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16 Oktober | 2010 P.b.b. Verlagspostamt 1040 Wien 07Z037245M Campus Eröffnung des neuen Chemiegebäudes Glänzende Bildschirme? TUphone Library goes electronic LectureTube Neustrukturierte Dekanatszentren Rundschau Anekdota Die TU Wien tankt Strom Gewinnspiel: TU-Ball Was ist los im Grätzl Neue Software hilft bei wissenschaftlichen Berechnungen Lehre Women in technology…! Splitter Forschung Die TU Wien am Wiener Forschungsfest Splitter Menschen Personalia Alp-Feeling Vom Whiskey zur Folterkammer 189 Kilometer in 16 Stunden & 33 Minuten Vienna Science Shuttle Politik Ränkespiele Starke Beratung Erste Rauchzeichen für heißen Herbst

TU|frei.haus 16

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Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien

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16Oktober | 2010

P.b.b.Verlagspostamt

1040 Wien07Z037245M

CampusEröffnung des neuen

Chemiegebäudes Glänzende Bildschirme?

TUphone Library goes electronic

LectureTubeNeustrukturierte Dekanatszentren

Rundschau Anekdota

Die TU Wien tankt Strom Gewinnspiel: TU-Ball Was ist los im Grätzl

Neue Software hilft bei wissenschaftlichen

Berechnungen

LehreWomen in technology…!

Splitter

ForschungDie TU Wien am Wiener

Forschungsfest Splitter

MenschenPersonalia

Alp-FeelingVom Whiskey zur

Folterkammer189 Kilometer in

16 Stunden & 33 Minuten Vienna Science Shuttle

Politik Ränkespiele

Starke Beratung Erste Rauchzeichen für

heißen Herbst

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Die Ausgabe zum Start des Winter-semesters ist erfahrungsgemäß gut gefüllt. Die Vielzahl und Reichhaltig-keit an Themen, die wir im TU|frei.haus behandeln wollen, veranlasst uns, über einen Ausbau, also die Erhöhung der Seitenzahl, nachzu-denken. Apropos Ausbau: Wir freu-en uns mit den KollegInnen der Technischen Chemie über die Fer-tigstellung des Lehartrakts am Ge-treidemarkt. Wiewohl der Weg von der Künette zur Operette (Anm.: Der Neubau ist nach seinem Standort Lehargasse und diese nach dem Komponisten Franz Lehár benannt.)

ein steiniger war, so ist das hochmo-derne Gebäude doch Garant für die Fortführung beispielgebender For-schung an der TU. Jenen Mitarbeit-erInnen, die noch in einer Baustelle oder auf Übersiedlungskartons sit-zen, wünschen wir Kraft, Ausdauer und eine gesunde Portion Humor. Es wird sich auszahlen!

oder auf Übersiedlungskartons sit-zen, wünschen wir Kraft, Ausdauer und eine gesunde Portion Humor. Es wird sich auszahlen!

Bettina Neunteufl

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ImpressumHerausgeber: TU WienKarlsplatz 131040 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028F: [email protected]/pr

Redaktion:Florian Aigner (FA, Forschung), Herbert Kreuzeder (HK, Lehre), Bettina Neunteufl (BN, Politik), Nicole Schipani (SN, Campus, For-schung, Rundschau, Menschen),

Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin Atzwanger, Irene Dialer, Gerald Hodecek, Hans Hrusa, Bernhard Koller, Christina Kroneder, Vera Kuzmits, Karl Rupp, Iris Macsek, Juliane Mikoletzky, Heidemarie Pichler, Karim Shebl, Georg Steinhauser Anzeigen: TU Career Center GmbH Schaumburgergasse 1/2/15 1040 Wien T: +43-1-5041634-10F: +43-1-5041634-9 [email protected] www.tucareer.com

Layout: Jeannine Ahr, typothese.at – m. zinner grafik, 1150 Wien

Druck:Resch KEG, 1150 Wien

Auflage:5.300

Inhalt 16Herbstlaune

CampusEröffnung des neuen Chemiegebäudes 3

Glänzende Bildschirme? 4

TUphone 4

Library goes electronic 5

LectureTube 5

Neustrukturierte Dekanatszentren 5

Rundschau Anekdota 6

Die TU Wien tankt Strom 6

Gewinnspiel: TU-Ball 6

Was ist los im Grätzl 7

Neue Software hilft bei wissenschaftlichen Berechnungen 7

LehreWomen in technology…! 8

Splitter 9

ForschungDie TU Wien am Wiener Forschungsfest 10

Splitter 11

MenschenPersonalia 12,13

Alp-Feeling 12

Vom Whiskey zur Folterkammer 13

189 Kilometer in 16 Stunden & 33 Minuten 13

Vienna Science Shuttle:I will survive 14

Politik 15

Ränkespiele

Starke Beratung

Erste Rauchzeichen für heißen Herbst

Cover: Wiener Forschungsfest 2010

Sie sind herzlich zu unseren offenen Redaktionssitzungen eingeladen. Um Anmeldung unter [email protected] wird gebeten.

� Nr. 17: 01.12.2010� Nr. 18: 09.03.2011

� Nr. 19: 11.05.2011� Nr. 20: 31.08.2011

Kleines Sitzungszimmer (Karlsplatz 13, 1040 Wien, Hauptgebäude, Stiege 1, 1. Stock)

Offene Redaktionssitzungen 2010/2011

Seite 2 / Oktober 2010 TU|frei.haus

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Der „Lehartrakt“, das neue Hightech-Forschungsgebäude der TU Wien am Getreidemarkt, ist nach 3 Jahren Bauzeit fertiggestellt und eingerichtet. Die feierliche Eröff-nung fand mit zahlreichen Ehrengä-sten, der TU- Leitung und vielen TU-Angehörigen am Donnerstag, 30. September 2010, statt. Da WissenschafterInnen Bänder nicht einfach nur durchschneiden, wurde für die Eröffnung ein „special Ef-fect“ mit Gasbrennern geplant. Bun-desministerin Beatrix Karl brannte gemeinsam mit BIG Geschäftsführer Wolfgang Gleissner und Rektor Peter Skalicky das Band ab.

Rechtzeitig zu Beginn des Winter-semesters 2010/2011 stehen den rund 100 WissenschafterInnen und 700 Studierenden der Technischen Chemie damit modernste Labors (rund 60% der Fläche) und Büros zur Verfügung. Mit der Fertigstel-lung des Neubaus ist das Provisori-um, das die Institute der Fakultät für Technische Chemie seit dem Ab-bruch des alten Laborgebäudes (2001) hinnehmen mussten, zu Ende. Der Lehartrakt wurde in Nied-rigenergiebauweise errichtet und kostete rund 40 Millionen Euro, die

aus dem Topf der Generalsanie-rungsmittel der österreichischen Bundesregierung für Universitäten flossen.

Es wurden 21.000 m3 Erde aus-gehoben, 10.300 m3 Beton sowie 1.100 Tonnen Stahl verbaut. Die Nettogrundfläche beträgt 12.000 Quadratmeter.

Operette, Künette, EprouvetteWährend der Bauarbeiten an den Adressen Lehargasse (benannt nach Komponist Franz Lehár) und Getrei-demarkt im 6. Wiener Gemeindebe-zirk haben die TU-Angehörigen gute Kondition bewiesen. Neben Planung, Koordination und der Or-ganisation der Übersiedlung der gesamten Laborausstattung musste der Forschungs- und Lehrbetrieb aufrecht erhaltenwerden. Die Aus-sicht auf eines der modernsten La-borgebäude der Stadt, an einem zentralen, attraktiven Standort, war jedoch eine große Motivation.

Im „grünen Lehartrakt“ der TU Wien werden sich ForscherInnen und StudentInnen zukunftswei-senden Themen, wie etwa der Ent-wicklung neuer Spezialpolymere für „3D-Drucker“, der Synthese anorga-

nisch-organischer Hybridmaterialien für z.B. „smarte“ Beschichtungen, der Oberflächen- und Katalysefor-schung oder der Entwicklung von Elektrokeramiken, beispielsweise für den Einsatz in der Mikroelektro-nik widmen.

