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Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung Carinthian network against poverty and social exclusion Koroška mreža proti revščini in socialnemu izključevanju TÄTIGKEITSBERICHT DES JAHRES 2016 www.armutsnetzwerk.at

TÄTIGKEITSBERICHT DES JAHRES 2016 · 2019. 12. 16. · 1.163,00 als Armutsgefährdungsschwelle ist augenscheinlich, dass alle Mindestsicherungs-bezieherInnen unter dieser Schwelle

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Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale AusgrenzungCarinthian network against poverty and social exclusion

Koroška mreža proti revščini in socialnemu izključevanju

TÄTIGKEITSBERICHT DES JAHRES 2016

www.armutsnetzwerk.at

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Impressum:

Eigentümer und Herausgeber: Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung Carinthian network against poverty and social exclusion Koroška mreza proti revšcini in socialnemu izkljucevanju

Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Heinz Stefan Pichler Verfasserin: Mag.a Monika Skazedonig

Südbahngürtel 50 | 9020 Klagenfurt am Wörthersee Tel.: 0676 /34 29 448 | E-Mail: [email protected] | www.armutsnetzwerk.at

Gestaltung: Agentur ilab crossmedia Fotos: Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung,

Thomas Hude, Helga Rader, pixabay.comDruck: Hausdruckerei der AK Klagenfurt.

Klagenfurt, März 2017

Gefördert aus Mitteln des

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Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und sozi-ale Ausgrenzung wurde 1996 als gesellschafts-politische Plattform gegründet und befasst sich seitdem mit gesellschaftlichen Herausforde-rungen rund um das Problemfeld „Armut und soziale Ausgrenzung“. Dem Netzwerk gehören derzeit ca. 40 Mitgliedsorganisationen sowie zahlreiche Privatpersonen an, die die Tätigkei-ten des Kärntner Netzwerks gegen Armut und soziale Ausgrenzung unterstützen und auf un-terschiedlichen Ebenen ein gemeinsames Ziel verfolgen:

die Zahl der armutsgefährdeten Kärntnerinnen und Kärntner zu minimieren

Dabei betrachtet sich das Kärntner Armuts-netzwerk als soziales Regulativ, welches dar-auf abzielt, im regionalen Bereich Strukturen, Praktiken und Gesetze, die zur Armutsgefähr-dung, eklatanter Ungerechtigkeit oder zu enor-mer Bereicherung führen, publik zu machen, Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten und gemeinsam mit den zuständigen öffentlichen Einrichtungen Änderungen zu erarbeiten. Dabei sollen regionale Prozesse stets im Kontext von österreichweiten, respektive europäischen, Ent-wicklungen betrachtet werden.

Übergeordnetes Ziel des Kärntner Netzwerkes ist es, Wissen zur Lage von Armutsbetroffenen in Kärnten zu generieren, daraus Maßnahmen zu erarbeiten und an die verantwortlichen poli-tischen Stellen zu kommunizieren, um die not-wendigen Schritte für ein Kärnten ohne Armut zu setzen. Das Kärntner Armutsnetzwerk fun-giert hierfür als Sprachrohr für alle Mitgliedsor-ganisationen.

Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit…

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, ist es not-wendig, das Kärntner Armutsnetzwerk mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, um als Netzwerk in und für Kärnten wahrgenommen zu werden. Dem Bereich der Öffentlichkeitsar-

beit soll in den nächsten Jahren unter anderem besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dafür wird auch die verstärkte Zusammenarbeit und der intensivere Austausch mit der Österrei-chischen Armutskonferenz und den regionalen Netzwerken in anderen Bundesländern genützt.

…und bessere Vernetzung nach innen und außen

Für die Akzeptanz und die stärkere Wahr-nehmung der Problematik von Menschen mit Armutserfahrung sowie des Kärntner Ar-mutsnetzwerkes selbst, ist es notwendig, Mit-gliedsorganisationen und Mitgliedsvereine stär-ker untereinander zu vernetzen. Das Kärntner Armutsnetzwerk bündelt ExpertInnenwissen über die vielfältigen Lebenslagen von armuts-gefährdeten und armutsbetroffenen Menschen. Dieses ExpertInnenwissen soll genützt werden, um über Armutsbetroffenheit in Kärnten zu in-formieren sowie Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema „Armut und soziale Ausgrenzung“ durch verschiedene Projekte anzustoßen, auf gesellschaftliche und sozialpolitische Missstän-de aufmerksam zu machen und diesen auf un-terschiedlichen Ebenen entschieden entgegen-zutreten.

Das Kärntner Armutsnetzwerk organisiert re-gelmäßig öffentliche Aktionen, Projekte und Treffen mit den Mitgliedsorganisationen, um diese besser zu vernetzen, vom gegenseitigen ExpertInnenwissen zu profitieren und gemein-sam an konstruktiven Lösungsvorschlägen für die Verbesserung der Lage von armutsbetroffe-nen und armutsgefährdeten Kärntnerinnen und Kärntnern zu arbeiten.

Ziele und Aufgabenbereiche des Kärntner Armutsnetzwerkes

EDITORIAL

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VORSTAND

Der ehrenamtliche Vorstand des Armutsnetzwerkes arbeitet unter Einbindung der Mitgliedsorganisatio-nen an Strategien zur Armutsbekämpfung.

• Obmann: Mag. Heinz S. Pichler, Bildungsreferent, Arbeiterkammer Kärnten

• Kassier: Reinhard Reich, Geschäftsführer sbk – Soziale Betriebe Kärnten

• Kassier-Stv.: Horst Hoffmann, Experte im Steuer- und Einkommensrecht, Arbeiterkammer Kärnten

• Schriftführer: Mag. Markus Schallhas, Jurist

• Schriftführer-Stvin.: Dr.in Elisabeth Niederer, Geschäftsführerin, Jugend am Werk Kärnten

Kooptierte Vorstandsmitglieder:

• Sonja Mitsche, Geschäftsführerin, 4everyoung.at

• Eva Leutner, MAS, Geschäftsführerin, pro mente kärnten GmbH

• Christian Eile, M.S.M., BSc., Bereichsleiter Menschen in Not, Caritas Kärnten

• Gernot Schiffermayer, Standortkoordinator, Jugend am Werk Kärnten

• FH-Prof. Dr. Helmut Arnold, Studiengang Soziale Arbeit, FH Kärnten

• Mag.a Kathrin Lex-Michevc, Geschäftsleitung ARGE Sozial Villach

• Mag.a (FH) Marina Salmhofer, Sozialarbeiterin, Obfrau obds Kärnten

Koordinatorin:

• Mag.a Monika Skazedonig

Mag.a Monika Skazedonig war von Mitte Februar bis Ende September 2016 in Babypause. In dieser Zeit wurde sie von Mag. Florian Kerschbaumer vertre-ten. Ein herzliches Danke an Mag. Kerschbaumer für seinen professionellen Einsatz.

Im Jahr 2016 wurden insgesamt sieben Vorstands-sitzungen koordiniert und von den Vorstandsmit-gliedern wahrgenommen:

• 19. Jänner 2016

• 01. März 2016

• 19. April 2016

• 24. Mai 2016

• 13. September 2016

• 12. Oktober 2016

• 30. November 2016

Danksagung

Wir möchten uns herzlich für die Unterstützung unserer Tätigkeiten bei unseren Mitglieds orga­nisationen und Mitgliedsvereinen bedanken:

• 4everyoung.at – gemeinnützige Kommunikations-GesmbH

• Autark – soziale Dienstleistungs-GmbH• AVS Kärnten• ÖIE - Bündnis für eine Welt • Büro für Frauen.Chancengleichheit.Generatio-

nen der Stadt Klagenfurt• Caritas Kärnten• Diakonie de La Tour• Die Grünen Klagenfurt• Fachhochschule Kärnten –

Standort Feldkirchen• Frauenberatung Villach• Frauenhaus Klagenfurt• Frauenhaus Villach• Frauen- und Familienberatung Belladonna• GPA -Gewerkschaft für Privatangestellte• Jugend am Werk• Jugendnotschlafstelle Klagenfurt• Katholische Aktion der Diözese Gurk• Kammer für Arbeiter und Angestellte Kärnten• Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung• Katholisches Bildungswerk• Kärntner Hilfswerk• Kärntner Volkshochschulen• Kindernest gem. Kinderbetreuungs-GmbH• Lateinamerikainstitut• Neue Arbeit Gemeinnützige Beschäftigungs-

modell GmbH• Neustart Kärnten• OBDS – Berufsverband der Sozialen Arbeit

Kärnten• ÖGB Kärnten• Österreichischer Mieterschutzverband Kärnten• Pensionistenverband Kärnten• PIVA – Projekt Integration von Ausländerinnen

und Ausländern• Projektgruppe Frauen Klagenfurt• pro mente kärnten• Rotes Kreuz Kärnten• sbk - Soziale Betriebe Kärnten• SOMA Soziale Märkte Kärnten• Vobis• Volkshilfe Kärnten

An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich bei allen Privatmitgliedern und UnterstützerInnen be-danken.

