18
U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Sommer 2012 Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen Musikwissenschaft (Stand: 23.4.2012) Die ausführliche Darstellung der Veranstaltungen findet sich unter http://lsf.uni-heidelberg.de

U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

  • Upload
    lebao

  • View
    214

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G

Sommer 2012

Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen

Musikwissenschaft

(Stand: 23.4.2012)

Die ausführliche Darstellung der Veranstaltungen findet sichunter http://lsf.uni-heidelberg.de

Page 2: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 2

Musikwissenschaft

Fachstudienberatung:

• Dr. Joachim Steinheuer, Tel. 06221/54-2729• Mauro Bertola, Dott., Tel. 06221/54-2808• Adrian Kuhl, M.A., Tel. 06221/54-2785

Weitere Informationen unter: 

• http://www.uni-heidelberg.de/studium/beratung/fachberatung.html• http://www.musikwissenschaft.uni-hd.de

Termine:

• Studieneinführung für Erstsemester: Freitag, 13.4.2012, 10.00 - ca. 16.00 Uhr im Hörsaal des MusikwissenschaftlichenSeminars.

• Reading Week: 04.06.-08.06.2012

 

Pflichtmodule (Magister Grundstudium, Bachelor) 

Satzlehre und Gehörbildung II 

07251012; Kurs; SWS: 4; LP: anrechenbar für Bachelor: BaSe 1.2 (5 LP) 

Mo; wöch; 14:00 - 18:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Gruppe 1; Siehe Kurzkommentar! Mit Tutorium; Sekulla, M.Mi; wöch; 16:00 - 18:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Gruppe 2; Siehe Kurzkommentar! Mit Tutorium; Sekulla, M.Fr; wöch; 11:00 - 13:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Gruppe 2; Siehe Kurzkommentar! Mit Tutorium; Sekulla, M. Kommentar Einführung in den ‚klassischen' Kontrapunkt (ausgehend vom 16.

Jahrhundert/Palestrina-Zeit); systematische Erarbeitung der 2- und 3-stimmigenkontrapunktischen Arten und Gattungen. Ziel der Satzlehre II ist die eigenständigeKomposition eines dreistimmigen kontrapunktischen Satzes.Im Kurs eingeschlossen sind Übungen in Gehörbildung.

Zusätzlich werden Tutorien in Kontrapunkt und Gehörbildung angeboten. 

 Leistungsnachweis Satzlehre und Gehörbildung II wird mit einer Klausur abgeschlossen. Kurzkommentar Im Sommersemester 2012 findet der Kurs "Satzlehre und Gehörbildung" in zwei

Parallelgruppen statt. Bitte entscheiden Sie sich daher entweder für die Gruppe 1 (Mo.)oder die Gruppe 2 (Mi. und Fr.). 

   

Grundkurs Musikgeschichte II (ca. 1520 - ca. 1730) 

07251060; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: BaSe 6 (4 LP) 

Di; wöch; 14:00 - 16:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; mit Tutorium; Steinheuer, J. Kommentar Dieser auf insgesamt vier Semester angelegte Kurs beabsichtigt, in einem

Gesamtüberblick die wichtigsten Stationen der europäischen Musikgeschichte von denAnfängen bis in die unmittelbare Gegenwart vorzustellen und damit musikhistorischesBasiswissen zu vermitteln. Anhand von ausgewählten Kompositionen sollendabei exemplarisch zentrale Gattungen und Kompositionstechniken, ästhetischeund musiktheoretische Fragestellungen sowie institutionelle und funktionelleRahmenbedingungen in ihrem jeweiligen kulturellen und historischen Kontext

Page 3: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 3

begriffen werden. Der zweite Teil wird den Zeitraum von etwa 1520 bis etwa 1720 zumGegenstand haben.

 Leistungsnachweis Für Studierende im Magisterstudiengang kann ein Leistungsschein nur bei

regelmäßigem und erfolgreichem Besuch der Gesamtveranstaltung erworben werden,für den Besuch einzelner Teile können Teilnahmescheine erworben werden. Füralle Studierenden im Bachelorstudiengang gehören die vier Teile des GrundkursesMusikgeschichte zu den Pflichtmodulen; hierfür muss jeweils am Ende eines Teilkurseseine mündliche Prüfung absolviert werden. Die genauen Modalitäten werden zu Beginndes Semesters besprochen. Begleitend zur Veranstaltung wird ein Tutorium angeboten.

   

Notations- und Quellenkunde 

07251040; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: BaSe 4 (3 LP); Master Editionswissenschaft:Hauptseminar in EV 2 (5 LP) 

Mi; wöch; 11:00 - 13:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; mit Tutorium; Steinheuer, J. Kommentar Ziel des Proseminars ist es, mit der weißen Mensuralnotation die für die Zeit von

etwa 1400 bis etwa in die Mitte des 17. Jahrhunderts hinein bestimmende Form derNotation mehrstimmiger Musik kennenzulernen. An Beispielen mit wachsendemSchwierigkeitsgrad aus unterschiedlichsten Quellen sollen Notationsformen undMensurzeichen, Phänomene wie Imperfektion, Alteration und Kolorierung sowieProportionsvorschriften in ihren jeweiligen Zusammenhängen gedeutet und damit dieFähigkeit erlangt werden, selbständig mehrstimmige Quellen des genannten Zeitraumszu erfassen und zu transkribieren.

 

Begleitend zur Veranstaltung wird ein Tutorium angeboten.

  Leistungsnachweis  Am Ende des Semesters findet eine Klausur statt.

  Literatur

• Willi Apel, Die Notation der polyphonen Musik 900-1600, Leipzig 1962.

 

weitere Literatur:

• Johannes Wolf, Handbuch der Notationskunde, Leipzig 1919, Bd. I, S. 381-465.• Johannes Wolf, Geschichte der Mensuralnotation, I-III, Leipzig 1904.• A. Bellermann, Die Mensuralnoten und Taktzeichen des 15. und 16. Jahrhunderts,

Berlin, 1858/1930• F. Alberto Gallo, Die Notationslehre im 14. und 15. Jahrhundert, in: Die

Mittelalterliche Lehre von der Mehrstimmigkeit, Geschichte der Musiktheorie Bd 5,Darmstadt 1984, S. 257-356.

• Carl Dahlhaus, Die Tactus- und Proportionslehre des 15. bis 17. Jahrhunderts, in:Hören, Messen und Rechnen in der frühen Neuzeit, Geschichte der Musiktheorie Bd.6, Darmstadt 1987, S. 333-61.

    

Analyse I 

07251021; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: BaSe 2.1 (3 LP) 

Do; wöch; 16:00 - 18:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; mit Tutorium; Steinheuer, J. 

Page 4: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 4

Kommentar Für das Nachdenken, Sprechen und Schreiben über Musik besitzt die analytischeAuseinandersetzung mit einem konkreten Notentext zentrale Bedeutung. Methodenund Techniken der Analyse können dabei jedoch je nach Gegenstand undErkenntnisinteresse höchst unterschiedlicher Natur sein und lassen sich - dafürhaben etwa Dieter de la Motte und Clemens Kühn überzeugend plädiert - kaummehr zufriedenstellend als ein für alle Gattungen und Epochen einheitliches, in sichgeschlossenes und schematisch erlernbares Regelsystem begreifen. Demgegenüberwird in dieser auf zwei Semester angelegten Veranstaltung immer wieder anverschiedenartigen Gegenständen die Frage nach dem Spannungsverhältnis vonnormativen Erwartungshaltungen etwa bezüglich von Fragen nach Formbildung,Stilhöhe etc. einerseits und der jeweiligen kompositorischen Realität eines Werkesandererseits im Zentrum stehen. An Beispielen aus unterschiedlichen Gattungen undEpochen sollen dabei grundlegende Möglichkeiten der analytischen Herangehensweisean Notentexte reflektiert und vor allem gemeinsam erprobt werden.

