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1964 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 135 und fiillt ~uf 25 ml ~ufi 5 ml dieser LOsung versetzt man in einem zweiten 25 ml- Kolben mit Tri~thanolamin, J~thylendiumin, Kalilauge ~md Tylose, so dai~ am Schlul] die Konzentrationen 0,02 m, 0,5 m, 0,2 m, 0,003~ betragen, l~aeh Zugabe yon ges&tt. NaeSOa-LSsung (keine Mengenangabe) ffill~ man auf 25 ml auf. Man polarographiert zwischen 0 un4 1,35 V bei einer Sp~nnung yon 100 mV auf der Abszisse. Chem. analit. (Warszawa) 8, 51--58 (1963) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. Anorg. Chem. Univ. Warschau (Polen). H. KV~TEN~C~ER Erdalkalien. F. H. POLLUtion, G. NICKLESS und D. SI'INOEI~ 1 beschreiben ein chromatographisches Ionenaustauschver]ahren zur quantitativen Trennung von Ba, St, Ca und Mg in #g- bis mg-Mengen. Nach der Eluierung warden die Metalle flammen- spektrophotometriseh bestimmt (Unicam SP 900). Als Kationenaustauseher diente Dowex-50 W (8~ 200--400 mesh) in einer 66 cm langen S~ule (~ 0,75 em). In einem automatischen Fraktionssammler der Fu. Shandon warden 5 g-Proben bei einer Darehlaufgesehwindigkeit yon 0,2 ml/min aufgefangen. Mg, Ca un4 Sr warden mit AmmoniumlactatlSsung yon p~ 7 eluiert, Barium mit 0,1 m ~DTA- LSsung. Naeh Ffillen des unteren Gef~l~esmit 500 ml 1 m AmmoniumlactatlSsung (103 g gelSst, mit Ammoniak ~uf p~ 7 neutralisiert un4 ~uf 1 1 verdfinnt) wir4 wie folgt eluiert: Bei Durchgang yon 100 ml der LSsung (20 Fraktionen) wird Mg quantitativ zwisehea 65--85 ml (Fraktionen 14--17) eluiert. ~an verbindet nun das Vorratsgef~l~ mit 3 m AmmoniumlaetatlSsung (p~ 7) mit dem der 1 m LSsung und ehiert Ca zwisehen weiteren 25--60 ml (Fraktionen 22--29). Nach Durchgang yon weiteren, insgesamt 200 ml wird Sr zwisehen 220--290 ml (Fraktionen 54--60) eluiert. Bei Anwendung yon 5 m Ammoniumlactatl5sung im Vorratsgefi~]~ erscheint Sr 60 ml (12 Fraktionen) friiher. Nach Waschen der S&ule mit 30 ml Wasser wird Ba mit 50 ml 0,1 m J~DTA-LSsung (mit 0,24~ AmmoninmchloridlSsung in 5 n Ammoniak auf p~ 10,5 eingestellt) entfernt. In 2 Tabellen werden die sehr befrie- digenden Ergebnisse an Modellgemisehen der 4 Erdalkalimetalle (1:1:1:1) und an Mineralproben (Kalkstein, Dolomit, Baryt, C61estin) mitgeteilt. Gegenw&rtig wird eine Automatisierung der flammenphotometrischen Bestimmung ausgearbeitet. i j. Chromatogr. (Amsterdam) 10, 215--220 (1963). Dept. Phys. Inorg. Chem., Univ. Bristol (England). l-I. SCHW~RZ Zur Bcstimmung yon i~g-lHcngen Calcium wird yon J. Cm~aIBOGA 1 die in der organischen radiometrisehen Analyse gebr~uchliche Methode der Fallung yon laC- markiertem Ca-Oxala~ und Messung im Flfissigseintillationsz~hler modifiziert. Zwischen 40 und 200 #g betragende Ca-Mengen werden dazu aus acetatgepufferter LSsung vom pH 5 mit einem Tropfen 0,5 n Oxalsaurel5sung, die auf 10 ml 2 mg laC- markierte Oxalsi~ure enth~lt, ausgef~llt, abfiltriert und 40m in lung bei 65~ getroeknet. Der Niedersehlag wird mit 20 ml der SeintillatorlSsung vermischt und bei --8~ gezahlt. (ScintfllatorlSsung: 4 g PPO un4 0,1 g POPOP in 1 1 Toluol gelSst). Die Z~hlrate h~ngt im angegebenen Konzentrationsbereich linear yon 4er Ca-Menge ab, Parallelbestimmungenergaben eine Sehwankungsbreite yon 10~ . 1 Analy~. Chemistry 84, 1843 (1962). Atomic Energy Comm., Agrie. Res. Lab. Univ. Oak Ridge, Term. (USA). K.H. NEEB Tiipfelnachweise fill" Quecksilber(I), Quecksilber(II) und 1Holybd~n besehrei- ben A. ALEX-4_I~DROFF und P. VASSILEVA-ALEX~k~DROVikl. Die Reaktionen beruhen auf der Reduktion yon Molybdat durch elementares Quecksilber in salzsaarem Medium zu 1Violybdanblau,wobei in Anwesenheit yon Thiocyanat eine rote Farbung gebfldet wird. -- 21achweis yon Queclcsilber(1). l~ian gibt auf ein Papierfilter etwa

