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Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS armasuisse 1/50 Dok-ID/Vers 70134/02_0 Hardcopies unterliegen nicht dem Änderungsdienst! © Copyright by armasuisse, 3003 Bern Der Inhalt des Managementsystems armasuisse unterliegt dem Amts- und Dienstgeheimnis gemäss Artikel 22 des Bundespersonalgesetzes. Die Weitergabe an Dritte, auch auszugs- weise, ist nur mit Genehmigung des Beauftragten des Managementsystems gestattet. Immobilien tV (technische Vorgabe) Technische Weisung Universelle Kommuni- kationsverkabelung (UKV VBS) Dokument-ID: 70134 Version: 02 Build: 0 Dokumenttyp: tV Ausgabedatum: 10.06.2011 Dokumenteigner: Arni Victor

tV (technische Vorgabe) Technische Weisung Universelle ... · Die Installation der T+T-Panel beginnt von unten. Die Steckdosenleiste 230V mit mindestens 6 x Typ 13 Steckdosen wird

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Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

armasuisse

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Hardcopies unterliegen nicht dem Änderungsdienst!

© Copyright by armasuisse, 3003 Bern

Der Inhalt des Managementsystems armasuisse unterliegt dem Amts- und Dienstgeheimnis gemäss Artikel 22 des Bundespersonalgesetzes. Die Weitergabe an Dritte, auch auszugs-weise, ist nur mit Genehmigung des Beauftragten des Managementsystems gestattet.

Immobilien

tV (technische Vorgabe)

Technische Weisung Universelle Kommuni-kationsverkabelung (UKV – VBS)

Dokument-ID: 70134

Version: 02

Build: 0

Dokumenttyp: tV

Ausgabedatum: 10.06.2011

Dokumenteigner: Arni Victor

tV (technische Vorgabe) Technische Weisung Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV – VBS)

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1 Information zur technischen Vorgabe

1.1 Ziel der technischen Vorgabe

Die angestrebten Ziele sind die folgenden:

Innerhalb der militärischen Bauten soll ein einheitlicher UKV-Standard erreicht werden.

Die UKV bildet die Basis für die Sprach-, Daten- und Bildkommunikation.

Die Verkabelung entspricht dem Stand der Technik und berücksichtigt absehbare, künftige Entwicklungen im Telekommunikationsumfeld.

Die UKV bietet eine grosse Flexibilität bei Umzügen von Organisationseinheiten, bei Umnut-zungen von Immobilien sowie bei der Einführung neuer Anwendungen.

Das Entstehen eines Nachverkabelungsbedarfs ist weitestgehend zu vermeiden.

Die UKV ermöglicht einen rationellen Betrieb.

Die UKV ist so ausgelegt, dass die Möglichkeiten der aktiven Netzwerkkomponenten unter-stützt werden.

Die geforderte Verfügbarkeit der IT-Applikationen wird begünstigt.

1.2 Geltungsbereich

Diese Ausführungsvorgaben gelten für Neu- und Umbauten militärischer Immobilien sowie für de-ren Instandhaltung.

Die nachfolgende Abbildung zeigt die hierarchische Einbettung dieses Spartendokuments unter die KBOB-Empfehlung:

Abbildung 1: Hierarchische Einbettung der spartenbezogenen Ausführungsvorgaben

Bei Abweichungen zur KBOB-Empfehlung gelten die Regeln dieses Dokuments.

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2 Zweck des Dokumentes Dieses Dokument enthält im Rahmen der KBOB-Empfehlung die Ausführungsvorgaben arma-suisse für die Planung und Ausführung der Universellen Kommunikationsverkabelung (UKV).

Das im Dokument dargelegte Kennzeichnungssystem (Bezeichnung und Beschriftung) umfasst neben der UKV noch:

Komponenten von BBUSplus,

das Wide Area Network (WAN) und

die Energieversorgung.

Das Kennzeichnungssystem soll somit UKV-überschreitend angewandt werden.

Das Dokument soll in der Praxis anwendbar sein und für militärische Immobilien als Vorgabe bei Ausschreibungen von Planern und Ingenieuren dienen. Es regelt zusätzliche, spartenrelevante Aspekte, welche in der KBOB-Empfehlung nicht festgelegt sind.

Für die Umsetzung dieser Ausführungsvorgaben ist der UKV-Projektleiter verantwortlich.

Die UKV-Projektleitung ist eine Rolle, die:

bei Ergänzung bestehender UKV-Infrastrukturen in Absprache mit der armasuisse Immobilien durch die Führungsunterstützungsbasis (FUB) wahrgenommen werden kann.

bei Neubauten und Sanierungen von Altbauten durch die armasuisse Immobilien (Projekt-manager) unter Beizug der FUB wahrgenommen wird.

3 Massgebende Unterlage Massgebende Unterlage ist die aktuelle KBOB-Empfehlung Universelle Kommunikationsverkabe-lung (www.kbob.ch). Diese Empfehlung muss in jedem Fall konsultiert und berücksichtigt werden.

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4 Anzahl und Qualität der benötigten Anschlüsse Jede Kommunikationssteckdose an einem Arbeitsplatz wird sternförmig vom Etagenverteiler (EV) mit einem Kabel erschlossen. Es sind grundsätzlich Doppeldosen einzusetzen. Die Anzahl der benötigten Kommunikationsanschlüsse (= Anzahl Permanent-Links) errechnet sich grundsätzlich wie folgt (Mengengerüst):

Raum-Typ

Art des zu er-schliessenden Raums

Zur Verfügung stehende Ar-beitsfläche pro Person

Anzahl Anschlüsse RJ45 (immer auf die nächste gerade Zahl aufgerundet)

A Normales Büro ca. 10m2/Person 1 Arbeitsplatz → 3 + 1 = 4 Anschlüsse

2 Arbeitsplätze → 3 + 2 + 1 = 6 Anschlüsse

3 Arbeitsplätze → 3 + 2 + 2 +1 = 8 Anschlüsse

4 Arbeitsplätze → 3 + 2 + 2 + 2 + 1 = 10 Anschlüsse

usw.

B Grossraumbüro oberirdisch

ca. 8 m2/Person 3 Anschlüsse pro Person

Die Anschlüsse sind so zu gruppieren, dass immer Doppeldosen eingesetzt werden können. Bei einer un-geraden Gesamtzahl wird aufgerundet.

C Mil. Einsatzraum, Grossraumbüro unterirdisch

ca. 2m2/Person 2 Anschlüsse pro Person

D Spezialräume, Korridore mit Netzwerkdrucker, u.a.

unbestimmt Anzahl Doppeldosen in Absprache mit dem UKV-Projektleiter

E alle Raumtypen mit Decken- oder Wandanschlüssen: Telefone, Beamer, WLAN-Accesspoints, DECT-Sender, ...

unbestimmt Einzeldose in Absprache mit dem UKV-Projektleiter

Die qualitativen Erfordernisse an die Permanent-Links sind die folgenden:

Das Kabel erfüllt die Kategorie 7 nach ISO/IEC 11801-am2.

Das Kabel erfüllt AWG 22 (Durchmesser der Kupferader im Bereich von 0.60 bis 0.65 mm).

Die Buchsen erfüllen die Kategorie 6A nach ISO/IEC 11801-am2.

Der Permanent-Link erfüllt die Linkklasse EA nach EN 50137-1.

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5 19-Zoll-Schränke Zu einer universellen Kommunikationsverkabelung (UKV) gehören auch Kommunikations- und Installationsschränke hingegen keine Serverschränke. Letztere werden somit ausserhalb einer UKV beschafft.

5.1 Schranktypen

Folgende Schranktypen werden eingesetzt:

Typ 1 = Kommunikationsschrank 19-Zoll (Breite 0.7 m, Tiefe 0.8 m, Höhe ca. 42 Höheneinhei-ten, HE)

Typ 2 = Installationsschrank (Breite 0.3 m, Tiefe 0.8 m, Höhe ca. 42 HE)

Typ 3 = Kommunikationsschrank 19-Zoll (Breite 0.8 m, Tiefe 0.8 m, Höhe ca. 42 HE)

Typ 4 = Kommunikationsschrank 19-Zoll (Breite 0.8 m, Tiefe 0.9 bis 1.1 m, Höhe ca. 42 HE)

Typ 5 = Kommunikationsschrank zur Wandmontage oder Standschrank 19-Zoll (Breite mind. 0.6 m, Tiefe mind. 0.5 m, Höhe max.21 HE)

Typ 1 und 2

Der Schrank vom Typ 1 muss immer mit einem Schrank vom Typ 2 kombiniert werden. Als Kabel-rangierfeld wird der Installationsschrank benötigt.

Typ 3 und 4

Kommunikationsschränke vom Typ3 und/oder 4 dürfen direkt aneinander gereiht werden. Sind die Schränke verschieden tief, ist die Schrankreihe frontbündig aufzustellen.

Typ 5

Dieser Schranktyp ist so hoch an der Wand zu montieren, dass der Platz darunter (z.B. zum Stel-len von Pulten oder Tischen) noch genutzt werden kann.

Die Platzierung der Schranktypen entnehmen Sie bitte dem Kapitel 5.6.

Zur Bestimmung der minimalen Abmessungen eines Verteilerraumes beachte Sie bitte das Kapitel 6.