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ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

Kärnten ist reich an Armut

„Armut hat viele Gesichter“ wird in Medienbe-richten, Themenbroschüren oder bei Wohltä-tigkeitsveranstaltungen häufig als scheinbar triviales Bonmot eingesetzt, um die gegenwär-tigen Erscheinungsformen einer neuen Armut, Ungleichheit und sozialer Ausgrenzung zu the-matisieren. Diese phrasenhafte Beschreibung eines höchstproblematischen Gesellschaftszu-standes gewinnt erst durch den Versuch einer Definition von Armut an Bedeutung. Zum einen umfasst diese journalistische Banalität nämlich global völlig unterschiedliche Erscheinungsfor-men von Armut, während zum anderen auch die multi-dimensionalen Auswirkungen auf das Leben von Betroffenen miteinbezogen werden.

Besonders auffällig wird aber die allgemeine In-dividualisierungstendenz des Armutsproblems durch den semiotischen Hinweis auf die vielfäl-tigen und unterschiedlichen Gesichter der Ar-mut. Bei näherer Beschäftigung mit dem sozia-len Phänomen Armut erscheint die anfangs als leere Phrase anmutende Aussage aber durchaus treffend und pointiert, da durch sie die Erschei-nungs- und Bedeutungsvielfalt von Armut ein-fühlsam zum Ausdruck gebracht werden kann.

Armut und soziale Ausgrenzung haben nicht nur unterschiedlichste Erscheinungsformen, sondern sind zudem seit jeher in unserem All-tag präsent. Von der Jungsteinzeit über die Antike und das Mittelalter bis hin zur Postmo-derne ziehen sie sich als soziale und kulturelle Phänomene durch die Geschichte.

Heute finden wir sie allerdings nicht mehr aus-schließlich am Rande der Gesellschaft, son-dern immer häufiger auch in der so genannten „sozialen Mitte“, was zu einer Popularisierung der öffentlichen Armutsdebatte in den letz-ten Jahren führte. Man diskutiert medial und wissenschaftlich ausführlich über verschiede-ne Dimensionen des Phänomens wie Kinder-armut, Erwerbsarmut, Migrationsarmut oder Altersarmut.

Die von der EU-SILC 2015 ausgewerteten Mo-natsbeträge, welche die Armutsgefährdungs-schwelle für Haushalte angeben, steigen stetig an. So betrug die Armutsgefährdungsschwelle z. B. im Jahr 2009 noch 994,00 Euro und ist seitdem jährlich bis zum neuen Monatswert für 2015 auf 1.163,00 Euro gestiegen.

Armutsgefährdungsschwelle nach Haushaltstypen

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Armutsgefährdung in Kärnten 2004-2015

Armutsgefährdungsquote und Schwankungsbreite

für Österreich und die Bundesländer

Die jährliche Erhebung der Statistik Austria (EU-SILC) zeigen für das Bundesland Kärnten für die letzten zehn Jahre unterschiedliche Ein-schätzungen. Ein deutlicher Anstieg der Zahl der armutsbetroffenen Menschen wird im Re-

ferenzjahr 2011 mit einer Anzahl von 102.000 betroffenen Kärntnerinnen und Kärntner aus-gewiesen. Seitdem ist die Zahl der armutsge-fährdeten Kärntnerinnen und Kärntner wieder gesunken, dennoch ist die Tendenz steigend.

Der Anteil jener, die unter der Armutsgefähr-dungsschwelle lebten, wird für das Jahr 2015 mit 10,2% angegeben. Damit liegt Kärnten zwar unter dem österreichischen Durchschnitt von 13,9%, jedoch ist ein neuerlicher Rück-gang der Armutsgefährdungsquote innerhalb eines Jahres um 14.000 Menschen weder sta-tistisch noch realistisch nachvollziehbar. Für die Interpretation der EU-SILC muss auch die Erhebungssituation und die Stichprobengröße herangezogen werden. Jährlich wird ein Viertel der Haushaltsstichproben ausgetauscht, wo-durch sich derartige Schwankungen ergeben können. Das bedeutet, dass eine relativ klei-ne Anzahl von Stichproben mit höherem oder

niederem Einkommen zu einer starken Verän-derung in der Armutsgefährdungsquote führt. Weiter muss festgehalten werden, dass von 804 befragten Personen in Kärnten auf die Gesamt-bevölkerung von knapp 517.000 Personen ge-schlossen wird.Die folgende Grafik zeigt die hochgerechnete Ar-mutsgefährdung Kärntens aufgrund der Anzahl der Befragungen. Der errechnete statistische Wert beträgt 53.000 armutsbetroffene Menschen bzw. 10,2% der Bevölkerung in Kärnten. Dabei ergibt sich eine Schwankungsbreite mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit von armutsgefährdeten Personen für Kärnten zwischen (im schlimmsten Fall) 71.000 und (im „besten“ Fall) 35.000.

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Zentral ist, um diese Zahlen im Verhältnis zu sehen, dass hier bereits Pensionen und Sozial-leistungen eingerechnet sind. D.h. diese Zah-len drücken jene Anzahl an Menschen aus, die trotz Eingreifen des Sozialstaates immer noch mit einem Einkommen unter der Armutsge-fährdungsschwelle auskommen müssen. Ohne Pensionen und Sozialleistungen steigt die Zahl derer, die in Kärnten ökonomisch benachteiligt sind, rapide an:

Fast die Hälfte der Kärntner Bevölkerung ist armutsgefährdet!

Armutsgefährdung vor und nach sozialen Transfers

Die Zahlen der EU-SILC beruhen auf repräsen-tativen Umfragen für Österreich, weshalb die Befragungen für Kärnten nur bedingt Auskunft über die wahre Situation in Kärnten geben kön-nen. Es ist notwendig hier anzusetzen und aus-sagekräftige Zahlen, aber vor allem eine durch qualitativ erhobenes Datenmaterial gestützte Deskription der Kärntner Lage zu schaffen.

Das kann nach Meinung des Kärntner Netzwer-kes gegen Armut und soziale Ausgrenzung nur durch seriöse, unabhängige Armutsforschung geschehen. Es braucht Wissen darüber, wie Menschen mit Armutserfahrung ihren Alltag ge-stalten, welche Probleme von ihnen behandelt und gelöst werden müssen, und wie vor allem Verbesserungen für die Lage von Männern,

Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und so-ziale Ausgrenzung warnt deshalb dringlich vor weiteren Kürzungen der Sozialleistungen und Pensionen. Das soziale Netz in Österreich ist derzeit noch in der Lage einen Großteil der Menschen vor Armutslagen zu schützen. Dass dies auch weiterhin gewährleistet ist muss ein zentrales Anliegen aller politischen Verantwort-lichen sein.

Frauen und Kindern, die aus unterschiedlichs-ten Gründen in Armut leben müssen, erreicht werden können.

Zugleich könnten daraus Maßnahmen abge-leitet werden, die strukturell verhindern, dass ökonomische Benachteiligung automatisch zu sozialer Exklusion führt und an die nächsten Generationen vererbt wird.

Kärnten braucht aussagekräftige und valide Zahlen zur tatsächlichen Armutsgefährdung!

Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung fordert einen unabhängigen und aussagekräftigen Bericht zur Lage armutsbetrof-fener und armutsgefährdeter Kärntnerinnen und Kärntner.