Mit dem neuen Chemiegebäude ist ein weiterer Meilenstein im Rah-men des Zukunftsprojektes „TU Univercity 2015“ geschafft. Für die weiteren Gebäude am Getreide-markt liegen Entwurfs- und Zeitplä-ne vor. Die Umsetzung der General-sanierungen ist durch eine Finanzzusage des Bundesministeri-ums für Wissenschaft und For-schung gesichert.

Zeitgleich mit der Fertigstellung des Neubaus Lehartrakts wurde die Sanierung des Getreidemarkt-Ob-jektes Gumpendorferstraße 1A voll-endet und steht nunmehr für die bio- wissenschaftlichen Technolo-gien der Fakultät für Technische Chemie zur Verfügung. Diese Maß-nahme wurde aus den Finanzmit-teln der TU Wien finanziert.

Gerald Hodecek, Karim Shebl, Martin Atzwanger

Einziehen und Forschen: Neues Chemiegebäude der TU Wien am Getreidemarkt offiziell eröffnet

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TU|frei.haus Seite 3 / Oktober 2010

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An der TU Wien wird derzeit Stand-ort für Standort die bestehende Te-lefonanlage durch ein neues Sy-stem, basierend auf der VoIP Tech-nologie der Firma Cisco Systems, Inc., ersetzt.

Nach einem erfolgreichen Pilot-Roll-Out der neuen Cisco IP Tele-fone konnte Mitte Juli mit dem großflächigen Roll-Out begonnen werden. Den Anfang bildete der Standort BZ (Geniegebäude) am Getreidemarkt, gefolgt von den Roll-Outs im neuen Lehartrakt so-wie im neu adaptierten Gebäude in

der Gumpendorferstraße. Die Umstellung am Getreidemarkt ist mittlerweile größtenteils durch-geführt und wird im Laufe des Monats Oktober vollendet.

Der nächste Standort wird die Favoritenstraße sein. Hier haben mit den TUphone-Freigabeberech-tigten schon Kickoff-Meetings stattgefunden. Das Ziel dieser Meetings ist, diese mit den Aufga-ben und Rechten bzgl. TUphone vertraut zu machen, speziell mit den Anforderungen in der Umstel-lungsphase. TUphone-Freigabebe-rechtigte erhalten dabei umfang-reiche Information zum Roll-Out-Ablauf sowie detaillierte „Step by Step“-Anweisungen zur Eingabe der Daten für die Migrati-on. Auf der ZID-Website ist ein „Leitfaden für TUphone-Freigabe-berechtigte“ zur Migration zu fin-den (www.zid.tuwien.ac.at/kom/telefonie/tuphone/migration/). Der ZID lädt die TUphone-Freigabe-berechtigten per E-Mail zu diesen Kickoff-Meetings ein – in der Regel einige Wochen vor dem geplanten

Roll-Out in dem entsprechenden Gebäude.

Begleitend zu den Roll-Outs und so zeitnah als möglich finden an den einzelnen Standorten jeweils knapp einstündige BenutzerInnen-schulungen statt, sodass alle Mit-arbeiterInnen mit den Funktionen ihrer neuen IP-Telefone von Anfang an vertraut sind. Die Termine der nächsten BenutzerInnenschu-lungen sind stets unter www.zid.tuwien.ac.at/kom/telefonie/tu-phone/benutzerschulungen zu finden.

Der ZID bittet um zahlreichen Be-such der Schulungen, da auch die freundlichsten und versiertesten MitarbeiterInnen in den Sekretari-aten nicht alle Fragen rund um das TUphone beantworten werden können, auch wenn sie selbst eine Schulung besucht haben!

Außerdem wird mit jedem neuen Telefon auch eine „TUphone-Fibel“ mit geliefert, in der man die wich-tigsten Funktionen jederzeit nach-schlagen kann.Iris Macsek

Auch im Büro, wo die Beleuchtungs-stärke zwischen 500 und 800 Lux beträgt, kann es bei Hochglanzdis-plays zu starken Spiegelungen kom-men.

Bei der Benutzung von Hoch-glanzdisplays kommt es vermehrt zu Symptomen wie Müdigkeit, Unkon-zentriertheit und Kopfschmerzen. Das Auge versucht sowohl auf den Bildschirminhalt als auch auf das Reflexionsbild zu fokussieren. Durch die erhöhte Konzentration, die dadurch notwendig wird, können als Folge neben Ermüdung und Kopfschmerz auch noch Muskelver-

spannungen auftreten, die durch Köperfehlhaltungen verursacht werden.

Bereits ab 600 Lux – dies ent-spricht in etwa der durchschnitt-lichen Beleuchtungsstärke in Büros – treten diese negativen Erschei-nungen auf. Bei einer höheren Beleuchtungsstärke erhöhen sich auch die Spiegelungen und Reflexi-onen, womit es vermehrt zu Beschwerden kommt.

Nach der Bildschirmverordnung ist der Einsatz von Hochglanzdis-plays am Arbeitsplatz verboten. Pa-ragraf 3 Punkt 7 sieht vor, das Bild-

schirme eine reflexionsarme Oberfläche besitzen müssen.

Machen Sie sich das Leben leich-ter und verwenden Sie matte Bildschirm oberflächen!

Irene Dialer

TUphone: Mehr als ein Telefon

Christian Zander (links), Kapsch Busines-sCom, überreicht Prof. Frank Kubel (rechts), E164, sein neues Telefon.

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Lieber schicke, glänzende Bildschirme oder doch eine matte Scheibe? Glänzende Bildschirme sehen zwar gut aus, können aber Ursache für Sehprobleme, Kopfschmerzen und Verspannungen sein.

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Seit 2003 stellt die Universitätsbiblio-thek Diplomarbeiten und Dissertati-onen, die an der TU Wien verfasst wurden, über den Bibliotheksserver im Web zur Verfügung. Den Absol-ventInnen wird dadurch die Möglich-keit geboten, ihre Arbeit kostenlos und dauerhaft einer breiten interes-sierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Derzeit können bereits weit über 3.000 solcher Abschluss-arbeiten im Volltext genutzt werden. Sie stehen über den Online-Katalog (aleph.ub.tuwien.ac.at/) zur Verfü-gung und sind unter media.obvsg.

at/tuw auch im Volltext suchbar. Die Zugriffszahlen können sich sehen lassen: Im ersten Halbjahr 2010 wur-den rund 20.000 Downloads gezählt.

Spätestens bei Einreichung ihrer Abschlussarbeit werden die Stu-dentInnen gebeten, der TU-Biblio-thek eine elektronische Version (vorzugsweise eine pdf-Datei) zu schicken und ihr Einverständnis zur Veröffentlichung zu geben. Bei Bedarf wird die Arbeit eingescannt bzw. in andere Dateiformate konvertiert.

Nähere Informationen finden Sie unter www.ub.tuwien.ac.at/ediss.html.

Hans Hrusa

Im Zuge der Generalsanierung am Getreidemarkt wurde die Aussied-lung der bestehenden Dekanats-zentren der Fakultäten für Informa-tik, Mathematik/Geoinformation, Physik und Technische Chemie not-wendig. Dies diente als Auftakt für die Neustrukturierung der Dekanate.

Die neuen Dekanatszentren sol-len am zukünftigen Hauptstandort der Fakultäten angesiedelt sein (bzw. in deren unmittelbarer Nähe) und über eine entsprechende Per-sonal- und Raumausstattung verfü-gen. Die neue Struktur der Deka-natszentren wurde gemeinsam mit den Dekanen entwickelt, wobei

ausgehend von den Aufgaben bzw. Kapazitäten einheitliche Arbeits-platzbeschreibungen, eine homo-gene Struktur sowie einheitliche Prozesse verfolgt wurden.