 

Begleitend zur Veranstaltung wird ein Tutorium angeboten.        

  Leistungsnachweis Für Studierende im Magisterstudiengang kann ein Leistungsschein nur bei

regelmäßigem und erfolgreichem Besuch beider Teile erworben werden, für denBesuch einzelner Teile werden Teilnahmescheine ausgestellt.

 

Für Studierende im Bachelorstudiengang gehört die zweisemestrige Veranstaltung zuden verbindlichen Basismodulen; jeder Teil wird mit einer Klausur abgeschlossen. 

  Literatur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl

Dahlhaus, Kassel: Bärenreiter, 1968• Carl Dahlhaus, Analyse und Werturteil, Schott, Mainz 1970 (=Musikpädagogik 8)• Clemens Kühn, Analyse lernen, Kassel: Bärenreiter, 1993 (=Bärenreiter

Studienbücher Musik 4)

   

Vorlesungen (Magister, Bachelor, Master) 

Popularmusik in der Kunstmusik. Ein Längsschnitt durch die Geschichte 

07252026; Vorlesung; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 1, MuSe 2, MuSe 3, MuSe 1+, MuSe 2+, MuSe 3+,ChoSe 2 (jew. 2 LP); Master: SM 1, SM 3, FW 1 (jew. 2 LP) 

Di; wöch; 11:00 - 13:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Leopold, S. Kommentar Seit dem 20. Jahrhundert ist unser Musikleben von der Unterscheidung der Musik

in sogenannte E-Musik und U-Musik geprägt. "E" steht für ernst, "U" dagegenfür Unterhaltung – so als wäre dies ein gegenseitiges Ausschlusskriterium. DieMusikwissenschaft, die die Unterhaltungsmusik als Forschungsgegenstandlange ignoriert hat, bemüht sich in jüngerer Zeit, sie in Zusammenhang mit einerumfassenderen Popularmusikforschung ernster zu nehmen und Begriffspaare zurUnterscheidung der beiden Bereiche zu erarbeiten. Dazu gehören etwa:

Elitenkultur – Massenkultur

künstlerisch – kommerziell

autonom – funktional

Page 5: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 5

anspruchsvoll  – allgemeinverständlich

 

"Kunstmusik" und "Popularmusik" sind im Lauf der Musikgeschichte viel engerverbunden als diese Unterscheidungen glauben machen wollen. Das Problembesteht freilich darin, dass wir die Popularmusik vergangener Jahrhunderte zumeistnur dann kennen, wenn sie in der Kunstmusik aufgegriffen und auf diese Weiseverschriftlicht wurde. Dazu gehören – um nur wenige Beispiele zu nennen – dieLieder und Tänze des Mittelalters und der Renaissance, die sich als Cantus firmusin Messkompositionen wiederfinden, das Interesse an Instrumenten, die denUnterschichten zugeordnet wurden wie etwa Maultrommel, Drehleier oder Sackpfeife,die zahlreichen Kompositionen "alla zingara" in der Instrumentalmusik der WienerKlassik, die Nationalstile des 19. Jahrhunderts, Ragtime und Jazz in der Zwölftonmusik.In einem historischen Längsschnitt möchte ich eine Auswahl derartiger Kompositionenvom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert behandeln.

 Literatur Zur Vorbereitung empfehle ich folgende Lektüre:

• Peter Wicke, Artikel "Populäre Musik", in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart.Zweite, neubearbeitete Ausgabe hrsg. von Ludwig Finscher, Sachteil Bd. 7, Kasselu.a. 1997, Sp. 1694-1704.

   

Diabolus in musica. Teufelsdarstellungen in der Musik 

07252027; Vorlesung; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 1, MuSe 2, MuSe 3, MuSe 1+, MuSe 2+, MuSe 3+,ChoSe 2 (jew. 2 LP); Master: SM 1, SM 3, FW 1 (jew. 2 LP) 

Do; wöch; 11:00 - 13:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Redepenning, D. Kommentar Der Teufel hat in der europäisch-christlichen Kultur, auf die die Vorlesung sich im

wesentlichen beschränken wird, einen festen Platz. Beginnend mit der Bibel, wo erunter unterschiedlichsten Namen auftaucht, über die mittelalterliche Ikonographie, überLegenden und literarische Texte bis hin zu Filmen und zur Popkultur ist der Teufel einefeste Größe (nicht nur) im abendländischen Denken. Die Musikgeschichte kennt ihnals Metapher für den Tritonus – das heimatlose, das unbestimmte, das mehrdeutigeIntervall. Wann immer Komponisten sich die Aufgabe stellen, dem Teufel musikalischeGestalt zu geben, greifen sie zu besonderen Mitteln. Unter musiktheoretischem Aspektkann man sagen, dass die interessantesten Neuerungen auffällig oft mit Sujets ausdem weiteren Umfeld des Bösen einhergehen.

In der Musikgeschichte ist der Teufel – um nur einige Stationen zu nennen – präsentvon Hildegard von Bingens Ordo virtutum, über katholische und protestantischeKantaten, Oratorien und Motetten, über szenische Werke (u.a. Meyerbeers Robert,le diable, Schrekers Der singende Teufel, Strawinskys Histoire du Soldat), überprogrammsymphonische und kammermusikalische Werke (u.a. Musorgskijs Nachtauf dem Kahlen Berge, die Faust- und Mephisto-Kompositionen bis hin zu denBlues-Balladen von Robert Johnson).

Die Vorlesung wird einen Längsschnitt durch die europäische Musikgeschichtevom Mittelalter bis in die Gegenwart bieten und dabei kulturgeschichtliche undglaubensgeschichtliche Aspekte in Verbindung mit kompositorischen Fragestellungendiskutieren. Dass dieses Thema nicht erschöpfend abgehandelt werden kann, verstehtsich von selbst.

Moodle-Passwort: Diabolus Literatur zum Einstieg:

• Artikel „Teufel“ in der deutschen, englischen, französischen, spanischen, russischenusw. Wikipedia; dort auch etliche weiterführende Links.

   

Page 6: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 6

Die liturgische Epoche der Musik. Musik und Konzeptionen von Musik in Spätantike und Mittelalter 

07252025; Vorlesung; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 1, MuSe 1+, ChoSe 2 (jew. 2 LP); Master: SM 3, FW1 (jew. 2 LP) 

Fr; wöch; 09:00 - 11:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Bielitz, M. Kommentar Weil der Begriff Mittelalter nicht genuin musikhistorischer Herkunft ist, stellt sich

die Frage nach einer rein analogen oder (auch) inhaltlich zu rechtfertigendenEpochenbestimmung. Wesentlicher Bestimmungsfaktor mittelalterlicherMusikgeschichte ist die Absolutheit der liturgischen Wertung, die sich erst zu Ende des12. Jahrhunderts allmählich auflöst, um dann, exemplarisch fassbar in der Schrift vonJohannes de Grocheo, nur noch die Musik der Kirche zu bestimmen.

