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Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013 ISSN 0944-0933 Gemeinsam mit Partnern aus Wissen- schaft, Behörden, Beratung, Industrie und Praxis präsentierte sich der Treffpunkt Pflanzenschutz auf der Grünen Woche 2013. Unter dem Motto »Schützt und nützt. Moderner Pflanzenschutz.« infor- mierten die Stand-Partner über Fragen zu Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt- und Klimaschutz sowie den Nutzen des Pflan- zenschutzes. Zu den Partnern zählen neben dem Industrieverband Agrar wissenschaft- liche Einrichtungen wie die Humboldt- Universität zu Berlin sowie die Univer- sitäten Gießen und Göttingen oder das Julius Kühn-Institut - Bundesforschungs- institut für Kulturpflanzen, die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft, die Deut- sche Landwirtschafts-Gesellschaft, der Verband der Landwirtschaftskammern, der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft und die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft. Was sie mit Pflanzenschutz verbinden, berichteten ei- nige der Partner des Treffpunkts Pflanzen- schutz in einem Internet-Video. Während der Messe standen die Ansprech- partner den Besuchern des Treffpunktes Pflanzenschutz Rede und Antwort und erläuterten, warum moderner Pflanzen- schutz schützt und nützt. Zahlreiche interessierte Besucher nutzten das Infor- mationsangebot und kamen ins Gespräch mit den Experten. Das beliebte Schädlings-Memo-Spiel war wieder Teil des Auftritts und erfreute vor allem die kleinen Besucher. Symphatische und kompetente Begleitung erfuhren nicht nur Schulklassen, die den Treffpunkt Pflanzenschutz besuchten. Interessierte Verbraucher, Fachbesucher und Politiker wurden über den Stand geführt, die Expo- nate wurden erläutert, zum Ausprobieren und Mitmachen motiviert und Fragen beantwortet. In vielen Gesprächen zeigte sich das Interesse an den Themen des Auftritts; viele neue Informationen und Erkenntnisse konnte der Eine oder Andere so mitnehmen. Quelle und Bildmaterial: IVA In dieser Ausgabe: Sehr geehrte Kolle- ginnen und Kolle- gen, Das erste Quartal des Jahres 2013 liegt hinter uns und der Vorstand kann Ihnen, unseren Mitgliedern, bereits jetzt gute Nachrichten vermelden: 2013 wird ein Rekordjahr bei der Durchführung von Tagungen werden, nicht nur, was die Anmeldungen zu unseren Arbeitskrei- sen angeht, sondern auch was die Zahl der internationalen Tagungen mit DPG-Beteiligung betrifft. Unsere Sichtbarkeit in vielen Berei- chen, die zuvor ohne uns stattgefunden haben, tragen bereits Früchte: die Ge- schäftsstelle verzeichnet ein neues Fördermitglied und so viele Neuein- tritte, wie wir sie schon lange in kei- nem ersten Quartal eines Jahres ohne Pflanzenschutztagung hatten. Wir sind deshalb hoffnungsvoll, auch das Jahr 2013 ohne sinkende Mitgliederzahlen erleben zu können. Wir haben für Sie in dieser Ausgabe einen Fokus auf unser Tagungskonzept gelegt. Damit Sie es nutzen und weil Sie es durch Ihren Mitgliedsbeitrag und Ihre ehrenamtliche Hilfe erst er- möglichen. Ihr Klaus Stenzel Treffpunkt Pflanzenschutz auf der Grünen Woche Anton de Bary-Medaille an Prof. Dr. Jürgen Kranz verliehen ....................................... Seite 2 Alles unter Kontrolle? Siegel auf der Grünen Woche ....................................... Seite 4 Pflanzenschutzmittel im Haus- und Kleingarten ................... Seite 6 Aus den Arbeitskreisen ....................................... Seite 7 Das Tagungskonzept der DPG ....................................... Seite 10 Termine der Arbeitskreise ....................................... Seite 12 Foto: © IVA Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2013-1-7

Treffpunkt Pflanzenschutz auf der Grünen Wochedpg.phytomedizin.org/fileadmin/daten/04_Verlag/01_PM/...2013/01/07  · Pflanzenschutz auf der Grünen Woche 2013. Unter dem Motto »Schützt

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Newsletter_1_2013n 26.03.2013 0:39 Uhr Seite 1

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Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

ISSN 0944-0933

Gemeinsam mit Partnern aus Wissen-schaft, Behörden, Beratung, Industrie undPraxis präsentierte sich der TreffpunktPflanzenschutz auf der Grünen Woche2013. Unter dem Motto »Schützt undnützt. Moderner Pflanzenschutz.« infor-mierten die Stand-Partner über Fragen zuLandwirtschaft, Ernährung, Umwelt- undKlimaschutz sowie den Nutzen des Pflan-zenschutzes. Zu den Partnern zählen nebendem Industrieverband Agrar wissenschaft-liche Einrichtungen wie die Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Univer-sitäten Gießen und Göttingen oder dasJulius Kühn-Institut - Bundesforschungs-institut für Kulturpflanzen, die DeutschePhytomedizinische Gesellschaft, die Deut-sche Landwirtschafts-Gesellschaft, derVerband der Landwirtschaftskammern,der Bundesverband der AgrargewerblichenWirtschaft und die FördergemeinschaftNachhaltige Landwirtschaft. Was sie mitPflanzenschutz verbinden, berichteten ei-nige der Partner des Treffpunkts Pflanzen-schutz in einem Internet-Video.

Während der Messe standen die Ansprech-partner den Besuchern des TreffpunktesPflanzenschutz Rede und Antwort underläuterten, warum moderner Pflanzen-schutz schützt und nützt. Zahlreicheinteressierte Besucher nutzten das Infor-mationsangebot und kamen ins Gesprächmit den Experten.

Das beliebte Schädlings-Memo-Spiel warwieder Teil des Auftritts und erfreute vorallem die kleinen Besucher. Symphatischeund kompetente Begleitung erfuhren nichtnur Schulklassen, die den TreffpunktPflanzenschutz besuchten. InteressierteVerbraucher, Fachbesucher und Politikerwurden über den Stand geführt, die Expo-nate wurden erläutert, zum Ausprobierenund Mitmachen motiviert und Fragenbeantwortet. In vielen Gesprächen zeigtesich das Interesse an den Themen desAuftritts; viele neue Informationen undErkenntnisse konnte der Eine oder Andereso mitnehmen.

Quelle und Bildmaterial: IVA

I n d i e s e r A u s g a b e :

Sehr geehrte Kolle-ginnen und Kolle-gen,Das erste Quartaldes Jahres 2013 liegthinter uns und derVorstand kann Ihnen,

unseren Mitgliedern, bereits jetzt guteNachrichten vermelden: 2013 wird einRekordjahr bei der Durchführung vonTagungen werden, nicht nur, was dieAnmeldungen zu unseren Arbeitskrei-sen angeht, sondern auch was die Zahlder internationalen Tagungen mitDPG-Beteiligung betrifft.

Unsere Sichtbarkeit in vielen Berei-chen, die zuvor ohne uns stattgefundenhaben, tragen bereits Früchte: die Ge-schäftsstelle verzeichnet ein neuesFördermitglied und so viele Neuein-tritte, wie wir sie schon lange in kei-nem ersten Quartal eines Jahres ohnePflanzenschutztagung hatten. Wir sinddeshalb hoffnungsvoll, auch das Jahr2013 ohne sinkende Mitgliederzahlenerleben zu können.