Mit 1. Juli 2010 wurden 4 neue Dekanatszentren eingerichtet und organisatorisch zusammengeführt:� Dekanatszentrum Karlsplatz 1

(E 401) Fakultät für Architektur und Raumplanung Fakultät für Bauingenieurwesen

� Dekanatszentrum Karlsplatz 2 (E 402) (nach Abschluss der Bauarbeiten Dekanatszentrum Getreidemarkt) Fakultät für Maschinenwesen

und Betriebswissenschaften Fakultät für Technische Chemie

� Dekanatszentrum Freihaus (E 403) Fakultät für Mathematik u. Geoinformation Fakultät für Physik

� Dekanatszentrum Erzherzog Johann-Platz (E 404) Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Fakultät für Informatik

Die Studiendekanate bleiben in bekannter Form bestehen. Links finden sich bei den jeweiligen Fakultätseinträgen im Adressbuch.

Gerald Hodecek, Heidi Pichler

Neustrukturierte Dekanatszentren

Hörsaalfernsehen gibt es schon lan-ge, auch einzelne Initiativen hatten an der TU Wien schon früh erste Ver-suche unternommen, aber die Be-dingungen heute sind, neben über-laufenen Hörsälen, auch vorteilhafter als vor 10 oder 20 Jahren: Breitband-kommunikation ist realer Standard, das Bewusstsein um besondere Be-dürfnisse größer denn je.

Die Verbesserung der Studienbe-dingungen ist das mittelfristige Ziel des Projekts. Die zeitgemäßen Ein-satzmöglichkeiten von Streaming

Media in der Lehre werden für stark besuchte Lehrveranstaltungen so-wie für berufstätige Studierende und für Studierende mit speziellen Bedürfnissen im Praxiseinsatz er-probt. Zum Einsatz kommt das Open Source System Matterhorn, das als interuniversitäres Projekt der Open-cast Community rund um die ETH Zürich entwickelt wurde.

Im WS 2010/11 stehen acht Hör-säle mit Aufzeichnungseinrichtungen zur Verfügung. Im Standardverfahren wird das an den Hörsaal-Beamer ge-

sendete Bild abgegriffen und mit dem gesprochenen Wort kombiniert, aber auch zusätzliche Eingabegeräte (Tablet-PC, Dokumenten-Kamera, Videokamera) sind verfügbar. In TUWEL können Studierende Video-streams der Aufzeichnungen sehen und in den auf Basis der Folien auto-matisch erstellten Kapiteln nach relevanten Abschnitten suchen.

Ausblick: Vertiefende Suche durch den Einsatz von Speech to Text Technologie und Video-OCR.Michael Kölbl

LectureTube – von der Couch aus in den Hörsaal schauen

Library goes electronic Diplomarbeiten und Dissertationen in den elektronischen Regalen der TU-Bibliothek

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TU|frei.haus Seite 5 / Oktober 2010

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Schiffsbau an der TU Wien – ein Zwischenspiel

Am 1. Oktober 1910, also vor 100 Jahren, wurde an der damaligen TH in Wien erstmals eine Lehrkanzel für Schiffsbau eingerichtet. Der unmit-telbare Anstoß dazu ging vom k.k. Handelsministerium aus, das ange-sichts eines 1907 erlassenen Ge-setzes zur Förderung der österrei-chischen Schifffahrt einen Mangel an inländischen Ausbildungsstätten für Schiffsingenieure feststellte. Das Professorenkollegium des Wiener Polytechnischen Instituts hatte zwar schon 1864 in einem Reorgani-sationsvorschlag die Einrichtung ei-

ner „Fachschule für Schiffsbau und Nautik“ gefordert, war damit aber nicht durchgedrungen. Um 1900 wurde jedoch sowohl der Ausbau der österreichisch-ungarischen Han-delsmarine vorangetrieben als auch ein umfangreiches militärisches Flot-tenprogramm aufgelegt. Der gestei-gerte Bedarf an entsprechend quali-fizierten Ingenieuren konnte im Rahmen der seit 1906 an der TH Wien eingerichteten Honorardozen-turen für Schiffsbau und Schiffstech-nik nicht mehr gedeckt werden.

Als erster o.Prof. für „Schiffstheo-rie, Schiffskonstruktion, praktischen Schiffsbau und Werftwesen“ wurde der bisherige Honorardozent Hein-rich Wagner (1863–1922) berufen. Er hatte, wie viele seiner Kollegen und Nachfolger, nach einem Maschi-nenbaustudium an der TH in Wien eine Karriere bei der k.u.k. Kriegsma-rine eingeschlagen, bevor er an die Hochschule zurückkehrte. Wagner war maßgeblich an der Erstellung

eines eigenen Curriculums beteiligt. Mit 17. September 1912 wurde eine eigene Unterabteilung für Schiffs-bau und Schiffsmaschinenbau im Rahmen der Fakultät für Maschinen-wesen errichtet. Die „Wiener Schu-le“ des Schiffsbaus erwarb sich un-ter Wagner und seinem Nachfolger Eckert-Labin, trotz ihrer stets sehr geringen Absolventenzahlen, bald einen guten Ruf.

Die Unterabteilung (ab 1940 Ab-teilung) für Schiffsbau blieb bis 1956 bestehen. Danach war die Stu-dienrichtung „Schiffstechnik“ (ab 1975 „Wahlplan E“ des Maschinen-baustudiums) durch zwei Lehrkan-zeln vertreten, die 1980 zu einem „Institut für Schiffbau“ zusammen-gefasst wurden. 1989 erfolgte des-sen Zuordnung zum Institut für Leichtbau und Flugzeugbau. 1992 wurde die Studienrichtung „Schiffs-technik“ mangels Bedarf gänzlich aufgelassen.

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Anekdotavon Juliane Mikoletzky

Nachhaltige und effiziente Energie-bereitstellung bzw. –nutzung ist der TU Wien und Wien Energie gleicher-maßen ein Anliegen. Aus dieser Geisteshaltung entstand eine Koo-peration, in deren Rahmen TU-Stu-diere und MitarbeiterInnen ab sofort eine E-Tankstelle und fünf Elektro-fahrräder zur Verfügung gestellt werden.

Vorerst stammt die Energie der Tankstelle, wie auch der restliche TU-Strom, zum größten Teil aus erneuerbaren Energien der Wien Energie.

Ab Herbst 2010 kommt der E-Bi-ke-Strom für die TU Wien zu 100 Prozent aus Sonnenenergie. Eine ei-gens installierte Photovoltaik-Anlage liefert dann ausschließlich „grünen“ Strom an die E-Bike-Tankstelle. Auf einem Display bei den Ladesäulen

können Interessierte den Produkti-onszyklus live mitverfolgen.

Die Elektrofahrräder können werk-tags ab 07:00 Uhr ausgeliehen wer-den, bis 22:00 Uhr müssen sie wie-der zurückgebracht werden. Alle Informationen rund ums Ausleihen und die Fahrradschlüssel erhalten Sie in der Portiersloge im Freihaus, Wiedner Hauptstraße 8-10.

Die Stromtankstellen stehen auch eigenen E-Fahrrädern zum Aufladen zur Verfügung. Adapterkabel und Hilfestellung gibt es ebenfalls in der Portiersloge Freihaus.

Die E-Mobility-Initiative der TU ist Beweis dafür, dass aktiver Umwelt-schutz an der TU Wien nicht nur bloßes Schlagwort, sondern ge-lebter Alltag ist. E-Fahrzeuge sind erheblich effizienter, umweltfreund-licher und sparsamer als Fahrzeuge

mit herkömmlichen Verbrennungs-motoren. Der eingebaute Elektro-motor trägt zu einer Lärmredu-zierung bei und hilft Luftschad-stoffemissionen zu senken. Die Be-sitzerInnen eines Elektro-Zweirads bewegen sich umweltschonend fort, ohne CO2, Feinstaub oder Stickoxide zu erzeugen.

Herbert Kreuzeder

Die TU Wien tankt StromMitarbeiterInnen und Studierende der TU Wien kommen ab sofort in den Genuss von fünf E-Bikes und einer Stromtankstelle. Das Angebot wird durch eine Kooperation mit Wien Energie ermöglicht.

