24
Ausgabe 7 - Juli 2012 CDs und Platten Interviews Konzerte und Festivals Bandportraits Medien und Literatur und vieles mehr... acoustic revolution Irish Bastards

triskel - 07/2012

Embed Size (px)

DESCRIPTION

triskel - the celtic-rock & punk ezine

Citation preview

Page 1: triskel - 07/2012

Ausgabe 7 - Juli 2012

CDs und PlattenInterviewsKonzerte und Festivals

BandportraitsMedien und Literaturund vieles mehr...acoustic revolution

Irish Bastards

Page 2: triskel - 07/2012

Editorialvon frakru

Die Anzahl der Baustellen auf den Autobahnen sowie die Spritpreise (Benzin und Diesel, nicht Guinness) steigen, das bedeutet: die Ferien/Urlaubszeit nähert sich in großen Schritten.

Natürlich fallen wir nicht ins große Sommerloch, sondern haben für Euch wieder eine neue, prall gefüllte Ausgabe von triskel erstellt. Wie immer haben wir jede Menge CDs und Platten für euch gehört und rezensiert, exemplarisch sei nur unser Album des Monats „Acoustic Revolution ~ Haunted By Numbers“ genannt. In unsere Titelstory stellen wir Euch die Irish Bastards inklusive Interview vor und -nicht zu vergessen- unter der Rubrik Konzerte und Festivals findet Ihr den Castellans Folksommer.

Wie immer freuen wir uns natürlich auch über Eure zahlreichen Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Lob, Kritiken und sonstige Kommentare und wünschen ganz viel Spaß, spannende Unterhaltung und schon mal schöne Ferien oder einen schönen Urlaub.

Eure celtic-rock Redaktion

InhaltTitelstory

.................................................................Irish Bastards 10

CDs und Platten..........................................................Album des Monats 3

...........Seth Lakeman ~ Tales from the Barrel House 6.................The Working Class Symphony – Satu Jiwa 7................Greenland Whalefishers ~ Live at Farmer . 8

........Will Tun and The Wasters ~ Time is a bastard 13.................Saints and Sinners ~ Stand By To Board 13

..........................Bodhaktan ~ Au diable les remords 15..........................................Tir Nan Og ~ Bitter Brew 15...........................................The Go Set ~ The Go Set 16

.............................................Linzi Murphy ~ Medusa 20

Tooraloo Radio..............................#24: Stefan Klug (Fiddler’s Green) 9

Streams Of Whiskey.....................................................................................Juli 6

Gewinnspiele............................................Streams Of Whiskey - Juli 6

Konzerte und Festivals.......................................Castellans Folksommer 2012 18

Bandvorstellung.................................................................Irish Bastards 10

Instrumentenkunde......................................................................Mandoline 21

Impressum .................................................................. 23

Inhalt

triskel - the celtic rock & punk ezine 2

Page 3: triskel - 07/2012

Album des Monats - JuliAcoustic Revolution ~ Haunted By Numbers (2012)

von Folkaholix

Die durch Selbstkur in den Status des akustisch Re-voluzzer-Klerus Erhobenen melden sich nach ihrem Debut “Till the Sun Burns Out” mit dem obskur betitelten “Haunted By Numbers” in Silberlingform zurück. Das Konzeptalbum wartet inhaltlich mit dem Alltagsphänomen der Zahlenschizophrenie auf und bietet ein erstaunliches Kompendium des bösartigen und quasi-institutionellen Regulativs ZAHL auf.

So werden die drei Musiker, die auf ihrem Album als repräsentativ für nicht-Zahlen-affine Freiheitslieben-de verstanden werden dürfen, von einem beinahe diabolischen Heer von Zahlen verfolgt. Ob in Form von mathematischen Schulerinnerungen, Tempobe-grenzungen, Lügengeschichten der Waage, Dispo und Promillewert – überall jagen Ziffern, Nummern und Beträge den friedliebenden Folkfreund durch die Lande und machen ihm das Leben schwer. Aber der Prozess der Feindsichtung, und diesbezüglich tritt das Album in fast missionarischer Selbstverantwortung auf den Plan,  bietet einen Ausweg: 13 Titel voller stilistischer Vielschichtigkeiten, Nova und kolumbi-scher Sichtungen bieten ein Eiland des Einhalts … und sah, dass das Licht gut war.

Mit Hooray geizt der Opener nicht mit seinen Res-sourcen und wirft gleich einen seiner stärksten Figu-ren auf das Schachfeld der Zahlenbewältigung. Mu-sisch werden die drei Hauptbesetzenden durch ein Schlagzeug unterstützt, das dem Gesamtsound sehr gut tut. Mit der Ouvertüre verweist das eigentliche Trio auf – für Live-Unkenntliche – astreine Auftritts-qualitäten: Die Eigenkompositionen gehen ad hoc ins Gehör und ohrwurmen sich augenblicklich ins musi-sche Gedächtnis. Das kraftvolle “Hooray” kommt derart intuitiv daher, dass selbst Uneingeweihte vom ersten Refrain an im Refrain mitzusingen imstande sind. Dabei variiert der Leitterminus vom kraftvollen Schlachtruf bis hin zum taktübergreifenden Sakral-duktus.

Mit Gitarre, Bass, Banjo und Gitarre sind die drei Herren auffällig unauffällig bestückt. Doch die Kunst des Minimalismus kommt hier mit einer Selbst-verständlichkeit daher, dass die Ohren vor Hörgenuss vergehen mögen. Maßgeblich für den Gesamtsound

ist jedoch der Gesang, der sich vielerorts, wie bspw. beim Titelgeber des Albums, im Aaaaaaa-Uuuuuu-Kehrreim dreistimmig Luft macht. Dem Auditorium bleibt so die freie Wahl, welche Stimme mitzusingen ist.

Trotz ihrer etwas befremdlich daherkommenden op-tischen Portraitierung, die eher einer Trash-Metall-Formation gut zu Gesicht stünde (das sich im Cover in Form von Steinmienen manifestiert), beleben A-coustic Revolution ihren Stilmix mit einer vitalisie-renden Lebensfreude. Dabei strafen sie der Auffas-sung, das viel auch viel helfe, Lügen. So eröffnet Li-ving Joke Without A Punchline mit einem fröhlichen Jahrmarktspfeifen, das eher an den illustren Leierkas-tenmann vom Wurststand nebenan erinnert, denn an die Gesichtsmasken aus dem Cover. Denn auch live vermitteln die Herren ein anderes Bild: Doch das Gesamtkonzept als Entwurf des Minimal-istischen auszuweisen, würde die instrumentale Kunst der Herren in viererlei Hinsicht arg reduzieren. Das Gewinnen des Deutschen Rock- und Poppreises in den Kategorien “Bester Folkrocksong”, “Beste Folk-rockband” und “Beste Single” im Vorjahr mal außer Acht gelassen, sprechen die fingerleichtfertigen und niemals festgefahren daherkommenden Soli eine ein-deutige Sprache. Gitarre und Banjo brillieren und überbrillieren sich gegenseitig in den kurzen Passa-gen, in denen die Stimmgewalten pausieren. Dabei

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 3

Page 4: triskel - 07/2012

überzeugt das Trio aber vor allem durch das unaufge-regte Nicht-Vordrängeln ihrer Fertigkeiten zugunsten eines Stilcocktails, das zwischen Folk, Classic Rock, Country und Bluegrass verortet werden mag.Breakin‘ up gibt eine viel zu kurze Gehörprobe des eigentlichen Könnens ab, das sich auch auf der Büh-ne in beinahe weißem Gewand präsentiert: Auf die Länge von 13 Titeln liefert Acoustic Revolu-tion ein Feuerwerk an technischen Können, intuitiv erschreckend eingängiger Eigenkompositionen und Spielfreude ab. Bisweilen erscheint das Mittelfeld et-was fad. Wenn man die herausstechende Qualität ein-zelner Titel als Maßstab des Albums setzt, mögen manche etwas erwartbar erscheinen, was jedoch der Prädikation „Album des Monats“ keinen Abbruch tut. “Haunted By Numbers” weist stilistische Vielfalt nicht nur als Option, sondern als verbindlichen Maß-stab musischen Schaffens aus. Wer Produktionen vor dem Hintergrund exzellenter Instrumentalkunst in Verbindung mit äußerster Live-Tauglichkeit liebt, ist mit diesem Album mehr als bestmöglich beraten.