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Mindestsicherung in Kärnten

Wenn über Armutsbetroffenheit und Armutsge-fährdung gesprochen wird, dann kommt man nicht hinweg auch über die Bedarfsorientierte Mindestsicherung zu sprechen. Die Bedarfs-orientierte Mindestsicherung betrug im Jahr 2015 in Österreich für Einpersonenhaushalte Euro 827,82. Vergleicht man diese Zahl mit der in der EU-SILC ausgewiesenen Zahl von Euro 1.163,00 als Armutsgefährdungsschwelle ist augenscheinlich, dass alle Mindestsicherungs-bezieherInnen unter dieser Schwelle liegen und somit als armuts- und ausgrenzungsgefährdet betrachtet werden müssen.

In Kärnten wurde die Mindestsicherung im Jahr 2015 von 5498 Personen bezogen. Davon waren 2300 Männer, 2100 Frauen sowie 1098 Kinder. Neben Alleinstehenden (2246) sind Paare mit Kindern (1130) sowie Alleinerziehende (808) die größte Gruppe der BezieherInnen. Diese Personen haben zumindest einmal eine Leis-tung aus der Bedarfsorientierten Mindestsiche-rung bezogen. Unter diese Zahl fallen sowohl Menschen, die einmalig Leistungen aus der Mindestsicherung bezogen haben als auch jene, die über mehrere Monate hinweg auf Mindest-sicherung angewiesen waren. Die durchschnitt-liche Bezugsdauer in Kärnten liegt bei 6,2 Mo-naten. Die kleinste Gruppe stellen hierbei die BezieherInnen dar, die über 20 Monate hinweg die Mindestsicherung gewährt bekommen ha-ben. Die Statistik zeigt, dass der Großteil der Menschen in Kärnten, die Mindestsicherung an-suchen, diese für bis zu 12 Monaten beziehen.

Die Ausgaben für Mindestsicherung in Kärnten betrugen im Jahr 2015 Euro 11,5 Mio. Die mo-natliche Bezugshöhe beträgt durchschnittlich Euro 448,00. Dass nicht einmal annähernd die volle Höhe der Mindestsicherung als Durch-schnitt ausgewiesen ist, lässt darauf schließen, dass die überwiegende Mehrheit der Mindest-sicherungsbezieherInnen bereits über ein sehr niedriges Erwerbseinkommen verfügt, zu dem die Mindestsicherung zusätzlich benötigt wird, um das Haushaltseinkommen aufzustocken und über die Runden zu kommen.

Zu unserem Bedauern ist es nicht gelungen, die Bedarfsorientierte Mindestsicherung weiterhin österreichweit einheitlich zu regeln. Wir ap-pellieren dringend an die PolitikerInnen in den Ländern und im Bund sich weiterhin für eine einheitliche Ausführung der Bedarfsorientier-ten Mindestsicherung einzusetzen. Der Wegfall dieses Mindeststandards hat bereits in anderen Bundesländern wie Oberösterreich, Niederös-terreich zu vermutlich verfassungswidrigen Än-derungen der Ländergesetze geführt. Bisher hat die Kärntner Landesregierung davon Abstand genommen, das Kärntner Mindestsicherungs-gesetz zu ungunsten der BezieherInnen von Mindestsicherung zu ändern. Dennoch sehen wir es als unsere Pflicht wiederholt auf die drin-gend notwendigen Verbesserungen im Kärntner Mindestsicherungsgesetz hinzuweisen:

• Vereinheitlichung der Durchführung auf Ämtern und bei Behörden

• Keine Anrechnung der erhöhten Familienbeihilfe

• Keine Anrechnung der Wohnbeihilfe auf den Wohnbedarf

• Erhöhung der Mindeststandards für Kinder• Menschen mit psychischen Behinderungen

dem K-ChG unterstellen

Bezugsdauer in Kärnten 2015

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PROJEKTE UND INHALTE 2016

Donnerstag, 4. Februar 2016 Praxisseminar „Mit Recht gegen Armut!“

Sehr großes Interesse erweckte bei den Mit-gliedsorganisationen das Praxisseminar zur Mindestsicherung am 4. Februar 2016. Mehr als 60 Personen kamen in den Saal des Studen-tenheim Concordia in Klagenfurt. Mag. Bernd Suppan von der Professur für Recht in der Sozialen Arbeit der FH Feldkirchen stellte am Vormittag die wesentlichsten Bestimmungen des Kärntner Mindestsicherungsgesetzes dar. Zahlreiche Hinweise lieferten auch für erfahrene PraktikerInnen wertvolle Informationen. Die an-geregte Diskussion zwischen den TeilnehmerIn-nen, dem Vortragenden und anwesenden Mit-arbeiterInnen der Behörden trug zur Vertiefung bei. Eingehend erörtert wurde beispielsweise die Frage der Anrechnung des Pflegegeldes als Einkommen bei den pflegenden Angehörigen. Sachleistungen für den Pflegebedarf sollten

in diesem Fall genau aufgeschrieben werden. Denn diese Leistungen müssen mit dem Pflege-geld bestritten werden und sollten bei der An-rechnung nicht berücksichtigt werden.

Am Nachmittag berichteten Mag. David Prabitz von der Einrichtung der „Rechtlichen Sozialbe-ratung“ der Caritas Steiermark. Fallbeispiele und Anleitungen zum Vorgehen in der Praxis ermutigten zur Rechtsdurchsetzung im berufli-chen Alltag. Berücksichtigt wurden dabei nicht nur Rechtsmittel, sondern auch informelle Mög-lichkeiten und weitere hilfreiche Stellen, wie die Volksanwaltschaft oder das Bürgerservice des Sozialministeriums.

Zuletzt diskutierten die TeilnehmerInnen kon-krete Möglichkeiten der Umsetzungen im ei-genen beruflichen Umfeld. Einige neue Ideen, wie die Einrichtung von Fallwerkstätten oder der intensivere Austausch über eine Mailinglis-te, wurden festgehalten. Das zahlreiche Inter-esse und die Rückmeldungen bestätigten den Bedarf nach Fortbildungsveranstaltungen und Weiterbildung im Bereich Armut und sozialer Ausgrenzung.

Ein herzlicher Dank ergeht an die Jugendlichen von Jugend am Werk für die hervorragende Ver-pflegung und die Caritas für den Saal und die Begleitung der Veranstaltung!

Christian Eile und Markus Schallhas

Donnerstag, 4. Februar 2016, 9.00 bis 16.30

Studentenheim Concordia, Elisabethsaal, Hubertusstr. 5, 9020 Klagenfurt

„Rechte statt Almosen!“ lautet eine zentrale Forderung des Kärntner Netzwerkes gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Die Situation von Armutsbetroffenen sieht leider häufig anders aus. Fehlende Informationen und abweisende MitarbeiterInnen der Behörde führen nicht nur zur Entmutigung der Betroffenen, sondern auch ihrer HelferInnen. Das Seminar vermittelt wie im konkreten Arbeits alltag KlientInnen bei der Rechtsdurchsetzung unterstützt werden können.

Einladung zum

Praxisseminar „Mit Recht gegen Armut“

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5. Kärntner Soziale Dialog Konferenz am 10. Mai 2016

Nun mehr zum 5. Mal organisierte das Kärnt-ner Netzwerk gegen Armut und soziale Aus-grenzung die Kärntner Soziale Dialog Konferenz im Bildungsforum der ÖGB/AK in Klagenfurt, um mit Akteuren aus unterschiedlichen gesell-schaftlichen Bereichen über aktuelle Fragen der Armut zu diskutieren sowie konstruktive Lö-sungsvorschläge für die Bekämpfung derselben zu erarbeiten.

Das Thema der 5. Kärntner Soziale Dialog Konferenz „Triangulation Mindestsicherung: Realitäten – Perspektiven – Lösungen“ war in mehrfacher Hinsicht hoch aktuell und brisant. Einerseits weil zum Datum der Konferenz die Verhandlungen über die bundesweite Regelung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung im Rahmen der 15a-Vereinbarung noch voll im Gange waren und überaus kontroversiell geführt wurden, anderseits weil dadurch, aber auch aus anderen Gründen, das Thema BMS eine umfas-sende öffentliche Aufmerksamkeit erfuhr, die geprägt von Halb- und Unwahrheit (Vgl. Armuts-konferenz), zu vielfältigen Spannungen führte.