BALL DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT WIEN

ballbüro technische universität wien karlsplatz 13, 1040 wien ab 13. 01. 2011 mo 9 –19 uhr, di bis fr 9 –16 uhr tel. 01 / 58801 - 419 29

WWW.TU-BALL .AT

BALL DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT WIEN

ballbüro technische universität wien karlsplatz 13, 1040 wien ab 13. 01. 2011 mo 9 –19 uhr, di bis fr 9 –16 uhr tel. 01 / 58801 - 419 29

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WWW.TU-BALL .AT

Wir verlosen 4 VIP-Packages für den TU-Ball am 27. Jänner 2011 in der Wiener Hofburg!In einem Packet enthalten sind 2 Eintrittskarten plus 2 Logenplätze im Festsaal und die Begrüßung durch den Rektor im Kreis der Ehrengäste. Beantworten Sie einfach die Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an [email protected]

Welche Musik, die es nur beim TU Ball gibt, wird in der Geheimen Ratstube gespielt?Detailinformationen rund um den TU-Ball finden Sie unter www.tu-ball.at Einsendeschluss: 14. November 2010. Die GewinnerInnen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.

Gewinnspiel

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10. bis 12. November 2010 Karlsplatz 13, 1040 Wien, Hauptgebäude der TU Wien

SciCom 2010 bietet ein internationales Forum, um ak-tuelle und spannende Fragen rund um das Thema Wissenschaftskommunikation zu veranschaulichen und zu diskutieren. Die Fachtagung steht heuer ganz im Zeichen von „Berechtigte Information oder medi-ale Inszenierung?“. Sie widmet sich den AkteurInnen der Risikokommunikation im Spannungsfeld ihrer spe-zifischen Interessen und der Kommunikation von ethisch sensibler wissenschaftlicher Forschung zwischen Dramatisierung und Beschwichtigung.

Details und Anmeldung: www.scicom.co.at/2010

18. bis 22. Oktober 2010 Resselgasse 4, 1040 Wien, TU-Universitäts-bibliothek Auch heuer beteiligt sich die Universitätsbibliothek der TU Wien am „größten Literaturfestival des

Landes“. In der Woche vom 18. – 22. Oktober 2010 wird allen interessierten LeserInnen ein umfangreiches Pro-gramm geboten: Kommen Sie zu einer Führung und ler-nen Sie das „Haus mit der Eule“ vom Keller bis zum Dach kennen. Stöbern Sie am bereits traditionellen Bücherfloh-markt. Genießen Sie die Lesungen bekannter TU-Angehö-riger: Bente Knoll und Brigitte Ratzer, Bernhard Weingart-ner, Bob Martens und Herbert Peter sowie Marian Kogler. Nach jeder Lesung laden wir zu Brot und Wein. Besuchen Sie die Präsentationen der Datenbanken des „Institute for Scientific Information“ und „Scopus“ sowie der E-Books und E-Journals des Springer-Verlages.Keine Anmeldung erforderlich, alle Veranstaltungen sind kostenlos.

www.ub.tuwien.ac.at/ oesterreichliest/

SciCom 2010 Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek

Was ist los im Grätzl? Hier finden Sie aktuelle Tipps für Veranstaltungen rund um die TU

Die Software erlaubt es, wissen-schaftliche Berechnungen (etwa li-neare Algebra) auf seriellen und parallelen Rechenarchitekturen wie Grafikkarten und Mehrkernprozes-soren auszuführen.

Die Ausführung der Programme auf heterogenen Rechnerarchitek-turen wird durch die Verwendung der standardisierten Programmier-schnittstelle OpenCL ermöglicht.

Insbesondere Grafikkarten haben durch die weitreichendere Unterstüt-zung von Gleitkommazahlen dop-pelter Genauigkeit in letzter Zeit

enorm an Attraktivität für Forsche-rInnen gewonnen. So ist es durch-aus nicht ungewöhnlich, dass etwa eine Matrix-Vektor-Multiplikation mit ViennaCL auf einer potenten Grafik-karte um einen Faktor zehn schneller ist als eine vergleichbare Implemen-tierung auf einem einzelnen Kern eines durchschnittlichen Prozessors.

Der Schwerpunkt von ViennaCL liegt zum Einen auf der iterativen Lösung großer, dünn besetzter Glei-chungssysteme, welche etwa bei der Diskretisierung partieller Dif-ferenzialgleichungen auftreten. Zum

Anderen stellt ViennaCL eine ein-fache Programmierschnittstelle zur Verfügung, die sich an etablierte Konventionen hält und somit den Einstieg erleichtert.

Seit der Veröffentlichung ist ViennaCL von mehr als 500 Anwen-derInnen aus der ganzen Welt he-runtergeladen worden. Feedback von ForscherInnen und Studen-tInnen ermöglicht die ständige Ver-besserung und Erweiterung des Frameworks.

Karl Rupp

Neue Software hilft bei wissenschaftlichen Berechnungen Mitte dieses Jahres wurde die C++ Open-Source-Bibliothek ViennaCL (Vienna Computing Library) veröffentlich, die es erlaubt, wissenschaftliche Berechnungen auf Grafikkarten und Mehrkernprozessoren auszuführen. Entwickelt wurde die Software-Bibliothek von Florian Rudolf, Karl Rupp und Josef Weinbub am Institut für Mikroelektronik.

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Es waren viele, zum Großteil noch junge Gäste, die die TU Wien im Juli besuchten. Das Interesse und die Begeisterung für das Thema Technik waren groß.

Die Rede ist von den vielen Schü-lerinnen, die in ihren Ferien das breit gefächerte Angebot an techNI-KE-Workshops besuchten. Diese Workshops exklusiv für Mädchen wurden im Rahmen des Projektes fFORTE-WIT-Women in Technology an der TU Wien veranstaltet. Ob Sei-fe kochen, Taschenlampe löten oder einen Motor zu zerlegen – jedes Mädchen fand ein interessantes Thema.

Wer die Wahl hat, hat die QualBei neun angebotenen Work-

shop-Themen fiel den Teilneh-merinnen die Auswahl oft sehr

schwer. Sicherheitshalber meldeten sich viele Mädchen dann gleich für zwei oder mehr Workshops an. „Es klingt ja alles so spannend!“ merk-ten die Mütter und Väter bei der An-meldung oft an. Dies wird nachvoll-ziehbar, wenn man sich die Themenliste ansieht:� Admina.at: Wie sieht ein

Computer von innen aus?� Ludika: Programmieren eines

Textadventures� Seife & Co.� Motoren zerlegen� PKW-Service� Lego-Mindstorms – Roboter

erleben� Taschenlampe löten� Fernsteuern mit dem Handy� FM Radio löten

Drei der Themen haben sich bereits im Sommer 2009 bewährt,

sechs brandneue Themen er-gänzten das Angebot diesen Som-mer. Konzipiert wurden diese von den WIT-Dissertantinnen gemein-sam mit Studentinnen der jewei-ligen Fakultät. Es waren auch diese besonders engagierten Studen-tinnen, die die Workshops im Som-mer abhielten und die Mädchen und jungen Frauen betreuten.

Technik für FrauenDa die Workshops nicht nur bei

Schülerinnen Interesse weckten, wurden einige der Workshop-Ter-mine dieses Jahr erstmals auch für Studentinnen und Kooperations-partnerinnen geöffnet. Die Nachfra-ge war auch in diesen Zielgruppen sehr groß. Und so nahmen insge-samt 402 Mädchen und Frauen an den 45 angebotenen Workshop- Tagen teil.

ZielsetzungZiel der techNIKE-Workshops ist

es, Mädchen und Frauen die vielfäl-tigen Chancen und Entwicklungs-möglichkeiten im Bereich tech-nischer Berufe praxisnahe und ermutigend näher zu bringen. Der Erfolg beruht dabei auf einem ein-fachen Konzept: Diese technischen Workshops finden fernab von allem Leistungsdruck in einer entspannten Atmosphäre statt. Der Spaß und die Begeisterung an der Technik, den die Trainerinnen vermitteln, stehen dabei im Vordergrund.