Tracklist 1. Hooray2. Haunted By Numbers3. Living Joke Without A Punchline4. Getaway Car5. Take Me To The Edge Of The Night6. Do Me Now7. Gimme More8. Just A Good Friend9. Breakin’ Up10. Love In A Hurry11. Hold On To You12. Four Pieces13. The Long Goodbyei

www.celtic-rock.de/2012/07/acoustic-revolution-haunted-by-numbers-2012

! Acoustic Revolution

Tour: “Haunted by numbers” – Tour

Datum Stadt Location14. Jul 2012 Bietigheim-Bissingen Bietigheimer Wunderland14. Jul 2012 Gräfelfing Weinfest Open Air20. Jul 2012 Mühlacker Burg Löffelstelz21. Jul 2012 Merzig Altstadtfest23. Jul 2012 Ulm Biergarten Liederkranz01. Aug 2012 Erding Sinnflut Festival04. Aug 2012 Bammersdorf Shamrock Castle Festival06. Sep 2012 Graben Festzelt20. Okt 2012 Heilsbronn Hohenzollernhalle03. Nov 2012 Königsbrunn Leo’s Pub24. Nov 2012 Giengen 3. Giengener Musiknacht08. Dez 2012 Darmstadt Jagdhofkeller25. Dez 2012 Schwabmünchen Stadthalle09. Mrz 2013 Pforzheim Irish Pub28. Jun 2013 Gräfelfing 1250-Jahr Feier Open Air

CDs und Platten

celtic-rock & punk fanzine 4

Page 5: triskel - 07/2012

Streams Of WhiskeyDie Juli Charts // mit Gewinnspiel

von daniels

Die ersten vier schenken sich im Moment nichts. Dahinter wird munter durcheinander gewürfelt. Von den Neueinsteigern hätte ich mir ein biss-chen mehr erwartet, aber sie wollten nicht.

An dieser Stelle sei mir eine persönliche Note erlaubt. The Dolmen habe ich am letzten Wochenende per Zufall auf dem Mittelalterlich Phantasie Spektakulum in Hohenlockstedt gesehen. Übrigens ein tolles Gelände und hoffentlich ab jetzt regelmäßiger Spielort. Ein Tipp für die ganze Familie! Gigantisch groß und absolut entspannt. Leider konnte ich die Kinder nicht länger an die Bühne binden, aber eine sympathische Trup-pe. Nobody Knows sind unser Headliner auf den Irish Days in Leverkusen am 1. und 2. September, da kann ich mich dann von deren Qualität überzeugen .  Diesen Monat geht es für einige auch wieder um den Einstieg in die Hall Of Fame. Unterstützt Eure Lieblinge und macht es den anderen schwer

Hier nun die TOP 5 aus dem April: 5. Katzenjammer – Rock-Paper-Scissors (Platzierung: 4/5) (14%) 4. The Dolmen – Drink With the Devil (Platzierung: 2/1/4) (20%) 3. Irish Moutarde – The Bear And The Maiden Fair (Platzierung: 2/5/5/3) (21%) 2. Plattrock – One wild night (Platzierung: 3/2) (22%) 1. Nobody Knows – Word Up (Platzierung: 1/1/2/1) (25%)

Die kompletten Ergebnisse findet Ihr im Chart-Archiv.

Diesen Monat neu nominiert sind:Drunken Lullabies, Linzi Murphy, The Go Set, Tir Nan Og, Bodhaktan, Saints and Sinners, Will Tun and The Wasters, The Greenland Whalefishers, The Working Class Symphony, Seth Lakeman, G.O.D., Marc Knopfler, Cobblestones, Bardic, Dropkick Murphys, Paddy Goes To Holyhead

Alle Songs hört Ihr in unserer Radiosendung “Streams Of Whiskey” und einige der Neuerscheinungen auch in “What’s New“. Die Zeiten findet Ihr im aktuellen Sendeplan.

Zu gewinnen gibt es diesen Monat auch wieder was:

1 x CD Pascal Briggs (The Mercenary) 1 x CD Dance To Tipperary, return To Me

Für die Preise danken wir Tonetoaster Records und Dance To Tipperary.

Verlost werden die Scheiben unter allen, die bis zum 25.7.2012 ihre kompletten fünf Stimmen abgegeben haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werden per E-Mail benachrichtigt. Bitte hinterlasst also eine zustellfähige Adresse in Eurem Profil. Um abzustimmen, müßt Ihr Euch zunächst registrieren. Wenn Ihr eingeloggt seid, könnt Ihr auf der Chartseite abstimmen!

UND NUN AB ZUM VOTING:www.celtic-rock.de/2012/07/streams-of-whiskey-die-juli-charts-mit-gewinnspiel

Streams Of Whiskey

triskel - the celtic rock & punk ezine 5

Page 6: triskel - 07/2012

CDs und PlattenSeth Lakeman ~ Tales from the Barrel House (2012)

von Folkaholix

Endlich die lang- und heißersehnten Neuigkeiten vom Fiddlevirtuosen, der mit Tales from the Barrel House ein zwölf Titel fassenden Silberling komplett allein eingespielt und gemixt hat. Nach den Alben “Hearts & Minds” (2010) und “Poor Man’s Heaven” (2008) wagt Lakeman eine Zäsur, die man erst ver-winden muss, will man das neue Album nicht an alten Erinnerungen messen:

Und auch vom weniger Betanzten gilt es sich zu lö-sen, wie die beiden Videos unten zeigen.Erhalten bleibt indes die ungeheure Virtuosität des charismatischen Genies, der in seiner Einleitung des Albums einen Vorgeschmack des zu Erwartendem gibt.Noch immer erklingt die satte Fiddle, in vollen Dop-pelnoten und einer Mischung aus melodiösen Teilen, die sich beinahe nebenbei in die Geigenakkorde ein-fügen. Dabei avanciert die Violine erneut zum Stimmbegleiter und Melodiepartner der eigentlichen Stimme, füllt Pausen, die die Stimme lässt, hält sich vornehm zurück, wenn es die Vokalleistung hervor-zuheben gilt und verzichtet allenorts auf ein Vor-drängeln, was die außergewöhnliche Leistung zusätz-lich krönt. Als wohnte dem Genius eine stille Be-scheidenheit inne. More Than Money eröffnet das Konzeptalbum, das sich durch die Gefilde proletari-schen Schaffens arbeitet. Lakeman selbst urteilt wie folgt:Es ist eine Hommage an die hart arbeitenden Minen-arbeiter, an die Seemänner, an geschickte Facharbei-ter und Handwerker, die für wenig Geld arbeiten mussten, aber stolz waren auf das, was sie schufen. Ich weiß, dass die Aufnahmen von einigen vielleicht als rau oder zu roh beurteilt werden, aber für mich war das genau der Sinn der “Tales from the Barrel House”.Eine Hommage also an ein stolzes Proletariat, das fern von aller Selbstentfremdung, die Schönheit und Sinnhaftigkeit des eigenen Schaffens kultiviert. Un-klar bleibt, ob es dem Schöngeist und Saitenarbeiter Lakeman um ernsthafte Identifikation oder eher um prosodische Einheit ging. Authentisch bleibt er alle-mal. Dies wird unterstrichen durch die Wahl der Aufnahmeorte – eine Mine und eine alte Böttcherei, die dem Album einen akustischen Charme beigeben,

der zwar ungewohnt, zu jeder Zeit jedoch als eingän-gig und charakteristisch betrachtet werden darf.Ich möchte mit dem Sound des Albums die Hörer mitten in die Mine hineinnehmen; ich möchte, dass sie die lebendige Geschichte derjenigen hören, von denen meine Songs handeln.Unterstützt wird dieser Eindruck vom Klang der Ar-beitsmaterialien – es schlägt, scheppert und dröhnt beinahe, wenn Stahl auf Stahl erklingt. The Watchma-ker’s Rhyme eröffnet gar mit dem Klängen eines höl-zernen Uhrwerks. Dann erklingt der klare Klang der stahlbesaiteten Gitarre, deren Riffs durch die Fiddle unterstützt werden. Lakemans Gesang würzt diese Mixtur mit seinem leidenschaftlichen Dukuts, der über die zumeist ruhigen Titel bisweilen einen etwas arbeitsstereotypen Nachgeschmack hinterlässt. Die Geige ächzt, als das Uhrwerk wieder einsetzt und entfaltet entlang der unterschiedlichen Prozedere des Arbeitens das vollste Spektrum wohlklingender klanglicher Vielfalt.

Nach den ersten Titeln eröffnet das Album zuneh-mend weniger Überraschendes, so dass dem Arbeits-duktus die Immanenz des Prozesshaften innewohnt. Beinahe meint man, es fehlte nur noch ein US-Work-song, doch Lakeman wahrt die historische Korrekt-heit.

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 6

Page 7: triskel - 07/2012

Insgesamt also ein Album, das sich vortrefflich zum Zuhören eignet. Wer die Lakeman’sche Tanzlust er-wartet, wird sich an diesen Silberling erst gewöhnen müssen. All jenen, die für Neues und Konzeptalben offen sind, bietet diese CD einen vortrefflichen Fun-dus an authentischer Arbeitsmusik, ein Album also, das durch Fiddle und Gesang getragen wird, indes beide in bestmöglicher Harmonie miteinander wech-selwirken und den Hörer durch die Stätten raubeini-ger und dennoch ästhetisch in den Bann ziehenden Arbeitsmelodien entführen. Arbeit als Verarbeitung des Musischen erfährt hier eine Ästhetisierung par excellence – danke für dieses Ausreißen aus dem Be-kannten und das Bannen vor die Schönheit des All-täglichen.

