Twitter & Co. Im Unternehmen

8/14/2019 Twitter & Co. Im Unternehmen

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2010 doubleYUU die Enterprise 2.0 Netzwerkagentur

Twitter & Co. imUnternehmenHhere Produktivitt durch Microblogging

In Zusammenarbeit mit


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2 Microblogging im Unternehmen

Inhaltsverzeichnis

I. Microblogging im Unternehmen als Kommunikationskatalysator?.................................. 3

a) Gestern: Information Overflow, Ineffektivitt und Intransparenz der internenKommunikation ...................................................................................................................... 3b) Heute: Microblogging zur Vereinfachung und Sichtbarmachung vonInformationsbermittlung...................................................................................................... 4

II. Anwendungsgebiete von Microblogging in Unternehmen .............................................. 7a) Projektmanagement........................................................................................................... 7b) Fhrung .............................................................................................................................. 8c) Innovationsmanagement ................................................................................................... 8d) Wissensmanagement ....................................................................................................... 10e) Vertriebsuntersttzung und Rckkanal ........................................................................... 11

III. Anforderungen von Unternehmen ............................................................................. 13a) Technische Stabilitt und Verfgbarkeit .......................................................................... 13b) Sicherheit und Rechtemanagement ................................................................................ 13c) Integration in vorhandene Kommunikationssysteme ...................................................... 14

d) Erreichbarkeit ber verschiedene Kanle ........................................................................ 14

IV. Technologie-Alternativen ........................................................................................... 15a) Open Source ..................................................................................................................... 15b) SaaS-Alternativen ............................................................................................................. 15

c) Social Software Suites ...................................................................................................... 16d) Anbieter mit Beratungskompetenz ................................................................................. 17

V. Mehr als ein Tool: Den Einfhrungsprozess erfolgreich gestalten ................................. 18a) Kommunikationsdefizite identifizieren und realistische Zielsetzung definieren ......... 18b) Early Adopter und Management-Buy in suchen .......................................................... 18c) Themen und Einsatzzweck benennen .......................................................................... 19d) Das Tool und seine Mglichkeiten kennen .................................................................. 19e) Echtzeitkommunikation verstehen und nutzen ........................................................... 19f) Strukturen festsetzen ................................................................................................... 19

g) Wenige, sinnvolle Regeln erarbeiten ........................................................................... 20h) In Kommunikations- und Informationslandschaft integrieren .................................... 20

i) Starten und berzeugte Nutzer als Botschafter gewinnen .......................................... 20

VI. Enterprise Microblogging in der Praxis am Beispiel Communardo ............................ 21

ber Communardo ......................................................................................................... 24

VII. Fazit und Ausblick ..................................................................................................... 25

ber doubleYUU - die Enterprise 2.0 Netzwerkagentur. .................................................. 26


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Wenn mithilfe dieser Tools nur in diesem Punkt die Unproduktivitt um die Hlfteverringert werden knnte, wrde das allein bei den schtzungsweise 10 Millionen inVollzeit abhngig beschftigten Wissensarbeitern ein jhrliches Stundenvolumen von 1,56Milliarden bedeuten, das in produktive Arbeit umgewandelt werden knnte.

Es gilt also, ein riesiges Potential zu bergen und viele Chancen zu nutzen. Jede Effektivittund Motivation steigernde Manahme kann zu einem erheblichen Mae dieinnerbetriebliche Zufriedenheit und letztlich die Konkurrenzfhigkeit des Unternehmensstrken. Im Umfeld der internen Kommunikation kommt dabei neuenKommunikationswegen eine entscheidende Bedeutung zu.

b) Heute: Microblogging zur Vereinfachung und Sichtbarmachung von

Informationsbermittlung

Die Verbesserung der unternehmensinternen Kommunikation mittels Microblogging kannhelfen, dieses Problem zu lsen. Microblogging hat sich im Wesentlichen ber den starkwachsenden Dienst Twitter und hier laut Nielsen (Link zum Artikel:http://www.presseportal.de/print.htx?nr=1451181) vor allem in der Gruppe der 25-50-Jhrigen etabliert, ist also keineswegs allein auf Teenager und Twens beschrnkt, wie das beianderen Social Networks der Fall ist. Insgesamt hat sich auch das Thema Kollaboration in denUnternehmen etabliert, denn laut einer Studie des Advanced Practices Council (APC) hat sichz. B. die Verbreitung von unternehmensinternen Wikis auf 50 % erhht. Betrachtet man nunzudem die Prognose fr eine sehr stark ansteigende Nutzung von Microbloggingdiensten imAllgemeinen (s. Abb.), so liegt es auf der Hand, dass von den derzeitigen Enterprise-2.0-Tools

Enterprise Microblogging in den nchsten Jahren den Ton angeben wird.

Die allgemeine Beliebtheit und das Wachstum haben ihren Grund: Microblogging verschafftin einem frei gewhlten Kreis an Personen einen berblick ber deren Gedanken, Vorlieben,Erlebnisse, Neuigkeiten, Ideen und Tipps. Durch die Begrenzung der Zeichenzahl bleibendiese Informationen auf das Wesentliche beschrnkt auch wenn im

Unternehmenszusammenhang die Lnge von 140 Zeichen nicht immer den Anforderungen

gerecht wird.
http://www.presseportal.de/print.htx?nr=1451181http://www.presseportal.de/print.htx?nr=1451181http://www.presseportal.de/print.htx?nr=1451181


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5 Studie Corporate Microblogging

Zugleich ist die Lektre nicht verpflichtend und der Sender erwartet auch keine Reaktionvom Empfnger (sofern er sie nicht explizit einfordert), es steht diesem frei, den Inhaltlediglich zur Kenntnis zu nehmen oder gar zu ignorieren. Man hrt einander zu, wenn manZeit hat und antwortet, wenn man es fr hilfreich hlt.

Diese unaufdringliche Form der Kommunikation bietet auch im Unternehmensumfeld groeChancen. Gerade in mittleren und greren Unternehmen sind Status-Meetings mit allenMitarbeitern nicht machbar. Selbst beim Gang in die berhmte Kaffeekche trifft man meistnur die Kollegen aus der eigenen Abteilung. Eine abteilungs- oder gar standortbergreifendeKommunikation, die vor allem flieend stattfindet und nicht nur einmal wchentlich in einer

Telefonkonferenz, ist bisher nicht abbildbar.