Die Trainerin als Rollenbild der weiblichen Technikerin zeigt den Teilnehmerinnen, wie cool, span-nend und interessant dieses The-mengebiet für Mädchen und Frauen sein kann. Dadurch sollen allgegen-wärtige Vorurteile in den Köpfen der Teilnehmerinnen widerlegt und ver-meintliche Berührungsängste ge-nommen werden.

„Bitte mehr davon!“Das Feedback zu den Workshops

zeigt ganz eindeutig: Technik kom mt bei Mädchen und Frauen gut an. „Es war super TOLL! Bitte mehr davon! Es hat mir Spaß gemacht! Es war einfach perfekt!“ – Durch die be-geisterten Rückmeldungen der Teil-nehmerinnen motiviert, wird das WIT-Team auch für den Sommer 2011 wieder ein buntes Programm aus verschiedenen techNIKE-Work-shops zusammenstellen. frauen.tu-wien.ac.at/women_in_technolo-gy/schuelerinnen

Vera Kuzmits

Women in technology…!Ferienzeit = lehrveranstaltungsfreie Zeit? Keine Spur davon an den vier WIT-Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik, Maschinenwesen und Betriebswissenschaften und Technische Chemie.

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Seite 8 / Oktober 2010 TU|frei.haus

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TU-SAT online

Das neu entwickelte Self Asses-sment Tool (SAT) der TU Wien star-tet den Betrieb. In der ersten Aus-baustufe sind die Studienrichtungen Architektur und Maschinenbau ver-treten. Gemeinsam mit der Test- und Beratungsstelle (Fakultät für Physik, Uni Wien) wurde ein Tool entwickelt, das Studieinteressierten eine Hilfestellung bei der Selbstein-schätzung gibt. Zu testen unter studienwahl.tuwien.ac.at

FIT – Totgesagte leben länger

Nach Streichung der Ministeriums-förderung wurde „FIT-Frauen in die Technik“ letztes Jahr für tot erklärt. Durch Umstrukturierung und erhöh-ten Einsatz der Kooperationspartne-rInnen, speziell der TU Wien, kön-nen die FIT Infotage 2011 von 31. Jänner bis 3. Februar 2011 jetzt doch stattfinden.

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast…

Derzeit läuft am Institut für Informa-tionssysteme ein Experiment. Im in-stitutseigenen Blog berichten Studierende über den Fortschritt ih-rer Praktika bzw. Bachelor-Arbeiten.

Interessant ist weniger die be-kannte Technik des Blogs, sondern vielmehr die Konsequenzen für Stu-dierende und BetreuerInnen.

Beiträge werden gründlich recher-chiert und überdacht, der/die Be-treuer/in kann den Verlauf direkt im Blog verfolgen und Mitstudierende haben eine dynamische Informati-onsquelle zur Verfügung.

Inhaltlich besteht nahezu völlige Freiheit, solange die Inhalte legal sind, niemand beleidigt wird und es mit dem Projekt zu tun hat.

Der Blog wird von den Studieren-den positiv bewertet, eine weitere Integration in den Lehrbetrieb ist deshalb geplant.www.infosys.tuwien.ac.at/staff/treiber/blog/Martin Treiber

Vienna PhD School of Informatics geht in die zweite Runde

Die Vienna PhD School of Informatics der Fakultät für Informa-tik geht im WS 2010/11 in die zweite Runde. Für den 2. Jahrgang wurden heuer insgesamt 15 Stipen-diatInnen, darunter 7 Frauen, ausge-wählt. Alle Studierenden haben ein kompetitives Auswahlverfahren be-standen und stammen neben Öster-reich aus Ägypten, Indonesien, dem Iran, Mazedonien, Nepal, Pakistan, Russland, Serbien, der Slowakei und der Ukraine. Die PhD School wird von der TU Wien, der Stadt Wien so-wie privaten Sponsoren finanziert und vergibt bis zu 15 Stipendien pro Jahr an NachwuchsforscherInnen aus dem In- und Ausland. Ziel ist es, auf internationalem Niveau erstklas-sigen wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich Informatik auszubilden. www.informatik.tuwien.ac.at/phd-schoolVirgina Mesicek

TUW Racing wird elektrisch

Die wirtschaftsnahe Talenteschmiede hat einiges erreicht, für zukünftige Herausforderungen werden starke UnterstützerInnen gesucht.

Seit 2007 haben bereits drei Generationen des TU-Boliden ihre Fähigkeiten bewiesen. In der Formula Student misst man sich erfolgreich mit internationaler Konkurrenz. Nicht nur das Fahrzeug wird immer besser, auch das Team wird laufend professioneller. Derzeit wird an einem Elektro-Konzept gearbeitet.

Supporters wanted

Für die Realisierung großer Visionen ist natürlich Unterstützung notwen-dig. Neben den Sponsoren aus der Wirtschaft werden engagierte Stu-dierende und unterstützende Leh-rende immer gerne aufgenommen. Geboten werden viel leidenschaft-liche Arbeit, praktische Erfahrungen in der Entwicklungsarbeit und ein motiviertes Team.

Interessierte künftige Mit-arbeiterInnen oder Unter-stützerInnen wenden sich an [email protected] Christoph EbersdorferFo

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Rennbolide Edge MK III

Studierende informieren in ihren Blogs über den Fortschritt ihrer Praktika bzw. Bachelorarbeiten

Vienna PhD School of Informatics WS 2009/10

TU on Tour Oktober

� Jugend und Beruf in Wels: 13.-16.10.

� BeSt3 in Innsbruck: 20.-22.10.

� Yo!Tech: 21.10.

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� BeSt3 in Klagenfurt: 2.-4.12.

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Begeisterte Kinder, staunende Er-wachsene: Am Wiener Forschungs-fest am 18.und 19. September wur-de wieder beste Werbung für die Wissenschaft gemacht. Kaum konnte das Forschungszelt im Wiener Prater die Besucherströme fassen. Lange Warteschlangen vor dem Eingang bewiesen, wie groß das Interesse für Wissenschaft ist. Natürlich war die TU Wien auch diesmal gut ver-treten: Gleich fünf Forschungsgrup-pen präsentierten ihre Ergebnisse.

Technik für die UmweltFür Schnee ist es eigentlich noch

ein wenig zu früh – doch die TU Wien ließ es schon am Forschungs-fest aus künstlichen Wolken schnei-en. Herkömmliche Beschneiungsan-lagen erzeugen kleine, kompakte Eispartikel. Eine neue Erfindung

(entwickelt am Institut für Städte-bau, Landschaftsarchitektur und Ent-werfen, in Kooperation mit der Uni-versität für Bodenkultur) ermöglicht es nun, echte Schneekristalle herzu-stellen. Das Resultat fühlt sich an wie natürlicher Schnee – und seine Herstellung ist deutlich umwelt-

freundlicher als die bisherige Kunst-schnee-Erzeugung.

Ein genial einfaches Solar-System war ebenfalls am Forschungsfest zu bestaunen: Im Sonnenkonzentrator Heliotube, der am Institut für Ther-modynamik und Energiewandlung gemeinsam mit Industriepartnern entwickelt wurde, wird Sonnenlicht gebündelt und dadurch besonders effektiv in elektrischen Strom umge-wandelt. Bei anderen Solar-Syste-men sind dafür komplizierte Bünde-lungs-Konstruktionen nötig, bei Heliotube reichen dafür aufblasbare Folien.

Elektronik für MenschenEin Roboter-Butler, der zuhause

hilft und garantiert nie widerspricht – wer davon träumt, bekam am For-schungsfest die Gelegenheit, James kennenzulernen. James, der TU-Ro-boter vom Institut für Automatisie-rungs- und Regelungstechnik, kann sich durch sein ausgeklügeltes Bild-erkennungssystem selbstständig in der Wohnung zurechtfinden und Objekte erkennen. Ein kleiner Bild-schirm zeigt dabei an, wie das Bild aussieht, das sich der Roboter gera-de von seiner Umgebung macht. James erkennt, dass sich Menschen an ihm vorbeibewegen und weiß, wie weit sie von ihm entfernt sind.