Der Aktualität der Thematik, wohl aber auch den bekannten und überaus kompetenten Refe-

rentInnen geschuldet, konnten bei der 5. Sozia-len Dialogkonferenz über 70 Personen begrüßt werden. Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, den Behörden, der Sozialorganisatio-nen, der Sozialpartner, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft brachten ihr Interesse und ihre Expertise in die Konferenz ein, um im Dialog Probleme kritisch zu analysieren und gemein-sam an Lösungen und Verbesserungen zu ar-beiten.

Das Feedback der TeilnehmerInnen zeigt, dass die Veranstaltung nicht nur ihrer fachlichen In-puts wegen hoch geschätzt wird, sondern eben-so durch die Schaffung eines Forums, in dem sich politische EntscheidungsträgerInnen, Ver-treterInnen der Behörden und SozialexpertIn-nen austauschen und vernetzen können.

Wir möchten uns an dieser Stelle besonders bei Frau LHStv.in Dr.in Beate Prettner für die Unterstützung des Kärntner Netzwerkes ge-gen Armut und soziale Ausgrenzung sowie für die Eröffnungsworte und die Teilnahme an der Dialogkonferenz bedanken. Ein weiterer Dank gebührt der Arbeiterkammer Kärnten, die die Räumlichkeiten sowie die Verpflegung zur Ver-fügung stellt.

Der Fokus der 5. Sozialen Dialog Konferenz lag einerseits auf prinzipiellen Aspekten rund um das Thema „Bedarfsorientierte Mindestsiche-rung“, anderseits auf praktischen Fragen wie dem Vollzug. Dabei war es den OrganisatorIn-nen ein besonderes Anliegen unterschiedliche Perspektiven auf die Thematik zu ermöglichen, und daher wurden drei profunde ExpertenInnen geladen, die aus Sicht der Wissenschaft, der Sozialorganisationen und der Behörden, sich kritisch mit dem Thema auseinander setzen.

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Eva Leutner, MAS

„Mindestsicherungs- Realitäten“ in Kärnten: Analysen und Verbesserungsvorschläge

Absolventin des ISMOS-Lehrganges Sozialma-nagement an der WU Wien, Geschäftsführerin der pro mente kärnten GmbH, Vorstandsmit-glied des Kärntner Netzwerkes gegen Armut und soziale Ausgrenzung

Mag. Stefan Mauthner

Bedarfsorientierte Mindestsicherung aus der Perspektive der behördlichen Praxis

Studium der Politikwissenschaften, Rechtswis-senschaften und Philosophie in Wien, Sachbe-arbeiter am Namensschalter für Mindestsiche-rungsangelegenheiten im Magistrat Klagenfurt am Wörthersee, seit 2016 Leiter der Sozialab-teilung

Univ.­Prof. Dr. Walter J. Pfeil

Änderungen bei der Mindestsicherung und deren Auswirkungen für Kärnten

Studium der Rechts- und der Politikwissen-schaften, Universitätsprofessor für Arbeitsrecht und Sozialrecht an der Universität Salzburg; Beratungstätigkeit u.a. für Bundesministerien, Landesregierungen (u. a. K-MSG 2006), So-zialversicherungsträger und die Europäische Kommission; aktuell wissenschaftliche Beglei-tung der Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung“ im BMASK.

Der ausführliche Abschlussbericht zur 5. Kärnt-ner Sozialen Dialog Konferenz kann unter www.armutsnetzwerk.at abgerufen werden. Bei Interesse stellen wir Ihnen den Abschlussbe-richt auch gerne elektronisch zur Verfügung.

Die 5. Kärntner Soziale Dialog Konferenz wurde von Mag. Florian Kerschbaumer moderiert

Mag. Heinz Pichler und Sozialreferentin LHStv.in Dr.in Prettner eröffneten die Dialog Konferenz

Der Eröffnungsvortrag wurde von Mindestsicherungsex-perten Univ.-Prof. Dr. Walter Pfeil gehalten

Eva Leutner, MAS vertritt die Perspektive der Sozialor-ganisationen und derer KlientInnen

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Zahlreiche TeilnehmerInnen haben sich mit dem Thema Bedarfsorientierte Mindestsicherung auseinander gesetzt.

Mag. Stefan Mauthner, Leiter des Sozialamtes Klagenfurt legte den Vollzug der Bedarfsorientierten Mindestsicherung aus Sicht der behördlichen Praxis dar

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Im Anschluss bot sich den TeilnehmerInnen Gelegenheit zum weiteren Austausch mit den Vortragenden und untereinander im World Café

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09. Mai 2016

Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung

Mindestsicherung im Fokus: Sozialorganisationen und Behörden im Dialog

VertreterInnen der Kärntner Sozialorganisationen sowie der zuständigen Behörden diskutieren gemeinsam bei der „5. Kärntner Soziale Dialog Konferenz“ die aktuellen Entwicklungen und Probleme rund um das Thema Bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS).

„Nicht nur die aktuellen politischen Diskussionen um die Bedarfsorien-tierte Mindestsicherung, sondern auch die alltäglichen Probleme und Hürden machen einen Dialog zwischen Betroffenen, Sozialorganisationen und den Behörden in Kärnten dringend notwendig“, skizziert Mag. Heinz Pichler, Obmann des Kärntner Armutsnetzwerkes, die Motivation für die Veranstaltung. „Nur gemeinsam können wir Armut aktiv bekämpfen und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land sichern“, so Pichler.

Für die „5. Kärntner Soziale Dialog Konferenz“ am 10. Mai 2016, die vom Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Kooperation mit dem Land Kärnten und der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten organisiert wird, konnten namhafte ExpertInnen gewonnen wer-den. So wird Univ.-Prof. Dr. Walter J. Pfeil von der Universität Salzburg über den aktuellen Stand der Verhandlungen um die Mindestsicherung referieren. Mag. Stefan Mauthner, Leiter der Abteilung Soziales der Stadt Klagenfurt, berichtet aus Sicht der behördlichen Praxis über die Mindest-sicherung, während Eva Leutner MAS, Geschäftsführerin von pro mente kärnten, die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der täglichen sozialen Ar-beit reflektiert. Im Anschluss werden die KonferenzteilnehmerInnen ge-meinsam Lösungs- und Verbesserungsvorschläge erarbeiten, die wichtige Impulse für mehr soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit in Kärnten liefern sollen.

Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung fungiert als Plattform für über 40 Mitgliedsorganisationen, um Missstände und ekla-tante Ungerechtigkeiten in Kärnten aufzudecken, in die öffentliche Diskus-sion einzubringen und somit politische Veränderungsprozesse anzuregen.

Presseaussendung anlässlich der 5. Kärntner Sozialen Dialog Konferenz

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Kärntner Menschenrechtspreis

Am 10. Dezember 2016 konnten Mag. Heinz Pichler und Mag.a Monika Skazedonig stellver-tretend für alle Mitgliedsorganisationen des Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung den Kärntner Menschenrecht-spreis 2016 im Spiegelsaal der Kärntner Lan-desregierung entgegennehmen.

Wir sind stolz, auf bereits 20 Jahre unermüd-lichen Einsatz gegen soziale Ungerechtigkeiten zurückblicken zu können. Mit dieser Auszeich-nung erhält Ihr und unser Engagement Aner-kennung und Wertschätzung.

Dieser Preis dient uns als Ansporn weiterhin vehement vor Schieflagen zu warnen, Gerech-tigkeit einzufordern und nachvollziehbar zu machen, was es bedeutet mit dem Mindesten auskommen zu müssen.

Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und sozia-le Ausgrenzung versteht sich auch als Mittlerin zwischen Mitgliedsorganisationen, Betroffenen und den politisch Verantwortlichen, um die Le-bensgeschichten und Lebensumstände hinter statistischen Zahlen und Fakten aufzuzeigen.

v.l.n.r Juryvorsitzende Dr.in Larissa Krainer, LR Rolf Holub, LH Dr. Peter Kaiser, Mag.a Monika Skazedonig und Mag. Heinz Pichler (Armutsnetzwerk), Rektor Dr. Hubert Stotter

stellvertretend für das Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung nahmen Mag. Heinz Pichler (Obmann) und Mag.a Monika Skazedonig (Koordinato-rin) den Kärntner Menschenrechtspreis entgegen

v.l.n.r. Gernot Schiffermayer, Mag. Heinz Pichler, Mag.a Monika Skazedonig, Dr.in Elisabeth Niederer, Reinhard Reich

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Dankesworte von Mag.a Monika Skazedonig:

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Kaiser, sehr geehrte Frau Jury-Vorsitzende Dr.in Krainer,

es ist uns eine große Ehre diesen Preis heute stellvertretend für das gesamte Netzwerk ent-gegenzunehmen. Wir möchten uns bedanken: bei den Organisationen und Personen, die uns für den diesjährigen Preis nominiert haben, bei der Jury, die uns diese Auszeichnung zuspricht sowie bei der Kärntner Landesregierung, die mit diesem Preis alljährlich die großartige Arbeit sozialer Organisationen und Vereine würdigt.

Wir nehmen diesen Preis heute entgegen für ein großes Netzwerk bestehend aus Kärntner So-zialorganisationen und Vereinen, die tagtäglich damit befasst sind, Menschen zu betreuen und zu begleiten, die mit dem Mindesten auskom-men müssen. Unsere Aufgabe ist es zu meist, die statistischen Zahlen und Fakten zu vermit-teln. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Mitgliedsorganisationen haben diese Zahlen aber Gesichter und Lebensgeschichten.

Die Aufgabe des Kärntner Netzwerkes gegen Armut und soziale Ausgrenzung ist es, als Me-dium zwischen Armutsbetroffenen, sozialen Einrichtungen und Politik diese Geschichten zu vermitteln. Das macht das Netzwerk so aus-zeichnungswürdig: dass so viele Mitgliedsorga-nisationen mithelfen aufzuzeigen, was es heißt mit dem Mindesten auszukommen.

Rede von Mag. Heinz Pichler, Obmann des Kärntner Netzwerkes gegen Armut und soziale Ausgrenzung

ÖsterReich ist REICH, es rangiert derzeit, ge-messen am Bruttosozialprodukt pro Einwohner weltweit auf Platz 16. Österreich ist aber auch REICH an Armut. Nach den aktuellen Daten-ständen leben rund 1,2 Millionen Menschen in Österreich in Haushalten, die von Armut und so-zialer Ausgrenzung betroffen sind.

Die Ursachen: Erwerbsarbeitslosigkeit, geringe Einkommen – Working poor, zu geringe soziale Absicherung die beispielsweise zu Altersarmut führt aber auch immer mehr junge Menschen wie Studierende stecken in der Armutsfalle. Etwa ein Viertel der armutsbetroffenen Men-schen sind Kinder.

Die Würde, die „dignita“ wie Stephan Hessel es immer in kräftigen Worten zum Ausdruck brachte, des Menschen ist unantastbar, besagt der erste Artikel der Menschenrechtskonventi-on. Heute müssen wir allerdings beinahe täglich feststellen: „Die Würde ist antastbar“ (Schirach, 2015), sie wird verletzt und missachtet in Aus-sagen, Stellungnahmen, Postings und verbalen Entgleisungen. Es entsteht der Eindruck, dass es vielfach nicht um Armutsbekämpfung, son-dern um einen aggressiven verbalen Kampf ge-gen die Armen selbst geht.

Die Würde der Menschen wird vor allem durch eine Missachtung der grundlegenden Existenz-bedürfnisse wie Arbeit, Ernährung, Wohnen und Teilhabe am sozialen Leben verletzt.

Der „soziale Kälteeinbruch“ ist in der Debat-te um die Mindestsicherung richtig deutlich geworden: Es ist beschämend und unwürdig, mit welcher Arroganz und alarmistischer Stim-mungsmache das wichtigste soziale Absiche-rungsinstrument, die „Bedarfsorientierte Min-destsicherung“, kaputtgeredet wurde.

Ein wichtiger Verweis dazu: Mehr als die Hälfte der rund 5.000 Mindestsicherungsbezie-her/innen in Kärnten sind Berufstätige, meist in atypischen Teilzeitjobs tätig und zählen zu den sogenannten „Aufstockern“ – sie erhalten eine zusätzliche Mindestabsicherung zu ihrem Einkommen, das allerdings in seiner Höhe weit unter den derzeit definierten Armutsschwellen liegt.

Ich appelliere eindringlich an die Bundesregie-rung noch in diesem Jahr 2016 einen vernünf-tigen, bundesweit einheitlichen Kompromiss zu schaffen – alles andere wäre wahrlich ein Ar-mutszeichen für ÖsterReich!

Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und sozi-ale Ausgrenzung versteht und verstand sich als Sprachrohr für jene die vielfach keine Stimme in der Öffentlichkeit haben.

Gemeinsam werden wir auch weiterhin im re-gionalen Bereich Strukturen, Praktiken und Gesetze, die zur Armutsgefährdung, eklatanter Ungerechtigkeit oder zu enormer Bereicherung führen, publik machen und bei den zuständigen öffentlichen Einrichtungen Änderungen einfor-dern oder vorschlagen.

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Rechte statt Almosen – dieses zentrale Anliegen muss auch in Zukunft das Leitbild der Sozial-politik sein.

Die Zuerkennung des Menschenrechtspreises 2016 ist eine Würdigung für jahrelanges, konti-nuierliches „Aufrütteln“ und gleichzeitig ein An-sporn, auch weiterhin aktiv für die Menschen-rechte in unserem Land zu wirken – vielen Dank für diese Auszeichnung!

Unser Dank gilt ebenso den Organisationen, die uns für den Kärntner Menschenrechtspreis nominiert haben, der hochkarätigen Jury unter der Leitung von Jury-Vorsitzender Dr.in Larissa Krainer und Pfarrer Dr. Hubert Stotter für die berührenden einleitenden Worte des Festaktes.

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KommBüSe

Konzept für das Projekt

KommBüSe

Kommunikations Büro für Soziale Einrichtungen

Klagenfurter Vereine aus dem Sozialbereich verrichten trotz des unbezahlten Engagements oder nur teilzeitbeschäftigten MitarbeiterInnen wertvolle und professionelle Arbeit in verschie-denen Bereichen wie Migration, Jugend, Ar-mutsbekämpfung, Interessensvertretung oder Arbeitsintegration.

In der Klagenfurter Soziallandschaft finden sich viele Vereine, deren (ehrenamtliche) Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter ihre Vereinstätigkeiten, Administration, Besprechungen usw. von zu Hause aus organisieren, da ihnen die finanziel-len Mittel fehlen, geeignete Räumlichkeiten zu mieten. Vielfach suchen diese Vereine um finan-zielle Unterstützung an, um zumindest einen Teil ihrer Kosten decken zu können.

Auf die Stadt Klagenfurt als Subventionsgebe-rin kommen dadurch viele Förderansuchen für Infrastruktur, Mietkosten, etc. zu. Es ist nach-vollziehbar, dass nicht allen Vereinen hohe För-dersummen ausbezahlt werden können, um deren notwendigen Bedarf an Infrastruktur zu decken.

Was hier fehlt, ist eine Plattform, die es sozia-len Einrichtungen ermöglicht, sich zu vernetzen um ihre Bedarfe zu bündeln, gemeinsam Bü-roräumlichkeiten zu nutzen und die entstehen-den Synergien für übergreifende Projektideen zu verwenden.

Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und so-ziale Ausgrenzung würde im Rahmen dieses

Projektes als Kooperationspartner und als Bin-deglied zwischen dem Sozialreferat der Stadt Klagenfurt und den sozialen Einrichtungen fun-gieren.

Die hier vorgeschlagene Namensgebung wür-de einen idealen Kontext zum beabsichtigten Standort im Bereich der „Volksküche“ ergeben.

Intentionen: Kommunikationsbüro für Soziale Einrichtungen in Klagenfurt

Das Kommunikationsbüro für Soziale Einrich-tungen soll in Klagenfurt sozialen Einrichtun-gen und Vereinen die Möglichkeit bieten, ihren Bedarf an Büroräumlichkeiten gemeinschaft-lich zu decken. Anstatt alleine zu Hause oder in einem provisorischen Büro zu arbeiten, sol-len ähnlich einem Gemeinschaftsbüro oder Co-Working-Space mehrere soziale Einrichtun-gen und Vereine ihre Arbeitsplätze an einem Ort zusammenlegen.