Microblogging kann gerade in einem solchen Kontext gut ansetzen: Mitarbeiter knnenauf Augenhhe ber Hierarchien hinweg vielfltige Informationen kommunizieren, die inihrer Gesamtheit ein stndig aktualisiertes, aber leicht konsumierbares Status-Update

liefern:

Ideen zu einem Projekt oder zu Verbesserungen im Unternehmen Beobachtungen im Unternehmen oder beim Kunden uern aufkommende Probleme frhzeitig thematisieren Fragen und Antworten auf interessante Inhalte (in der Regel mit Links) hinweisen Untersttzung der Entscheidungsfindung durch Ideen/Meinungsaustausch Aufgabenmanagement und Status-Updates den aktuellen Aufenthaltsort (Ist der Kollege beim Kunden?) das Projekt, mit dem er sich gerade beschftigt

Bei Benutzung in Projekten, in denen der Nutzerkreis eingeschrnkter ist und dieKommunikation auch verbindlicher, lsst sich zudem ein transparentes Projektmanagementin Echtzeit betreiben, bei dem die Beteiligten nicht immer auf das wchentliche Status-Meeting warten mssen. Die Vorteile liegen hier vor allem in folgenden Punkten:

Jeder Projektbeteiligte kann seinen Status genau dann kommunizieren, wenn esnotwendig oder sinnvoll ist, d. h. nicht nur der Projektleiter ist immer auf demaktuellsten Stand, sondern das ganze Team.

Entscheidungen werden nachvollziehbarer, weil man ihre Entwicklung live verfolgenkann. Externe (Partner, Kunden) lassen sich explizit fr den Projektzusammenhang in die

Microblogging-Gruppe integrieren und knnen ebenfalls schon im Projektverlauf aufFehlentwicklungen hinweisen und nicht erst bei groen Meilensteinen oder gar beider Endabnahme.

Die leichtgewichtige Form der Kommunikation motiviert mehr zur Dokumentationund zur spteren Nachvollziehbarkeit eines Projektes.

Gleichzeitig erfhrt der Mitarbeiter als Empfnger solcher kurzen Updates nicht nur hnliche

Informationen von Kollegen, er lernt mit der Zeit auch viel besser als mit starrenIntranetprofilen oder in gelegentlichen Meetings die Fertigkeiten und Fhigkeiten einesKollegen kennen und kann diesen gezielt fr entsprechende Aufgaben einbinden oder um


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Rat fragen. Nicht zuletzt gibt es gerade in greren Unternehmen ber Microblogging auchZufallsinformationen, wie die Erkenntnis, dass in der Abteilung am anderen Ende des Flursfr das gleiche Problem, an dem man selbst arbeitet, schon eine Lsung gefunden wurde(siehe dazu auch die Case Study IBM).

Wrde er all diese Informationen per Mail, in einem Wiki oder einem Forum verffentlichen,wre der Aufwand sowohl fr den Sender als auch den Empfnger viel zu hoch, sich dieentsprechenden Informationen zusammenzusuchen oder sie wrden, wie im Fall derZufallsinformation, nie den richtigen Empfnger erreichen. Dabei spielt eine groe Rolle,dass sich Microblogging auch viel besser mobil verwenden lsst als andere

Kommunikationsformen und damit vor allem immer in Echtzeit erfolgt. Eine Idee oderInformation wird zum Zeitpunkt ihres Entstehens zur Kenntnis gebracht. Das kann einedeutliche Informationsbeschleunigung und im besten Fall einen Informationsvorsprunggegenber frheren Zeiten bedeuten, der gerade in kritischen Projekten unter Umstndenentscheidend sein kann.

Diese vereinfachte und vernetzende Kommunikationsform kann motivierten Mitarbeiterndie Mglichkeit geben, noch effizienter zu arbeiten und sich aktiv einzubringen. Mitarbeiterschtzen es zudem, wenn sie im Unternehmen ber die gleichen modernenKommunikationsmittel verfgen knnen wie im Privaten. Und die berschaubar werdendenPostfcher tragen ihren Teil zu einem effektiveren und engagierteren beruflichen Alltag bei.Damit stellt Microblogging eine gute und verbindende Ergnzung zu anderen Systemen wieCRM, DMS oder Wikis dar, im Fall von E-Mail oder Instant Messaging kann es z. T. auchderen Aufgaben bernehmen.


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II. Anwendungsgebiete von Microblogging in Unternehmen

Die genannten Vorteile knnen in vielen Zusammenhngen und Situationen genutzt werden.Im Folgenden sollen vier Bereiche beleuchtet werden, in denen Microblogging besonders

gewinnbringend eingesetzt werden kann.

a) Projektmanagement

Einen Groteil der Zeit in einem Projekt macht die Projektkommunikation aus. Und ein

hufiger Grund fr nicht optimal verlaufende Projekte sind Missverstndnisse, fehlendeInformationen oder falsche Ansprechpartner. Gerade diese drei Punkte knnen mittels einervereinfachten Kommunikation optimiert werden. Denn nicht nur fr ein Unternehmen imGanzen, sondern auch fr einzelne Projekte lohnt sich der Einsatz von Microblogs. Der

Vorteil liegt klar auf der Hand:

Die Benutzerfreundlichkeit und verstndlichkeit ist aufgrund seiner Einfachheit undseiner Nhe zu SMS und Instant Messaging gro, die Hemmschwelle niedrig.

Anstatt formale E-Mails zu schreiben, sich beim Ausformulieren in Wikitexten zuverlieren oder ungelesene Word-Dokumente zu produzieren, werden Informationenschnell und prgnant weitergegeben.

Teammitglieder knnen kurz kommunizieren, bei welchen Arbeitsschritten sie sind,Probleme melden, Entscheidungen in Kurzform dokumentieren, Fragen stellen undAntworten geben.

Weiterhin sinnvolle und notwendige 1:1-Dialoge knnen von anderen mitgelesenwerden, und Involvierte knnen gegebenenfalls einen Gedanken einbringen, ohneder gesamten Korrespondenz folgen zu mssen.

Zwischen den Teammitgliedern entsteht eine Nhe auch ber Tausende Kilometerhinweg, weil man stndig ber das auf dem Laufenden ist, was der andere gerademacht.

Teilgeffnete Microblogs knnen zudem auch Partner und Kunden in dieKommunikation einbinden, eingeschlagene Wege, die nicht im Kundeninteresse sind,

werden so quasi in Echtzeit erkannt und teure Fehlentwicklungen bleiben erspart. Die Mitteilungen im Microblog stellen zudem einen wichtigen Teil der

Projektdokumentation dar. Mithilfe von hinzugefgten Tags kann auerdem derInhalt auch sinnvoll strukturiert und entscheidend vor allem in Abgrenzung zuInstant Messaging auffindbar gemacht werden.