Tüpfelnachweise für Quecksilber (I), Queeksilber(II) und Molybdän

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Page 1: Tüpfelnachweise für Quecksilber (I), Queeksilber(II) und Molybdän

1964 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 135

und fiillt ~uf 25 ml ~ufi 5 ml dieser LOsung versetzt man in einem zweiten 25 ml- Kolben mit Tri~thanolamin, J~thylendiumin, Kalilauge ~md Tylose, so dai~ am Schlul] die Konzentrationen 0,02 m, 0,5 m, 0,2 m, 0,003~ betragen, l~aeh Zugabe yon ges&tt. NaeSOa-LSsung (keine Mengenangabe) ffill~ man auf 25 ml auf. Man polarographiert zwischen 0 un4 1,35 V bei einer Sp~nnung yon 100 mV auf der Abszisse.

Chem. analit. (Warszawa) 8, 51--58 (1963) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. Anorg. Chem. Univ. Warschau (Polen). H. KV~TEN~C~ER

Erdalkalien. F. H. POLLUtion, G. NICKLESS und D. SI'INOEI~ 1 beschreiben ein chromatographisches Ionenaustauschver]ahren zur quantitativen Trennung von Ba, St, Ca und Mg in #g- bis mg-Mengen. Nach der Eluierung warden die Metalle flammen- spektrophotometriseh bestimmt (Unicam SP 900). Als Kationenaustauseher diente Dowex-50 W (8~ 200--400 mesh) in einer 66 cm langen S~ule (~ 0,75 em). In einem automatischen Fraktionssammler der Fu. Shandon warden 5 g-Proben bei einer Darehlaufgesehwindigkeit yon 0,2 ml/min aufgefangen. Mg, Ca un4 Sr warden mit AmmoniumlactatlSsung yon p~ 7 eluiert, Barium mit 0,1 m ~DTA- LSsung. Naeh Ffillen des unteren Gef~l~es mit 500 ml 1 m AmmoniumlactatlSsung (103 g gelSst, mit Ammoniak ~uf p~ 7 neutralisiert un4 ~uf 1 1 verdfinnt) wir4 wie folgt eluiert: Bei Durchgang yon 100 ml der LSsung (20 Fraktionen) wird Mg quantitativ zwisehea 65--85 ml (Fraktionen 14--17) eluiert. ~ a n verbindet nun das Vorratsgef~l~ mit 3 m AmmoniumlaetatlSsung (p~ 7) mit dem der 1 m LSsung und ehiert Ca zwisehen weiteren 25--60 ml (Fraktionen 22--29). Nach Durchgang yon weiteren, insgesamt 200 ml wird Sr zwisehen 220--290 ml (Fraktionen 54--60) eluiert. Bei Anwendung yon 5 m Ammoniumlactatl5sung im Vorratsgefi~]~ erscheint Sr 60 ml (12 Fraktionen) friiher. Nach Waschen der S&ule mit 30 ml Wasser wird Ba mit 50 ml 0,1 m J~DTA-LSsung (mit 0,24~ AmmoninmchloridlSsung in 5 n Ammoniak auf p~ 10,5 eingestellt) entfernt. In 2 Tabellen werden die sehr befrie- digenden Ergebnisse an Modellgemisehen der 4 Erdalkalimetalle (1:1:1:1) und an Mineralproben (Kalkstein, Dolomit, Baryt, C61estin) mitgeteilt. Gegenw&rtig wird eine Automatisierung der flammenphotometrischen Bestimmung ausgearbeitet.

