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1
Tribologie und Radionuklidtechnik 19.02.2019
Die Wirkung von Reibung und Verschleiß ist seit dem Bau von Fortbewegungsmitteln
/ Maschinen bekannt: schon Transportschlitten im Alten Ägypten werden geschmiert,
vermutlich mit Wasser, Nilschlamm und / oder pflanzlichen Schmierstoffen. Ein
anderes Beispiel sind die ägyptischen und römischen Kampfwagen, wo ebenfalls eine
Schmierung mit pflanzlichen Stoffen, evtl. auch mit Erdöl angenommen wird.
Wissenschaftlich untersucht Leonardo da Vinci die Reibung bereits im 15.
Jahrhundert. Seit dem 19. Jahrhundert werden Schmierstoffe industriell hergestellt,
zunächst ausschließlich aus Pflanzenöl. /1,2/
Bild 1: Der Transport eines Kolosses. Eine Flüssigkeit wird vor den Transportschlitten
des Kolosses geschüttet. Nachzeichnung aus dem Grab des Gaufürst
Djehutihotep, 12. Dynastie (ca. 1976-1795 v. Chr.) im alten Ägypten.
Das Bild wurde aus /3/ entnommen.
Die riesige volkswirtschaftliche Bedeutung von Reibung und Verschleiß wird erstmals
1966 durch eine von der britischen Regierung eingesetzte Projektgruppe
wissenschaftlich untersucht, die auch eine Schätzung der volkswirtschaftlichen
Verluste quantifiziert. Heute schätzt man diese Verluste in Industrieländern auf jährlich
2-7 % des Bruttonationaleinkommens /4/.
Der britische Bericht /5/ (Jostreport) arbeitet das Zusammenspiel verschiedenster
Einflussfaktoren auf Reibung und Verschleiß heraus und schlägt ein eigenes
Fachgebiet für diese Problematik vor – die Tribologie (griechisch "Reibungslehre"). Der
Name wird vom Leiter der Projektgruppe Sir Peter Jost nach Konsultationen mit dem
Herausgeber des Oxford Dictionary of English Language vorgeschlagen. Die
Tribologie entwickelt sich schnell zu einem eigenständigen interdisziplinären
Fachgebiet der Ingenieurswissenschaften, das heute selbstverständlich zur
Ausbildung im Maschinenbau gehört.
2
Die Definition der Tribologie im Jostbericht "Lubricaton (Tribology) Education and
Research" : "Tribology is the science and technology of interacting surfaces in relative
motion and of the practices related thereto." /6/.
Die Erforschung wechselwirkender Oberflächen in Relativbewegung und die daraus
gewinnbaren Schlussfolgerungen für Konstruktion und Betrieb von Maschinen
basieren auf verschiedensten Fachgebieten, und einen wesentlichen Beitrag dazu
liefert die Verschleißmessung.
Es haben sich unterschiedliche Messverfahren in der Tribologie etabliert. Nur eines
davon erlaubt einen Online-Test, der die Ergebnisse exakt den zu untersuchenden
kritischen Reibflächen zuordnet, das sind die Tests unter Einsatz der
Radionuklidtechnik.
Ideen zur Anwendung der Radioaktivität gibt es seit ihrer Entdeckung Ende des 19.
Jahrhunderts. Einen großen Aufschwung nimmt die Anwendung der Radioaktivität für
friedliche Zwecke in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Von der Vielfalt an
Einsatzmöglichkeiten haben sich v. a. folgende als bis heute unverzichtbar erwiesen:
Nuklearmedizin,
Radioaktive Tracermessungen,
Radionuklidtechnik im Maschinenbau - RTM. Das erste bekannte Patent zum Verschleißtest mittels Dünnschichtaktivierung stammt
aus den USA. Es wird 1941 eingereicht und 1943 erteilt /7/.
Der tatsächliche Einsatz des Verfahrens erfolgt viel später. Umfangreiche Arbeiten zur
Anwendung der Radioaktivität bei Verschleißmessungen entstehen: /8, 9 ,10 ,11 ,12
und 13/, vgl. auch /14/. Für den Maschinenbau gelingt in Karlsruhe die Entwicklung
des radioaktiven Messverfahrens in enger Zusammenarbeit mit der Industrie zu einer
etablierten, serienmäßig eingesetzten Methode /8, 9, 10, 12, 15/. Hier wäre
insbesondere die Daimler-Benz AG zu nennen, die diese Technik in enger
Rückkopplung mit den Karlsruher Entwicklern vorteilhaft in der Motorenentwicklung
eingesetzt hat. Die Initiative dazu im Jahr 1958 sowie bedeutende Entwicklungen zur
Anwendung der RNT in der Tribologie sind Professor Karl Kollmann zu verdanken,
Inhaber des Lehrstuhls für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau an der
Technischen Hochschule Karlsruhe von 1951 bis 1971, Lehrstuhlvertreter bis 1973
/16/. Das Messprinzip ist einfach: das gesamte kritische Maschinenteil (bei kleinsten Teilen)
oder die zu untersuchende kritische Fläche wird radioaktiv markiert, das Teil in die
Maschine eingesetzt und während des Betriebes, in der Regel auf einem Prüfstand,
verwendet. Wenn der Verschleißvorgang an der markierten Stelle einsetzt, kann der
nunmehr radioaktive Verschleißverlust online, empfindlich und daher schnell unter
verschiedenen Betriebsparametern bestimmt werden.
Man unterscheidet bei der Messtechnik zwei Verfahren, die je nach Anwendungsfall
eingesetzt werden, das Dünnschichtdifferenzverfahren DDV und das
Konzentrationsmessverfahren KMV. Beim DDV wird ein Detektor möglichst nah an der
3
kritischen Stelle der Maschine fest installiert und die abnehmende Aktivität an der
aktivierten Stelle gemessen. Deutlich empfindlicher ist das KMV, bei dem der
Schmiermittelkreislauf angezapft und das Schmiermittel mit den aktiven
Verschleißpartikeln zu einem Detektor und dann wieder zurück in den
Schmiermittelkreislauf geführt wird. Beide Verfahren arbeiten nur dann zuverlässig,
wenn der Schmierkreislauf funktioniert und die Verschleißteilchen durch das
Schmiermittel von den kritischen Stellen abtransportiert werden.