Wir haben für Sie in dieser Ausgabeeinen Fokus auf unser Tagungskonzeptgelegt. Damit Sie es nutzen und weilSie es durch Ihren Mitgliedsbeitragund Ihre ehrenamtliche Hilfe erst er-möglichen.

Ihr Klaus Stenzel

Treffpunkt Pflanzenschutz auf der GrünenWoche

Anton de Bary-Medaille an Prof.Dr. Jürgen Kranz verliehen....................................... Seite 2

Alles unter Kontrolle?Siegel auf der Grünen Woche....................................... Seite 4

Pflanzenschutzmittel im Haus- undKleingarten ................... Seite 6

Aus den Arbeitskreisen....................................... Seite 7

Das Tagungskonzept der DPG....................................... Seite 10

Termine der Arbeitskreise....................................... Seite 12

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Wir gratulieren zumGeburtstag

Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

Zum 92.:Dr. Hermann Körner 3.6.1921

Zum 91.:Dr. Götz Gustav Birgel 2.5.1922

Zum 90.:Dr. Paul Brückner 19.5.1923

Zum 89.:Dr. Norbert Weiler 1.5.1924

Zum 88.:Dr. Wilhelm Krüger 29.4.1925

Zum 87.:Dr. Herbert Krczal 2.4.1926Prof. Dr. Walter Sauthoff 9.4.1926Prof. Dr. Heinz Schmutterer 11.4.1926

Zum 86.:Prof. Dr. Dieter Knösel 31.5.1927

Zum 85.:Prof. Dr. Hans Neururer 6.4.1928Prof. Dr. Satyabrata Sarkar 22.4.1928Dr. Wolfgang Waldhauer 18.5.1928Prof. Dr. Karl Petzoldt 16.6.1928

Zum 80.:Prof. Dr. August W. Steffan 23.5.1933Prof. Dr. Hartmut Fehrmann 3.6.1933

Zum 75.:Dr. Friedhelm Schwerdtle 7.4.1938Dr. Karl-Fritz Lauer 11.4.1938Dr. Ernst-August Stähler 23.5.1938Dr. Heinrich Brammeier 25.5.1938Dr. Marko Vulic 19.6.1938

Zum 70.:Dr. Helmut Wilhelm 3.6.1943

Zum 65.:Dr. Ralf-Reiner Paeschke 24.5.1948Dr. Hans-Joachim Pelz 9.6.1948Dr. Reinhard Albert 21.6.1948Dr. Roland Kälberer 29.6.1948

Der Vorstand derDeutschen Phy-tomedizinischenGesellschaft e.V.hat auf einstim-mige Empfeh-lung des Kura-toriums HerrnProf. Dr. JürgenKranz die Anton

de Bary-Medaille 2013 verliehen inWürdigung seines herausragenden wis-senschaftlichen Lebenswerkes auf denGebieten der tropischen und subtropischenPhytopathologie und der Epidemiologievon Krankheitserregern.

Die Auszeichnung, die nach dem großenMykologen und Mitbegründer der Phyto-pathologie benannt ist, besteht aus einerMedaille, die den Namen Anton de Baryauf der einen und den Namen des Ausge-zeichneten auf der Rückseite trägt, undeiner Urkunde, die den Anlass der Verlei-hung kurz gefasst enthält.

Herr Prof. Dr. Kranz hat als Professor fürtropische Pflanzenkrankheiten am Tropen-institut der Universität Giessen und Leiterder Abteilung Phytopathologie und Ange-wandte Entomologie herausragende For-

schung geleistet. Seine Forschungsarbeitenwurden in über 200 Publikationen nieder-gelegt, dazu gehören Standardwerke wie‚Diseases, pests and weeds in tropicalcrops‘, an dem er maßgeblich mitwirkte,und ‚Epidemics of plant diseases‘. Ererarbeitete grundlegende Erkenntnisse zuden bestimmenden Parametern der Dyna-mik pilzlicher Epidemien und bildete dieBasis für Simulationsmodelle.

Der engagierte weltweite Kontakt zu an-deren Institutionen und Ländern durchAuslandsaufenthalte, wissenschaftlicheKooperationen mit zahlreichen sehr nam-haften Instituten, Tätigkeiten als Gutachterund Berater für bedeutende nationale undinternationale Organisationen zeichnetden Preisträger besonders aus. Diese in-ternationale Einbindung ermöglichte Prof.Dr. Kranz auch die DPG in interdiszi-plinäre und transdisziplinäre Netzwerkeeinzubinden. Er wurde dafür mit der Eh-renmitgliedschaft der DPG ausgezeichnet

Die Verleihung der Anton de Bary-Medaille erfolgt anlässlich des Tropenta-ges in Hohenheim (17.-19.09.2013) imRahmen der DPG Session »Biotic Stres-ses« durch den 1. Vorsitzenden der DPG,Herrn Dr. Stenzel.

Impressum: Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e.V., Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig1. Vorsitzender: Dr. Klaus Stenzel, [email protected] (ViSdP) Geschäftsführer: Dr. F. Feldmann - [email protected].: 3518487, Deutsche Bank, BLZ 500 700 10 - Erscheint viermal jährlich. Sofern es nicht anders namentlich gekennzeichnet ist:Bilder und Texte von Falko Feldmann. Grafik-Design: Corinna Senftleben, Braunschweig

Am 6.3.2013 verstarb nach kurzer Krank-heit Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Martin Hoff-mann, emeritierter Professor für Phytopa-thologie der Technischen UniversitätMünchen, im Alter von 89 Jahren.

G.M. Hoffmann wurde in Hartmannsdorf(Kreis Lauban/Schlesien) geboren undverbrachte dort Schul- und Jugendzeit. Erstudierte Landwirtschaftswissenschaftenan der Martin-Luther-Universität in Halleund promovierte 1953. Sein Lehrer undMentor war Prof. Dr. Dr. h.c. MaximilianKlinkowski. Erwähnt sei auch dieUnterstützung der Professoren Theodor

Roemer, Walter Hoffmann und KarlSchmalfuß. Tätig bei der Akademie derLandwirtschaftswissenschaften der DDRhabilitierte er sich 1958 mit einer Arbeitüber Strahlenpilze (Streptomces spp.) beiKartoffeln. Wegen der für ihn und seineFamilie unerträglichen politischen Ver-hältnisse verließ er die DDR und fandeine Beschäftigung als wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Pflanzenkrank-heiten und Pflanzenschutz der damaligenTechnischen Hochschule Hannover. Hierwurde er zum wissenschaftlichen Rat undapl. Professor für Phytopathologie undMikrobiologie ernannt. Diese Zeit war

Professor Dr. Jürgen Kranz Anton de Bary-Medaillezuerkannt

Nachruf auf Günter Martin Hoffmann

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geprägt von Arbeiten zu Pilzerkrankungenan wichtigen gärtnerischen Kulturen undder Entseuchung von Böden von wurzel-und gefäßzerstörenden Pilzen.

1972 folgte er dem Ruf als Ordinarius undC4-Universitätsprofessor an das neu zugründende Institut für Phytopathologie derdamaligen Fakultät für Landwirtschaft undGartenbau der Technischen UniversitätMünchen.