i j . Chromatogr. (Amsterdam) 10, 215--220 (1963). Dept. Phys. Inorg. Chem., Univ. Bristol (England). l-I. SCHW~RZ

Zur Bcstimmung yon i~g-lHcngen Calcium wird yon J. Cm~aIBOGA 1 die in der organischen radiometrisehen Analyse gebr~uchliche Methode der Fallung yon laC- markiertem Ca-Oxala~ und Messung im Flfissigseintillationsz~hler modifiziert. Zwischen 40 und 200 #g betragende Ca-Mengen werden dazu aus acetatgepufferter LSsung vom pH 5 mit einem Tropfen 0,5 n Oxalsaurel5sung, die auf 10 ml 2 mg laC- markierte Oxalsi~ure enth~lt, ausgef~llt, abfiltriert und 40m in lung bei 65~ getroeknet. Der Niedersehlag wird mit 20 ml der SeintillatorlSsung vermischt und bei --8~ gezahlt. (ScintfllatorlSsung: 4 g PPO un4 0,1 g POPOP in 1 1 Toluol gelSst). Die Z~hlrate h~ngt im angegebenen Konzentrationsbereich linear yon 4er Ca-Menge ab, Parallelbestimmungen ergaben eine Sehwankungsbreite yon 10~ .

1 Analy~. Chemistry 84, 1843 (1962). Atomic Energy Comm., Agrie. Res. Lab. Univ. Oak Ridge, Term. (USA). K.H. NEEB

Tiipfelnachweise fill" Quecksilber(I), Quecksilber(II) und 1Holybd~n besehrei- ben A. ALEX-4_I~DROFF und P. VASSILEVA-ALEX~k~DROVikl. Die Reaktionen beruhen auf der Reduktion yon Molybdat durch elementares Quecksilber in salzsaarem Medium zu 1Violybdanblau, wobei in Anwesenheit yon Thiocyanat eine rote Farbung gebfldet wird. -- 21achweis yon Queclcsilber(1). l~ian gibt auf ein Papierfilter etwa

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136 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 200

1/~1 der zu untersuchenden LSsung und 1 Tr. ges~tt. AmmoninmthiocyanatlSsung, dann 1 Tr. 3 n Salzs~ure und fiig~ tropfenweise ges~tt. AmmoniummolybdatlSsung zu, worauf sich 2 Ringe bilden, ein innerer blauer und 1 ~ul]erer roter. Die Empfind- lichkeit betr~gt 0,25/~g/#l; die Verdiinnungsgrenze ist 1:4000. In Gegenwart yon Ionen, die Ammoniummolybdat ebenfalls reduzieren, tfipfelt man in folgender abge~nderter Reihenfolge: TestlSsung, Salzsaure, Ammoniumthioeyanat, Salzs~ure, Ammoniummolybdat, und es bleiben auf dem Filter neben Quecksilber(I)-chlorid nut Silberehlorid und Bleichlorid, welche nieht stSren; alle anderen Ionen werder~ dureh die Salzs~ure ausgewaschen und entfernt. -- Nachweis yon Quecksilber(II). Queeksilber(II) mull durch Zinn(II)-chlorid zuerst zu Quecksilber reduziert werden; die Reihenfolge der zugesetzten Reagentien ist: 1 n Zinn(II)-chloridiSsung, Test- 15sung, 3 n Salzs~ure, ges~tt. AmmoniumthiocyanatlSsung, Salzsaure, ges~tt. AmmoniummolybdatlSsung. Die Empfindliehkeit der Reaktion betr~gt 0,01 #g/#l; Verdfirmungsgrenze ist 1 : 10 000. -- Nachweis yon MolybdCin. Die Reagentien werden in folgender Reihenfolge angewandt: 1 n Queeksilber(I)-nitratlSsung, ges~tt. Ammo- niumthioeyanatlSsung, 3 n Salzs&ure, TestlSsung. Die Empfindliehkeit betr~gt. 0,8/~g/2 #1; die Verdiinnungsgrenze liegt bei 1:2500.