Tracklist

1. More Than Money2. Blacksmiths Prayer3. The Watchmaker’s Rhyme4. Hard Road5. The Sender6. Salt From Our Veins7. Brother of Penryn8. Apple of His Eye9. Higher Walls10. The Artisan11. Another Long Night (bonus)12. Cooper’s Hand (bonus) 

www.celtic-rock.de/2012/06/seth-lakeman-tales-from-the-barrel-house-201

The Working Class Symphony – Satu Jiwa (2012)

von Slon

Ganz besonders freue ich mich euch heute “The Working Class Symphony” aus Surakarta (Indonesi-en) vorzustellen, oder besser gesagt euch anz Herz zu legen. Erwartet hatte ich bei diesem Bandnamen ei-gentlich Streetpunk oder Oi mit HumpaHumpa-Takt und Gröhlgesang. War aber sehr überrascht, plötzlich sehr melodiösen Folk-Oi, so bezeichnet die Band ihren Stil selbst, zu hören.

Sehr sauber gespielter, mitreißender Folkpunk mit englischem Text und schön versoffener Whiskey-stimme. Ich weiß gar nicht, wie oft ich dieses Album in den letzten Tagen gehört habe, und ich habe noch immer nicht genug… Satu Jiwa heißt dieses wunder-volle Album und ist mit Sicherheit keine gewöhnliche Folk-Punk-Scheibe.

7 Songs sind auf diesem Silberling und der Stil reicht von der Symphatie einer asiatischen Karaokebar bis hin zu einer absolut gelungenen Folk-Oi Version vom “Irish Rover”. Abzüglich Intro 6 Ohrwürmer hübsch verpackt ohne eintönig oder gar langweilig zu werden. Jeder Song auf seine Art was Besonderes.Ich nehme an euch ist nicht entgangen, dass ich jetzt eine weitere Lieblingsband habe. Irgendwie anders, aber doch irgendwie jede Menge “Irish Feeling” auf diesem leider zu kurzen Tonträger. Wer auf Exoten dieses Genres steht, aber auch der Celtic-Rock Lieb-haber sollte sich hier ein neues Schmuckstück für

seine Sammlung ergattern. In unseren Musikplayer lege ich euch “I don’t Care” und “Irish Rover” ob-wohl da die ganze Platte reingehört *hehe*. Kaufen kann man die CD und Merchandise entweder direkt in Indonesien über das Facebookprofil der Band oder in Deutschland über den “Bestell-Link” unten.

Man sagt ja immer, dass Asiaten bei allem was sie tun 200 % geben, sei es nun beim Herstellen von Kopien, dem Fischfang oder wie in unserem Fall der Musik. Wenn man etwas tut, dann richtig und vor allem mit

CDs und Platten

celtic-rock & punk fanzine 7

Page 8: triskel - 07/2012

ganzem Herzem. In diesem Sinne macht weiter so, ich kann eure nächste Scheibe kaum erwarten. Oi!

Trackliste

1. Intro2. Do you love me3. Broken Heart

4. I don’t care5. Satu Jiwa6. Lonely7. Irish Rover

www.celtic-rock.de/2012/06/the-working-class-symphony-satu-jiwa-2012

Greenland Whalefishers ~ Live at Farmer Phil’s Festival (2012)

von daniels

Im nächsten Jahr wird auch diese Band schon 20 Jah-re alt. Für mich sind die eines der Urgesteine meiner persönlichen Musikbiographie und so empfand ich es als eine besondere Ehre eine Vinylscheibe geschickt zu bekommen. Auch wenn es nicht ganz einfach war dran zu kommen. Der deutsche Zoll meinte ich hätte ein Päckchen aus China bekommen und eine CD könne auf keinen Fall drin sein. Als ich dann vor den Augen des Beamten am Flughafen Köln die Scheibe öffnete, strahlten meine Augen.

Doch dann kam das nächste Problem. Wie anhören? Hat ein Bekannter noch einen Plattenspieler? Aber Aufmerksam wie die Norweger waren, lag ein Down-load Gutschein drin und ich durfte endlich …

Viele haben dieses Live-Album bereits vor mir als etwas besonderes angepriesen. Ich kann mich dem nur anschließen. Sie haben dieses gewisse etwas, den Spirit. Mal langsam mal schnell, mal verraucht, mal klar. Der Sound ist absolut entspannt. Kein unnötiges auf die Tube drücken, der Punk steckt tiefer.  Sie scheuen sich noch nicht einmal den in Deutschland so oft gescholtenen Wild Rover am Ende zu zelebrie-ren (diese Neurose steckt meines Erachtens in der Verunglimpfenden Version der Nordseeküste zu suchen). 

Keine aufdringlichen Percussions sondern eine zeit-gemäße Begleitung einer neueren Interpretation tra-ditioneller Musikstile. Besonders hervorzuheben ist auch die Tin Whistle. Immer wieder als Melodie trei-bende Kraft in Szene gesetzt und hervorragend ge-spielt. Die Dudelsäcke im Hintergrund sorgen für Atmosphäre und werden nicht zum Gegenstand des Lieds.

Die Aufnahme selbst hat auch eine besondere Atmo-sphäre. Zuerst habe ich beim Namen an eine alte

Scheune und eine gute Party irgendwo in skandinavi-scher Naturschönheit von einem Haufen Freaks ge-dacht. Doch Farmer Phil’s Festival ist eine Mischung aus Folk und Worldmusic Festival mit einem Varieté-Zweig und Hippie-Flair und dauert 3 Tage. 

Am Abend der Aufnahme regnete es in Strömen. Es waren ca. 2500-3000 Fans da, die bis zu den Knien im Wasser standen. Die Bühne war am Ende eines Hügels etwas erhöht. Aber wie Atle schrieb, tat das der Stimmung keinen Abbruch und es wurde munter getanzt und gefeiert.

Mir hat das Album im Auto richtig Spaß gemacht! Virtuelle 4,8  von 5 möglichen Sternen in meinerr persönlichen Skala. Fünf wären es, wenn es auch eine CD geben würde.

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 8

Page 9: triskel - 07/2012

Trackliste

1. 4 Season Song2. Hit the Ground3. Waiting4.  I Just Saw You5. I Am Roving6. July Morning7. Rich Holder At Thorp Arch

8. Backup Man9. Limp Jos Story10. Loboville11. The Wild Rover

www.celtic-rock.de/2012/06/greenland-whalefishers-live-at-farmer-phils-festival-2012

Tooraloo Radio#24: Stefan Klug (Fiddler’s Green)

von Funkfuzzi

Seit 1990 sind die Jungs aus Süddeutschland unterwegs, schon lange die Vorreiter in der Abteilung “Frischer

Folk”! Mittlerweile haben Fiddlers Green auch ihr eigenes Festival – im August gibt es die dritte Ausgabe von SHAMROCK CASTLE! Bis es mit (u.a. mit Sir Reg) beim eigenen Open Air auf die Bühne geht, sind die Fidd-lers noch auf Wall of Folk-Tour. Im Sauerland hat sich Stefan ein paar Minuten für Tooraloo Radio genommen.

Über Shamrock Castle, Albi’s Corner und das hochprozentig wilde Pogues-Konzert Ende der 80er an einer Uni in Großbritannien – hier ist die neue Folge “TOORALOO RADIO”!

Die Folge gibt es mit Musik auch in unserer Radiosendung Tooraloo Radio.

www.celtic-rock.de/2012/06/tooraloo-radio-24-stefan-klug-fiddlers-green

CDs und Platten

celtic-rock & punk fanzine 9

Page 10: triskel - 07/2012

BandvorstellungIrish Bastards

von JensP

Sie spielten mit Musikern und Künstler wie: Tina Turner, Udo Lindenberg, Phil Collins, No Angels, Jan Delay, Rosenstolz, Elton John, Jimmy Somerville, Atze Schröder, Sting, usw.

Seit über 20 Jahren existiert die Band inzwischen – von Ermüdungserscheinungen kann aber noch keine Rede sein. Von Ralf (Lead Vocals, Gitarre) und Jörg (Lead Vocals, Drums) wurde die Band aus Be-geisterung über die Musik der Pogues 1992 in Ham-burg gegründet. Nach eini-gen Umbesetzungen über die Jahre haben sie jetzt eine Besetzung, mit der sie soundmäßig und musika-lisch im Einklang sind. Sie arrangieren ihre Musik er-frischend und bleibend ganz nach ihrer eigenen Interpretation. Ein hohes Tempo und beste Party-stimmung ist das, was die Irish Bastards bieten. Ist das eine reine Partyband? Nein, sie sind mehr als eine Band die nur gute Laune verbreitet. Man merkt schnell, dass die Bastards ihre Musik selbst leben. Die Spielfreudigkeit und die Leichtigkeit, mit der sie ihre Songs präsentieren, springt schnell auf das Publikum über.