Dieser stndige und stets hochaktuelle Informationsfluss ist nicht nur kostensparend, weil

man frh Fehlentwicklungen identifiziert. Die nachlassende Notwendigkeit der formalenProjektkommunikation in E-Mails und ausformulierten Dokumenten gibt dem Mitarbeiterauch die Mglichkeit, sich viel intensiver seinen eigentlichen Fhigkeiten in der Realisierungdes Projektes zu widmen ein wichtiger Punkt hinsichtlich der steigendenMitarbeitermotivation.


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b) Fhrung

Projektkommunikation ber Kurznachrichten ist auch fr Fhrungskrfte von Vorteil.Projektmanager knnen den Fortschritt ihrer Projekte leichter verfolgen. Sie haben jederzeitund nicht nur bei Status-Meetings einen schnellen berblick darber, wo ein Projekt gerade

steht und wo interveniert werden muss und knnen sich mehr dem Projekt selbst als derVerwaltung ihres Posteingangs widmen. Aufgaben lassen sich zudem sofort delegieren wennes notwendig ist, deren Abwicklung lsst sich ebenso in Echtzeit verfolgen. So habenMitarbeiter in Leitungsfunktionen weniger administrative oder steuernde Ttigkeiten zuvollziehen und knnen mehr Zeit in die Qualitt des Projektes als Coach und Ideenlieferantinvestieren.

Fhrungskrften und Personalverantwortlichen knnen in den informellen Mitteilungeninnerhalb des Microblogs bei einer entsprechenden offenen Unternehmenskultur aucheinen Eindruck ber die Stimmung im Unternehmen und bei einzelnen Mitarbeiterngewinnen, da die Mglichkeit des transparenten und hierarchiefreien KommunizierensAnregungen, Ideen und Kritik im Unternehmen leichter bis in die Fhrungsetage sichtbarmachen kann. Das bietet wiederum die Mglichkeit, Mitarbeitern bessereArbeitsbedingungen zu bieten, sie gezielt zu frdern oder mglicherweise in ein passenderesTeam einzugliedern. Aber auch in Unternehmen, in denen eine solche Transparenz ausunterschiedlichen Grnden nicht mglich ist, knnen Fhrungskrfte Kurznachrichten alseinen Kommunikationskanal mit grerer Authentizitt nutzen, da die Informationen derMitarbeiter hier gleichmiger verteilt sind, als dies in wenigen Status-Meetings undRundmails der Fall wre. Fhrungskrfte knnen ihre Entscheidungsfindungennachvollziehbar machen, weil die Mitarbeiter die Entwicklung zu einer Entscheidung

miterleben und gegebenenfalls intervenieren knnen, bevor ein Beschluss gefasst wird.Dieses transparente Kommunizieren auf Augenhhe ohne Vorgesetztenhabitus kann viel zueiner guten Arbeitsatmosphre beitragen.

Die Einfhrung solcher Kommunikationsprinzipien konfrontiert die Fhrungsetagenallerdings mit neuen Herausforderungen. Manager mssen anders fhren, damitMitarbeiter selbstorganisierter arbeiten knnen. Mit den Prinzipien von Enterprise 2.0, wie

Offenheit, Transparenz und Vernetzung, funktioniert Fhrung ber Informationsvorsprungund Macht nicht mehr. Organisationslenker sind in diesem Umfeld als Impulsgeber undVorbilder gefordert, die den Rahmen selbstorganisierter Arbeit definieren (mehr dazu in

Kapitel V).

c) Innovationsmanagement

Unternehmen, die Innovationsmanagement betreiben, haben dafr oft trotz des gutenAnsatzes langwierige Prozesse von der Antragstellung ber die Prfung bis zur Genehmigungoder Ablehnung. Mitarbeiter mssen lange Formulare ausfllen, womglich selbstbegrnden, worin ein Einspareffekt liegen knnte und haben wenig Einblick in dasVerfahren. Oft kommen Ideen vielleicht auch als Geistesblitz, den man einen Tag spter

vielleicht vor lauter Bescheidenheit gar nicht mehr ausfhrlich zu Papier bringen mchte.


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Microblogging kann hier auch eine niedrigschwellige Mglichkeit sein, Ideen einmal eher ineiner Art Brainstorming in den Raum zu stellen und deren Wertigkeit zu testen. Wennbeispielsweise in einem Projekt vielen Kollegen ein Lsungsvorschlag plausibel erscheint,wird der Mitarbeiter sofort positives Feedback erhalten. Womglich findet er sogar sofortMitstreiter, die ihm bei der Umsetzung helfen wollen. Erhlt er das entsprechende Feedback

nicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Vorschlag vielleicht wirklich nicht sehreffizient ist. Dann muss er sich aber auch gar nicht die Mhe machen, weitere Zeit darin zuinvestieren.

Auch die weitere Ausarbeitung einer Idee kann sich innerhalb eines Projektes oder innerhalb

einer dafr eingerichteten Gruppe im Tool kreativ weiterentwickeln. Mitarbeiter knnen,wenn die Zeit dafr vorhanden ist, dazu beitragen, das Projekt entwickelt sichdialogorientiert und dokumentiert sich selbst. Innovationsprojekte werden so auch eher zumrichtigen Zeitpunkt kostensparend abgebrochen, weil durch die hohe Transparenz frher klarwird, wenn sich ein neues Produkt als nicht wirtschaftlich herausstellt. Aber auch im Falle

eines Projektstopps bleibt das darin entstandene Wissen ber die Erkenntnisse aus demProjekt und die daraus hervorgegangenen Spezialisten dank Durchsuchbarkeit fr sptereProjekte im Unternehmen erhalten.

Neben diesem Aspekt des direkten Feedbacks aus dem Kreis der Follower oder imInnovationsprojekt selbst, bekommen aber auch Fhrungspersonen diese Vorschlge zusehen und knnen aufgrund dieser gegebenenfalls schnell reagieren. Verbesserungsprozesseknnen somit oft viele Hrden auf einmal nehmen. Fr den Mitarbeiter ist das bei sorgsamerAnwendung letztlich auch eine Mglichkeit, seine Reputation im Unternehmen und damit

seine Karrieremglichkeiten zu steigern. Bei einer transparenten und

hierarchiebergreifenden Kommunikation kann sich auch nicht mehr der Abteilungsleitermit den Federn des Sachbearbeiters schmcken. Diese Gerechtigkeit dank Transparenz istein weiterer wesentlicher Faktor fr die Motivationssteigerung.


