GIDE in den Magdeburger Messehallen

Multinationales Laboratorium der kreativen Köpfe

GIDE-Award: Professor Hagen Kluge, Direktor des Instituts für Industrial Design, und Graham Savage, Leeds College of Art

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13treffpunkt campusapril 2011

Design-Event GIDE in den Magdeburger Messehallen

Multinationales Laboratorium der kreativen Köpfe

sie eine Zahlenkombination in das jeweilige Gerät eintippen müssten, um zum Audiobeitrag zu gelangen. „Mein Projekt funktioniert durch RFID-Technologie, Nahfunkkommunikation ist das Stichwort. In der Wand ist ein Chip integriert, der stän-dig funkt, wie er heißt, und das Handgerät spielt diesen ab, so-bald es ihn erkennt. Eine Geschichte beschreibt das Baumrau-schen, was nur im Frühjahr zu hören ist. Ähnlich wie Geräusche des menschlichen Herzschlags, hört man die Bäume trinken, das Wasser geht durch die Fasern und bringt Nährstoffe, das kann man hören. Die Kinder lieben das und sind sofort Feuer und Flamme“, so der Student weiter.

Das schlechte Wetter wegwischenDer zweite GIDE-Award geht an das Projekt „Höhepunkte“ von Christin Marczinzik. „Im Harz ist es an 306 Tagen im Jahr neblig, das Wetter ist schlecht, es regnet und ist bewölkt. Die Besucher sehen kaum etwas von der Aussicht aus dem Bro-ckenhaus“, weiß die Studentin und begründet so die Inspira-tion für ihr Projekt. Mit ihrem Entwurf kreierte sie Bullaugen-elemente, die sich an den Wänden befinden, mit denen man sich mit Hilfe eines Touch-Monitors den Ausblick freiwischen und so bei schlechtem Wetter den Nebel beiseite schieben und die Aussicht genießen kann.

Graham Savage, Koordinator am Leeds College of Art, zeich-net die Arbeiten der beiden Studierenden für ihre Innovation und Einfallsreichtum, für ihre Wirklichkeitsnähe und prakti-sche Durchführbarkeit aus. Der Jury hätten besonders die In-teraktivität gefallen, wie die Projekte alltägliche Aktivitäten in eine unerwartete Erfahrung münden lassen und die Land-schaft einbeziehen. „Ihr arbeitet wie Ärzte mit einem Ste-thoskop“, übersetzt Graham Savage die Leistung der beiden Hochschul-Studierenden.

Bereits seit zwei Jahren arbeitet die Projektgruppe Brocken-haus an Ideen für eine Neuausrichtung und Umgestaltung des Brockenhauses. „Im Fokus der Arbeiten stehen neue He-rangehensweisen der Wissensvermittlung – das Museum soll zum Lernort werden und verschiedene Zielgruppen anspre-chen“, so Dr. Constanze Langner, Initiatorin des Projektes. Christoph Lampert, Leiter des Brockenhauses, und Aufsichts-ratsvorsitzender Michael Janssen zeigen sich begeistert von

der Kreativität der Teilnehmer, die im Projekt zur Innenraum-gestaltung in diesem Semester Konzepte für den Eingangsbe-reich, das Café oder Beleuchtungskonzepte mit lichtdurchläs-sigen Natursteinplatten präsentierten.

Kreatives Potenzial nach außen tragenFür die Projektleiterinnen Prof. Marion Meyer und Dr. Constanze Langner war klar: Mit dem Projekt „Gipfelstürmer“ des vergan-genen Wintersemesters möchten die Studierenden Motive der Natur und Tierwelt des Harzes gestalterisch in das Brockenhaus integrieren und das „Draußen“ nach „Drinnen“ holen. Sie wol-len für die Natur des Harzes sensibilisieren und Elemente der Mythenwelt einem großen Publikum zugänglich machen.

Inspiration holten sich die Studierenden von anderen Museen oder alternativen, öffentlichen Einrichtungen in Berlin. Vom Brockenhaus selbst wurde Constanze Langner, der als pro-movierten Naturwissenschaftlerin und Designerin besonders viel an dem Projekt lag, angesprochen. Das Brockenhaus ist an einer baldigen Umsetzung der Projekte für eine Neuge-staltung des Museums interessiert und hat bereits mit der Realisierung ausgewählter kreativer Konzepte der Meister-klasse begonnen und die Finanzierung weiterer Projekte auf den Weg gebracht.

Auf das GIDE-Event durch die Presse aufmerksam geworden, interessieren sich über die Landesgrenzen hinaus Firmen aus Bayern und Baden-Württemberg für Industrial Design der Hochschule. Es gibt bereits Anfragen, z. B. von einer süddeut-schen Firma, die u. a. mit Schläuchen arbeitet und nun an ei-ner Zusammenarbeit interessiert ist.

In den kommenden Monaten arbeiten alle GIDE-Hochschulen an dem Thema „Creativity for local enterprises“, um die re-gionale Kreativwirtschaft zu fördern und mit Design in die Unternehmen zu gehen. Das nächste GIDE-Event findet vo-raussichtlich in Dundee (Schottland) statt. Und dann heißt es wieder: werkeln, tüfteln und Kreativität als gemeinsame Sprache benutzen.

Victoria Grimm

„Höhepunkte“: Christin Marczinzik sorgt für Durchblick „Hörbar“: Ontje Helmich lässt Bäume sprechen

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Maschinenbau-Studierende forschen für das Wolfsburger Unternehmen

Erfolgsschmiede Volkswagen AG

Energie ist kostbar und somit ein wichtiges und oft diskutiertes Thema. Viele Unterneh-men wie der Automobilhersteller Volks-wagen AG in Wolfsburg investieren daher Kosten und Mühe in die Erforschung ener-giesparender Maßnahmen. In diesen und an-deren Themengebieten erhalten junge Wis-senschaftlicher die Möglichkeit, ihr Können und Wissen einzubringen – so auch Mirjam Bäse und Ralf Krause, Maschinenbau-Studie-rende der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Für die Schaltung eines Getriebes werden Kupplungen be-nötigt. Ein speziell von Volkswagen entwickeltes Kupplungs-system ist die Doppelkupplung. Wie in allen technischen Sys-temen entsteht beim Eingriff der Körper Reibung, wobei in Kupplungen eine sehr hohe Reibung benötigt wird. Dennoch hat ein Kupplungsbetrieb auch Verluste zur Folge, die es gilt so gering wie möglich zu halten. Eine weitere Komponente der Getriebe sind Wälzlager. In Wälzlagern ist die Reibung wiederum unerwünscht. In diesen Maschinenelementen ist die Reibung also als Verlustgröße anzusehen.