Die Iren sind ein geselliges, über Generationen hin-weg freudiges Volk. Nahtlos knüpfen die fünf nord-deutschen Musiker an diese Tradition an. Daher ha-ben sie sich den Titel Irish-Speedfolk-Band mehr als verdient. Irgendwann in den 90ern kam die Idee, dem Publikum etwas besonders zu bieten, was dazu führ-te, dass Sie sich 3 Tänzerinnen dazu holten, die auch heute noch bei größeren Events dabei sind. Zahlrei-che Kostümwechsel und eine rockige Tanzshow ma-chen die Drei aus. Seit 2010 haben sie sich weitere Unterstützung an Bord geholt um den Sound, der Bastards etwas zu verändern. Johnny und Phillip von Jan Delay`s Disco No. 1 sind seit dem als Bastards Horns dabei. Die beiden Bläser bereichern den So-und und machen die Bastards zur einzigen Irish

Speefolk Band mit Bläsern. Übrigens bis heute die einzige Band, die es geschafft hat, in der ausverkauf-ten Großen Freiheit 36 in Hamburg dafür zu sorgen, dass um Mitternacht das Bier alle war.

Jörg (Drums & Lead Gesang)

Bearbeitet seit seinem 5. Lebensjahr das Schlagzeug, nach dem die Blockflöte im Schulmusikunterricht dran glauben musste. Dann ging die steile Musikkarriere in Schülerbands sofort los… 1986-1989 Studium Rock und Popularmusik Musik-h o ch s ch u l e H a m b u r g Bands unter anderem bei Soultrain`s Blues Brothers Band als Drummer aber vorwiegend als Elwood

Blues für die Show verantwortlich. Arbeitete u. a. mit John Carter Cash, Sohn von Johnny Cash. Spielte mit Musikern von: Tina Turner, Tom Jones, The Tempta-tions, The Driffters, Achim Reichel, Bobby Byrd, Phillip Boa, Joachim Witt, Udo Jürgens, Shirley Bass-ey, Udo Lindenberg, Dieter Thomas Kuhn, Jazzkan-tine, Phil Collins, Fury in the Slaughterhouse, Otto Walkes, James Last, Sting, Orange Blue, No Angels, Lighthouse Family, Jan Delay, Roger Cicero, Revol-verheld, u. a.

Ralf (Gitarre & Lead Geasang)

Spielt seit dem 12. Lebensjahr Gitarre. 1986-1989 Studium Rock und Popularmusik Musikhochschule Hamburg. 1999- 2005 Musikalischer Leiter und Gi-tarrist der Livebesetzung von Rosenstolz und spielte in Bands unter anderem The Colour Red, Monkee-man. Arbeit als Studiogitarrist für: Elton John, Ro-senstolz, Bela B.+ Diane Weigmann, Jimmy Somer-ville, Lemonbabies, No Angels (auch Komponist), Nina Hagen, Kim Fischer, Patricia Kaas.

Bandvorstellung

triskel - the celtic rock & punk ezine 10

Page 11: triskel - 07/2012

Oli (Bass)

Oliver begann erst im Alter von 15 Jahren, Musik zu machen. Vorher kam er auch ohne Instrument ausrei-chend gut bei den Mädchen an. Da Tasteninstrumente damals nur von Soft ies gespie l t wurden und Blas-instrumente immer i r g e n d w i e a n Spielmannszüge erinnern, kam nur ein Saiteninstrument infrage. Bei einer Körpergröße von 1,93 m wirken Gitarren in seinen Händen wie Spielzeug und zerbrechen auch leicht. So kam Oliver zum Bass (oder war’s andersherum?) 1984 erster ei-gener Bass: „Hondo de luxe“ für 400 Mark bei Brinkmann gekauft. Ein Verstärker der Marke „Cobra“ machte ihn endgültig zum Profi. 1987 erster öffentlicher Auftritt auf dem Hamburger Fernseh-turm. Danach Teilnahme an diversen Bands, die sich alle auflösten (Gerüchte über Olivers Mitgliedschaft als Ursache für die Auflösungen konnten nicht bestä-tigt werden) und Auftritte in sämtlichen Hamburger Live-Clubs. 1996 Anruf der Irish Bastards: „Wir ha-ben gehört, du spielst auch Bass“ (eigentlich war Oli-ver zu der Zeit eher als Tontechniker bekannt). Zwei Tage später erster Auftritt mit den Bastards im Wa-genrad Rendsburg. Drei tage später erneuter Anruf der Irish Bastards: „Du bist drin!“ Seitdem Speziali-sierung auf Wechselbass und Reduktion auf nur noch zwei Saiten. Zitat: „Nützt ja nix“.

Ian (Fiddle)

In diese musikalische Welt hineingeboren war es nur allzu selbstverständlich, dass Ian auch ein Instrument lernte: mit 3 Jahren Klavier- und mit 4 Jahren Gei-genunterricht. Gewann 1991 mehrere Preise des Ki-wanis Musik Festivals. Ausbildung am New England Konservatorium in Boston. 1993 schloss Ian sein Studium ab und erhielt seinen Master of Music. Konnte sich bei Auftritten mit verschiedenen Or-chestern Deutschlands, Kanadas und den USA als klassischer Solist etablieren. Für den mit einem Oscar ausgezeichneten Kurzfilm „Die rote Jacke“ spielte er

die Titelmelodie ein. In der Werbung ist Ian auch anzutreffen u. a. Katjes Fernsehspot oder eine Print-kampagne in Frankreich. Arbeitete unter anderem für Sarah Connor.

Frank (Akkordeon)

Im Alter von vier Jahren hatte er das erste Mal ein Akkordeon in der Hand, ließ es jedoch für ein paar Jahre wieder los, um klassischer Trompeter zu wer-den. Als er 1990 die Hamburger Kultfolkband The Roving Bottles gründete, hatte er seine 120-Bass-Quetschkommode, zwei Trompeten, eine Tuba, sein Klavier, eine Querflöte und mehrere Tinwhistles im Gepäck, brachte mit dieser Gruppe die großen Kon-zertsäle zum Kochen und insgesamt drei CDs heraus. 1996 gewann er mit der Kabarettistin Käthe Lach-mann den NDR Comedy Preis und ging in dieser Formation im folgenden Jahr mit Götz Alsmann und Atze Schröder auf Tournee. Seit 2002 ist er als Ak-kordeonsolist mit Henning Venske in diversen Pro-grammen stets auf Bühnen des deutschsprachigen Raumes unterwegs. 2011 waren es bereits mehr als 1000 Auftritte. Seit Herbst 2007 ist er mit Jochen Busse und Henning Venske auf deutschlandweiter Tournee. 2010 erhielten sie für ihr Programm “Inven-tur” den Ehrenpreis zum ~ Deutschen Kleinkunst-preis ~. Darüber hinaus spielte er unter anderem mit Annett Louisan, Dieter Thomas Kuhn, der Chan-sonnette Georgette Dee, dem Comedian Alfons, dem Entertainer Kay Ray, dem Kabarettduo Alma Hoppe.

Ich durfte Jörg am Telefon noch ein paar Fragen stel-len und hier zu lesen:

Erst mal danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, um mir ein paar Fragen zu beantworten!

Jörg: Das ist gar kein Problem, die Zeit nehme ich mir!

Ihr arbeitet ja zurzeit an einer neuen CD. Wie weit seit Ihr mit der Arbeit und der Fertigstellung?

Jörg: Wir sind gut vorangekommen! Die Bläser müs-sen noch aufgenommen werden und einige Passagen der Gitarren müssen noch mal aufgenommen wer-den, da sie nicht gut geworden sind. Wir verändern sie und spielen sie neu ein. Dann muss die CD abge-mischt werden und das dauert auch ein wenig. Wir

Bandvorstellung

celtic-rock & punk fanzine 11

Page 12: triskel - 07/2012

wollen ja, dass es sich nach den Irish Bastards anhört und eine hochwertige Produktion wird. Es werden noch einige Tage ins Land ziehen, bis die CD fertig ist und das ist, was wir wollen.

Bei Facebook können ja alle die bei Euch “Gefällt mir” ge-drückt haben über den Namen der neuen CD abstimmen. Wie weit seit Ihr da?

Jörg: Ja, jeder der auf unserer Facebook-Seite geht und auf “Gefällt mir” drückt kann bei der Abstim-mung teilnehmen. Das wird so in ca. 1-2 Wochen so weit sein. Dann stehen drei Namen zur Wahl und der meist gewählte Name wird dann auf dem Album stehen. Ein Vorschlag steht schon und das ist – Glourious Bastards -. Bei den anderen beiden Vor-schlägen sind wir und noch nicht ganz einig. Schaut also mal auf unsere Facebook-Seite und es ist in Eu-rer Hand, wie das Album heißt.

Was plant Ihr aktuell und was kommt in naher Zukunft?

Jörg: Unser Augenmerk liegt erst mal bei der Fertig-stellung der CD. Geplant war eine Videoproduktion, die aber leider ins “Wasser” gefallen ist. Da bleiben wir aber am Ball und hohlen die nach, wenn ein neu-er Termin steht. Über eine Live-CD haben wir uns auch schon Gedanken gemacht, aber da ist noch nichts Konkretes geplant. 