Prof. Hoffmann hat in Weihenstephan denRuf eines hochqualifizierten und hochanerkannten akademischen Lehrers erwor-ben, der sein Fachgebiet bei aller Differen-ziertheit in die Aspekte der modernenLandwirtschaft einzugliedern verstand.Seine konsequente Grundüberzeugung zurUntrennbarkeit von Lehre und Forschungdokumentiert sich in der Thematik seinerLehrbücher und Veröffentlichungen inwissenschaftlichen Zeitschriften des In-und Auslandes. Ihr Umfang, nahezu 200Publikationen in rezensierten Zeitschriftensowie die Herausgabe von zwei Lehr-büchern (»Lehrbuch der Phytomedizin«,»Parasitäre Krankheiten und Schädlingean landwirtschaftlichen Nutzpflanzen«),zeugen von seiner intensiven, fruchtbarenForschungs- und Lehrtätigkeit. Über zwölfJahre war er Herausgeber der »Zeitschriftfür Pflanzenkrankheiten«, heute »Journalof Plant Diseases and Plant Protection«.

Nach seiner wissenschaftlichen Überzeu-gung lag der Schlüssel für viele Problem-lösungen bei parasitären Krankheiten inder Biologie der Erreger, in ihren physio-logischen Fähigkeiten, ihrem Verhaltenunter Anbaubedingungen und letztendlichin ihrer Populationsdynamik unter denBedingungen der Kulturführung und Um-welt. Insbesondere epidemiologische Ana-lysen gewannen an Gewicht, aus denensich nach kurzer Zeit eine generelle Auf-gabenstellung ableiten ließ, nämlichmosaikartig die Grundbausteine für einpraktikables System des Integrierten Pflan-zenschutzes zu entwickeln.

Die Erfüllung des gesellschaftspolitischenZieles eines Integrierten Pflanzenschutzesblieb in der Politik lange Zeit im Bereichtheoretischer Erörterungen und Forderun-gen. Der bestehende ökonomische undökologische Bedarf, den Einsatz chemi-scher Präparate im Sinne eines IntegriertenPflanzenschutzes unter Nutzung alternati-ver Maßnahmen auf das unbedingt notwen-dige Maß zu begrenzen, löste insbesondereunter seiner Federführung vielfältige For-

schungsaktivitäten aus. Er hat diese Ideegelebt, bereits lange bevor Begriffe deroptimierten Integration von Pflanzen-schutzmaßnahmen allgemein in Gesetzenund Empfehlungen verankert waren.Hierbei hat er wegweisende IntegriertePflanzenschutzmodelle entwickelt, die bisin die heutige Zeit, der Suche nach Wegenzur weltweiten Nahrungssicherung im na-tionalen wie internationalen Bereichweiterhin zukunftsweisend hohen Stellen-wert besitzen.

Er verstand es frühzeitig, einen völliganderen und neuen Weg in der Erarbeitung

Integrierter Pflan-zenschutzmodellezu gehen, indemer weltweit funk-tionelle Bekämp-fungsschwellenbzw. Prognosemo-delle entwickelteund mit allemNachdruck in dieerweiterte Praxis

im Sinne von Verbrauchern, Umwelt undZielgruppe praktische Landwirtschaft zuimplementieren. Die weltweit gegebeneReproduzierbarkeit der von ihm feder-führend entwickelten Bekämpfungskon-zepte gaben seiner wissenschaftlichen Vor-gehensweise recht. Mit seiner einzigartigenVorgehensweise hat er neue Wege aufge-zeigt, wie ein Wissenstransfer bis zumEntscheidungsort - dem Betrieb des inter-essierten Landwirtes - erfolgen kann, umHerausforderungen der Gegenwart undZukunft gerecht werden zu können.

Beispiele sind die Pseudoperonospora-Prognose im Hopfenanbau. Der damalsherkömmliche und intensive Pflanzen-schutzmitteleinsatz wurde durch die ter-minlich exakte Prognose in dieser Kulturauf ein Minimum reduziert. In konsequen-ter Arbeit hat er mit seinen MitarbeiternEntscheidungsmodelle für den IntegriertenPflanzenschutz im Weizen- und Gerstenan-bau – bekannt unter den Begriffen »Wei-zen- sowie Gerstenmodell Bayern underweitert IPS-Modelle Weizen und Gerste«entwickelt und das dafür notwendigeBekämpfungsschwellenkonzept und Dia-gnosesystem aufgebaut. Weitere Entwick-lungen stellen das IPS-Modell Zuckerrübedar, welches im überregionalen europäi-schen Zuckerrübenanbaubereich und denUSA die Konzeption zur Bekämpfung vonZuckerrübenkrankheiten darstellt.

Bei all seinen Arbeiten hat er immer dieZusammenarbeit mit dem BayerischenStaatsministerium für Ernährung, Land-wirtschaft und Forsten und der BayerischenLandesanstalt für Landwirtschaft gesucht,ferner mit der Chemischen Pflanzenschutz-industrie. Dies trug enorme Früchte imRahmen der Umsetzung des wissenschaft-lichen Erkenntnisgewinns im Sinne derGesellschaft. Seine fundamentalen Arbei-ten zur Epidemiologie und Schadensdyna-mik von Krankheitserregern in den welt-weit wirtschaftlich bedeutenden Nutz-pflanzenkulturen insbesondere in heutigerZeit politischer Diskussionen und Gesetz-gebungen im nationalen, europäischensowie internationalen Bereich waren weg-weisend. Prof. Hoffmann ist einer der Väterder optimierten Integration von Pflanzen-schutzmaßnahmen und damit des »Inte-grierten Pflanzenschutzes«.

Für seine Verdienste um den »IntegriertenPflanzenschutz« wurde ihm das Bundes-verdienstkreuz sowie die Verdienstmedailleder Bayerischen Staatsregierung verliehen.Als Ehrendoktor wurde er 1996 von derChristian-Albrechts-Universität zu Kielgeehrt. Im Jahre 2004 wurde ihm von derDeutschen Phytomedizinischen Gesell-schaft die Anton de Bary-Medaille inWürdigung seiner wissenschaftlichen Leis-tungen verliehen. Er ist zudem Ehren-mitglied der DPG. Neben seiner Tätigkeitals Forscher und Lehrer betätigte er sichin zahllosen wissenschaftlichen Gremienals Gutachter, ebenso aber auch als Mit-glied der Selbstverwaltungsorgane der TUMünchen, so als Dekan der Fakultät undals Mitglied des Senats.

Wir verlieren in Prof. Dr. Dr. h. c. G. M.Hoffmann einen Wissenschaftler, derwährend seiner Tätigkeit immer das Zielim Auge hatte, der praktischen Landwirt-schaft in ihren Entscheidungen zur opti-malen wirtschaftlichen und ressourcen-schonenden Kulturführung zu helfen. Daskostbarste Vermächtnis von Prof. GünterMartin Hoffmann ist die Spur, die seinehumanistische und fachliche Prägung inunser aller Herzen zurückgelassen hat.

Prof. Dr. Volker ZinkernagelInstitut für PhytopathologieTechnische Universität München

Prof. Dr. Joseph-Alexander VerreetInstitut für PhytopathologieChristian-Albrechts-Universität zu Kiel

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Zugegeben, »Integrierter Anbau«, wie obenauf dem Bild zu sehen, ist gerade kein»Siegel« oder »Label« im eigentlichenSinne, auch wenn die Präsentation diesenEindruck zu vermitteln sucht. Siegel sollenauf besondere Qualitäten hinweisen, z.B.gesundheitliche, soziale oder ökologischeEigenschaften, die über gesetzliche Min-deststandards hinausgehen, und macheneinen Kriterienkatalog nachvollziehbar,nach dem sie vergeben werden. SeinePflanzenproduktion »unter ständiger Kon-trolle zu haben, ist Anspruch jedes moder-nen Pflanzenproduzenten und Vorausset-zung für die Umsetzung Guter Land-wirtschaftlicher Praxis.