Wie man diese Verluste möglichst niedrig halten, Energie am Auto einsparen und damit letztendlich den Kohlendi-oxid-Ausstoß verringern kann, erforschen Mirjam Bäse und Rolf Krause für die Volkswagen AG. Die beiden sind Master-Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal und haben schon während ihres Bachelor-Studiums die Grundlagen zur Konkretisierung dieses Themas gelegt. Seit eineinhalb Jahren besteht die Kooperation mit dem Konzern bereits. Noch in diesem Jahr werden die beiden ihre Master-Arbeiten zur Wir-kungsgradoptimierung von Kupplungen bzw. Wälzlagern in Doppelkupplungsgetrieben einreichen.

Ralf Krause erklärt die Vorgehensweise: „Die Reibung kann man durch die Wahl des Stoffes oder der Betriebsbedingun-

gen beeinflussen und optimieren. Man kann beispielsweise die Rauheit größer oder kleiner gestalten und schauen, wie es sich auf das Reibungsverhalten auswirkt. Ich nähere mich hierbei aus der theoretischen Sichtweise an und widme mich den Berechnungen.“ Da ein Zustand modelliert wird und nur bestimmte Randbedingungen gegeben sind, können diese Berechnungen mit-unter fehlerbehaftet sein.

Daher müssen sie mit experimentellen Versuchen abgeglichen werden. Diese führt Mirjam mithilfe eines Tribome-ters durch. Mit dem Gerät kann das Reibwertverhalten in den verschiede-nen Betriebszuständen einer Kupp-lung experimentell ermittelt werden. In ihrem Versuchsstand sind zwei

Kupplungslamellen enthalten, die sie drehen lassen kann. Verschiedene Werte wie beispielsweise die Last können va-riiert werden. Am Ende kann Mirjam verschiedene Reibwert- und Verschleißkurven aufnehmen. „Um Prüfzeit und Kosten zu sparen, beginnt man die Messung an Modellen. Genau das mache ich mit den Kupplungslamellen. Das heißt in die-sem Fall, dass nicht das Komplettsystem ‚Kupplung‘ unter-sucht wird, sondern die Reibpartner einer Lamellenpaarung.“

Am Ende gleichen die Master-Studierenden ihre Ergebnisse ab, führen diese zusammen und können bestimmen, auf wel-che Art und Weise Energie eingespart werden kann. Sie sind sich sicher, dass die Kooperation mit einem namhaften Indus-triepartner für sie eine große Bedeutung hat. Beide denken, dass der Lernerfolg bei praxisnahen Projekten am größten ist. Und Ralf Krause erhofft sich sogar noch ein wenig mehr: ein zukünftiges Arbeitsverhältnis bei der Volkswagen AG.

Doch solche Studienprojekte bringen nicht nur die Studieren-den voran, sondern auch der Automobilhersteller kann von den erfolgsorientierten Ergebnissen profitieren. „Die Zusammenar-beit mit Volkswagen ist über zwei Jahrzehnte gewachsen. Seit-her gibt es einen regen Austausch zwischen unseren Studen-ten und dem Unternehmen. Die Zusammenarbeit hat für uns natürlich eine große Bedeutung: Es ist eines der innovativsten Unternehmen der Welt, sodass wir froh sind, dass sie hier in der Nähe sitzen und auch die Zusammenarbeit mit uns suchen“, freut sich der betreuende Professor Uwe Winkelmann.

Doch nicht nur den Maschinenbau-Studierenden wird eine Zusammenarbeit mit Volkswagen angeboten, ebenso die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik und Mechatronische Systemtechnik kooperieren seit vielen Jahren erfolgreich mit dem Wolfsburger Unternehmen.

Anja Wrzesinski

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Die Vorbereitungen der 13. Deutschen Be-tonkanu-Regatta am 24. und 25. Juni 2011 auf dem Salbker See II in Magdeburg laufen auf Hochtouren – sowohl bei dem Veran-stalter, der BetonMarketing Ost GmbH, als auch bei den teilnehmenden Teams.

Das Team der Hochschule Magdeburg-Stendal setzt sich aus 20 Studentinnen und Studenten unterschiedlicher Jahrgänge des Studiengangs Bauingenieurwesen zusammen. Das erste Boot für die Wettkampfklasse wurde von den Studierenden bereits im Dezember 2010 hergestellt und hat auch schon ei-nen Schwimmtest im Wasserkanal des Fachbereichs Wasser-wirtschaft erfolgreich absolviert. Das zweite Wettkampfboot ist in Arbeit, schalungs- und herstellungstechnisch sind hier von den Studierenden Verbesserungen vorgesehen.

Die Namen der beiden Wettkampfboote standen bereits zum ersten Arbeitstreffen des Kanuteams fest – das Herrenboot soll Otto und das Frauenboot Editha heißen. Auch die freie Klasse – hier werden „Schwimmkörper“ gebaut, die meis-tens gar nicht wie Boote, dafür aber spektakulär aussehen – steht ganz im Bann der Magdeburger Historie. Hier soll Otto von Guerickes Vakuumversuch umgesetzt werden. Auf Einzelheiten darf man hier noch gespannt sein.