Was ist Euch wichtig und wo möchtet Ihr in der Zukunft sein?

Jörg: Für mich ist es wichtig, dass wir weiterhin viel Spaß haben! Genau so wünsche ich es mir von den Leuten, die zu unseren Konzerten kommen. Sie sol-len mit uns einen schönen, unvergesslichen und durchtanzten Abend haben. Tja, wo möchten wir in der Zukunft sein? (überlegt) mm …. Bei Rock am Ring auf der Hauptbühne! (lacht) Und ein kühles Getränk in der Hand. (lacht) 

Ihr habt ja auch Bläser und Tänzerinnen in Eurem Pro-gramm. Wann und wo kann man Euch mit den Tänzerinnen und den Bläsern bewundern?

Jörg: Leider können wir nicht immer mit der gesam-ten Besetzung los fahren. Für den Veranstalter ist es eine Kostenfrage, aber zu meist sind die Bühnen ein-fach zu klein. Man braucht schon eine große Bühne, wenn man mit 12 Mann (ink. drei Frauen) auf der Bühne steht. Im September sind wir mit Tänzerinnen und Bläsern auf einem Festival zu sehen. Das ist am

01.09. auf der Burg Nanstein. In Hamburg planen wir dieses Jahr auch noch mal mit allen aufzutreten, aber da sind wir noch in Verhandlungen. Kann man zum gegebenen Zeitpunkt bei Facebook und auf unserer Homepage nachlesen.

Vielen Dank für Deine Antworten und die Zeit, die Du Dir genommen hast!

Jörg: Das habe ich gerne gemacht und ich hoffe ich konnte Dir helfen. 

Zum Ende möchte ich noch folgendes hin zu fügen. Ich empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, mal auf ein Konzert der Irish Bastards zu gehen. Sie spielen ganz tolle Musik! Das geht von Speed-Folk, Folk-Rock, bis zum Party-Folk. Sie machen Stimmung und bei Ihrer Musik kann keiner stillstehen. Irish Bastards haben Musik im Blut und leben das auf der Bühne aus. Ich habe sie schon zwei Mal auf der Bühne ge-sehen und würde immer wieder hingehen, weil es einfach Spaß macht ihnen zu zusehen, mit ihnen zu singen und zu tanzen. Ich wünsche den Irish Bastards das aller Beste für die Zukunft!

Hier auch noch ein Link vom Folk am See Festival, wo sie auch gespielt haben:http://www.celtic-rock.de/2012/05/bericht-2-folk-am-see-festival-poggensee-bad-oldesloe/

Ich bedanke mich bei Jörg und den Irish Bastards für die Unterstützung und dem zu gesandten Bandinfomaterial. 

www.celtic-rock.de/2012/06/bandvorstellung-irish-bastards-2

Bandvorstellung

triskel - the celtic rock & punk ezine 12

Page 13: triskel - 07/2012

CDs und PlattenWill Tun and The Wasters ~ Time is a bastard EP (2012)

von Slon

Völlig unbekannt sind mir bis heute “Will Tun & the Wasters”, daher gehe ich an diese (wenn ich richtig gezählt habe) 7-Mann Combo aus Reading (Großbri-tannien) auch völlig unbefangen und neugierig ran. Was mir nun entgegen schlägt nennt sich Folk-Punk-Ska. Zumindest bezeichnet die Band selbst  ihren Stil als solchen. Besser kann man das auch nicht be-schreiben genau das trifft es.

Knallt einem beim ersten Track noch ein schön flot-ter Ska-Punk entgegen, hört man bei den nächsten Songs ganz deutlich den Folkeinfluss. Sehr interes-sante Mischung, die super zusammen passt. Man könnte glauben, man hätte die Jungs von “Buster Shuffle” und “Flogging Molly” in einem Topf, rührt einmal um, ein Schluck Guinness dazu und fertig sind “Will Tun and the Wasters”. Gutes Rezept, ist sehr bekömmlich und geht gut runter.

Wenn ich richtig recherchiert habe, ist dieses die 2. Single dieser Band. 5 Songs sind drauf auf diesem guten Stück. Von denen ich euch “Community” und “Four Leaf Chambers” empfehlen möchte. 2 gute Songs welche die verschiedenen Stile dieser Band aufzeigen. Wie gesagt mir gefällt das sehr gut und ich bin mir sicher von den Jungs wird man noch viel mehr hören. Ich freu mich drauf, denn das einzige Traurige an dieser Veröffentlichung ist, dass sie zu kurz ist. ;o) In diesem Sinne: Ab in den Proberaum, serviert uns bitte mehr von diesem süffigen Mix.

Trackliste

1. Community feat MC Amalgan2. Gypsy Road3. Four Leaf Chambers4. Spanish Wedding5. Cracks in the Wall

www.celtic-rock.de/2012/06/will-tune-and-the-wasters-time-is-a-bastard-ep-2012

Saints and Sinners ~ Stand By To Board (2012)

von Slon

Ein kluger Mann hat erst kürzlich gesagt: “Die Zeiten als guter Celtic Folk-Punk ausschließlich in den ver-rauchten

Verbrecher-Bars von Dublin und Boston praktiziert wurde, sind lange vorbei, mittlerweile hat fast jeder Kulturkreis seine eigene Kleeblatt-Combo.” Und der gute Mann hat Recht.

Heute gehts um “Saints and Sinners” aus Frankreich. Geboten werden 12 Songs flotter Celtic Punk. Ein sehr schönes Album vollgepackt mit schönen flotten, rotzigen Songs über Frauen, Alkohol und das Leben. Und wieder höre ich hier eine Band, die ich unbe-dingt live sehen muss. Wenn das so weiter geht, muss ich im Lotto gewinnen oder erben oder beides. *he-he* Im günstigsten Fall treten all die guten Bands mal gebündelt auf….

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 13

Page 14: triskel - 07/2012

Bevo r i ch noch weiter abschweife, zurück zur Platte. Er-hältlich ist d a s g u t e S t ü c k a l s CD mit 12 Titeln oder als LP mit 8 Titeln. Aber d a m i t d i e

Vinylliebhaber nicht zu kurz kommen, bekommen sie die 4 zusätzlichen Tracks, die übrigens schon auf der EP “Pubcrawlers” veröffentlicht wurden. Ans Herz und in unseren Musikplayer will ich euch “Life is not a Bed of Roses” & “Stand by to Board”, das aber nur weil ich da nicht die ganze CD reinlegen kann. Hört euch die beiden Songs an und wenn ihr dann infiziert seid, besorgt euch das Teil.

Slainte & Angenehmes Wochenende wünsche ich euch

Trackliste

1. Demons go out2. Stand by o Board3. Boy became man4. From Lough to Tears5. Worlds Origin6. Choosing another Way7. Life’s not a Bed of Roses8. Blood, Heart & Memories9. Pubcrawlers10. Mc Ragan11. No Way Layout12. Saints & Sinners

www.celtic-rock.de/2012/06/saints-and-sinners-stand-by-to-board-2012

Bodhaktan ~ Au diable les remords (2011)

von shutupanddance

L e b e n d i g kann ich mir die sieben Musiker von Bod’haktan vorste l len , wie sie ihre Gläser he-ben. „A boi-re!“ Mit ei-n e r P r i s e Polka, einer Portion kel-

t i sch ange-hauchtem Punk und irischem Folk schaffen sie auf ihrem Debüt-Album „Au Diable Les Remords“ eine Stimmung voll guter Laune, Frauen, Alkohol, Ge-schichten über Meerjungfrauen und anderen See-fahrtsabenteuern. Zum Teufel mit der Reue! Lasst uns Spaß haben und tanzen: Hoch die Gläser!

Die französischsprachigen Folk-Piraten aus Kanada bringen mit einer tanzbaren Mischung aus Rockmu-sik und traditionellen Folk-Rhythmen und Instru-menten wie Geige, Bodhrán und Akkordeon Sonne

in jeden noch so verregneten Tag. Schon beim fetzi-gen Opener „Les 3 Captaines“ schafft man es kaum, seine Füße still zu halten, und bis zum letzten Ton von „Par Chez Nous“ lassen Bodh’aktan den Hörer in irisch-kanadischer Lebensfreude schwelgen.

So ist es nicht nur ein durchwegs fröhlicher, lebendi-ger und abwechslungsreicher Hörgenuss, sondern auch noch eine Möglichkeit, ganz nebenbei sein Schulfranzösisch wieder aufzufrischen. Und selbst, wenn man eigentlich kein Französisch spricht, wird man trotzdem bald mitsingen können, denn Lieder wie „Contre Vents Et Marées“ oder „Du Rhum, Des Femmes“ setzen sich einfach im Gehörgang fest.