Neben diesem Verweltlichungsprozess sind die technischen Leistungen des Mittelalterscharakteristisch: Zu Anfang ist Musik „unbeschreibbar“, rein intuitiv entstanden undweitergegeben, zum „Ende“ ist musikalische Gestalt rhythmisch wie melisch exaktnotierbar. Auch die Entwicklung der Mehrstimmigkeit ist eine rein mittelalterlicheSchöpfung.

Ob und wieweit man den die liturgische Musik und ihre Theorie bestimmendenGregorianischen (etc.) Choral als mittelalterlich bezeichnen kann, ist eine wesentlicheund sicher unlösbare Frage der Forschung. Die eigentliche musikalische Produktiondes Mittelalters (hier immer ausschließlich Byzanz verstanden!) beruht in einer sehrumfangreichen Menge von, zunächst rein liturgischer, dann auch zunehmend weltlicherEinstimmigkeit, deren entwicklungsgeschichtliche Relevanz aber nicht nur durchrelativ schnelles Veralten, sondern auch durch die erstaunlich schnelle Entwicklungder Mehrstimmigkeit zu der die Musikgeschichte wesentlich bestimmenden Form vonmusikalischer Kunst im Abendland relativiert wird.

So sehr die angedeuteten Entwicklungen über die antike, vor allem spätantikeEntwicklungsstufe von Musik hinausgehen, basieren sie doch auf der Rezeption antikerVorgaben. Auch dies ist ein Wertungsproblem: Ein Zusammenbringen der liturgischenmusikalischen Praxis mit der Musiktheorie der Antike; ein Vorgang, der deshalbhochgradig nichttrivial ist, weil die spätantike Konzeption von Musiktheorie so gut wiejede Verbindung mit musikalischer Wirklichkeit strikt ablehnt – und inhaltlich kaum mehr(ausgenommen Augustin) als reine Kompilation der wirklichen musiktheoretischenForschung der Antike ist.

Eine inhaltliche Bestimmung eines musikhistorischen Mittelalters ist also möglich; reinstrukturell könnte man die allmähliche Durchsetzung des „Panharmonischen“ Satzes,seit Dufay, als inhaltliche „Ablösung“ der mittelalterlichen Musikgeschichte sehen (dieArt der Unterscheidung beider Epochen in The Rise of European Music ist absurd). Wiezu erwarten, gibt es viel Literatur, eine charakterisiert durch überwissenschaftlichesÜberfliegen, erwähnt seien hier die Namen M. Haas oder Walther; oder strengwissenschaftliche Beiträge wie die von U. Pizzani, Ch. Attkinson, Jacobsthal, Ludwig.Literaturhinweise und ausführliche Bewertungen kann man in meinem Beitrag Musikals Unterhaltung finden, oder auch in neueren Beiträgen, die man in HeiDok lesen undausdrucken kann (ganz fa umme).

  

Proseminare (Magister Grundstudium, Bachelor, Master)Hinweis

Für den Erwerb von Seminarscheinen gelten die im Modulhandbuch und der geltenden Prüfungsordnung festgelegtenVoraussetzungen (vgl. www.musikwissenschaft.uni-hd.de):  

• für MuSe 1, 2 und 3: Analytische Grundkenntnisse 

• für MuSe 1+: 

Page 7: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 7

Musikwissenschaft 75%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 4. Das Grundmodul MuSe 1 muss in einem früherenSemester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 1+-Modul erfolgreich abgeschlossen wordensein.Musikwissenschaft 50%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 4. Mindestens ein MuSe-Grundmodul muss in einemfrüheren Semester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 1+-Modul erfolgreich abgeschlossenworden sein. 

• für MuSe 2+: Musikwissenschaft 75%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Das Grundmodul MuSe 2 muss in einem früherenSemester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 2+-Modul erfolgreich abgeschlossen wordensein.Musikwissenschaft 50%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Mindestens ein MuSe-Grundmodul muss in einemfrüheren Semester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 2+-Modul erfolgreich abgeschlossenworden sein. 

• für MuSe 3+: Musikwissenschaft 75%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Das Grundmodul MuSe 3 muss in einem früherenSemester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 3+-Modul erfolgreich abgeschlossen wordensein.Musikwissenschaft 50%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Mindestens ein MuSe-Grundmodul muss in einemfrüheren Semester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 3+-Modul erfolgreich abgeschlossenworden sein.

Die Orientierungsprüfung besteht

• im Hauptfach 75% aus: Grundlagen und Methoden musikwissenschaftlichen Arbeitens oder Notations- undQuellenkunde, Satzlehre I oder Analyse I, MuSe 1 oder MuSe 2 oder MuSe 3

• im ersten oder zweiten Hauptfach 50% aus: Grundlagen und Methoden musikwissenschaftlichenArbeitens oder Notations- und Quellenkunde, Satzlehre I oder Analyse I.

Ab dem Wintersemester 2010/2011 ist es prinzipiell möglich, MuSe+-Seminarscheine auch in Hauptseminaren zuerwerben (Näheres siehe dort).

 

 

Das romantische Ballett 

07253088; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 2, MuSe 3 (jew. 6 LP), ChoSe 2, ChoSe 3 (jew. 3-6LP) 

Mo; wöch; 09:00 - 11:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Walsdorf, H. Kommentar Prinzen, Schwäne, Bajaderen: Neben Fragen der Sujetwahl und der genrespezifischen

Struktur des romantischen Handlungsballetts wird in diesem repertoirekundlichenProseminar vor allem das Verhältnis von Musik und Choreographie thematisiert.Anhand ausgewählter Beispiele – vom „Nonnenballett“ aus Meyerbeers Robert lediable (1831) bis zu Tschaikowskys Nussknacker (1892) – werden die Grundlagendes klassischen Tanzes sowie spezielle choreomusikalische Analyseverfahrenvorgestellt und erprobt. Dabei sollen jeweils auch die Spezifika und Kontexte derBallettproduktionen in Paris und London, Moskau und Sankt Petersburg aus musik- undtanzwissenschaftlicher Perspektive erläutert und diskutiert werden.

 Literatur Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung zusammen mit dem Semesterplan

ausgegeben.   

Die europäische Musik im Spiegel von Charles Burneys Reisetagebüchern 

07253089; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 2 (6 LP), MuSe 2+ (8 LP), ChoSe 2, ChoSe 3 (jew.3-8 LP); Master: FW 1, FW 2 (jew. 4-8 LP) 

Mo; wöch; 11:00 - 13:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Redepenning, D. 

Page 8: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 8

Kommentar Charles Burney (1726-1814), Komponist, Organist und Musikforscher, unternahm fürsein Opus magnum, A General History of Music, das er 1776 bis 1789 in vier Bändenveröffentlichte, 1770 und 1772 längere Reisen durch die Musikzentren des Kontinents.Weil seine Musikgeschichte auf objektiven Beobachtungen beruhen sollte, führteer während der Reisen minuziös Tagebuch. Diese Aufzeichnungen sind 1771 und1773 in London unter dem Titel The Present State of Music in France and Italy, or theJournal of a Tour through those Countries, undertaken to collect Materials for a GeneralHistory of Music und The Present State of Music in Germany, the Netherlands, andthe United Provinces, or the Journal of a Tour through these Countries, undertaken tocollect Materials for a General History of Music im Druck erschienen und kamen bereits1772/73 in deutscher Übersetzung in Hamburg heraus.