Unterstützung bekommt das Kanuteam durch den Fachbe-reich Ingenieurwissenschaften und Industriedesign – durch Ideenfindungen für die freie Wettkampfklasse, Designent-würfe für die Wettkampfmedaillen aus Beton oder vielseitige Ideen zum Team-T-Shirt, das sich thematisch bei Otto und Editha wiederfinden soll.

Prof. Dr. Ulrike Ahlers

13. Deutsche Betonkanu-Regatta

Otto schwimmtcampusgeflüsterMirjam Bäse (27) aus Mag-deburg studiert den Mas-ter-Studiengang Maschi-nenbau im 3. Semester am Standort Magdeburg.

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hoch-schule Magdeburg-Sten-dal entschieden?Ich habe zuerst eine Lehre als KFZ-Mechanikerin gemacht und erst danach meine Fach-hochschulreife nachgeholt. Damit ist ja nur ein Fachhochschulstudium möglich. Da ich in Magdeburg bleiben wollte, war klar, dass ich hier an der Hochschule studieren werde.

Was gefällt Dir besonders an der Hochschule?Die Studienbedingungen sind super. Wir sind ein sehr kleiner Stu-diengang. Ich denke, das trägt dazu bei, dass man besser lernen und mit den Dozenten kommunizieren kann.

Was könnte man Deiner Meinung nach an der Hochschule verbessern?Ich bin sehr zufrieden mit allem. Lediglich das Essen in der Mensa könnte besser sein. Man hat manchmal das Gefühl, da wird nichts kontrolliert. Neulich hatte ich Fisch, der innen noch roh war.

Was machst Du in Deiner Freizeit?Ich bin sehr aktiv in der Musikszene und spiele selbst in der Band „Golden Days“. Wir sind eine Rock-Pop-Band mit klassischen Elementen. Bisher habe ich die Songs größtenteils selbst kom-poniert. Außerdem spiele ich Klavier und Keyboard in der Band.Wir machen seit 2009 zusammen Musik und unser letzter Auftritt war dieses Jahr auf der Meile der Demokratie in Magdeburg. Ein-fach mal vorbeischauen: www.facebook.com/goldendaysband.

Ihr habt also mit Eurer Band ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt!Ja. Natürlich waren wir auch glücklich darüber, überhaupt auftre-ten zu dürfen. Aber wenn man sich mit seiner Musik auch noch für eine gute Sache einsetzen kann, ist das schon toll. Ich habe mich früher auch auf anderen Wegen politisch gegen Nazis enga-giert, deswegen ist so etwas für mich selbstverständlich.

Könntest Du Dir vorstellen, Dich auch in Zu-kunft wieder stärker politisch zu engagieren?Über die Musik würde ich das auch in Zukunft gerne machen. Das wäre dann mein Beitrag zur aktiven Politik sozusagen. Aber mehr kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ist die Zeit leider auch zu begrenzt.

Die Fragen stellte Kathrin Königl

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Campus-Neubau der German-Jordanian University steht vor Eröffnung

Neueste Labortechnik für Madaba

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel reist im April 2011 nach Jordanien. Dort wird sie den neuen Campus der German-Jordanian Univer-sity (GJU) in Madaba einweihen und Deutsch-lands größtes Bildungsexportprojekt einen weiteren großen Schritt nach vorne bringen.

Hatte der Unterricht bisher auf dem Campus der Royal Sci-entific Society in Amman stattgefunden, so können ab dem Sommersemester 2011 alle Studierenden in Madaba (35 Ki-lometer südlich von Amman) ihrem Abschluss in moderns-ten Laboren und Lehreinrichtungen entgegen streben.

Die Weichen dafür wurden Ende letzten Jahres gestellt. Prof. Dr. Andreas Geiger, Rektor der Hochschule Magdeburg-Stendal und Projektleiter, unterzeichnete mit dem Präsidenten der GJU Prof. Dr. Labib Khadra am 10. Dezember 2010 in Letzlingen den Vertrag über eine zusätzliche Zuwendung von 500.000 Euro aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD). Mit dem Geld wurde die Anschaffung von Laborge-räten für die Studiengänge Energietechnik sowie Wasser- und Umwelttechnik finanziert. Sichtlich erfreut zeigte sich Andreas Geiger nach der Unterzeichnung: „Ich glaube, dass diese fi-nanzielle Unterstützung zur Anschaffung der neuen Labore die Qualität der Ausbildung nachhaltig verbessern wird.“

Aktuell sind an der GJU 2.100 Studierende in 19 Studiengänge eingeschrieben. Mit der ersten Graduationsfeier im Oktober 2010 wurden nach fünf Jahren die ersten Bachelor-Absolventen und Absolventinnen ins Berufsleben entlassen. Während ihres Studiums an der GJU verbrachten sie auch einen einjährigen Aufenthalt in Deutschland. In diesem Auslandsjahr lernten sie die deutsche Kultur und auch die deutsche Arbeitswelt kennen. Der praktische Bezug zum Studienfach und zum Partnerland soll damit unter den Studierenden gefestigt werden.

Der Leiter des Projektbüros in Magdeburg Christof Mühlberg freut sich über die Erfolge des Magdeburger Teams: „Die Zahl

der Partnerunternehmen, in die wir unsere GJU-Studierenden für das halbe Jahr vermitteln, wächst stetig.“ Seit 2009 sei-en mehr als 450 angehende Akademiker in Praktika vermittelt worden. Dass man fast alle unterbringen konnte, pro Jahr kom-men etwa 250 bis 300 Studierende der GJU für ihr Praxisjahr nach Deutschland, hänge insbesondere mit dem deutschen En-gagement bei der Vorbereitung in Amman und der Betreuung in Deutschland zusammen, so Mühlberg weiter.

Dass der Campus-Neubau der GJU in Madaba realisiert und umgesetzt werden konnte, ist dem Schuldenumwandlungs-programm Deutschlands mit Jordanien zu verdanken. Für jeden Euro, den die jordanische Regierung in den Bau des Campus der Universität investiert, bekommt sie zwei Euro Schulden von der Bundesrepublik erlassen. Das Vorhaben Campus-Neubau lohnt sich also für beide Seiten.