Dadurch ergeben sich auf Seiten der Stadt Kla-genfurt Einsparmöglichkeiten an Subventions-geldern, da Synergien genutzt werden können.

Auf Seiten der Vereine lassen sich vielfältige Vorteile nennen: eine beständige Adresse für die Anmeldung des Vereins, ein professionel-ler Arbeitsplatz, Austausch und Vernetzung mit anderen Vereinen aus verschiedenen Bereichen der Klagenfurter Soziallandschaft, Perspektive-nerweiterung durch Kooperation mit anderen Vereinen.

Bereits im Herbst 2016 starteten die Verhandlungen mit Sozialreferent Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler über die Einrichtung eines Gemeinschaftsbüros für Soziale Einrichtungen in Klagenfurt. Fol-gendes Konzept wurde an Jürgen Pfeiler und Mag. Stefan Mauthner, Leiter des Sozialamtes Klagen-furt übermittelt.

Es freut uns sehr, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Tätigkeitsberichtes 2016 die Reali-sierung der KomBüSe von Seiten der Stadt Klagenfurt bereits zugesagt wurde.

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Das Kommunikationsbüro für Soziale Einrich-tungen ist die Lösung für das Problem, dass viele Vereine und Einrichtungen der Klagenfur-ter Soziallandschaft aus eigenen finanziellen Mitteln nicht in der Lage sind, geeignete Bü-roräumlichkeiten anzumieten.

Darüber hinaus stellt die KommBüSe einen Kommunikationstreff dar, wodurch die Zusam-menarbeit, die Nutzung von Synergieeffekten und die Erarbeitung übergreifender Lösungsan-sätze forciert werden kann.

Ein zentraler Vorteil sowohl für die mitwirken-den Vereine, als auch für das Sozialreferat der Landeshauptstadt Klagenfurt ist, dass sich durch die räumliche Nähe der Vereine ein dif-ferenziertes Bild über die Problemlagen und die Klagenfurter Soziallandschaft an sich er-gibt. Die identifizierten Probleme können breit diskutiert und aus der Zusammenführung un-terschiedlicher Blickwinkel neue, kreative Lö­sungsvorschläge erarbeitet werden.

In Anlehnung an das Konzept von Cowor-king-Spaces sollen die Vorteile von dieser Art der Kooperation genutzt werden: zeitliche Zu-sammenarbeit, gemeinsame Projekte, Kreativi-tät, soziale Innovationen.

Abgrenzung zu Coworking­Spaces

Die KommBüSe grenzt sich von Coworking-Spa-ces dadurch ab, dass den Sozialvereinen nur geringe Selbstkosten für die Benützung entste-hen, während gängige Coworking-Spaces da-rauf ausgelegt sind, die entstehenden Kosten selbst zu tragen bzw. sogar Gewinne zu lukrie-ren.

Die KommBüSe soll gerade gemeinnützigen Ver-einen dienen, deren hauptsächliche Tätigkeit nicht auf Gewinnorientierung ausgelegt ist. Der Druck der Geldbeschaffung ist häufig der Erreichung der Ziele von gemeinnützigen Verei-nen nicht dienlich sondern raubt Zeit und Ener-gie für die eigentliche Vereinstätigkeit.

Die KommBüSe – Kommunikationsbüro für So-ziale Einrichtungen stellt ausschließlich ein Ar­beitsbüro mit festgelegten Öffnungszeiten dar und soll nicht als Beratungsraum für die Arbeit mit Klientinnen und Klienten dienen.

Kooperationspartner zur Stadt

Das Kommunikationsbüro für Soziale Einrich-tungen würde vom Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung als Koopera-tionspartnerin des Sozialreferates Klagenfurt geleitet. Das Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung fungiert als Mittlerin zwischen den sozialen Einrichtungen und dem Sozialreferat Klagenfurt. Daraus ergibt sich der Vorteil der kurzen Wege – sowohl für das So-zialreferat der Stadt Klagenfurt sowie auch für die Vereine selbst.

Eine gemeinsame Büroordnung stellt das rei-bungslose Zusammenarbeiten sicher.

Ein weiterer Nutzen für die sozialen Einrichtun-gen kann sein, dass durch die Zusammenle-gung der Arbeitsplätze auch eine gemeinsame Praktikumsstelle geschaffen werden kann. Stu-dierenden aus sozialpädagogischen oder sozi-alarbeiterischen Studienrichtungen kann so die Möglichkeit gegeben werden, aktiv in die Arbeit von sozialen Vereinen und Einrichtungen in Kla-genfurt eingebunden zu werden. Den Vereinen und Einrichtungen wiederum steht eine qualifi-zierte Kraft für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung, die bei der Planung und/oder Um-setzung größerer Projekte mitwirken kann.

In den Räumen der KommBüSe soll außerdem ein umfangreicher Bestand von Fachliteratur zum Thema Armut, Armutsbekämpfung und so-ziale Ausgrenzung angeschafft werden, der zum einen von den mitwirkenden Vereinen aber auch Studierenden, die zu diesem Thema forschen und arbeiten, genutzt werden kann. Das prakti-sche und theoretische Know-how zu diesen The-men kann auf diese Weise gebündelt werden.

Infrastruktur

Die KommBüSe stellt ein Gemeinschaftsbüro mit fix installierten Arbeitsplätzen und not-wendigem Büromobiliar und technischer Infra­struktur dar. Idealerweise verfügt das Kommu-nikationsbüro über mindestens einen großen Büroraum mit sechs Arbeitsplätzen, versperr-baren Kästen, Regalen, einem separaten Be-sprechungsraum, einer Teeküche, Sanitäranla-gen sowie einem geeigneten Lagerraum.

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Zeitliche Orientierung

Es wäre im Sinne der Vereine und Einrichtungen sowie auch des Sozialreferates der Stadt Kla-genfurt wenn das Projekt zeitnah, idealerweise noch im Jahr 2016, umgesetzt werden kann. Die Nutzung der Räumlichkeiten ist idealerwei-se unbegrenzt, mindestens jedoch für 10 Jahre.

Finanzierung

Es kann noch kein genauer Kostenplan aufge-stellt werden, da Adaptierungen wie z. B. die Einrichtung von Arbeitsplätzen mit Stroman-schlüssen, Internet, Drucker/Kopierer etc. vom Zustand der Räumlichkeiten abhängt. Einrich-tungsgegenstände und technische Infrastruktur soll über Sachspenden der Mitgliedsorganisa­tionen gestellt werden.

Büroutensilien sollen über das Subventions­budget des Sozialreferates Klagenfurt zentral angeschafft werden. Miete, Strom, Heizung und Betriebskosten stellen die Hauptsubvention des Sozialreferates Klagenfurt an die teilnehmen-den Sozialvereine dar.

Für die Adaptierung der Räume wie Reinigung, ggf. Renovierung, Ausstattung usw. aber auch was die Reinigung und Instandhaltung betrifft, kann bereits auf die Tätigkeiten einiger interes-sierter Vereine zurückgegriffen werden.

Die Nutzung der Räumlichkeiten könnte in ei-nem Nutzungsvertrag mit dem Sozialreferat festgehalten werden, den jeder Verein, jede Ein-richtung selbst abschließt oder direkt mit dem Armutsnetzwerk als zentraler Kooperations-partner. Für die Nutzung könnte die Hinterle-gung einer Kaution angedacht werden.

Sieglinde Trannacher­Würdigungspreis

Im Gedenken an Sieglinde Trannacher wurde im Dezember 2016 zum ersten Mal der Sieglin-de-Trannacher-Würdigungspreis verliehen. Ins Leben gerufen wurde der Preis vom Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgren-zung, der Volkshilfe Kärnten und dem SPÖ Ge-meinderatsklub Klagenfurt mit Unterstützung der Familie von Sieglinde Trannacher.