Burneys Tagebücher sind eine zentrale zeitgenössische Quelle: Er beschreibt Werke,die er gehört hat, vergleicht Aufführungspraktiken in den verschiedenen Städten,schildert Gespräche mit Komponisten und Musiktheoretikern und gibt zeittypischeWerturteile ab. Lille, Paris, Lyon, Genf, Turin, Mailand, Padua, Venedig, Bologna,Florenz, Rom, Neapel, Frankfurt, Darmstadt, Mannheim, Schwetzingen, Ludwigsburg,München, Wien, Prag, Dresden, Leipzig, Berlin mit Potsdam und Hamburg sind dieStationen seiner Reise. Er beurteilt Kirchenmusik, Opern, Orchestermusik, auchder Musik der Straße widmet er besondere Aufmerksamkeit. Er trifft Voltaire, erbesucht u.a. Metastasio, Hasse und Gluck, außerdem C. Ph. E. Bach. Die Tagebücherveranschaulichen also in der Momentaufnahme der beiden Jahre 1770 und 1772, wieheterogen das europäische Musikleben in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war.

Das Seminar wird entlang der Stationen Burneys einzelne Musikzentren in den Blicknehmen und exemplarische Werke im Lichte seiner Interpretation analysieren: DieGleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen ist nicht erst ein Phänomen des 20. Jahrhunderts!

Moodle-Passwort: Burney Literatur zum Einstieg und während des ganzen Semesters:

• Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise

Printausgaben: J 287 a und Handapparat

Online-Ausgaben verlinkt unter Wikisource: Charles Burney   

Theodor W. Adornos Musikverständnis 

07253090; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 3 (6 LP), MuSe 3+ (8 LP), ChoSe 2, ChoSe 3 (jew.3-8 LP) 

Di; wöch; 09:00 - 11:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Bertola, M. Kommentar "Die Widersprüche ‒ ‒ ‒ nicht gelöst / die Mehrdeutigkeiten ‒ ‒ ‒ nicht beseitigt",

so schrieb 1969 der damalige Anführer der europäischen Musikavantgarde PierreBoulez in seinem Nachruf für Theodor W. Adorno und schilderte darin in einer offenen,gebrochenen Gedichtform die Züge einer Adornoschen Persönlichkeit, "die demVersuch der Deutung widersteht". Die Figur und das Denken Adornos scheinen inder Tat bis heute auch in Bezug auf sein Musikverständnis ihre Widersprüche nichtverloren zu haben: Nach 1945 als Theoretiker einer "Musik des Widerstands" gegeneine Konsumgesellschaft gefeiert, die als letzte, dem endgültigen Zusammenbruchzugewandte Verkörperung der "verwalteten Welt" der Moderne verstanden wurde,scheint Adorno spätestens seit den 1980er Jahren zum Inbegriff eines letzten,extremen Rettungsversuchs einer fast chauvinistisch anmutenden Auffassung"deutscher Musikkultur" geworden zu sein.

Das PS verfolgt grundsätzlich zwei zusammenhängende Ziele: Einerseits sollen denVoraussetzungen von Adornos Auffassung der Musik und des modernen Musiklebensin seiner Philosophie nachgespürt werden. Von dieser Grundlage ausgehendsoll anderseits Adornos musikanalytische Auseinandersetzung mit Werken derMusikgeschichte hinterfragt und dabei sein Versuch hervorgehoben werden, aus der

Page 9: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 9

Musik selbst bzw. aus dem "musikalischen Material" die großen Entwicklungssträngeder menschlichen Geschichte abzulesen.

Das PS setzt ein Interesse für die Frage nach der gesellschaftlichen Einbettungmusikalischen Schaffens voraus. Zugleich ist die geduldige Bereitwilligkeit gefragt, sichmit einem durchaus komplexen und nach interdisziplinären Kompetenzen verlangendenThema sowie mit ebenfalls schwierigen Texten und Musikwerken wöchentlichauseinanderzusetzen.

 Literatur • Gerhard Schweppenhäuser: Theodor W. Adorno zur Einführung, Junius, Hamburg

2009 (oder eine ältere Auflage), insbesondere S. 9-18 (biographische Skizze), 19-27(das zentrale Konzept der "Kritik") und 116-141 (Ästhetik).

   

Claudio Monteverdi: Selva morale et spirituale 

07253091; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 1 (6 LP), MuSe 1+ (8 LP), ChoSe 2, ChoSe 3 (jew.3-8 LP); Master: FW 1, FW 2 (4-8 LP) 

Di; wöch; 16:00 - 18:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Leopold, S. Kommentar Dreißig Jahre lang, von 1613 bis zu seinem Tod 1643, bekleidete Claudio Monteverdi

als Kapellmeister an San Marco in Venedig eines der wichtigsten musikalischen Ämter,das die katholische Kirche zu vergeben hatte. In dieser Zeit veröffentlichte er mehrereMadrigalbücher und andere weltliche Kompositionen. Seine religiöse Musik aber fassteer erst 1641 in einer großen Publikation zusammen, die wie eine Bestandsaufnahmeund ein Vermächtnis seines geistlichen Schaffens wirkt. Unter dem Titel Selva moralee spirituale versammelte er italienische und lateinische, liturgische und nichtliturgische,solistische und polyphone Kompositionen. In ihrer großen stilistischen Breite sind siegeeignet, sich ein Bild über die italienische Vokalmusik zu Beginn des 17. Jahrhundertszu machen, wie auch über die Besonderheiten monteverdischen Komponierens.

 Literatur Grundlegend hierzu:

• Linda Maria Koldau, Die venezianische Kirchenmusik von Claudio Monteverdi,Kassel u.a. 2001.

   

Die Balladen Carl Loewes 

07253094; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 2 (6 LP), ChoSe 2, ChoSe 3 (jew. 3-6 LP) 

Mi; wöch; 09:00 - 11:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Kuhl, A. Kommentar Carl Loewe (1796-1869) ist heute nur noch wenigen bekannt und lediglich einen

Bruchteil seiner ca. 600 Lieder und Balladen hört man aktuell in Konzerten. Zu seinenLebzeiten war dies ganz anders. In Wien wurde er 1844 als „norddeutscher Schubert“gepriesen und Richard Wagner zog Loewes Erlkönig-Vertonung sogar derjenigenFranz Schuberts vor.

Ein wesentliches Charakteristikum von Loewes Balladen ist die starke Ausrichtungauf musikalische Versinnbildlichung des Wortes und der damit einhergehende Akzentauf Theatralisierung und Dramatisierung der musikalischen Anlage. Die Musik solltein Loewes Verständnis der Darstellung des Textes in jeder Weise dienen. Mit dieserHaltung war der Komponist schon zu Lebzeiten nicht unumstritten – Brahms wollte inseinen Werken daher kaum mehr entdecken als „talentvolle Mache, mitunter sogarhöchst mittelmäßige“ und auch die musikwissenschaftliche Forschung fand vor allemim 20. Jahrhundert ebenfalls nur selten positive Worte. Spätestens seit seinem 200.Geburtstag rückt Loewe jedoch vereinzelt wieder in den Fokus. Auf praktischem Gebietlässt sich dies beispielsweise an der Gesamteinspielung seiner Lieder und Balladen beicpo ablesen.

Ausgehend von Balladenkompositionen aus Loewes kompositorischem Umfeld, wiebeispielsweise die damals populären Balladen von Johann Rudolph Zumsteeg, soll dasProseminar einen Überblick über Loewes Balladenschaffen geben: Geisterballaden,vaterländisch-historische Sujets, Goethe-Vertonungen sowie die für Loewe typische

Page 10: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 10

Form der musikalischen Legende sind dabei nur einige der Themen. Ausblicke aufParallelvertonungen gleicher Texte durch andere Komponisten (bspw. Schubert)sollen den Blick auf Loewes Vertonungen und seine Balladenästhetik ergänzenund kontextualisieren. Damit soll die Geschichte der vor allem zu Beginn des 19.Jahrhunderts populären Gattung Ballade ein Stück weit aufgezeigt werden. 