Uwe Pasbrig

German-Jordanian University

Die GJU in Amman ist eine staatliche jordanische Hoch-schule (Volluniversität), die sich in ihrer Lehre an dem Mo-dell deutscher Fachhochschulen orientiert. Im Rahmen des DAAD-Programms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ und in enger Kooperation mit der jordanischen Regierung unterstützt die Hochschule Magdeburg-Stendal den Aufbau der GJU. Begleitet wird der Aufbau durch ein Konsortium von deutschen Fachhochschulen, die sich an der Entwicklung der Curricula und an der Auswahl des wissen-schaftlichen Personals beteiligen. Jordanische Industrieunter-nehmen begleiten generell die GJU im Board of Trustees und fachlich in Kooperationen mit einzelnen Fachbereichen.

Die GJU legt bei ihrer Ausbildung besonderen Wert auf Praxis-orientierung, was in ihrer Ausstattung mit Laboren und anwen-dungsbezogenen Lehreinrichtungen zum Ausdruck kommt.

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Maschinenbau-Absolvent Sebastian Eilert blieb nach dem Studium in seiner Heimat

Beste Jobchancen in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt bietet Absolventen zahlrei-che interessante Arbeitsmöglichkeiten und zudem noch günstige Lebenshaltungskos-ten. Auch Sebastian Eilert (28), ehemaliger Maschinenbau-Student der Hochschule Mag-deburg-Stendal, hat nach seinem Master-Abschluss im November 2010 sofort eine Anstellung bei der IFA Technologies GmbH, einer Tochterfirma der IFA Rotorion GmbH, im Bereich Forschung und Entwicklung in Haldensleben bekommen.

Wie ging es nach dem Studium für Sie beruf-lich weiter? Ich wurde kurz nach meinem Master-Abschluss bei der IFA Technologies GmbH in Haldensleben eingestellt. Das Unter-nehmen kannte ich zu dem Zeitpunkt schon gut, da ich dort vor dem Studium meine Lehre zum Zerspanungsmechaniker gemacht habe und danach eineinhalb Jahre dort tätig war. Auch während des Studiums habe ich in der IFA Gruppe ge-arbeitet. Meine Praktika habe ich aber unter anderem bei der Firma Plansee Metall GmbH in Österreich sowie in der Ver-fahrensentwicklung der Daimler AG in Stuttgart absolviert. So konnte ich andere Erfahrungen sammeln und über den Tellerrand hinausschauen.

Wieso haben Sie sich entschieden, erst eine Lehre und danach noch ein insgesamt fünf-jähriges Studium zu absolvieren?Nach der Lehre habe ich festgestellt, dass das Arbeiten im Dreischichtsystem an der Maschine nicht die Lebenserfül-lung ist – einerseits verdient man weniger Geld und ande-rerseits ist es keine große Herausforderung. Jetzt arbeite ich nicht mehr in Schichten und auch weniger an der Maschine. Das Arbeiten findet nun mehr im Kopf statt. Ich denke, dass ich durch meine Ausbildung auch Vorteile im Studium hat-te. Ich konnte die Studieninhalte viel besser mit der Praxis verknüpfen. Außerdem habe ich auch jetzt sicherlich Vorteile.

So bin ich nach dem Studium nicht als reiner Theoretiker in die Berufswelt entlassen worden. Trotzdem denke ich, dass ein umfangreiches theoretisches Wissen sehr wichtig ist – das habe ich im Studium vertiefen können.

Was sind Ihre Auf-gaben im Unterneh-men?Ich gehöre zum Team der Vorentwicklung innerhalb der Entwicklungsabteilung. Ich übernehme die mechani-sche Bearbeitung von Proto-typen und Musterteilen. Mo-mentan koordiniere ich alles, bestelle Rohteile, lege die

Bearbeitungsfolgen fest, sorge dafür, dass die einzelnen Be-arbeitungsfolgen stattfinden und das Material zu den einzel-nen Arbeitspunkten transportiert wird. Derzeit gibt es noch keine Serienfertigung und keinen Ablaufplan – daher muss ich diese Arbeitsschritte überprüfen. Zusätzlich programmie-re ich Maschinen, fahre diese ein, bestelle Werkzeuge, führe Montageversuche durch und baue Prototypen.

Warum sind Sie in Sachsen-Anhalt geblieben?Ich komme ursprünglich aus Haldensleben und daher hat es sich angeboten, hier auch zu arbeiten. Es ist eben meine Heimat. Außerdem kenne ich das Unternehmen sehr gut. Ich kenne die Strukturen und weiß, wer meine Ansprechpartner sind. Mit der Firma verbindet mich viel. Ich fand außerdem die Abteilung Forschung und Entwicklung sehr reizvoll. Die Firma befindet sich derzeit im Aufschwung – im letzten Jahr konnten am Standort Haldensleben über 500 neue Arbeits-plätze geschaffen werden. Wenn das Unternehmen weiter aufsteigt, möchte ich natürlich auch daran teilhaben und hel-fen, dass sie noch weiterkommen. Das Ziel der Firma ist die Position des Marktführers in ihrem Bereich.

Wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten in Sachsen-Anhalt aus?Ich verdiene hier weniger als in den westlichen Bundeslän-dern. Ich habe zum Beispiel letztes Jahr auch ein Jobangebot in Stuttgart bekommen. Es wurde mehr Geld geboten, jedoch ist dort auch alles dementsprechend teurer. Eine Wohnung kostet mehr – es ist teilweise mehr als doppelt so teuer wie hier. Einkaufen und abends Weggehen kosten auch mehr Geld. Unterm Strich hätte ich dort genauso viel wie hier ge-habt – hier bin ich aber sogar noch zu Hause. Die Fragen stellte Anja Wrzesinski

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„Anlaufpunkt-Magdeburg“ – gejoggte Stadtführungen

Als Projektgruppe des Fachbereichs Gesundheitsförderung und -management starten fünf motivierte Studentinnen ab Mai 2011 ihr Projekt „Anlaufpunkt-Magdeburg“ und bieten nun auch in der Landeshauptstadt gejoggte Stadtführun-gen (Sightjogging) an. Ob locker und kurz oder spritzig und schnell, ob mitten um die Sehenswürdigkeiten der Stadt he-rum oder durch Parks und an der Elbe entlang – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Neben deutschsprachigen Touren wird es sogar englische Führungen für ausländische Reisende oder Studierende geben.