Du rhum, des femmes et d’la bière nom de dieuUn accordéon pour valser tant qu’on veut

Du rhum des femmes c’est ça qui rend heureuxLe diable nous emporte on n’a rien trouvé de mieux

Besonders ins Auge gestochen ist mir der Song “La Ballade De Jonathan Lewis“, dessen Titel eigentlich irreführend ist: Zwar als Ballade mit Gastsängerin Marie Mai einleitend, steigert sich das Lied schnell zu einer fetzigen Tanznummer, mit der Alex Richard,

CDs und Platten

celtic-rock & punk fanzine 14

Page 15: triskel - 07/2012

Alain Barriault, Rob Lee, Jonathan Moorman, Eric Tanguay, Eric Gousy und Luke Bourgeois selbst Folkrock-Skeptiker überzeugen könnten. Insgesamt liefern Sie mit dem Album ein gelungenes Einstiegs-werk, das ich wirklich nur empfehlen kann.

 

Trackliste1. Les 3 Capitaines2. Du rhum, des femmes3. Commençons la semaine4. Les dames du large5. À boire6. Le medley du mal de pieds7. La bonne journée8. Contre vents et marées9. La ballade de Jonathan Lewis10. Passant par Paris11. La grange aux lutins12. Par chez nous

www.celtic-rock.de/2012/06/bodhaktan-au-diable-les-remords-2011

Tir Nan Og ~ Bitter Brew (2012)

von shutupanddance

Wer sehnt sich nicht nach einer Reise ins „Land der ewigen Jugend“? Die Folkrocker Tir Nan Og nehmen ihre Hörer mit auf einen kleinen Ausflug in dieses Land. Sie erzählen Geschichten über die Liebe, das Leben, den Alkohol und die Freundschaft. Nach der Debüt – CD, „After Work“, die im Februar 2010 veröffentlicht wurde, ist seit 13. April die neue Platte der Folkrocker erhältlich: „Bitter Brew“.

Der Bandname Tir Nan Og, oder auch Tir Na nòg, stammt aus dem Gälischen und bezeichnet eine Art irischen Himmel: das Land der ewigen Jugend. Die deutsche Irish – Folkrockband wurde schon 2002 in Eichstätt gegründet – in der heutigen Besetzung sorgten sie seit 2010 für Gute-Laune-Folk. Musika-lisch bewegt sich die Band seit ihrer Anfangszeit zwi-schen traditioneller Folkmusik und modernen Ein-flüssen aus der Punk- und Speedfolk – Szene.

Schon mit dem Opener „Johnny Cope“, einem schot-tischen Traditional, verstehen es die fünf Musiker Volker Katzki (Schlagzeug), Robert Meyer (Gitarre, Leadgesang), Joachim Fink (Bass), Matthias Pracht (Geige) und Carina Lehmeier (Flöten, Percussion, Gesang) den Hörer ganz für sich einzunehmen: Flot-te, tanzbare Rhythmen folgen auch mit den beiden Trad i t iona l s „Botany Bay“ und „Dona ld McGillavrey“. 

„Eine der entscheidendsten Veränderungen von ‘Af-ter Work’ zu ‘Bitter Brew’ hängt mit unserem letzten Neuzugang in der Band zusammen“, sagt Robert Meyer. „Matze, unser neuer Geiger, der seit Juni 2010 dabei ist, spielt einen ganz anderen Stil als unsere vorherige Geigerin – insgesamt sind wir etwas rocki-ger und rauer geworden, und meiner Meinung nach auch folkiger.“ Die fünf Musiker versuchen immer wieder neue, auch unkonventionelle Ideen in ihre Songs einzubringen, was ihnen auch wunderbar ge-lingt, zum Beispiel bei „Donald Where’s Your Troo-sers“, bei dem sie sich am Hip-Hop bedienen.

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 15

Page 16: triskel - 07/2012

Neben weiteren stimmungsvoll interpretierten Tradi-tionals wie „Rocky Road To Dublin“ oder „Queen Of Argyll“ finden sich auf der neuen Platte der Bay-ern auch Eigenkreationen, die sich sowohl lyrisch als auch musikalisch ganz und gar nicht verstecken müs-sen. „Jeffrey’s Inn“, inspiriert von der gleichnamigen Taverne oder den berührenden Song „Golden Paths“ mit der Titelnummer elf, ein melancholisch-tiefgrün-diges Lied über die Freundschaft, bei dem man den irischen Wind riechen kann, wenn man die Augen schließt. Der Titelsong, „Bitter Brew“, der einen ech-ten Ohrwurmfaktor aufweist, entstand als Reaktion auf die Kurzgeschichte „Das Haus des Lebens“ aus dem Buch „Trauerheilung“ von Claudia Cardinal:

Welcome to this party, what a nice costume you wearAre you sure that you want it, are you sure this decision to bear?On this big party in the house of life, where’s no need for a restDon’t forget yourself to shine, do you think, it’s really the best?

Als kleines Sahnehäubchen legen Tir Nan Og den Studioaufnahmen noch drei Livesongs drauf. Aufge-nommen im Jahr 2011 in Dinkelsbühl und in Abtwil (CH) machen „Mermaid“, „Paddy Lay Back“ sowie das Luna Luna-Cover „Wenn ich tot bin“ definitiv Lust auf mehr, zum Beispiel auf ein Konzert im Juli am Irish Summer in Wertingen, wo die fünf Musiker an beiden Tagen vertreten sein werden.

Anspieltipps: Johnny Cope, Botany Bay, Bitter Brew, Jeffrey’s Inn, Golden Paths

 Trackliste:

1. Johnny Cope2. Botany Bay3. Donald McGillavrey4. Bitter Brew5. Bonnie Ship The Diamond6. Jeffrey’s Inn7. Running8. Rocky Road To Dublin9. Donald Where’s Your Troosers10. Queen Of Argyll11. Golden Paths12. The Mermaid13. Paddy Lay Back14. Wenn ich tot bin (Luna Luna)

www.celtic-rock.de/2012/06/tir-nan-og-bitter-brew-2012

The Go Set ~ The Go Set (2012)

von daniels

Mit ihrem inzwischen 5. Album könnten The Go Set auch bei uns einen Durchbruch schaffen. Nicht weil die Jungens so nett sind, sondern weil es ein tolles punkiges Album mit sozialkritischen Texten und ein-gängigen Melodien ist. Aber es ist nicht mehr die gleiche Musik. Mit dem Schritt sich ein wenig vom Folk zu distanzieren und punkiger zu werden, haben Sie Ihre Musik einem breiteren Spektrum von Hörer/innen geöffnet.

Die Australische “The Guardian” möchte ich an die-ser  Stelle gerne zitieren. Es ist ein Ausschnitt aus dem Pressetext:

CDs und Platten

celtic-rock & punk fanzine 16

Page 17: triskel - 07/2012

Ich hatte noch nie etwas gehört von The Go Set, außer Phrasen wie “Irish”, “Folk” und “Punk Rock”, die irgendwie gemixt werden – eigentlich die Zutaten für ein Disaster.

oder für viel Enthuisamas und einem Hang zur Selbstmassakrierung,  möchte ich hinzufügen.

The Go Set haben das dann korrigiert und sich für einen populäreren Weg entschieden. Das mag sich vielleicht negativ anhören, aber so ist es gar nicht gemeint.  Es ist ein tolles energiegeladenes und Ab-wechslungsreiches Album. Sound und Stimme sind geblieben. Neben schnellen gibt es auch langsame Songs, die zum Mitsingen einladen. Aber außer einem Dudelsack, der im Hintergrund ein wenig mitklingt, kann ich fast nichts folkiges mehr erkennen. Also, feiner Punkrock und auch ein tolles Album für jene Sammler, die Entwicklung einer Band dokumentieren und miterleben möchten!

Ich bin gespannt, wie es weiter geht und in welche Richtung die Herren, die “tatsächlich mit traditionel-ler Folklore und klassischem Punk aufgewachsen sind”, sich orientieren. Und auf Eure Meinung!

Anspieltipps: Drums Of Chelsea, Liberty Bell

Trackliste1. Drums Of Chelsea2. The New Age3. Television Education4. All Our Friends5. Speakers Distort6. Halfway To Hell7. Rooftops8. Change The World9. December10. Liberty Bell11. Belfast Mill

www.celtic-rock.de/2012/06/the-go-set-the-go-set-2012

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 17

Page 18: triskel - 07/2012

Konzerte und FestivalsCastellans Folksommer 2012

von daniels

Das „Castellans Folksommer“ Festival lädt am 28. Juli bereits zum neunten Mal alle Freunde der traditi-onellen aber auch der etwas lauteren Irish Folk Musik auf die Festivalinsel ans Kulturufer Nasses Dreieck in Hörstel im Nordwesten von NRW.

Im größten Open-Air-Pub außerhalb Irlands, auf der gemütlichen, baumbestandenen Insel direkt an der historischen Schleuse präsentiert der „Castellans Ini-tiativkreis Musik Bevergern e.V.“ in diesem Jahr zum sensationellen Preis von 7,00 Euro VVK und 9,00 Euro AK drei Bands der Extraklasse.