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d) Wissensmanagement

In gewissem Zusammenhang mit Innovationsmanagement steht auch dasWissensmanagement mithilfe von Microblogging-Diensten. KonventionellesWissensmanagement wird oft ber Wikis, Intranets oder Word-Dokumente samt

dazugehrigen Datenbanken organisiert. Man muss oft lange suchen, bis man das von einemKollegen archivierte Wissen gefunden hat.

Microblogging reduziert hier deutlich die Komplexitt, da

1. Experten sichtbarer werden, weil man sie im Livestream durch Zufall entdecktoder sie im Zusammenhang mit Themen (via Tags) gefunden hat,

2. man in diesem Zusammenhang auch von Kollegen erfhrt, von denen man garnicht vermutet htte, dass es sie im Unternehmen gibt (und dann auch gar nichtnach ihnen gesucht, sondern mhselig selbst Wissen zusammengetragen htte),

3. es Reaktionen auf Updates oder Fragen gibt, die manchmal rein zufllig Wissenaus der Firma zur Geltung bringen,

4. eine auf das Wesentliche komprimierte Wissensvermittlung ber kurzeMitteilungen (z. B. Unser CMS ist nicht mit SAP-kompatibel o. .) stattfindenkann, anhand derer man bereits frhzeitig im Zweifel in einem viel ergiebigerenGesprch mit dem Kollegen als in stundenlanger Lektre im Intranet beurteilenkann, ob eine weitere RechercheSinn macht.

Bei Benutzung von eventuell vorher vereinbarten Schlagwrtern (je nach System Hashtags

oder normales Tagging) bleibt dieses Wissen aber auch fr andere Mitarbeiter ber die

Suche leicht auffindbar und verliert dabei nicht an ihrer komprimierten Information.

Beispiel IBM: 140.000 Euro mit 140 Zeichen

Das ist die Geschichte des Vertriebsexperten Schtt von IBM, der dabei war, ein komplexes Angebotber 500.000 Euro fr einen Kunden in Deutschland zu schreiben. Ein amerikanischerSoftwarelieferant fr einen kleineren Teil der Lsung drohte ihm allerdings, einen Strich durch ein frden Kunden lukratives Angebot zu machen, verlangte er doch auch nach Verhandlungen inDeutschland allein ber 200.000 Euro fr seine Softwarelizenzen.

Damit wre das Angebot deutlich zu teuer geworden Schtt war kurz vorm Aufgeben. In seinerVerzweiflung schrieb er in das interne SametimeAdvanced- Broadcast System, mit dem man Fragenan Communities stellen kann:Wer hat schon mal mit dem Hersteller XYZ zusammengearbeitet und

welchen Nachlass erhalten? und whlte die Community Ganz IBM. Auf die Echtzeitanfrage nachmittags um 17 Uhr gestellt, damit auch mglichst viele Amerikaner davon Notiz nehmen -meldeten sich spontan vier ihm bis dato unbekannte amerikanische Kollegen und sogar einer ausAustralien und nannten ihm Erfahrungen mit fast 70 % Nachlass mit dem Partner bei ihren Projektenin Amerika. In der nchsten Verhandlung mit dem Lieferanten groes Erstaunen: Wie haben Siedenn das herausbekommen? Damit htten wir nie gerechnet. So spart man 140.000 Euro mit 140Zeichen.


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Beispiel Otto: Wissen find ich gutJ. Werthmann vom Handelskonzern Otto schrieb kurz vor einem Meeting in seinen Status: Treffemich jetzt mit Sharepoint Experten. Daraufhin kontaktierte ihn ein ihm bis dahin unbekannter

Kollege aus einer anderen Abteilung, der ebenfalls Sharepoint fr ein Projekt evaluierte. Nunarbeiten beide Projekte zusammen. So verhindert man Doppelarbeit in dezentralen Unternehmen.

e) Vertriebsuntersttzung und Rckkanal

Ein weiteres interessantes Feld fr den Einsatz von Microblogging-Tools in Unternehmenkann die Einbindung des Vertriebs sein. Vertriebler sind in der Regel diejenigen imUnternehmen, die am meisten vom innerbetrieblichen Informationsfluss abgeschottet sind,

da sie hufig auf Reisen sind. Microblogging kann hier eine grere Nhe zum Unternehmenherstellen.

Der Vertriebler, der auf Reisen bei Wartezeiten mit einem Blick auf sein Smartphone einpaar Informationen aus dem Unternehmen erfahren kann, ist viel besser in die Prozesse desBetriebs integriert. Die Zeit, lngere Intranet-Artikel oder Wiki-Eintrge zu lesen, htte ernicht. Er hat zudem die Mglichkeit, auch selbst niedrigschwelliger etwas in denInformationsfluss des Unternehmens einzuspeisen. Nirgendwo bekommt ein Unternehmenmehr Feedback als beim Kunden. Aufwendig ist oft nur die Dokumentation des Feedbacks.Eine Kurzdokumentation im Microblog ist hingegen fr den Vertriebler nicht mhsam und

kann zugleich eine viel weitere Verbreitung und ein deutlich schnelleres Feedback erfahren.

Das kann dank des Echtzeitprinzips soweit gehen, dass akut auftretende Fragestellungen ineinem Meeting beim Kunden vielleicht sogar ein wichtiger Pitch ber diesen Kanalschnell einen Experten im Unternehmen finden, der das Problem noch whrend desMeetings aus der Firmenzentrale heraus lst. In einem solchen Fall kann die neue Form derKommunikation also sogar nachweisbar vertriebssteigernd wirken.


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Beispiel CoreMedia: Zusammenspiel von Twitter und internem Microbloggingbeim Medienkunden arte

Im Februar des letzten Jahres machten einige Mitarbeiter, die den Dienst Twitter auch nachNennungen des Begriffes CoreMedia durchsuchten eine Entdeckung: Ein franzsischerMicroblogger, der offensichtlich mit dem Content-Management-System von CoreMedia zu tun hatte,beschwerte sich ffentlich via Twitter. Sie kommunizierten diese Information ber das hauseigeneMicroblogging-Tool Trillr, und der Corporate Account nahm neben einem weiteren Mitarbeiter inhumorvoller Weise Kontakt zu dem Franzosen auf. Intern wurde zudem der Key-Account-Managerauf das Thema aufmerksam. Die schnelle Reaktion durch die unmittelbare Informationsbermittlungerfreuten den Franzosen, er fhlte sich ernst genommen (siehe Screenshot). Zugleich erfuhr dasUnternehmen durch die interne Vermittlung seiner Reaktion via Microblogging, wo ihn der Schuhdrckte, und die Entwicklung hatte einen Anhaltspunkt, was Verbesserungspotenziale betraf.