Bild 2: Schema Dünnschichtdifferenzverfahren DDV –
Konzentrationsmessverfahren KMV:
Der erste Quadrant zeigt das DDV am Beispiel der Verschleißpaarung
Kolbenring – Zylinderwand mit aktiviertem Ring. Der Detektor misst eine
Aktivitätsabnahme, wenn entstehende Verschleißpartikel von der kritischen
Stelle abtransportiert werden. Mittels Kalibrierung, spezifische Aktivität über
Materialtiefe bzw. Verschleißmasse (4. Quadrant, Materialtiefe dargestellt),
erhält man das online-Messergebnis für den Verschleißverlauf (2. Quadrant,
Verschleißtiefe dargestellt).
Der dritte Quadrant zeigt das KMV. Die im Öl transportierten Verschleißpartikel
des aktivierten Kolbenrings werden um einen Detektor herumgeführt, der die
Zunahme der Verschleißmasse als Aktivitätszunahme registriert. Wie beim DDV
wird über die Kalibrierung (4. Quadrant) der Verschleißfortschritt (2. Quadrant)
detektiert.
Kolbenring
Radioaktive Markierung
auf der Zylinderwand DDV
KMV
Ölsumpf
Detektor
Laufzeit
Kalibrierungng
Materialtiefe
0 0.1 0.2 [mm]
Konst. spec.
Aktivität
Detektor
Ergebnis
4
Genauso wichtig für das Verfahren ist neben der hochentwickelten Messtechnik eine
gut geplante Aktivierung der kritischen Zone. Dabei sind das optimale Messnuklid zu
finden sowie die zu aktivierende Fläche und die optimale Aktivierungstiefe.
In Tabelle 1 sind die Parameter für die Aktivierung mit beschleunigten Ionen der im
Maschinenbau gängigen Werkstoffe aufgelistet. Wichtig ist, Nuklide mit mittlerer
Halbwertszeit zu erzeugen, deren Gammaenergien in einem gut messbaren Bereich
liegen. Die Halbwertszeit muss eine gründliche Untersuchung der Bauteile zulassen,
sollte aber auch nicht zu lang sein, damit die Radioaktivität in akzeptabler Zeit für die
Entsorgung abklingen kann. Tabelle 1: Aktivierungsparameter für gängige Werkstoffe im Maschinenbau
Material
Kernreaktion
Teilchen-
energie
[MeV]
T1/2
-Energie der
Messnuklide
[keV]
Fe
56Fe(p,n)56Co 56Fe(d,n)57Co
14 - 6
9 - 1
78 d
272 d
847, 1240
122
Al
27Al(, 2n)22Na 27Al(,2pn)24Na
53 - 44 80 - 50
2,6 a 16 h
511, 1275 1370,2754
Cr
52Cr(p,pn)51Cr 52Cr(p, n)52Mn
30 - 14 14 - 6
28 d 6 d
320 511, 1434, 936, 744
Ni
58Ni(p,pn)57Ni 1,5d 57Co
25 - 19
1,5 d 272 d
122
Aktivierbar sind:
• alle technischen Eisenwerkstoffe (niedrig- bis hochlegierte Stähle)
• Nichteisenmetalle und deren Legierungen
z.B. Aluminium
Cobalt Kupfer Molybdän
Blei Zinn
Titan
Vanadium
Wolfram
Zink
• Sintermetalle (z.B. Hartmetall, Titanit) • Keramikwerkstoffe wie: Al2O3, SiC, Si3N4, ZrO2
5
Weiterhin wurde die radioaktive Markierung von DLC und Kunststoffen bei ZAG
Zyklotron AG zur routinemäßigen Anwendbarkeit weiterentwickelt. In diesen Fällen ist
das Messnuklid Be-7 mit einer Halbwertszeit von 53 Tagen und einer gut messbaren
Gammaenergie von 478 keV, vgl. /17,18/. Das RTM-Messverfahren hat folgende Vorteile:
1. berührungslose, kontinuierliche Messung des Abtrages an Maschinen unter
normalen Betriebsbedingungen sowie bei gezielt geänderten Betriebspara-
metern, wie z. B. Bestimmung des Verschleißverhaltens in Abhängigkeit von
Schmiermittelart und –qualität, Öldruck, Temperatur, Drehzahl in einem
Versuchslauf,
2. hohe Messempfindlichkeit bis in den Submikrometerbereich,
3. aus 1. und 2. ergibt sich eine deutliche Verkürzung von Test- und damit auch
von Entwicklungszeiten,
4. Messung des Abtrags an einer oder mehreren Stellen, die durch die radioaktive
Markierung genau definiert sind, auch von vergrabenen Schichten,
5. Bestimmbarkeit des Materialübertrags der Reibpaarungen,
6. Bestimmbarkeit eines unterschiedlichen Austrags an Elementen, z. B. im Fall
von Legierungen.
Das hat die Radionuklidtechnik für die Motorenentwicklung zu einem unverzichtbaren
Hilfsmittel gemacht. Die Motorenentwicklung ist auch das Haupteinsatzgebiet der RTM
Radionuklidtechnik im Maschinenbau.
Das folgende Bild 3 demonstriert die Aktivierung eines Motorblockes am Karlsruher
Zyklotron für die Automobilindustrie:
Bild 3: Aktivierung der Zylinder-
wand eines Motorblockes im
O.T.-Bereich des ersten
Kolbenringes. Der gesamte
Motorblock wird im Strahl
gedreht um eine gleichmäßig
aktivierte Oberfläche zu
erzeugen. Aufnahme am
Zyklotron im Forschungs-
zentrum Karlsruhe.
6
Ausführlich diskutiert werden Anwendungsbeispiel aus der Motorenindustrie in den
Dissertationen von B. Herkert, G. Katzenmeier, J. Volz, G. Essig, W. Lausch, H. Möller,
die im Forschungszentrum Karlsruhe erarbeitet wurden /19, 20, 21, 22, 23, 24/ und in
der neueren Veröffentlichung /17/.