5.2 Mögliche Schrankeinbauten

Im Kommunikationsschrank sind folgende Schrankeinbauten möglich:

LWL-Panel für 24 E2000-HRL (APC)-Stecker, 1 HE

LWL-Panel für 24 ST-Stecker, 1 HE

RJ45-Panel für 16 RJ45-Einsätze (Abgang Installation), 1 HE (auch für T+T), bei Platzmangel darf ein 32 x RJ45 à 2HE eingesetzt werden

Kabelrangierplatte 1 HE

Steckdosenleiste 230V, mit mindestens 6 x Typ 13 Steckdosen ohne Netzfilter, hinten vertikal platziert (ausgenommen beim Typ 5). In gewissen Fällen ist eine 3-Phasen-Steckdosenleiste vorzuziehen. Sie muss klar als solche erkannt werden.

Festtablar vorne befestigt (je nach Grösse und Verwendungszweck auch hinten befestigt).

5.3 Platzierung der Schrankeinbauten

Unter jedem Panel ist eine Kabelrangierplatte 1 HE mit 4 Haltebügeln einzusetzen.

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Notiz
Neu sind 24x RJ45 pro 1 HE zu planen
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Notiz
Kabelbügel vom 80mm
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Die nachfolgenden Bilder zeigen die Schrankeinbauten am Beispiel der Schranktypen 1 und 2.

5.4 Schutzvorgaben

Bei Zuständigkeit des VBS gilt:

Fronttüre (mit Sichtfenster, bei Typ 2 ohne Sichtfenster): muss mit KABA-, KESO- oder SEA-Sicherheitsschliesszylinder gesichert werden. Die Bandung muss mit dem UKV-Projektleiter abgesprochen werden.

Rücktüre ohne Sichtfenster: gesichert wie Fronttüre.

Anstelle einer Rücktüre darf auch eine Rückwand eingesetzt werden: gesichert wie Seiten-wand.

Seitenwände: müssen mindestens mit einem Schliesszylinder des Herstellers versehen sein. Seitenwände, welche mit einfachsten Mitteln zu öffnen sind (Münzen, Schraubenzieher, 4-Kantschlösser, usw.) sind nicht erlaubt.

Bitte beachten Sie das Merkblatt Nr. 8 der IOS-IT vom 30.05.2005 (siehe Kapitel 13.1) bezüglich Schutzvorgaben für Wirecenter im VBS. (in diesem Dokument ist ein Wirecenter als Schrank defi-niert).

5.5 Schocksicherheit

Wenn das Pflichtenheft (= projektspezifische Vorgaben, siehe Kapitel 1.2) eine Schocksicherheit vorsieht, sind Kommunikations- und Installationsschränke gemäss Prüfbericht BABS (Bundesamt für Bevölkerungsschutz) zu montieren bzw. zu befestigen (siehe Technische Weisung armasuisse: Schockschutz, Einführung, MS 70101).

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5.6 Schranklayout

5.6.1 Verteiler für ca. 64 Anschlüsse

Abbildung 2: Schranklayout: Verteiler für ca. 64 Anschlüsse

Zu beachten:

Die Installation der UKV-Panel beginnt von oben.

Die Installation der T+T-Panel beginnt von unten.

Die Steckdosenleiste 230V mit mindestens 6 x Typ 13 Steckdosen wird im 42 HE-Schrank hinten vertikal montiert (siehe 5.2). Falls eine 3-Phasen-Steckdosenleiste montiert wird, muss diese als solche erkennbar sein.

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5.6.2 Verteiler für ca. 224 Anschlüsse

Abbildung 3: Schranklayout: Verteiler für ca. 224 Anschlüsse

5.7 Platzierung der Schränke

Die Schränke sind so zu platzieren, dass sie von hinten zugänglich sind. Insbesondere Schränke, welche aktive Komponenten enthalten, müssen von hinten wie von vorne gleich gut zu bedienen sein.

Je nach verwendeten Schranktypen ist der Mindestabstand zur Wand oder zur nächsten Schrankreihe mindestens gleich gross wie die Breite des breitesten Schrankes in der Reihe. So ist gewährleistet, dass sich die Türen vollständig öffnen lassen.

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6 Dimensionierung von Kommunikationsräumen Für die definitive Bestimmung der Raumgrösse ist ein Raumlayout zu erstellen.

Alle Schränke, insbesondere aber die Kommunikationsschränke müssen von hinten zugänglich sein. Siehe dazu Platzierung der Schränke (5.7).

Die Minimaldimensionen von UKV-Verteilerräumen werden nachfolgend an den Schranktypen 1 und 2 dargestellt und berücksichtigen noch keine Reserven. Das Bemessen dieser Reserven ist projektabhängig zu definieren.

Ausser den Reserven muss oftmals noch Platz für die notwendige Haustechnik (Kühlung, Lüftung) sowie für den Telefonverteiler / die TVA berücksichtigt werden.

Abbildung 4: Dimensionierung Verteilerräume bis ca. 64 Anschlüsse

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Abbildung 5: Dimensionierung Verteilerräume bis ca. 224 Anschlüsse

Tabellarische Übersicht für Schranktypen 1 und 2:

Anzahl UKV-Anschlüsse: Mindestfläche des Verteilerraums:

bis 64 mind. 4.16 m2

bis 224 mind. 8.58 m2

bis 288 mind. 11.18 m2

bis 448 mind. 13.78 m2

bis 512 mind. 16.38 m2

Die oben angegebenen Mindestflächenmasse lassen sich bei viereckigem Grundriss nur mit einem Schrankeinreiher erreichen.

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7 Kennzeichnungssystem Die folgenden Abkürzungen werden im Beschriftungskonzept verwendet.

Abkürzungen: A Buchstaben A-Z

X Buchstaben A-Z oder Zahlen 0-9

N Zahlen 0-9

Verteilerraum (Wirecenter)

NNNNNAA . X . NNN. NA . ANN / X . NNN

Arbeitsplatz

Anschluss-Steckdose

Etage

Anschluss-Steckdose auf dem Panel

Panelbezeichnung

Schrankbezeichnung (Reihe/Rastergrenze und Position)

Etage Verteilerraum

Gebäudebezeichnung (1. Teil): Wirtschaftseinheitsnummer

Raumbezeichnung / -nummer (in der Regel 3-stellig)

Gebäudebezeichnung (2.Teil): Objekt

Abbildung 6: Kennzeichnungssystem (Bezeichnung und Beschriftung)

7.1 Bezeichnung

Vom Gebäude bis zur Anschlusssteckdose werden die Objekte bezeichnet, d.h. mit Namen verse-hen.

7.1.1 Gebäudebezeichnung

Der Gebäudename bezeichnet jedes Gebäude im Areal oder Campus mittels Wirtschafts-einheitsnummer (z.B.: 23004) und Objektname (z.B.: AA)

23004AA

Bei nicht VBS-Gebäuden sind abweichende Gebäudebezeichnungen erlaubt (z.B.: für die Ka-poVS)

Abbildung 7: Beispiele Gebäudebezeichnungen

23004AA.1.113.2A

SIOP.1.58-1.1A

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7.1.2 Etagenbezeichnung des Kommunikationsraums

Die Etagen eines Gebäudes werden wie folgt definiert:

B 2. Obergeschoss

A 1. Obergeschoss

0 Erdgeschoss

1 1. Untergeschoss

2 2. Untergeschoss

usw.

Beispiel: 1. Untergeschoss

Abbildung 8: Beispiel Etagenbezeichnung

7.1.3 Raumbezeichnung

Sowohl die Kommunikationsräume (Verteilerräume, Wirecenter, Rechenzentren, usw.) als auch die Übertragungsräume müssen Raumbezeichnungen tragen.

Die Raumnummer ist ebenfalls Teil des Kennzeichnungssystems.

Ist der Raum, in welchem der Schrank steht, ohne jegliche Bezeichnung, so muss als Platzhalter ein Bindestrich eingesetzt werden.

Der Punkt in einer Raumbezeichnung (z.B. 106.1) wird ersetzt durch "-".

Beispiele:

Raum 113

106-1 (NEMP Raum)

Wenn keine Raumnummer vorhanden ist, wird die Position durch einen Bindestrich ersetzt

Abbildung 9: Beispiele Raumbezeichnungen

23004AA.1.113.2A

23004AA.1.113.2A

23004AA.1.106-1.2A

23004AA.1.-.2A

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7.1.4 Raumlayout und Schrankbezeichnung

Das Raumlayout eines Kommunikationsraumes oder eines Übertragungsraums basiert auf einer Schrankanordnung in Reihen (Beispiel der ersten Reihe siehe unten):

Die Frontlinien der Schrankreihen werden im Raum fortlaufend nummeriert.

In der Regel beginnen die Nummern an der von der Türe aus gesehen weitest entfernten Schrankfrontlinie (von der Türe aus gesehen: "hinten im Raum"). Im Zweifelsfall bestimmt der zuständige IKT-Projektleiter die Ausbreitungsrichtung der Nummerierungsabfolge.

Die Position der Fronttüre (oder die Position der 2 Frontflügeltüren) eines Schrankes definiert seine Reihenzugehörigkeit.

Innerhalb einer Schrankreihe werden die Schränke fortlaufend buchstabiert. Steht man vor der Front 1 beginnt man mit der Buchstabierung von links nach rechts. Im Zweifelsfall bestimmt der zuständige IKT-Projektleiter die Ausbreitungsrichtung der Buchstabenabfolge.

Die einmal gewählte Ausbreitungsrichtung der Buchstabierung wird im Raum beibehalten.