Älteren Menschen oder Men-schen mit Behinderung kann oft der Alltag durch technologische Hilfe-stellung dramatisch erleichtert wer-den. Auch in diesem Bereich hat die TU Wien spektakuläre Forschungser-gebnisse zu bieten: Am Institut „in-tegriert studieren“ der TU werden technologische Hilfestellungen für Menschen mit besonderen Bedürf-nissen entwickelt. Am Forschungs-fest wurde etwa demonstriert wie eine Trockendusche funktioniert, die man im Bett verwenden kann, und was ein elektronischer „Schutz-engel“ ist.

Ein Rennwagen aus eigener Entwicklung

Ein Publikumsmagnet war auch wieder das TU-Wien-Racing-Team: StudentInnen der TU Wien arbeiten seit Jahren an Rennboliden, in de-nen sie sich bei den jährlichen For-mula-Student-Wettbewerben mit Teams aus der ganzen Welt messen. Der allerneueste Rennbolide aus den Werkstätten der TU Wien war am Forschungsfest zu bestaunen.

Florian Aigner

Die TU Wien am Wiener ForschungsfestWissenschaft zum Angreifen will das Wiener Forschungsfest vermitteln. Die TU Wien spielte dabei auch heuer wieder eine wichtige Rolle: Gleich fünf TU-For-schungsteams stellten sich und ihre Forschungsprojekte der Öffentlichkeit vor.

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06.06.2010Nano-Design, so genial wie die NaturMit der Biologie als Vorbild ist ein internationales Forschungsteam auf dem Weg zu einer neuen, bionisch inspirierten Brennstoffzelle. Ein breites Feld von wissenschaftlichen Ansätzen – von der Festkörperphysik über die Nanotechnologie bis hin zur Chemie – sind für dieses Projekt nötig. Daher ist auch die internatio-nale Kooperation von sechs Univer-sitäten, Forschungsinstitutionen und Unternehmen von großer Be-deutung. Das EU-Projekt wird vom TU Wien-Forschungsteam Ass.Prof. Dr. Werner Brenner, Dr. Jovan Matovic und Dr. Nadja Adamovic am Institut für Sensor- und Aktuator-systeme koordiniert.

15.06.2010TU Wien fördert Wissenschaftsnachwuchs aus eigener TascheDie TU Wien unterstützt Absolven-tInnen bei ihren Doktoratsstudien mit zwei etablierten Forschungsprei-sen, die einerseits besondere Leistungen von Frauen in Forschung und Technik (Hannspeter Winter Preis, 10.000 EUR) und andererseits Arbeiten in der interdisziplinären Drittmittelforschung (Resselpreis, 13.000 EUR) würdigen. Die Dissertation von Claudia Dworak, durchgeführt am Institut für Ange-wandte Synthesechemie zum Thema „Radikalische Photopolymeri-sation – Neue Konzepte für Photoini-tiatoren“ bringt der Chemikerin den diesjährigen Hannspeter Winter Preis. Der mit dem Resselpreis aus-gezeichnete Elektrotechniker Alexander Benz hat sich in seiner Dissertation „Terahertz (THz) Quan-tum-Cascade Lasers: Carrier Trans-port and Photonic Crystal Cavities“ mit der Weiterentwicklung von neu-artigen Halbleiter-Lasern, sogenann-ten Quanten-Kaskaden-Lasern, gewidmet. 1

05.08.2010James hat dazugelernt: robots@home sind Helden des AlltagsInnerhalb von 3 Jahren intensiver Forschungsarbeit haben TU-Elektrotechniker ihren Roboter-Butler „James“ wesentlich weiterentwickelt. Er erkennt nicht nur die Möbel und Gegenstände in einem Zimmer, er kann jetzt s elbstständig einen gelernten Ort ansteuern und dadurch Menschen bei der Bewältigung ihres Alltages unterstützen. 2

10.08.2010Nukleare Atomuhr: Thorsten Schumm erhält ERC Starting GrantSTART-Preisträger Thorsten Schumm vom Atominstitut wird für seine For-schung rund um den Bau einer nu-klearen Atomuhr mit dem hochdo-tierten Starting Grant des European Research Councils (ERC) ausgezeich-net. Der mit etwa 1,3 Mio. € do-tierte Preis sichert die Finanzierung seiner Forschungsarbeit für die nächsten 5 Jahre. 3

23.08.2010Präzisionsmessungen für das Kraftwerk der ZukunftEine saubere, umweltfreundliche, praktisch unerschöpfliche Energiequelle: Kernfusion zur Erzeugung von elektrischer Energie zu verwenden, gehört seit Jahr-zehnten zu den großen Träumen der Wissenschaft. Noch immer ist es allerdings nicht gelungen, einen Fu-sionsreaktor zu konstruieren, der den enormen Energieflüssen aus dem extrem heißen Fusionsplasma standhält. Zur Erforschung dieses technischen Problems wurde am Institut für Angewandte Physik eine ganz besondere Messmethode entwickelt: Eine der präzisesten Waagen der Welt. 4

02.09.2010Gesund werden mit ComputerspielenWenn Computer Bewegungen erkennen, können sie für völlig neue Therapieformen eingesetzt werden. Am Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme werden spielerische Trainingsverfahren entwickelt, die PatientInnen in eine virtuelle Welt entführen. 5

SplitterHier finden Sie eine Auswahl der Presseaussendungen über Forschungs themen. Die Volltexte können Sie unter www.tuwien.ac.at/ aktuelles/presseaussendungen/ nachlesen.

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Katharina Dobes von Institut für Angewandte Physik arbeitet an der Quarz-Mikrowaage

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START-Preisträger Thorsten Schumm

Roboter-Butler James2

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Computerspiele entführen PatientInnen in eine virtuelle Welt

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ResselpreisgewinnerAlexander Benz

Hannspeter Winter PreisträgerinClaudia Dworak

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Michael Kölbl (Büro für Öf-fentlichkeitsarbeit) liebt Mu-sik und das Musizieren, auch

und besonders auf Reisen – zuletzt gab er eine Vorstellung in der ange-sagten Kunstgalerie Miscelanea (Ra-val, Barcelona). Manche Instrumente spielen dann aber ganz besondere Stückln, wie er in diesem Sommer zwei Wochen zuvor in Vorarlberg auf der Alpe Gemeine Finne erfuhr: Dort werden Harfen nicht gezupft,

sondern eingetaucht und zwar in Milch. Wozu und von wem das prak-tiziert wird hat er in seinem Urlaub als einer von 10 Alp-BloggerInnen für einen Vorarlberger Käseherstel-ler eine Woche lang ergründet und täglich darüber berichtet, nachzule-sen und nachzusehen unter blog.alma.at (gleich auf das erste Konter-fei klicken um seine Einträge zu se-hen, das Alp-Feeling stellt sich dann rasch von alleine ein…).

Die Personalabteilungen berichten über unsere „DienstjubilarInnen“. Wir gratulieren herzlich!

25-jähriges Dienstjubiläum:

Maria Kuehler (01.10.2010)

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Kurt Matyas am (01.10.2010)

Ao.Univ.Prof. Dr.phil. Gerhard Stadler am (23.10.2010)

Ao.Univ.Prof. Dr.phil. Sabine Plakolm am (30.10.2010)

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Macoun am (17.11.2010)

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Eduard Gröller am (22.12.2010)

Ao.Univ.Prof. DI Dr.techn. Franz Rauscher am (24.12.2010)

Ao.Univ.Prof. Arch. Dipl.-Ing. Dr.techn. Bob Martens am (29.12.2010)

35-jähriges Dienstjubiläum infolge von Pensionierung:

Helmut Mayer

40jähriges Dienstjubiläum:

O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Reinhard Viertl am 05.10.2010

Pensionierungen:

Edith Schneider mit Ablauf des 31.08.2010

Helmut Mayer mit Ablauf des 30.09.2010

Maria Kuehler mit Ablauf des 31.12.2010

Günther Stangl mit Ablauf des 31.12.2010

Jubiläen

Alp-Feeling

VerstorbenDie TU Wien musste Abschied nehmen von…

… Dipl.-Ing. Dr. Dr.h.c. Hanns Malissa, em. Professor für Analytische Chemie, der am 22. Juni 2010 verstarb.