Die weitgefächerten Möglichkeiten der RTM-Technik sollen in willkürlicher Reihenfolge
an einigen Beispielen aus anderen Anwendungsgebieten gezeigt werden.
1. Kältemittelkompressoren
Bereits 1964 werden radioaktive Verschleißprüfungen mittels Konzentrations-
messverfahren an Kältemittelverdichtern durchgeführt /11/, seit den 1980iger Jahren
unter Verwendung der Dünnschichtaktivierung am Ionenbeschleuniger /25/:
Verschiedene konstruktive und technologische Varianten eines neuentwickelten
Verdichtertyps der Firma dkk Scharfenstein werden untersucht. Von besonderem
Interesse ist das neue Verbindungselement Kugel-Kalotte, Bild 4.
Bild 4: Verbindungselement Kugel / Kalotte im Verdichterkolben
1 Kolben; 2 Reibfläche in Kalotte und auf Kugel; 3 Kugel; 4 PTFE-Ring;
5 Pleuelstange.
Da in der Einlaufphase des Verdichters Verschleißtiefen von 1µm zu erwarten sind,
wird die aktive Schichtdicke so gering wie damals möglich eingestellt. Als Messnuklid
dient Co-57 mit einer Aktivierungstiefe von 13 µm (Gammaenergien: 122,1 keV und
136,5 keV, Halbwertszeit: 271,8 Tage).
Die Aktivitätstiefenverteilung wird mit Folienpaketen kalibriert /26/. Die Messung erfolgt
durch einen zusätzlich in den Prüfstand implementierten Filter, damals noch
diskontinuierlich.
7
Bild 5 zeigt ein Beispiel für die Messergebnisse bei verschiedenen Arbeitsdrücken des
getesteten Kompressors.
Anfang der 90iger Jahre erfordert die Suche nach FCKW-freien Kältemitteln und damit
verbunden nach neuen Kältemaschinenölen eine schnelle und zuverlässige
Einschätzung des tribologischen Verhaltens von Verdichtern.
Im Rahmen eines Technologietransferprojekts des damaligen Forschungszentrums
Karlsruhe, heute KIT, wird daher ein automatischer, industrietauglicher
Kompressorprüfstand auf Basis der in Karlsruhe vorhandenen fortgeschrittenen
Aktivierungs- und Messtechnik entwickelt /27/. Die Radionuklid-
Verschleißmesstechnik des Prüfstandes ermöglicht eine On-Line-Auflösung von
Nanometern bzw. Mikrogramm Abrieb des zu prüfenden Bauteils.
Die Komponenten der Anlage sind:
• Kältekreislauf mit Messkopf,
• Ölkreislauf mit Konzentrations- und Filtermesskopf,
• Steuer-und Regelungsteil,
• Messelektronik mit PC.
Die Verschleißmessung wird ergänzt durch Messstellen konventioneller Parameter -
Verdichtungsdruck, Saugdruck, Motorstrom, die Temperatur an der Motorwicklung, im
Ölsumpf, in einer Druckkammer des Zylinderblocks, im Kältemittelmesskopf sowie im
Raum. Mit diesem Prüfstand wurden konventionelle Kompressoren mit neuartigen
Kältemitteln und Kältemaschinenölen untersucht.
Bild 5: Abhängigkeit des Verschleiß-
fortschrittes in der Kolbenkalotte vom
Arbeitsdruck des Verdichters.
8
Bild 6 zeigt ein typisches Messergebnis für den Einlaufverschleiß eines
Kolbenmantels.
Bild 6: Einlaufverschleiß eines Kolbenmantels. Verdichter kleiner Leistung (< 200 W),
Kältemittel R 290 (Propan).
2. Textilindustrie
Hochgeschwindigkeitsstrickmaschine – Nadelführungssystem
Die hohe Empfindlichkeit des RTM-Messverfahrens erlaubt Verschleißprüfungen in
außerordentlich kurzen Messzeiten. Die Materialoptimierung für die Kulierteile
(Nadelführung) einer Hochgeschwindigkeitsstrickmaschine ist innerhalb von 4 Tagen
abgeschlossen /28/.
Dazu wird das Dünnschichtdifferenzmessverfahren eingesetzt. Der Detektor ist dabei
auf das aktivierte Kulierteil gerichtet. 4 verschiedene Werkstoffe werden untersucht.
9
Bild 7: Dünnschicht-Differenz-Messung an einer Rundstrickmaschine
Der Detektor ist auf das aktivierte Kulierteil (Nadelführung) gerichtet. 4 verschiedene Kulierwerkstoffe werden untersucht.
Die Messergebnisse in Bild 8 demonstrieren das hohe Auflösungsvermögen der RTM-
Verschleißmesstechnik bis hin zu Verschleißtiefen von einigen Nanometern.
Bild 8: Verschleißrate in µg / h für vier verschiedene Materialien der Nadelführung.
Eine eindeutige Entscheidung für das geeignete Material kann nach vier Tagen
getroffen werden. Entnommen aus /28/.
0
0,005
0,01
0,015
0,02
0,025
0,03
1 2 3 4
0,028
0,021
0,011
0,004
Verschleiß-rate [µm/h]
Material der Nadelführung
Detektor
10
3. Gelenkimplantate
Die Entwicklung langlebiger Gelenkprothesen erfordert eine zuverlässige und sichere
Verschleißuntersuchung. Dazu bietet sich die Radionuklidtechnik an. Die im
Forschungszentrum Karlsruhe entwickelte präzise und zuverlässige
Verschleißdiagnostik RTM, Radionuklidtechnik im Maschinenbau, wird für die
Anwendung in der Biomechanik weiterentwickelt /29, 30/. Das betrifft den Messkopf
(kleineres Schmiermittelvolumen als in der Motorenprüfung), die Sensoren für die
Aufnahme der konservativen Parameter des Gelenksimulators, wie Last und
Frequenz, sowie die Anpassung der Software an die spezifischen Merkmale eines
Gelenksimulators.