Siegel sollten aufgrund eines Zertifizie-rungsprozesses verliehen werden. UmGlaubwürdigkeit zu erhalten, sollte dasPrüfverfahren (Audit) auf der Grundlagefestgelegter Prinzipien oder Kriterien vonunabhängigen Gutachtern durchgeführtwerden. Erst dann sind sie als Instrumentezur nachvollziehbaren Produktion auf derGrundlage von Standards zu betrachten.

Manche Zertifizierungssysteme vergebenbei erfolgreichem Audit dann ein Siegel,wenn der Endverbraucher informiert wer-den soll. Einige Systeme sind nur für deninternen Warenverkehr gedacht. Sie entfal-ten darin ein hohes Maß an Wirksamkeit,

ohne dem Verbraucher bekannt zu sein(z.B. GlobalGAP).

Historisch betrachtet war es die zunehmen-de Globalisierung und insbesondere derVerlust an Glaubwürdigkeit nach der BSEKrise, die dem internationalen Lebensmit-telhandel den Anlass lieferten, selbst mehrfür die Sicherheit ihrer Produkte zu sorgenund sich nicht auf die Beteuerungen vonErzeuger-Organisationen zu verlassen.

Die verwendeten Standards und Kriteriensollten transparent nach außen und prakti-kabel sein. Sie sollten so fair sein, dass esjedem beteiligten Partner ermöglicht ist,sie erfolgreich anzuwenden. Wird einemPartner (z. B. landwirtschaftlicher Betrieb)das kriteriengerechte Handeln nicht odernur unzureichend ermöglicht, wird diemoralische Grundnorm verletzt, dass einPartner nicht handlungsunfähig gemachtwerden darf.

Standards und Kriterien sollen jedoch aucheinen tatsächlichen Fortschritt im nachhal-tigen unternehmerischen Handeln festlegenund es konkretisieren. Die Schwierigkeitenbei der Standard- und Kriteriengestaltungliegen also in der Ausgewogenheit zwi-schen berechtigter Nachhaltigkeitsanfor-derung und praktisch/ökonomischer Um-setzbarkeit unter den gegebenen oft sehrunterschiedlichen Bedingungen.

Die Anforderungen von Standards gehenoft über die gesetzlichen Regelungen einesStaates hinaus. Dieses insbesondere dann,wenn ein Staat nur geringes Interesse aneiner genaueren Regelung hat oder ver-meintliche Regelungen bewusst unverbind-lich gehalten werden oder internationaleRegelungen von einem Staat nicht odernur unzureichend umgesetzt werden. Inso-fern haben Standards, die der Zertifizierungdienen, einen staatenübergreifend regula-tiven Charakter. Sie wirken grenzüber-greifend standardisierend und können diesozioökonomischen und ökologischen Ge-gebenheiten eines Staates beeinflussen,weil nicht der Staat der Akteur ist sondernzivilgesellschaftliche Organisationen oderUnternehmen.

Siegel wollen dazu beitragen, Produkteoder Dienstleistungen hervorzuheben und

von anderen abzugrenzen. Denn Siegelsind ein wichtiges Marktinformationsins-trument geworden: der aufmerksame Be-sucher der Grünen Woche findet zahlreichevon ihnen auf seinem Rundgang.

Allerdings bei weitem nicht alle: das In-ternet-Portal »Label-Online« (www.label-online.de) listet über 400 Labels auf, beidenen es sich um Eigenmarken, Güte-zeichen, Prüfzeichen, Regionalzeichen,Test-Label oder Umweltzeichen handelnkann.

Pflanzenschutzaspekte sind nur von weni-gen, die man auf der Grünen Woche findet,abgedeckt. Das prominenteste ist natürlichdas Bio-Siegel, das durch die Erfüllungder EU-Öko-Verordnung die Mindeststan-dards für den ökologischen Landbau setzt.Die landwirtschaftliche Produktion gemäßdes Biosiegels kommt nicht ohne Pflan-zenschutz aus, verzichtet aber weitgehendauf chemisch-synthetische Pflanzenschutz-mittel und Dünger. Die auf den Produktenabgebildete Kontrollnummer macht dasKontrollverfahren nachvollziehbar. DasBio-Siegel erscheint Verbrauchern glaub-würdig, auch wenn jüngste Lebensmittel-skandale an dem Image zu rütteln beginnen.

Das QS-Prüfzeichen ist vertreten: es kenn-zeichnet Fleisch und Fleischwaren, Obst,Gemüse und Kartoffeln aus konventionellerLandwirtschaft, die auf ihre Qualitätgeprüft worden sind.

Durch Sicherungs- und Kontrollmaß-nahmen soll QS dafür sorgen, dass dieeinzelnen Stufen der Lebensmittelkettevor Nachlässigkeiten bzw. Fehlern dervorgelagerten Stufen und ihren Folgengeschützt bleiben.

Alles unter Kontrolle? Siegel auf der Grünen Woche

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Für jede Stufe – von der Erzeugung überdie Verarbeitung bis zum Handel – siehtdas Konzept Standards vor. Die Standardsbasieren weitgehend auf den gültigen ge-setzlichen Vorschriften. Das QS-Systemist ein Zeichen der Agrar- und Ernährungs-wirtschaft. Doch durch die enge Verbin-dung zwischen Zeichengeber und Zeichen-nehmern erscheint es nur bedingt inte-ressenunabhängig. Durch das Bench-marking mit dem internationalen Zertifi-zierer GlobalGAP ist jedoch ein erheblicherGlaubwürdigkeitsschub zustande gekom-men.

Als Beispiel für eine Qualitätsmarke führt»Geprüfte Qualität-Hessen« in ihrenPrüfkriterien auch Pflanzenschutzaspekteauf. So müssen in der landwirtschaftlichenProduktion die Empfehlungen des inte-grierten Pflanzenbaus in die Praxis desQualitätsmarkensystems umgesetzt wer-den. Diese Empfehlungen betreffen denErhalt der Bodenfruchtbarkeit, die stand-ortgerechte Wahl der Sorten bzw. des Saat-und Pflanzgutes, die Reduktion chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel auf einunumgängliches Maß, Düngung unter Be-achtung der Vorgaben der guten fachlichenPraxis, standortangepasste Bodenbearbei-tung, bedarfsgerechte sowie wasser- undenergiesparende Beregnung, und der Aus-schluss von gentechnisch verändertemSaat- oder Pflanzgut in der pflanzlichenProduktion.

Die Kriterienentwicklung ebenso wie dieZeichenvergabe und die Einhaltung derVergabekriterien erfolgt unabhängig. DieHerausgabe des Zeichens geschieht aberdurch die Marketinggesellschaft Gutes ausHessen GmbH und ist damit nicht unab-hängig.

Besonderes Augenmerk bei den Siegelnlag auf der Grünen Woche unabhängig vonden Pflanzenschutzaspekten auf dem EU-Gütezeichen »Geschützte geographischeAngabe«. Es kennzeichnet Produkte, wel-che mindestens in einem Schritt der Pro-duktionskette in einer Region produziertworden sind. Aus der regionalen Beson-derheit heraus werden Marketingargumenteabgeleitet und eine Verbesserung desMarktzugangs lokaler und regionaler Pro-duzenten beabsichtigt.