Eine interne Studie ergab zudem folgende Use Cases fr das interne Microblogging-Tool Trillr:

Consultants stellen (Fach-)Fragen der Kunden und erhalten innerhalbweniger Minuten eine Antwort

Mitarbeiter berichten ber ihren aktuellen Aufenthaltsort Sehen, was im Unternehmen passiert Links zu den unterschiedlichsten Themen weitergeben Untersttzung des Open Space und Brainstorming mit Gruppen

mit bis zu 60 Teilnehmern Erfahrungen aus Meetings und Konferenzen teilen Mit den Kollegen auf der ganzen Welt in Kontakt bleiben


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III. Anforderungen von Unternehmen

Wenn sich Unternehmen fr Enterprise Microblogging entscheiden, stehen sie vor einerVielzahl von Abwgungen in Sachen Technik, Sicherheit und Integrationsmglichkeiten in

bestehende Systeme. Unternehmen haben verstndlicherweise meist hohe Ansprche indiesen Bereichen.

a) Technische Stabilitt und Verfgbarkeit

Die Microblogs mssen eine hohe Verfgbarkeit haben. Nicht nur, weil sonst einkontinuierliches Arbeiten unmglich ist, sondern auch, weil es fr den Nutzer frustrierendist, wenn das System, und damit fr ihn wichtige Informationen, nicht verfgbar sind. Diese

Frustration kann schnell zu einer nachlassenden Motivation fhren, das System zu benutzen,was fr einen umfassenden innerbetrieblichen Informationsfluss ein Problem wre. Einenregelmigen Fail Whale wie beim populrsten und kostenlosen Dienst Twitter darf es alsonicht geben.

Ebenso mssen alle Funktionalitten fehlerfrei verwendbar sein. KryptischeFehlermeldungen, unerwartete Behandlung von Anfragen ans System oder derenfehlerhafte Verarbeitung geben dem System und damit dem Projekt Microblogging einenschlechten Ruf. Die Folge wird, wie bei der Verfgbarkeit, nachlassende Nutzung und damitein Fehlen von wichtigen Gliedern in der Informationskette sein

b) Sicherheit und Rechtemanagement

Unternehmen haben auch hhere Ansprche an das Thema Sicherheit als der privateNutzer. Unternehmensinterne Kommunikation soll natrlich nicht fr jedermann sichtbar

sein. Dazu bedarf es also eines Systems, das nach auen geschlossen ist. Auch innerhalb desUnternehmens kann es hilfreich sein, wenn wiederum intern geschlossene Gruppen gebildetwerden knnen, beispielsweise bei datenschutzrechtlich kritischen Bereichen wie der

Personalabteilung. Ein gutes Rechtemanagement im System ist also fr ein EnterpriseMicroblogging-System eine Grundvoraussetzung.

Wenn es das Rechtemanagement auch noch ermglicht, die schon erwhnte Kunden- undPartnereinbindung in teilgeffneten Gruppen zu bestimmten Projekten oder Themen zugewhrleisten, ist das ein groer Pluspunkt. Das System muss dann aber optisch immerdeutlich signalisieren, in welcher Sichtbarkeitsstufe man sich befindet. Sonst findet eineInformation, die man in einer flschlicherweise fr intern gehaltenen Gruppe uert, schnellden Weg nach drauen.

hnlich hohe Ansprche sollte man an die technische Sicherheit haben von derVerwendbarkeit hinter der Firewall bis zur https-Anbindung mssen die in frage kommendenSysteme alles darstellen knnen, was Datensicherheit und Schutz vor Hacking verlangen.


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IV. Technologie-Alternativen

Bei der technischen Einfhrung von Enterprise Microblogging gibt es verschiedeneMglichkeiten und Angebote, die unterschiedlich implementiert werden mssen. Fr die

Auswahl ist entscheidend, wie die bisherige Systemlandschaft aussieht, welcheFunktionalitt man bentigt und wie sicher das System sein muss.

a) Open Source

Wenn man als Unternehmen an einer inhouse gehosteten Variante hinter der Firewall sowiean einer Open-Source-Lsung interessiert ist und mit wenig Funktionalitt auskommt, bietetsich vor allem das in diesem Zusammenhang bekannteste Tool StatusNet (ehemals Laconica)an. Es verfgt ber Grundfunktionen wie man sie aus Twitter oder Identica kennt, kann ohne

Lizenzkosten intern installiert werden und wird fortlaufend entwickelt.

Zu bedenken ist hierbei jedoch, dass fr eine intensivere und differenziertere NutzungZusatzfunktionalitt in Integrationsprojekten noch hinzuprogrammiert werden muss. Daskann bei vielen Ergnzungen den Kostenvorteil, den Open Source bietet, schnell wiederzunichtemachen. Es ist also nur eine Lsung fr Unternehmen mit moderaten Ansprchenan die Funktionalitt oder solche, die sehr individuelle Lsungen selbst herstellen mchten.

b) SaaS-Alternativen

Auf den ersten Blick knnte man sich fragen, ob sich nicht auch mit Twitter interneKommunikation betreiben liee, wenn man sehr geringe Ansprche an die Funktionalitthtte. Wenn alle Mitarbeiter einen geschtzten Account nur zu diesem Zweck nutzenwrden, wre theoretisch ein internes Twittern bar aller ergnzenden Features mglich. Inder Realitt ist das aber nicht nur ein unzuverlssiger und fehleranflliger Workaround,sondern kann durch ungeschickte Nutzung auch ein groes Sicherheitsproblem werden.Nicht nur, dass Twitternutzer mit mehreren Accounts immer wieder ihre Profile verwechseln

und dann interne Informationen in die ganze Welt getwittert werden, sondern auch, dassviele Nutzer durch fehlerhafte Einstellungen alles ffentlich twittern oder Followerakzeptieren, die gar nicht zum Unternehmen gehren. Twitter kann also im Enterprise-

Umfeld keine Lsung fr die sichere und sinnvolle interne Kommunikation sein.