Mit dem Preisgeld wurde ein Klagenfurter Projekt gewürdigt, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Armutslagen zu verbessern und soziale Ausgrenzung zu verhindern. Die nominierten Projekte sollten sich in der Start- bzw. Reali-sierungsphase befinden und einen Bezug zur Stadt Klagenfurt aufweisen. Eine vierköpfige Jury hat über die Vergabe des Preisgeldes in Höhe von Euro 2.000,-- entschieden. Die Ein-reichfrist für den Sieglinde-Trannacher-Wür-digungspreis 2016 endete mit 30. November 2016. Die Bekanntgabe des Gewinnerprojekts sowie die Preisverleihung fand im Rahmen des Klagenfurter Sozialdialogs am 16. Dezember 2016 im großen Sitzungssaal des Gemeindera-tes statt.

Zur Einreichung waren eingeladen

• Gemeinnützige Initiativen• Organisationen/NGOs• Vereine• andere Trägereinrichtungen• sowie Einzelpersonen.

Folgende Beurteilungskriterien wurden festge-legt, um der Jury einen Leitfaden für die Prä-mierung in die Hand zu geben.

• Projekte, die ihren Schwerpunkt im Sozial-bereich haben

• Projekte, die Rechte von Frauen als inhaltli-chen Schwerpunkt haben und der Diskrimi-nierung/Benachteiligung von Frauen entge-genwirken

• Projekte, die soziale Benachteiligung behandeln

• Projekte, deren Initiative in der Landes-hauptstadt Klagenfurt am Wörthersee liegt

• Teilnahmeberechtigt sind bestehende und neue Projekte, deren Umsetzung spätestens im ersten Halbjahr 2017 startet.

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Als Jurymitglieder konnten Barbara Gross (Präsidentin der Volkshilfe Österreich sowie Volkshilfe Steiermark), Univ.­Prof. i. R. Peter Gstettner (AAU) sowie Mag. Stefan Mauthner (Sozialamt Klagenfurt) gewonnen werden. Die Jury tagte am 1. Dezember 2016 in den Räum-lichkeiten von sbk – Soziale Betriebe Kärnten und hatte die schwere Aufgabe zu meistern aus 16 engagierten und auszeichnungswürdigen Sozialprojekten ein Gewinnerprojekt zu küren. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei der Jury für ihre Mitwirkung bedanken.

Mag.a Monika Skazedonig vom Kärntner Netz-werk gegen Armut und soziale Ausgrenzung hat die Einreichungen entgegen genommen, die Jurysitzung vorbereitet und geleitet, sowie die Preisverleihung moderiert. Ein herzliches Dan-ke gilt Mag.a Ines Grießer vom Büro Vizebürger-meister Pfeiler und allen MitarbeiterInnen für die professionelle Organisation und gelungene Durchführung der Preisverleihung im Rathaus.

Für die Einreichungen stand auf der Homepage www.armutsnetzwerk.at ein Online-Formular zur Verfügung, das die wichtigsten Informationen für die Juryentscheidung abfragte. Sozialreferent Vbgm. Pfeiler eröffnet die Preisverleihung

Bürgermeisterin Dr. Mathiaschitz würdigte den außergewöhnlichen Einsatz Sieglinde Trannachers für Menschen, die von Armut und Ausgrenzung betroffen sind

Univ.-Prof. i. R. Peter Gstettner hielt die Laudatio im Namen der Jury

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Bürgermeisterin Dr. Mathiaschitz gratuliert den PreisträgerInnen

Peter Gstettner überreicht den symbolischen Preis

Eva Wobik und Hamza Safi (Verein Vobis) nahmen den Preis entgegen

Eva Wobik bedankte sich für die große Ehre den ersten Sieglinde-Trannacher-Würdigungspreis entgegen nehmen zu dürfen

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v.l.n.r. Jurymitglieder Mag. Stefan Mauthner, Dr. Peter Gstettner, Barbara Gross, für den Verein Vobis Eva Wobik und Hamza Safi, Wolfgang Trannacher, Bgm. Dr. Maria Luise Mathiaschitz, Vbgm. Jürgen Pfeiler

Die Initiatoren des Preises: Ewald Wiedenbauer (Volkshilfe Kärnten), Vbgm. Jürgen Pfeiler (SPÖ Gemeinderatsklub Kla-genfurt), Mag.a Monika Skazedonig (Kärntner Armuts-netzwerk), Hamza Safi, Eva Wobik und Hermann Riepl (Volkshilfe Kärnten)

Auch die Familie von Sieglinde Trannacher gratuliert den PreisträgerInnen

Insgesamt haben sich 16 Projekte für den Sieglinde-Trannacher-Würdigungspreis bewor-ben.

Eingereicht wurden folgende Projekte:

• Integrationsinitiative Familie 2016 (Verein Aspis)

• Ort der Begegnung und des gemeinsamen Wachstums in Klagenfurt (Verein Best of the Rest)

• Lea – Lebensmittelausgabe in Klagenfurt für Menschen in Not (Caritas Kärnten)

• Delogierungsprävention – Wohnungssiche-rung (Landeswohnbau Kärnten)

• Freiwilligenbörse – Klagenfurt.will helfen• Kleider & Anderes Laden

(Hilfswerk Kärnten)• „With you“ – Generationen Lernen –

Miteinander Arbeiten (Neue Arbeit Beschäftigungsmodell GmbH)

• MORE: Flüchtlinge und AsylwerberInnen an der Universität Klagenfurt (ÖH Klagenfurt/Celovec)

• Powerhof. Natur bewusst-er-leben (Verein Powerhof)

• Kommunikationskultur (Projektgruppe Frauen)

• Internationales Begegnungscafé (Referat Flüchtlingshilfe, Rotes Kreuz Kärnten)

• Sozialmärkte Klagenfurt (Sozialmärkte Kärnten)

• Together Point Klagenfurt (Verein Together)

• KostNixLaden Klagenfurt (Verein für Inter-kulturalität, Integration und Inklusion)

• School of Diversity (Verein VOBIS)

Wir sind sehr stolz, dass die Klagenfurter Zi-vilgesellschaft ein so buntes Repertoire an wirkungsvollen Sozialprojekten umsetzt und freuen uns, mit dem Sieglinge-Trannacher-Wür-digungspreis einen kleinen Beitrag zur erfolg-reichen Umsetzung leisten zu können.

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Zum Gewinner des Sieglinde-Trannacher-Würdi-gungspreises 2016 wurde einstimmig das Projekt

School of Diversity (VOBIS – Verein für offene Begegnung und Integration durch Sprache)

gekürt.

Stefan Gfrerrer sorgte für die musikalische Umrahmung der Preisverleihung

Vielen Dank an Jugend am Werk für die Herstellung der Statue

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Einreichformular Sieglinde-Trannacher Würdigungspreis 2016

Projekttitel: School of Diversity

BewerberIn:

Organisation: Verein VOBIS (Verein für offene Begegnung und Integration durch Sprache)

Adresse: Südbahngürtel 24, 9020 Klagenfurt

E-Mail: [email protected]

Telefon: 0680 21 85 18 9

Website: www.verein-vobis.com

Kontaktpersonen:

Vero Oelkrug

Eva Wobik

Klagenfurt, 28.11.2016

Projektidee

Mit der „School of Diversity“ möchten wir – angelehnt an das Konzept unseres interkulturellen Projekts „Summer School“ (2013-2016) - ein Bildungs- und Freizeitangebot aufbauen, das sich in erster Linie an Frauen und Kinder mit Migrations- bzw. Fluchtbiografie richtet, die in Klagenfurt leben.

Vor allem im Laufe des letzten Jahres, als die Zahl der Frauen und Kinder mit Fluchtbiografie auch in Kla-genfurt stark gestiegen ist, hat sich gezeigt, dass es einen behutsamen und geschützten Rahmen braucht, in dem diese Zielgruppen sich willkommen fühlen und langsam in eine Gemeinschaft hineinwachsen kön-nen. Durch den offenen Charakter von VOBIS möchten wir mit dem Programm der „School of Diversity“ zwar vorrangig Frauen und Kinder mit Fluchtgeschichte erreichen, heißen aber alle Frauen und Kinder (unabhängig von Status, Herkunft usw.) willkommen.

Die „School of diversity“ soll als Pilotprojekt 2017 mit einem ersten kleinen Programm starten, mit dem Ziel, sich im Laufe der Jahre zu einem größeren, institutionenübergreifenden* Projekt zu entwickeln, das viele von Armut und Ausgrenzung betroffene Menschen in Klagenfurt erreichen soll.