Schränke, die keine aktive Komponenten und/oder Panel enthalten sollen, werden nicht be-zeichnet (beispielsweise der Schranktyp 2).

Ein Schrank, in welchem Leitungen enden (Cu oder LWL, UKV- oder WAN-Links) darf zu ei-nem späteren Zeitpunkt nie mehr umbenannt werden.

Lücken in einer Schrankreihe zum Zwecke eines Korridors erhalten keine Buchstabenreserva-tion.

Nach Möglichkeit erfolgt die Schrankergänzung in der einmal gewählten Buchstabierungsrich-tung (d.h. Reserveplätze sind - alphabetisch gesehen - hinten zu planen).

Abbildung 10: Beispiel Schrankzuordnung

In jedem Raum muss das aktuelle Layout ersichtlich sein. Die Zeichnung soll gut sichtbar an der Wand befestigt werden.

1A

2B

1B

2C

1D 1E

2D

1F

2F 2E

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7.1.5 Schrankreihenbezeichnung

Die Schrankbezeichnung enthält auch eine Angabe zur Schrankreihen-Zugehörigkeit. Sobald ein Raum über mehrere Schrankreihen verfügen kann, ist die Schrankreihe nach den oben genannten Regeln zu bezeichnen (siehe 7.1.4: Raumlayout):

z.B.:

Reihe 2

Abbildung 11: Beispiel Schrankreihen-Bezeichnung

7.1.6 Schrankbezeichnung

Jeder Schrank (jedes Gestell) wird mit dem entsprechenden Platz in der Reihe gekennzeichnet. Die Schränke werden pro Reihe mit A beginnend, fortlaufend buchstabiert; z.B.

Schrank C

Abbildung 12: Beispiel Schrankbezeichnung

7.1.7 Vollständige Schrankbezeichnung

Jeder Schrank (exklusive Schranktyp 2) ist an der Front, oben in der Mitte zu beschriften. Wenn der Schrank keinen Rahmen aufweist, gilt das Gleiche für die Türe (respektive bei Doppeltüren für die linke Türe).

Abbildung 13: Beispiel Schrankbezeichnung

7.1.8 Panelbezeichnung generell

Die Panel innerhalb des Verteilerschranks werden, unabhängig von ihrer Bauhöhe, z.B.: 1, 1.5 oder 2 HE, mit A beginnend, fortlaufend von oben nach unten durchbuchstabiert. Diese Regel gilt nur für Panel, welche Anschlüsse tragen. Werden später an einem Reserveplatz Panels installiert, kann die Buchstaben-Reihenfolge von oben nach unten nicht mehr eingehalten werden.

23004AA.1.113.2C

23004AA.1.113.2C

23004AA.1.113.2C

Wirtschaftseinheitsnummer WE Raum Schrank

Reihe Etage

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C

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12

A A01-A24 / 23004BA.1.100.1A.E 50/125 (OM3) 187m

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 24232221

Abbildung 14: Beispiel Lichtwellenleiter-Kabelendverschluss (KEV) als erstes Panel im Schrank

anderes Beispiel

E

E03 / A.116E02 / A.115E01 / A.114

E17 / A.130 E18 / A.131 E19 / A.132

Abbildung 15: Beispiel RJ45-Panel an 5. Position

Dasselbe Panelbezeichnungs-Prinzip gilt auch für: Nicht-UKV-Systeme, z.B. für BNC-Steck-verbinder

Abbildung 16: Beispiel Panel mit BNC-Steckverbinder an der dritten Position (C) im Schrank

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A

Bezeichnungsstreifen

7.1.9 Benötigte Informationen auf dem LWL-Panel

Die benötigten Informationen auf dem Panel können (abhängig von der Bauart des Panels):

über (siehe Abbildung 14) oder

unter den Anschlüssen (siehe Abbildung 17) angebracht werden.

Die zwingend benötigten Angaben sind die folgenden:

von (= Anschlussbezeichnung am Standort des Betrachters) / nach (= anderes Ende der Ver-bindung),

Fasertyp (9/125),

Faserkategorie (z.B.: OS1) und

die Länge der Fasern in Meter (m)

Wenn unterhalb / oberhalb der Anschlüsse genügend Platz vorhanden ist, müssen alle Informatio-nen in einem Bezeichnungsfeld angebracht werden.

Abbildung 17: Beispiel Lichtwellenleiter-Kabelendverschluss (KEV) mit Bezeichnungsstreifen unterhalb der Anschlüsse

Der Inhalt des Bezeichnungsstreifens lautet (als Musterbeispiel)

A01-A24 / 25002AA.1.113.4B.A 9/125 OS1 1115m Abbildung 18: Bezeichnungsstreifen

7.1.10 Benötigte Informationen zu jedem WAN-LWL-Panel (LWL-Karteiblatt)

Im Kommunikationsschrank ist pro LWL-Panel eine Legende zu führen und aufzubewahren. Jegli-che Änderung / Mutation ist sofort einzutragen. Die Karteikarte sieht wie folgt aus:

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C K 97119 Fs 01-12 C01-C12/25001AA.1.126 C K 97313 Fs 01-12 C13-C24/12001AA.3.104-1

Position Opt. Ausrüstung Durchschaltung Leitungsnummer Bemerkungen

1 OMSN 3569-1 U-2578952 BBUSplus

2 OMSN 3569-1 U-2578953 BBUSplus

3 Pay-VBS-1-C1 U-9641258

20 BSG93/1 U-2589648 POLYCOM

21 BSG93/1 Bündel 4053 IMFSFN

22 Panel Y FS16 U-2589635 Verlängerung BOWET

23 BSG93/1 U-2589648 POLYCOM

24 Panel A FS17 U-2581236 BBUSplus

Abbildung 19: Beispiel Lichtwellenleiter-Karteiblatt (WAN-Links)

7.1.11 Panelbezeichnung für arealverlassende (WAN-) Verbindungen

Allgemeine Bemerkung:

Die bisher dargestellten Bezeichnungsregeln finden auch ausserhalb einer Universellen Kommuni-kationsverkabelung Anwendung.

Die Kabelendverschlüsse (KEV) von Lichtwellenleitern sind mit:

der Kabelnummer (K NNNNN),

den optischen Contacts (OC)

sowie der Standortangaben der Endpunkte zu beschriften.

Bei der Zielangabe (nach dem Schrägstrich) ist auch die Raumnummer anzugeben.

Die Angaben werden vom Provider vorgegeben: (z.B. aus dem BASKAL)

C01-C24/12001AA.1.126K 97119 Fs 49-72

OC 2C301 – 2C324

Abbildung 20: Beispiel LWL-Panel einer arealverlassenden Verbindung

C01-C24/12001AA.1.126K 97119 Fs 49-72

OC 2C301 – 2C324

Kabel N° Position

Faser Panel Nach Etage

Raum Objekt Faser BASKAL Optical Contact

Wirtschaftseinheitsnummer WE

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B

Bezeichnungsstreifen Bezeichnungsstreifen

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

Abbildung 21: Beispiel einer Providerbeschriftung

7.1.12 Panelbezeichnung für (arealinterne) LWL-Verbindungen (2 Kabel)

Wenn auf einem LWL-Panel zwei Kabel à 12 Fasern wegführen, müssen beide Kabel die notwen-digen Angaben (siehe Abbildung 18) enthalten.

Abbildung 22: Zwei Kabel, zwei Bezeichnungsstreifen

7.1.13 Bezeichnung der LWL-Anschlusssteckdose auf dem Panel

Jede Anschlusssteckdose hat eine eineindeutige Bezeichnung: Die Dosen werden zeilenweise mit 1 beginnend von links nach rechts fortlaufend nummeriert.

A 50/125 (OM3) 187m

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 24232221

A01-A24 / 23004BA.1.100.1A.E

Abbildung 23: Beispiel Lichtwellenleiteranschluss Nummer 18

7.1.14 Bezeichnung der (UKV-) Kupfer-Anschlusssteckdose auf dem Panel

Der erste Teil der Beschriftung der RJ45-Anschlussdose bezieht sich auf die Steckdose im Vertei-lerraum oder Wirecenter. Nach dem „/“ wird die Arbeitsplatzsteckdose definiert.

Da eine eineindeutige und komplette Beschriftung in der verlangten Schriftgrösse nicht unter (oder über) eine Steckdose passt, werden die ersten vier Objekte (Haus, Etage, Raum und Schrank) weggelassen. Falls im Verteilerraum mehrerer Schränke vorhanden sind, kann das richtige Panel E auf Grund der eindeutigen Arbeitsplatzsteckdose ermittelt werden.

Abbildung 24: Beschriftung der Anschlusssteckdose auf dem Panel

Anschlusssteckdose Nummer 18 auf dem 5. Panel mit dem vis-à-vis beim Arbeitsplatz im 1. Ober-geschoss (= A) Anschlussdose Nummer 131.

Es ist zwar möglich, dass es im Verteilerraum mehrere E18 gibt. Es gibt aber nur eine Kombination mit A.131.