Ein detaillierter Semesterplan wird in der ersten Sitzung ausgegeben. Literatur zur Einführung:

• Peter Tenhaeff: Art. Carl Loewe, in: MGG, Sp. 388-398.

Weitere Literatur im Seminar.    

Europäische Musikinstrumente 

07253092; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 1, MuSe 2, MuSe 3 (jew. 6 LP), MuSe 1+, MuSe2+, MuSe 3+ (jew. 8 LP), ChoSe 2, ChoSe 3 (3-8 LP) 

Mi; wöch; 14:00 - 16:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Gardner, M.Mi; wöch; 14:00 - 16:00; Augustinergasse 7 / MuS SR; Gardner, M. Kommentar Die Beschäftigung mit Musikinstrumenten ist in mehrfacher Hinsicht ein wichtiger

Bestandteil der Musikwissenschaft. Historische Instrumente und Bauweisenermöglichen z.B. einen Einblick in die zeitgenössische Aufführungs- undKompositionspraxis, sowie in den Entwicklungsprozess des Instrumentenbaus unddessen Zusammenhang mit kompositorischen Fortschritten. Während des Semesterswerden die verschiedenen Gruppen und die Entwicklungsphasen europäischerMusikinstrumente bis in die Gegenwart betrachtet; zum Beispiel Tasten- undSaiteninstrumente, Blech- und Holzbläser sowie Schlagzeuginstrumente, mechanischeund elektronische Instrumente.

Zu besprechende Themen sind neben den Instrumenten selbst die wichtigsteneuropäischen Instrumentenbauer (z.B. Ruckers, Denner und Stradivari u.a.), andereQuellen wie theoretische Schriften und Bilder, Entwicklungen in verschiedenenLändern und Regionen, die Wechselwirkung zwischen Instrumentenfortschrittenund musikalischen Kompositionen, das Repertoire, das auf den verschiedenenInstrumenten gespielt wurde, Stimmungen und Temperaturen und die sozialensowie kulturellen Kontexte, in denen bestimmte Instrumente verwendet wurden. Diepraktische Seite von Musikinstrumenten, heutige Nachbauten, Rezeptionsgeschichteund Restaurierung wie Konservation überlieferter historischer Instrumente spielenebenfalls zentrale Rollen in diesem Seminar, wie auch heutige Spieltechniken vonhistorischen im Vergleich zu modernen Instrumenten.

Exkursionen zu Instrumentenbauern, sowie zur Instrumentensammlung desGermanischen Nationalmuseums in Nürnberg (am 27.06.2012) sind vorgesehen. Esist ebenfalls geplant, dass in und nach manchen Sitzungen Gäste ihre Instrumentekurz vorstellen und spielen. Dadurch besteht die Möglichkeit, in diesem Seminar nichtnur die Instrumente wissenschaftlich zu studieren, sondern auch in der praktischenVerwendung zu sehen.

  Literatur • Eine Bibliographie wird in der ersten Sitzung verteilt.    

Von der Idee zum gedruckten Buch. Musikwissenschaft und Verlagspraxis 

07253093; Proseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: ÜK 1, ChoSe 4 (jew. 3-5 LP) 

Fr; Einzel; 16:00 - 19:00; 27.04.2012 - 27.04.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Sa; Einzel; 10:00 - 13:00; 28.04.2012 - 28.04.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Fr; Einzel; 16:00 - 19:00; 18.05.2012 - 18.05.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.

Page 11: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 11

Sa; Einzel; 10:00 - 13:00; 19.05.2012 - 19.05.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Fr; Einzel; 16:00 - 19:00; 15.06.2012 - 15.06.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Sa; Einzel; 10:00 - 13:00; 16.06.2012 - 16.06.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Fr; Einzel; 16:00 - 19:00; 29.06.2012 - 29.06.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Sa; Einzel; 10:00 - 13:00; 30.06.2012 - 30.06.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Fr; Einzel; 16:00 - 19:00; 13.07.2012 - 13.07.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A.Sa; Einzel; 10:00 - 13:00; 14.07.2012 - 14.07.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Ziane, A. Kommentar Fachbücher gehören zum alltäglichen Arbeitsmittel eines jeden Musikwissenschaftlers.

Hinter jedem erschienenen Titel steckt ein jahrelanger Vorbereitungsprozess,der vom Verlag in der Regel eng begleitet wird. In dieser Veranstaltung werdendie einzelnen Schritte der Buchentstehung vorgestellt, von der Entwicklung einerBuchidee, der Autorenakquise und Konzeption über die Entstehung des Manuskriptes,Überprüfung  und Redaktion bis hin zu den Herstellungsprozessen: Layout, Umbruch,Umbruchkorrektur und Druck.

Anhand von beispielhaften Übungen werden die einzelnen Stufengemeinsam erarbeitet, um einen Einblick in dieses mögliche Arbeitsfeld einesMusikwissenschaftlers zu geben. Es wird verdeutlicht, auf welche Weise seineFachkenntnisse zum Einsatz kommen und welche praktischen Fähigkeiten darüberhinaus notwendig sind.

  

Seminare (Magister Hauptstudium, Bachelor fürMuSe+-Module, Master)Hinweis für Bachelorstudierende

Die Teilnahme an Hauptseminaren und der Erwerb eines MuSe+-Seminarscheins ist für Bachelorstudierende nur unterfolgenden Voraussetzungen möglich:

• für MuSe 1, 2 und 3: Analytische Grundkenntnisse 

• für MuSe 1+: Musikwissenschaft 75%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 4. Das Grundmodul MuSe 1 muss in einem früherenSemester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 1+-Modul erfolgreich abgeschlossen wordensein.Musikwissenschaft 50%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 4. Mindestens ein MuSe-Grundmodul muss in einemfrüheren Semester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 1+-Modul erfolgreich abgeschlossenworden sein. 

• für MuSe 2+: Musikwissenschaft 75%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Das Grundmodul MuSe 2 muss in einem früherenSemester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 2+-Modul erfolgreich abgeschlossen wordensein.Musikwissenschaft 50%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Mindestens ein MuSe-Grundmodul muss in einemfrüheren Semester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 2+-Modul erfolgreich abgeschlossenworden sein. 

• für MuSe 3+: Musikwissenschaft 75%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Das Grundmodul MuSe 3 muss in einem früherenSemester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 3+-Modul erfolgreich abgeschlossen wordensein. Musikwissenschaft 50%: Orientierungsprüfung, BaSe 1 bis BaSe 3. Mindestens ein MuSe-Grundmodul muss in einemfrüheren Semester belegt und zum Zeitpunkt der Prüfungsanmeldung zum MuSe 3+-Modul erfolgreich abgeschlossenworden sein.

Page 12: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 12

Die Orientierungsprüfung besteht

• im Hauptfach 75% aus: Grundlagen und Methoden musikwissenschaftlichen Arbeitens oder Notations- undQuellenkunde, Satzlehre I oder Analyse I, MuSe 1 oder MuSe 2 oder MuSe 3

• im ersten oder zweiten Hauptfach 50% aus: Grundlagen und Methoden musikwissenschaftlichenArbeitens oder Notations- und Quellenkunde, Satzlehre I oder Analyse I.