Drei Keramik-Keramik-Paarungen (Al2O3) eines Hüftgelenkimplantats werden
getestet. Die Markierung der Kugeln (Ø 28 mm) erfolgt zentrisch um den
Lastangriffspunkt mit dem Radionuklid Na-22 in einer Markierungstiefe von 140 µm,
vgl. Bild 9. Na-22 mit einer gut messbaren Gammastrahlung hat eine Freigrenze von
0,5 MBq. Die Aktivität pro Kopf beträgt 0,5 – 0,7 MBq, ist als nahe der Freigrenze für
das Radionuklid mit einer Halbwertszeit von 2,6 Jahren, was ausreichend Zeit für
umfangreiche Untersuchungen bietet.
Bild 9: Schematische Darstellung zur Markierung einer Keramikkugel im Ionenstrahl
des Zyklotrons. Die Kugel wird präzise im Strahl in mehrere Richtungen gedreht.
Am Hüftgelenksimulator der Firma IMA Dresden untersucht werden der
Einlaufverschleiß, der Einfluss von Lastwechsel (0,5 / 2,5 – 0,3 / 3 kN), Frequenz (1 –
2 HZ), Start / Stopp des Simulators, der Wechsel des Mediums - Schmiermittel).
Der Testaufbau für das eingesetzte Konzentrationsmessverfahren ist im folgenden
Bild 10 schematisch dargestellt:
11
Bild 10: Testaufbau für die On Line Messung am Hüftgelenksimulator mit
Konzentrationsmessanlage KMA und Referenzmessanlage RMA. Selbst bei der verschleißfesten Keramik-Keramik-Paarung kann der Masseverlust bei
allen drei Kugel nachgewiesen werden.
Bild 11: Echtzeitmessung einer Hüftgelenkprothese im Simulator.
Die Änderung der Last von 2,5 / 0,5 kN auf 3,0 / 0,3 kN bewirkt
eine Erhöhung der Verschleißrate um 66 % /30/.
161
121
Volumen 0.2 l
Detektor Detektor
Referenz
Probe
Pumpe
RMA KMA Detail des Hüftgelenk Simulators / IMA Dresden
RTM Mess System / Prothetik
Test
Gefäß
Abrieb partikel
Schmierstoffe: Isotonische
Kochsalzlösung, Aqua Dest.,
Bovine Serum
Markierte Kugel
Ve
rsc
hle
ißm
as
se [
µg]
0
5
10
15
20
25
30
35
20 40 60 80 100 120
Zyklenzahl / 1000
(0,5+- 0,05) µg / h (0,3+-0,1) µg / h Einlaufrate
F o = 3,0 kN F u = 0,3 kN
F o = 2,5 kN F u = 0,5 kN
(40 +- 14) µg /h
12
Die stärkste Verschleißrate kann in dem in Bild 11 dargestellten Testfall nachgewiesen
werden. Hier handelt es sich um eine weiche Einbettung mit den nicht exakt
aufeinander laufenden Verschleißelementen Kugel und Pfanne. Weitere Ergebnisse
sind:
Lasterhöhung kann den Verschleiß erhöhen.
Der Start/Stopp-Modus des Simulators erzeugt im Vergleich zur
kontinuierlichen Belastung höhere Verschleißraten.
Der erwartete Einfluss der Oberflächenrauigkeit auf den Verschleißfortschritt
wurde anhand drei verschieden glatter Kugeln, die gemessen wurden,
festgestellt - glattere Oberflächen verringern den Verschleiß.
Ein Unterschied zwischen verschiedenen Schmiermittel (isotonische
Kochsalzlösung, Aqua Dest., Bovineserum) konnte im Rahmen der
Messgenauigkeit nicht nachgewiesen werden.
4. BahnSystemtechnik
Die Einsparmöglichkeiten von Energie und Werkstoffen, insbesondere Schmierstoffen,
haben bei der Bahn erhebliches Potential. Daher sind tribologische Untersuchungen
in der Bahntechnik unabdingbar. Der Einsatz der Radionuklidtechnik, insbesondere
auch zur Verkürzung der Mess- und damit auch der Entwicklungszeiten, bietet sich an:
In der Vergangenheit werden Verschleißprobleme folgender Baugruppen in der
Eisenbahntechnik sowohl von der Eisenbahnversuchsanstalt Minden mit
Radionuklidtechnik aus Karlsruhe /31/ als auch vom Zentralen Forschungsinstitut des
Verkehrswesens, Brandenburg-Kirchmöser unter Einsatz der Aktivierungstechnik des
ZfK Rossendorf /37/ bearbeitet:
1. Radlaufflächen,
2. Radlaufflächen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Drehgestellen,
3. Lauffläche hochbelasteter Räder - Materialverschiebung,
4. Bremsscheiben,
5. Schienen.
13
4.1. Radlaufflächen von Radsätzen aus verschiedenen Stahlsorten
Bereits gelaufene Versuchsradsätze werden ausgebaut und ihre Unrundheit
gemessen. Das Rad mit der größten Unrundheit wird so am Karlsruher Zyklotron
aktiviert, dass 14 aktivierte Punkte spiralförmig auf dem Laufflächenumfang verteilt
sind.
Die Messung erfolgt im Dünnschichtdifferenzverfahren. Die Ausgangsaktivität der
Messpunkte wird vor dem Wiedereinbau der Radsätze in den Testwagen gemessen.
Zehnmal, jeweils nach einem Laufweg von im Durchschnitt 1250 km, erfolgt die
erneute Bestimmung der Punktaktivitäten. Am Versuchsende liegt eine gefahrene
Strecke der Räder von 14025 km vor.
Bild 12: Verschleißverhalten eines speziellen Radwerkstoffs über den gesamten
untersuchten Laufweg des Rads. Die angegebenen Abriebwerte sind
Mittelwerte der Messpunkte 2 – 13. Entnommen aus /31/.