Zu den Campus Days am 13. und 14. Mai 2011 startet das Projekt. Dann werden die Läuferinnen einen Info-Stand in der Stadt aufbauen und Geschmacksproben der locker gejoggten Stadtführungen geben. Jeder ist eingeladen und herzlich will-kommen, ob neugierige Läufer oder zukünftige Tourguides! Nähere Informationen gibt es bald auf ihrer Homepage www.anlaufpunkt-magdeburg.de oder auf ihrer Facebook-Seite „Anlaufpunkt-Magdeburg“.

IWID-Exkursion nach Berlin

Am 28. Februar 2011 begaben sich Studierende der Master-Studiengänge RFID und Interaction Design unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Herzog auf eine Exkursion unter dem

Motto „Radio Frequency Identifikation Anwendungen in Bi-bliothek, Mode und Kultur“ nach Berlin. Die Studierenden wurden durch den modernsten Bibliotheksneubau Europas – dem Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum der Humboldt-Universität Berlin – geführt und nahmen an einem Workshop der Forschungsgruppe INKA der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin mit dem Thema RFID-Entwicklungen aus den Gebieten Museumsinformationssysteme, Veranstaltun-gen/Soziale Netzwerke und Mode teil.

Stendaler Studierende mit Handicap

Seit dem Wintersemester 2010/11 trifft sich eine kleine Grup-pe Studierender in Stendal und tauscht sich rund um das Thema Studieren mit Behinderung aus. Die Studierenden mit Einschränkungen unterschiedlichster Art unterstützen sich gegenseitig, bieten Informations- und Erfahrungsaustausch und haben sich als Fernziel gesetzt, eine barrierefreie Hoch-schule zu ermöglichen.

Die Studierenden treffen sich jeden zweiten Donnerstag um 17.45 Uhr im Freiraum in Haus 3 und können unter [email protected] kontaktiert werden. Un-terstützt werden sie durch Prof. Dr. Matthias Morfeld, An-sprechpartner für die Belange behinderter Studierender am Standort Stendal.

Professor Ding in den Ausschuss Elektrische Einrichtungen der Reaktor-Sicherheitskom-mission (RSK) berufen

Prof. Dr.-Ing. Yongjian Ding (Institut für Elektrotechnik) wurde als Mitglied des Ausschusses Elektrische Einrichtungen (EE) der Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) berufen.

Die RSK berät das Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz- und Reaktorsicherheit (BMU) in den Angelegenheiten der Sicherheit und damit in Zusammenhang stehenden Ange-legenheiten der Sicherung von kerntechnischen Anlagen so-wie der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Die Mitgliedschaft in der RSK ist ein persönliches Ehrenamt. Die RSK-Mitglieder sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden.

Professor Ding war u. a. bei der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH in Garching, der Siemens Nuk-leare Stromerzeugung in Erlangen sowie der E.On Kernkraft GmbH in Hannover tätig, bevor er 2002 zum Professor für Steuerungstechnik an die Hochschule Magdeburg-Stendal berufen wurde. Er war auch als Experte der Sicherheitsleit-technik für die internationale Atomenergieorganisation (IAEO) in Wien tätig.

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Alles Wissenswerte in Kurzform

Sponsoringvereinbarung unterzeichnet

Am 16. Februar 2011 unterzeichneten der Account Manager der FERCHAU Engineering GmbH, Sebastian Leppelmeier (r.) und der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Industriedesign, Prof. Dr. Uwe Winkelmann, eine Spon-soringvereinbarung. Sie sieht eine finanzielle Unterstützung für Neuanschaffungen im Bereich Lehre und Forschung durch die FERCHAU GmbH vor. Im Gegenzug wird ein CAD-Labor in „FERCHAU Engineering-Seminarraum“ umbenannt.

Diskussionsveranstaltung frühkindliche Bildung

Norbert Bischoff, Gesundheits- und Sozialminister in Sachsen-Anhalt, diskutierte mit Professorinnen und Pro-fessoren aus dem Fachbereich Angewandte Humanwis-senschaften das Thema „Von der Kinderbetreuung bis zur Pflege – Herausforderungen an die Sozialsysteme“. In einer Gesellschaft, die altert und in der zu wenige Kin-der geboren werden, ist frühkindliche Bildung elementar. Dafür brauche es laut Annette Schmitt, Professorin des Lehrgebiets Bildung und Didaktik im Elementarbereich, vor allem gutes Personal.

Weiterhin warnte Prof. Dr. Michael Klundt, Professor im Studiengang Angewandte Kindheitswissenschaften, da-vor, Jugendarbeit in Zeiten des demographischen Wan-

dels zu vernachlässigen. Weitere Themen waren die Pfle-ge und Betreuung älterer Menschen auf dem Land und Rehabilitationssysteme, vorgestellt von Dr. Rolf Horak und Prof. Dr. Matthias Morfeld. Dieser intensive Aus-tausch mit der Wissenschaft gebe neue Impulse für po-litisches Handeln und mache ein erneutes Treffen dieser Form wünschenswert, so Bischoff.