… Alexander Marschall, Maschinenfertigungstechniker in der Gemeinschaftswerkstatt der Institute für Konstruktionswissen-schaften und Technische Logistik, Fahrzeugantriebe und Automobil-technik sowie Energietechnik und Thermodynamik, der am 31. Juli 2010 verstarb.

KollegInnen von Alexander Marschall haben eine Spendenakti-on gestartet. Informationen erhal-ten Sie bei Prof. Michael Weigand ([email protected]) und Helga Havlik ([email protected]).

Berufungen Dem Ruf an die TU Wien gefolgt ist:

Arno Rauschenbeutel mit Wirksamkeit vom 1. Juli 2010, Universitätsprofessor für A ngewandte Quantenphysik (Atominstitut)

Habilitationen Folgende KollegenInnen erhielten die Lehrbefugnis als PrivatdozentIn:

Heidrun Halbwirth mit 24. August 2010 für das Fach „Phytochemie (Phytochemistry)“ (Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften)

Bertram Düring mit 8. Juli 2010 für das Fach „Angewandte Mathematik“ (Institut für Analysis und Scientific Computing)

Franz Schuster mit 8. Juli 2010 für das Fach „Analysis und Geometrie“ (Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie)

Alfred Paul Blaschke mit 8. Juli 2010 für das Fach „Grundwasser-wirtschaft“ (Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie)

Daniel Matthes mit 14. Juli 2010 für das Fach „Angewandte Analysis“ (Institut für Analysis und Scientific Computing)

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Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier nur ein kleiner Auszug, wir gra-tulieren!

Mai 2010Eine besondere Auszeichnung wurde Ao.Univ. Prof. Dr. Peter Mohn, Institut für Angewandte Physik, zuteil: Er wurde zum auslän-

dischen Mitglied der Kungliga Vete-nskaps-Societeten i Uppsala gewählt.

Juni 2010An Univ. Prof. Dr. Friedrich Aumayr, der am Institut für Angewandte Physik die Gruppe für Atom- und Plasmaphysik

leitet, wurde ein wichtiges Amt der Europäischen Physikalischen Gesell-schaft (European Physical Society, EPS) übertragen. Auf der diesjäh-rigen europäischen Konferenz für Atome, Moleküle und Photonen (ECAMP) wurde er zum Chair der Atomic, Molecular and Optical Physics Division (AMOPD) der EPS gewählt.

Juli 2010 Univ. Prof. Dr. Josef Eberhard-steiner, Dekan der Fakultät für Bauin-genieurwesen und Professor am Insti-tut für Mechanik der Werkstoffe und

Strukturen, erhielt von der europä-ische Gesellschaft für experimentel-le Mechanik (European Society for Experimental Mechanics, EURASEM) den Robert Hooke Award für he-rausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Mechanik.

Univ. Prof. Dr. Herbert Danninger wurde als zweiter Nichta-merikaner nach Prof. Paul Beiss (RWTH Aachen) zum Fellow der

Professional Society for Powder Metallurgy ernannt. Die Society würdigte dadurch seine maßgeb-liche Forschungsarbeit im Bereich der Pulvermetallurgie.

Ausgezeichnet

Am 27. Mai war es wieder soweit: Mehr als 120 KollegInnen trafen ei-nander, um am diesjährigen Be-triebsausflug teilzunehmen. Das ab-wechslungsreiche Programm bot für alle etwas: Ein Teil der Gruppe ent-schied sich für den Besuch des Mohnhofes in Haiden bei Otten-schlag, während der andere Teil den Besuch der Whiskeyerlebniswelt Rog-genreith genoss. Nach dem gemein-samen Mittagessen gab es wieder 2 alternative Ziele zur Auswahl:

Ein paar mutige KollegInnen besuchten die einzige im Original er-haltene Folterkammer Österreichs im Museum für Rechtsgeschichte im Schloss Pöggstall. Zur gleichen Zeit lernte die andere Gruppe alles über Kunstglasbläserei Faffelberger in

Pöggstall. Gerade dieses Ziel war sehr interessant, da Horst Lindenlaub von der Fakultät für Technische Che-mie im Arbeitsbereich des Glasbla-sens tätig ist.

Da auch – entgegen der schlechten Prognosen – der Wettergott mitspielte, war es wieder einmal ein interessanter und gelungener Betriebsausflug.

An dieser Stelle sei dem Organisationsteam des Betriebsrates für das allgemeine Personal und der Universitätsleitung gedankt, dass auch heuer wieder ein Betriebsausflug durchgeführt werden konnte. Wir freuen uns, wenn auch 2011 wieder viele KollegInnen am Betriebsausflug teilnehmen werden. Christina Kroneder Am 23. September 2010 starteten

17.586 TeilnehmerInnen aus 919 verschiedenen Unternehmen zum Wien Energie Business Run. Ein Teil-nehmerInnenrekord zum 10 jährigen Jubiläum. Die TU Wien war mit ins-gesamt 15 Teams vertreten. Gelau-fen wurde in Dreierteams. Es galt für jedes Teammitglied eine Strecke von 4,2 km zurückzulegen. Die einzigar-tige Atmosphäre zeigte sich bereits im Startbereich. Das Wetter war per-fekt, man blickte über ein buntes Meer an färbigen Firmenshirts und die Motivation war förmlich zu spü-ren. Gestartet wurde vor dem Ernst-Happel-Stadion, danach ging es di-rekt in Richtung Stadionallee und Lusthausstraße. Das Highlight des Laufs befand sich kurz vor dem Ziel – eine ¾ Runde im Stadion hat allen TeilnehmerInnen nochmals für die letzten Meter einen Motivations-schub gegeben. Auf einer Welle von Begeisterung wurden die Läufe-rInnen in das Ziel getragen. Dort gab es dann als Belohnung eine Me-daille und das gute Gefühl, Teil eines erfolgreichen Teams zu sein. Insge-samt hat die TU Wien an diesem Abend 189 Kilometer in 16 Stunden und 33 Minuten zurückgelegt.Christina Kroneder

Vom Whiskey zur Folterkammer Betriebsausflug des Allgemeinen Universitätspersonals 2010

189 Kilometer in 16 Stunden & 33 Minuten 15 TU-Teams starteten beim Business Run 2010

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„Vielen Dank! Sehr gerne! Das ist mir eine große Ehre.“ Hoffentlich hat der Herr Dekan nicht gemerkt, dass mei-ne Begeisterung nur bedingt aufrich-tig ist. Wer als Assistent ausgewählt wird, seine Fakultät beim größten eu-ropäischen Wissenschaftstreffen zu vertreten, wird sich üblicherweise nicht aus eigener Bequemlichkeit da-vor zu drücken suchen. Die Aussicht, zweimal 14 Stunden im Bus – ge-nannt „Vienna Science Shuttle“ – zu verbringen, legt jedoch genau dies irgendwie nahe.

Mein Sitznachbar im Bus heißt Jo-hannes, ist Biochemiker und ein inter-essanter Zeitgenosse. Was man land-läufig als „Gespräche über Gott und die Welt“ bezeichnet, kann in unserer Konversation ruhig wortwörtlich ver-standen werden. Das Potpourri unse-rer Gesprächsthemen reicht von der Frage, ob die Auflösung der Vorhölle durch den Vatikan im Jahr 2006 nicht

einen Bruch der allgemeinen Ver-tragsbedingungen unseres Taufver-sprechens bedeutet habe, bis hin zu den Schwierigkeiten eines synästheti-schen Dolmetschers beim Treffen der richtigen Satzfarbe. Das ist genau meine Wellenlänge! Nach 14 Stunden habe ich ehrlich das Gefühl, Johannes seit Jahrzehnten zu kennen.