14
Ein ausgewähltes Messergebnis der Untersuchungen ist in Bild 12 dargestellt: Da es
sich um ein bereits eingelaufenes Versuchsrad handelt, ist kein Einlaufverschleiß
nachweisbar. Der Abrieb eines der untersuchten Radwerkstoffe, gemittelt über die
Messpunkte 2 bis 13, zeigt daher einen linearen Anstieg über den gesamten Laufweg.
Der spezifische Verschleiß beträgt 0,66 µm / 100km. Dies dokumentiert die
Empfindlichkeit sowie das Potential des RTM-Verfahrens für die Bahnsystemtechnik.
4.2. Drehgestelle Der Verschleiß an Radlaufflächen verschiedener Drehgestellbauarten wird mit dem
Dünnschdifferenzverfahren untersucht /32/.
Jeweils zwei der bereits eingelaufenen Versuchsräder der beiden zu vergleichenden
Drehgestelle werden am Karlsruher Zyklotron so aktiviert, dass eine für die Erfassung
des Laufflächenverschleißes ausreichende Menge an radioaktiv markierten
Messpunkten, verteilt über die kritische Lauffläche, vorhanden sind.
Nach Laufwegen von 1000 bis 2000 km wird die Aktivität der Messpunkte bestimmt.
Aus der Kalibrierung Aktivität – Aktivierungstiefe kann der Verschleiß der Lauffläche
berechnet werden, der vom Rad-Schiene-Abrieb und vom Abrieb durch die
Bremsklötze verursacht ist. Dabei wird über die auf der Lauffläche gleichmäßig
verteilten Messpunkte gemittelt.
Bild 13 zeigt in Abhängigkeit vom Laufweg den Verschleiß von zwei Rädern, die im
Drehgestell Y-621 gelaufen sind, sowie den Mittelwert der beiden Räder.
Bild 13: Verschleiß der
Räder A1 und A4 des
Drehgestells 1 (Y621)
15
Der mittlere Laufflächenverschleiß beträgt bei dem in Bild 13 dargestellten Drehgestell
2,08 µm/100km. Deutlich niedriger ist der Verschleiß bei dem Drehgestell der Bauart
2 mit einem mittlerem Laufflächenverschleiß von 1,34 µm/100km. Damit kann mit der
RTM Messtechnik eindeutig die tribologisch günstigste Konstruktion ermittelt werden.
4.3. Materialverschiebung auf der Lauffläche hochbelasteter Räder
Die Untersuchungen werden mit dem Ziel einer deutlichen Standzeitverbesserung am
Laufrad eines Containerkranes durchgeführt. Die Einsatzfähigkeit und Aussagekraft
des RTM-Verfahrens für weitere Anwendungen wird erprobt /33, 34/.
Bild 14: Kranrad in Bestrahlungsposition am Karlsruher Zyklotron.
16
In der kritischen Zone auf der Lauffläche von zwei Kranrädern werden jeweils 8
punktförmige radioaktive Markierungen durch geeignete Bestrahlung mit geladenen
Teilchen am Karlsruher Zyklotron erzeugt, Durchmesser (0,5 – 1) mm, Tiefe (0,1 –
1,2) mm, vgl. Bild 14. Als Referenz dienen auf dem nicht beanspruchten Teil des
Radkranzes erzeugte radioaktive Markierungspunkte, vgl. Bild 15.
Bild 15: Radprofil. Markierungspunkte 1 – 8 auf der beanspruchten Lauffläche der
Kranräder sowie die Referenzpunkte R auf der unbeanspruchten Fläche.
Ein auf der zu untersuchenden Fläche des Bauteils befestigter Autoradiographiefilm
bildet die Markierungspunkte ab. Zum Nachweis von Materialverschiebungen wird
nach jeweils ca. drei Wochen in der Betriebspause des Krans eine Autoradiographie
durchgeführt, um eine Verschiebung der Markierungspunkte nachzuweisen.
Die gründliche Auswertung der Messungen zeigt das Potential der RTM Messungen
für Raduntersuchungen in der Bahnsystemtechnik, hier am Beispiel von
Containerrädern:
Unterschiede in Richtung und Größe der Materialverschiebungen in einzelnen
Oberflächenabschnitten der Radlaufflächen sind in Abhängigkeit von
Betriebsdauer und Last (Anlaufverhalten) messbar.
Unterschiede zwischen einzelnen Rädern sind nachweisbar.
Abhängigkeit der Materialverschiebung von Werkstoff und Konstruktion kann
mit dem Ziel der Standzeitverlängerung und Optimierung von Konstruktion und
Werkstoffeinsatz untersucht werden.
Die Bilder 16 und 17, als ausgewählte Beispiele aus den umfangreichen
Messergebnissen, verdeutlichen in welchem Maße Materialverschiebung an den
Radprofilen auftritt:
17
Bild 16: Verschiebung des Markierungspunktes 1 von Rad 2 im Verlauf des
Kranradbetriebes bei insgesamt 2.670.000 Überrollungen.
Y bezeichnet den Abstand des Markierungspunktes vom
Referenzpunkt in axialer Richtung und X den Abstand des
Markierungspunktes von einer Verbindungslinie zwischen den
Referenzpunkten in radialer Richtung.
18
Bild 17: Verschiebung des Markierungspunktes 5 von Rad 2 im Verlauf des
Kranradbetriebes bei insgesamt 2.670.000 Überrollungen.
Y bezeichnet den Abstand des Markierungspunktes vom
Referenzpunkt in axialer Richtung und X den Abstand des
Markierungspunktes von einer Verbindungslinie zwischen den
Referenzpunkten in radialer Richtung.
19
4.4. Bremsscheiben
Der Verschleiß von Wellenbremsscheiben wird sowohl an den Scheiben als auch
hinsichtlich Materialübertrag von der Scheibe auf den Bremsbelag untersucht. Dabei
erfolgen die Verschleißmessungen im Rahmen eines Schnellfahrprogramms an einem
Reisezugwagen während die Verschleißbestimmung inklusive Materialübertrag an
einem Reibungsprüfstand durchgeführt wird /35, 36/.
Auf der Scheibe werden Markierungspunkte am Karlsruher Zyklotron erzeugt. Bild 18
zeigt eine Bremsscheibe in Bestrahlungsposition.