E

E03 / A.116E02 / A.115E01 / A.114

E17 / A.130 E18 / A.131 E19 / A.132

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Abbildung 25: Bezeichnung der RJ45-Anschlusssteckdosen auf dem Panel

7.1.15 Bezeichnung der Anschlusssteckdose am Arbeitsplatz

Die Bezeichnung der Anschlusssteckdose am Arbeitsplatz stimmt mit derjenigen des Panels über-ein. D.h. am Ende jedes Permanent Links stimmen die Beschriftungen der Anschlusssteckdosen überein. Beispiel:

E18 / A.131 E19 / A.132

Abbildung 26: Anschlusssteckdosen am Arbeitsplatz

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Abbildung 27: Anschlusssteckdosen über dem Arbeitsplatz, befestigt an einem Gitterkanal, beschriftet

Abbildung 28: Anschlusssteckdosen Kategorie 6A ISO/IEC mit Staubschutzdeckel

7.1.16 Sonderfall aus der UKV-Sicht: Bezeichnungsstreifen bei Schrank zu Schrank-Verbindungen mittels Permanentlinks

In Anlagen und Rechenzentren sind Distanzen zwischen Kommunikationsschränken (z.B. zwi-schen den Schrankreihen) für Kupferpatchkabel oft zu gross und LWL-Verbindungen unerwünscht.

Dann werden Permanentlinks (Mindestlänge 15m, Maximallänge 90m) installiert. Das Zielpanel im Zielschrank muss bezeichnet werden:

Abbildung 29: Angabe des Zielpanels im Bezeichnungsstreifen: Das Zielpanel befindet sich im 1. Unterge-schoss, im Raum 113, im Schrank 2A an dritter Position und hat 24 RJ45-Anschlussdosen

FAN

FAN

OMSN

OMSN

A

B

A

B

/1.113.2A.C1-24

D

/1.113.2A.C1-24

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/1.05.Bucht08.511-520

01 05

/1.05.Bucht08.521-530

06 10

/1.05.Bucht08.531-540

11 15Z

7.1.17 Sonderfall: Bezeichnung von Verbindungen zum Verteilersystem VS83

Abbildung 30: Beispiel einer Zielbezeichnung Bucht 08

Das oben abgebildete Panel wird nicht mit S/FTP-Kabel erschlossen, sondern z.B. mit U72M (sie-he auch KBOB).

/1.05.Bucht08.531-535

Nach

1UG

Raum 05

Bucht 08

Position 531 - 535

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/1.601.Bucht05.531

7.1.18 Sonderfall: Beschriftung des Verteilersystems (VS 83)

Abbildung 31: Beispiele VS83-Buchtbezeichnung

Abbildung 32: Beispiel Alarmierung Kabel Richtung VS83

Bucht VS83 2Mbit/s - RJ45

a b

018011

s a b sIn

a b s a b sa b s a b sa b s a b s

RJ45 1 RJ45 2 RJ45 3

In In Inout out out out

RJ45 4

a b

028021

s a b sIn

a b s a b sa b s a b sa b s a b s

RJ45 5 RJ45 6 RJ45 7 RJ45 8

a b

038031

s a b sIn

a b s a b sa b s a b sa b s a b s

RJ45 9 RJ45 10 RJ45 11 RJ45 12

In In Inout out out out

In In Inout out out out

Bucht VS83 NF - RJ45

a b a b a b a b a bc c c c cd d d d d

RJ45 1 RJ45 2 RJ45 3001 010

RJ45 (4,5/3,6) RJ45 (4,5/3,6) RJ45 (4,5/3,6) RJ45 (4,5/3,6) RJ45 (4,5/3,6)

RJ45 4 RJ45 5

Abbildung 33: Panel RJ45-VS83

Teilnehmeranschlüsse UV IMFS FN /A.904.2D.D4-5

Alarme BBUSplus Ei Netz V /A.904.2D.RIFU1

/1.601.Bucht05.531-538

/1.113.Bucht01.531-540

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22001AA.0.12.3D/25001AA

3-4 55m Nische S3

1-4/25001AA

/BGT.F01A

7.1.19 Bezeichnung Koax und Hohlleiter am Beispiel Richtstrahl (Ristl)

(System Kabel / Gegenstandort)

Abbildung 34: Gegenstation RISTL RIFU

Anlage. Stockwerk. Raum. Rasterung / Gegenstandort

Kabel Länge Montage Ort Antenne

Abbildung 35: Kabelbezeichnung (bei jedem Stecker)

7.1.20 Indoor Unit (IDU) / Baugruppenträger (BGT)

/Gerät. Sicherung

Abbildung 36: Kabelbezeichnung: Ausgang IDU in Richtung BGT

/Stockwerk. Raum. Rasterung. Gerät. Sicherung

Abbildung 37: BGT Frontpanelbezeichnung (Kleber links)

Abbildung 38: BGT Frontpanelbezeichnung (Kleber rechts)

1-4/16601AA

/BGT.F01A

/1.5.4C.DPS70.F02

/1.5.4D.DPS70.F02

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7.1.21 Outdoor Unit (ODU)

1-4/23001AA

4-4/23001AA3-4/23001AA

2-4/23001AA

Abbildung 39: Bezeichnungsbeispiel ODU-Frontpanel

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/1.904.3D.DPS70

7.2 Bezeichnung Nieder- und Kleinspannung (Sonderkapitel)

7.2.1 Bezeichnung 230V

Auch die Energieversorgung ist zu bezeichnen.

Abbildung 40: Bezeichnung einer Typ 13 Steckdose

(230-UV12)1.126-1.2A

Gruppe Sicherung Steckdosen System Bemerkungen

F1 13A Rm 225 TRANET 1.225.3A Steckdosenleiste

F2 10A 1.904.3D.DPS70 BBUSplus

F3 10A Rm, Sektor,

F4 10A

F12 16A

Abbildung 41: NS Verteilung Legende USV oder UV 230V

Abbildung 42: Kabelbezeichnung UV-System z.B. einer Steckdosenleiste

/UV12.F23

/1.904.3D.DPS70

friport
Hervorheben

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/1.904.4A(UV34)

/1D.MA-MGTRU

/2F.OMSN1660-1

Abbildung 43: Kabelbezeichnung System-UV

7.2.2 Bezeichnung 48V

Abbildung 44: Beispiele für Kabelbezeichnungen: Ausgang Gerät in Richtung Spannungsquelle

48V-(DPS01)1.126-1.2A

Gruppe Sicherung Phase Verbraucher

F1 63A L1

F2 63A L1

F3 25A L1

F4 25A L3

F12 4A L3

Abbildung 45: NS Verteilung Legende 48V

/1.904.4A(UV34)

/1D.MA-MGTRU

/2F.OMSN1660-1

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/BGT.F01A

/Gerät. Sicherung

Abbildung 46: Beispiel Kabelbezeichnung: Ausgang Gerät in Richtung Spannungsquelle

/Stockwerk. Raum. Reihe Gestell. Gerät. Sicherung

Abbildung 47: Baugruppenträger (BGT) Frontpanelbezeichnung (Kleber links)

Abbildung 48: Baugruppenträger (BGT) Frontpanelbezeichnung (Kleber rechts)

/1.5.4C.DPS70.F02 /1.5.4D.DPS70.F02

Abbildung 49: Frontpanelbezeichnung (Komplettansicht)

/BGT.F01A

/1.5.4C.DPS70.F02

/1.5.4D.DPS70.F02

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/0.2.3A.BGT

/0.2.3D.F125

7.2.3 Kabelbezeichnungen

/Stockwerk. Raum. Reihe Gestell. Gerät (Baugruppenträger)

Abbildung 50: Kabelbezeichnung Ausgang 48V Richtung Gerät

Abbildung 51: Kabelbezeichnung Stromleiste 230V

Abbildung 52: Bezeichnung der Stromleiste 230V als Kleber

Sicherungsliste

23009AA.0.B053.10L.DSP70 Ausgang 48V

Gruppe Sicherung Phase Verbraucher

F1 63A L1 /0.2.3A.MUX1660

F2 63A L1 /0.2.3B.DS

F3 25A L1

F4 25A L1 /0.2.3A.CTO

F5 16A L1

F6 16A L1

F7 16A L1

F8 4A L1

Abbildung 53: Sicherungsliste DPS70/DPS23

/0.5.4D.BGT

/1.11.1A.F135

/UV2.F135

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Sicherungsliste

23009AA.0.B053.10L.BGT BGT Speisung

/23009AA.0.B053.4E (DPS70)

Gruppe Sicherung Phase Verbraucher

F1 4A A GUB 290433AA 1+0

F2 4A A LO 25001AA 3+0 Kanal 5V

F3 4A A LO 25001AA 3+0 Kanal 5H

F4 4A A LO 25001AA 3+0 Kanal 8H

F5 4A A Reserve LO 25001AA 3+0 Kanal 8V

F6 4A A

F7 4A A

F8 4A A

F9 4A B

F10 4A B

F11 4A B

F12 4A B

F13 4A B

F14 4A B

F15 4A B

F16 4A B

Abbildung 54: Sicherungsliste Ausgang 48V

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7.3 Beschriftung

In diesem Kapitel wird definiert, wie (Grösse und Farbe) und wo ein Objekt angeschrieben wird. Für die Beschriftung ist ein maximaler Kontrast zu wählen: am besten schwarze Schrift auf weis-sem Streifen.

Generelle Bemerkung zur Beschriftung:

Eine abweichende Beschriftung ist in jedem Fall vom UKV-Projektleiter zu bewilligen.

7.3.1 Gebäudebeschriftung

Das Gebäude muss nicht beschriftet sein.

7.3.2 Etagenbeschriftung des Verteilerraums oder des Arbeitsplatzes

Die Etage muss nicht beschriftet sein.