Diesen weltweit zu beobachtenden Trendgreift auch GlobalGAP auf, das seit einigerZeit die »localGAP«-Initiative gestartethat, um die Produktionsstandards zunächstan den lokalen Markt anzupassen unddadurch eine sukzess ive Steigerung desProduktionsniveaus zu erreichen, dieletztlich zum Zugang zum internationalenMarkt führen kann.

Das letzte Beispiel localGAPs zeigt, dassZertifizierungen, denen durch Siegel einGesicht verliehen werden, bei der Verän-derung von Strukturen helfen sollen. Dasbedeutet, dass in diesem Augenblick dieKunden weniger im Fokus stehen als dieProduktions- und Verarbeitungsbedingun-gen und die Informationsprozesse entlangder Handelskette. Nichtsdestoweniger solljeder spezielle, voranschreitende Verbes-serungsprozess einer Handelskette denKunden kommuniziert und auch beworbenwerden. Das führt fast unvermeidlich zueiner unüberschaubaren Flut von Siegelnund man mag das für unübersichtlich hal-ten. Wichtig ist aber vor allem, dass dieexistierenden und zukünftig neu geschaf-fenen Siegel nach wirklichen, nachvoll-ziehbaren und aussagefähigen Kriterienvergeben werden. Diese Kriterien müssenleicht einzusehen sein, was heute nicht der

Fall ist. Transparenz, die die Siegel fürsich in Anspruch nehmen, endet sehrschnell, wenn man versucht, im Detailherauszufinden, wie und auf welcherGrundlage Zertifizierungen durchgeführtwerden.

Pflanzenschutzaspekte, die in SiegelnBerücksichtigung finden, werden nur im»Biosiegel« direkt beworben: Produkte,die es tragen, wurden ohne Verwendungchemisch-synthetischer Pflanzenschutzmit-tel hergestellt. Wie irritierend wirkt da dasdaneben aufgeführte Kriterium der Qua-litätsmarke »Geprüfte Qualität-Hessen«,chemisch synthetische Pflanzenschutzmit-tel seien nur im »unumgänglichen Maß«zu verwenden!

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Label-Online

Label-online.de bietet Ihnen verlässli-che Hintergrundinformationen undkonkrete Bewertungen zu Produkt-,Dienstleistungs- und Management-labeln. Derzeit ist Label-online.de mitrund 450 Labeln und unternehmensbe-zogenen Managementstandards dasgrößte Label-Portal Europas.

Label-online.de legt den Fokus aufLabel, die von ökologischer, sozialeroder gesundheitlicher Relevanz fürVerbraucherinnen und Verbraucher sindoder generell einen Nachhaltigkeitsbe-zug haben. Label-online.de wird vonder VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.,dem Bundesverband kritischer Verbrau-cherinnen und Verbraucher, betrieben.Schwerpunkte der vielfältigen Arbeitsind der ökologische, soziale und ge-sundheitliche Verbraucherschutz. Rund7.000 Einzelmitglieder, 170 Organisa-tionen und zahlreiche Spender ermög-lichen die Arbeit des Bundesverbandes.

www.label-online.de

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Die Deutsche Re-gion der Interna-tionalen Biomet-rischen Gesell-schaft (IBS-DR)umfasst die in derBundesrepublikDeutschland an-

sässigen Mitglieder der InternationalenBiometrischen Gesellschaft. Auch Wissen-schaftlern aus anderen Ländern kann aufAntrag im Einvernehmen mit dem allge-meinen Beirat der Gesellschaft (Council)Zugehörigkeit zur Region gewährt werden.

Zweck der Gesell-schaft bzw. derRegion ist dieFörderung der Bi-ometrie in For-schung, Lehre und Anwendung. Der Sat-zungszweck wird verwirklicht insbe-sondere durch die Durchführung wissen-schaftlicher Kolloquien, durch dieUnterstützung wissenschaftlicher Arbeits-gruppen und wissenschaftlicher Veröffent-lichungen.

Die Gründung der Arbeitsgruppe »Land-wirtschaftliches Versuchswesen« geht aufeine Anregung von Prof. Dr. GUSTAV A.LIENERT zurück, der 1977 anlässlich des23. Biometrischen Kolloquiums inNürnberg den Vorschlag machte, Diskus-sionsrunden, sog. »Workshops«, einzurich-ten, in denen anwendungsbezogene fach-spezifische Probleme in kleinerem Kreisediskutiert und nach Lösungen gesucht wer-den sollte.

Der erste derartige Workshop fand 1977in Nürnberg statt. Unter der Leitung vonProf. Dr. HANS RUNDFELDT wurde überdas Thema »Anlage und Auswertung mehr-faktorieller Feldversuche« debattiert. Aufdem 24. Kolloquium 1978 in Wuppertalwurde wiederum ein Workshop mit dem-selben Thema unter derselben Leitungdurchgeführt. Auf dem 25. Kolloquium1979 in Bad Nauheim lautete das Themades Workshops »Planung mehrfaktoriellerVersuche« und stand unter der Leitung desVerfassers, ebenso 1980 anlässlich des

Interregionalen Biometrischen Kolloqui-ums gemeinsam mit der Region Österreich-Schweiz (ROeS) in München mit demallgemein gefassten Titel »Landwirtschaft-liche Feldversuche«.

1981/1982 wurde im Beirat über die for-male Zulassung von »Arbeitsgruppen« imRahmen unserer Region diskutiert undeine entsprechende Geschäftsordnung ver-abschiedet. In der Folge konstituierte sichunsere Arbeitsgruppe am 8. Juli 1983 inHohenheim und wählte zu ihrem LeiterHerrn Dr. H. FRIEDRICH UTZ.

In der Folgezeit fanden mit wenigen Aus-nahmen jährliche Treffen der Arbeitsgruppezu unterschiedlichen Themen statt,teilweise während der jährlichen Biomet-rischen Kolloquien oder in unmittelbaremAnschluss an solche, in einigen Jahrenzusätzlich dazu zur Jahresmitte eine sog.»Sommertagung« in Zusammenarbeit mitlandwirtschaftlichen Versuchsstationen,gastgebenden Pflanzenzuchtbetrieben, undder chemischen Industrie. Beginnend mit

dem Jahr 1990 wurde die Zusammenarbeitder Arbeitsgruppe mit Arbeitskreisen nahestehender wissenschaftlichen Fachgesell-schaften gesucht. So veranstaltete die Deut-sche Region der Internationalen Biometri-schen Gesellschaft zusammen mit derDeutschen Phytomedizinischen Gesell-schaft (DPG) und der Gesellschaft fürInformatik in der Land-, Forst- und Ernäh-rungswirtschaft (GIL) 1990 in Hohenheimein Symposium über »EDV Anwendungenund Biometrie in der Phytomedizin«, undin den Jahren danach nahmen zunehmenddie Arbeitskreise der Deutschen Phytome-

dizinischen Gesell-schaft, der Gesell-schaft für Pflanzen-züchtung, der Gesell-schaft für Pflanzenbau,der Gesellschaft für

Pflanzenschutz und der Gesellschaft fürPflanzenbauwissenschaften an den Veran-staltungen unserer AG teil.

Die nächste ge-meinsame Tagung

findet am 27.06.2013in Bad Salzuflen beider Syngenta Seeds

GmbH statt.