Bild 18: Wellenbremsscheibe in Bestrahlungsposition am Karlsruher Zyklotron.
Nach einem festgelegten Bremsweg wird im Dünnschichtdifferenzverfahren der
Materialverlust der Bremsscheibe bestimmt. Eine solche Messung ist in Bild 19
dargestellt.
20
Bild 19: Messanordnung für das Dünnschichtdifferenzverfahren.
Gut zu erkennen sind der Detektor in Messposition an der Bremsscheibe und
die Bleiabdeckungen der benachbarten radioaktiven Markierungspunkte.
Die Messungen am Reisezugwagen werden in einem Bahnbetriebswerk
jeweils nach einem bestimmten Bremsweg durchgeführt.
Im Schnellfahrprogramm wird ein spezifischer Verschleiß von ± µm pro 100 km
aufsummierten Bremsweges festgestellt.
Der Materialübertrag auf die 6 untersuchten Bremsbeläge ist in Bild 20 angegeben.
Gemessen wird auf dem Reibungsprüfstand nach dem Einschleifen und nach zwei
verschiedenen Bremsprogrammen. Dargestellt ist, dass der Materialübertrag pro
Bremsarbeit bei zwei Belägen deutlich erhöht ist. Bei diesen Belägen wurde
gleichzeitig ein höherer spezifischer Abrieb der zugehörigen Bremsscheiben
festgestellt.
Dieses Ergebnis erlaubt wesentliche Rückschlüsse für die Auswahl geeigneter
Bremsbeläge.
21
Bild 20: Spezifischer Materialübertrag von der Bremsscheibe auf den Bremsbelag.
Dargestellt ist der spezifische Verschleiß pro Bremsarbeit für die einzelnen
Beläge 1 bis 6 und für drei Messprogramme.
22
4.5. Schiene
Ziel der Verschleißmessungen an der Schiene /38, 39/ ist es, Möglichkeiten zur
Verschleißminderung zu finden, die Wirksamkeit von Veränderungen an Konstruktion
und Technologie nachzuweisen sowie Ursachen von erhöhtem Verschleiß
aufzuklären. Bei einer der Testreihen werden der Unterschied verschiedener
Lokomotiv-Baureihen auf den Seitenverschleiß des Schienenkopfes bestimmt und die
Wirkung der Spurkranzschmierung untersucht /40/.
Aufgrund der geringen Abtragsraten an der Schiene bietet sich die Radionuklidtechnik
als Verfahren an, mit dem in kurzen Zeiten zuverlässige Resultate erzielt werden
können. Am Rossendorfer Zyklotron wird durch Dünnschichtaktivierung die kritische
Zone eines Schienenstückes mit Co-56 bei einer Aktivierungstiefe von 250 µm
markiert. Die Aktivität bleibt unterhalb der 1980 gültigen gesetzlich zulässigen
Freigrenze. Somit gibt es keine strahlenschutztechnischen Einschränkungen für die
Messungen am Versuchsgleis.
Nach Einbau des aktivierten Schienenstückes in die Versuchsstrecke wird der Abtrag
nach definierten aufgebrachten (darüber gelaufenen) Zugmassen diskontinuierlich
gemessen, vgl. Bild 21 /40/.
Bild 21: Aktivitätsmessung an der
Versuchsschiene nach einer
bestimmten darüber gelaufenen
Zugmasse.
23
Folgende Ergebnisse wurden erzielt /40/:
Die einzelnen Lokomotiv-Baureihen erzeugen deutlich unterschiedliche
Verschleißgeschwindigkeiten an der Schiene.
Die Kurzzeitverschleißmessung mit radioaktiven Isotopen ist eine geeignete
Methode zur Qualitätsbeurteilung der einzelnen Fahrzeuge hinsichtlich
Verschleiß der Schienen.
Auf kurvenreichen Strecken bewirkt die Spurkranzschmierung eine wesentliche
Verschleißminderung.
5. Luftfahrttechnik
Die Untersuchung von Treibstoffpumpen einer Boeing 747 erfolgt nach Änderung des
Schaftwerkstoffes und der Zahngeometrie des Getriebes wegen mechanischer
Probleme /41/.
Die RTM Technik wird eingesetzt, weil sie eine in situ Verschleißmessung ohne
Demontage der Treibstoffpumpe erlaubt. Die kritischen Zonen der Teile werden im
Kernforschungszentrum Straßburg auf das Messnuklid Co-56 aktiviert. Die
Radioaktivitäts-/Verschleißmessungen erfolgen während der routinemäßigen
technischen Inspektionen des Flugzeuges nach jeweils 400 Flugstunden, was bei
dieser Maschine ca. 28 Kalendertagen entspricht. Wegen der quadratischen
Abhängigkeit des Messwertes vom kalibrierten Abstand aktive Zone – Detektor ist eine
sorgfältige Sicherung der Reproduzierbarkeit von in diesem Fall komplexen
Geometrieverhältnisse während der einzelnen Messungen erforderlich.
Die Tests ergeben, dass der Verschleiß der zwei untersuchten Zahnräder
vernachlässigbar gering innerhalb der Messzeit von 2500 Flugstunden ist.
Die drei Schäfte haben eine Verschleißtiefe von 2,8 – 14,1 µm pro 1000 Flugstunden.
Beim Schaft mit dem größten Verschleiß wird dieses Ergebnis durch eine
nachträgliche Profilometermessung verifiziert.
Die Arbeiten zeigen, dass das RTM Verfahren erfolgreich in der Luftfahrttechnik unter
realen Arbeitsbedingungen eingesetzt werden kann.
24
6. Modellprüfstände und RNT
Das Potential von Modellprüfständen wird durch die Kopplung mit der
Radionuklidtechnik deutlich erhöht. Die Versuchsunterbrechungen für die Bestimmung
der einzelnen Messpunkte entfallen. Verschiedene Versuchsbedingungen können im
direkten Vergleich untersucht werden. Die Messempfindlichkeit sowie die
Reproduzierbarkeit der Ergebnisse verbessern sich und nicht zuletzt – Einsparung von
Versuchszeit. An drei Beispielen soll das Potential dieser Verbindung gezeigt werden:
6.1. Verschleißverhalten und Additive gemessen an einer Amslermaschine/42/
Mit einer quasikontinuierlichen Versuchseinrichtung werden der Verschleiß von Stahl
unter Schmierstoffwechsel sowie weitere Fragestellungen andere untersucht.