7.3.3 Raumbeschriftung (Kommunikationsraum)

Der Kommunikationsraum muss mit einer Raumbezeichnung beschriftet sein. Diese Beschriftung kann direkt auf der Türe oder auf einem Schild neben der Türe angebracht sein.

Befindet sich der 19“-Rahmen und -Komponententräger in einem Wandschrank des Korridors, muss die Türe die Aufschrift „Kommunikationsschrank“ tragen.

7.3.4 Schrankbeschriftung

Jeder Schrank (Installations- oder Komponentenschrank) ist oben an der Font in der Mitte zu be-schriften. Die Schrifthöhe muss mindestens 37mm betragen (entspricht Arial 150).

Es ist möglich und erlaubt, dass der Standortverteiler, der Gebäudeverteiler und eventuell sogar noch der Etagenverteiler im gleichen Raum untergebracht sind. Auch in diesem Fall werden die Schränke fortlaufend bezeichnet.

7.3.5 Panelbeschriftung

Die Beschriftung ist identisch mit der Bezeichnung. Es werden nur Anschlusspanel beschriftet (d.h. keine Blindplatten oder Kabelrangierplatten).

Das T+T-Panel ist gemäss Abbildung 29 zu beschriften.

7.3.6 Beschriftung der Anschlusssteckdose auf dem Panel

Die Kabelenden des Permanent-Links müssen nicht beschriftet sein.

Jede Anschlusssteckdose ist:

in dauerhafter Schrift

in der Mindestschrifthöhe 2 mm (entspricht Arial 8) zu beschriften.

7.3.7 Anschlusssteckdose am Arbeitsplatz

Jede Anschlusssteckdose am Arbeitsplatz ist so gross wie möglich zu beschriften.

7.3.8 Kabel

Fest installierte Kabel (Lichtwellenleiter und Kupfer-Permanent-Links) müssen nicht beschriftet werden. Die relevanten Angaben müssen auf dem Panel stehen.

Patch- und Anschlusskabel werden an den Kabelenden beschriftet (siehe nachfolgendes Kapitel).

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8 Patchkabel Patchkabel sind Kabel, welche auf der Seite des aktiven Kommunikationsgerätes (Switch, Router) eingesetzt werden.

8.1 Kupfer

8.1.1 Allgemeines

Pro Standort werden nur standardisierte Patchkabel verwendet (Kategorie: gemäss Kapitel 8.1.4).

Die Länge einer Verbindung mit Kupferkabel beträgt nach ISO maximal 100m (90m fixe Haus-installation + 5m Patchkabel + 5m Anschlusskabel zum Endgerät).

Jeder VBS-Kabeltyp hat eine Kabelmantelfarbe. Welcher Typ welcher Farbe entspricht ist in einer nachfolgenden, dafür speziell vorgesehenen Tabelle zu entnehmen.

Der Einsatz der Patch- und Anschlusskabel unterliegt der KBOB-Empfehlung Einsatz von Elektrokabeln, Funktionserhalt und Brandverhalten. Die Aussenmäntel der Kabel müssen folgende Anforderungen erfüllen: Flame Retardant (FR), Non Corrosive (NC), Low Smoke (LS) und halogenfrei (0H), d.h. der Einsatz eines Kabels mit PVC-Mantel (chlorhaltig) ist verboten.

Jedem Amt/OE/Segment/VLAN usw. darf innerhalb eines Standortes für die Patchkabel eine eigene Bezeichnung zugeordnet werden. Falls farbliche Merkmale gewählt werden, die die Farbe der Knickschutztüllen betreffen, dürfen keine Missverständnisse zu den VBS-Typen ent-stehen. Auf die Wahl zusätzlicher Mantelfarben ist generell zu verzichten. Auf der Dokumenta-tion ist die gewählte Zuordnung zu vermerken. Gewisse Hersteller liefern auch Farbclips, wel-che auf die Knickschutztüllen gesteckt werden können. Nachteile: Gewisse Fabrikate halten nicht dauerhaft, andere (siehe Beispiel) sind stabil, beeinträchtigen dafür die Knickschutzfähig-keit. Beispiel:

Abbildung 55: farbige Clips

Anschlusskabel (Verbindung von LAN-Dose im Büro zum Endgerät) weisen einen einseitig unterbrochenen Potentialausgleich vom Steckergehäuse zum Kabelmantel auf. Bei der leiten-den Seite vom Steckergehäuse zum Kabelmantel wird eine schwarze Knickschutztülle mon-tiert. Die unterbrochene Seite (Richtung Endgerät) erhält eine hellgraue Tülle. Bei einer ver-maschten Erde (z.B. in Neubauten und Rechenzentren) werden durchgängig geschirmte An-schlusskabel eingesetzt.

Von jedem Cu-Patchkabeltyp, welcher im entsprechenden Kommunikationsraum eingesetzt ist, muss eine Anzahl Kabel im Raum hinterlegt werden (ca. 10% Reserve).

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8.1.2 Qualität

Die Patchkabel (und auch die Anschlusskabel, siehe Kapitel 9) müssen:

die gleichen Fabrikate aufweisen wie im Permanent Link. D.h. es wird ein passendes Flex-kabel des gleichen Herstellers verlangt. Auch die Steckverbinder müssen im Permanent-Link und im Channel die geforderten Systemwerte erfüllen. D.h. eine „mix and match“-Strategie ist nicht erwünscht.

so gewählt werden, dass durch deren Einsatz die Linkklasse des Permanent Links (z.B. EA

nach ISO/IEC) auch im Channel erhalten bleibt. Die Ausnahmen von dieser Regel sind in der Tabelle der VBS-Kabeltypen Kupfer aufgelistet und betreffen Dienste, die nicht auf dem Inter-net-Protokoll (IP) basieren.

Für die zurzeit anspruchsvollsten Dienste gelten folgende Definitionen des zu verwendenden Flex-kabels:

Kat. 7 oder besser

S/FTP

100 Ohm

8-adrig (4x2)

NEXT bei 1000MHZ mindestens 75 dB

das Protokoll 10 GBase-T muss unterstützt werden

Ausnahmen bilden die Spezialdienste: siehe 8.1.4

8.1.3 Technische Spezifikationen

A Anforderungen

Für Datennetzwerke werden grundsätzlich nur geschirmte Patchkabel mindestens der Kategorie 6 eingesetzt. Das Stecksystem ist grundsätzlich vom Typ RJ45. Andere Stecksysteme (z.B. für Mul-timedia) müssen vom UKV-Projektleiter bewilligt werden. Die genauen Anforderungen entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Tabelle der VBS-Kabeltypen.

B Spezifikationen für vorkonfektionierte Kabel

Vorkonfektionierte Kabel müssen an den RJ45 Steckern Knickschutztüllen aufweisen. Die montier-ten Stecker müssen einer Zugbelastung von 250N (ca. 25kg) standhalten. Die Zug-belastung pro

gecrimpten Kontakt muss 15N (ca. 1,5kg) standhalten gemessen ohne Kabel-zugentlastung bzw. ohne „gespritzte“ Knickschutztülle.

C Kabelaufbau des Flexkabels

Innenleiter 4x2,

AWG 26,

CU-Litzen verzinnt,

S/FTP: Gesamtschirm (Screen) als Cu-Geflecht verzinnt und Folienschirm (nur Folienschirm ist nicht zugelassen), Folienschirm pro Paar (Shield)

Aussenmantel: Flame Retardant (FR), Non Corrosive (NC), Low Smoke (LS), halogenfrei (0H), (siehe KBOB-Empfehlung: Einsatz von Elektrokabeln – Funktionserhalt und Brand-verhalten)

Temperaturbereich: -20 bis +60 Grad C

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U80721048
Highlight
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8.1.4 VBS-Kabeltypen Kupfer

In der Bundesverwaltung (BIT, EJPD und VBS) sind die in der nachfolgenden Tabelle genannten Kabeltypen im Einsatz (jeweils als BIT, EJPD oder VBS Typen). Die Bemerkungen, die Angaben zu den RAL-Farben und die Farben der Knickschutztüllen entnehmen Sie bitte 8.1.5.

VBS Typ Stecker Medium Mantel-farbe

Pinbelegung Paarbildung/

Verdrillung

Kat.

10 RJ45-RJ45 Cu Patch

SFUTP,

Telefonie

grün 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

5

11 RJ45-RJ45 Cu Patch

UUTP, KVM

light pink 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

5

12

RJ45-RJ45 Cu Patch

UUTP

Telefonie

grün 3-3,4-4,5-5,6-6 3+6 / 4+5 5

14+ RJ45-RJ45 Cu Patch schwarz 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6

15+ RJ45-RJ45 Cu An-schluss

schwarz 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8 Schirm einseitig unterbro-chen

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6

16+ RJ45-RJ45 Cu Patch violett 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6

17+ RJ45-RJ45 Cu An-schluss

hellgrau 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8 Schirm einseitig unterbro-chen

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6

18

(reservier-ter

Typ)

RJ45-RJ45 Cu Patch violett 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6a

19

(reservier-ter

Typ)

RJ45-RJ45 Cu An-schluss

hellgrau 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6a

20 MMC-RJ45 4x2

Cu Patch gelb 1-5,2-4,3-6,4-3,5-1,6-2,7-8,8-7

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6 a

21 MMC-RJ45 4x2

Cu An-schluss

hellgrau 1-5,2-4,3-6,4-3,5-1,6-2,7-8,8-7 Schirm einseitig unterbro-chen

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6 a

22 MMC-RJ45 T+T ISDN 2x2

mit Tülle

Cu Patch blau 1-3,2-6,3-4,4-5 3+6 / 4+5 >3

23 MMC-RJ45 kurz

T+T ISDN 2x2

ohne Tülle

Cu An-schluss

hellgrau 1-3,2-6,3-4,4-5 3+6 / 4+5 >3

24 MMC-RJ45 T+T analog 1x2

Cu Patch grün 1-4,2-5 4+5 >3

25 MMC-RJ12 T+T analog

Cu An- hellgrau 1-3,2-4 3+4 >3

friport
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VBS Typ Stecker Medium Mantel-farbe

Pinbelegung Paarbildung/

Verdrillung

Kat.