MovE – Expertentipps für angehende UnternehmerInnen

Auf dem Weg von der Geschäftsidee bis zur Unternehmens-gründung sind viele grundlegende Überlegungen anzustel-len. Je umfassender sich ExistenzgründerInnen vorab infor-mieren und vorbereiten, desto besser sind ihre Aussichten für den wirtschaftlichen Erfolg. Bei der Weichenstellung für die berufliche Zukunft sehen sich angehende GründerInnen vielen Fragen zu wirtschaftlichen und finanziellen Rahmen-bedingungen gegenüber. Schnell kann da der Überblick ver-loren gehen. Daher veranstaltet das Projekt „Mobilisierung von EntrepreneurInnen (MovE)“ der Otto-von-Guericke-Uni-versität Magdeburg auch in diesem Frühjahr in Kooperation mit einschlägigen Wirtschaftsexperten wieder die Veranstal-tungsreihe “UnternehmerInnen-Nachmittage“.

Termine (beginnen jeweils um 15 Uhr)

13. April 2011, Co-Working Office, Schleinufer 18: Einkom-menssteuerrecht, Traudel Gemmer (Steuerberaterin und Prä-sidentin des AMU Verbands selbständiger Frauen in Sachsen-Anhalt e.V.)

4. Mai 2011, Volksbank Magdeburg eG, Danzstr. 1, Haus I: Finanzierungsinstrumente für ExistenzgründerInnen, Frank Gerken (Abteilungsleiter Firmenkunden Volksbank)

11. Mai 2011, Agentur Frische Ideen, Liebknechtstr. 51: Wer-bung, Stephan Dörrwand (Geschäftsführer)15. Juni 2011, Hansapark 1: Besuch bei radio SAW

Informationen und Anmeldung unter: www.move-lsa.de

Stipendien für angehende Ingenieure

Über Fachkräftemangel liest und hört man überall. Um diesem Trend entgegenzutreten, vergeben sachsen-anhaltische Unter-nehmen in Kooperation mit den Industrie- und Handelskam-mern Magdeburg und Halle/Dessau Stipendien an angehende Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge. Seit 2007 gibt es das Stipendium und fast alle Stipendiaten, die ihr Studium bereits beendet haben, sind zudem erfolgreich in das jeweilige Unternehmen eingestiegen. Im Jahr 2010 wurden wie-der mehrere Stipendien über die Stipendieninitiative vergeben.

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Nachrichten

Die Stipendieninitiative richtet sich an Studierende ingeni-eurwissenschaftlicher Studiengänge und hält drei Stipendi-enformen bereit. So kann das komplette Studium oder der letzte Teil eines Studiums gefördert werden. Darüber hinaus werden duale Studiengänge unterstützt.

Im Unternehmen steht ein Mentor für fachliche und persön-liche Fragen zur Verfügung und in Praktika lassen sich the-oretische Kenntnisse handfest überprüfen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Abschlussarbeit vor Ort und betreut zu schreiben und zu testen. Nach dem Studium steht dann in der Regel ein Arbeitsplatz in einem innovativen Unternehmen aus der Region zur Verfügung.

Eine Bewerbung lohnt sich unter www.ingenieuregesucht.de

Leipzig leuchtet

In Zusammenarbeit mit der Firma Leipziger Leuchten haben 16 Studierende des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Industriedesign unter Mitwirkung des Fachbereichs Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal originelle Straßenleuchten und beleuchtete Stadtmöbel entwickelt.

Bereits seit fünf Jahren setzen das Institut für Elektrotech-nik und das Institut für Industrial Design unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dieter Schwarzenau und Professor Hagen Kluge gemeinsam Projekte um – im vergangenen Sommersemester auch erstmals mit dem Institut für Maschinenbau. Im Win-tersemester 2010/2011 konnte dagegen der Fachbereich Bauwesen unter Leitung von Vertretungsprofessor Stefan Henze und ein Partner aus der Wirtschaft, die Firma Leipziger Leuchten, für das gemeinsame Drittmittel-Projekt „Leipzig leuchtet“ gewonnen werden. Professor Schwarzenau weiß, wie wichtig interdisziplinäres Arbeiten bereits während des Studiums ist: „Es gibt heute kaum noch ein Produkt, an des-sen Entwicklung oder Produktion nicht Experten mehrerer Fachgebiete beteiligt wären.“

In gemischten Teams sind Entwürfe neuer Produkte für die Beleuchtung im öffentlichen Raum wie Straßenleuchten und

beleuchtete Stadtmöbel entstanden. „Durch das Angebot von Stefan Henze, diese Produkte zusätzlich mit dem Materi-al Hochleistungsbeton zu entwerfen und sie 1:1 umzusetzen, konnten die Studierenden auch an die Produktentwicklung mit Beton herangeführt werden“, erklärt Professor Kluge. Zu Beginn war die Firma skeptisch, da sonst nur Metall ver-arbeitet wurde und sie noch keine Erfahrungen mit Beton gemacht haben. „Die Entwürfe und die 1:1-Modelle der Be-tonbank und des Pollers kamen jedoch so gut an, dass diese in den Produktkatalog aufgenommen wurden“, so Dr.-Ing. Stefan Henze. Auch der Entwurf einer Straßenleuchte soll in Zukunft umgesetzt und den Kunden angeboten werden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit der drei Institute geht bereits im Sommersemester 2011 im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes weiter.

Foto: (v.l.n.r.): Nadine Hofmann (Export Manager, Leipziger Leuchten GmbH), Ines Körner (Studentin Industriedesign), Ste-fan Henze (Fachbereich Bauwesen), Josefine Franke (Studentin Industriedesign), Hagen Kluge (Institut für Industrial Design)

vg / pm / aw

Termine treffpunkt forschung Sommersemester 2011

Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen:Prof. Dr. Jens Heßmann, Dr. Martje Hansen, Patricia Barbeito Rey-Geißler „Auf dem Weg zu einer visuellen Bibliothek: Gebärden-sprachkorpora als Grundlage für Forschung und Lehre“ Termin: 10. Mai 2011 um 17.00 Uhr, Hörsaal 1

Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Industriedesign, Institut für Elektrotechnik:Dipl.-Ing. Uwe Zischkale „Phasenwechselsonden: Neue Möglichkeiten zur Gewinnung oberflächennaher Erdwärme“