Im Portrait: unser Partner, die Arbeitsgruppe 'Landwirtschaftliches Versuchs-wesen' (AG LVW) der Deutschen Region der Internationalen BiometrischenGesellschaft (IBS-DR)

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www.biometrische-gesellschaft.de/arbeitsgruppen/landwirtschaftliches-versuchswesen.html

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Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

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Hessische Versuchsergebnisse zum Re-sistenzverdacht bei Tauber Trespe

Dicke, Dominik; RegierungspräsidiumGießen.

([email protected])

Zum Nachweis von Herbizidresistenzbei Flughafer (Avena fatua L.) inDeutschland

Augustin, Bernd; DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Bad Kreuznach.

([email protected])

Ergebnisse der Resistenzuntersuchun-gen der Samenproben von Windhalmund Ackerfuchsschwanz in Sachsen

Meinlschmidt, Ewa; Dietz, Michael; Landes-amt für Umwelt Landwirtschaft und Geolo-gie; Wagner, Jean; Plantalyt GmbH.

([email protected])

Aktueller Stand der Verbreitung vonHerbizidresistenzen in Ackerfuchs-schwanz und Windhalm in Deutschland

Petersen, Jan1; Rosenhauer, Maria1; HansRaffel2; 1FH Bingen; 2Syngenta.

([email protected])

Auswirkungen des Resistenzmusters beiWindhalm auf die Wirksamkeit vonALS Wirkstoffen

Thiede, A.; Becker, Jörg; DowAgroSciences.

([email protected])

Interaktionen von Herbizidmischungenund Windhalmbiotypen auf die Wirk-samkeit

Brathuhn, Arne; Aouliyaou, Sali; Petersen,Jan; FH Bingen.

([email protected])

Clethodim als Baustein zur Bekämpfungvon Ackerfuchsschwanz mit demLeu1781-Allel

Wagner, Jean; Plantalyt GmbH; J. Heisrath,T. Ommen, J. Juister und A. Günnigmann

([email protected])

Genetische Kontrolle der metabolischenHerbizidresistenz bei Alopecurus myos-uroides

Rosenhauer, Maria1; Felsenstein, Friedrich2;Höfer, Michael3; Petersen Jan1; 1FH Bingen;2Epilogic, 3RLP Agroscience.

([email protected])

Chlorophyll fluorescence imaging mic-roscreening: Eine neue Methode zurFrüherkennung von Herbizidresistenzin Unkräutern

Menegat, Alexander; Kaiser, Yasmin; Ger-hards, Roland; Universität Hohenheim, Fach-gebiet Herbologie.

([email protected])

Bundesweites Resistenzmonitoring beiKamille gegenüber ALS-Inhibitoren –Ergebnisse aus molekulargenetischenUntersuchungen

Jaser, Bernhard1; Ulber, Lena2; FriedrichFelsenstein1; 1Epilogic; 2JKI.

([email protected])

Die Verbreitung von herbizidresistentenChenopodium album Biotypen

Kalfa, Antje-Viola1: Thiel, Heike2; Varrel-mann, Mark2; 1Feinchemie SchwebdaGmbH, 2Institut für Zuckerrübenforschung.

([email protected])

Clomazone erweitert die Unkrautbe-kämpfungsmöglichkeiten im Zucker-rübenherbizidmanagement

Bergmann, Henning; Belchim Crop Protec-tion.

([email protected])

Einfluss von Unkräutern auf die Popu-lationsdynamik des Rübenzystennema-toden

Augustin, Bernd; DLR RNH.([email protected])

Auswirkungen von Herbizidrückstän-den in Rindermist auf das Wachstumvon Kulturpflanzen

Nordmeyer, Henning; JKI.

([email protected])

Bekämpfung von Cyperus escultentus

Wirth, Judith; Bohren, Christian; AgroscopeACW, Nyon, Schweiz.

([email protected])

Untersuchungen zur Entwicklung undzum Ausbreitungsverhalten einigerKreuzkraut-Arten

Söchting, Hans-Peter; Julius Kühn-Institut,Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau undGrünland.

([email protected])

Bedeutung von Jakobskreuzkraut (Sene-cio jacobaea) in der Pferdehaltung undMöglichkeiten der Bekämpfung

Oehme Susan1; Petersen Jan1; AugustinBernd2; 1FH Bingen; 2DLR RNH.

([email protected])

Unkrautunterdrückung durch Allelopa-thie?Wirth, Judith; Tschuy, Frédéric; AgroscopeACW, Nyon.

([email protected])

Vorstellung des Projektes OPTIHERB –Eine Entscheidungshilfe zur Opti-mierung des Herbizideinsatzes im Win-tergetreideBrathuhn, Arne1; Kleinhenz, Benno2; Racca,Paolo2; Wagner, Jean3; Sander, Reinhard4;Petersen, Jan1; 1FH-Bingen, 2ZEPP, 3Plan-talyt, 4ISIP.

([email protected])

Kontakt:[email protected]

Jahrestagung des AK »Herbologie«: 13.-14.2.2013, Bingen

Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2013-1-7

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Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

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Auftreten von Fusarium-Arten und My-kotoxinbildung in der Weizenund Mais-kultur in Abhängigkeit von der Witte-rung und Anbausystemfaktoren,Schleswig-Holstein, 2008-2012

Birr, Tim; Verreet, Joseph-Alexander; CAUzu Kiel.

([email protected])

GIS-gestützte Darstellung der Epidemie-und Schadensdynamik von Weizen-pathogenen in Schleswig-Holstein imRahmen des IPS-Winterweizenmoni-torings 1995-2012

Engel, Christian; Klink, Holger; Verreet,Joseph-Alexander; CAU zu Kiel.

([email protected])

Laboruntersuchungen zur Wirkung vonGetreidefungiziden in Abhängigkeit vonTemperatur und Konzentration

Gerth, Sandra; Racca, Paolo; Braun, Corne-lia; Kleinhenz, Benno; ZEPP, Bad Kreuznach.

([email protected])

Einfluss von Temperatur, Feuchte undBodenart auf den Wassergehalt vonMaisstoppeln und die Perithezienbil-dung von Fusarium graminearum – DasPrognosemodell FUSOPT

Jung, Jeanette; Racca, Paol; Kleinhenz, Ben-no; ZEPP, Bad Kreuznach.

([email protected])

Krankheiten in Mais – Befallssituation2012 in Brandenburg sowie Ergebnisseder Ringversuche 2012

Kupfer, Stefania; LELF, Pflanzenschutz-dienst, Frankfurt (Oder).

([email protected])

Diagnose und Bekämpfung von Blatt-krankheiten in Mais

Lohmann, Silke; Weinert, Joachim; LWKNiedersachsen, Pflanzenschutzamt.

([email protected])

Einfluss von Blattkrankheiten und Blatt-verlusten auf den Ertrag von Mais

Oldenburg, Elisabeth; JKI, Braunschweig.

([email protected])

Der Einfluss verschiedener Produktions-verfahren auf die Mykotoxinbildung beiWinterweizen

Scheer, E.; Spiess-Urania ChemicalsGmbH, Hamburg.

([email protected])

Ergebnisse der Mykotoxinuntersuchun-gen im Erntegut in 2012 in Brandenburg

Schröder, Gerhard; LELF, Pflanzenschutz-dienst Frankfurt (Oder).

([email protected])

Bonitur von Blattkrankheiten in Mais– Diskussion verschiedener Methoden

Erven, T.; BASF Limburgerhof.

([email protected])

Turcicum Blattdürre im Mais: Rassen-bestimmung und regionales Auftretenvon Exserohilum turcicum in Europa

Hanekamp, H.; Universität Göttingen.