Die Teilnahme kann nur unter der Bedingung erfolgen, dass in jedem Einzelfall die in der Prüfungsordnung vorgesehenenVoraussetzungen erfüllt sind und nachgewiesen werden können. Dies wird im Rahmen einer vor Beginn derVorlesungszeit notwendigen Voranmeldung vom jeweiligen Dozenten überprüft. 

Bitte denken Sie daran, sich bei Interesse  mit dem jeweiligen Dozenten zu besprechen, ob Sie dieTeilnahmevoraussetzungen tatsächlich erfüllen!

 

Geschichte der Stabat mater-Vertonung 

07254045; Hauptseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 1+, MuSe 2+, MuSe 3+ (jew. 8 LP); Master: SM2 (8 LP), FW 1, FW 2 (jew. 4-8 LP) 

Mi; wöch; 18:00 - 20:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Steinheuer, J. Kommentar Die lateinische Dichtung des Stabat mater dolorosa, eine affektgeladene Darstellung

der Schmerzen Mariens unter dem Kreuz, folgt formal dem Typus einer Sequenzund entstand wohl im Umfeld des Franziskanerordens im 13. Jahrhundert in Italien.Zunächst für die private Andachtsübung bestimmt, fanden Text und einstimmigeMelodie vor allem seit dem 15. Jahrhundert Eingang in liturgische Kontexte,insbesondere im Zusammenhang mit der zunehmenden Marienverehrung. Fürsolche Anlässe entstanden an der Wende zum 16. Jahrhundert auch die frühestenmehrstimmigen Vertonungen des Stabat mater, darunter eine Gruppe von englischenKompositionen im Eton Choirbook sowie die Motetten von Gaspar Weerbeckeund Josquin Deprez. Obwohl das Stabat mater wie der überwiegende Teil desSequenzenrepertoires durch das Konzil von Trient prinzipiell aus der Liturgie entferntwurde, wurde im späten 16. Jahrhundert u.a. in neuen Vertonungen von Lasso,Palestrina, Anerio und Croce die polyphone Faktur zur Doppel- und Mehrchörigkeitausgeweitet, wohingegen sich ab den 1620er Jahren ein neuer dramatischer Typusvon einstimmigen Umsetzungen mit Generalbassbegleitung herausbildete, und zwargleichermaßen für den lateinischen Text (Saracini, Sances) wie auch für italienischeNachdichtungen (Monteverdi, Mazzocchi).

Ab dem späteren 17. Jahrhundert führten lokale Traditionsbildungen vor allem inNeapel (A. Scarlatti, Pergolesi) und am Wiener Kaiserhof (Fux, Caldara und späterJ. Haydn) sowie nicht zuletzt die Wiedereinführung des Stabat mater in die Liturgieam 15. September zum Fest der 7 Schmerzen Mariens zu einer größeren Zahl vonNeuvertonungen (u.a. Astorga, A.M. Bononcini, Steffani, Vivaldi, Boccherini). Im 19.Jahrhundert stehen Versionen, die noch für einen liturgischen Kontext konzipiert sind(Schuberts D 175, Rheinberger) und dabei teils an ältere kirchenmusikalische Praxisanknüpfen (Baini, Neukomm), oratorischen Werken für den Konzertsaal gegenüber(Schuberts D 383, Rossini, Dvorak sowie die als Teile größerer Werke konzipiertenFassungen in Liszts Christus und in Verdis Quattro pezzi sacri). Im 20. Jahrhundertentstand schließlich eine Vielzahl in Konzeption wie auch kompositorischer Gestaltunghöchst unterschiedlicher Werke, darunter Vertonungen von Szymanowski, Poulenc,Penderecki, Pärt und Rihm.

Ziel des Hauptseminars ist, wichtige Stationen in der Geschichte der kompositorischenAuseinandersetzung mit dem Text des Stabat mater kennenzulernen, der mittlerweilemehr als fünf Jahrhunderte lang Komponisten zu ebenso anspruchsvollen wieausdrucksstarken Vertonungen angeregt hat. Ein detaillierter Semesterplan wirdausgehängt.

Das Seminar findet statt in Kooperation mit der Hochschule für Kirchenmusik und stehtim Zusammenhang mit einem Aufführungsprojekt, bei dem u.a. das Stabat mater vonAgostino Steffani zur Aufführung kommen wird.

Page 13: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 13

 Literatur • Grundlegend ist: Jürgen Blume, Geschichte der mehrstimmigen Stabat

mater-Vertonungen, Katzbichler, München-Salzburg, 1992, 2 Bde.• Carl Hermann Bitter, Eine Studie zum Stabat Mater, R. Seitz, Leipzig 1883.• Paul Mies, Stabat mater dolorosa, Probleme und Grundlagen für ein

Untersuchung über das Verhältnis von textlicher und musikalischer Struktur, in:Kirchenmusikalisches Jahrbuch 27, 1932, S. 146-153 und 28, 1933, S. 35-76.

• A.T. Sharp: A Descriptive Catalog of Selected Published Eighteenth- throughTwentieth-Century Stabat Mater Settings for Mixed Voices, with a Discussion of theHistory of the Text, Dissertation, University of Iowa 1978 (bei Proquest).

• P.-G. Nohl, Das Stabat mater, Musik und Kirche, lxvii (1997), S. 97–106.   

Tonartencharakteristiken und ihre kompositorische Anwendung 

07254046; Hauptseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 2+ (8 LP); Master: SM 1 (8 LP), FW 1, FW 2(jew. 4-8 LP) 

Do; wöch; 09:00 - 11:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Leopold, S. Kommentar Seit der Antike wurden den Tonarten bestimmte Eigenschaften und Wirkungen

zugeschrieben. Zahlreiche Musiktheoretiker haben sich seit dem 16. Jahrhundertmit dem spezifischen Klang einzelner Tonarten auseinandergesetzt undVerwendungsmöglichkeiten der Tonarten für bestimmte Ausdrucksbereiche erörtert.Diese änderten sich im Verlauf der Jahrhunderte und auch von Autor zu Autorsignifikant – so wurde z.B. E-Dur mal als "lärmend", mal als "zärtlich" beschrieben.Dennoch lassen sich in der Kompositionsgeschichte Tendenzen erkennen, welcheTonarten für welche Inhalte gewählt wurden. Anhand der kritischen Lektüre dertheoretischen Beschreibungen sowie anhand ausgewählter Kompositionen soll dieWahl der Tonarten und ihre Bedeutung für den musikalischen Ausdruck diskutiertwerden. 

 Literatur Zur Vorbereitung empfehle ich folgende Lektüre:

• Wolfgang Auhagen, Studien zur Tonartencharakterstik in theoretischen Schriften undKompositionen vom späten 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Frankfurt/Main1983.