Die Tests erfolgen an einer Amslermaschine (vgl. auch /43/). Bild 22 skizziert den
Versuchsaufbau:
Bild 22: Versuchsanordnung mit einer Amslermaschine /42/. 1 Rolle, 2 Platte, 3 automatische Pipette, 4 Schmierstoffheizung, 5 Durchtropftrichter, 6 Gefäße für Schmierstoffproben, 7 Transporteinrichtung, 8 Thermoelemente, 9 Strahlungsdetektor
25
Aus einer Pipette tropft das Schmiermittel auf die rotierende Rolle und transportiert so
das Verschleißgut über einen Trichter in die Probengefäße. Die
Radioaktivitätsmessung der einzelnen Proben wird separat mit einem automatischen
Probenwechsler durchgeführt wodurch Störungen durch Untergrundstrahlung und
Ablagerungen im Transportsystem eingeschränkt werden. (Für diese Untersuchung
wird der Strahlungsdetektor 9 im Bild 22 nicht benötigt.)
Die ungehärtete Platte ist mit Fe-59 markiert, gegen die eine gehärtete, nicht markierte
Rolle läuft.
Nach einem Gleitweg s von 720 m erfolgt die Umschaltung des Schmiermittels von
reinem Hexadekan auf Hexadekan mit Zn-Dicyclohexyldithiophosphat (Zndtp) als
Additiv. Im Bild 23 ist der deutliche Effekt des Additivs zu erkennen: Innerhalb von 1 s
erfolgt der Übergang der Reibzahl auf einen const. niedrigen Wert, und der Verschleiß
fällt ebenfalls steil auf ein niedriges Niveau ab. Nach erneutem Wechsel des
Schmiermittels steigen sowohl Reibung als auch Verschleiß im Verlauf von 10 – 20
min. wieder an.
Bild 23 vgl. /42/:
Fe-Verschleißgeschwindigkeit der Scheibe VFe/s in mm3/m und Reibungszahl µ mit
und ohne Additiv, s bezeichnet den Gleitweg.
Bedingungen – Amslermaschine: Last = 200 N, V = 0,4 m/s, Raumtemperatur.
26
6.2 Verschleißtests an Zinkphosphatschichten mittels einer Siebel-Kehl-Maschine /44/
Aufgabe ist es, die Haltbarkeit einer Zinkphosphatschicht im Zusammenhang mit dem
Grundmaterial zu untersuchen.
Dazu wird das Verschleißverhalten der Beschichtung und der Unterlage gleichzeitig
mit der kontinuierlichen radionuklidtechnischen Verschleißmessung bestimmt.
Dafür ist eine Doppelmarkierung notwendig: Die Oberfläche des Grundkörpers wird
mit dem Radionuklid Co-57 am Tandembeschleuniger im Kernforschungszentrum
Rossendorf markiert. Die Gleitfläche wird in einem radioaktiven Phosphatierbad mit
Zn-65 markiert. Die Aktivität der Grundkörper liegt unterhalb der Freigrenze.
Die beiden Messnuklide sind so gewählt, dass sie aufgrund ihrer unterschiedlichen
Gammaenergien in einem Messlauf gut zu unterscheiden sind.
Die Verschleißprüfung erfolgt auf einem Tribometer nach dem Siebel-Kehl-Prinzip /45/,
die Aktivitätsbestimmung der Abriebteilchen mit einem modifizierten Durchfluss-
verfahren. Das Schmieröl wird dazu durch einen Filter gepumpt, der in definierten
Abständen gewechselt wird ohne das dazu ein Anhalten der Maschine notwendig
wäre. Aus der Aktivität kann über die Kalibrierkurve (Aktivität – Schichttiefe) die
Abtragstiefe bestimmt werden.
Außerdem wird der Masseverlust des Grundkörpers durch Wägung gemessen. Das
dient dem Vergleich mit der radionuklidtechnischen Methode. Die Ergebnisse sind in
den Bildern 24 und 25 dargestellt.
Bild 24 zeigt die wachsende Abtragstiefe in Abhängigkeit von Last (a) und Zeit (b). Die
Fehlerbalken wurden aus den Standardabweichungen der Mittelwerte von den
Mehrfachmessungen der Filter bestimmt. Bei der Zeitabhängigkeit ist ein deutlicher
Einlaufeffekt erkennbar.
Die hohe Verschleißfestigkeit der untersuchten Reibpaarung überrascht. Der
maximale Abtrag beträgt 1 µm.
Die Last- und Zeitabhängigkeit des Abtrags stimmt im Verlauf befriedigend mit den
konventionellen Masseverlustmessungen überein.
Bild 25 zeigt den Materialübertrag und den Gesamtschichtabtrag sowohl für die
Messung bei const. Last nach 930 min. als auch nach einer Laststeigerung bis auf 7
MPa.
Im Laststeigerungsverfahren wird mehr Material übertragen als beim Versuch mit
const. Last. Der Übertrag von Eisen aus dem Grauguss ist größer als der von Zink aus
der Phosphatschicht.
27
Bild 24 a) und b), vgl. /44/:
Abtragstiefe und Masseverlust in Abhängigkeit vom Druck (a) und von der Laufzeit (b),
○ Grauguss (Co-57); □ Zinkphosphat (Zn-65); ∆ Masseverlust.
a) Messzeit pro Messpunkt: 10 min. außer letzter Punkt: 1 Std.
b) Last: 3 MPa.