Die Besucher können sich bei Guinness oder Kil-kenny vom Fass auf die Bands „Good Night Folks“ aus Münster, „Sir Reg“ aus Schweden sowie „Firkin“ aus Budapest freuen. Umrahmt wird das Programm durch zwischenzeitliche Auftritte des Solokünstlers „MacPiet“ sowie der englischen Tanzgruppe „Ching-ford Morrismen“

www.castellans.de

Programm und ausführlichere Info:ca. 20.30 Uhr : Good Night Folks (D) – www.goodnightfolks.de

Nach dem Festival 2009 sowie ihrem Auftritt auf dem letztjährigen Altstadtfest dürfen wir wieder un-sere Freunde von Good Night Folks auf der Castel-lans Bühne begrüßen. Quasi als “Lokalmatadoren” werden sie das Publikum in gewohnt gekonnter Wei-se auf einen tollen Folk-Abend einstimmen.

Zum Repertoire der westfälischen Folkband gehören bekannte Hits der Dubliners und Pogues wie etwa „Whiskey in the Jar“, „The Wild Rover“ und „Dirty Old Town“. Aber auch die mitreißende Seemannslie-der „The Irish Rover“ und der „Fisherman´s Blues“ dürfen auf einem Konzert von GoodNightFolks nicht fehlen. Neben diesen Folkhits bringen die sie-ben Musiker auch gefühlvolle Balladen wie den Klas-siker „The Town I Loved So Well“ und selbst ge-schriebene Kreationen gekonnt in ihrem Programm unter. Genauso wie die Band ihre Lieder harmonisch und stimmungsvoll aufbaut, stellen sie ihr Programm

für jeden Abend zusammen. Erklingen zum Warm-werden noch die ruhigen, teils melancholischen Mu-sikstücke, kommen nach und nach die stimmungs-trächtigen Ohrwürmer aufs Parkett. Mit dieser Mi-schung konnte GoodNightFolks bis heute noch jedes Publikum begeistert. Die musikalische Besetzung der jungen Band (20-28 Jahre) ist klassisch folkig: Der Klang von Geige, Mandoline, Bouzouki, Banjo, Flöte und Akkordeon wird getragen vom Spiel der Gitarre und des Basses. Diese Zusammensetzung erlaubt GoodNightFolks eine Vielzahl von Variationen, so-dass sie jedem Lied ihren eigenen GoodNightFolks-Charakter beifügen konnten. Die eingängige Musik der jungen Folkband ist in jedem Fall ein Garant für einen wunderbaren Konzertabend.

Konzerte und Festivals

celtic-rock & punk fanzine 18

Page 19: triskel - 07/2012

ca. 22.00 Uhr: Sir Reg (Swe) – www.sirreg.se

Als zweiter Act des Abends werden Sir Reg aus Schweden zum ersten Mal die Castellans Bühne be-treten. SIR REG sind eine sechsköpfige, energiegela-dene Celtic Rock/ Punk Band aus Schweden mit vie-len kreativen Einflüssen. Alles begann mit Brendan Sheehy, einem Iren, der seine HeimatstadtDublin gen Schweden verließ. Dort begann er, eine Band zu-sammen zu stellen, die diebeliebtesten Irish Folk Songs und Cover von Bands wie The Pogues, Flog-ging Molly, DavidBowie, The Beatles, The Dubliners. Im November 2008 wurde eine acht Nummern um-fassende nach dem Namen der Band betitelte CD veröffentlicht. Großartige Melodien, starke Hookli-nes, Violinen, Banjos, Flöten, Akkordeons, Mellotron und verzerrte Gitarren, alle voller Energie abgeliefert, wurden in den Mixer geschmissen. Die CD wurde von den Usern von celticfolkpunk.blogspot.com und dem Internet Radio Paddy Rock Radio zur „Best Cel-tic rock and punk album of 2010“ gewählt. Celtic-folkpunk wählte SIR REG darüber hinaus zur „Best Celtic band of 2010“. Im Jahr 2011 veröffentlichte die dann Band ihren ersten Longplayer mit dem Titel “Sign of the times”, der weltweit große Beachtung fand und der Band auch in diesem Jahr den Titel “Best Celtic band” einbrachte.

ca. 24.00 Uhr: Firkin (H) – www.firkinband.com

Firkin – jumpin’ irish music aus Ungarn! Firkin ist die 7-köpfige Band von János Péter, der die Band im Sommer 2008 gegründet hat und es seither versteht, in der Marnier eines Ian Anderson als “einbeiniger Flötist” die Konzertbesucher in die hohe Kunst des ungezügelten Genres des Irish Punk einzuführen. Die musikalischen Intentionen dieser hochmotivier-ten Truppe aus Budapest sind kein Geheimnis: Sie wollen das Publikum zum Entspannen, Mitmachen und Tanzen animieren. Dazu gehören für die Band natürlich ein paar Gläser Wein oder ein paar Pints Guinness. Sie wandeln mit ihrer Musik eindeutig auf den Spuren der berühmten Pogues, Dropkick Mur-phies oder auch der absolut angesagten Flogging Molly. Feiern wir mit dieser Band, die extra für den Castellans Folk Sommer eine mehr als 1.200 km wei-te Reise auf sich genommen hat, eine zünftige Folk-Rock-Nacht!

Alle Infos: www.castellans.de

www.celtic-rock.de/2012/06/castellans-folksommer-2012

Konzerte und Festivals

triskel - the celtic rock & punk ezine 19

Page 20: triskel - 07/2012

CDs und PlattenLinzi Murphy ~ Medusa EP (2012)

von kuec

Ein gelungenes Debüt:  das  trifft auf Linzi Murphys ersten Auftritt in Deutschland ebenso zu wie auf ihre brandneue EP. Live zeigte sie beim Keltic Festival Hohenlimburg eine bemerkenswerte Stimme und ein sicheres Gespür, was die Auswahl geeigneter Songs und die Begleitung angeht. Bei den fünf aufgenom-menen Titeln kann man studieren, wie ihr Gesang durch hervorragende Arrangements bestens  zur Gel-tung gebracht wird, die sie maßgeblich mitgestaltet hat.

Die EP verbindet Traditionelles und Aktuelles in ei-ner Weise, wie wir sie in Deutschland nicht gewohnt sind. Wer widmet sich denn gleichzeitig  jahrhunder-tealtem Liedgut und aktuellen sozialkritischen Songs – die aber manchmal mehr miteinander zu tun haben, als man glauben könnte. Obwohl sie nicht damit auf-gewachsen ist, steht Linzi fest in der schottischen Folk-Tradition. Sie hat sich gleich drei traditionelle Balladen vorgenommen. Es geht da etwa um einen Unhold, der junge Mädchen ermordet, wenn sie ihm nicht zu Willen sind, (Bonnie Banks  O’ Airdrie) oder eine Mutter, die ihre beiden Kinder mit einem Haar-band erdrosselt (The Cruel Mother). Die düsteren Themen präsentiert sie sehr nüchtern, ihre Stimme hat eine aus der Tiefe kommende Kraft, die Gänse-haut erzeugen kann. Linzi besitzt kein besonders großes Stimmvolumen. Gerade ihre natürliche Art ohne jede Anbiederung macht sie zu einer guten In-terpretin. Sie lässt die geschilderten Begebenheiten sehr real erscheinen.

Die raffinierten Arrangements bringen Spannung und lassen das Zuhören zum Vergnügen werden. Beteiligt waren einige Kollegen von der Paul McKenna-Band.  Sie sorgen an Saiteninstrumenten und Percussion für eine pulsierende Unterströmung, die mit dem Gesang kontrastiert. Neben den sehr geschickt gemachten Gitarrenspuren sind einzelne Melodieinstrumente eingebunden, Pipes und Concer-tina lassen den ersten Song mit einem kraftvollen Marsch ausklingen, Piano, Fiddle und Low Whistle-Soli tragen an anderer Stelle zur intensiven Atmo-sphäre bei.

Die dritte Ballade Otterburn  hat nur eine schlichte

Gitarren-begleitung und bildet den ruhi-gen Mit-telteil, ist a b e r t ro tzdem auf eine wieder andere Weise wirkungsvoll. Am Ende stehen zwei sehr gute aktuelle Songs, die auf Linzis Vorbilder verweisen. Im Titelstück von Karine Pol-wart  werden Bilder von marschierenden Männern heraufbeschworen, wobei man nicht sicher sein  kann, was gemeint ist.  Medusa erinnert ein wenig an Lieder von Suzanne Vega oder Tracy Chapman. Wunderbar ironisch ist Dick Gaughan’s  Shipwreck: ein Top-Manager ist allein gestrandet und muss sich mit einer ungezähmten Natur auseinandersetzen, die vor seinem Sozialstatus keinen Respekt hat. 

Medusa gehört zu den Alben, die einem mit jedem Hören mehr ans Herz wachsen. Linzi hat neben ih-rem Talent die richtigen musikalischen Freunde und die richtige Einstellung: das zu tun, was ihr wichtig ist und Spaß macht, ohne auf  Teufelkommraus die Massen begeistern zu wollen.