Mikrochim. et Iehnoanaly~. Aeta (Wien) 1963, 23--25. Plovdiv (Bulgarien). Inst. Sup. Indnstr. Alimentaires L~SV.LO~ Jo~A~sv,~v

Die Abtrennung yon radioehemiseh reinem 9oy aus einer im Gle iehgewicht befindliehen 9~176 ist naeh ~t. GoTS, S. S~Z~K~ und M. S~T6 ~ dureh Elektrolyse fiber Ionenaustauschermembranen m6glich. Die ffir die Versuche be- nutzte Anordnung besteht aus fdnf hintereinandergesehalteten Wannen, die ab- weehselnd dutch Kationen- bzw. Anionenaustausehermembranen (Amberplex C-1 und A-l) voneinander getrennt sind ; die AusgangslSsung wird in die mittlere Wanne eingeffillt. Bei Vorgabe yon 10-an Salzsaure oder einer Salzsaure-NH~C1-Puffer- 15sung yore p~ 3,0 diffnndiert Y dureh die Anionenaustausehermembran, Sr dagegen nicht; die Diffusionsgesehwindigkeit ist yon der angelegten Spannung unR der Stromstarke abhangig. Das dureh Diffusion in einer 10 -3 n Salzsaure bei einer Spannung yon 12 V isolierte 90u zeigt eine radiochemische Reinheit yon fiber 99,90/0.

i Sci. Rep. l~es. Inst. T6hoku Univ., Set. A, 14, 269--277 (1962). Forschungs- inst. f. Eisen, Stahl u. andere Metalle, Sendal (Japan). K.H. l~nB

Uber die Trennung yon Seltenen Erden an stark sauren Kat ionenanstau- sehern unter Verwendung yon AmmoninmacetatRisung ~ls Elutionsmittel berieh- ten :[:[. AUv, R-WELsBAoIL K. K~OTIK, J. ~V]'T~T,'~p,~ und A. BRI~K~ I. Des l~eagens eignet sich zur Trennung yon Lanthan, Get, Praseodym und iVeodyra und ermSglioht eine selektive Trennung des Yttriums yon den Yttererden, wobei dieses Element in hoher Reinheit anf~llt. -- Arbeitsweise. Als Trermapparatur dienen 4--8 in Reihe gesehaltete Glass~ulen mit einem Durclunesser yon 2,8 cm und 120 em L~nge. Fiir Trennungen im grSl]eren Mal~stab verwendet man S~ulen mit 10 cm lichter Weite. Die Si~ulen werden mit dem Kationenaustauscher Dowex 50 • (8~ nomineller Divinylbenzolgehalt, 0,85--0,29 mm Korndurchmesser) gefiillt. Sie ruhen auf ein- geschmolzenen Jenaer Glassinterplatten yore Typ G1. Die Verbindung der Zu- und Ableitungen mit den Saulenenden erfolgt fiber Schliffstfieke, die mit einem Zwei- wegehahn versehen sind. -- M~n bringt nun die Roherdengemisehe als Acetat- bzw. NitratlSsungen (Ceriterden: etwa 30 g R~03/1, Yttererden: etwa 50 g R203fl) auf die Austauschers~ule in H+-Form. Hierbei wird der Zustand vOlliger S~ttigung schneller erreicht als bei der lkrHt+-Form. Zur Elution der Ceriterden verwendet man 0,45 n bis 0,7 n AmmoninmacetatlSsungen, deren pH meist zwischen 6,8 und 7 liegt oder