Termin: 7. Juni 2011 um 17.00 Uhr, Hörsaal 1

Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft:Prof. Dr.-Ing. Bernd Ettmer„Wasserbauliche Forschung an der HS Magdeburg-Stendal – Labor- und Naturversuche sowie Computersimulationen“

Termin: 5. Juli 2011 um 17.00 Uhr, Hörsaal 1

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treffpunkt campus stellt vor

Neues Personal an der Hochschule

Seit Mitte Januar 2011 ist Annelie Schöle (24) als Projektmitarbeiterin am Fachbe-reich Kommunikation und Medien an der Hochschule Magdeburg-Stendal angestellt. Die Einführung des Master-Studiengangs „Juristisches Übersetzen und Dolmetschen“ in Zusammenarbeit mit der Partneruniversität Université de Bretagne-Sud in Lorient (Frankreich) steht dabei im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die gebürtige Quedlinburgerin ist unter anderem für die Bearbeitung und Übersetzung studiengangspezifischer Doku-mente, für die Klärung organisatorischer Fragen und das Informieren von Studieninte-ressierten, z. B. zu Sprachkombinationen und Zulassungsvoraussetzungen, zuständig. „Ich wollte nach dem Bachelor-Studium erst einmal praktische Erfahrungen sammeln, bevor ich den Master anschließe. Da ich selbst hier studiert habe, ist es interessant, nun die andere Seite – also nicht die studentische Sicht, sondern die als Mitarbeiterin – kennenzulernen“, so Annelie Schöle. Sie schloss 2010 den Bachelor in Fachübersetzen an der Hochschule Magdeburg-Stendal ab. Im Rahmen dieses Studiums hat sie zwei Semester an der Paul-Verlaine-Université in Metz/Lorraine verbracht. aw

Annelie Schöle

Seit Februar 2011 ist Michael Seidel (29) am Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Magdeburg-Stendal als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Effizi-enzkontrolle von Fließgewässerrevitalisierungen bei der Umsetzung der EU-Wasserrah-menrichtlinie“ tätig. Hierbei werden verschiedene Fließgewässer untersucht, an denen vor einigen Jahren Renaturierungsmaßnahmen vorgenommen wurden. Ziel ist es, ein Bewer-tungssystem zu entwickeln, mit dem beurteilt werden kann, ob diese Maßnahmen erfolg-reich waren: Wurde der naturnahe Zustand der Gewässer wiederhergestellt oder nicht? „Mir gefallen besonders der Bezug zum Umweltschutz, das selbstständige wissenschaftli-che Arbeiten, das unabhängige Denken, die Abwechslung und natürlich die Kollegen“, so der gebürtige Potsdamer. Sein Diplom-Studium der Landnutzung und Wasserbewirtschaf-tung an der BTU Cottbus schloss er 2008 ab. Anschließend arbeitete er am dortigen Lehr-stuhl für Gewässerschutz zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter. In dieser Zeit war Michael Seidel unter anderem für das Forschungsprojekt „Holzeinsatz in Tieflandbächen“ verantwortlich und mit der Betreuung studentischer Arbeiten betraut. aw

Michael Seidel

Seit Dezember 2010 unterstützt Victoria Grimm (31) das Team der Pressestelle der Hochschule Magdeburg-Stendal. Sie ist als Redakteurin für die treffpunkt campus, die Hochschul-Webseite, den Reisebüro Fernost-Blog und Social Media-Seiten (Twitter, Fa-cebook) zuständig. Außerdem ist sie in die Projektsteuerung der Campus Days 2011 involviert. Die 31-Jährige hat an der Technischen Universität und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Jahr 2005 ihr Magister-Studium der Amerikanistik, Kunstwissenschaft und Medienwissenschaften abgeschlossen. 2001/2002 hat sie ein Austauschsemester in Spanien verbracht. An der Universitat Pompeu Fabra Barcelona belegte sie den Studiengang Audiovisuelle Kommunikation. Schon während ihres Stu-diums arbeitete Victoria Grimm als studentische Hilfskraft im International Office der TU Braunschweig im Bereich Erasmus Incomings und führte die Tätigkeit bis 2006 als wissenschaftliche Hilfskraft fort. Bis 2009 schloss sich die Mitarbeit in der Öffentlich-keitsarbeit beim Deutschen Theater in Göttingen an. Daneben hatte die gebürtige Kö-thenerin Lehraufträge für Deutsch als Fremdsprache an der Georg-August-Universität Göttingen. Dank eines DAAD-Stipendiums arbeitete sie 2009/2010 als Dozentin an der University of North Carolina at Charlotte (USA).

aw

Victoria Grimm

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Studierende nehmen deutschsprachige Webseiten dänischer Unternehmen unter die Lupe

Feinschmeckersitze der Sonderklasse

„Opalion ist ein handwerksmäßiges Uni-kat, das die elitäre Kultur in das Bade-zimmer bringt.“ Wer jetzt nichts versteht, liegt richtig: Es handelt sich um eine über-setzte Produktinformation – das Produkt: ein Toilettensitz. Der Originaltext kommt aus dem Dänischen. Um solche Wortuni-kate zu verbessern, hat sich eine Gruppe Studierender des Studiengangs Journalis-tik/Medienmanagement (J/MM) mit den deutschen Webseiten-Präsenzen dänischer Unternehmen beschäftigt.

Die ursprüngliche Idee kam von Anne Busch, die nach ihrem J/MM-Abschluss an der Hochschule Magdeburg-Stendal nach Dänemark ging und seit drei Jahren als Webberaterin bei Xylofon, einer Agentur für Webkommunikation, in Aarhus arbeitet. Die 27-Jährige holte sich mit Martin Nielsen, der als Dozent an der Universität Aarhus arbeitet, einen diplomier-ten Dolmetscher und Übersetzer ins Boot, der zweisprachig aufgewachsen ist und eben jene Tücken in Übersetzungen kennt: „Wir haben gesehen, dass da ein Bedarf besteht. In-ternationale Webkommunikation zwischen Deutschland und Dänemark ist auch ein Gebiet, welches in dem Maße noch nicht untersucht wurde“, bemerkt Anne Busch.