Etwas besser sieht es bei ebenfalls kostenlosen Diensten wie dem neuen Service GoogleWave aus. Dieses ist explizit kein Microblogging-Tool, aber es enthlt gute Elemente frkollaboratives Arbeiten. Google Wave lsst sich aber nur auf sehr provisorische Weise berTwitter fr das Microblogging nutzen mit allen bekannten Nachteilen in puncto Sicherheitund Datenschutz. Bisher ist Google Wave zudem sehr dokumentenorientiert und untersttztkeinen stetigen Informationsfluss. Dazu kommt das Problem, dass Google Wave bisher imAlpha-Status verharrt und somit auf absehbare Zeit fr den Einsatz in Unternehmen nichtgeeignet ist. Viele Features sind noch nicht ausgereift, viele Nutzer klagen ber einlangsames System und vor allem ist das Auffinden relevanter Waves kompliziert. Zudem istdie Zurkenntnisnahme wichtiger Informationen im Vorbergehen nicht mglich, wie es bei


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Analyse notwendig. Im Zweifel sind allerdings gut ineinander integrierbareSpezialapplikationen besser als eine Suite, die von sich behauptet, alles anzubieten, im Detaildann aber deutliche Schwchen zeigt.

d) Anbieter mit Beratungskompetenz

Die aus Aspekten der Sicherheits und Stabilitt sinnvollsten Lsung stellen sicherlich Serviceswie Communote der Communardo Software GmbH dar, die neben einem SaaS-Angebot auchintern gehostet werden knnen und den kompletten Funktionsumfang eines Enterprise-Microbloggingsystems mitbringen. Wichtig ist hier, wie bereits ausgefhrt, eine offeneArchitektur, die es ermglicht, das System tief in die bestehende IT-Landschaft zuintegrieren. Hilfreich ist zudem, wenn der Anbieter auch Consulting im Bereich derImplementierung bietet, damit man bei den individuellen Integrationsprojekten

Sachverstand zur Verfgung hat, der Ideen entwickelt und etwaige Hindernisse schnellbeseitigen kann.

Bei einer solchen Lsung muss man zwar einen kurzen Implementierungsprozess abwarten,bis das Projekt Microblogging im Unternehmen starten kann, hat aber eine hhereFlexibilitt als bei den bezglich der Features hnlichen SaaS-Systeme und kann besserIndividuallsungen umsetzen. Der zweite wichtige Vorteil gegenber SaaS-Lsungen bestehtnatrlich in der Ablage aller Daten in einer Datenbank hinter der unternehmenseigenenFirewall. Unternehmen mit hohen Sicherheitsansprchen kommen also um eine Inhouse-Lsung nicht herum.

Fr den laufenden Betrieb sollte der Anbieter dann einen guten und schnellen Supportanbieten, damit das System eine mglichst hohe Uptime garantieren kann. Denn eine stabileFunktionalitt ist auch der Schlssel zu einer hohen Nutzerakzeptanz.


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V. Mehr als ein Tool: Den Einfhrungsprozess erfolgreich gestalten

Soziale Software im Organisationskontext ist nur so gut wie die Mitarbeiter, die siebenutzen. Erst ber die erfolgreiche Anwendung entfaltet sie ihr Potenzial fr die

Organisation. Bei der Einfhrung kommt es darauf an, nicht nur eine kleine Avantgarde frdie Plattform fit zu machen. Das Ziel muss sein: Mit der gesamten Mannschaft ins Zielkommen und alle Mitarbeiter erreichen und aktivieren.

a) Kommunikationsdefizite identifizieren und realistische Zielsetzungdefinieren

Zu Beginn sollte festgelegt werden, was genau erreicht werden soll. Wo gibt esKommunikationsdefizite und welche davon knnen mit der neuen Kommunikationsformverbessert werden? Welche Ziele sind erreichbar und welche nicht? So machen Sie einerseitsden Nutzen von Anfang an klar, schren aber auch keine falschen Erwartungen.

b) Early Adopter und Management-Buy in suchenTechnische Neuerungen gleich um welche es sich handelt brauchen im UnternehmenUntersttzer. Das gilt umso mehr, wenn der Benutzung ein gewisser Kulturwandelvorausgegangen sein muss oder mit ihm einhergeht. Denn wie aufgezeigt ist Microbloggingdort besonders erfolgreich, wo flache Hierarchien, Feedback-Kultur und selbststndigesAgieren zum Alltag gehren. Ganz wesentlich ist fr die konkrete Implementierung am


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Anfang vor allem die Untersttzung durch das Management und das nicht nur derfinanziellen Investition wegen. Zudem sollten die ersten Nutzer idealerweise auch sonst alsEarly Adopters bekannte Mitarbeiter sein, damit man eine testfreudige und Neuemgegenber aufgeschlossene Erprobungsgruppe hat.

c) Themen und Einsatzzweck benennenEs sollte ein klar umrissenes erstes Projekt oder ein Themenbereich vorhanden sein, bei demder Nutzen von Enterprise Microblogging schnell deutlich wird. Dieser Nutzen kann vonProjekt zu Projekt einmal mehr im Bereich Information, einmal mehr in der Entwicklung vonIdeen oder auch in einem allgemeinen Austausch liegen.

d) Das Tool und seine Mglichkeiten kennenWichtig ist, dass vor dem Start den Beteiligten alle Mglichkeiten des Tools bekannt sind,damit die Vorteile des Systems in der Nutzung auch zur Geltung kommen und sich Problememit der Benutzung nicht in Ignorieren des Tools (s. o.) ausdrcken.

e) Echtzeitkommunikation verstehen und nutzenNicht zuletzt sollten die Beteiligten vor dem Start fr das Thema Echtzeit sensibilisiert und imbesten Falle begeistert werden. Denn das Unmittelbare der ausgetauschten Informationenist vor allem dank mobiler Applikationen (ber die mglichst auch alle Teilnehmendenverfgen sollten) ein groes Plus des Microbloggings. Nicht die Dokumentation im Wiki drei

Tage nach einem Kundengesprch, sondern die umgehende kurze Information nach oderwenn mglich sogar whrend des Meetings bringt erst den Vorteil und die Geschwindigkeitgegenber anderen Kommunikationsmitteln zum Vorschein.

f) Strukturen festsetzenDazu gehrt auch, falls sinnvoll, dass strukturiert wird zum Beispiel durch das Anlegen vonGruppen zu bestimmten Themen und falls notwendig auch verschiedene Rechte undRollen angelegt werden, damit z. B. die Verwendung von persnlichen Daten im HR-Bereich

auch vor Unbefugten geschtzt bleibt. Des Weiteren muss allen Teilnehmern klar sein, wieman trotz der Leichtigkeit des Tools Kategorisierungen und Wiederauffindbarkeit durchvereinbarte Tags ermglicht.