* zB Mädchenzentrum, Projektgruppe Frauen, Katholische Aktion, Schulen und Kindergärten, Universität u.a.

Projektziel

Schritt für Schritt sollen in der „School of Diversity“ Lern- und Gestaltungsräume eröffnet werden, die den oben beschriebenen Frauen und Kindern den Zugang zu bzw. positive Erlebnisse in einer Gemeinschaft ermöglichen und ihnen helfen, sich in ihrer neuen Lebensumgebung besser orientieren zu können.

Um eine Integration diesen vulnerablen Gruppen in die vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen zu ermöglichen und der Gefahr der Ghettoisierung entgegenzuwirken, zielt die „School of Diversity“ vor allem auf die Stärkung des Selbstbewusstseins, der eigenen Kompetenzen und auf die Erweiterung des Hand-lungsspielraums ab.

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Zielgruppe

Wir möchten in der Anfangsphase des Projekts 10 bis 20 Mütter mit Migrations- bzw. Fluchtbiografie und deren Kinder erreichen, die sich in belastenden Lebenssituationen befinden von sozialer Ausgrenzung betroffen sind und deshalb erschwerten Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten sowie zu stabilen so-zialen Netzwerken haben. Im Sinne einer Inklusionsbegleitung werden „neue“ Mütter und Kinder in einem ersten Schritt zu Hause besucht und zum Programm begleitet, bis ihnen dieser Weg alleine gelingt.

Integration und Inklusion

Frauen und Kinder mit Migrations- und/oder Fluchterfahrungen sind durch Lebenssituation, Mehrfachbe-lastungen, Diskriminierung etc. häufig benachteiligt und im gesellschaftlichen Leben unsichtbar. Aufgrund sprachlicher Barrieren, vorherrschender gesellschaftlicher Strukturen und Betreuungspflichten ist es ih-nen nur schwer möglich, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten einzubringen und auszubauen. Die Folgen sind häufig soziale Isolation und Abhängigkeiten, die ein selbstbestimmtes Leben erschweren.

Die „School of Diversity“ möchte diesem Phänomen entgegenwirken und zum Empowerment, zur Inklusi-on und Integration dieser armutsbetroffenen Menschen beitragen.

Geplante Vorgehensweise

Im Frühjahr 2017 werden Team, Netzwerke etc. aufgebaut und - durch aufsuchende Betreuung -bereits ers-te, regelmäßige Veranstaltungen für Mütter und ihre Kinder angeboten, um möglichst rasch auf den beste-henden (unserer Meinung nach akuten) Bedarf an Unterstützung zu reagieren. Im Laufe des/r Jahre/s soll das Programm in Kooperation mit anderen Institutionen in Klagenfurt nach und nach ausgebaut werden

Ziel Herbst 2017:

wöchentliches Sprachcafé für Mütter (mit Kindern unter 2 Jahren):

Ort der Begegnung und des Kennenlernens verschiedener Kulturen; Ressourcenarbeit von Frauen für Frauen; Stärkung der Individualität, des eigenen Handlungsspielraums; Plattform für informellen Wis-sensaustausch („Mütterthemen“, Kinderkrankheiten, individuelle Sorgen und Probleme, Informationen zu Schulen, Kindergärten, etc.); interkultureller Austausch und soziales Miteinander (gemeinsam kochen, Ausflüge, Sport,...)

Freizeitgestaltung und Förderung der Zweitsprache für Kinder (2 bis 14 Jahre):

Durch den Zugang über das Spiel sollen Kinder mit nicht deutscher Muttersprache beim Erlernen der Zweitsprache unterstützt werden; über Musik, Turnen, kreatives Gestalten uvm. sollen soziale und sprach-liche Kompetenzen der Kinder gestärkt werden; durch das entstehende soziale Miteinander wird Ausgren-zung und Ghettoisierung entgegengewirkt.

Erstsprachenförderung für Kinder (6 bis 13 Jahre):

Da das Beherrschen der eigenen Muttersprache eine der Grundlagen für das gute Erlernen der Zweit-sprache bildet, soll das Angebot des muttersprachlichen Unterrichts in Klagenfurt um einige Sprachen ausgebaut werden (zB arabisch, dari, pashto, kurdisch; beginnend mit einer Sprache im Wintersemester 2017). Die Kinder werden dazu ermutigt, ihre Muttersprache zu lernen und zu pflegen und hierfür die Grundkompetenzen im Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören zu erhalten.

Wir möchten uns bei folgenden Sponsoren für die finanzielle Unterstützung des Sieglin-de-Trannacher-Würdigungspreises bedanken:

Volkshilfe Kärnten, Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung, SPÖ Ge-meinderatsklub Klagenfurt, M&R Bauholding, Jugend am Werk Kärnten, ilab crossmedia

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MEDIENSPIEGEL

10. Mai 2016 – orf.kaernten.at

http://kaernten.orf.at/news/stories/2773509/

November 2015

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10. Dezember 2016 – orf.kaernten.at

http://kaernten.orf.at/news/stories/2813841/

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11. Dezember 2016 – Beitrag in der Kleinen Zeitung Kärnten

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11. Dezember 2016 – Beitrag in „Kleine Zeitung Kärnten“

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/landespolitik/5132142/Kaernten_Menschenrechtspreis- fuer-Kaerntner-Netzwerk

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11. Dezember 2016 – Beitrag in “Kronen Zeitung“

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11. Dezember 2016 – Beitrag in Kärnten heute „Dabei“

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17. Dezember 2016 – Radiobeitrag zum Kärntner Menschenrechtspreis Radio Agora

Mag. Heinz Pichler und Mag.a Monika Skazedonig sprechen mit Tomaz Verdev über die Arbeit des Kärntner Netzwerkes gegen Armut und soziale Ausgrenzung, den Kärntner Menschenrechtspreis 2016 und Armut in Kärnten.

20. Dezember 2016 – Presseaussendung Rathaus

http://www.klagenfurt.at/rathaus-direkt/medien-presse/stadtpresse-aussendungen/2016/dezember/wurdigungspreis-fur-migrationsprojekt-1.html

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20. Dezember 2016 – Beitrag im Kärntner Monat

http://www.monat.at/lifestyle/20161220trannacher-preis-99786/

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Dezember 2016 – Beitrag auf mein-klagenfurt.at

http://www.mein-klagenfurt.at/mein-klagenfurt/events-veranstaltungen/warst-du-dabei/ dezember-2016/sieglinde-trannacher-wuerdigungspreis-vergeben/

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21. Dezember 2016 – Die Woche Klagenfurt

https://www.meinbezirk.at/klagenfurt/lokales/school-of-diversity-mit-wuerdigungspreis- ausgezeichnet-d1974586.html

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2. Februar 2017 – kärntnerin

http://www.kaerntnerin.at/engagement-preis/amp/

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AUSBLICK

Auch im Jahr 2017 liegen uns viele wichtige Projekte am Herzen, die wir, hoffentlich auch mit Ihrer Unterstützung, erarbeiten und umsetzen werden.

Folgende Projekte sind bereits in Planung:

• Forcierung von qualitativer und quantitativer Armutsforschung in Kärnten

• Arbeitsgruppentreffen zu Schwerpunktthemen mit Experten/innen aus den Mitgliedsorganisationen

• Aktion zum Internationalen Tag gegen Armut

• Kärntner Armutskonferenz am 8. und 9. November 2017 im Stift. St. Georgen

• Projekt zur Steigerung der sozialen Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Armutserfahrungen

• Weitere aktive und mitwirkende Umsetzung des Aktionsplanes zur nachhaltigen Bekämpfung von Armut in Kärnten

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei allen KooperationspartnerInnen für die einzigartige Unterstützung aller Projekte bedanken, vor allem bei der Kärntner Landesregierung und den zu-ständigen Referaten, den Mitgliedsorganisationen, den Mitgliedsvereinen und Privatmitgliedern, den AktivistenInnen und natürlich den interessierten BürgernInnen für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahr 2016.

Wir freuen uns auf eine ebenso förderliche Zusammenarbeit im Jahr 2017.

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Arbeiterkammer Kärnten

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www.armutsnetzwerk.at