1x2 schluss

26 MMC-RJ12 T+T analog 1x2

Cu An-schluss

hellgrau 1-2,2-3 2+3 >3

27 MMC-MMC 1x2

TV

Cu Patch hellgrau ---- --- 6

28 MMC-F-Buchse + IEC Video Balun

Cu An-schluss

kurz

hellgrau ---- ---- 6

29 MMC-F-Coax

Video Balun

Cu An-schluss

lang

hellgrau ---- ---- 6/

Co-ax

30 MMC-MMC 1 x 2

T+T analog

Cu-Patch grün 1-1,2-2 1+2 >3

31 MMC-MMC 2 x 2

ISDN

Cu-Patch blau 1-1,2-2,3-3,4-4 1+2 / 3+4 >3

32 MMC-MMC 4x2

Cu-Patch gelb 1-1,2-2,3-3,4-4,5-5,6-6,7-7,8-8

1+2 / 3+4 / 5+6 / 7+8

7a

33 MMC-MMC 2x2

Cu-Patch

nur für RZ

gelb 1-1,2-2,3-3,4-4 1+2 / 3+4 7a

34 MMC-RJ45 2x2

Cu-Patch Fast Ether-net

nur für RZ

gelb 1-1,2-2,3-6,4-3 1+2 / 3+6 6

35 MMC-RJ45 4x2

Cu Patch

UUTP, KVM

light pink 1-5,2-4,3-6,4-3,5-1,6-2,7-8,8-7

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

5

63+ RJ45-RJ45 4x2

Cu-Cross,

Ethernet

rot 1-3,2-6,3-1,4-7,5-8,6-2,7-4,8-5

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6

64 MMC-RJ45 4x2

Cu-Cross rot 1-8,2-7,3-2,4-1,5-3,6-6,7-5,8-4

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

6a

65 RJ45-RJ45 4x2

G703 Cross blau mit roten

Gummitüllen zwischen

Knickschutz

und Be-schrif-

tungsschild

1-4,2-5,3-6,4-1,5-2,6-3,7-8,8-7

1+2 / 3+6 / 4+5 / 7+8

5

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Bemerkung zur Pin-Nummerierung beim RJ45-Stecksystem:

Abbildung 56: RJ45 Pin-Belegung nach 568A

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Bemerkung zur Pin-Nummerierung beim MMC3000pro-Stecksystem:

Der Betrachter / die Betrachterin nimmt die Steckdose so vor sich, dass die blaue Kammer bei der Aufsicht oben links zu liegen kommt. Farbenblinde erkennen diese Kammer an der Codierung auf der rechten Kammerseite. Die Zählweise der Pins (wie auch diejenige der Kammern) läuft im Ge-genuhrzeigersinn: Pin Nummer 1 liegt bei 11-Uhr, Pin Nummer 8 bei 1-Uhr.

Pin Nr. 1: weiss von blau

Pin Nr. 2: blau

Pin Nr. 3: orange

Pin Nr. 4: weiss von orange

Pin Nr. 5: weiss von grün

Pin Nr. 6: grün

Pin Nr. 7: braun

Pin Nr. 8: weiss von braun

8.1.5 RAL-Farben Mantel und Knickschutztüllen

Reservierte Kabelmantelfarben:

Mantelfarbe RAL-Farbe VBS-Typ Bemerkungen

Violett 4005 16/6, 18 Patchkabel gerade

Rot 3000 63/6, 64 Crossover, z.B. Switch-Switch

Hellgrau 7035 17/6, 19, 21, 23, 25, 26, 27, 28, 29

Anschlusskabel Endgerät gerade, Schirm einseitig unterbro-chen oder TV-Patchkabel oder TV-Anschlusskabel

Blau 5015 22, 31, 65 ISDN (gesamte Bundesverwaltung), Typ 65 mit zusätzlich ro-ter, breiter Gummitülle zwischen Knickschutz und Beschrif-tungsschild

Grün 6016 10, 12, 24, 30

Analoge Telefonie (gesamte Bundesverwaltung)

Gelb 1021 20, 32, 33, 34

Patchkabel gerade mit RJ45 und MMC

Orange 2003 01 (alt) Alter Spezialtyp für 4-adrige Verkabelung

Schwarz 9004 14, 15 Patchkabel gerade, z.B. MSRL und Alarme

Light Pink 3015 11, 35 KVM-Patchkabel UUTP

Reservierte Knickschutztüllenfarben:

Knickschutztüllenfarbe RAL-Farbe Bemerkungen

Schwarz 9004 Bei durchgehender Schirmung vom Kabel zum Stecker, d.h. gute elektrische Leitfähigkeit zwischen Screen und Stecker-schirmung

Hellgrau 7035 Bei unterbrochener elektrischer Verbindung zwischen Kabel-mantel (= Screen) und Steckerschirm oder beim Fehlen eines Screens (Typ 11, 15, 17/6, 35)

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tV (technische Vorgabe) Technische Weisung Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV – VBS)

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8.1.6 Steckertypen

Das Stecksystem ist grundsätzlich vom Typ RJ45. Andere Stecksysteme (z.B. für Multimedia) müssen vom UKV-Projektleiter bewilligt werden.

8.1.7 Beschriftung an den Kabelenden

Die Kabelbeschriftungen sind beidseitig direkt vom Kabelkonfektionär auf die Kabel an zu bringen (ca. 10 cm von der Knickschutztülle entfernt). Sie müssen dauerhaft, wasserfest und abriebfest sein. Die Schrift ist schwarz auf weissem Grund.

Die Kabelbeschriftung enthält folgende Informationen:

VBS Typ Länge Fortlaufende eindeutige Nummerierung pro Kabeltyp

siehe Abschnitt 8.1.4 in Meter von AAA001 bis ZZZ999 (für Kupferkabel)

Das VBS definiert die Bereiche, in welchen der Kabellieferant die Nummern schweizweit einmalig vergeben darf.

Beispiel einer Kabelbeschriftung:

VBS Typ 16+

5.0m ABC123

Die Kabelnummer dient:

einer eindeutigen Zuordnung im Verwaltungstool zu einem Link/Dienst

der vereinfachten Suche nach dem anderen Ende des Kabels

der eindeutigen Zuordnung zu einem Lieferanten

8.1.8 Bezugsquellen

Sämtliche Patchkabel sind beim zuständigen UKV-Projektleiter der FUB TK zu beziehen (E-Mail: [email protected]).

8.2 Lichtwellenleiter (Duplexpatchkabel)

Anforderungen: Duplexkabel mit zweitem Aussenmantel. Dieses metallfreie Innenkabel besteht aus zwei einzelnen, nicht fest miteinander verbunden Einfaserka-beln, mit Aussenmantel (Figure 0).

Anwendung: Verbindungskabel, Direkte Verlegung in Brüstungen, Hohlböden usw.

Aufbau: Zwei Kompaktadern mit je einer losen Faser, Aramidfasern und Glasgarne, Innenmantel, Aussenmantel (Figure 0), metallfrei

Eigenschaften: raucharm (LS), halogenfrei (0H), selbstverlöschend (FR)

Temperaturbereich: -25°C bis + 70°C

Zugfestigkeit: 100 N pro Innenkabel

Querdruckfestigkeit: 750 N / dm kurzzeitig oder: 500 N / dm dauernd

Biegeradius: 35 mm

Aderfarben: gemäss nachfolgender Definitionen

Kabelmarkierung: mindestens: Hersteller, Faserkategorie, Fasertyp und Kabelbeschriftung gemäss VBS Typen (siehe 8.2.3)

Kompatibilität: nach EN 187000 und ISO/IEC IS 794

8.2.1 VBS-Kabeltypen LWL

LWL-Patchkabel zwischen zwei aktiven Netzwerkkomponenten müssen nach ISO mindestens 2 Meter lang sein.

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Bei den nachfolgend genannten VBS Typen handelt es sich ausschliesslich um Duplex-LWL-Kabel mit Aussenmantel (Figure 0).