28
Bild 25, vgl. /44/: Materialübertrag
□ vom Grundkörper abgetragene Schicht, ■ auf den Gegenkörper übertragene Schicht
29
6.3 Untersuchungen zur tribologischen Wirkung von Ruß
mittels Stift-Scheibe Tribometer /45/
Antusch et al. /45/ untersuchen den tribologischen Einfluss von verschiedenem
Motorenruß mittels eines Stift-Scheibe Tribometers im Rahmen einer umfassenden
Arbeit zur tribochemischen Wirkung von Ruß in Verbrennungskraftmaschinen.
Dazu wird Ruß aus Diesel- und Ottomotoren, gewonnen unter definierten
Bedingungen, verglichen mit frischem Öl und dem gut definierten Carbon Black Öl
sowie zentrifugiertem Carbon Black Öl. Als Öl wird Fuchs Titan 5W30 eingesetzt.
Der Stift-Scheibe-Prüfstand ist über eine Ölpumpe mit der RNT-Messeinrichtung
gekoppelt, vgl. Bild 26, entnommen /45/:
Bild 26 /45/:
Schema des Verschleißprüfstandes.
Der aktivierte Stift drückt mit der Normalkraft FN gegen die rotierende Scheibe.
Eine Pumpe sorgt für einen kontinuierlichen Kreislauf des Öls aus dem Behälter zum
abgeschirmten NaI-Detektor und zurück.
Der Stift des Prüfstandes aus einsatzgehärtetem 16MnCr5 wird mit 13 MPa auf die
Scheibe, ein nitrierter Tassenstößel, gedrückt. Die Gleitgeschwindigkeit beträgt 0,3
m/s und die Öltemperatur ist auf 120°C thermostatiert. Die Testdauer ist 40 h.
30
In Bild 27, entnommen aus /45/, ist der Verschleißverlauf für alle getesteten Ölproben
dargestellt.
Bild 27 /45/:
Zeitlicher Verschleißverlauf aller getesteter Ölproben mit verschiedenem Rußgehalt,
angegeben in Gewichtsprozent (wt.%).
Frischöl und zentrifugiertes Carbon Black Öl erzeugen einen sehr geringen Verschleiß
des aktivierten Stiftes. Die Öle mit Dieselruß zeigen einen deutlichen
Einlaufverschleiß. Nach 8 -12 Stunden ist die Reibpaarung eingelaufen, und es folgt
die Phase mit const. geringer Verschleißrate. Die Öle mit Ottomotorenruß allerdings
haben einen linearen Verschleißverlauf mit const. Rate. Insgesamt bewegen sich die
Verschleißraten auf einem sehr niedrigen Niveau.
Bild 28 (entnommen aus /45/) stellt die Abhängigkeit des Gesamtverschleißes der
verschiedenen untersuchten Öle von der Rußkonzentration dar. Der Verschleiß steigt
beim Vorhandensein von Ruß im Öl signifikant an. Aber Unterschiede zwischen Ruß
aus den beiden Verbrennungsmotoren und Carbon Black bezüglich des Verschleiß-
anstiegs in Abhängigkeit von der Konzentration können nicht eindeutig zugeordnet
werden.
Daher wird die Annahme, dass neben der Rußkonzentration weitere Eigenschaften,
wie Morphologie, Oberflächenchemie und Reaktivität der Rußpartikel die
Verschleißeigenschaften wesentlich beeinflussen, in der Arbeit /45/ ausführlich
untersucht und bestätigt.
31
Bild 28 /45/:
Verschleiß in Abhängigkeit von der Rußkonzentration in den untersuchten Ölen.
Auch bei diesen Untersuchungen am Modellprüfstand gekoppelt mit
Radionuklidtechnik zeigen sich die deutlichen Vorteile:
- sehr hohe Empfindlichkeit,
- kontinuierliche berührungslose Online Messung,
- kurze Versuchszeiten.
32
Anhang: Checkliste für RTM-Anwendungen
- Verschleißproblem analysieren, Auswahl der kritischen Reibfläche
- Kleinstes demontierbares Teil der zu untersuchenden Maschine mit der
kritischen Reibfläche auswählen
- Oberflächenmaterial und gegebenenfalls Grundmaterial feststellen zur
Festlegung passender Messnuklide
- Lebensdauer der Komponente schätzen, damit eine Nuklid mit geeigneter
Halbwertszeit gewählt werden kann
- Schätzung der zu erwartenden Abtragtiefe, damit optimale Aktivierungs-
bedingungen festgelegt werden können
- Messnuklid und notwendige Aktivität, Größe der zu aktivierenden Fläche,
festlegen
- Messbedingungen untersuchen: hohe Temperaturen? extreme Vibrationen?
o. ä.
- Auswahl der optimalen Messmethode – Konzentrationsmessverfahren oder
Dünnschichtdifferenzverfahren
- Messtechnik, Versuchsausstattung auswählen unter Berücksichtigung der
speziellen Messbedingungen
- Herstellung der Bestrahlungshalterungen und gegebenenfalls
Dreheinrichtungen zur präzisen Justierung der Maschinenteile für die
Aktivierung
- Strahlenschutzvorkehrungen an der Verschleißprüfeinrichtung treffen, einfach
wegen der geringen Aktivitäten der Testteile
- Grundlagenmessungen nach der Aktivierung und vor dem eigentlichen Testlauf
der Maschine
- Transport der aktiven Teile organisieren
- Montage der Maschine
- Eigentliche Verschleißprüfung
- Grundlagenmessung am aktiven Teil nach dem Test
- Entsorgung der schwach aktiven Teile.
33
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36
Inhaltsverzeichnis
Tribologie und Radionuklidtechnik allgemein und am Beispiel der Motorentests 1 - 6 Anwendungsbeispiele Kältemittelkompressoren 6 - 8 Textilindustrie 8 - 9 Gelenkimplantate 10 - 12 Bahnsystemtechnik 12 - 23 Luftfahrttechnik 23 Modellprüfstände und RNT 24 – 31
Anhang: Checkliste für RTM-Anwendungen 32
Literatur 33 - 35
Danksagung
Ein besonderer Dank gilt meinem Mann Dr. Peter Fehsenfeld (†2019) für die
Unterstützung, die kritische Durchsicht und viele hilfreiche Kommentare.
Christine Fehsenfeld