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g) Wenige, sinnvolle Regeln erarbeitenberhaupt bedarf es einiger weniger Regeln, die dafr aber umso mehr Beachtung findensollten, um das Microblogging im Unternehmen betreiben zu knnen. Dafr gibt es keineallgemeingltigen Vorgaben, weil es stets auf das Thema und das Projekt ankommt.

Verstndigen muss man sich aber auf jeden Fall darber, wer wie regelmig und in welcherLnge ber welche Tasks berichtet, ob immer Feedback erwartet wird und inwiefern andereTools im Unternehmen in die Nutzung integriert werden sollen.

h) In Kommunikations- und Informationslandschaft integrierenGerade zum letzten Punkt muss die anwendungsbergreifende Nutzung natrlich schonvorher konzeptionell entwickelt und technisch umgesetzt worden sein. Auch hier gilt: Je

tiefer Microblogging auch technisch in die bestehende IT-Landschaft integriert ist, destoerfolgreicher ist es. Wenn Statusmeldungen gleich mit Dokumenten im DMS verknpft sindoder Systeme selbst Statusmeldungen wie den automatisierten tglichen Bericht ber dieeingegangenen Kontaktanfragen im Webformular ins Microblog einspeisen knnen, wird derNutzen schnell offensichtlich.

i) Starten und berzeugte Nutzer als Botschafter gewinnenWenn die Pilotgruppe schlielich erfolgreich mit Enterprise Microblogging arbeitet, sind die

Teilnehmer dieser Gruppe natrlich gute Botschafter fr die Ausweitung der Nutzung auchauf andere Bereiche und Abteilungen. Denn auch wenn Microblogging schon in begrenzten

Gruppen Erfolg haben kann: Je mehr Mitarbeiter in einem Unternehmen offen ber das Toolkommunizieren, desto hher ist der Nutzen fr das gesamte Unternehmen

Insgesamt ist fr eine Implementierung eines Enterprise-2.0-Tools wie EnterpriseMicroblogging zu beachten: Erst der zielgerichtete Einsatz eines mageschneiderten Change-Management-Programms parallel zur Einfhrung der technologischen Plattform stellt dennachhaltigen Erfolg sicher. Das sollte vor allem folgende Punkte enthalten:

Erzielen eines kulturellen Wandels im Gleichschritt mit der Einfhrung von neuerTechnologie

Nachhaltige Umsetzung der Prinzipien des Enterprise-2.0 in Fhrung undOrganisation

Verkrzung/Beschleunigung der Umsetzungs- und damit der Projektlaufzeit durchrechtzeitige Einleitung von Change-Manahmen.

Frhzeitiges Erkennen und Beseitigen von Hindernissen und WiderstndenDie Transformation einer klassisch gefhrten Organisation in Richtung Enterprise-2.0 stelltwie ausgefhrt gerade die Fhrungskrfte aller Ebenen vor eine besondereHerausforderung. Die Prinzipien des Enterprise-2.0 und auch seiner Tools verndernzwangslufig den Fhrungsstil.


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VI. Enterprise Microblogging in der Praxis am BeispielCommunardo

Um deutlich zu machen, wie intensiv Enterprise Microblogging (gerade auch im Vergleich zu

Twitter & Co.) genutzt wird, lohnt die Betrachtung eines konkreten Beispiels. BeiCommunardo als Anbieter der EnterpriseMicroblogging-Plattform Communote ist dasThema naturgem schon lange aktuell. Betrachtet man die Intensitt der Nutzung desdortigen internen Communote-Systems, ergibt sich folgendes Bild: Whrend ca. 26 % derMitarbeiter den Microblog quasi nicht nutzen, sind weitere 20 % mit weniger als 50 Notizen(ca. eine pro Woche) als Wenig-Nutzer einzustufen. Das bedeutet aber auch, dass mit ca. 54% mehr als die Hlfte der Mitarbeiter aktive Nutzer sind. Darunter ist eine Gruppe von ca. 40%, die mit bis zu 300 Nachrichten im Verlaufe des letzten Jahres im Schnitt jeden Arbeitstagoder sogar mehrfach pro Tag das System mit eigenen Nachrichten befllen. Eine letzteGruppe der Power-User von etwa 10 % haben zwischen 300 und 700 Eintrge (bzw. zweibis

viermal pro Arbeitstag) erstellt, ca. 3 % der Nutzer sogar mehr als 1000.

Im Mittel wurden von den

Microblog-Nutzern beiCommunardo zwischen 10 und

30 Eintrge im Monat erstellt.Rechnet man die inaktiven

Nutzer heraus, dann sind esetwa 20 bis 35 Eintrge, beiGlttung ber 3 Monate etwa

15 bis 26, in grober Nherung

etwa einmal pro Arbeitstag.

Die Vermutung, dass es groe

Unterschiede zwischen der

ffentlichen Nutzung vonTwitter und dem internenEinsatz von Microblogging in

Unternehmen gibt, wird durch

die bei Communardodokumentierten Ergebnisse

durchaus untersttzt.

Diese Zahlen zeigen auch, dass die bekannte 90-9-1-Regel von Nielsen imUnternehmenskontext anders beurteilt werden muss. Bei Communardo stammen 80 % derBeitrge von ca. 25 % der Nutzer und ca. 25 % tragen nichts bei. Das Verhltnis lge also bei25-50-25 anstelle von 90-9-1.


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In der Praxis besttigt sich auch die Vielfltigkeit der Nutzungsmglichkeiten, die wichtigsteninnerhalb eines Projektteams lassen sich vor allem auf folgende vier Punkte herunterbrechen:

Muster Erklrung Beispiele

Aufgaben-koordination

Teammitglieder delegierenoffene Aufgaben an

andere, halten diese alsTo-do-Listen fest,berichten ber erledigte

Aufgaben oder holen den

aktuellen Status ein.

@jkl kannst du dich bitte darum kmmern?Preisgestaltung fr das Migrationsplugin #OffenerPunkt @mno steht der aktuelle Stand zum Test bereit? Wo?Habe auf der #com233 eine Testinstallation eingerichtet undden #Suchindex aktualisiert. Auerdem versuche ich den

Vorgang im Wiki zu dokumentieren

Problemlsung Teammitglieder stellen

inhaltliche Fragen, weisenauf Probleme hin oderposten Anleitungen und

How-to-Listen.

Was kann RAD-Studio, was Visual Studio nicht kann?

Habe eben mit Herrn Klaus telefoniert, und folgende Punktebesprochen ...#Verbindungsproblem beim #Sys ist behoben. Jedoch

taucht nun ein weiteres Problem auf. Die Konfiguration des

Ereignis-berichte

Teammitglieder berichten

von Ereignissen auerhalb

des Teams (Auftrge,Telefonate, Meetings) undweisen auf kommende

Termine hin.