In den nachfolgenden Tabellen bedeuten: sw = schwarz, gn = grün, bl = blau, ro = rot

Patchkabel der Faserkategorie OM1 (alter Typ):

VBS-Typ

Stecker-Typen Fasertyp Faserkatego-rie

Aussenmantel-Farbe, Figure 0

Adermantel-farbe

Knick-schutz-

Farbe 1 / 2

41 ST-ST FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

42 ST-SC FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

43 ST-MT/RJ FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

44 ST-LC FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

45 SC-SC FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

46 SC-MT/RJ FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

47 SC-LC FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

48 MT/RJ-MT/RJ FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

49 LC-LC FO 62.5/125 OM1 orange orange sw/ro

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Patchkabel der Faserkategorie OM3 und höher:

VBS-Typ

Stecker-Typen Fasertyp Faserkatego-rie

Aussenmantel-Farbe, Figure 0

Adermantel-farbe

Knick-schutz-

Farbe 1 / 2

51 ST-ST FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

52 ST-SC FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

53 ST-MT/RJ FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

54 ST-LC FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

55 SC-SC FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

56 SC-MT/RJ FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

57 SC-LC FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

58 MT/RJ-MT/RJ FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

59 LC-LC FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

70 ST-LX.5 FO 50/125 OM3

LX.5: Kappe aus Metall, beige

türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

71 SC-LX.5 FO 50/125 OM3

LX.5: Kappe aus Metall, beige

türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

72 LC-LX.5 FO 50/125 OM3

LX.5: Kappe aus Metall, beige

türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

73 LX.5-LX.5 FO 50/125 OM3

LX.5: Kappe aus Metall, beige

türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

73 LX.5-LX.5 FO 50/125 OM3

LX.5: Kappe aus Metall, beige

türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

74 LC (gebogener Knickschutz) –LC (gerader Knick-schutz)

FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

75 LC (gebogener Knickschutz) –SC (gerader Knick-schutz)

FO 50/125 OM3 türkis/aqua türkis/aqua sw/ro

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Patchkabel der Faserkategorie OS1:

VBSTyp Stecker-Typen Fasertyp Faserkategorie Aussenmantel-Farbe, Figure 0

Aderman-telfarbe

Knick-schutz-

Farbe 1 / 2

80 E2000 HRL- E2000 HRL

FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

gelb gelb sw/gn

und

sw/gn

81 E2000 HRL-FC/PC

FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

gelb gelb sw/gn

und

sw/bl

82 E2000 HRL-LC FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

gelb gelb sw/gn

und

sw/bl

83 E2000 HRL-SC FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

gelb gelb sw/gn

und

sw/bl

84 SC-FC/PC FO 9/125 OS1, Planschliff gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

85 E2000-E2000 FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, blau, Plan-schliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

86 E2000-FC/PC FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, blau, Plan-schliff, FC/PC: Planschliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

87 E2000-LC FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, blau, Plan-schliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

88 LC-LC FO 9/125 OS1, LC: Plan-schliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

89 E2000 HRL- LX.5

FO 9/125 OS1, Beide Stecker Kappe aus Metall, hell-grün, Schräg-schliff 8 Grad

gelb gelb sw/gn

und

sw/gn

90 SC-LX.5 FO 9/125 OS1, LX.5: Kappe aus Me-tall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

gelb gelb sw/bl

und

sw/gn

91 LC-LX.5 FO 9/125 OS1, LX.5: Kappe aus Me-

gelb gelb sw/bl

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VBSTyp Stecker-Typen Fasertyp Faserkategorie Aussenmantel-Farbe, Figure 0

Aderman-telfarbe

Knick-schutz-

Farbe 1 / 2

tall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

und

sw/gn

92 LX.5-LX.5 FO 9/125 OS1, LX.5 Kap-pe aus Metall, hellgrün, Schrägschliff 8 Grad

gelb gelb sw/gn

und

sw/gn

93

Nur in Sonder-fällen verwen-den!

SC-LC FO 9/125 OS1, SC und LC: Planschliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

94

Nur in Sonder-fällen verwen-den!

SC-SC FO 9/125 OS1, Planschliff gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

95

Sonder-fall Nortel DWDM!

SC-ST FO 9/125 OS1, Planschliff gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

96 LC (gebogener Knickschutz) –LC (gerader Knickschutz)

FO 9/125 OS1, Planschliff gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

97 LC (gebogener Knickschutz) –SC (gerader Knickschutz)

FO 9/125 OS1, Planschliff gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

98 LC (gebogener Knickschutz) –E2000 HRL (gerader Knick-schutz)

FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, Schräg-schliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/gn

99 E2000 HRL - MU

FO 9/125 OS1, E2000: Kappe aus Me-tall, Schräg-schliff, MU (braun) Plan-schliff

gelb gelb sw/gn

und

sw/bl

100 LC (gebogener Knickschutz) –

LX.5 (gerader Knickschutz)

FO 9/125 OS1, LC Plan-schliff,

LX.5 Schräg-schliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/gn

101 LC – FC/PC FO 9/125 OS1, LC Plan-schliff, FC/PC Plan-Schliff

gelb gelb sw/bl

und

sw/bl

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8.2.2 RAL-Farben LWL

Angaben zu den Farben (Mantel und Knickschutztüllen) entnehmen Sie bitte direkt den vorange-henden Informationen (8.2.2).

Reservierte Kabelmantelfarben:

Mantelfarbe RAL-Farbe VBS-Typ Bemerkungen

orange 2008 41 bis 49 Multimode Patchkabel OM1

türkis/aqua 6027 51 bis 59 und 70 bis 75

Multimode Patchkabel OM3

gelb 1021 80 bis 100 Monomode Patchkabel OS1

8.2.3 Beschriftung an den Kabelenden

Die Kabelbeschriftungen sind beidseitig direkt vom Kabelkonfektionär auf die Kabel anzubringen: bei Beginn des Aussenmantels, wenigstens 10 cm vor den Knickschutztüllen entfernt. Sie müssen dauerhaft, wasserfest und abriebfest sein. Farbe: Schwarze Schrift auf weissem Grund. Die Ka-belbeschriftung enthält folgende Informationen:

VBS Typ Länge fortlaufende eindeutige Nummerierung pro Duplextyp

siehe Tabellen 8.2.1 in Meter L 00001 bis 99999 (für LWL)

Das VBS definiert die Bereiche, in welchen der Kabellieferant die Nummern schweizweit einmalig vergeben darf.

Die Kabelnummer dient:

einer eindeutigen Zuordnung im Verwaltungstool zu einem Link/Dienst

der vereinfachten Suche nach dem anderen Ende des Kabels

der eindeutigen Zuordnung zu einem Lieferanten

Beispiel einer Kabelbeschriftung:

VBS Typ 82

7.0m L12345

8.2.4 Bezugsquelle

Sämtliche Patchkabel sind beim zuständigen UKV-Projektleiter der FUB TK zu beziehen (E-Mail: [email protected]).

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9 Anschlusskabel Anschlusskabel sind die Kabel, welche von der Anschlussdose zum Endgerät (z.B. PC, Drucker, Telefon, Fax) führen.

9.1 Kupfer

9.1.1 Allgemeines

Bei der Wahl der Anschlusskabel gilt das gleiche zu beachten wie bei den Patchkabeln (siehe 8.1.1, 8.1.2 ff).

9.1.2 Technische Spezifikationen

Es gelten die gleichen technischen Spezifikationen wie bei den Patchkabeln, mit folgenden Aus-nahmen:

Anschlusskabel für IP-Dienste (siehe z.B. VBS Typ 17+ und 19) weisen auf einer Kabelseite keine elektrische Verbindung zwischen Kabelmantel (Screen) und Steckerschirmung auf. Da aus Gründen der geforderten Stabilität des Steckers auf der sogenannt „ungeschirmten Seite“ des Anschlusskabels auf ein Steckergehäuse aus Kunststoff verzichtet werden muss, gelangt trotzdem ein geschirmtes Steckergehäuse zum Einsatz. Da von blossem Auge nicht sichtbar ist, welche Seite die elektrische Unterbrechung aufweist, wird dies mittels einer hellgrauen Knickschutztülle angezeigt. Der hellgraue Knickschutz kommt auf der Seite des IP-Endgerätes zu liegen.

Anschlusskabel T+T und andere Spezialkabel sind ungeschirmt und nicht 8-adrig.

9.1.3 RAL-Farben Mantel und Knickschutztüllen

Siehe 8.1.5.

VLANs und Organisationseinheiten (OE) dürfen mittels Farbclips an den Knickschutztüllen ge-kennzeichnet werden.

9.1.4 VBS-Kabeltypen

Siehe 8.1.4.

Bemerkung: Der VBS Typ 63+ ist ein Patchkabel und soll beim Anschluss überwachter Switches nie auf der Büroseite eingesetzt werden. Bei nicht überwachten (als HUB verwendeten) 8-Port-Switches ist es genau umgekehrt zu handhaben.

9.1.5 Steckertypen

Siehe 8.1.6.

9.1.6 Beschriftung an den Kabelenden

Siehe 8.1.7.

9.1.7 Bezugsquellen

Die Anschlusskabel für Daten- (IP-) Endgeräte sind beim zuständigen UKV-Projektleiter der FUB TK zu beziehen (E-Mail: [email protected]). Anschlusskabel T+T werden vom T+T-Endgerätelieferanten geliefert.

9.2 Lichtwellenleiter

„Fiber to the desk“ sind bewilligungspflichtige Ausnahmen, z.B. in NEMP-gefährdeten Um-gebungen. Sind in solchen Ausnahmefällen die IP-Endgeräte mit einer LWL-Netzwerkkarte verse-hen, können die LWL-Patchkabel verwendet werden.

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10 Messungen In Abweichung zu den KBOB-Empfehlungen gelten die nachfolgend genannten Anpassungen.

10.1 Lichtwellenleiter

Lichtwellenleiter von ≥ 1000 m Länge sind gemäss KBOB Punkt 6.2.2 zu messen.