([email protected])

Diagnose und Bekämpfung von Krank-heiten in Mais

Weinert, J.; Lohmann, S.; LWK Niedersach-sen, Hannover.([email protected])

Krankheiten im Mais – Befallssituation2012 und Brandenburger Versuchs-ergebnisse zur Kontrolle von Blattpa-thogenen

Kupfer, S.; Pflanzenschutzdienst Branden-burg, Zossen.

([email protected])

26. Jahrestagung der PG »Krankheiten im Getreide«28.-29.1.2013, Braunschweig

Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2013-1-7

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Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

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Einfluss von Blattkrankheiten und Blatt-verlusten auf den Ertrag von Mais

Oldenburg, E.; JKI Braunschweig.

([email protected])

Einfluss einer Fungizidapplikation imMais auf biotischen und abiotischenStress

Heß, M.; Fleschhut, M.; Lehrstuhl f. Phyto-pathologie, München.

([email protected])

Zusammensetzung und Bedeutung vonFusarium-Artenspektren in Winterwei-zenfruchtfolgen

Tillmann, M.; Universität Göttingen.

([email protected])

Auswahl und Risiko-orientierter Einsatzvon Fungiziden zur Bekämpfung vonÄhrenfusariosen

Weinert, J.; Brandfaß, Ch.; Landwirtschafts-kammer Niedersachsen, Hannover.

([email protected])

Multifaktorielle Analyse des Fusarium-Komplexes an Gerste

Hofer, K.; Linkmeyer, A.; Heß, M.; Freising,Lehrstuhl f. Phytopathologie, München.

([email protected])

Untersuchung der Bedeutung der Saat-gutinfektion durch Ramularia collo-cygni und neue Möglichkeiten derBekämpfung

Heß, M.; Hausladen, H.; Weigand, S.; Lehr-stuhl f. Phytopathologie, München.

([email protected])

Laboruntersuchungen zur Wirksamkeitvon Getreidefungiziden in Abhängigkeitvon Konzentration und Temperatur

Gerth, S.; ZEPP, Bad Kreuznach.

([email protected])

Zur Bedeutung von Rhizoctonia in Win-terweizen: Ertragsrelevanz, Sympto-matik und Konkurrenzsituation ver-schiedener Pathotypen im Feld

Eikenberg, I.; Universität Göttingen.

([email protected])

GIS-gestützte Darstellung der Epidemie-und Schadensdynamik von Weizenpa-thogenen in Schleswig-Holstein im Rah-men des IPS Winterweizenmonitorings1995 – 2012

Engel, Ch.; Verreet, J.-A.; Universität Kiel.

([email protected])

Reduktion des Pflanzenschutzmittel-Inputs durch Anbau resistenter Weizen-sorten?

Rodemann, B.; JKI Braunschweig.

([email protected])

Erratum

Herr Dr. Krzysztof Wieczorek, Tulln,bittet darum, folgende Personen alsAutoren des Abstracts »Heteroderaschachtii changes early signalingevents in Arabidopsis«, veröffentlichtin der Phytomedizin 3-2012(urn:nbn:de:0294-pm-2012-3-2,S. 9), korrigiert zur Kenntnis zu neh-men:

Ekaterina Sidonskaya1, Peter Schaus-berger2, Irute Meskiene3, KrzysztofWieczorek1, Julia Hofmann1

1Department of Crop Sciences, Divi-sion of Plant Protection, Universityof Natural Resources and Life Sci-ences, Konrad Lorenz Straße 24, 3430Tulln on the Danube, Austria

2Department of Crop Sciences, Divi-sion of Plant Protection, Universityof Natural Resources and LifeSciences, Peter Jordan Straße 82,1190 Wien, Austria

3Max F. Perutz Laboratories of theUniversity of Vienna, Dr. Bohr Gasse9, 1030 Vienna, Austria

Kontakt:[email protected]

Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2013-1-7

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Die Durchführung von wissenschaftlichenTagungen steht als eines der wesentlichstenElemente der Zweckbestimmung des Vereinsin der Satzung der DPG.

Unsere Tagungen sind zielgruppenorien-tiert

Allen voran sind die Tagungen der Arbeits-kreise von zentraler Bedeutung für die DPG.Sie richten sich an DPG-Mitglieder undNichtmitglieder aus allen Bereichen derPhytomedizin. Sie werden ergänzt durchProjektgruppen innerhalb der Arbeitskreise,die engere oder zeitlich befristete Themenfokussieren. Die Tagungssprache istvorzugsweise deutsch, doch finden einigeArbeitkreise auch in englischer Sprache statt.Wir alle als DPG-Mitglieder dürfen unsglücklich schätzen, in unserem Kreis stetsengagierte Kolleginnen und Kollegen zuhaben, die die Organisation dieser Arbeits-kreise und Projektgruppen ehrenamtlichübernehmen und durch ihre Leistung dasRückgrat der DPG formen.

Immer stärker treten neben den Arbeitskreisenaber auch interdisziplinäre Tagungen in Ko-operation mit Fachorganisationen ähnlicherAusrichtung hinzu. Ursache hierfür ist einezunehmende Spezialisierung von Forscher-gruppen weltweit auf intensiv bearbeiteteEinzelaspekte der Phytomedizin. Diese er-fordert es, über die eigene Fachgesellschafthinaus Verbünde zu suchen, die es erlauben,solche Themen auch dann auf die Tagungs-agenden zu bringen, wenn dafür im eigenenLand keine hinreichende Menge von Spezi-alisten zusammen zu bringen wären. Durchsolche Tagungen bekommt die DPG zuneh-mend ein internationales Gesicht und wirdüber die Grenzen hinaus wahrgenommen.Organisiert werden die Tagungen vom Vor-stand der DPG.

Während in den beiden ersten Fällen Sie alsunsere Mitglieder die Zielgruppe für dieTagungen bilden, unterstützt die DPG zudemauch Tagungen, von denen eine große Be-deutung für die Forschung, Beratung undPraxis der Phytomedizin in Deutschlandausgeht oder ausgehen könnte, oder vondenen eine ideell zu unterstützende entwick-

lungspolitische Wirkung ausgeht. SolcheTagungen werden in der Regel von anderenInstitutionen organisiert, mit denen die Formder Beteiligung der DPG abgestimmt wird.Dies mag im Sponsoring, in der Übernahmevon Organisationsteilen oder auch nur in derWerbung für die Veranstaltungen liegen.

Letztlich wird derzeit eine weitere Form derTagung erprobt, die transdisziplinär, in Koo-peration mit Partnern und international aus-gerichtet wird. Zielgruppe ist hier die Öffent-lichkeit außerhalb der phytomedizinischenGemeinschaft, die über den Beitrag der Phy-tomedizin zur Sicherung unserer Lebens-grundlagen informiert werden sollen. DieseTagungen sollen abwechselnd im Auslandund in Deutschland stattfinden und wechsel-seitig von den Partnern organisiert werden.Die Organisation in Deutschland übernimmtder Vorstand der DPG.

Wie erbringen wir die organisatorischeLeistung?

Die Arbeitskreise werden, wie bereits darge-stellt, von den ehrenamtlichen Arbeitskreis-leiterInnen erbracht. Die Tagungen könnenin der Regel kostenlos angeboten werden,da Partner der DPG unentgeltlich Tagungs-räume zur Verfügung stellen. Alle sonstigenKosten werden von den Teilnehmern vor Ortübernommen. Damit die Arbeitkreisleiter-Innen unerwartete Kosten nicht selbstübernehmen müssen, sichern alle Mitgliederüber ihre Mitgliedsbeiträge solche Kostenab. Deshalb freuen wir uns über jedes Nicht-mitglied der Arbeitskreise, das einen Auf-nahmeantrag stellt und damit die Verantwor-tung für den Arbeitskreis ein Stück weit mitübernimmt.