Das ESOF offenbart sich als ein Ge-wusel von Menschen mit unter-schiedlichsten Hintergründen und Motivationen. Das organisatorische Setup erinnert eher an eine Messe denn an eine Konferenz. Viele Leute machen hinter Ständen wie auch im Hörsaal Werbung für die eigene Sa-che. Der erste Eindruck ist verhalten: In der Session „Nuclear Power for the 21st Century“ käuen drei Experten die Folien wieder, die sie sicher schon für die letzte Fachtagung vor-bereitet hatten. Dass beim ESOF ein wenig spezialisiertes Publikum mit ei-

ner knackigen Aufmachung ange-sprochen werden soll, hat sich hier offenbar noch nicht herumgespro-chen. Die nächste Session ist ganz anders. Die Vortragende beschreibt die Faszination und Liebe zu ihrer Ar-beit – der Stammzellenforschung. Sie geht dabei fachlich nicht ins Detail, sondern beschreibt vielmehr ihre Emotionen für ihr Fach. Phantastisch!

Eine Besonderheit des ESOF: „Pizza with the Prof.“ Junge Wissen-schafterInnen sind eingeladen, sich mit einer Koryphäe ihrer Wahl an den Mittagstisch zu setzen. Ich habe Mo-hammed Hassan, Direktor der Third World Academy of Sciences, gewählt. Er erzählt aus seinem Leben: Seine Motivation, als Student den Sudan zu verlassen und ein Stipendium in Lon-don anzunehmen, war in erster Linie der Wunsch, einmal im Flugzeug zu verreisen! Auch sonst zeigt sich Prof. Hassan von der menschlichen Seite: Die Vorträge am Nachmittag wird er verpassen – Deutschland gegen Ar-gentinien hat Vorrang, lässt er verlau-ten. Gut zu wissen, dass ich diesbe-züglich nicht alleine bin.

Am nächsten Tag nimmt meine Programmauswahl richtig Fahrt auf. In der Session „What’s up with Peer-Re-view“ melde ich mich in der hitzigen Diskussion ebenfalls zu Wort und nehme den Vertreter des Elsevier-Verlags unter Beschuss. Das Nachmit-tagsprogramm bietet eine Exkursion zur ehemaligen Dynamitfabrik bei Tu-rin. Ich habe Glück und ergattere den letzten Platz auf der TeilnehmerIn-nenliste. Ziemlich lässig! Die Rückfahrt nach Wien beginnt mit einer ernüchternden Erkenntnis: Mein Sitznachbar Johannes ist Vege-tarier! Nicht, dass das ein (großes) Problem für mich wäre, aber… wie konnte er mir das auf der Hinfahrt verheimlichen? Wir hatten uns doch schon so gut gekannt! Ich fühle mich wie betrogen. Die 14 Stunden auf dem Weg zurück bieten genug Zeit, mir einen passenden Schlusssatz meines Reiseberichts zu überlegen: Das ESOF ist wie Beton. Es kommt drauf an, was man draus macht.

Georg Steinhauser

Vienna Science Shuttle: I will surviveWas den Pfadfindern das Jamboree, das ist jungen WissenschafterInnen das Euroscience Open Forum (ESOF): das (mehr oder weniger) friedliche Treffen aller Stämme. Anfang Juli trafen sich rund 7000 WissenschafterInnen, StudentInnen und Wissenschaftsinteressierte im Turiner Lingotto, einer ehemaligen Autofabrik. Das Programm umfasste fachnahe Vorträge, Karriere-Workshops genauso wie Diskussionsrunden über Wissenschaftspolitik. So wie die meisten Wiener Forschungseinrichtungen nominierte die TU Wien einige TeilnehmerInnen, die sich das Spektakel ESOF nicht entgehen lassen wollten oder zumindest sollten.

FACTBOx Mag. Dr. Georg Steinhauser arbeitet am Atom-institut. Er forscht und lehrt auf dem Gebiet der

Strahlenphysik.

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Ränkespiele: QS und THES

Die TU Wien verbesserte sich im aktu-ellen QS-Ranking um 24 Plätze und belegt somit weltweit Platz 240 (Platz 106 in Europa). Beim neuen THES-Ranking scheint die TU Wien auf Rang 312 auf.

Im jährlichen QS World University Ranking konnte gegenüber den Vorjahren (2009: 264, 2008: 244) eine leichte Verbesserung erzielt werden. Die Top 3 Unis haben nur die Plätze getauscht und heißen wie in den vergangenen Jahren Univer-sity of Cambridge (UK), Harvard Uni-versity (US, erstmals seit 2006 nicht auf Platz 1) und Yale University (US).

EuropawertungIn den europäischen Top 200 fin-

den sich 4 österreichische Universi-täten, die TU Wien belegt hiervon die zweitbeste Position (Platz 106 in Europa). Weiters sind die Universität Wien (Platz 61), die Universität Innsbruck (Platz 125) und die Karl-Franzens-Universität Graz (Platz 159) vertreten.

Bewertungskriterien40 Prozent der Bewertung stam-

men aus der „Academic Reputation“, die im Rahmen einer Befragung er-hoben wird. Weitere 10 Prozent er-gibt die „Employer Reputation“, wel-che hauptsächlich auf die Em ploya-bility abzielt. Jeweils 5 Prozent tra-gen die Beliebtheit einer Universität bei Studierenden und Fakultäten (an-derer Universitäten) bei. Weitere 20 Prozent errechnen sich aus dem Be-

treuungsverhältnis für Studierende und sollen die Lehre im Ranking re-präsentieren, die Forschung trägt die letzten 20 Prozent bei. Indikator hier ist die Anzahl der Zitate pro Fakultät.

THES (Times Higher Education Supplement)

Beim diesjährigen World Universi-ty Ranking im Auftrag des britischen Hochschul-Wochenmagazins Times Higher Education Supplement (THES), heuer mit neuen Indika-toren, scheint die TU Wien auf Rang 312 auf. Durch die Vergabe der Ran-kings an ISI Thomson erfolgte eine stärkere Gewichtung der Naturwis-senschaften und Technik, wie die Platzierung technischer Universi-täten unter den ersten 30 internati-onalen Spitzenuniversitäten zeigt: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das CALTECH von 10 auf 2, das MIT von 9 auf 3 und die ETH Zürich von 20 auf 15 verbessert.

Starke Beratung

Bundesministerin Beatrix Karl hat am 7. September ihre vier Kandida-

tInnen für den Rat für For-schung und Technologieent-wicklung (RFTE, kurz For-schungsrat) be-kanntgegeben: Rektor Prof. Dr. Peter Skalicky (TU Wien), Univ. Prof. Dr. Renee

Schroeder (Max F. Perutz Labs, Uni-versität Wien), Univ. Prof. Dr. Marianne Hilf (Universität St. Gallen) und Univ. Prof. Dr. Markus Hengst-schläger (Meduni Wien) sind nomi-niert. Bei den Nominierungen sei es ihr vor allem darum gegangen, vier Persönlichkeiten auszuwählen, „die dem Namen Forschungsrat absolut gerecht werden, die selbst den For-schungsbetrieb von innen kennen und mit den Bedürfnissen der For-scherinnen und Forscher vertraut sind“.

Erste Rauchzeichen für heißen Herbst

Die Demonstration „Wir machen uns stark für freie Bildung“ zu der von ÖH und der „unibrennt“-Bewegung für 18. September aufgerufen wurde, war aus Sicht der Veranstalter mit ca. 600 TeilnehmerInnen ein Erfolg. Die Stu-dierendenvertreterInnen wollen damit einen neuen „heißen Herbst“ einlei-ten und so die Botschaft an Bundes-ministerin Karl verstärken, dem Hoch-schulsektor doch endlich die dringend benötigten, zusätzlichen Mittel zur Verfügung zu stellen.Bettina Neunteufl

Rektor Prof. Dr. Peter Skalicky

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