10.1.1 Lichtwellenleiter im Primärbereich

Ist die Länge der 9µm-Faser zwischen 2 m und 1000 m, genügt eine einseitige Messung der Län-ge und der Dämpfung (in zwei Fenstern: bei 1310 und 1550 nm). Eine Messung mittels OTDR wird weder verlangt noch vergütet.

Eine 50µm-Faser (d.h. bis maximal 300 m Länge) wird gemäss Kapitel 10.1.2 gemessen.

10.1.2 Lichtwellenleiter im Sekundärbereich

Je Faser genügt eine einseitige Messung der Länge und der Dämpfung (bei Multimode-LWL in zwei Fenstern: bei 850 und 1300 nm). Eine Messung mittels OTDR ist nicht sinnvoll und wird nicht vergütet.

Nebst den gemessenen Grössen sind folgende zusätzliche Angaben verlangt:

Die Faserkategorie (z.B. OM2)

Der Fasertyp (50/125)

Das Bandbreitenlängenprodukt pro Fenster (z.B. ≥600 MHzkm bei 850 nm und ≥1200 MHzkm bei 1300 nm)

10.2 Kupfer

Sämtliche Permanent-Links sind zu messen und zu dokumentieren. Die Messungen und die Darstellungen sind im Graphik-Modus verlangt (siehe Kapitel 13.2).

Es werden im NEXT mindestens 4 dB Reserve verlangt (siehe KBOB).

Die gemessenen Kabel sind im Messgerät explizit durch Texteingabe zu nennen. Eine Angabe wie z.B.: „Kat.6 S/FTP“ genügt nicht.

Folgende Angaben sind zwingend:

Die messende Firma

Der Standort

Das Messdatum

Der Kabelhersteller / der Kabellieferant (im Falle eines OEM-Produkts)

Der genaue Kabeltyp (Kabelbezeichnung des Herstellers oder des Lieferanten)

Die Linkklasse

Der NVP-Wert

Das eingesetzte Messgerät

Die gemessene NEXT-Reserve

Die Testzusammenfassung: pass

Weitere Angaben dürfen zugefügt werden (z.B. der Name des Messenden, etc.)

11 Abnahme Die Schlussprüfung (Abnahme) hat nach Abschluss der Installationsarbeiten sicherzustellen, dass die Kommunikationsinfrastruktur der KBOB-Empfehlung und der vorliegenden Ausführungs-vorgabe entspricht. Die Abnahme erfolgt mittels Abnahmeprotokoll (siehe Dokumentation und Checkliste „Abnahmeprotokoll: UKV Infrastruktur VBS“, MS 35238).

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12 Dokumentation

Es ist jeweils zu prüfen, ob die Dokumente zu klassifizieren sind (mindestens ist ein Schutzvermerk anzubringen!).

Je nach Schutzwürdigkeit des Inhalts müssen die elektronischen Dokumente verschlüsselt werden (SecureCenter).

Ein Versand erfolgt via Einschreiben per Post.

Die nachfolgend genannten Bestandteile der Dokumentation sind vollständig und wie folgt abzu-geben:

Anlageverantwortlicher Eigentümervertreter UKV-Projektleiter

Messprotokolle Elektronische Form1)

Papierform

Elektronische Form1)

Pa-

pierform Kurzfassung2)

Elektronische Form1)

Papierform Kurzfassung2)

Projektordner Elektronische Form, im Original-Fileformat auf einem geeigneten Datenträger (z.B. CD-

ROM)

Papierform

1) Auf dem Datenträger soll auch der entsprechende Viewer vorhanden sein

2) Zusammenfassung in Tabellenform

Der Projektordner ist gemäss den nachfolgend genannten Vorgaben (12.1 bis 12.7) zu strukturie-ren.

12.1 UKV-Prinzipschemata

Ein UKV-Prinzipschema enthält:

Die Gebäudeerschliessung ab Arealverteiler mit Anzahl Fasern, Faserlängen, Fasertypen und Steckertypen (inkl. Karteikarten)

Die Stockwerkerschliessung ab Gebäudeverteiler mit den gleichen Angaben (inkl. Karteikarten)

Das Mengengerüst der Tertiärverkabelung mit Angabe der Kategorie/Linkklasse

12.2 Speisung

Das 230V-Schema mit der Netzform (TNS)

Karteikarten (gemäss Kapitel 7.2)

12.3 Installationspläne

Die Installationspläne sind Grundrisspläne pro Stockwerk mit:

Lage der Steigzonen

Lage der Wirecenter

Lage der 19“-Schränke

Kanalverlauf

Kabelverlauf

Steckdosenverteilung (UKV und 230V)

12.4 Raumlayout der Kommunikationsräume

Das Raumlayout zeigt die Aufstellung der Schränke gemäss Kapitel 6.

12.5 Schranklayout

Das Schranklayout zeigt die Anordnung der Schränke, die Schrankbeschriftungen und die Bestü-ckung der 19“-Schränke gemäss Kapitel 5.5.

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12.6 Messprotokolle

Die Messprotokolle enthalten die in Kapitel 10 geforderten Angaben und Graphiken.

12.7 Datenblätter der Hersteller

Die Datenblätter der eingesetzten Kabel und Stecksysteme gehören ebenfalls zur Dokumentation.

12.8 Abnahmeprotokoll VBS

Das Abnahmeprotokoll wird in elektronischer Form abgegeben und muss ausgefüllt werden. Das Abnahmeprotokoll ist in einem separaten Dokument als Checkliste „Abnahmeprotokoll: UKV Infra-struktur VBS“ (MS 35238) abgelegt.

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13 Anhänge

13.1 Anhang Nr. 1: Merkblatt Nr. 8 der IOS-IT vom 30.05.2005

Abbildung 57: Merkblatt IOS IT-S No. 8

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13.2 Anhang Nr. 2: Graphisches Messprotokoll mit allen geforderten Informationen

Abbildung 58: Graphisches Messprotokoll mit allen geforderten Informationen

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13.3 Glossar

Begriff / Abkürzung Erläuterung

ACR Attenuation to Crosstalk Ratio

APC Angled Physical Contact, Stecker mit Schrägschliff-Fasertyp

AWG Americam Wire Gauge, amerikanisches Drahtmass

BBL Bundesamt für Bauten und Logistik

CD-ROM Compact Disk Read Only Memory

CENELEC Comité Européen de Normalisation Electrique

CT Communication Technology, Kommunikationstechnologie

CU Kupfer, chemisches Element

EIA Electronics Industries Association

ELFEXT Equal Level Far End Crosstalk

EMV Elektromagnetische Verträglichkeit

ETH Eidg. Technische Hochschule

EV Etagenverteiler

FO Fiber Optic, Lichtwellenleiter

FR Flame Retardant, flammwidrig

FUB Führungs Unterstützungs Basis

GV Gebäudeverteiler

HE Höheneinheit

HRL High return loss, 8o Schrägschliff: hohe Rückflussdämpfung (auch: APC)

IEC International Electrotechnical Commission

IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers

IOS Informations- und Objektsicherheit

IP Internet Protokoll

ISO International Organization for Standardization

IT Information Technology, Informationstechnologie

ITU International Telecommunication Union (früher CCITT)

JTC1 (ISO/IEC) Joint Technical Committee 1

KBOB Koordination der Bau- und Liegenschaftsorgane des Bundes

KEV Kabelendverschluss (für LWL)

LWL Lichtwellenleiter

LS Low Smoke

LS0H Low Smoke Zero Halogen

N Neutralleiter

NC Non Corrosive

NEMP Nuklearer elekrtomagnetischer Puls

NEXT Near End Cross Talk, Nah-Nebensprechen

NIN Niederspannungs-Installations-Norm

NVP Normal Velocity of Propagation, Ausbreitungsgeschwindigkeit in % von c

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OC Optical Contact

OE Organisationseinheit

OTDR Optical Time Domain Reflectometer

PE Polyethylen

PE Schutzleiter

PEN Kombinierter Nulleiter und Schutzleiter

PiMF Paar in Metallfolie

PoE Power over Ethernet, Energieübertragung über LAN, IEEE 802.3af

PVC Polyvinylchlorid

PSELFEXT Power Sum Equal Level Far End Crosstalk

PSNEXT Power Sum Near End Cross Talk

RAL Farbtabelle, früher: “Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen” 1925, heute:

Firma RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. (sie-

he: www.ral.de)

RL Return Loss

SC Straight Connector (EC874-19)

SEV Verband für Elektro-, Energie und Informationstechnik der Schweiz

SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein

ST Straight Typ (IEC874-10)

SV Standortverteiler, Arealverteiler

S-FTP Screened Foiled Twisted Pair

S-STP Screened Shielded Twisted Pair

S-UTP Screened Unshielded Twisted Pair

TNC Netzform der Elektrotechnik: Sekundärseite in Sternform, PEN

TNS Netzform der Elektrotechnik: Sekundärseite in Sternschaltung, N und PE

TK Telekommunikation

UKV Universelle Kommunikationsverkabelung

USV Unterbruchslose Stromversorgung

U-STP Unscreened Shielded Twisted Pair

U-UTP Unscreened Unshielded Twisted Pair

ViMF Vierer in Metallfolie

VBS Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

TDR Time Domain Reflectometer

TIA Telecommunications Industry Association

TVA Teilnehmervermittlungsanlage, Telefonanlage

T+T Genehmigungskennzeichen für Installationsmaterial (ehemals PTT)