Bestellung von Klug Media Systems #KMS fr #Confluence

Entwicklung erhalten!Fr Dienstag 10:30 ist der Patch geplant.Termin fr finale Migration 17.08.2009 @cde @jkl

Ideen undHinweise

Teammitglieder posten

Links zu interessanten

Webseiten oder stellenneue Ideen zur Diskussion.

fr einen ersten Blick auf Confluence 3.0:

http://confluence.atlassian.com/dashboard.action@tuv Idee: Die Freischaltungsschranke knnte nach Eingabe

der E-Mail-Adresse platziert werden. Wie schon jetzt ist bei

Richter, A.; Riemer, K.: Zwitschern im Intranet: Berichten, Koordinieren, Probleme lsen mit EnterpriseMicroblogging. In: Wissensmanagement - Das Magazin fr Fhrungskrfte. Heft 03/2010.

Wie man an den Beispielen sehen kann, handelt es sich dabei zum grten Teil umEchtzeitkommunikation, d. h. es wird unmittelbares Handeln erwartet oder eine Informationist zunchst vor allem fr den Augenblick gedacht. Ein E-Mail-Postfach wrden dieseNachrichten verstopfen, hier hingegen kommen sie zielgerichtet, meist in Kurzform und zumrichtigen Zeitpunkt zur Geltung. Dennoch bleiben sie archiviert, und das Wissen ber einThema kann einfach mittels Suche und Analyse von Schlagworten gefunden werden unddas ggf. unternehmensweit strukturiert und nicht nur unstrukturiert in wenigen Outlook-Clients.
http://confluence.atlassian.com/dashboard.actionhttp://confluence.atlassian.com/dashboard.actionhttp://confluence.atlassian.com/dashboard.action


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Eine wichtige Feststellung ist, dass Echtzeitkommunikation in Unternehmen auch manchmalmehr als 140 Zeichen braucht. Interessant ist daher auch die Analyse der Nutzung lngererMeldungen. Bei der Communardo Software GmbH stellt sich das sehr differenziert dar:

Drei Viertel der Beitrge haben maximal 500 Zeichen, sind also im weiteren Sinne noch als

Mikroinformationen einzuordnen. Bei 25 % der Beitrge nutzen die Mitarbeiter aber auch

die Mglichkeit, mehr ins Detail zu gehen.

Das zeigt, dass die Begrenzung der Zeichenlnge unternehmensintern nicht praktikabel ist,weil im Projektmanagement manchmal mehr Information (z. B. in Form von kurzen Meeting-Protokollen) bermittelt werden muss, was hier auch Sinn macht. Dennoch bleiben dieNiedrigschwelligkeit, die Schnelligkeit und die meist auch schnell konsumierbareInformationsstruktur erhalten.


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ber Communardo

Die Communardo Software GmbH mit Sitz in Dresden ist Anbieter von Softwarelsungen undIT-Beratung fr Content & Knowledge Management, Team Collaboration und Enterprise 2.0.

Das Unternehmen wurde im Jahr 2001 gegrndet und ist seitdem stark gewachsen: Aktuellbeschftigt Communardo ber 160 Mitarbeiter.

Die Kundenbasis umfasst sowohl Grokonzerne als auch mittelstndische Unternehmenunterschiedlicher Branchen sowie die ffentliche Verwaltung. Communardo ist MicrosoftGold Certified Partner und Partner von Atlassian.

Communote ist ein speziell fr den Einsatz in Unternehmen konzipierter Microblogging-Dienst auf Basis von Java-Technologie. hnlich wie zum Beispiel bei Twitter ermglichtdieser Kommunikationskanal, Informationsschnipsel innerhalb von Teams und Projekten

schnell und einfach zu senden. Gleichzeitig lassen sich neben Textnachrichten auch Links undDokumente miteinander teilen. Informationen werden im Unternehmen besser zugnglichund Mitarbeiter knnen sich unkompliziert und aktiv einbringen. Ob die themen- bzw.projektbasierten Microblogs offen oder geschlossen gepflegt werden, lsst sich dabeiindividuell gestalten. Microblogging wird somit zu einem wichtigen und verlsslichenBestandteil der Enterprise 2.0-Strategie im Unternehmen. Communardo bietet Communotesowohl auf SaaS- als auch auf Lizenzbasis an.

Weitere Informationen unter:http://www.communardo.deundwww.communote.com
http://www.communardo.de/http://www.communardo.de/http://www.communardo.de/http://www.communote.com/http://www.communote.com/http://www.communote.com/http://www.communote.com/http://www.communardo.de/


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VII. Fazit und Ausblick

Enterprise Microblogging ist im Zusammenspiel mit einer teamorientierten, kreativen undauf Feedback achtenden Unternehmenskultur, der Bereitschaft zum Mitmachen bei

Mitarbeitern und Fhrungskrften und der passenden technischen Lsung ein Projekt, dasvielfachen Nutzen bringt.

Die Unternehmenskultur kann in Zukunft nachhaltig davon geprgt sein. Fhrungskrftewerden immer mehr zu Coachs im Unternehmen, spren Trends im Betrieb auf, entdeckenPotenziale bei Mitarbeitern, die vorher nie zum Vorschein kamen, und handeln nur noch

gelegentlich steuernd, sind aber nicht mehr im alten und wahrsten Sinne Vorgesetzte.Damit umzugehen ist fr Mitarbeiter wie Fhrungskrfte eine verantwortungsvolleHerausforderung, die aber groes Potenzial fr das gesamte Unternehmen birgt.

Technisch knnte sich Enterprise Microblogging mit den richtigen Funktionalitten zu einerArt zentralem Frontend des Mitarbeiters entwickeln. ber den Livestream knntensmtliche Prozesse und Updates bis hin zu automatisierten Systemmeldungen aus anderenSystemen (wie CMS oder Wikis) abgewickelt werden.

Microblogging und der effiziente Umgang mit Mikroinformationen (unter welchem Namenauch immer) steht vor einer groen Zukunft. Die stark steigenden Nutzerzahlen werden dazufhren, dass Tools dieser Art in vielen Unternehmen zum Standard werden. Es lohnt sichalso, zu denjenigen zu gehren, welche die Mglichkeiten von Enterprise Microblogging frherkannt haben und auch, den Vorsprung gegenber dem Wettbewerb zu nutzen.


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Twitter & Co. Im Unternehmen