Eine Zusammenstellung der Tonartenbeschreibungen findet sich auf folgenderInternetseite:

• http://www.koelnklavier.de/quellen/tonarten/allgemein.html   

Maurice Maeterlinck und die Musik 

07254047; Hauptseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: MuSe 3+ (8 LP); Master: SM 1, SM 3 (jew. 8 LP), FW1, FW 2 (jew. 4-8 LP) 

Do; wöch; 14:00 - 16:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Redepenning, D. Kommentar Der belgische Autor Maurice Maeterlinck (1862-1949), einer der führenden Vertreter

des literarischen Symbolismus, hat an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einevielfältige und internationale musikalische Rezeption erfahren. Deutsche und russischeÜbersetzungen aus jener Zeit zeugen davon. Maeterlincks Reputation verstärktesich noch, als er 1911 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Paul Griffiths und RichardLangham Smith (Grove online) betonen zu Recht, dass Maeterlincks Werke geradedeshalb für Komponisten ganz unterschiedlicher Herkunft und ganz unterschiedlicherstilistischer Ausrichtung so interessant waren, weil seine Sprache eine Kunst desAndeutens, ja des Verschweigens ist. Unergründliche seelische Prozesse, diffusesWissen, Ängste – Dinge, von denen Worten allenfalls eine unbestimmte Ahnung gebenkönnen, sind das Feld, auf dem Musik Maeterlincks Texte weiterdichtet.

Zur Diskussion steht natürlich das Schauspiel Pelléas et Mélisande (1893), zu demGabriel Fauré die Musik und später einer Orchestersuite verfasste, den ClaudeDebussy als Oper und Arnold Schönberg als Symphonische Dichtung vertonte. Aus

Page 14: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 14

dem Drama Ariane et Barbe-bleue (1901) hat Maeterlinck selbst für Paul Dukas einLibretto gemacht. Monna Wanna (1902), ein Psychodrama im Renaissance-Ambiente,existiert als Oper von Henri Février. Soeur Béatrice (1902), die überspannteNonne, ist Thema zahlreicher Opern. Les aveugles (1890) wurde im späten 20.Jahrhundert als „Musiktheater“ vertont von Walter Zimmermann und Beat Furrersowie als symphonische Kammermusik von Paul-Heinz Dittrich. Maeterlinks Lyrikliegt zahlreichen Vokalzyklen zugrunde, darunter Lili Boulangers Attente, und Reflets,Schönbergs Herzgewächsen, Sergej Tanejews Widerspiegelungen (Otsvety),Alexander Zemlinskys Sechs Gesängen.

Am Beispiel von Maurice Maeterlinck, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr gefeiertwird, führt das Seminar ein in den literarischen Symbolismus und seine musikalischeRezeption.

Moodle-Passwort: Maeterlinck Literatur zum Einstieg:

• Maurice Maeterlinck: Prosa und kritische Schriften 1886 – 1896, übers. u. hrsg. vonStefan Gross, Bad Wörishofen 1983 (Handapparat)

   

Kulturwissenschaftliche Grundlagen der Musikwissenschaft: Kolloquium für Examenskandidaten 

07254048; Oberseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Master: FW 3 (4 LP), MA-1 (2 oder 4 LP) 

Do; wöch; 18:00 - 20:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Leopold, S. Voraussetzung Persönliche Anmeldung erforderlich.   

Kulturwissenschaftliche Grundlagen der Musikwissenschaft: Kolloquium für Examenskandidaten 

07254049; Oberseminar; SWS: 2; LP: anrechenbar für Master: FW 3 (4 LP), MA-1 (2 oder 4 LP) 

Do; wöch; 18:00 - 20:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Redepenning, D. Voraussetzung Persönliche Anmeldung erforderlich.  

Tutorien, Übungen und Zusatzveranstaltungen

 

Tutorium zu Analyse I 

072510211; Tutorium; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: ChoSe 1 (1 LP) 

Di; wöch; 09:00 - 11:00; ab 24.04.2012; Augustinergasse 7 / MuS SR; Medzvieckaite, G.   

Tutorium zu Notations- und Quellenkunde 

072510401; Tutorium; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: ChoSe 1 (1 LP) 

Do; wöch; 09:00 - 11:00; Augustinergasse 7 / MuS SR; Rosenthal, M.   

Tutorium Gehörbildung 

07255011; Tutorium; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: ChoSe 1 (1 LP) 

Do; wöch; 14:00 - 16:00; Augustinergasse 7 / MuS SR; Fedosenko, K.   

Tutorium zum Grundkurs Musikgeschichte II 

Page 15: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 15

072510601; Tutorium; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: ChoSe 1 (1 LP) 

Fr; wöch; 14:00 - 16:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Fabian, S.   

Tutorium zu Satzlehre II 

072510112; Tutorium; SWS: 2; LP: anrechenbar für Bachelor: ChoSe 1 (1 LP) 

Fr; wöch; 16:00 - 18:00; Augustinergasse 7 / MuS HS; Pilz, M. Kurzkommentar Das Tutorium kann von den Teilnehmern beider Hauptkurs-Gruppen besucht werden.    

Neue Medien in den Geisteswissenschaften 

07240554; Übung 

Fr; wöch; 17:00 - 19:00; Grabengasse 3-5 / HistSem ÜR II; Schlomach, C. Kommentar Welche Einsatzmöglichkeiten und wissenschaftlichen Grenzen bieten die so genannten

neuen Medien der Geisteswissenschaft? Gerade in den letzten Jahren nimmt die Flutan neuen medialen Gestaltungs- und Arbeitsmöglichkeiten im wissenschaftlichenBetrieb immer mehr zu, doch stellt sich teilweise die Frage nach dem effektivenNutzen und dem tatsächlichen wissenschaftlichen Mehrwert dieser Möglichkeiten.Neben wissenschaftlichem Diskurs und Präsentation verschiedener Beispiele, besteht,durch das Vorhandensein eines mobilen PC-Pools im Historischen Seminar, dieMöglichkeit praktische Übungen im Bereich der digitalen Wissensorganisation, derQuellendigitalisierung sowie der Präsentationstechnik einfließen zu lassen. Auf Grunddes interdisziplinären Charakters dieser Übung ist es angedacht, je nach Wunsch, auffachspezifische Themengebiete einzugehen.

 

Diese Übung des ZEGK richtet sich an alle Studierenden des Historischen Seminars,des Instituts für Europäische Kunstgeschichte, des Seminars für OsteuropäischeGeschichte, des Instituts für Religionswissenschaft sowie des MusikwissenschaftlichenSeminars. Vorkenntnisse im Bereich der EDV sind nicht zwingend notwendig. Aufgrundder verfügbaren Arbeitsplätze im PC-Pool ist die Teilnehmerzahl auf 18 Personenbeschränkt.

 Leistungsnachweis BEK75%: ÜK2 (2LP)

BEK50%: ÜK (2LP) Literatur Gasteiner, Martin / Haber, Peter (Hrsg.): Digitale Arbeitstechniken für die Geistes-

und Kulturwissenschaften, Wien 2010. Detaillierte Literaturempfehlungen werden zuSemesterbeginn gegeben.

   

Einführung in Datenbanken und Internet für Musikwissenschaftler 

07255001; Kurs 

k.A.; nach Vereinbarung; Dörflinger, G.  

Arbeitsgemeinschaften 

Arbeitskreis Marionettenoper 

07256011; Praxiseinheit; LP: anrechenbar für Bachelor: ÜK 5 (2 LP) nur im Fach Musikwissenschaft 

Di; wöch; 19:00 - 21:00; Bei Teilnahmeinteresse bitte Kontakt mit Herrn Dr. Steinheuer aufnehmen.; Steinheuer, J. Kommentar Eine Gruppe von Studierenden und Dozenten am Musikwissenschaftlichen

Seminar der Universität Heidelberg hat sich seit mehr als zehn Jahren der Arbeit

Page 16: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 16

an musikdramatischen Projekten mit konzertant ausgeführter Musik sowie einerszenischen Realisierung auf einer Marionettenbühne verschrieben. Für die einzelnenProduktionen werden durchweg nicht nur die Figuren, Bühnenaufbauten undSzenenprospekte jeweils eigens angefertigt, sondern meist die Stücke selbst fürden konkreten Anlass eingerichtet oder auch - etwa in Form von Pasticci - neuzusammengestellt. Im Vordergrund stehen dabei Vorlagen oder Stoffe, die sich inbesonderer Weise für eine szenische Umsetzung mit Marionetten eignen. Bei derVorbereitung der Aufführungen sind alle Mitwirkenden intensiv an den verschiedenenBereichen einer musikdramatischen Produktion beteiligt - von der Bühnentechnik,Inspizienz und Beleuchtung über die Bereiche Dramaturgie, Inszenierung und Regie bishin zu Fragen der musikalischen Interpretation und Aufführungspraxis.