Der EP ist verständlicherweise nur ein Einlegeblatt und kein Booklet beigefügt. Da die mit starkem schottischen Akzent gesungenen Texte nicht ohne weiteres zu verstehen sind, wäre es sinnvoll, sie auf die Homepage zu stellen. Beim Festival in Hohen-limburg hat sich allerdings gezeigt, dass Linzi ein Publikum packen kann, auch wenn es den Inhalt nicht wörtlich mitbekommt.

Trackliste

1. Bonnie Banks O’ Airdrie2. The Cruel Mother3. Otterburn4. Medusa5. Shipwreck

www.celtic-rock.de/2012/06/linzi-murphy-medusa-ep-2012

CDs und Platten

celtic-rock & punk fanzine 20

Page 21: triskel - 07/2012

InstrumentenkundeMandoline ~ Instrumentenkunde Teil 6

von celtic-rock

Als Instrumentenpate für die Mandoline steht uns erneut Gran E. Smith von Mr. Irish Bastard zur Ver-fügung, welcher uns vor geraumer Zeit schon tatkräf-tig beim Banjo unterstützte.

1. Warum Mandoline?

Die Idee, die-ses Instrument e r l e r n e n z u wollen, hatte ich 1992 wäh-r e n d e i n e s Levellers-Kon-zerts. Zu sehen und zu hören w i e S i m o n F r i e n d a u s diesem kleinen Ding so coole Sounds raus-

holt hat mich sehr begeistert. Da war es nicht schwer die Frage nach meinem Geburtstagwunsch zu beant-worten. Meine erste Mandoline war (und ist) eine der Firme Aria. Auch heute noch ein schönes Teil. Das Besondere an Mandolinen ist, dass jede der vier Sai-ten doppelt vorhanden ist. Dadurch entsteht der cha-rakteristische Klang dieses Instruments. Aufgrund der geringen Saitenlänge produziert eine Mandoline vor allem Töne im höheren Frequenzbereich, was sie zu einer sehr runden Ergänzung jeglicher Musik macht. Wer sich nichts unter einer Mandoline vorstel-len kann – „Losing My Religion“ von REM wird wahrscheinlich jeder kennen. Das tragende Instru-ment in diesem Lied ist eben eine Mandoline.

2. Worauf sollten Einsteiger achten?

Die Entscheidung Mandoline zu erlernen ist ein recht risikoloses Unterfangen. Bereits für eine Hand voll Euros gibt es recht ansprechende Instrumente. Für den Einsteiger nicht zu empfehlen sind jedoch die bei eBay oft sehr günstig angebotenen gebrauchten

Mandolinen mit bauchigem Resonanzraum. Die Din-ger lagen oft jahrelang in Kellern oder auf Dachbö-den; der Hals verzogen, die Saitenlage für den Eimer, von Bundreinheit gar nicht zu sprechen. Daran hätte man sicherlich keine Freude. Heutzutage gibt es zwei bevorzugte Varianten dieses Instruments, die beide einen flachen Resonanzraum aufweisen. Die einfa-chen tropfenförmigen A-Mandolinen und die teilwei-se aufwändig verzierten F-Mandolinen. Letztere sind an der charakteristischen „Schnecke“ und Cutaway am Korpus, sowie am deutlich höheren Preis zu er-kennen. F-Mandolinen findet man vor allem in Bluegrassbands. Klanglich habe ich zwischen beiden Varianten noch keinen ernsthaften Unterschied fest-gestellt. Für den Einsteiger reicht in jedem Fall eine günstige A-Mandoline. Ob mit oder ohne Tonab-nehmer bleibt einem selbst überlassen. Es ist ohne weiteres möglich eine akustische Mandoline nachträg-lich mit einem Tonabnehmer auszustatten. Ich selber spiele live eine Godin-A8-Mandoline. Dieses Instru-ment ist allerdings für den Live-Einsatz optimiert. Sie hat einen hervorragenden Tonabnehmer und produ-ziert absolut keine Rückkopplungen. Für Studioauf-nahmen oder kleinere Sessions, bei denen keine Vers-

Instrumentenkunde

triskel - the celtic rock & punk ezine 21

Page 22: triskel - 07/2012

tärkung benötigt wird, nehme ich eine Morgan Mon-roe MFM-300 Mandoline. Diese Firma bietet hervor-ragende Instrumente zu einem sehr guten Preis an. Leider gibt es zurzeit (soweit ich weiß) noch keinen deutschen Vertrieb, so dass man sich bei Interesse direkt an die Firma wenden muss.

3. Wo bekommt man Hilfe?

Ich hatte zum Erlernen der Mandoline nur eine Grifftabelle und ein paar Platten mit irischer Musik, die ich dann mehr oder weniger erfolgreich versucht habe nachzuspielen. Deshalb hat es dann einige Zeit gedauert, bis ich meinen Mitmenschen etwas auf die-sem Instrument vorspielen konnte ohne ernsthaftes Entsetzen auszulösen. Gerade bei der Mandoline ist es sehr wichtig, dass die Saiten nicht im Geringsten verstimmt sind. Ein wenig daneben und es klingt sehr hässlich. Aber heutzutage gibt es ja zum Glück das Internet. Dort findet man Grifftabellen für die Ak-korde (eine Mandoline hat nur vier Doppel-Saiten – dadurch sind die meisten Griffe sehr einfach) und sehr gute Lehrvideos auf YouTube. Fleissige Mando-linenspieler haben dort Videos hochgeladen und zei-gen wie man eine Mandoline stimmt, wie man Ak-korde greift und Einzeltöne spielt, bis hin zu schnel-len Jigs und Reels. Sehr empfehlenswert! Eine Inter-netseite möchte ich dem geneigten Leser noch emp-fehlen: www.mandolincafe.com. Dort gibt es ton-nenweise Informationen, Hörproben, gebrauchte Instrumente, Tabulaturen usw. usw.

Über den Autor:

Gran E. Smith spielt seit 1992 die Mandoline. Von 1992 bis 2002 war er Mitglied der Punkband „Hau-fen“, wo er die E-Gitarre und Mandoline spielte so-wie 1995 Gitarrist in der Hardcore/Metalband „SMABP“. Von 1996-2006 war er Mitglied der Irish-Folk Band „One 4 The Road“, wo 5-String Banjo sowie wiederum die Mandoline bedient wurden. Ab dem Jahre 1999 kam zusätzlich das Tenorbanjo zum Einsatz. Seit 2006 spielt er bei „Mr. Irish Bastard“ Banjo und Mandoline. Die Band hat eine EP und ein Album in Europa sowie je eine Best-Of-Album in China und Japan veröffentlicht. „Mr. Irish Bastard“ ist kontinuierlich auf Tour. Neben den eigenen Bandverpflichtungen ist er gelegentlich als Produzen-t, Komponist und/oder Gastmusiker diverser Film-vertonungen, Werbespots oder Musikproduktionen zu hören.

www.celtic-rock.de/2009/10/mandoline-instrumentenkunde-teil-6

Im nächsten triskel - the celtic-roclk & Punk ezine

Teil 7 Geige

Instrumentenkunde

celtic-rock & punk fanzine 22

Page 23: triskel - 07/2012

Impressum

celtic-rock & punk fanzine and internet radiostation

Herausgeber

Daniel HoffmannBebelstraße 951373 Leverkusen Deutschland

E-Mail: [email protected]

Networks:

www.laut.fm/celtic-rockwww.youtube.com/celticrockfanzinewww.myspace.com/celticrockfanzinewww.twitter.com/celticrockwww.facebook.com/celticrockfanzinewww.celtic-rock.de/+ (Google Plus)

Promotionbroschüre (PDF) zum Download

Satz und Layout: Frank Kruse

Das Celtic-Rock TeamDas Team von celtic-rock.de sind zur Zeit:

daniels Redaktion, Technik, Radiostation, Myspace, Twitter, Facebook

kuec Redaktion

Roisin Dubh Redaktion, Radio “Slainté”

Marcel Redaktion

Folkaholix Redaktion

Kinksmarkham Radio “Fire In The Pub”

Slon Radio “Fire In The Pub”

Funkfuzzi Tooraloo Radio

JensP Redaktion

shutupanddance Redaktion

Jary Redaktion

frakru Redaktion, Terminkalender , ezine

Diese PDF wurde am 13.07.2012 erstellt.

triskal ist kostenlos und die Verbreitung in dieser Originalform (komplette PDF-Datei) ist ausdrücklich er-wünscht. Ihr könnt es also gerne auf Eurer Homepage bereitstellen oder per E-Mail an Freunde und Bekannte versenden.

Die Übernahme von Texten und Bildern in digitale Angebote oder Printpublikationen jeglicher sonstiger Art ist nur mit der besonderen Einwilligung des Herausgebers und der Autoren erlaubt.

Impressum

triskel - the celtic rock & punk ezine 23

Page 24: triskel - 07/2012

Die nächste Ausgabe von

triskel

the celtic-rock & punk ezine erscheint am

Samstag den 11.08.2012auf

www.celtic-rock.de