Für dänische Unternehmen ist Deutschland Exportnation Num-mer Eins und Werbung über die dänischen Landesgrenzen hinweg immens wichtig. Für das Projekt untersuchten die Stu-dierenden der Hochschule deutsche Internetseiten dänischer Unternehmen auf ihre Navigierbarkeit, Sprache, Grammatik, Struktur und Inhalt. „Hauptproblem ist die Suchmaschinenop-timierung. Aber auch die Übersetzungen an sich und kulturel-le Unterschiede spielen eine große Rolle“, so die Hochschul-Absolventin weiter. „Und das ist auch branchenunabhängig“, fügt Nielsen hinzu. In Dänemark gibt es beispielsweise eine Auszeichnung für besonders schnell wachsende Unternehmen: eine Gazelle. In Dänemark wisse jeder, was das bedeute, in

Deutschland mit dem Titel „Gazel-len-Unternehmen“ zu werben, rufe höchstens Irritationen hervor. Bei diesem Beispiel müsse sich das Un-ternehmen entscheiden, ob es diese Information erklärt und weiter aus-führt oder darauf verzichtet.

Im Vorfeld führte Anne Busch Inter-views mit 83 Unternehmen, um her-auszufinden, welche Ansätze jeweils verfolgt werden. Sie entwickelte einen Kriterienkatalog, anhand des-sen die Studierenden der Hochschu-le etwa 50 Analysen durchführten. Dabei sei es laut Busch und Nielsen besonders wichtig, die Analysen aus den Augen von deutschen Betrach-tern durchführen zu lassen. „Bei

manchen Wörtern denken wir nicht darüber nach, weil uns das nicht fremd vorkommt, wie zum Beispiel das ‚Gazellen-Unternehmen’. Die deutschen Studie-renden haben einen völlig anderen Blick darauf und hinterfra-gen Dinge, die für uns alltäglich sind, in der Kommunikation allerdings Unverständnis erzeugen“, sind sich die beiden einig.

Ziel des Hochschulprojektes war es, die Webkommunikation der teilnehmenden Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen wie Landwirtschaft, Mode, Lebensmittelindustrie oder Maschinenbau zu untersuchen und möglichst Vorschläge für eine Verbesserung zu machen. 18 Studierende nahmen an dem Projekt teil und ihnen gefiel besonders die Internationalität des Projektes: „Ich fand es spannend, mal über den eigenen Teller-rand hinauszublicken, der direkte Kontakt zur dänischen Sprache und Kultur und zu etwas Großem beigesteuert zu haben“, sagt Kristin Letz, Teilnehmerin und Studentin im 5. Semester.

Hochschuldozent und Projektleiter Helmut Viola hebt beson-ders die mögliche Tragweite des Projektes hervor: „Wir liefern hiermit einen Ansatz für die Entwicklung eines Standards in der bi-nationalen Webkommunikation, der als Basis für ein mögli-ches EU-weites Projekt dienen könnte. Ebenso könnte hier et-was zur Generierung eines neues Berufsfeldes entstanden sein, was besonders für die Studierenden selber interessant werden könnte.“ Das Projekt wurde vom dänischen Rat für Technolo-gie und Innovation mit 100.000 Euro gefördert. In nächster Zeit sollen die Untersuchungsergebnisse der Studierenden den dänischen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, wo-raus laut Martin Nielsen ein Optimierungsinstrument entste-hen solle, an dem sich die Unternehmen zur Verbesserung der deutschen Webseiten orientieren können. Die endgültigen Er-gebnisse werden im Sommer 2012 auf einer Fachkonferenz in Aarhus vorgestellt und vielleicht werden dann Wortneuschöp-fungen wie Feinschmeckersitz der Vergangenheit angehören.

Victoria Grimm

Initiatorin des Dänemark-Projektes: Anne Busch

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Für die Campus Days am 13. und 14. Mai 2011 hat mit dem Reisebüro Fernost eine Plattform ihre Pforten geöffnet, die es neu-gierigen Schülern und Abiturienten ermög-licht, sich von Studierenden der hiesigen Hochschulen die Campus und das Leben in Magdeburg zeigen zu lassen.

Neben fast 200 studentischen Reiseleitern haben sich auch schon die ersten Reisenden angemeldet und ihre Reiseleiter gebucht. Als erste Reisende registrierte sich Jennifer Bosni-atzki aus Leipzig, die ein iPad gewann.

Auch der erste Preis für die Registrierung als Reiseleiter bei den Campus Days ist vergeben. Aus den ersten 100 regis-trierten Reiseleitern wurde gelost: Ein iPod Touch ging an den Studenten Johannes Kleinhempel der Otto-von Gueri-cke-Universität Magdeburg. Der 20-Jährige studiert Econo-mics and Management und bietet Studieninteressierten für die Campus Days eine Stadtführung und Kneipentour an. Überreicht wurde der Preis von Hochschul-Studentin und Campus Spezialistin Stephanie Goetze.

Unter den nächsten 100 Reiseleitern werden eine Reise nach Prag und eine Bootstour nach Wolfsburg in die Autostadt ver-lost. Alle Studierenden der Universität und Hochschule können sich unter www.reisebuero-fernost.de als Reiseleiter anmelden.

Die Campus Days werden von der Otto-von-Guericke-Uni-versität, der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Stadt Magdeburg gemeinsam organisiert. An beiden Tagen wird es Führungen, Experimente und Informationsstände auf beiden Campus geben. Weiterhin werden Extratouren angeboten, die Interessierten die Stadt, Kultur und den Wirtschaftsstand-ort Magdeburg näher bringen sollen. Am Freitagabend wird es in der FestungMark eine Party geben, bei der Michme und Band, Begbie und die Kaoss Kids auftreten werden.

Victoria Grimm

Reisebüro Fernost öffnet Türen

Erste Reisende für die Campus Days

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CAMPUS DAY STENDALSAMSTAG, 7.5. 10.00 - 14.00 UHR