 

Entstanden ist die Marionettenoper im Säulensaal im Herbst 1998 aus Anlass einerakademischen Feier am Musikwissenschaftlichen Seminar; seitdem wurde in jedemStudienjahr eine neue größere Produktion in zumeist zwei Aufführungsserien realisiert,darunter Adriano Banchieris Madrigalkomödie La pazzia senile (2000), das PasticcioOrpheus in der Opernwelt mit Musik von Claudio Monteverdi bis Hans-Werner Henzeaus Anlass des vierhundertsten Geburtstags der Gattung Oper (2001), Jean-JacquesRousseaus Melodram Pygmalion mit Musik von Georg Benda (2002), die allegorischeMasque Cupid and Death von Matthew Locke und Christopher Gibbons (2003),die Märchenoper Die Liebe zu den drei Orangen von Sergej Prokofiev nach CarloGozzi (2004) und das aus unterschiedlichen literarischen Quellen zusammengefügteSingspiel Genoveva mit Musik u.a. von Robert Schumann, Ludwig van Beethoven,Hugo Wolf und Franz Schubert (2005). Anlässlich des Mozartjahres folgte DieZauberflöte (2006) und ein Jahr später Joseph Haydns heroisch-komische OperOrlando Paladino (2007). Mit beiden Produktionen gastierte die Marionettenoperjeweils auch in Italien. Unter Einbeziehung von Claudio Monteverdis Combattimentodi Tancredi e Clorinda entstand zum zehnjährigen Bestehen der Marionettenoper dasburleske Pasticcio Le pazzie di Boldrino (2008) mit zahlreichen Anklängen an frühereProjekte. Im Herbst 2010 war die Marionettenoper mit der Produktion Kalif Storcherneut für ein Gastspiel nach Italien eingeladen (Musica Insieme, Panicale). Derzeit istein Don Quijote-Projekt in Vorbereitung.

 Kurzkommentar Weitere Informationen: www.musikwissenschaft.uni-hd.de/marionettenoper  

Chor/Orchester 

Großer Chor der Universität 

07256021; Praxiseinheit; LP: anrechenbar für Bachelor: ÜK 5 (2 LP) nur im Fach Musikwissenschaft 

Di; wöch; 19:30 - 22:00; ab 17.04.2012; Grabengasse 3-5 - neue Uni / Neue Aula; Sekulla, M.BlockSaSo; 30.06.2012 - 01.07.2012; Probenwochenende. Uhrzeit und Ort nach Absprache; Sa; Einzel; 21.07.2012 - 21.07.2012; Generalprobe. Uhrzeit und Ort nach Absprache; So; Einzel; 22.07.2012 - 22.07.2012; Konzert. Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.;  Kommentar Programm: 

• Wolfgang Amadeus Mozart: "Thamos, König in Ägypten", KV 345• Zoltán Kodály: Laudes organi für großen Chor und Orgel

Stimmproben: Je Stimmgruppe alle vier Wochen montags, 20-22 Uhr, im Hörsaal desMusikwissenschaftlichen Seminars (MuS HS).

Probenwochenende: 30.6.-1.7.2012

Generalprobe: Sa., 21.7.2012

Konzert: So., 22.7.2012, 20 Uhr, Neue Aula der Universität 

Page 17: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 17

Kontakt: [email protected]

 

 Voraussetzung Für alle Ensembles des Collegium musicum ist ein Vorspielen/Vorsingen zu Beginn

des Semesters erforderlich. Einzelheiten hierzu, wie auch zu Probenwochenenden,anderen Terminen und weitere Informationen zu den Ensembles unter:www.collegium-musicum.uni-hd.de.

 Kurzkommentar Vorsingtermine:

• Mo., 16.4.2012• Di., 17.4.2012• Mo., 23.4.2012,• Di., 24.4.2012

jeweils ab 18 Uhr [genaue Zeitangaben siehe Anmeldelisten]

 

Die Anmeldelisten werden Anfang April im Musikwissenschaftlichen Seminarausgehängt (Büro-Tür Collegium Musicum, Erdgeschoss hinten links). Bitte einfacheintragen! Weitere Infos unter: www.collegium-musicum.uni-hd.de

   

Orchester der Universität 

07256031; Praxiseinheit; LP: anrechenbar für Bachelor: ÜK 5 (2 LP) nur im Fach Musikwissenschaft 

Mi; wöch; 20:00 - 22:30; ab 25.04.2012; Grabengasse 3-5 - neue Uni / Neue Aula; Sekulla, M.BlockSaSo; 12.05.2012 - 13.05.2012; Probenwochenende. Uhrzeit und Ort nach Absprache; BlockSaSo; 07.07.2012 - 08.07.2012; Probenwochenende. Uhrzeit und Ort nach Absprache; Sa; Einzel; 21.07.2012 - 21.07.2012; Generalprobe. Uhrzeit und Ort nach Absprache; So; Einzel; 22.07.2012 - 22.07.2012; Konzert. Uhrzeit wird noch bekannt gegeben;  Kommentar Programm:

• Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4, d-Moll, op. 120• Wolfgang Amadeus Mozart: "Thamos, König in Ägypten", KV 345

Probenwochenenden: 12.5.-13.5.2012 und 7.7.-8.7.2012

Stimmproben: Nach Absprache

Generalprobe: Sa., 21.7.2012

Konzert: So., 22.7.2012, 20 Uhr, Neue Aula der Universität

Kontakt: [email protected] Voraussetzung Für alle Ensembles des Collegium musicum ist ein Vorspielen/Vorsingen zu Beginn

des Semesters erforderlich. Einzelheiten hierzu, wie auch zu Probenwochenenden,anderen Terminen und weitere Informationen zu den Ensembles unter:www.collegium-musicum.uni-hd.de.

 Kurzkommentar Vorspieltermine:

Streicher:

Mi., 18.4.2012, ab 18 Uhr (dann weiter im Viertelstundenrhythmus)

Do., 19.4.2012, ab 20 Uhr (dann weiter im Viertelstundenrhythmus)

Page 18: U N I V E R S I T Ä T H E I D E L B E R G Kommentiertes ... · PDF fileLiteratur • Diether de la Motte, Musikalische Analyse, mit kritischen Anmerkungen von Carl Dahlhaus, Kassel:

Musikwissenschaft

Stand: 23.4.2012 Sommer 2012 18

Bläser:

Fr., 20.4.2012, ab 16.00 Uhr (dann weiter im Viertelstundenrhythmus)

Die Listen zum Eintragen für die Vorspieltermine liegen ab Anfang April inder Bibliothek des Musikwissenschaftlichen Seminars (Augustinergasse7, Ecke Uniplatz/Merianstraße) im 1. Stock aus. Weitere Infos unter:www.collegium-musicum.uni-hd.de