Die inter- und transdisziplinären Tagungenwerden mit Eintrittsgeldern bestritten, derenHöhe je nach der Gestaltung des Finanzkon-zeptes sehr stark variieren kann (40-350Euro). Die Eintrittspreis sind so berechnet,dass die Mitglieder der DPG zwar das Risikofür die Tagung übernehmen, aber wegen desgemeinnützigen Ansatzes nur ein gering-fügiger Gewinn erzielt wird. Der Gewinndient zur Unterstützung des dritten Typs derTagungen, von dem oben gesprochen wurde.

Die Finanzierung über die Eintrittsgelder hates dem Vorstand in den zurückliegendenJahre ermöglicht, gerade für kleine Tagungenzwischen 50 und 120 Personen, ein effizientesTagungsmanagement aufzubauen, bei demderzeit ein Registrations- und Verwaltungs-programm (Conftool) eingesetzt wird, dasfür gemeinnützige, nicht-profitorientierteVereine dankenswerterweise lizenzfrei zurVerfügung gestellt wird. Eine speziell ge-schulte Kraft verwaltet auf diese Weise meh-rere Tagungen gleichzeitig und unterstütztbeim Review-Prozess der Beiträge, Pro-gramm-Erstellung und Herstellung der Pro-ceedings. Durch eine weitere Buchhaltungs-kraft werden alle Tagungen auf eigenenKostenstellen über unser Konto abgewickelt,sodass individuelle Auswertungen möglichsind. Ein eingespieltes Team für Design undDruck sichert die zeitgenaue Erstellung derProceedings.

Was haben Sie davon?

Sie als DPG-Mitglied stellen über IhrenMitgliedsbeitrag natürlich die Basis für alleTagungen sicher. Dafür bieten wir Ihnen aberauch die Möglichkeit, auf uns zuzukommenund Ihre eigene Tagung mit uns gemeinsamdurchzuführen. So können Sie auch Gruppen,wie die COST-Actions, IUFRO- oder IUBS-Tagungen nach Deutschland holen ohne sichunnötige Sorgen um das »Wie« zu machen.Sprechen Sie uns an.

Nur eines bleibt: wir tun alles im Zusammen-hang mit unserem satzungsgemäßen Auftragund an eben diese Satzung gebunden. Wirsind kein Dienstleister wie jeder andere,sondern nur für Sie da.

Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

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Das Tagungskonzept der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft:zielgruppenorientiert und gemeinnützig organisiert

www.conftool.net

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International Urban PlantConference 2013 Vienna

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Die »Pine Wilt Disease (PWD)« verursachtweltweit erhebliche Schäden an Koniferen.Der Schaderreger, der »Pine Wood Nematode(PWN)« Bursaphylenchus xylophilus, ist invielen Ländern als Quaratäneschaderregergelistet. Wegen der enormen Bedeutung derSchäden, die er hervorruft, finden inregelmäßigen Abständen Treffen der Inter-national Union of the Forest Research Orga-

nizations (IUFRO) statt, um die aktuellenEntwicklungen auszutauschen und überzukünftige Strategien der Bekämpfung zuberaten. In diesem Jahr wird das Treffen inKooperation zwischen JKI und DPG organi-siert und am JKI durchgeführt.

Das Programm wird zahlreiche Aspekteenthalten, angefangen von der Biologie so-

wohl des PWN als auch seines Vectors Mo-nochamus und der Zielpflanzen selbst, bishin zu Fragen der Kontrolle der Ausbreitungder Krankheit im Handel.

Interessenten wenden sich bitte [email protected] oderinformieren sich über die Tagungswebsite:www.pwdc.phytomedizin.org

Reinhardsbrunn Symposium2013 Friedrichsrhoda

Deutsche Pflanzenschutztagung2014 Freiburg

NEU! Die Pine Wilt Disease Conference 2013

11th International VerticilliumSymposium 2013 Göttingen

www.reinhardsbrunn.phytomedizin.org

www.verticillium.phytomedizin.org

Plant Protection and Plant Healthin Europe 2013 Berlin

www.ppphe.phytomedizin.org

Tropentag 2013Hohenheim

www.tropentag.phytomedizin.org

Pine Wilt Disease Conference2013 Braunschweig

www.pwdc.phytomedizin.org

International Plant ProtectionCongress 2015 Berlin

www.ippc2015.phytomedizin.org

Unkrauttagung2014 Braunschweig

www.weeds.phytomedizin.org

Resistenztagung2013 Fulda

www.fulda.phytomedizin.org

www.iupc.phytomedizin.org

www.dpst.phytomedizin.org

Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2013-1-7

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Phytomedizin - 43. Jahrgang - Nr. 1 - 2013

März 2013

Februar 2014

Februar 2014

27.1.2014

Februar 2014

Februar 2015

Juli 2013

Juni 2013

20.11.2013

18.9.2013

März 2014

27.6.2013

26.5.2013

5.9.2013

März 2014

März 2014

26.9.2013

11.3.2014

März 2014

19.11.2013

März 2014

Nov. 2013

27.11.2013

Arbeitskreistagungen der DPG

Kartoffel

Raps

Schädlinge in Getreide und Mais

Krankheiten an Getreide

Gemüse und Zierpflanzen

Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen

Baumschulen und urbanes Grün

Waldschutz

Vorratsschutz

Phytomedizin in den Tropen und Subtropen

Pflanzenschutztechnik

Biometrie und Versuchsmethodik

Viruskrankheiten der Pflanzen

Phytobakteriologie

Mykologie

Wirt-Parasit-Beziehungen

Populationsdynamik und Epidemiologie der Schaderreger

Herbologie

Nematologie

Wirbeltiere

Biologische Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten

Nutzarthropoden und Entomopathogene Nematoden

Mikrobielle Symbiosen

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Die Arbeitskreise der DPGsind wissenschaftlicheForen für DPG-Mitgliederund Nicht-Mitglieder, aufdenen aktuelle Forschungs-ergebnisse oder Erfahrungs-berichte aus der Praxis aus-getauscht und diskutiertwerden. Die Teilnahme anden Arbeitskreisen der DPGist kostenlos.

An den jährlichen Arbeits-kreistagungen nehmen zwi-schen 15 und 120 Personenteil. Insgesamt treffen sichso jährlich mehr als 1400Wissenschaftler aus demgesamten Fachbereich derPhytomedizin. Organisiertwerden die Tagungen vonden Arbeitskreisleiterinnenund Arbeitskreisleitern.

Wir würden uns freuen, wennwir bei den Teilnehmern derArbeitskreise Interesse an derDPG und einer Mitgliedschaftwecken könnten. Wir ermuti-gen Doktoranden, sich demwissenschaftlichen Forumzu stellen und ihre Ergeb-nisse, auch wenn sie vor-läufig sind, mit den Kolle-gen in den Arbeitskreisenzu diskutieren. Alle Teilneh-mer sind eingeladen, ihrewissenschaftlichen Beiträgedem Arbeitskreisleiter alsAbstracts zur Verfügung zustellen.

Nur so können wir nachaußen die Aktivitäten derArbeitskreise darstellen undfür die Teilnahme werben.

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